Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Heiko Langhans
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Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 31. Januar 1975 begann mit Erscheinen des 700. PERRY RHODAN-Heftes der Aphilie-Zyklus, der für viele Leser der Beginn eines qualitativ herausragenden Abschnitts innerhalb der Serie darstellt. Dieser Abschnitt erstreckte sich über 300 Hefte: Exposé-Redakteur William Voltz verzichtete auf die bis dahin übliche 100er Staffelung mit anschließenden Zeitsprung und schilderte auf drei Handlungsebenen das Schicksal einer zersplitterten Menschheit auf der Suche nach dem Sinn ihrer Existenz.

Stellvertretend für die heutige Erde stand das Generationenraumschiff SOL, das auch heute noch einen legendären Ruf genießt. Selten wurde der Konflikt zwischen einer etablierten Führung und einer heranwachsenden Jugend, die ihre Rechte einfordert, facettenreicher dargestellt, wie überhaupt die lange Jahre voneinander getrennten Unsterblichen ihre Funktionen und Bestimmungen überdenken mussten. Die SOL sucht nach der heimatlichen Milchstraße, während die Spannungen an Bord sich verschärfen.

Ein weiterer, aus Angst vor dem Jugendschutz nicht konsequent ausgearbeiteter Handlungsstrang betraf die Erde, die - in eine fremde Galaxie versetzt - einem unheilvollen Einfluss unterliegt. Die meisten Menschen sind Aphiliker, kalte gewissenlose Logiker mit abgestorbener Gefühlswelt, die Jagd auf die wenigen Immunen machen.

Der dritte Handlungsstrang spielt sich in der vom Konzil besetzten Milchstraße ab, in der Atlan aus den versprengten Flüchtlingen tausender Welten ein heimliches Imperium geschaffen hat, das indes keine echte Macht besitzt und den besatzern und ihren Kollaborateuren bestenfalls Nadelstiche versetzen kann. Zu den wichtigsten Helfern des Arkoniden zählen die Multi-Cyborgs, halborganische Androiden, die allmählich ein eigenes Bewusstsein erlangen.

Markante Figuren dieses Zyklus sind u.a. die Solaner Joscan Hellmut und Bjo Breiskoll, der Rechenmeister Dobrak, die geheimnisvollen Spezialisten der Nacht, der Forscher Douc Langur, die Terra-Patrouille, der Roboter Augustus, der erotomanische Robotiker Galto Quohlfahrt und die Kommunikationswissenschaftlerin Jennifer Thyron, aber auh mächtige Wesenheiten wie BARDIOC und die Kaiserin von Therm. Alte Gegner wie Hotrenor-Taak und Leticron treten auf, und die Menschen treffen auf Spuren der Gys-Voolberaah.

Ein bisschen Werbung in eigener Sache:

Bei readersplanet ist letztes Jahr der 4. PERRY RHODAN-Band der Encyclopedia Terrania erschienen, ein Nachschlagewerk, das auf gut 800 Seiten mit knapp 6500 Begriffen die Inhalte der Hefte 700-999 sowie 31 thematisch zugehörigen Taschenbüchern zusammenfasst:

http://www.readersplanet.de/eBook/73685 ... kon-Band-4

... und natürlich sind noch drei weitere PERRY RHODAN-Bände und ein ATLAN-Band lieferbar. :D
Weitere Bände sind in Vorbereitung.

Nächsten Freitag beginnen wir in bewährter Form mit der Lektüre von Band 700. Ich freue mich darauf.

Viel Spaß.
thinman
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von thinman »

Heiko Langhans hat geschrieben:Am 31. Januar 1975 begann mit Erscheinen des 700. PERRY RHODAN-Heftes der Aphilie-Zyklus, der für viele Leser der Beginn eines qualitativ herausragenden Abschnitts innerhalb der Serie darstellt. Dieser Abschnitt erstreckte sich über 300 Hefte: Exposé-Redakteur William Voltz verzichtete auf die bis dahin übliche 100er Staffelung mit anschließenden Zeitsprung und schilderte auf drei Handlungsebenen das Schicksal einer zersplitterten Menschheit auf der Suche nach dem Sinn ihrer Existenz.
Kleiner Widerspruch - wir stecken schon seit 50 Bänden drinnen.

