Klassiker - Die Cappins

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
Antworten
Benutzeravatar
Werner Fleischer
Zellaktivatorträger
Beiträge: 1887
Registriert: 3. Juli 2012, 14:42
Wohnort: Liddypool
Kontaktdaten:

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Werner Fleischer »

Die Geschichte hätte mit einigen logischen Änderungen fast in jeden anderen Zyklus ebenso hineingepaßt. Vielleicht ein umgeschriebener Planetenroman das dringend Bedarf an einem Band zur Veröffentlichung vorlag.
Spinal Tap und die Rutles sind die "Krone der musikalischen Entwicklung"

http://www.bvl-legasthenie.de/aktuelles

Grüne Bände mit Goldschrift und aufgeklebten Deckelbild - Seit 1892 ein Zeichen für Qualität - ideal geeignet für den Atlantiszyklus
Heiko Langhans
Postingquelle
Beiträge: 4018
Registriert: 26. Juni 2012, 12:15
Wohnort: Reinbek

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Heiko Langhans »

In dem Zusammenhang verweise ich auf Clark Darltons Roman "Expedition ins Nichts" (Terra Nova 81), der in etwa zur gleichen Zeit erschien. Er weist bis auf Namensgebung und Terminologie so viele Handlungsähnlichkeiten mit PR 401 auf, dass es sich vermutlich um einen Roman nach dem gleichen Exposé handelt. Näheres findet sich im Kapitel "Das Darlton-Kuriosum" im ersten Band der PERRY RHODAN-CHRONIK (S. 239f.).

Schrieb Darlton ihn für die Serie? Wurde er abgelehnt? Oder nicht rechtzeitig fertig? Walter konnte sich im Jahr 2000 nicht mehr daran erinnern ...
Heiko Langhans
Postingquelle
Beiträge: 4018
Registriert: 26. Juni 2012, 12:15
Wohnort: Reinbek

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Heiko Langhans »

Am Freitag, dem 2. Mai 1969, erschien der 402. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Clark Darlton: UFOs in der Galaxis

Bild

Handlung
Als die BOX-23114, ein Versorgungsraumschiff der Posbis, die Temporalschleuse des ATG-Feldes anfliegt, wird es seit über 1000 Lichtjahren von einem unbekannten, grellstrahlenden Objekt verfolgt. Diese Objekte werden bereits seit sechs Monaten in der gesamten Galaxie beobachtet und haben den Namen Accalauries erhalten. Alarmiert und aus Angst vor einer Entdeckung des Solsystems lässt Perry Rhodan die INTERSOLAR startbereit machen, denn es kommt immer zu verheerenden Explosionen, wenn die Fremden auf Planeten landeten oder Kontakt mit anderen Schiffen suchten. So erwischt es auch das Fragmentraumschiff der Posbis. Instinktiv werden die Accalauries als Feinde eingestuft.

Trotz der Gefahr, die von dem Accalaurie ausgeht, beschließt Perry Rhodan ihn mit der INTERSOLAR und vier weiteren Schiffen zu verfolgen. Während der Verfolgung empfängt die INTERSOLAR einen Notruf aus dem Graper-System, dem Planeten, von dem die Posbi-Box gestartet war. Perry Rhodan lässt das Flaggschiff die Verfolgung abbrechen und Kurs auf den Planeten Salem, den dritten des Graper-Systems, nehmen.

Die Besatzung der Hogaltan-Mine auf Salem hatte kurz zuvor den Anflug von vier kleinen Accalauries beobachtet. Als zwei der Leuchtwesen mit der Oberfläche in Berührung geraten, kommt es wie vorhergesehen zur Explosion. Den Leiter der Station, Screw Howard, beschleicht der Verdacht, dass es sich um Wesen aus Antimaterie handelt, was die verheerenden Explosionen erklären könnte.

