10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Poll zu "Rückkehr in den Frostrubin"

Umfrage endete am 28. Mai 2013, 07:48

Die Storyline von "Rückkehr in den Frostrubin" ist eines echten Klassikers würdig
4
11%
...sehr gut
2
6%
... gut
6
17%
... mittelprächtig
0
Keine Stimmen
... nicht so toll
0
Keine Stimmen
Der Schreibstil ist eines echten Klassikers würdig
1
3%
... sehr gut
3
8%
... gut
6
17%
... mittelprächtig
2
6%
... nicht so toll
0
Keine Stimmen
"Rückkehr in den Frostrubin" habe ich gelesen in der Erstauflage
6
17%
... in der dritten Auflage
2
6%
... in der fünften Auflage
1
3%
... als ebook
3
8%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 36

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LaLe
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10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von LaLe »

Wir haben den 30. April 2013 und wie zu Beginn des 10. Klassiker-Lesezirkels festgelegt, soll heute die Diskussion zu Thomas Zieglers Band 1224 "Rückkehr in den Frostrubin" starten.

Gefragt sind hier neben Meinungen zum Roman selbst auch wieder Äußerungen zum Titelbild, der Ausstattung der jeweiligen Auflagen und speziell für die Leser der Erstauflage zum Artikel "Kurs 1500".

Mit Einstellen der Handlungszusammenfassung aus der Perrypedia im folgenden Beitrag geht es los. Mein etwas ausführlicher geratener Kommentar kommt wohl erst gegen Mittag (dass ich aber auch immer erst in Kladde schreiben muss). Auf die versprochene "Abweichungsanalyse" zwischen Erstauflage und 5. Auflage müsst ihr noch etwas länger warten. Damit bin ich erst zur Hälfte durch.

Bleibt mir nur noch euch viel Spaß und eine aufangeregte Diskussion zu wünschen.

P.S. Den Poll habe ich auf eine Laufzeit von vier Wochen beschränkt. Mittendrin könnt ihr eure Stimmabgaben gerne korrigieren.
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
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LaLe
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von LaLe »

Nachstehende Handlungszusammenfassung zitiere ich mit freundlicher Genehmigung entsprechend der Bedingungen der GNU FDL aus der Perrypedia. Auf die dort nur noch heute laufende Abstimmung zu Exzellenten Artikeln erlaube ich mir an dieser Stelle hinzuweisen.

Bild

Der von der SYZZEL ausgehende Transferjet nutzt die Restspuren der n-dimensionalen Schockwellen, um als Transportmedium zu dienen. Dabei erreichen Taurec und Perry Rhodan als quasimaterielle Konzepte den Frostrubin. Dabei ist eine unbestimmte Zeitspanne vergangen.

Die beiden Wesen dringen in TRIICLE-9 ein und erkennen, dass sich seit ihrem letzten Besuch einiges verändert hat. Der Terraner umschreibt die neue Situation mit einem Wort, nämlich Harmonie. Der Kosmokrat berichtet dem Zellaktivatorträger einige Allgemeinplätze über den Moralischen Kode des Universums und die Besonderheiten der Kosmonukleotide, die auch Kosmogene genannt werden. Demnach enthalten diese unzählige Informationspools, die über so genannte Messenger in permanenter Wechselwirkung mit dem Universum stünden. Die Infopools definieren dabei unter anderem alle universellen Konstanten und legen grundlegende Gesetzmäßigkeiten fest.

Taurec vermutet, dass der Moralische Kode in seiner Gesamtheit mit dem GESETZ im Zusammenhang stehe. In Bezug auf TRIICLE-9 bzw. dessen Mutation und Perversion spricht er von der Auflösung des Schöpfungsprogramms, was die Entstehung der Negasphäre zur Folge hatte, des Sitzes des Herrn der Elemente. Dieser sei als Antipode zu den Kosmokraten, als Chaotarch zu verstehen.

Die beiden so unterschiedlichen Wesen setzen ihren Gang durch den Frostrubin fort, und Taurec stellt fest, dass zur Zeit noch drei Rubinmikroben existieren, die aus verstofftlichter Psi-Energie bestehen. Die Rubinmikroben absorbieren die Messenger der Informationspools und müssen vernichtet werden. Da den Mikroben Rhodans Mentalenergie als Anker dient, wird es genügen, wenn der Terraner die Mikroben berühre, dann werden sie zerfallen. Nacheinander suchen sie die Rubinmikroben auf, die sich an den Informationspools der Zeit, des Raumes und des Geistes manifestiert haben. Nach ihrer Auflösung baut sich sogleich der Transferjet wieder auf, und Rhodan und Taurec kehren zur BASIS bzw. SYZZEL zurück. Dort wird inzwischen der 16. Juli geschrieben, und das Fernraumschiff sowie die ersten Einheiten der Armada dringen soeben in den Sternenkorridor ein.

Der Medientender KISCH ist Eigentum des terranischen Kommunikationsspezialisten Krohn Meysenhart. Er hat nicht nur den Tender nach dem Reporter aus dem 20. Jahrhundert benannt, sondern fühlt sich selbst wie einst Egon Erwin Kisch als rasender Reporter. Zu seiner Crew gehören der Unither Tardus Zanc, der Ara Rarp, der Blue Lüsysü, der Matten-Willy Wonnejunge, der Siganese Ravael Dong, genannt Ding-Dong, sowie der Posbi Ce-2222. Ende Juni machen sie eine Reportage über die Stahlfestung Titan und den Überschweren Leticron, als sie überraschend vom Ersten Terraner Julian Tifflor aufgesucht werden. Er nimmt die Videonauten, wie sie sich auch nennen, mit nach Luna, wo sich auch Galbraith Deighton und Homer G. Adams aufhalten. Die Crew der KISCH bekommt das Angebot, exklusiv die Armada-Show zu inszenieren, die galaxisweit ausgestrahlt werden soll. Es gilt, circa 140 Billionen intelligente Lebewesen (laut NATHANS letzter Erhebung aus dem Jahr 425 NGZ), armadamäßig zu unterhalten und zu informieren. Meysenhart stimmt zu, doch zuvor enttarnen sie einige Maskenelemente, die ein Attentat auf Tifflor planten.

Am 3. Juli macht sich die KISCH auf den Weg, und die Videonauten wissen inzwischen, dass die Endlose Armada durch die Milchstraße fliegen muss, weil zwischen Gatas und Terra psionische Bande existieren, die wiederum eventuelle weitere Chronofossilien tangieren, als da sind Arkon, Halut, Plophos, Topsid und Aralon. Vom Sol-Quadranten und Nebelsektor geht es in die Northside und Southside, danach endlich in die Eastside, wo die KISCH am 16. Juli eintrifft, exakt am Sternenkorridor. Zu dem Zeitpunkt steht längst fest, dass die Armada-Show in der gesamten Milchstraße einen durchschlagenden Erfolg hat. Der Eisige, der Erste der Eisigen Schar materialisiert auf dem Medientender, und die Crew der KISCH gerät sofort in den Bann des Psychofrosts.
Die Katze grinste.
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Faktor10
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von Faktor10 »

Der Roman 1224 liegt mir in der ersten Auflage vor. Das Titelbild könnte aus der Zeit der Hippies auf einem LSD Trip stammen. Trotz dem ist es ganz nett. Durch Werbung erfahren wir von schnellen Krediten und von magnetischen Gesundheistarmbändern. In der internen Werbung des Verlages erfahren wir welche Publikationen erscheinen werden. Waren das noch Zeiten.
Auf der Leserkontaktseite wird vom Kurs 1500 berichtet. Gott sei Dank ist dieser zum Teil später abgebrochen worden bzw. verändert worden. Schreckliche Begriffe erscheinen dort. Zum Beispiel Chronofossilien, Vironauten und so weiter . Dies ist für mich alles Fantasy.
Mit diesem Roman hatte für mich die alte PR Geschichte endgültig verloren und die Serie ist in den Fantasiebereich abgerutscht. Als alter K.H. S. Fan kann ich damit nichts anfangen. Als ich 1985 diesen Roman gelesen hatte, war ich stark am Grübeln aus der Serie aus zu steigen. Aber als langjähriger Leser tat ich dies dann doch nicht. Zu dieser Zeit fing ich aber an, viele Romane nur quer zu Lesen. Mit Band 1400 gab es ja dann eine gewisse Neuausrichtung zum besseren!
Durch den Roman 1224 habe ich mich anlässlich des anstehenden Besprechens durchgequält. Zwei Aspirin und ein Alka Seltzer haben geholfen.
Thomas Ziegler hat einen sehr guten Schreibstiel, das will ich diesem Roman zu Gute halten.

