Klassiker: Die Endlose Armada

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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JoeMo
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

dandelion hat geschrieben: 6. Mai 2020, 21:36
Wünsche dir eine lang andauernde Lese- und Schreiblust.

Danke sehr! Der Anfang ist gemacht! :)
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Lumpazie
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Lumpazie »

Yman hat geschrieben: 6. Mai 2020, 21:38 Ich werde zumindest als Leser der Beiträge hier mit dabei sein.
Dito :st:
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

Band 1101 - K. H. Scheer - Erkundung gegen Unbekannt

https://www.perrypedia.de/wiki/Erkundun ... _Unbekannt

In diesem Band von Altmeister K. H. Scheer wird ein erster Erkundungsflug zur "Endlosen Armada" gestartet.
Allerdings wird nur ein einziges Schiff losgeschickt.
Die SODOM steht unter dem Kommando von Clifton Callamon, einem alten Haudegen aus längst vergangenen Zeiten.
Mit an Board (als Aufpasser) ist Alaska Saedelaere.
Um das Interesse der Armadisten zu wecken, werden Kämpfe an Bord vorgetäuscht, was schließlich darin mündet, dass die SODOM zu einem Stützpunkt der Armadisten geschleppt wird.
Die zweite Handlungsebene spielt bei den Cygriden, einem Armadavolk. Man lernt dieses Volk und ihre Geschichte ein bisschen besser kennen und erfährt, dass auf einem Schiff Kämpfe zwischen den "Wachträumern" und der Besatzung toben. Nähere Hintergründe dazu werden nicht ausgeführt.
Am Ende des Romans bereinigen ausgerechnet die abgeschleppten Terraner die gefährliche Situation, die die Cygriden selbst nicht in den Griff bekommen, bevor sie sich wieder aus dem Staub machen.
Dabei werden keine tödlichen Waffen eingesetzt. "Wir sind die Guten!"

Clifton Callamon ist nun nicht gerade meine Lieblingsfigur. KHS will damit wohl ein gewisses Retro-Feeling herbeizaubern. Der Anachronismus ist gewollt, aber für mich nicht ganz passend.
Alaska wirkt in diesem Heft dagegen blass. Er wird nicht respektiert und im besten Fall als notwendiges Übel betrachtet. Diese Figur hatte ich anders in Erinnerung.
Seltsam ist für mich, dass keiner an Bord der SODOM auf den Gedanken kommt, dass es sich bei der Armada um einen absolut bösen Gegner handeln könnte, der nur auf sofortige Vernichtung aus ist.
Man denkt, dass ein nettes Theaterspiel eine solide Kommunikationsbasis schaffen könnte.
Nun ist das ja gut gegangen, aber das war schon sehr leichtfertig in meinen Augen.

Ich habe mir die Frage gestellt, warum man für die mögliche erste Kontaktaufnahme mit der Armada ausgerechnet Clifton Callamon schickt, der ja eigentlich gar nicht in diese Zeit passt und somit als Repräsentant denkbar ungeeignet ist.
Wäre für etwaige Verhandlungen mit den Armadisten nicht ein anderer Handlungsträger besser geeignet gewesen?
Atlan zum Beispiel?

Gut gefallen hat mir die Beschreibung der Cygriden und ihre Rolle innerhalb der Armada.
Schlafbojen, Wachträumer... alles gute Ideen. Ich hoffe, da liest man noch mehr darüber.

Alles in allem ein solider Roman mit kleinen Ungereimtheiten.

Ich vermute, dass noch weitere Erkundungsromane folgen werden, so dass nach und nach das Geheimnis um die Armada gelüftet wird.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Dragonchild »

JoeMo hat geschrieben: 9. Mai 2020, 13:40
Seltsam ist für mich, dass keiner an Bord der SODOM auf den Gedanken kommt, dass es sich bei der Armada um einen absolut bösen Gegner handeln könnte, der nur auf sofortige Vernichtung aus ist.
Man denkt, dass ein nettes Theaterspiel eine solide Kommunikationsbasis schaffen könnte.
Nun ist das ja gut gegangen, aber das war schon sehr leichtfertig in meinen Augen.