Und am Ende stecken wir schon in der Kosmischen Hanse...
Spoiler:
Seth Apophis schlägt mal wieder siehe Arkon Triologie zu.
Wir haben jetzt halt bis zum ersten Drittel von Band 1400 fließende Übergänge.


Viel Spaß.
Dem kann ich mich nur anschließen.

thinman

Edith sagt Spoiler kann man nicht schachteln
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Werner Fleischer
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Werner Fleischer »

Kannst du uns mehr berichten über die Angst vor dem Jugendschutz und der nicht konsequenten Ausarbeitung. Wo finden wir das?
Spinal Tap und die Rutles sind die "Krone der musikalischen Entwicklung"

http://www.bvl-legasthenie.de/aktuelles

Grüne Bände mit Goldschrift und aufgeklebten Deckelbild - Seit 1892 ein Zeichen für Qualität - ideal geeignet für den Atlantiszyklus
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LaLe
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von LaLe »

Den Aphilie-Zyklus habe ich in zwei - zeitlich erheblich voneinander getrennten - 50er-Abschnitten gelesen und für mich sind die 700er als Ganzes, das Beste, was ich bei PR gelesen habe.

Einer meiner Alltime-Favoriten steht ja ab dem 11. April hier zu Diskussion - Band 702 "Das Stummhaus" von Clark Darlton. Fünf Anläufe habe ich genommen, um den mal in einem Klassiker-Lesezirkel unterzubringen, und nun kommt er hier ohne große Anstrengung meinerseits auf den Seziertisch. Auf die Diskussionen und Erinnerungen bin ich schon gespannt.

Die ganz großen Geschichten kommen allerdings in der zweiten Hälfte, wenn die Terra-Patrouille an den Start geht. Aber auch die Suche der SOL, die Auseinandersetzungen in der Milchstraße und vieles andere an Handlungselementen weiß hier zu begeistern. Wer den Zyklus nicht kennt und mitliest, dem wünsche ich, dass sich bei ihm ein ähnliches SoW einstellt, wie das seinerzeit bei mir der Fall war. Nie war PR besser (meine bescheidene Meinung).
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Haywood Floyd »

Für mich persönlich war dieser 300 Hefte umfassende Abschnitt der Bände 700 bis 1000, der mit dem Aphilie-Zyklus begann, inhaltlich wie eine Liebesbeziehung: Aufregendes und spannendes Kennenlernen, heftige und ernste Verliebtheit, gemeinsames Wohlfühlen und sinnliches Erleben, beginnende Gewöhnung und Alltagsroutine, erste Missverständnisse und sich einschleichende Langeweile, verzweifeltes Fremdgehen ohne ernsthafte Vorsätze, halbherzige Versöhnungsversuche und ablaufende Ultimaten, endgütige Trennung bei EA 1000. :( :devil:

Aber Aphilie und die SOL: das war schon Hammer! :st:
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Moonbiker
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Moonbiker »

700 bis 1000 hab ich nur noch sporadisch gelesen.
War nicht meins.

Günther
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Werner Fleischer hat geschrieben:Kannst du uns mehr berichten über die Angst vor dem Jugendschutz und der nicht konsequenten Ausarbeitung. Wo finden wir das?
Bitte gedulde Dich bis Heft 702.
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LaLe
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von LaLe »

Heiko Langhans hat geschrieben:Bitte gedulde Dich bis Heft 702.
Schwer das ist :o( .
Die Katze grinste.
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"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

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Nisel
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Nisel »

Ich bin heilfroh, die eigentliche Aphilie hinter mir zu haben... absolut nicht meins, siehe auch den Nörgelthread...

es gab spannende Romane darin, aber Gesamtthema ist absolut nichts was mir gefällt.
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Faktor10
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Faktor10 »

LaLe hat geschrieben:Den Aphilie-Zyklus habe ich in zwei - zeitlich erheblich voneinander getrennten - 50er-Abschnitten gelesen und für mich sind die 700er als Ganzes, das Beste, was ich bei PR gelesen habe.