An den Muurt –Wurm denke ich gerne zurück, er stammt ja aus dieser Zeit, aber sonst, knicken.
Zum Roman noch so viel:
-Ein Passus ist mir aufgefallen. Seite 17 EA. „Ich bin kein Werkzeug, dachte PR“ (der Kosmokraten).
Welch eine Hybris von ihm oder doch der unbewusste Versuch, in den Augen der KK keine Mikrobe zu sein.
Krohn Meysenhart erinnerte mich an einen Reporter der Bild Zeitung und ging mir gehörig auf die Nerven.

Dies ist beim Lesezirkel mein erster Verriss. Dies liegt nicht am Autor, sondern an der Handlung und dem damals gesamten Umfeld der Serie.
Ich bin auch froh dass T. Ziegler später nicht mehr am Exposé weiter mit gemacht hat. Er hätte die Serie noch weiter in eine Richtung getrieben, die ich nicht mag.
Ich habe damit nicht nur den Roman als solchen verrissen, sondern ich meine die ganze Ausrichtung der Serie ab Band 1000 bis zumindest 1399.
Mit den KK und CT haben wir Leser und auch die Autoren heute noch zu kämpfen.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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LaLe
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von LaLe »

Dieses Mal will ich meinen Kommentar zur Abwechslung als kleinen Erlebnisbericht gestalten. Wenn dieser etwas länger ausgefallen ist, bitte ich um Nachsicht, aber der Roman liefert dermaßen viel Diskussionsstoff, der will einfach untergebracht werden. Ich beginne bei der Vorschlagsphase.

Als DelorianRhodan Thomas Zieglers "Rückkehr in den Frostrubin" vorschlug, dachte ich: "Interessant, aber so recht kann ich mich an den nicht mehr erinnern.". Der nächste Gedanke war dann der daran, dass es womöglich nicht allzuviel Sinn machen würde, parallel dazu Band 1250 "Die Raum-Zeit-Ingenieure" vom selben Autor vorzuschlagen, den ich deutlich besser in Erinnerung habe. Zum Einen befürchtete ich, dass sich beide gegenseitig Stimmen wegschnappen könnten (die Klassiker-Freunde knausern inzwischen erkennbar mit ihren Stimmen), zum Anderen räume ich Romanen aus dieser Ära eher geringe Chancen darauf ein, eine Mehrzahl an Stimmen auf sich zu vereinigen. Als ich dann "Quintatha" vorschlug, war das Thema für mich erst einmal durch.

Dabei blieb es dann eine ganze Weile und in Gedanken bereitete ich mich schon auf die Lektüre von Band 104 bzw. des Doppelbandes 727/728 vor, die ich nach den ersten Stimmabgaben als Favoriten ausmachte. Bekanntlich kam es anders.

Nach Ende der Wahl versuchte ich erst einmal offensichtlich verschütt gegangene Erinnerungen an Band 1224 zu heben. Ein Blick auf den Untertitel ließ dann schlimmste Befürchtungen in mir hochkommen. Da war die Rede von Psychofrost und ich erinnerte mich dunkel an das Element der Kälte und Temperaturen unterhalb des absoluten Nullpunktes (Stichwort Minuswelt). Mir lief ein Schauer über den Rücken...

Blankes Entsetzen machte sich breit als ich im Hauptpersonenkasten den Namen Krohn Meysenhart erblickte. Der nervte mich während meiner Aufholjagd in der 5. Auflage kolossal und war maßgeblich mit dafür verantwortlich, dass sich mir die Genialität eines Thomas Ziegler häufig nicht erschloss. Ziegler-Romane lasen sich für mich immer dann sehr schwer, wenn er humorig wurde. Dies galt in dieser Phase der Serie aber durchaus auch für andere Autoren. So fand ich eigentlich nie einen Zugang zum Humor eines Arndt Ellmer und im Nachgang bin ich ganz froh, dass Horst Hoffmann nach dem "Elfer-Debakel" erst einmal ins EA-Exil geschickt wurde. Knapp 30 Jahre nach Erscheinen der Romane frage ich mich immer mehr, ob die Autoren seinerzeit sich, ihre Arbeit, die Leser und die Serie noch ernst genommen haben.

So setzte ich meine Hoffnungen auf die Handlung um Perry Rhodan und Taurec und darauf, dass dieser mehr Raum gegeben würde. Im Folgenden gehe ich erst einmal auf die Ausstattung der Erstauflage und der 5. Auflage ein bevor ich weiter hinten chronologisch Kapitel für Kapitel vorgehe.

Titelbild
Neben einem Hippie-Blue und vielen Nackedeis soll wohl eine Rubinmikrobe dargestellt werden. Dafür spricht der Farbton der zentralen Figur, die ich wegen der Augen zunächst für eine Darstellungsform Taurecs hielt. Als Ganzes betrachtet gefällt mir das Bild wirklich gut. In der 5. Auflage kommt es dann auf der Rückseite des Doppelbandes richtig gut zur Geltung. Da fehlt nur am linken Rand der ein oder andere Millimeter. Dabei fiel mir auf, dass die EA wohl einen Tick breiter ist als die 5.

Drumherum der EA und der 5. Auflage
In der Erstauflage gibt es anstelle der Leserbriefe den Vortrag "Kurs 1500" der Expokraten Vlcek und Ziegler. Der Titel ist insofern etwas irreführend, als die dort genannten Handlungsfäden bis Band 1399 "abgearbeitet" waren. Die von mir erhofften Informationen zu den ursprünglichen Planungen ab Band 1400 gab es nicht. Stutzen musste ich gegen Ende bei dieser Passage: "Der verschiollene und Totgeglaubte, ein alter Freund Perry Rhodans und der Menschheit, der aus Weltraumtiefen ein Signal schickt. Und dieses Signal ist der Schlüssel zum Tor der Unendlichkeit.". Ich nehme an, dass dieser Passus später durch den Hilferuf ESTARTUS aus Tarkan umgesetzt wurde. Insofern würde mich schon interessieren wer hier mit dem Freund gemeint ist. Irgendwer eine Idee?

Im Report geht es um Roland Emmerichs Film "Joey", ein Datenblatt von Oliver Scholl zur Technik der BASIS und einen Beitrag zum Kinohit des Jahres 1984 - "Ghostbusters". Eine interessante Stelle enthalten die Clubnachrichten. Dort berichtet ein Volkmar Friauf über seine Arbeiten an einer PERRY RHODAN-Chronik.

Das Lexikon führt eine ganze Reihe von Begriffen zum Themenkomplex "Viren-Imperium" auf. Damit hatte ich immer so meine Probleme.

Auffällige Werbung war für mich auf der Rückseite der EA zu finden. Dort wird der Diadem-Zyklus eines (einer?) Jo Clayton angepriesen, der in den USA ein Hit sein soll. Mir sagt der so gar nichts.

Die 5. Auflage wartet mit der 112. Folge der Perry Rhodan CHRONIK auf, die erstaunlicherweise nicht von Herrn Friauf kommt :D . Diese befasst sich mit dem Autoren Kenneth H. Bulmer alias Alan Burt Akers und der Serie SEEWÖLFE.

Zum Roman (Kapitelüberschriften von mir)

Kapitel 1 (Der Auftrag)
Krohn Meysenhart soll eine Show um die Ankunft der Endlosen Armada in der Milchstraße moderieren. Weil Julian Tifflor ihm diesen nicht einfach so erteilen will, gibt es einen fingierten Auftrag, der ein Interview mit einem Toten zum Gegenstand hat. Das kann man als skurillen Einfall abfeiern oder abtun. Ich fands selten dämlich.

Kapitel 2 (Der Moralische Kode)
Ich greife dem Romanfazit vor, wenn ich schreibe dass dieses Kapitel die Essenz der Kosmologie der Serie beschreibt. Mehr Bedeutung kann man auf dieser Seitenanzahl nicht unterbringen und so reicht allein dieser Abschnitt m. E. aus um dem Roman inhaltlich den Status eines Klassikers zu verschaffen.
Unabhängig davon wird hier recht anschaulich beschrieben womit ich zu diesem Zeitpunkt der Serie so meine Probleme hatte und habe. Die extreme Zuspitzung auf die Person Perry Rhodan mag einer Serie, die lange Zeit mit dem Slogan "Der Erbe des Universums" untertitelte, angemessen und konsequente Umsetzung dieses "Versprechens" sein, die Umsetzung fand ich allerdings weniger gelungen. Mit der Einführung und Aktivierung der Chronofossilien erreichte diese Entwicklung ihren Höhepunkt und vielleicht hatte Willi Voltz hiermit tatsächlich ein logisches Ende der Serie vorbereiten wollen. Ich weiß nicht ob die Abkehr mit der Verweigerung der Antwort auf die Dritte Ultimate Frage und die Abkehr von den Kosmokraten, die sich hier in den Gedanken Rhodans bereits abzuzeichnen beginnt, von ihm noch so geplant war oder bereits als Abkehr seiner Nachfolger von den Ideen eines Willi Voltz zu sehen ist, Fakt ist jedoch, dass Rhodan sein Erbe bislang nicht angetreten hat.