Man darf nicht vergessen wann die Hefte geschrieben wurden. Anfang der Achtziger. Anderer Zeitgeist.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

Dragonchild hat geschrieben: 9. Mai 2020, 19:46
Man darf nicht vergessen wann die Hefte geschrieben wurden. Anfang der Achtziger. Anderer Zeitgeist.
Das ist mir klar. Ich werte das auch nicht unbedingt negativ.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

Band 1102 - Clark Darlton - Der letzte Mirvaner

https://www.perrypedia.de/wiki/Der_letzte_Mirvaner

Erneut geht es um einen Vorstoß in Richtung Armada. Diesmal werden Gucky und Ras Tschubai auf eine Erkundungsmission geschickt.
Ähnlich wie im Vorgängerroman werden die beiden in Auseinandersetzungen zwischen zwei Armadavölkern hineingezogen.
Es geht um ein mysteriöses Raumschiffwrack, das herrenlos im Weltraum treibt. Um die Bergung dieses Schiffs streiten sich die Zencen und die Sopkalariden. Oft schon wurden von beiden Völkern Erkundugstrupps zu diesem Schiff ausgesandt. Aber noch nie kehrte jemand von dort zurück.
Gucky und Ras nehmen Kontakt mit beiden Armadavölkern auf und machen sich dann mit zwei Vertretern beider Völker auf den Weg zum Wrack.
Dort erleben Sie aufregende Abenteuer, bis sie letztendlich das Rätsel um die HAYSERKEIL lösen können.
Den Leser erwartet ein kurzweiliges Dschungelabenteuer, obwohl der Roman an Bord eines Schiffes spielt.

Ich wurde von diesem Roman gut unterhalten, auch wenn er keine großartigen neuen Erkenntnisse brachte.
Gucky und Ras lösen beinahe im Alleingang ein uraltes Problem, an dem sich Zencen und Sopkalariden seit ewigen Zeiten die Zähne ausgebissen haben.
Am Schluss bleibt die Erkenntnis, wie sinnlos Kriege sein können.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

Band 1103 - Detlev G. Winter - Außenseiter der Armada

https://www.perrypedia.de/wiki/Au%C3%9F ... der_Armada

Detlev G. Winter hat hier einen Roman abgeliefert, der mir außerordentlich gut gefallen hat.
Er beschreibt das vergebliche Suchen nach Anerkennung des "Pseudoarmadisten" Öhna. Dadurch, dass er keine Armadaflamme trägt, wird er in der Gesellschaft der Armada zum Außenseiter und Einzelgänger.
Durch Zufall erfährt er, dass ein fremdes Schiff, dessen Besatzung ebenfalls keine Armadaflamme trägt, von den Cygriden festgehalten wird. Er erhofft sich, dass er dort endlich Sicherheit und Frieden finden kann und macht sich deshalb auf die Suche nach diesem Schiff.
Das fremde Schiff ist die "PRÄSIDENT".
Es kommt schließlich tatsächlich zur Begegnung mit den Terranern und dem an Bord befindlichen Icho Tolot. Ein Happy End gibt es dennoch nicht für Öhna.

Hat dieser Roman die Zyklushandlung nach vorne gebracht? Nein, nicht wirklich!
Das ist aber auch nicht nötig. Oft sind es gerade die Füllromane, die das Perryversum mit Leben füllen und einen wertvollen Beitrag zum Gesamtbild leisten.
Ich finde, Detlev G. Winter ist ein unterhaltsamer Roman gelungen, der auch unabhängig vom laufenden Zyklus funktioniert und sich dennoch wunderbar darin einbettet.
Schade, dass dieser Autor nur eine relativ kurze Zeit im Team war.
Ein anderer Roman von ihm, der mir positiv im Gedächtnis blieb, ist "Der Katzer" aus der Atlan Serie.