Als die INTERSOLAR im Graper-System eintrifft, befinden sich in einer Umlaufbahn um Salem zwei Accalauries. Rhodan befiehlt, das Feuer auf einen zu eröffnen, um ihnen klarzumachen, dass man sie als Gefahr einstuft. Der Strahl der Thermonuklearwaffe wird jedoch von dem Accalaurie zunächst absorbiert und kurze Zeit später hinter ihm zur Explosion gebracht. Damit ist der Beweis erbracht, dass die Wesen aus Antimaterie bestehen.

Auf dem Planeten entschließt unterdessen Dr. Redskin – ein Mitglied der Stationsbesatzung – sich trotz der tödlichen Gefahr von einem der Wesen einfangen zu lassen. Rhodan verhindert jedoch durch Beschuss, dass der Accalaurie sein Mutterschiff mit dem Wissenschaftler erreicht. Es versteht die Warnung und gibt Redskin frei. Kurze Zeit später verlassen die Accalauries das Sonnensystem.

Der Stützpunkt wird wegen der immer noch vorhandenen Gefahr aufgegeben und die INTERSOLAR kehrt ins Solsystem zurück.

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Slartibartfast
Forums-KI
Beiträge: 12467
Registriert: 6. Juni 2012, 13:53

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Slartibartfast »

Oh ja, Lord Zwieback. Ich fremdelte zunächst heftig mit ihm. :D

Ist bekannt, wie und warum es zu der Figur kam, und wovon Scheer / Voltz ggf. inspiriert wurden? Oder war der Lord eine Eigenkreation eines Teamautors, ähnlich wie Rorvic-Hainu?
Heiko Langhans
Postingquelle
Beiträge: 4018
Registriert: 26. Juni 2012, 12:15
Wohnort: Reinbek

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Heiko Langhans »

Oh, Slarti ... :rolleyes:

Bei leicht erhöhter Aufmerksamkeit wäre es Dir nicht entgangen, dass Lord Zwiebus bereits in PR 400 debütiert. Das bekanntlich vom Chefautor geschrieben wurde. Und ja: Er steht im Exposé. :D

Re Rorvic/a Hainu: Das waren, soweit feststellbar, Scheer-Figuren für Willi Voltz (PR515). Der sollte eigentlich auch ihren zweiten Band (PR 531) schreiben, hatte aber keine >Zeit und übergab das Exposé an H.G. Ewers, der sie sich auf unnachahmliche Weise zueigen machte. Der Rest ist Geschichte. Wir haben hier also eine ähnliche Situation wie seinerzeit bei Gucky (Scholz und Ernsting).
Slartibartfast
Forums-KI
Beiträge: 12467
Registriert: 6. Juni 2012, 13:53

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Slartibartfast »

Okokok, ich fühlte mich von dem Tibi erregt und inspiriert. :o) Gefremdelt habe ich trotzdem. :D


Danke für das Nähkästchen zu Rorvic, Voltz und Ewers!
Benutzeravatar
Hamiller
Oxtorner
Beiträge: 735
Registriert: 29. Juni 2012, 17:52
Wohnort: Nähe Stuttgart

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Hamiller »

Apropos Lord Zwiebus: Mir war das neue Mutantenkorps, das im Cappin-Zyklus aufgebaut wird, zu sehr Freakshow. Gut, man konnte sie leichter auseinanderhalten als das alte, aber mehr Charakter bekamen sie dadurch auch nicht.
Benutzeravatar
Tanuki
Kosmokrat
Beiträge: 5276
Registriert: 30. Juni 2012, 17:53
Wohnort: Oslo

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Tanuki »

Hamiller hat geschrieben:Apropos Lord Zwiebus: Mir war das neue Mutantenkorps, das im Cappin-Zyklus aufgebaut wird, zu sehr Freakshow. Gut, man konnte sie leichter auseinanderhalten als das alte, aber mehr Charakter bekamen sie dadurch auch nicht.
Als ich Kind war, mocht ich Freakshow. Dumm.... bin immer noch Kind. :lol:
Benutzeravatar
DelorianRhodan
Kosmokrat
Beiträge: 4684
Registriert: 7. Juli 2012, 17:09
Wohnort: Dorne