Einer meiner Alltime-Favoriten steht ja ab dem 11. April hier zu Diskussion - Band 702 "Das Stummhaus" von Clark Darlton. Fünf Anläufe habe ich genommen, um den mal in einem Klassiker-Lesezirkel unterzubringen, und nun kommt er hier ohne große Anstrengung meinerseits auf den Seziertisch. Auf die Diskussionen und Erinnerungen bin ich schon gespannt.

Die ganz großen Geschichten kommen allerdings in der zweiten Hälfte, wenn die Terra-Patrouille an den Start geht. Aber auch die Suche der SOL, die Auseinandersetzungen in der Milchstraße und vieles andere an Handlungselementen weiß hier zu begeistern. Wer den Zyklus nicht kennt und mitliest, dem wünsche ich, dass sich bei ihm ein ähnliches SoW einstellt, wie das seinerzeit bei mir der Fall war. Nie war PR besser (meine bescheidene Meinung).
Nach MDI/KDZ7, Cappin und Gehirnwanderung war er der beste Teil der Serie. Wobei ab Band 990ca......... es langweilig wurde.Die SdN konnte mit ihrer Lebensgeschichte sehr gut den Werdegang des –Spoiler/ Tabu erhellen. Mir hatten die Romane bis Band 749 gut gefallen.
Es war eine schöne in sich recht stimmige Geschichte.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
cold25
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von cold25 »

Nach knapp 40 gelesenen Heften des Aphilie-Zyklus kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass sich der Kurs ab Band 700 tatsächlich etwas änderte und das Niveau der Serie weiter stieg. Es dauerte zwar ein paar Bände aber dann erwischte es mich voll und die Hefte lasen sich praktisch von selber :)
Die drei verschiedenen Handlungsstränge machen einfach Spaß obwohl ich dennoch den Teil der auf der SOL spielt ganz klar favorisiere, da er am imteressantesten ist.
Die Qualität der Hefte zeichnet sich auch dadurch aus, dass die einzelnen Romane nach meinem Empfinden nicht nur stark starten, sondern im Verlauf des Heftes meist immer interessanter werden. Im Konzils Zyklus, war das des öfteren nicht der Fall und die Romane verloren manchmal mit zunehmender Seitenanzahl mein Interesse.
Auch spielen die berühmt berüchtigten Kampfhandlungen eine weniger große Rolle, was ich sehr begrüsse.
Nun waren es auch Autoren wie zbsp. Hans Kneifel oder H.G. Ewers die mich besonders mit ihren Romanen überraschten und teils auch richtig begeistern konnten, die mir vorher im Konzils Zyklus nicht ganz so zugesagt haben. Sicher ist das ganze auch auf die tolle Expose Arbeit von Willi zurückzuführen.
Die Romane sprühen nur so vor Ideen, bei denen ich mich manchmal frage, wie man in so kurzer Zeit solch grandiose Ideen einer Welterschaffung haben kann, die ganze Zyklen hätten füllen können. Klar werden diese Gegebenheiten die auf den einzelnen Planeten spielen nur angerissen aber diese Ideen ließen mich doch des öfteren schmunzeln.

Ich freue mich auf die Besprechungen der einzelnen Romane. Es kann losgehen :st:
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Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 31. Januar 1975 erschien der 700. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Kurt Mahr: Aphilie

Bild

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Handlung
Die Erde des Jahres 3580 ist ein finsterer und freudloser Ort. Die meisten Menschen sind gefühlsarm, von kalter Logik gesteuert und brutal. Das Regime der Aphilie beherrscht den Planeten. [[Perry Rhodan}} und seine Gefährten sind seit Jahren verschwunden. In den Straßen der verwahrlosten Städte patrouillieren gelbgekleidete K-2-Roboter, die bei gesellschaftlichem Fehlverhalten sofortige körperliche Strafen verhängen. Die wenigen Immunenwerden erbarmungslos gejagt, haben sich jedoch im Untergrund zur Organisation Guter Nachbar zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist der Sturz des Regimes und die Rückführung der Menschen zu einem vollständigen Gefühlsleben.

Sergio Percellar und Sylvia Demmister sind Immune. Sie begegneten einander vor einigen Jahren in Europa und wurden ein Paar. Gemeinsam schafften sie es, zu überleben, und noch in Europa wurden sie dank eines ihnen unbekannten Menschen zum Buch der Liebe, dessen Worte allein genügen, Aphiliker für kurze Zeit in einen emotionalen Zustand zu versetzen.