Der Zyklus darf von mir aus so weiter gehen. :st:
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von thinman »

JoeMo hat geschrieben: 18. Mai 2020, 10:39 Band 1103 - Detlev G. Winter - Außenseiter der Armada
War das der Roman mit dem Roboter, der nicht mit dem Konzept der Eingeschlechtlichkeit zurecht kam?

thinman
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

thinman hat geschrieben: 18. Mai 2020, 15:36

War das der Roman mit dem Roboter, der nicht mit dem Konzept der Eingeschlechtlichkeit zurecht kam?

thinman
Richtig! Öhna hatte ja nur einen Elter!
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

Band 1104 - H. G. Ewers - Meuterei im All

https://www.perrypedia.de/wiki/Meuterei_im_All

Es hat diesmal etwas länger gedauert, bis ich mich dem nächsten Band aus diesem Zyklus widmen konnte.
Zwischendurch habe ich nämlich PR Neo Band 1 gelesen. Und außerdem lese ich auch noch die Buddenbrooks. Insofern oute ich mich mal als Parallel-Leser.

Der vorliegende Roman hat mir gut gefallen.. Es gab jede Menge Handlungsebenen. Es wurde immer wieder von einem Schauplatz zum nächsten gewechselt.
So konnte man bestimmte Aktionen jeweils aus der Sicht von verschiedenen Protagonisten verfolgen.
Dadurch wurde die Unsicherheit auf beiden Seiten deutlich gemacht. Die Einheiten der Endlosen Armada wissen nicht so genau, wie sie das Verhalten der Galaktischen Flotte einschätzen sollen und umgekehrt ist es genauso.
Der blinde Passagier an Bord der BASIS ist Eric Weidenburn. Wie sich herausstellt, hat dieser innerhalb der Hanse zahllose Anhänger um sich geschart. Kurzzeitig kommt es daher zu einer Meuterei innerhalb der Galaktischen Flotte. Nach und nach wird Perry klar, was es mit dem STAC, von dem Weidenburn die ganze Zeit redet, auf sich haben könnte.
Der Band endet mit einem Cliffhänger. Eric Weidenburn und seine Anhänger werden, nachdem sie die Schiffe der Galaktischen Flotte freiwillig in Richtung Frostrubin verlassen haben, von Einheiten der Armada eingefangen und verschleppt.
Gleichzeitig wird ein Angriff auf die Galaktische Flotte vorbereitet.

Befremdlich war die Geschichte um den 7-jährigen Olli, der die SYZZEL kurzzeitig entführte.
Ansonsten ein stimmiges Heft, das die Handlung einen winzig kleinen Schritt nach vorne bringt.

Unübersehbar ist der pazifistische Unterton, der sich durch die ganze Handlung zieht. Auf allen Seiten ist man bemüht, Kämpfe zu vermeiden. Ungestüme Haudrauf-Typen werden eher negativ dargestellt.
Man will Missverständnisse vermeiden und sich eher zurückziehen, als dass man offene Kampfhandlungen provoziert. Das gilt für die Galaktische Flotte, aber auch für die Armadisten.
Das könnte sich aber in den nächsten Bänden ändern. Der eher friedfertige Kommandant der Cygriden Jercygel An wurde am Schluss des Romans durch seinen kampfeslustigen Stellvertreter Op abgelöst. Dadurch entsteht mit Sicherheit Konfliktpotenzial.