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von DelorianRhodan »

Tanuki hat geschrieben:
Hamiller hat geschrieben:Apropos Lord Zwiebus: Mir war das neue Mutantenkorps, das im Cappin-Zyklus aufgebaut wird, zu sehr Freakshow. Gut, man konnte sie leichter auseinanderhalten als das alte, aber mehr Charakter bekamen sie dadurch auch nicht.
Als ich Kind war, mocht ich Freakshow. Dumm.... bin immer noch Kind. :lol:
Das wissen wir doch, Tanuki! :knuddel:
Heiko Langhans
Postingquelle
Beiträge: 4018
Registriert: 26. Juni 2012, 12:15
Wohnort: Reinbek

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Heiko Langhans »

Am Freitag, dem 9. Mai 1969, erschien der 403. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

H.G. Ewers: Die Straße der Container

Bild

Handlung
Am Abend des 2. November 3431 eröffnen Perry Rhodan und Homer G. Adams zusammen mit Adams Stellvertreter, Senator Gowan R. Nuriman, die Straße der Container, eine Transmitterverbindung zwischen dem fünf Minuten in der Zukunft liegenden Solsystem und der Freihandelswelt Olymp, um die Versorgung mit Rohstoffen und Fertigwaren sicherzustellen.

Oberst Hubert S. Maurice, der für die Sicherheit des Großadministrators verantwortlich ist, kann den raffiniert geplanten Anschlag mit einer Panikbombe, die durch Shanja Moissejew eingeschleust wurde, verhindern. Dann reist er zum Planeten Olymp, wo er sich von der Authentizität des Kaisers der Freihändler, Anson Argyris, überzeugen will, da Perry Rhodan einen Besuch der Freihandelswelt beabsichtigt. Das geschieht auf recht eindeutige Weise, denn der Kaiser ist in Wahrheit eine Maske des Vario-500-Roboters und öffnet kurz seine Verkleidung, um Maurice zu überzeugen. Kurz darauf trifft Perry Rhodan zusammen mit Reginald Bull an Bord der TAO auf Olymp ein, um sich persönlich Informationen über die auf dem Planeten befindlichen Agenten des Imperiums Dabrifa von Argyris geben zu lassen. Anschließend kehrt er nach Terra zurück.

Der Vario-500 schlüpft in die Maske des Fürsten Jargo Capothan, um in einer Bar nach Hinweisen der bekannten Agenten zu suchen. Er trifft auf den Navigator Mersin Chusa, der sich kurz darauf mittels einer Transmitter-Kapsel absetzt. Der Freifahrer-Kaiser stellt fest, dass es sich bei ihm nicht um einen Angehörigen der bisher bekannten Agenten handelt.

Anson Argyris greift zu einem Plan: Er gibt sich in der gesamten Galaxis als bevollmächtigter Nachfolger Perry Rhodans und des Solaren Imperiums in allen wirtschaftlichen Geschäften aus. Er bietet erheblich günstigere Landegebühren für Frachtraumschiffe und verspricht, auf geheimen Planeten dieselbe Technologie zu besitzen und zu liefern, wie einst das Solare Imperium. Damit will er unter anderem Imperator Dabrifa aus der Reserve locken.

Der Plan scheint aufzugehen, denn der Imperator entsendet eine Agentengruppe nach Olymp, um die von Argyris erwähnten Geheimplaneten auszuspionieren. Der Gruppe gelingt es, sich in tiefgefrorenem Zustand in einem Container ins Solsystem zu verbergen. Bei der Ankunft werden sie jedoch von Oberst Maurice entdeckt und aufgefordert, sich zu ergeben. Es kommt zum Feuergefecht in dessen Verlauf mehrere Raumsoldaten der Solaren Abwehr und die feindlichen Agenten bis auf Lupo Cazzuli und Mantu San getötet werden. Maurice persönlich überwältigt die beiden Überlebenden und nimmt sie gefangen.