Ich selbst finde die Vorstellung, dass Rhodan mit seinem Wirken "footsteps" in der Geschichte des Universums hinterlassen hat, die geeignet sind den Moralischen Kode als eine Art universellem Schöpfungsprogramm zu reparieren, sehr befremdlich bis völlig abstrus. Dieser Gedanke erscheint mir bei aller Konsequenz und Konsistenz zur "Erben-Theorie" zu abstrakt und überzogen. Da stellt sich schon die Frage, wie sich die Serie noch hätte entwickeln können und sollen, wenn Willi Voltz weiter als Expokrat gewirkt und diesen Weg verfolgt hätte. Viel weiter hätte es ohne den Kosmokratenbann wohl nicht gehen können.

Kapitel 3 (Der zweite Auftrag)
Auf Luna wird Krohn Meysenhart in eine Auseinandersetzung der Ordnungskräfte mit Elementen des Dekalogs verwickelt und nutzt die Zeit um inmitten des Gefechts unnütz-blöde Fragen zu stellen. Richtig gut wird dieses Kapital aber gegen Ende als der Nachrichtenmann sein Gespräch mit NATHAN führt. Seine Ausführungen zu Terranern und "richtigen"Terranern interpretiere ich mal als deutliche Kritik am Menschenbild, dass ab Band 1000 (speziell in Band 1007) von Willi Voltz geprägt wurde. Letzterer überzog seinerzeit mit seiner Utopie eines "guten" Terra nämlich massiv und in für mich erschreckend naiver Art und Weise. So habe ich bei der jetzigen Lektüre tatsächlich etwas Positives an dem ansonsten schrecklich geratenen Charakter des Krohn Meysenhart gefunden!

Kapitel 4 (Der Kosmokrat, das unbekannte Wesen)
Auf nur wenigen Seiten beschreibt Thomas Ziegler das, was eigentlich nicht beschrieben werden kann. Diese Stelle dürfte DelorianRhodan gemeint haben als er davon schrieb, dass Kosmokraten in ihrer ganzen Fremdartigkeit geschildert wurden. Und so stellte sich der Unsympath Taurec nicht erst im Linguidenzyklus als ganz arme Sau heraus.

Kapitel 5 (Die Mikrobe und die Zeit)
Perry Rhodan nimmt die in der Rubinmikrobe enthaltene Mentalsubstanz seiner selbst auf und erledigt damit das erste Drittel der ihm auferlegten Aufgabe. Hier wird die Zuspitzung des gesamten Serienkosmos auf die Person des Perry Rhodan noch einmal deutlich, der allein in der Lage ist den Frostrubin zu "heilen".
Wenn Taurec gegen Ende des Kapitels davon redet, dass Schatten nicht leben, klingt das für mich etwas komisch -> Stichwort: Cthon.

Kapitel 6 (Ding-Dong)
Mit viel gutem Willen lässt sich in dieses Kapitel erneut so etwas wie Gesellschaftskritik hinein interpretieren, ansonsten zitiere ich aber mal Julian Tifflor, der - gleichwohl in völlig anderem Zusammenhang - fragt: "Habt ihr den Verstand verloren!". Diese Art von Humor hat neben der teils abstrusen, abstrakten und abgehobenen Handlung des Abschnitts 1000 - 1299 (die 1300er will ich da mal ausnehmen) nicht unmaßgeblich dazu beigetragen, dass mir die mit "Der Terraner" begonnene Aufholjagd in der 5. Auflage seinerzeit so schwer fiel.
In diesem Abschnitt findet sich in der 5. Auflage übrigens eine dem 5. Kapitel zuzuordnende Innenillustration (in der EA passt es) und die Erwähnung eines Volkes der Arkonen (in der EA sind es korrekterweise die Akonen).

Kapitel 7 (Zwei Mikroben, der Raum und der Geist)
Neben der erstaunlichen Hilflosigkeit Taurecs habe ich inhaltlich nichts anzumerken. In der 5. Auflage findet sich hier eine Innenillustration, die dem 6. Kapitel zuzuordnen ist, wo sie sich in der EA auch befindet.

Kapitel 8 (Epilog)
Psychofrost und Eisige Schar bleiben uns auch an dieser Stelle größtenteils erspart. Da hatte mich der Untertitel völlig unnötig in Panik versetzt. Mehr muss ich hierzu nicht schreiben.

Mein vorläufiges Fazit
Bei dem Roman handelt es sich allein aufgrund der Kapitel 2 mit der Erklärung des Moralischen Kodes und Kapitel 4 mit der Schilderung der Fremdartigkeit Taurecs um einen Klassiker.

Die Handlung um Krohn Meysenhart war mir aber trotz etwaiger Anspielungen einfach zu abgedreht und sorgt so dafür, dass ich den Schreibstil nicht so positiv bewerte. Da kann ich hinein interpretieren was ich will, aber der Meysenhart und sein Team nerven mich in Summe kolossal. Und das hat für mich weniger mit der Story als vielmehr mit dem Stil des Autors zu tun, der ansonsten durchaus schreiben kann. Interplanetar und Narr sind jedoch auffällig häufig genutzte Worte gewesen.

Ein paar Denksportaufgaben stellen mir dann abschließend noch folgende Textpassagen:
Zitat Taurec [...] Das Böse auszulöschen wäre gleichbedeutend mit dem Ende des Guten! [...]
Eigentlich wird ja immer wieder - auch von Taurec - darauf verwiesen, dass das Ringen der Hohen Mächte nichts mit Gut und Böse zu tun hat, an dieser Stelle wird dennoch ein solcher Vergleich bemüht. Dieser befeuert übrigens meine These, dass Kosmokraten und Chaotarchen ein und dasselbe sind.

Zitat Taurec [...] Und dies ist das Ziel der Mächte des Chaos. Seitdem sie existieren...[...]
Existieren diese seit einem anderen Zeitpunkt als die Kosmokraten? Haben sie sich von diesen einmal abgespalten?

Nicht dass Taurec sich jemals als besonders glaubwürdig herausgestellt hätte, aber nachdenklich machen seine Aussagen mitunter schon.

Gelesen habe ich den Roman in der 5. Auflage, die EA hole ich im Rahmen des Auflagenvergleichs gerade nach.
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von LaLe »

Faktor10 hat geschrieben:In der internen Werbung des Verlages erfahren wir welche Publikationen erscheinen werden. Waren das noch Zeiten.
Wohl wahr :ciao:
An den Muurt –Wurm denke ich gerne zurück, er stammt ja aus dieser Zeit, aber sonst, knicken.
Das müsste ich vielleicht nochmal nachlesen, aber gerade diese Stelle war für mich immer synonym für den merkwürdigen Humor, den ich so nervend fand.
Ich bin auch froh dass T. Ziegler später nicht mehr am Exposé weiter mit gemacht hat. Er hätte die Serie noch weiter in eine Richtung getrieben, die ich nicht mag.
Da wäre ich mir jetzt nicht so sicher. An der ein oder anderen Stelle hatte ich schon das Gefühl, dass die Ideen, die mir nicht gefielen, eher Willi zuzuordnen waren und die Expokraten Vlcek und Ziegler dieses Rad etwas zurückdrehten. Dass die "Revolte" dann das Exposeteam Vlcek/Mahr traf war m. E. dem Umstand geschuldet, dass Willi Voltz vorher verstarb. Ansonsten hätte vermutlich er sich den Unmut der Revoluzzer zugezogen. Das ist aber zugegebenermaßen eine Spekulation meinerseits.
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von Günther Drach »