Den nächsten Band hat ebenfalls H. G. Ewers verfasst. Darin wird es um das weitere Schicksal von Eric Weidenburn gehen.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

Band 1105 - H. G. Ewers - Das Siegelschiff

https://www.perrypedia.de/wiki/Das_Siegelschiff

Eric Weidenburn wird von Armadamonteuren zum Siegelschiff gebracht, um dort die Armadaflamme zu erhalten.
Nicht geklärt ist, warum das eigentlich geschehen soll.
Warum wird man im Armadherzen eigentlich auf Eric aufmerksam und wodurch eignet er sich als Armadist?

Beim Siegelschiff angekommen, wird Eric in Geschehnisse verwickelt, die ich sehr spannend und interessant fand.

Das Volk der Quowocks hat durch Gen-Experimente die Fähigkeit zur Fortpflanzung verloren.
Ohne Nachkommen würden die Quowocks irgendwann aussterben.
Um das zu verhindern, wird beschlossen, Nachkommen von einem ähnlichen Volk zu entführen.
Dieser Plan führt die Quowocks zum Siegelschiff, wo Kinder eines geeigneten Volkes gerade die Armadaflamme erhalten. Diese Gelegenheit soll für den Kinderraub genutzt werden.
Eric Weidenburn spielt bei der Klärung der prekären Situation eine entscheidende Rolle.

Mir gefällt die Grundidee des Romans sehr gut. Ein Volk will sich selbst durch Genmanipulation optimieren und ist gerade dadurch dem Untergang geweiht.
Auch der überraschende Twist am Schluss der Geschichte hat mir gut gefallen.
Ich würde gerne noch mehr über die Quowocks lesen, aber ich befürchte dazu wird es wohl nicht kommen.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

Band 1106 - Kurt Mahr - Die Trümmerreiter

https://www.perrypedia.de/wiki/Die_Tr%C3%BCmmerreiter

Auf verschiedenen Ebenen wird die Geschichte um die Endlose Armada von Kurt Mahr weiter gesponnen.
Die Galaktische Flotte ist von Armadaschiffen umzingelt. Durch einen riskanten Plan, den Nikki Frickel ausgeheckt hat, soll ein Ausbruch Richtung Trümmerwüste gelingen.
Erst nach und nach wird klar, wie dieser Plan eigentlich aussieht.

Das Geschehen wird auch aus Sicht der Armadisten beleuchtet.
Auf dieser Ebene kommt es zu interessanten Machtspielchen, bei denen auch die bereits bekannten Cygriden eine wichtige Rolle spielen.
Sehr gut gefallen hat mir das Volk der Namenlosen. Ich würde mir wünschen, dass man über dieses Volk in späteren Heften noch mehr erfährt. Allerdings vermute ich, dass es bei diesem einen Gastspiel bleiben wird. Da die Namenlosen ganz auf sich selbst bezogen leben, ist ein aktives Eingreifen von ihrer Seite aus wohl nicht zu erwarten.

Die geschilderte Umgebung an Bord der Namenlosen erinnert an einen Roman, der erst ein paar Hefte zurückliegt (Der letzte Mirvaner). Auch da wurde eine Pflanzenwelt im Inneren eines Raumschiffs auf ähnliche Art und Weise geschildert.

Der ganze Plan der Trümmerreiter wird erst am Schluss restlos enthüllt.

Man braucht ein bisschen Geduld bei diesem Roman. Durch die häufigen und abrupten Szenewechsel wird der Lesefluss ständig unterbrochen. Außerdem weiß man lange Zeit nicht, was Sinn und Zweck der ganzen Aktion ist.

Mir hat der Roman vor allem auf der Ebene der Armadisten sehr gut gefallen.
Der Plan von Nikki Frickel erschien mir von Anfang an wenig plausibel. Das Ende bestätigt meine Bedenken dann auch.

Der nächste Band ist eine direkte Fortsetzung und stammt wieder von Kurt Mahr.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

Band 1107 - Kurt Mahr - Jenseits der tödlichen Grenze

https://www.perrypedia.de/wiki/Jenseits ... hen_Grenze

Eric Weidenburn kommt als Abgesandter des Armadaherzens an Bord der BASIS. Er überbringt die Botschaft, dass die Galaktische Flotte in die Endlose Armarda integriert werden soll.
Sollte diese Anweisung nicht befolgt werden, droht ein Angriff.