Den seit langem gehegten Wunsch, die geheime Zentrale der OGN zu finden, versuchen sie jetzt umzusetzen. Ihr Weg führt Percellar und Demmister über Teheran nach Bangkok, wo eine Kontaktperson der OGN leben soll. Dort fallen die beiden einem K-2 auf, weil sie noch keinen PIK tragen. Zwar läuft die entsprechende Frist erst zum Ende des Jahres aus, aber der Roboter besteht darauf, sie mitzunehmen. Er führt sie zum Gebäude der Aufsichtsbehörde, die von dem Aphiliker Pakko geleitet wird. Durch etwas Glück kann das Paar wieder aus dem Gebäude entkommen.

Einige Zeit später begegnen sie Trailokanat, einem Informationsmakler. Nach und nach geben sie zu erkennen, dass sie Immune sind. Percellar berichtet Trailokanat aus dem Buch der Liebe, von dem dieser bislang nur gerüchteweise gehört hat:

Am 1. Juli 3540 kommt Silas Pranther zu Vater Ironside von der Mission des Heiligen Franziskus von Assisi in Terrania. Pranther berichtet, dass er trotz seiner Immunität zu den Söhnen der reinen Vernunft gehöre. Er tut es aus reinen Machtgelüsten heraus. Er weiß von einer Revolte gegen Perry Rhodan, der gestürzt werden soll.

Vater Ironside warnt den Exekutivrat Terras, der aus Exec-1 Perry Rhodan, Exec-2 Reginald Bull, Exec-3 Roi Danton und Exec-4 Galbraith Deighton besteht. Doch es ist zu spät. Am 4. Juli wird Rhodan abgesetzt, und der bisherige aus dem Verborgenen handelnde Bruder-eins der Söhne der reinen Vernunft wird als Licht der Vernunft neuer Chef der terranischen Exekutive. Es ist Bull, dessen Zellaktivator aus irgendeinem unbekannten Grund die aphil-machende Strahlung von Medaillon nicht absorbiert.

Es kommt zu einem Schauprozess, der mit der Verbannung der Gruppe Rhodan von Terra endet. Sie bekommen das soeben fertiggestellte Fernraumschiff SOL zur Verfügung gestellt, das nicht in das Weltbild der neuen Machthaber passt. Das hantelförmige Schiff aus zwei Ultraschlachtschiffen der UNIVERSUM-Klasse und einem zylindrischen Mittelteil, startet am 10. Juli. An Bord befinden sich knapp 1000 Immune. Doch einige der Immunen bleiben heimlich auf Terra zurück, etwa Danton und Vater Ironside, und tauchen unter. Die SOL aber nimmt Kurs aus dem Mahlstrom der Sterne hinaus. Ihr Ziel ist die heimatliche Milchstraße. Rhodan selbst empfängt noch im Medaillon-System eine mentale Botschaft von ES:

“Die Prophezeiung beginnt sich zu erfüllen. Sieben Siegel müssen gebrochen werden ... aber erst das letzte Siegel öffnet die Tür zu Freiheit und Vollkommenheit!“

Als Percellar seinen Bericht beendet hat, lässt Trailokanat ihn und Demmister allein. Kurz darauf werden sie durch ein Gas bewusstlos. Sind sie verraten worden?

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Zuletzt geändert von Slartibartfast am 28. März 2014, 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: zusätzlich die Thumbnail-Vorschau eingefügt damit das breite Tibi ganz angezeigt wird
Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Hoppla - kann bitte ein Mod das Bild so skalieren, dass es noch in das Posting passt? Vielen Dank.
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a3kHH
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von a3kHH »

LaLe hat geschrieben:Den Aphilie-Zyklus habe ich in zwei - zeitlich erheblich voneinander getrennten - 50er-Abschnitten gelesen und für mich sind die 700er als Ganzes, das Beste, was ich bei PR gelesen habe.
700-849, um es zu präzisieren.
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a3kHH
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von a3kHH »