Da der Plan mit der Verfolgung des Containers gescheitert ist, beschließt der auf Olymp zurückgebliebene Kopf der dabrifanischen Agententruppe Kuszo Tralero, Kaiser Argyris zu entführen und die Koordinaten der Geheimplaneten von ihm zu erpressen. Der ist jedoch von dem ebenfalls auf Olymp weilenden Chef der Solaren Abwehr, Galbraith Deighton, bereits über den Plan informiert und bereitet sich vor. Wie geplant, wird er gekidnappt und in die Geheimdienstzentrale Dabrifas auf Olymp gebracht. Die besonderen Fähigkeiten des Vario-500-Roboters führen schließlich zur Aushebung des Agentennestes.

Diese Geschehnisse nutzt Imperator Dabrifa, um eine Flotte von 500 Raumschiffen nach Olymp zu entsenden, um den Planeten unter seinen »Schutz« zu stellen. Sein Flaggschiff, die DABRIFALA, landet auf dem Passagierhafen von Trade-City. Argyris setzt einen vorbereiteten Hilfecode ab, um die Solare Flotte herbeizurufen.

Wenige Stunden später erscheint die 11. Einsatzflotte über Olymp und macht dem Spuk ein Ende. Argyris nutzt die Situation, um das Imperium Dabrifa der Lächerlichkeit preiszugeben, und behauptet, die 11. Flotte sei ihm neben anderen Flotten auch von Perry Rhodan vermacht worden.

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Benutzeravatar
Pangalaktiker
Zellaktivatorträger
Beiträge: 1715
Registriert: 29. Juni 2012, 14:19

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Pangalaktiker »

Jetzt wissen wir, wem die Hand aus Heft 400 gehört. B-)
Wer unter Euch ohne Sünde ist, werfe das erste Heft aufs Garagendach ...
Quinto
Plophoser
Beiträge: 377
Registriert: 4. Juli 2012, 08:16

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Quinto »

Ein Durchschnittsroman, aber auf hohem Niveau und wie üblich ohne jede Länge. Hier beweist Ewers fast nebenbei, was in der neuen Figur Vario-500 steckt. Ich hatte bei ihm immer den Eindruck, als ob ihm die Szenen und Ideen nur so aus der Feder flossen. Niemand sonst konnte für mich den Alltag einer zukünftigen Welt so plastisch schildern. Dass seine Ideen manchmal ein wenig grenzwertig waren, ist vielleicht die Kehrseite einer solchen Fantasie.

Apropos Vario-500. Nachdem mangels eigener Einfälle die Altserie mal wieder nach wiederverwertungsfähigen Figuren durchforstet wurde, tauchten bekanntlich einige Vario-1000 auf. Dumm nur, dass eine geklaute Idee allein noch keine gute Geschichte ergibt.
Benutzeravatar
Günther Drach
Postingquelle
Beiträge: 3458
Registriert: 1. Juli 2012, 20:44

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Günther Drach »

Hubert S. Maurice ist eine Nebenfigur, die H.G. Ewers zwischen 400 und 700 immer wieder kurz auftreten läßt. Ein penibler und gewissenhafter Aufpasser, militärisch steif, der Perry nervt aber hin und wieder dessen Haut rettet.
Die Figur ist irgendwie bei mir hängen geblieben.
yesterday, upon the stair, i met a man who wasn't there!
he wasn't there again today, oh how i wish he'd go away!

― william hughes mearns: antigonish

nolite te bastardes carborundorum.