Die Entscheidungsträger an Bord des Flaggschiffs sind entrüstet, dass man Ihnen so gar keine freie Wahl lassen möchte.
Andererseits, so Perry Rhodans Gedanken, "zweitausend Jahre zurück - haben wir den Ferronen die Möglichkeit gelassen, Ihre eigenen Entscheidungen zu treffen?"
Dieses Zitat reflektiert in kritischer Weise auch die Serien-Vergangenheit.
Die Kompromisslosigkeit, die die Terraner anfänglich an den Tag gelegt haben, ist mittlerweile einer vorsichtigen Zurückhaltung gewichen.
Die Endlose Armada hingegen kennt seit jeher nur ein Ziel. Für sie ist es undenkbar, dass sich ein Volk oder eine Flotte diesem Ziel nicht unterordnen sollte.
Der galaktischen Flotte bleibt nur ein Ausweg. Sie müssen durch einen Sturz in den Frostrubin entkommen.

Um den Fluchtplan möglichst lange geheim zu halten, werden erneut Ablenkungsmanöver gestartet.
Die Flucht gelingt, allerdings bleibt offen, was die galaktische Flotte am Ziel erwartet.
Eins dürfte klar sein, Seth Aphophis wird in ihrer Heimatgalaxis mit aller Härte zuschlagen.

Grundsätzlich ein spannender Roman. Der Plan und seine Ausführung hat mir gut gefallen. Allerdings wird schon wieder ein Ablenkungsmanöver bemüht, um die Endlose Armada zu verwirren.
Verwunderlich ist, dass die Endlose Armada seit Erreichen Ihres Zieles TRIICLE-9 so gar keinen Plan erkennen lässt, was nun zu tun ist. Das Ziel war wohl stets die Suche. Dabei ging verloren, was zu tun ist, wenn die Suche erfolgreich ist.
Die Angriffe von Seth Apophis sind im Moment noch recht schwach.

Der nächste Roman stammt wieder aus der Feder von Willi Voltz. Alles in allem bin ich immer noch gespannt, wie es weiter geht.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

Band 1108 - William Voltz - Sturz aus dem Frostrubin

https://www.perrypedia.de/wiki/Sturz_aus_dem_Frostrubin

Ein typischer Voltz Roman, der mir beim Lesen viel Freude bereitet hat.

Die BASIS landet nach dem Sturz aus dem Frostrubin irgendwo in M-82, jedoch ist der Rest der Flotte unauffindbar.
Kurz darauf kommt es zu einem überraschenden Zusammenstoß mit der BOKRYL, dem Flaggschiff der Cygriden.

Beide Schiffe sind manövrierunfähig und treiben auf ein Schwarzes Loch zu, das sie zu verschlingen droht.
Nur zusammen und mit vereinten Kräften gelingt es, dieser Gefahr zu entfliehen.
Die BOCRYL wird dabei aber vollständig zerstört, so dass die Cygriden als Schiffbrüchige an Bord der BASIS bleiben müssen.

In kurzen Zwischenspielen werden Nebenschauplätze gestreift:
  • Die Betschiden sind mittlerweile auch in M-82 angekommen.
  • Seth Apophis schwächelt.
  • Eine bislang unbekannte Macht will die Kontrolle über die Endlose Armada an sich reißen.
In meinen Augen ein spannender Roman ohne Schwächen.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