LaLe hat geschrieben: Titelbild
Neben einem Hippie-Blue und vielen Nackedeis soll wohl eine Rubinmikrobe dargestellt werden. Dafür spricht der Farbton der zentralen Figur, die ich wegen der Augen zunächst für eine Darstellungsform Taurecs hielt. Als Ganzes betrachtet gefällt mir das Bild wirklich gut. In der 5. Auflage kommt es dann auf der Rückseite des Doppelbandes richtig gut zur Geltung. Da fehlt nur am linken Rand der ein oder andere Millimeter. Dabei fiel mir auf, dass die EA wohl einen Tick breiter ist als die 5.
=> Kapitel 6, die Armadashow. Ich sehe das Titelbild als freie Umsetzung des Geschilderten: der Blue mit Schwert und Blütenrüstung, die sich in Schmetterlinge und Tauben verwandelt. Raphael Dong (nicht sehr vorteilhaft getroffen) auf dem Riesenpilz. Die siganesischen Tänzerinnen (ohne Kirschen).
Stutzen musste ich gegen Ende bei dieser Passage: "Der verschiollene und Totgeglaubte, ein alter Freund Perry Rhodans und der Menschheit, der aus Weltraumtiefen ein Signal schickt. Und dieses Signal ist der Schlüssel zum Tor der Unendlichkeit.". Ich nehme an, dass dieser Passus später durch den Hilferuf ESTARTUS aus Tarkan umgesetzt wurde. Insofern würde mich schon interessieren wer hier mit dem Freund gemeint ist. Irgendwer eine Idee?
Alaska Saedelaere. Das wurde ja sogar umgesetzt (Band 1300).
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von Günther Drach »

LaLe hat geschrieben: Kapitel 4 (Der Kosmokrat, das unbekannte Wesen)
Auf nur wenigen Seiten beschreibt Thomas Ziegler das, was eigentlich nicht beschrieben werden kann. Diese Stelle dürfte DelorianRhodan gemeint haben als er davon schrieb, dass Kosmokraten in ihrer ganzen Fremdartigkeit geschildert wurden. Und so stellte sich der Unsympath Taurec nicht erst im Linguidenzyklus als ganz arme Sau heraus.
Ich fand Taurec eigentlich nie unsympathisch. Was wohl auch an der Art lag, wie Voltz und Ziegler ihn definiert haben.
Was hier sehr gut sichtbar wird, ist seine Verzweiflung. Er ist eine Art gefallener Engel, verstossen aus einem Paradies, das sich seinen Erinnerungen entzieht, und zu einem Äonen währenden Irrweg in Niederungen verdammt, der für ihn eine unerträgliche Qual darstellt. Er hungert ständig nach seiner Rückkehr in die Hohen Himmel -- und das entschuldigt zwar nicht seine späteren Aktionen (Manipulation der Psiqs in Dorifer, Truillau) aber es erklärt sie.
Ich empfinde Taurec immer noch als eine faszinierende, funktionierende Figur, von der ich gerne wieder lesen würde -- in positiver Form, nicht als Bösewicht. Denn was ich aus seinen Auftritten damals noch erinnere, ist auch die Sympathie und das Verständnis, die er durchaus den Wesen der Niederungen entgegenbrachte.
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von Günther Drach »

LaLe hat geschrieben: Kapitel 1 (Der Auftrag)
Krohn Meysenhart soll eine Show um die Ankunft der Endlosen Armada in der Milchstraße moderieren. Weil Julian Tifflor ihm diesen nicht einfach so erteilen will, gibt es einen fingierten Auftrag, der ein Interview mit einem Toten zum Gegenstand hat. Das kann man als skurillen Einfall abfeiern oder abtun. Ich fands selten dämlich.
Titan kam schön atmosphärisch (Teerregen) rüber.
(Und wiederum hatte ich weder damals noch heute mit Krohn (oder mit Zieglers Humor) im allgemeinen Probleme.)
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von Günther Drach »

LaLe hat geschrieben:Kapitel 8 (Epilog)
Psychofrost und Eisige Schar bleiben uns auch an dieser Stelle größtenteils erspart. Da hatte mich der Untertitel völlig unnötig in Panik versetzt. Mehr muss ich hierzu nicht schreiben.
Und gerade da spielt Ziegler seine Stärken aus: die Präsenz des Eisigen auf dem Tender läßt dessen Besatzung erstarren, sie wiederholen beständig ihre letzten Aktionen, bis zur völligen Erschöpfung. In meinen Augen durchaus gelungene, sprachlich überzeugende Beschreibung des Erschreckend-Bizarren.

Schade dass Ziegler damals nicht bei der Serie geblieben ist und sehr sehr schade sein früher Tod, ich hatte mich so über seine Rückkehr gefreut. Ich habe seine Romane, TBs und Kurzgeschichten sehr gerne gelesen.
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von NAN »

Zerstreut wie ich bin habe ich den Roman in 1. Auflage bei mir in der Wohnung liegen, nicht in den Urlaub mitgenommen.
Glücklicherweise fand ich die Umsetzung der EA als E-Book eine dermaßen gelungene, unterstützenswerte Idee, dass ich mir selbst Romane gekauft habe, die ich in Papierform vorliegen habe und so konnte ich den Roman heute doch lesen.

Titelbild ist auf coole Weise ungewöhnlich. Bekommt von mir eine positive Bewertung.
Günther Drach hat geschrieben:
LaLe hat geschrieben: Kapitel 1 (Der Auftrag)
Krohn Meysenhart soll eine Show um die Ankunft der Endlosen Armada in der Milchstraße moderieren. Weil Julian Tifflor ihm diesen nicht einfach so erteilen will, gibt es einen fingierten Auftrag, der ein Interview mit einem Toten zum Gegenstand hat. Das kann man als skurillen Einfall abfeiern oder abtun. Ich fands selten dämlich.
Titan kam schön atmosphärisch (Teerregen) rüber.
(Und wiederum hatte ich weder damals noch heute mit Krohn (oder mit Zieglers Humor) im allgemeinen Probleme.)
Ich fand die Schilderung der Umwelt auf Titan sehr interessant. Gute Einführung der doch recht schrägen Reporter.
Der zugrunde liegende Plot (Gespräch mit einem Toten, anscheinend als Vorwand, um Krohn Meysenhart und seine Crew anzuwerben) auch meiner Meinung nach seeehr schwach. Mit dem Humor hatte ich kein Problem, aber so richtig komisch fand ich ihn auch nicht. ;-)
LaLe hat geschrieben: [...]
Kapitel 2 (Der Moralische Kode)
Ich greife dem Romanfazit vor, wenn ich schreibe dass dieses Kapitel die Essenz der Kosmologie der Serie beschreibt. Mehr Bedeutung kann man auf dieser Seitenanzahl nicht unterbringen und so reicht allein dieser Abschnitt m. E. aus um dem Roman inhaltlich den Status eines Klassikers zu verschaffen.
Unabhängig davon wird hier recht anschaulich beschrieben womit ich zu diesem Zeitpunkt der Serie so meine Probleme hatte und habe.
[...]
Ich selbst finde die Vorstellung, dass Rhodan mit seinem Wirken "footsteps" in der Geschichte des Universums hinterlassen hat, die geeignet sind den Moralischen Kode als eine Art universellem Schöpfungsprogramm zu reparieren, sehr befremdlich bis völlig abstrus.
[...]
Ja, auch in meinen Augen schon mal deswegen ein Klassiker.

Alles in allem sehe ich das Kapitel aber etwas positiver als Du. Letztendlich finde ich die Erklärung mit dem Schöpfungsprogramm sogar einigermaßen nüchtern. Zwar öffnet sie einerseits die Tore für immer mehr Psi-/Hohe-Mächte-/Fantasy-Handlung, aber sie lässt andererseits auch den Weg in die andere Richtung offen: Naturgesetze sind also einfach nicht einfach so da, sondern werden von den Kosmonukleotiden gemacht, die sowas wie die Grundstruktur eines geordneten Universums bilden.

O.k., interessant, interessiert ;-) das Leben an sich aber die meisten Jahrhunderttausende oder gar -millionen nicht, den das ändert nichts dran, dass die Naturgesetze einfach da sind, wenn man nicht gerade das Pech hat und einem das Kosmonukleotid geklaut wird, was ja doch recht selten der Fall zu sein scheint. Man könnte von hier aus gehend nach der Rückführung des Kosmonukleotids einfach einen Haken an die Sache machen und wieder bodenständige Handlung bringen, ohne, dass etwas verloren ginge.