Der PR-Fanroman des NGF (2004-2008) (und ein paar meiner Kurzgeschichten sind da auch zu finden)
Benutzeravatar
Rotti1961
Oxtorner
Beiträge: 550
Registriert: 29. Juni 2012, 13:20
Wohnort: Willich

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Rotti1961 »

Günther Drach hat geschrieben:Hubert S. Maurice ist eine Nebenfigur, die H.G. Ewers zwischen 400 und 700 immer wieder kurz auftreten läßt. Ein penibler und gewissenhafter Aufpasser, militärisch steif, der Perry nervt aber hin und wieder dessen Haut rettet.
Die Figur ist irgendwie bei mir hängen geblieben.
Nicht nur bei Dir - bei mir auch :lol:
Elwood: It's 106 miles to Chicago, we got a full tank of gas, half a pack of cigarettes, it's dark... and we're wearing sunglasses.
Jake: Hit it.
Benutzeravatar
MHR
Plophoser
Beiträge: 391
Registriert: 30. Juni 2012, 12:34
Wohnort: Schaafheim, Südhessen

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von MHR »

Das war der erste Perry Rhodan-Heftroman, den ich gelesen habe, damals, Ende März 1970. Vorher las ich nur die Comics, und weil die so selten erschienen, schenkte mir ein Cousin die Hefte 403 bis 446. Innerhalb kurzer Zeit las ich alle Romane durch. Natürlich verstand ich zuerst eine Menge nicht, obwohl ich schon einiges aus den Comics wusste. Aber das machte nichts aus, denn ich empfand die Handlung als sehr spannend.

Drei Stellen fielen mir in diesem Roman auf. Zwei im ersten Drittel, die dritte kurz vor Schluss der Geschichte:

„Verwundert Sie das?“ fragte Kaiser Anson Argyris vorwurfsvoll. „Junger Mann, lange bevor Sie gezeugt wurden, haben Perry Rhodan und ich schon gemeinsam den sogenannten Fünfhundertjahrplan ausgearbeitet …“

Das würde bedeuten, dass der Vario-500 schon zu Zeiten der First-Genesis-Krise (2907) oder zumindest vor dem Panither-Aufstand (2931) existierte – falls er Oberst Hubert Selvin Maurice gegenüber keine Lüge gesagt hatte.

Die zweite Stelle fiel mir erst beim zweiten durchlesen einige Zeit später auf:

Anson Argyris unterdrückte im letzten Moment den Impuls, die Beine gemütlich übereinander zuschlagen. Die unbedachte Bewegung hätte die Stahlbänder gesprengt, denn immerhin entwickelte der Vario-500 größere Kräfte als ein Haluter.

Dabei dürfte es sich um eine der typisch Ewers’schen Übertreibungen handeln. Der Vario-500 mag große Kräfte besitzen, aber gegen einen Haluter dürfte er dennoch nicht ankommen. Trotzdem ein sehr unterhaltsamer Roman. Ich denke dass es für die Autoren nicht einfach war, die ersten Romane nach dem Zeitsprung über 993 Jahre zu schreiben.

Die dritte Stelle in diesem Roman brachte mich zum Schmunzeln:

Nachdem der Roboter seine Kaiser-Anson-Argyris-Biomaske wieder verschlossen hatte, musterte Maurice nicht weniger interessiert den Kopf des „Kaisers“. Es war der erste menschliche Kopf ohne Gehirn, den er zu sehen bekam, von Köpfen mit völlig nutzlosen Gehirnen einmal abgesehen.
Benutzeravatar
Faktor10
Kosmokrat
Beiträge: 5961
Registriert: 25. Juni 2012, 21:30
Wohnort: Mönchengladbach
Kontaktdaten:

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Faktor10 »

Ich fand das war der erste Roman der 400. der mir wirklich gefallen hat.Schade das Vario 500 in die Schrottpresse kam.Und er war für mich immer Anson Argyris.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
Benutzeravatar
erzkoenig
Oxtorner
Beiträge: 608
Registriert: 2. Juli 2012, 12:49
Wohnort: Innsbruck