Band 1109 - Marianne Sydow - Die Stunde der Krieger

https://www.perrypedia.de/wiki/Die_Stunde_der_Krieger

Erneut wird mit den Unaussprechlichen ein Armadavolk beschrieben, das mir sehr gut gefallen hat.
Die Idee mit den Halberben, Viertelerben und Achtelerben ist genial.
Leider verschwindet auch dieses Volk wohl auf Nimmerwiedersehen aus der Serie.
Man könnte diesen Roman als Füllroman bezeichnen, weil er die Gesamthandlung nicht wesentlich nach vorne bringt.
Allerdings fand ich ihn sehr spannend und gut durchdacht. Mir gefällt auch Marianne Sydows Schreibstil. In meinen Augen hat sich der Zyklus bis jetzt stetig gesteigert und ich bin gespannt, wie es weitergeht.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von GECP »

Hat es einen tieferen Grund, warum hier nicht wie in anderen Klassiker-Themen die Titelbilder eingefügt wurden? Ich fand das eigentlich immer ganz praktisch für die Orientierung.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

Kann ich beim nächsten Posting machen.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Eric Manoli »

Was ich auch gut finde und wofür ich mich auch bedanke, schließlich ist es schon mit etwas Aufwand verbunden.

Allerdings ist dies ja quasi ein Neustart, ab Seite 2 beginnen ja die eigentlichen Roman und dort findet man natürlich auch die Titelbilder.

Eventuell wäre das Zitieren des betreffenden Beitrags auch ein alternative. B-)
>>Sie unterscheiden sich nicht so sehr von uns, wie ich es befürchtet hatte. Die Anordnung der Organe ist klar, wenn auch unterschiedlich. Das Skelett ist ebenfalls abweichend. Immerhin haben sie Blut wie das unsere.<<
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Lumpazie »

JoeMo hat geschrieben: 24. Juli 2020, 15:33 Kann ich beim nächsten Posting machen.
Eric Manoli hat geschrieben: 24. Juli 2020, 16:02 Was ich auch gut finde und wofür ich mich auch bedanke, schließlich ist es schon mit etwas Aufwand verbunden.

Allerdings ist dies ja quasi ein Neustart, ab Seite 2 beginnen ja die eigentlichen Roman und dort findet man natürlich auch die Titelbilder.

Eventuell wäre das Zitieren des betreffenden Beitrags auch ein alternative. B-)
Soviel Aufwand ist das nicht, das Tibi und die Innenillu mit einzustellen - wenn doch, ich würde mich anbieten, das Einstellen der Romane zu übernehmen (und/oder gebe ich JoeMo auch gerne Tips dazu).

Bei den schon eingestellten Romanen hat Eric Manoli natürlich Recht - hier würde die Zitat-Funktion genügen, so ist das eigentlich auch bei den Klassikerthrads gedacht (wenn die entsprechenden Romane schon eingestellt sind) :st:
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

Band 1111 - Horst Hoffmann - Die Macht der Elf

https://www.perrypedia.de/wiki/Die_Macht_der_Elf

Bild

Ich wusste bereits im Vorfeld, dass dieses Heft in gewisser Weise ein besonderer Roman ist.
Horst Hoffmann nutzte die Gelegenheit, für Band 1111 (Schnapszahl) eine ganz besondere Geschichte zu stricken.

Diese ist in gewisser Weise losgelöst vom übergeordneten Geschehen, obwohl es natürlich auch hier um die Endlose Armada geht.
Hauptperson ist Gucky, der in ein rätselhaftes Abenteuer verwickelt wird, das ihn in Kontakt mit einer Art Superintelligenz bringt, die aus 11 Einzelkomponenten besteht.
Dem aufmerksamen Leser ist bald klar, dass
Spoiler:
die Namen der Einzelkomponenten Abkürzungen für die Namen der damaligen Autoren sind.
Die Erkenntnis, die Gucky auf Gucklon von "den Elf" mitgeteilt wird, ist wohl die, dass
Spoiler:
es sich bei allen Handlungsträgern der Serie um Erzeugnisse von Schriftstellern handelt.
Der Einfall ist genial, wenn die Geschehnisse auch lange Zeit etwas verworren beschrieben werden und mit unnötigem Füllmaterial überfrachtet sind.