Das mit den "footsteps", na ja, da sind wir mal wieder einer Meinung. Mit Psi ist zwar alles möglich, aber alles was möglich ist, macht nicht unbedingt eine gute Geschichte.
LaLe hat geschrieben: [...]
Kapitel 3 (Der zweite Auftrag)
Auf Luna wird Krohn Meysenhart in eine Auseinandersetzung der Ordnungskräfte mit Elementen des Dekalogs verwickelt und nutzt die Zeit um inmitten des Gefechts unnütz-blöde Fragen zu stellen. Richtig gut wird dieses Kapital aber gegen Ende als der Nachrichtenmann sein Gespräch mit NATHAN führt. Seine Ausführungen zu Terranern und "richtigen"Terranern interpretiere ich mal als deutliche Kritik am Menschenbild, dass ab Band 1000 (speziell in Band 1007) von Willi Voltz geprägt wurde. Letzterer überzog seinerzeit mit seiner Utopie eines "guten" Terra nämlich massiv und in für mich erschreckend naiver Art und Weise. So habe ich bei der jetzigen Lektüre tatsächlich etwas Positives an dem ansonsten schrecklich geratenen Charakter des Krohn Meysenhart gefunden!
[...]
Also mir hat das Kapitel gefallen. Akzeptiert man, das Krohn Meysenhart irgendwie ziemlich durchgedreht ist, dann ist das eine sehr gelungene Schilderung eines irgendwie ziemlich durchgedrehten Menschen.

Stellt sich nur die Frage, warum die Leute ihm die Verantwortung für die Armada-Show übergeben...
Günther Drach hat geschrieben:
LaLe hat geschrieben: Kapitel 4 (Der Kosmokrat, das unbekannte Wesen)
Auf nur wenigen Seiten beschreibt Thomas Ziegler das, was eigentlich nicht beschrieben werden kann. Diese Stelle dürfte DelorianRhodan gemeint haben als er davon schrieb, dass Kosmokraten in ihrer ganzen Fremdartigkeit geschildert wurden. Und so stellte sich der Unsympath Taurec nicht erst im Linguidenzyklus als ganz arme Sau heraus.
Ich fand Taurec eigentlich nie unsympathisch. Was wohl auch an der Art lag, wie Voltz und Ziegler ihn definiert haben.
Was hier sehr gut sichtbar wird, ist seine Verzweiflung. Er ist eine Art gefallener Engel, verstossen aus einem Paradies, das sich seinen Erinnerungen entzieht, und zu einem Äonen währenden Irrweg in Niederungen verdammt, der für ihn eine unerträgliche Qual darstellt. Er hungert ständig nach seiner Rückkehr in die Hohen Himmel -- und das entschuldigt zwar nicht seine späteren Aktionen (Manipulation der Psiqs in Dorifer, Truillau) aber es erklärt sie.
Ich empfinde Taurec immer noch als eine faszinierende, funktionierende Figur, von der ich gerne wieder lesen würde -- in positiver Form, nicht als Bösewicht. Denn was ich aus seinen Auftritten damals noch erinnere, ist auch die Sympathie und das Verständnis, die er durchaus den Wesen der Niederungen entgegenbrachte.
Prinzipielle Zustimmung. Hat Thomas Ziegler meiner Meinung nach gut gemacht.
LaLe hat geschrieben: [...]
Kapitel 5 (Die Mikrobe und die Zeit)
Perry Rhodan nimmt die in der Rubinmikrobe enthaltene Mentalsubstanz seiner selbst auf und erledigt damit das erste Drittel der ihm auferlegten Aufgabe. Hier wird die Zuspitzung des gesamten Serienkosmos auf die Person des Perry Rhodan noch einmal deutlich, der allein in der Lage ist den Frostrubin zu "heilen".
Wenn Taurec gegen Ende des Kapitels davon redet, dass Schatten nicht leben, klingt das für mich etwas komisch -> Stichwort: Cthon.
[...]
Fand ich zwar interessant zu lesen, aber wenn man mal an den schönen Worten vorbei auf die Handlung schaut, nicht so wirklich spitze: Perry Rhodan musste ja wirklich nur einfach in Kontakt mit den Mikroben kommen und das war es auch schon. Schlimmer noch: Zwischen Mikroben und ihm besteht eine Art von Anziehungskraft, die Sache erledigt sich also im Endeffekt von alleine.
LaLe hat geschrieben: [...]
Kapitel 6 (Ding-Dong)
Mit viel gutem Willen lässt sich in dieses Kapitel erneut so etwas wie Gesellschaftskritik hinein interpretieren, ansonsten zitiere ich aber mal Julian Tifflor, der - gleichwohl in völlig anderem Zusammenhang - fragt: "Habt ihr den Verstand verloren!". Diese Art von Humor hat neben der teils abstrusen, abstrakten und abgehobenen Handlung des Abschnitts 1000 - 1299 (die 1300er will ich da mal ausnehmen) nicht unmaßgeblich dazu beigetragen, dass mir die mit "Der Terraner" begonnene Aufholjagd in der 5. Auflage seinerzeit so schwer fiel.
In diesem Abschnitt findet sich in der 5. Auflage übrigens eine dem 5. Kapitel zuzuordnende Innenillustration (in der EA passt es) und die Erwähnung eines Volkes der Arkonen (in der EA sind es korrekterweise die Akonen).
[...]
O.k., ja, Gesellschaftskritik, hat mir trotzdem nicht gefallen: Einerseits würde ich eine Gesellschaft nicht kritisieren, nur weil sie so etwas absurdes für komisch hält ;-), andererseits war das nicht meine Art von Humor, konnte also selbst nicht wirklich drüber lachen.

Interessant, LaLe, dass Du auf die gesamte Handlung ab 1000 bezug nimmst, glaube mich zu erinnern, dass ich im Bereich 1000-1099 ebenfalls so meine Probleme hatte (die folgenden paar Hundert Hefte habe ich dann gar nicht erst gelesen ;-) ).
LaLe hat geschrieben: [...]
Kapitel 7 (Zwei Mikroben, der Raum und der Geist)
Neben der erstaunlichen Hilflosigkeit Taurecs habe ich inhaltlich nichts anzumerken. In der 5. Auflage findet sich hier eine Innenillustration, die dem 6. Kapitel zuzuordnen ist, wo sie sich in der EA auch befindet.
[...]
Ja, mehr vom gleichen. Die dritte Mikrobe dann auf den ersten Blick etwas gefährlicher, aber letztendlich genauso hilflos wie die zwei anderen.
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von NAN »

Günther Drach hat geschrieben:
LaLe hat geschrieben:Kapitel 8 (Epilog)
Psychofrost und Eisige Schar bleiben uns auch an dieser Stelle größtenteils erspart. Da hatte mich der Untertitel völlig unnötig in Panik versetzt. Mehr muss ich hierzu nicht schreiben.
Und gerade da spielt Ziegler seine Stärken aus: die Präsenz des Eisigen auf dem Tender läßt dessen Besatzung erstarren, sie wiederholen beständig ihre letzten Aktionen, bis zur völligen Erschöpfung. In meinen Augen durchaus gelungene, sprachlich überzeugende Beschreibung des Erschreckend-Bizarren.

Schade dass Ziegler damals nicht bei der Serie geblieben ist und sehr sehr schade sein früher Tod, ich hatte mich so über seine Rückkehr gefreut. Ich habe seine Romane, TBs und Kurzgeschichten sehr gerne gelesen.
Sehe ich ähnlich wie Günther.
Ohne zu wissen, was später andere Autoren aus den Eisigen gemacht haben: hier ist die Schilderung auf jeden Fall mal sehr gelungen. :-)
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von Duncan »

NAN hat geschrieben:
Günther Drach hat geschrieben:
LaLe hat geschrieben:Kapitel 8 (Epilog)
Psychofrost und Eisige Schar bleiben uns auch an dieser Stelle größtenteils erspart. Da hatte mich der Untertitel völlig unnötig in Panik versetzt. Mehr muss ich hierzu nicht schreiben.
Und gerade da spielt Ziegler seine Stärken aus: die Präsenz des Eisigen auf dem Tender läßt dessen Besatzung erstarren, sie wiederholen beständig ihre letzten Aktionen, bis zur völligen Erschöpfung. In meinen Augen durchaus gelungene, sprachlich überzeugende Beschreibung des Erschreckend-Bizarren.

Schade dass Ziegler damals nicht bei der Serie geblieben ist und sehr sehr schade sein früher Tod, ich hatte mich so über seine Rückkehr gefreut. Ich habe seine Romane, TBs und Kurzgeschichten sehr gerne gelesen.
...
Ohne zu wissen, was später andere Autoren aus den Eisigen gemacht haben: hier ist die Schilderung auf jeden Fall mal sehr gelungen. :-)
Der Roman hat mich heute mehr mitgenommen als zu seinem Erscheinen. Damals ist er bei mir untergegangen.
Die "Metaebene" der Eisigen, ewiges wiederholen läßt einen kalt werden, finde ich einen gelunge Anklage gegen eintönige Handlungen.
War es nicht die Zeit wo in der Automobilindustrie viele Roboter eingesetzt wurden?
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DelorianRhodan
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von DelorianRhodan »

Es gibt, denke ich, mehrere Dinge, die den Roman zu einem Klassiker machen:

Da ist einmal die Definition, wie der moralische Kode funktioniert. Das beeinflusst die Serie noch bis heute. In dieser Beziehung ist es "der" Schlüsselroman" der Serie. Ob die Autoren sich über die Kosequenzen im Klaren waren, ist zu bezweifeln.