700
Der Zyklus beginnt mit einem Knalleffekt.
Ich habe damals drei oder vier Auflagen parallel gelesen und der Unterschied der früheren Romane zu 700ff. war schon eklatant. Die heile Welt der Terraner ist zerstört, es regieren die A...löcher und nur einige wenige stellen sich der allgemeinen Dummheit, Lieblosigkeit und Ignoranz entgegen. Die Parallele zur Realität ist unübersehbar, die Kritik an ihr ebenfalls. Dies war zwar in früheren Zyklen auch vorhanden, aber nie in einer derartigen Deutlichkeit.
Seit damals habe ich den Roman so etwa vier- bis fünfmal gelesen, jedesmal wieder bin ich von dem plötzlichem Umschwung der Szenerie fasziniert.
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dandelion
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

Habe ich auch so empfunden. Ein Jubiläumsband wie es noch keinen gab. Die Schilderung einer alptraumhaften Welt statt Aufbruchstimmung oder Invasionsgefahr. Die Schreibweise und das Schwergewicht der Handlung sind so unterschiedlich von den vorhergehenden Heften, daß man kaum glauben kann, daß der Konzilzyklus erst eine Woche vorher zu Ende ging.

Als Höhepunkt dann der Bruch mit einem der Treuesten. Während des Lesens hatte ich eher Deighton in Verdacht, dann war es Bull.
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Hegete_Hegha
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Hegete_Hegha »

Die Bände von 700-900 sind für mich die absoluten Lieblingsbände.Das Gefühl einen Blick in Geheimnisse von kosmischen Ausmassenzu erhaschen - das war schon toll. Sehr schön waren auch die fliessenden Übergänge in den Zyklen. Die hatte man in der Form auch zum ersten mal. Kurzum - Ganz grosses Kino :st:

Band 700 mit der in ihm geschilderten düsteren Welt ohne Gefühle und ohne Gewissen - Ein Albtraum - den man gerne gelesen hat (und zwar mehr als einmal). Bull als Veräter an der gemeinsamen Sache der zum Diktator wird. Die Verbannung von Rhodan und das erste mal die SOL. EinJubiläumsband der ein echter Meilenstein in der Serie war. :st:
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Nisel
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Nisel »

Hegete_Hegha hat geschrieben: den man gerne gelesen hat (und zwar mehr als einmal)
Nein



Ich verstehe die Absicht dahinter und den Überbau, ja, find ich passend. Gefallen hats mir dennoch nicht, überhaupt nicht. Einige Romane hab ich quergelesen, weils mir einfach nur zuwider war.

Die Abenteuer von Perry dann, das ging, aber die Romane auf der Erde... nein, nicht nochmal, garantiert nicht.
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cold25
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von cold25 »

Ich muss dandelion zustimmen. Ich konnte kaum glauben, dass ein und derselbe Autor 699 und Band 700 Aphilie geschrieben hat.
Ich wusste ja schon vom Silberband 81 (den ich mir immer mal in Buchläden angeschaut habe) um was es ungefähr geht und war mehr als gespannt auf den Roman.
Ich habe mich gefreut, dass Kurt Mahr versucht hat, den Alltag in der Aphilie darzustellen. Das ist ihm sehr gut gelungen auch wenn ich mir im Verlauf des Zyklus mehr davon gewünscht hätte. Die Darstellung der Aphilie wurde in folgenden Bänden sicher auch noch thematisiert aber leider nicht in dem Maße wie ich es mir gewünscht hätte! Dennoch, der Roman war richtig klasse, allein die Szene, in der ein Imuner von einem K-2-Roboter als solcher identifiziert und abgeführt wird, schilderte die Verhältnisse die auf der Erde vorherrschen treffend.
Ich hatte das schon mal erwähnt: Wie bedrückend und düster dieser Sachverhalt ist, muss man sich erst einmal vergegenwärtigen! Die Erde ist nicht mehr an ihrem gewohnten Platz im Weltraum, sondern kreist um einen völlig fremden Stern, dessen Strahlung die Menschen in gefühllose Roboter verwandelt. Im Prinzip bleibt nur noch der Planet Erde als solcher übrig, total verfremdet und fehl am Platz.
Die Geschichte um die beiden Imunen, die das Buch in sich tragen ist niedlich geschildert und hat mir gut gefallen!
Auch den Rückblick im Roman, der die Geschehnisse bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt aufarbeitet, fand ich gelungen.
Das ES sich am Ende mit einer kryptischen Botschaft meldet, setzt dem ganzen noch die Krone auf und machte mich richtig neugierig auf den Zyklus (auch wenn sich die Prophezeihung mittlerweile als weniger phantastisch erwiesen hat, als anfangs von mir angenommen ;))
Ein richtig guter Roman der Appetit auf mehr macht(e)!