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von erzkoenig »

Faktor10 hat geschrieben:Ich fand das war der erste Roman der 400. der mir wirklich gefallen hat.Schade das Vario 500 in die Schrottpresse kam.Und er war für mich immer Anson Argyris.
Also "Schrottpresse" hätte ich das wirklich nicht genannt.. :unsure:
Es sollte uns nachdenklich stimmen, dass "jemanden anführen" im Deutschen auch heißen kann jemanden zu betrügen
Lichtenberg
Benutzeravatar
Faktor10
Kosmokrat
Beiträge: 5961
Registriert: 25. Juni 2012, 21:30
Wohnort: Mönchengladbach
Kontaktdaten:

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Faktor10 »

:devil:
erzkoenig hat geschrieben:
Faktor10 hat geschrieben:Ich fand das war der erste Roman der 400. der mir wirklich gefallen hat.Schade das Vario 500 in die Schrottpresse kam.Und er war für mich immer Anson Argyris.
Also "Schrottpresse" hätte ich das wirklich nicht genannt.. :unsure:
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
WilhelmHH
Siganese
Beiträge: 15
Registriert: 1. Juli 2012, 15:48
Wohnort: Hamburg

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von WilhelmHH »

Tolot hat geschrieben: 200.000 Jahre steht alles still nur weil man auf eine einzelne Person, die sicher vielen Cappins total unbekannt war, warten will? Warum???
Es gibt bei der Serie einen Hang zum personalisieren.

Bei den Ganjanesen mittels Ovaron,

bei den Terranern mittels Perry.
Heiko Langhans
Postingquelle
Beiträge: 4018
Registriert: 26. Juni 2012, 12:15
Wohnort: Reinbek

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 16. Mai 1969 erschien der 404. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

William Voltz: Die Piraten-Lady

Bild

Handlung

Am 8. Februar 3432 trifft der transmittergeschädigte Logiker Alaska Saedelaere auf Quinto-Center ein, um Atlan bei der Beobachtung der drei feindlichen Großreiche Imperium Dabrifa, Carsualscher Bund und Zentralgalaktische Union zu unterstützen. Mitten in das Gespräch platzt ein Anruf der Piratin Tipa Riordan, in dem sie Atlan bittet, sich mit ihr am 12. Februar auf Olymp zu treffen. Den Grund verrät sie nicht.

Während der Vorbereitung eines Angriffes auf ein dabrifanisches Waffenlager zehn Stunden zuvor erhielt die Piratin einen Notruf eines ihrer Schiffe, das von einem sechzig Meter durchmessenden Kugelraumschiff angegriffen wurde. Die schnell zur Hilfe herbeieilende DREADFUL, das Flaggschiff der Piratin, kommt jedoch zu spät und findet nur noch Trümmer und drei Überlebende vor. Einer der Überlebenden berichtet, dass sie sich nicht wehren konnten, da sie durch eine innere Stimme davon abgehalten wurden.

Die Flotte der Piraten setzt den Angriff auf das Waffenlager fort und entdeckt beim Anflug das auf dem Planeten gelandete kleine Kugelraumschiff. Der Deserteur Antony Larall ist mit einer Space-Jet im Anflug auf das fremde Schiff, um dem unbekannten Kommandanten die Nachricht zu überbringen, dass Perry Rhodan noch lebt. Tipa Riordan beschließt, diesen Verrat zu verhindern, und lässt den Kugelraumer angreifen. Als die Lage für das kleine Schiff trotz parapsychischer Beeinflussungsversuche aussichtslos wird, vernichtet es sich selbst. Larall und weitere Personen werden von den Piraten gefangengenommen, und Riordan will Atlan den Verräter und Hintergrundinformationen präsentieren und beruft deswegen das Treffen am 12. Februar ein.