Weiter ist die Charakterisierung Taurecs und der Kosmokraten einmalig. Taurec leidet, auch unter "Heimweh", er hält es in den Niederungen fast nicht aus.

Die Kosmokraten thronen unter den weiten Himmeln, sind unwissend und wissen alles, sie thronen unter den Himmeln in den hohen Bäumen.........

Taurec beschreibt auch Vishna. Beide heben sich offenbar vom "Durchschnittskosmokraten" ab. Deshalb wurde auch Taurec zur Erfüllung seiner Aufgabe entsandt. Und wenn er und Vishna zurückkehren, werden sie "erblinden und alles wissen".

Ich denke, Taurec wird deutlich besser und überzeugender beschrieben, als später HISMOON.

Auch die Einschätzung der niederen Wesen durch die Kosmokraten wird deutlich: "...vielleicht begreifst du nun, wie verzeifelt die Situation ist, daß einem Geschöpf wie dir dieses Geheimnis enthüllt wird, Perry Rhodan..........."
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von DelorianRhodan »

Die Leserkontaktseite brachte in diesem Band keine Leserbriefe sondern den Vortrag von Zhomas Ziegler und Ernst Vlcek "PERRY RHODAN - Kurs1500. Natürlich wurde damals, (wie heute auch nioch) bei solchen Vorschauen nicht viel verraten. Aber immerhin gab es einen Überblick über die Situation im Perryversum etwa bei Nr. 1200. Zur Zeit der Veröffentlichung war aber einiges bereits geschehen, zum Beispiel der Aufbruch von Atlans und Jen Saliks in die Tiefe, bereits geschen.

Der Verschollene und Totgeglaubte war Alaska Saedelaere, der bereits ein Gänger des Netzes geworden war.

Am Schluss gab es den eigentlichen Ausblick auf die Zukunft.

Die Vironauten sind längst Geschichte, Die Gänger des Netzes auch.

Aber Nr. 1224 war doch stark:
S. 39 EA "Ich komme ihr Hohen Mächte, ich komme heim zu euch, die ihr blind in eurer Größe thront. Unter den tausend und tausend Himmeln, die sich über euch spannen, ohne Anfang und Ende. Die Ketten sind gesprengt, die Ketten halten mich nicht, und der Kerker zerbricht. Holt mich endlich heim.
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von Lumpazie »

LaLe hat geschrieben:

Drumherum der EA und der 5. Auflage
In der Erstauflage gibt es anstelle der Leserbriefe den Vortrag "Kurs 1500" der Expokraten Vlcek und Ziegler. Der Titel ist insofern etwas irreführend, als die dort genannten Handlungsfäden bis Band 1399 "abgearbeitet" waren. Die von mir erhofften Informationen zu den ursprünglichen Planungen ab Band 1400 gab es nicht. Stutzen musste ich gegen Ende bei dieser Passage: "Der verschiollene und Totgeglaubte, ein alter Freund Perry Rhodans und der Menschheit, der aus Weltraumtiefen ein Signal schickt. Und dieses Signal ist der Schlüssel zum Tor der Unendlichkeit.". Ich nehme an, dass dieser Passus später durch den Hilferuf ESTARTUS aus Tarkan umgesetzt wurde. Insofern würde mich schon interessieren wer hier mit dem Freund gemeint ist. Irgendwer eine Idee?
.
Hallo LaLe,

wäre es dir vielleicht möglich, diesen Vorschautext "Kurs 1500" auch hier im Forum zu veröffentlichen? Ich habe das Heft derzeit leider nicht da liegen, mich würde aber brennend interessieren, was da geschrieben wurde.
Der Totgeglaubte sollte Alaska sein (das wurde ja schon geschrieben), das Tor der Unendlichkeit dann sicherlich der Abdruck von Dorifer. Einen weitere Vorschau mit dem Titel "die Herrschaft des Hexamerons" gab es ja dann auf dem Weltcon 1986 in Saarbrücken. Den kann man im Werkstattband (Seite 424) nachlesen. Aber auch hier gilt das gleiche, wie Du schon "Kurs 1500" geschrieben hast - es beschreibt die Handlung bis Heft 1399.

Dann kam ja der große Break - dazu habe ich schon mal etwas früher etwas ausführlicher geschrieben im Neuen Glakatischen Forum - klickst:

http://forenarchiv.perry-rhodan.net/ind ... t&p=231842

Dennoch wäre es sehr interessant, mal die beiden Vorschauen von Meeting 1984 und Weltcon 1986 zu vergleichen!
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NAN
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von NAN »

DelorianRhodan hat geschrieben: [...]
Aber Nr. 1224 war doch stark:
S. 39 EA "Ich komme ihr Hohen Mächte, ich komme heim zu euch, die ihr blind in eurer Größe thront. Unter den tausend und tausend Himmeln, die sich über euch spannen, ohne Anfang und Ende. Die Ketten sind gesprengt, die Ketten halten mich nicht, und der Kerker zerbricht. Holt mich endlich heim.
Schönes Zitat und im Kontext dieses Romans fand ich das auch passend.

Das gesagt: Solche Sachen sind in meinen Augen immer etwas nahe an der Grenze zum pathetischen. Ob sie funktionieren oder nicht hängt denke ich stark vom Autor und seiner jeweiligen Form ab. Ein anderer Autor hätte das und den "umliegenden" Text vielleicht ein klein wenig anders geschrieben, und schon würde das für mich nicht mehr funktionieren.

Und dann hängt es natürlich noch mehr vom Leser ab. Gerade schlecht gefrühstückt? Oder besonders gut gefrühstückt? Oder gerade in einer recht rationalen Lebensphase? ;-) Und schon kommt einem das nur noch pathetisch und überladen vor.

Klar, das kann man von allem geschriebenem sagen. Meiner Meinung nach gibt es aber Sachen, bei denen das mehr zutrifft als bei anderen. Insofern bin ich ganz froh, dass wir so etwas nur recht selten lesen müssen. In diesen seltenen Fällen kann das zu lesen dann aber durchaus auch Spaß machen. :-)
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von NAN »

Mal eine Frage zur aus der perrypedia zitierten Zusammenfassung:
Kann es sein, dass die inhaltlich in Details ziemlich daneben liegt? In meiner E-Book-Version tauchen z.B. nirgends Videonauten auf, der Transferjet kommt nicht von der SYZZEL, Perry und Taurec ist nicht von vornherein klar, dass Berührung genügt, um die Mikroben zu zerstören ...

Überarbeite das gerade für die PP bzw. ersetze die ursprüngliche Textspende durch eine neue Zusammenfassung.
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Hamiller
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von Hamiller »

NAN hat geschrieben:
DelorianRhodan hat geschrieben: [...]
Aber Nr. 1224 war doch stark:
S. 39 EA "Ich komme ihr Hohen Mächte, ich komme heim zu euch, die ihr blind in eurer Größe thront. Unter den tausend und tausend Himmeln, die sich über euch spannen, ohne Anfang und Ende. Die Ketten sind gesprengt, die Ketten halten mich nicht, und der Kerker zerbricht. Holt mich endlich heim.
Schönes Zitat und im Kontext dieses Romans fand ich das auch passend.

Das gesagt: Solche Sachen sind in meinen Augen immer etwas nahe an der Grenze zum pathetischen. Ob sie funktionieren oder nicht hängt denke ich stark vom Autor und seiner jeweiligen Form ab. Ein anderer Autor hätte das und den "umliegenden" Text vielleicht ein klein wenig anders geschrieben, und schon würde das für mich nicht mehr funktionieren.

Und dann hängt es natürlich noch mehr vom Leser ab. Gerade schlecht gefrühstückt? Oder besonders gut gefrühstückt? Oder gerade in einer recht rationalen Lebensphase? ;-) Und schon kommt einem das nur noch pathetisch und überladen vor.