Der Roman an sich ist -abgesehen von dieser Idee - nicht besonders spannend.
Auch mag ich nicht, wenn Olli-Bolli oder Ok Müppelheimer Handlungsträger sind.

In einem Kommentar zu diesem Roman habe ich gelesen, dass Horst Hoffmann dieses Manuskript sehr spät abgegeben hat und dadurch wohl Ärger bei der Redaktion ausgelöst hat.
Es ging in Druck, ohne dass es entsprechend abgenickt werden konnte.
Diese führte wohl zu einer Verbannung des Autoren aus dem Team.
Diese Reaktion finde ich übertrieben, wenn das denn der Wahrheit entspricht.

Heute ist 1111 möglicherweise ein Schmankerl für Fans.
Auch wenn es etwas anstrengend zu lesen ist, stellt dieses Heft in meinen Augen doch etwas Besonderes dar.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Eric Manoli »

Also zu HH kann man vieles sagen. :rolleyes:
https://www.perrypedia.de/wiki/Horst_Hoffmann

Aber nur mal soviel, Band 2222 war ebenfalls ein Hoffmann und ich persönlich hoffe, dass es bei Band 3333
auch noch möglich ist, daß es ein Hoffmann wird.

Wie bei fast allen im Perryversum, scheiden sich auch hier die Geister.
Lieb es, oder Haß es, Alternativen scheinen selten zu sein.

Fazit: HH und die Romane 1111 & 2222 sind für die Serie von Bedeutung. B-)
>>Sie unterscheiden sich nicht so sehr von uns, wie ich es befürchtet hatte. Die Anordnung der Organe ist klar, wenn auch unterschiedlich. Das Skelett ist ebenfalls abweichend. Immerhin haben sie Blut wie das unsere.<<
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von Mentro Kosum »

Eric Manoli hat geschrieben: 28. Juli 2020, 11:51
Aber nur mal soviel, Band 2222 war ebenfalls ein Hoffmann und ich persönlich hoffe, dass es bei Band 3333
auch noch möglich ist, daß es ein Hoffmann wird.
Ein Hoffmann vielleicht. Ein Horst sehr, sehr unwahrscheinlich. :rolleyes:

Fazit: HH und die Romane 1111 & 2222 sind für die Serie von Bedeutung. B-)
Vor allem bleiben die Romane im Gedächtnis - und das lässt sich nicht von vielen Bänden, gerade in diesen beiden Nummernbereichen, behaupten.
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von LaLe »

Ich hätte HoHo nach der 1111 auch rausgeschmissen. Und ich mochte seine späteren Romane - mit Ausnahme der 2222 - durchaus, selbst als die Kröten kamen. Die Macht der Elf ging aber so gar nicht.
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von JoeMo »

LaLe hat geschrieben: 28. Juli 2020, 12:57 Ich hätte HoHo nach der 1111 auch rausgeschmissen. Und ich mochte seine späteren Romane - mit Ausnahme der 2222 - durchaus, selbst als die Kröten kamen. Die Macht der Elf ging aber so gar nicht.
Ist das denn irgendwo belegt, dass er deshalb aufhören musste oder ist das ein Gerücht?

Hättest du ihn wegen der Eigenmächtigkeit rausgeschmissen oder wegen dem Inhalt?
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Re: Klassiker: Die Endlose Armada

Beitrag von LaLe »

Ich weiß - ehrlich gesagt - gar nicht, ob er deswegen "rausgeschmissen" wurde und was an der Hintergrundgeschichte überhaupt dran ist. Das "auch" in meinem Beitrag ist insofern etwas ungesichert.

Ich fand den Roman einfach nur schlecht (und die Lektüre der Phase 1000 bis 1399 war für mich schon anstrengend genug) und 2222 war noch schlechter.
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

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