Beim Verhör der Gefangenen aus dem Kugelschiff strahlten sie plötzlich parapsychische Impulse aus, bis schließlich ihr Gehirn explodierte. Nur einer überlebte, da er von den Wissenschaftlern der DREADFUL schnell in Kälteschlaf versetzt worden ist. Diese Information veranlasst Atlan, an eine unbekannte Macht zu glauben, die das Versteck der Menschheit in Gefahr bringen könnte. Die Aussage von Larall verstärkt diesen Verdacht: Er sei während eines Landurlaubs von einer mentalen Macht beeinflusst worden, um Abhöranlagen an Bord seines Schiffes zu installieren. Dadurch erfuhr er von dem Fall Laurin und war gezwungen, diese Information weiterzugeben.

Der auf Olymp eingetroffene Galbraith Deighton lässt Larall verhaften und ins Solsystem bringen. In seinem Beisein wird der in Kälteschlaf liegende, überlebende Gefangene erweckt. Der mentale Vernichtungsblock ist jedoch immer noch aktiv, und so ist es schwer, Informationen aus ihm herauszubekommen. Unter Schwierigkeiten kann der Verhörte den Namen Ribald Corello herausbringen, bevor die die anwesenden Mediziner das Verhör abbrechen. Auf Anweisung Perry Rhodans soll er – zum Unmut Atlans mit der DREADFUL – auf den Medizinplaneten Tahun verlegt werden, wo man sich mehr Erfolg erhofft. Atlan und Saedelaere begleiten den Transport an Bord des Piratenschiffes und lassen es von einer kleinen Flotte unter dem Kommando Deightons verfolgen.

Auf dem Flug versucht plötzlich die mentale Kraft, die Besatzung des Schiffes unter ihre Gewalt zu bringen. Dank Mentalstabilisierung sind Atlan, Saedelaere sowie Riordan und Kawa Dantroff immun gegen den Angriff. Da sie sich keine Chance ausrechnen, lassen sie den Mutanten gewähren. Er dirigiert das Schiff auf eine nahegelegene Eiswelt und zwingt es zur Landung; Atlan schlägt für die ungastliche Welt den ironischen Namen "Tante Tipas Eisbox" vor. Die vier verlassen die DREADFUL und suchen Zuflucht in einer Eishöhle. Corello gelingt es, den Gefangenen zu töten, und will die Welt verlassen, als sein Schiff die Immunen ortet. Gerade als die Lage aussichtslos wird, trifft Deighton mit der Flotte ein und vertreibt das Schiff des Mutanten. Atlan und seine Begleiter sind jedoch im Eis eingeschlossen.

Nach einer dramatischen Rettungsaktion wird der Tod des Gefangenen durch den Bordarzt Dr. Koy Kiyomi genauer untersucht. Es stellt sich heraus, dass Corello eine Art natürlicher Fiktivtransmitter sein muss, da in den Lebenserhaltungsgeräten Sprengkapseln und in den Organen des Toten merkwürdige, schnellwachsende Gewebekugeln gefunden wurden, die auf normalem Weg dort nicht hingelangen konnten.

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Quinto
Plophoser
Beiträge: 377
Registriert: 4. Juli 2012, 08:16

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Quinto »

Nummer 404 ist ein Roman, dessen Inhalt nebensächlich ist, der aber Lesevergnügen der besonderen Art bietet. Da wäre zunächst die neue Hauptperson Tipa Riordan, keine der sattsam bekannten Schönheiten sondern eine durchsetzungsfähige alte Frau mit überbordendem Selbstbewusstsein und allerlei technischem Schnickschnack in ihrem Stock. Der Maskenträger Alaska Saedelaere entpuppt sich ebenfalls als Volltreffer, wie sich später zeigte. Die Fähigkeit der damaligen Autoren, interessante neue Figuren zu gestalten und zu entwickeln, ist beeindruckend.