Klar, das kann man von allem geschriebenem sagen. Meiner Meinung nach gibt es aber Sachen, bei denen das mehr zutrifft als bei anderen. Insofern bin ich ganz froh, dass wir so etwas nur recht selten lesen müssen. In diesen seltenen Fällen kann das zu lesen dann aber durchaus auch Spaß machen. :-)
Das würde ich als Fazit zu dem Roman unterschreiben. Und das betrifft in diesem Roman einerseits den Pathos, andererseits aber auch den Humor um Krohn Meysenhart und seine Crew.

Als Klassiker würde ich den Roman nicht einstufen, dazu stehen Pathos und Humor in diesem Roman nach meinem Empfinden zu sehr auf der Kippe, für ein 'gut' reicht es aber allemal. Es ist aber auch schwierig zu beurteilen, wenn man das alles mit dem Moralischen Kode schon kennt. Ist das in diesem Roman wirklich zum ersten Mal erklärt worden?

Ich weiß noch, dass ich damals beim Lesen der 3.Auflage von Band 1250 enttäuscht war. Im Grunde fand ich, waren nur alle schrittweisen Entdeckungen der Tiefenland-Handlungsebene aus den 50 Heften davor zusammengefasst worden.
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Vincent Garron
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von Vincent Garron »

Gestern gelesen und gestern wie auch vor 28 Jahren konnte ich den Eindruck den das Heft (wie auch das Titelbild) auf mich machte mit einem Wort umschreiben: psychedelisch. Das mein ich aber ohne Ironie in einer absolut positiven Weise !

Inhaltlich könnte ich jetzt nicht viel was neues beitragen, ihr habt das Wesentliche schon extrahiert, daher bleiben mir nur Kleinigkeiten oder Dinge die ich anders sehe.
Beispielsweise Krohn Meysenhart: Bin ich denn der einzige, der den Eindruck hatte, dass Thomas gerade durch das absolute Überzeichnen dieser Figur Kritik am realen Medienverhalten üben wollte ? Es gab etwa damals zu der Zeit des Erscheinens dieses Heftes das geflügelte Wort einer BILD-Überschrift: "Mann fiel in Fleischwolf. BILD sprach zuerst mit der Frikadelle".
Man kann Kritik üben wie beispielsweise WiVo in Band 1000, indem man den Finger auf vorhandene Wunden legt (und vorher noch ein bisschen Salz reinstreut), oder indem man das zu kritisierende völlig überzogen darstellt. Letzteres Stilmittel nutzte Thomas in vorliegendem Band. Aus dem Grund (aber auch nur aus dem Grund) wird Krohn Meysenhart für mich zu einer "starken" Figur.

Mit der Beschreibung des Inneren des Frostrubins ist es Thomas gelungen die Fremdartigkeit und "Nicht-Fassbarkeit" dieses Mediums darzustellen.
Völlig anders als bei anderen "Besuchen" im Inneren von Kosmonukleotiden (Band 1300, Band 1594/1595), aber bei diesen Erkundungen war man auch mittels DORIFER-Kapseln bzw. Paunaros TAFALLA im Innern von DORIFER, hier ist Rhodan physisch (naja... was man eben so physisch nennen kann) im Innern des entarteten TRIICLE-9.
Die Beseitigung der Rubinmikroben erschien mir etwas "platt", aber - auch wenn es den Anschein hatte - darum ging es in dem Roman auch gar nicht :D
Entscheidend für diesen Roman war die Erklärung der Arbeitsweise des Moralischen Kodes des Universums. Aus damaliger Sicht beim "Erstlesen" nur ein Kapitel unter vielen, ist es heute der dominante metaphysische und metaphysikalische Hintergrund des Perryversums und das macht den Roman meiner Meinung nach zu einem Klassiker.


Zum Schreibstil:
Thomas hat es immer geschafft seine Leser von der ersten Seite in den Bann zu ziehen. So auch in diesem Roman. Was mir aber vorher nie so aufgefallen ist, vielleicht auch weil es diesmal nicht das erste mal war, dass ich diesen Roman gelesen habe, dass er oft ziemlich wortgewaltige Sprachungetüme benutzt. Das mag in vorliegendem Band auch dem Umstand geschuldet sein, dass er auf einzelne Höhepunkte, wie schon den von DelorianRhodan zitierten Abschnitt, hingearbeitet hat. Um den Leser auf eine solche Klippe wie diesen Abschnitt zu führen muss man Brücken bauen, Brücken die steil ansteigen.
Dass ich das überhaupt bemerkt habe, liegt sicher auch daran, dass ich den Roman diesmal - anders als vor 28 Jahren - unter einem anderen Blickwinkel gelesen habe. Wäre ich damals nach dem Stil des Autoren gefragt worden hätte ich sicher eine 1 mit * gegeben.
Aber erstens war ich damals 16, zweitens soll ich ja hier aus heutiger Sicht bewerten und daher gibt es von mir - leider - nur ein "gut".



und eins noch:
Günther Drach hat geschrieben:Denn was ich aus seinen [Anm.: Taurecs] Auftritten damals noch erinnere, ist auch die Sympathie und das Verständnis, die er durchaus den Wesen der Niederungen entgegenbrachte.
Huh.. das ist starker Tobakk !
Bei Hismoom hatte ich den Eindruck, dass die "Wesen der Niederungen" für ihn die Ameisen in seinem Vorgarten sind, auf denen er nach Gutdünken rumtrampeln kann wie er will.
Bei Taurec und Vishna hatte ich den Eindruck, dass sie sich gerne mit den Ameisten in ihrem Vorgarten beschäftigen und mit ihnen spielen, aber auch nur solange wie die Ameisen das machen was sie machen sollen. Wenn die Ameisen einen eigenen Willen entwickeln oder sich sträuben, dann wurde auch von den beiden auf den Ameisen rumgetrampelt.
Das war anders, als Taurec anfänglich auftauchte und er sich seiner selbst noch nicht ganz bewusst war. Solange er "nur" als Beauftragter der Kosmokraten galt, hatte er durchaus gewisse sympathische Momente. Je mehr er sich dann aber seiner kosmokratischen Herkunft und kosmokratischen Verantwortung bewusst wurde, desto abgehobener und verständnisloser wirkte er.
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
(Albert Einstein)

Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
und der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen, dass man Toilettenpapier nicht essen kann!
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Vincent Garron
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von Vincent Garron »

Hamiller hat geschrieben:Es ist aber auch schwierig zu beurteilen, wenn man das alles mit dem Moralischen Kode schon kennt. Ist das in diesem Roman wirklich zum ersten Mal erklärt worden?
Ja. Bis dahin war vom Moralischen Kode immer nur die Rede gewesen als einem universellen Schöpfungsprogramm das in Kosmonukleotide unterteilt ist die den Fortbestand des Universums garantieren und und und [an dieser Stelle bitte Textbausteine mit hohem pathetischem Hintergrund einfügen].
Über die konkrete Arbeits- und Wirkungsweise des Moralischen Kodes war bis dahin nichts bekannt.
Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
(Albert Einstein)

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NAN
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von NAN »

Vincent Garron hat geschrieben: [...]
Beispielsweise Krohn Meysenhart: Bin ich denn der einzige, der den Eindruck hatte, dass Thomas gerade durch das absolute Überzeichnen dieser Figur Kritik am realen Medienverhalten üben wollte ? Es gab etwa damals zu der Zeit des Erscheinens dieses Heftes das geflügelte Wort einer BILD-Überschrift: "Mann fiel in Fleischwolf. BILD sprach zuerst mit der Frikadelle".
Man kann Kritik üben wie beispielsweise WiVo in Band 1000, indem man den Finger auf vorhandene Wunden legt (und vorher noch ein bisschen Salz reinstreut), oder indem man das zu kritisierende völlig überzogen darstellt. Letzteres Stilmittel nutzte Thomas in vorliegendem Band. Aus dem Grund (aber auch nur aus dem Grund) wird Krohn Meysenhart für mich zu einer "starken" Figur.
[...]
Der Punkt Gesellschaftskritik wurde denke ich durchaus auch schon erwähnt.

Aber es bleibt halt die Interpretation: Findet man nun eine Figur plötzlich besser, nur weil erkennbar wird, dass der Autor mit einer überzogenen Darstellung Kritik üben wollte (und man die Kritik eventuell sogar teilt)?