700 Kurt Mahr - Aphilie 4,5
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

Auf der LKS von 700 äußert sich Willi Voltz noch mal zur kommenden Handlung. U.a. schreibt er zur Situation auf der Erde: „ Mit dieser neuen Thematik (Menschheit ohne Liebe) halten neue, bisher kaum angewandte Spannungseffekte ihren Einzug in Perry Rhodan.“ Auf den ersten Roman des Zyklus treffen diese Worte auf alle Fälle zu.

Die Prophezeiung von ES am Schluß des Romans klingt wirklich vielversprechend. Bin gespannt, was daraus geworden ist.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Thoromir »

Ich fand die Idee mit der Aphile auch sehr gut. Aber bei der Umsetzung war ich dann teilweise doch unzufrieden.
Ich hatte das Gefühl, dass die Aphilie nicht konsequent genug durchdacht war. So schien es manchmal Unterschiede in der Annahme zu geben, ob den Menschen nur das positive Gefühl der Liebe fehlt oder sämtliche Gefühle.
Im ersten Fall wurde oft gesagt, dass andere Gefühle wie Hass und Angst verstärkt wurde. Im anderen Fall dagegen wurde gesagt, dass die Logik stärker wurde. Und da merkt man vielleicht den Widerspruch: Wenn man sich mal vorstellt, das man nicht mehr Liebe und Smpathie hegen kann, macht einem das noch lange nicht zu Logikern. Wenn dagegen alle Gefühle abgeschaltet sind, also auch Freunde und Wut, dann könnte die Logik tatsächlich an Bedeutung gewinnen.

Letztlich hatte die Aphilie im Zyklus nicht die Bedeutung, die man ihr bei Zyklusauftakt vielleicht noch geben wollte. Mit Heft 749 war der Teil schon zu ende. Das fand ich etwas schade.

Die Ursache für die Aphilie lag ja an der Sonne Medaillion. Ich fänd es schön, wenn es mal einen Roman oder einen Zyklusabschnitt gäbe, wo man eine Sonne entdeckt, die die gleichen Eigenschaften wie Medaillion hat, und wo es ebenfalls zum Ausbruch der Aphilie kommt.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Günther Drach »

Thoromir hat geschrieben:Ich fand die Idee mit der Aphile auch sehr gut. Aber bei der Umsetzung war ich dann teilweise doch unzufrieden.
...
Letztlich hatte die Aphilie im Zyklus nicht die Bedeutung, die man ihr bei Zyklusauftakt vielleicht noch geben wollte. Mit Heft 749 war der Teil schon zu ende. Das fand ich etwas schade.

Die Ursache für die Aphilie lag ja an der Sonne Medaillion. Ich fänd es schön, wenn es mal einen Roman oder einen Zyklusabschnitt gäbe, wo man eine Sonne entdeckt, die die gleichen Eigenschaften wie Medaillion hat, und wo es ebenfalls zum Ausbruch der Aphilie kommt.
Es gab eine Kurzgeschichte von Willi Voltz, "Stuntmen", veröffentlicht in einem der PR-Magazinen, in der ein solcher weiterer Fall thematisiert wird.

Ich fand die Aphilie als Konzept einfach faszinierend. Es war ein völlig anderer Ansatz als bisher. Und ja, leider zu kurz und zu schnell abgehandelt.
yesterday, upon the stair, i met a man who wasn't there!
he wasn't there again today, oh how i wish he'd go away!

― william hughes mearns: antigonish

nolite te bastardes carborundorum.