Der Roman selbst lebt vorwiegend von der Skurrilität der Person Tipa Riordan, der gegenseitigen Abneigung zwischen ihr und Atlan und von den Rivalitäten und Machtspielchen der beteiligten Personen. Geheimdienstchef Deighton errötet vor Verlegenheit, als er mit einem auf sein Verhalten gemünztes Zitat des ihm unbekannten Schopenhauer konfrontiert wird, Dantroff möchte vermeiden, dass die Besatzung seines Raumschiffs den wunderbaren Bart von Kaiser Argyris zu sehen bekommt, Atlan erhält von Tipa eine Abstellkammer als Quartier zugewiesen usw. Voltz' Talent für psychologische Details und sein augenscheinlicher Spaß an ausgefallenen Situationen und Gestalten kommt hier voll zur Geltung.
Heiko Langhans
Postingquelle
Beiträge: 4018
Registriert: 26. Juni 2012, 12:15
Wohnort: Reinbek

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Heiko Langhans »

Alaska Saedelaere war nicht durch das Exposé vorgegeben, sondern ist eine Eigenentwicklung von William Voltz. Seine nächsten Auftritte ereignen sich folgerichtig in den WiVo-Romanen PR 417 und PR 419. Erst in Heft 421 darf als erster "Fremdautor" H.G. Ewers Saedelaere handlungstragend auftreten lassen. Der Rest ist Geschichte.
Benutzeravatar
Zamorra72
Marsianer
Beiträge: 169
Registriert: 29. Juni 2012, 16:17
Wohnort: Halle / Saale

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Zamorra72 »

433 - Die Stadt der Tausend Fallen ist für mich bis heute fast unerreicht, einerseits war es eines der ersten Hefte die ich im damaligen Osten bekam andererseits hatte das Heft alles was man sich wünschen kann. Glaubhaft beschriebene Außerirdische, einen absurd starken (menschlichen) Gegner und keine SI und total irre überalterte Piloten div. kosmokratischer Raumschiffe, das Mysterium um Kytoma und eine Säule ohne Schatten, eine faszinierende Welt.

Wie heist es so schön, so was wird heute nicht mehr geschrieben.

Mit einem nostalgischen Blick und MfG
Letzte Nacht, kurz vorm Schlafengehen, nahm ich meinen Globus vom Regal auf meinen Schoß, strich sanft mit den Fingern über die Welt und fragte: "Wo tut's denn weh?" "Überall", flüsterte sie, "Überall..."
Benutzeravatar
DelorianRhodan
Kosmokrat
Beiträge: 4684
Registriert: 7. Juli 2012, 17:09
Wohnort: Dorne

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von DelorianRhodan »

Ich weiß nicht, kamen in Nr. 433 "Die Stadt der tausend Fallen" bereits "kosmokratische Raumschiffe" vor?
Soweit ich mich erinnere, gehörte Kytoma zu den "Querionen".
Benutzeravatar
Zamorra72
Marsianer
Beiträge: 169
Registriert: 29. Juni 2012, 16:17
Wohnort: Halle / Saale

Re: Klassiker - Die Cappins

Beitrag von Zamorra72 »

DelorianRhodan hat geschrieben:Ich weiß nicht, kamen in Nr. 433 "Die Stadt der tausend Fallen" bereits "kosmokratische Raumschiffe" vor?
Soweit ich mich erinnere, gehörte Kytoma zu den "Querionen".
Ich meinte das im vergleich zu einem gewissen Torr Samaho und ähnliche die so abgehoben waren und sind nicht war Delorien gleichmal ein eigens Universum Schafen.
Und mit Kytoma wurde eine Figur eingeführt die uns ja bis zu den Gängern des Netzes sporadisch begleiden sollte.
Letzte Nacht, kurz vorm Schlafengehen, nahm ich meinen Globus vom Regal auf meinen Schoß, strich sanft mit den Fingern über die Welt und fragte: "Wo tut's denn weh?" "Überall", flüsterte sie, "Überall..."
Antworten

Zurück zu „PERRY RHODAN Classics“