Würde mal sagen, kann passieren. Kann aber genau so gut passieren, dass das, was einem in der Realität bereits nervt nochmal in noch überzogener Form in einem bzw. mehreren primär der Unterhaltung dienenden Romanen präsentiert zu bekommen, nur noch mehr nervt. ;-)

Ich fand die Figur des Krohn Meysenhart in diesem Roman ja durchaus interessant. Aber zugegeben nicht wegen der wahrscheinlich beabsichtigten Gesellschaftskritik.
taniss
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von taniss »

Hallo Zusammen,

da dies mein erster Perry Rhodan Lesezirkel ist und ich nicht weiß, ob LaLe diese öfters moderiert, möchte ich Ihm dennoch für die Anregungen und Organisation danken. :D :st:

Für mich war der Einstieg in den Roman "Rückkehr in den Frostrubin" von Thomas Ziegler im Prinzip ein richtiges Abenteuer! Warum? Weil ich derzeit bei Ausgabe 5 der Neo-Serie bin und somit sämtliche Zusammenhänge oder Geschehnisse vor diesem Roman nicht kenne. Natürlich wurde mir hier im Forum geraten, das eine oder andere im Perryversum nachzuschlagen, was ich aber absichtlich nicht getan habe. Ich wollte schauen, ob es möglich ist, den Roman zu lesen, ohne dass die Vorgeschichte bekannt ist.

Zuvor stellte sich mir die Frage, was Ihr unter einem Klassiker im Bezug zu den Perry Rhodan Romanen versteht! Dies entzieht sich mir bis dato.

Ich habe den Roman als eBook in der Erstausgabe gelesen, die anscheinend eklatant von den Printausgaben abweicht! Bildmaterial und Kurs 1500 sind in dieser nicht enthalten. Das der Verlag in der eBook Ausgabe auf die Werbung bzw. Anzeigen verzichtet hat kann ich an dieser Stelle ja noch verstehen, aber warum in diesem und weiteren Erstausgaben im eBook Format Bildmaterial weggelassen wurde, verstehe ich nicht. Oder sehe ich an dieser Stelle etwas falsch?
NAN hat geschrieben: In meiner E-Book-Version tauchen z.B. nirgends Videonauten auf, der Transferjet kommt nicht von der SYZZEL, Perry und Taurec ist nicht von vornherein klar, dass Berührung genügt, um die Mikroben zu zerstören ....
@NAN Du hast völlig recht, mit deinem Einwand.

Titelbild
Das Titelbild ist in der Tat schon ein 70er Jahre Titelbild und die Beschreibung von @Vincent Garron das es "Psychedelisch sei, kann ich nur unterschreiben. Ich kann aber bestätigen, das sich viele Dargestellte Elemente auf den Inahlt des Romans beziehen. - Mir gefällt es dennoch nicht!
Vincent Garron hat geschrieben:Zum Schreibstil:
Was mir aber vorher nie so aufgefallen ist, vielleicht auch weil es diesmal nicht das erste mal war, dass ich diesen Roman gelesen habe, dass er oft ziemlich wortgewaltige Sprachungetüme benutzt.
Da ich noch nichts weiteres von Thomas Ziegler gelesen habe, kann ich mich nur auf den mir vorliegenden Roman von Ihm beziehen und muss @Vincent Garron recht geben. Ich fand auch nicht, das der Schreibstil von Thomas Ziegler sehr eingängig und flüssig war. Inhaltlich gibt es aber Erkenntnisse und Passagen, die den Roman für mich enorm aufwerten. Wie z.B. Rhodans Erkenntnis, über die Ihm unzureichenden Erklärung Taurecs über die Region jenseits der Materiequellen:
Mit welchen Worten sollte man eine Religion beschreiben, die jenseits aller Worte existierte? Es ist ein Problem der Sprache, dachte Rhodan. Die Sprache ist ein Spiegel des Bewusstseins und der Welt, in der man lebt. Für ein neues Bewusstsein und eine neue Welt benötigt man neue Worte, und wer jene neue Welt noch nie gesehen hat, wer sie nicht versteht, weil sie für sein Bewusstsein zu fremd ist, der wird auch diese Worte nicht verstehen.
Fantastisch! Hierbei handelt es sich um pure Gesellschaftskritik im übertragenen Sinne.

Allerdings weißt der Plot bzw. die Geschichte von Thomas Ziegler auch viele Schwächen auf.
1.
LaLe hat geschrieben:Kapitel 1 (Der Auftrag)
Krohn Meysenhart soll eine Show um die Ankunft der Endlosen Armada in der Milchstraße moderieren. Weil Julian Tifflor ihm diesen nicht einfach so erteilen will, gibt es einen fingierten Auftrag, der ein Interview mit einem Toten zum Gegenstand hat. Das kann man als skurillen Einfall abfeiern oder abtun. Ich fands selten dämlich.
Aus meiner Sicht auch völlig überflüssig.

2. Wenn ich in meinem Roman soviel Pathos, Religion, Psychologie und Gesellschaftskritik unterbringe warum beschreibe ich den "Kampf gegen die Mikroben" dermaßen schlecht, platt und detaillos.

Krohn Meysenhart
Die Überreizung der Figur "Krohn Meysenhart" sehe ich eher als stilistischen Kunstgriff. Die Absicht Zieglers hinter Krohn Meysenhart ist für mich eindeutig gesellschaftskritisch und vielschichtig. Aus Sicht Meysenhart erscheinen ihm die Terraner als dekadent, faul und nutzlos.
Diese satten, selbstzufriedenen terranischen Spießbürger, dachte Krohn Meysenhart. Diese saft- und kraftlosen Nichtstuer in ihrem geerbten Utopia. Diese satten, selbstzufriedenen terranischen Spießbürger. Sie werden nicht wissen, wo ihnen der Kopf steht. Man muss sie aus ihren Heile-Welt-Träumen reißen. Sie werden nicht wissen, wo Ihnen der Kopft steht.....
Im Bezug auf den Moralischen Kode, das Schöpfungsprogramm und der ersonnenen Thematik dahinter, stellt sich mir die Frage, warum nicht die Terraner - oder eine andere Rasse - es erwägen, dieses zu Ihren Gunsten zu verändern. Das ganze dürfte dann ein Dauerbrenner werden oder?

Soweit erstmal.
Heiko Langhans
Postingquelle
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von Heiko Langhans »

Die E-Book-Ausgabe enthält den vollständigen Romantext der Erstauflage, nicht jedoch die Zusätze wie Leserkontaktseite, Illustrationen oder Report-Beiträge. Das hat rechtliche Gründe (von allen - nicht immer aufspürbaren - Beteiligten müssen die Genehmigungen eingeholt werden), technische Gründe (das Einscannen der Originale ist nicht immer möglich) und buchhalterische Gründe (die Abrechnungen für die Zusatzmaterialien würden sich im Pfennigbereich bewegen).
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NAN
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von NAN »

taniss hat geschrieben: [...]
Zuvor stellte sich mir die Frage, was Ihr unter einem Klassiker im Bezug zu den Perry Rhodan Romanen versteht! Dies entzieht sich mir bis dato.
[...]
Für mich reine Gefühlssache.
Habe den Eindruck, für ein paar der anderen bedeutet das besser als sehr gut?

Selbst habe ich sicher über 1000 der Romane der 1. Auflage gelesen und bei manchen Romanen habe ich das Gefühl, dass es sich nicht um 08/15-Romane handelt. Dass ihnen eine besondere Bedeutung zukommt. Vielleicht tatsächlich, weil besser als sehr gut. Vielleicht aber auch, weil für einen ganzen Zeit-Abschnitt typisch und/oder richtungsweisend.

Der vorliegende Roman gehört in letztere Kategorie. Würde ihn definitiv nicht als besser als sehr gut bezeichnen ;-), aber er ist richtungsweisend und er spiegelt ziemlich konzentriert wieder wie die Ausrichtung der Serie zwischen 1000 und 1399 war. (Das stimme ich Faktor10 zu, auch wenn ich seine Bewertung nicht ganz teile. ;-) )

Ein echter Klassiker eben. :-)
taniss
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Re: 10. Klassiker-Lesezirkel April/Mai 2013 - Diskussion

Beitrag von taniss »

Heiko Langhans hat geschrieben:Die E-Book-Ausgabe enthält den vollständigen Romantext der Erstauflage, nicht jedoch die Zusätze wie Leserkontaktseite, Illustrationen oder Report-Beiträge. Das hat rechtliche Gründe (von allen - nicht immer aufspürbaren - Beteiligten müssen die Genehmigungen eingeholt werden), technische Gründe (das Einscannen der Originale ist nicht immer möglich) und buchhalterische Gründe (die Abrechnungen für die Zusatzmaterialien würden sich im Pfennigbereich bewegen).
Hallo Heiko,

danke für deine Erläuterung. Wäre dennoch schön gewesen, wenn der Verlag hier eine Lösung gefunden hätte. Den Aufpreis hätte ich gern Bezahlt. :D
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