Der PR-Fanroman des NGF (2004-2008) (und ein paar meiner Kurzgeschichten sind da auch zu finden)
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Poldi »

Die Idee einer Menschheit ohne Gefühle fand ich cool. Die Ausführung weniger. Ich denke aber, dass sich ein Mensch eine Gesellschaft ganz ohne Gefühle sich auch gar nicht vorstellen kann. Trotzdem war der Roman ein gelungener Einstieg in ein neuen Zyklus. Perry Rhodan ohne seine Menschheit. Die haben ihn schlichtweg seinem Schicksal überlassen. Wobei ich sagen muss, dass der Versuch ihn völlig heimatlos zu machen schon etwas laienhaft war. Das Löschen der Koordinaten der Erde aus allen Rechner ist aus meiner Sicht sinnlos. Es sollten genug Wissende an Bord der SOL geben, die wenigstens eine grobe Richtung kennen sollten. Aber das wurde glaub ich schon mal in einem anderem Thread diskutiert.
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

Das Dilemma, in das Perry und sein Führungszirkel geraten, als sich die Wesensveränderungen der Menschen immer stärker bemerkbar machen, ist gut herausgearbeitet. Bisher waren Rhodan und die Menschheit eins, nun wird er zusammen mit den anderen Unsterblichen zum Aussenseiter.

Rhodans Überlegungen zu Gegenmaßnahmen gipfeln in einigen Kernfragen. Wieviel Gewalt kann und darf ein Staatsoberhaupt in einem demokratischen Staatsgebilde gegenüber den eigenen Bürgern anwenden? Wie weit reicht die Legitimation noch, wenn sich der allergrößte Teil der Bevölkerung abwendet und andere Ziele und Grundsätze für richtig hält?

Selbstverständlich erhebt sich auch die Frage, ob diejenigen die die Gewalt schlußendlich ausüben müsssten, nämlich Polizei oder Militär, dazu noch bereit sind.

Im Roman werden glücklicherweise bewaffnete Auseinandersetzungen vermieden oder zumindest aufgeschoben. Das Rhodan die Erde nicht dauerhaft aufgibt, dürfte klar sein.
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Langschläfer
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Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Langschläfer »

Poldi hat geschrieben:Die Idee einer Menschheit ohne Gefühle fand ich cool. Die Ausführung weniger. Ich denke aber, dass sich ein Mensch eine Gesellschaft ganz ohne Gefühle sich auch gar nicht vorstellen kann. Trotzdem war der Roman ein gelungener Einstieg in ein neuen Zyklus. Perry Rhodan ohne seine Menschheit. Die haben ihn schlichtweg seinem Schicksal überlassen. Wobei ich sagen muss, dass der Versuch ihn völlig heimatlos zu machen schon etwas laienhaft war. Das Löschen der Koordinaten der Erde aus allen Rechner ist aus meiner Sicht sinnlos. Es sollten genug Wissende an Bord der SOL geben, die wenigstens eine grobe Richtung kennen sollten. Aber das wurde glaub ich schon mal in einem anderem Thread diskutiert.
Gelöscht wurden die Koordinaten der Milchstraße. ;)
Ist aber genauso sinnlos.
Vor allem - die SOL hat ein eigenes SPARTAC-Teleskop. Zwar iirc eine kleinere Version als das Monsterteil auf der MEBRECCO, aber immerhin.
Solange Unterlagen über Aussehen und Spektrum der Milchstraße noch vorhanden sind, oder sich auch nur jemand an diese Daten erinnern kann (etwa Icho Tolot, der ja an Bord ist!), kann sie auch identifiziert werden - auch über die sie umgebenden anderen großen Galaxien, deren Anordnung im Raum zu einander und zur Milchstraße, solche Dinge. Der Jet von M87 sollte leicht identifizierbar sein, sofern es ihn schon zu einer Zeit gab, das man ihn am Standort des SOL-SPARTAC überhaupt sehen kann, oder man ein paar auffällige andere Galaxien "in der Nähe der Milchstraße" identifizieren kann... wobei "nah" bei dem Hauptantrieb der SOL ziemlich relativ ist (Dimesextas sind nun mal recht schnell...).

Damit ist die Löschaktion bestenfalls geeignet, Perry etwas zu bremsen - mehr aber auch nicht.
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen mir ständig das ich nicht verrückt bin. Die zehnte pfeift die Melodie von Tetris.
"Fighting for peace is like screwing for virginity." - George Carlin
Polls sind doof. ;)
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