Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Alexandra
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von Alexandra »

Besser spät als nie...
...LE MAÎTRE ET LE MONSTRE
CHAPITRES 11 À 15
Fascicule Perry Rhodan n° 916 : Der Quellmeister und die Bestie (Kurt Mahr, mars 1979)
http://www.perry-rhodan.fr/perryrhodan/vf.php?init=308

La Citadelle de Murnoc – tome 308

Das französische Taschenbuch enthält alle vier Romane von Kurt Mahr, in denen die Odyssee des Quellmeisters durch die kosmische Burg geschildert wird. Die französische Namensvariante, Murnoc statt Murcon, fügt sich besser zu den Namen der anderen Mächtigen wie Bardioc, Ariolc oder Ganerc. Ich hatte diesmal nicht wirklich Zeit. Also nur ein paar Worte zum Beginn und zum Ende des Viererromans.

Wie der Quellmeister auf der Suche nach dem „Jenseits“ hinter den Materiequellen als Abenteurer unterwegs ist, sich freiwillig in die Kosmische Burg entführen lässt, dort auf schräge Gestalten trifft und dann durch einen Transmitter das Reich der Fantasy verlässt, macht Spaß. Wobei Fantasy von SF eingefasst bleibt, denn die unterhaltsamen bizarren Körperformen werden immerhin durch die hohe kosmische Strahlung begründet.

Die Geschichte beginnt und es endet mit Aufsätzen auf den Körpern der Hauptpersonen. Pankha-Skrin hat ein „skri-marton“, „un tymphan entéléchique“ (p.25), ein „Quellhäuschen“, „à l'arrière du renflement arrondi“, auf der Rückseite seines gerundeten Wulstes. Es ist „hemisphérique d'à peine cinq centimètres“, also halbkugelförmig und bildet den obersten Punkt des Körpers. Die ausführliche Schilderung zu Beginn legt nahe, dass Mahr die Kopflosigkeit fasziniert hat, denn später schlüpft die Leichtfüßige Pritt, „Pritt la Veloce“ (p.61) aus ihrem Kokon, nachdem der zweite, künstliche Kopf in einem Unfall abging.

Der hohe Rang des Quellmeisters, des „Maître de la Source“ ist mit einer entsprechenden Lebenserwartung gekoppelt. Trotzdem begibt er sich ins Abenteuer. Murcon stirbt nach endlos langer Zeit im Lebenserhaltungssystem, das seine Rache perpetuiert.

Nach endlosen Zeiten findet der Quellmeister die drei Zeichen, „preuves“, „indices“, aus der Überlieferung, eine betrifft die „hyperrayonnements“, das „ultraspectre di domaine gravitationnel“ (p.26), eins „le délai entre deux persiodes d'activité“ der „faibles hypersignaux“, und schließlich „des endroits où l'éspace possédait des proprietés inhabituelles […] qui étaient rares dans l'Univers“. Die Suche hat unvorstellbar lange Zeit gedauert, was uns bei einer derartig präzisen wissenschaftlichen Beschreibung nicht wundern muss.

Sein selbst identifiziertes viertes Zeichen, die „Citadelles Cosmiques“, an denen sich ein entscheidender Zusatz zum Auge befinden muss, findet er aber nicht, was ihn dazu bringt, sich entführen zu lassen. Vorher ernennt er Burnetto-Cup, der die Regeln der Entelechie beiseite lässt, weil er die Gefahr erkennt, auf Vorrat zu seinem Nachfolger. Und nur ganz fitte Loower können mit einem Roboter umgehen, dessen Logikrestriktor ausgeschaltet ist, so dass er unentelechisch denken kann. So befiehlt Burnetto-Vup: „Donne aux cerveaux la possibilité de contourner les circuits du restricteur de logique entéléchique“ (p.38). Hier geht es also um den Wert der Eigeninitiative, und das ist ein guter Übergang zu Pankha-Skrins Abenteuern jenseits seines hohen Ranges, die er als Einzelkämpfer meistert. Bei Mahr kommt das entelechische Denken eindeutig als Traditionstreue, Pflichtbewusstsein und Selbstkontrolle raus, was Vlceks Ansatz rigoros vereinfacht.

Vajlan ist der „Frère Superieur“ der „Fraternité des Technistes“ (p.34), Ochridon ist „le Frère Seconde“. Sie fliegen mit ihrem „petit vehicule en forme des disque“ zu den „Messangers Gris“ (p.35). Überglücklich erwarten sie einen „Hôte“, denn sie halten nur ihn, Murcon-Murnocs Nachfolger, für fähig, die unsichtbare Grenze um die Kosmische Burg, die „frontière entre l'espace réel et le non-espace“, dem Sein- und Nirgendraum, zu überwinden. An ein übergeordnetes Transportmedium, „un milieu de transport d'ordre supérieur“, glauben sie nicht.

Dass die Übersetzung von 2014 ist und der Roman von 1979 wird offensichtlich, wenn der „Fraternité des Vrais Zaphoores“ im „Grand Hôtel“ (p.52) nicht die „Brüderschaft der Unanhängigen Frauen“ gegenübersteht, sondern die „Sororité des Indépendantes“ (p.61), die „Schwesternschaft der Unabhängigen“. Natürlich ist ihre Anführerin nicht nur fähig, sondern auch hässlich wie die Nacht, „d'une grande laideur“, wie man das seinerzeit von Anführerfrauen erwartete, die nicht, wie Mory Abro oder Mirona Thetin, das Alphamännchen freien sollten.

Die Schiefäugige Salsapani, „La Strabique“(p.62) spricht von Boronzot als einer „fetten Kröte“, „ce crapard gras“. Hexenhaft. Ebenso stereotyp wie „Pritt la Veloce“ natürlich über eine Beziehung zu einem einsam darbenden Junggesellen an ihren Spionageposten kam. Aber bei den anschaulich beschriebenen, skurrilen Gestalten schmälert dies den Lesegenuss nicht. Man ist irgendwie dran gewöhnt. Zeitgeist eben. Die Frauen bewohnen die acht Türme – warum acht und bei den Loowern neun? Das Funkgerät ist der „hexarécepteur“ (p.80), wie schon an anderer Stelle, kommt auch hier im Französischen eine Assoziation klar raus, die im Deutschen verdeckt bleibt: Acht und Hexe.

Die unterhaltsame Fantasiehandlung mit „le Boiteux“, dem Humpelnden, mündet im Finale, den Kampf gegen den Götzen Kukelstuuhr und seine Überwingung. Die Götzen falscher Priester werden immer überwunden, und die Priesterclique war korrupt genug, um dieses Ende verdient zu haben. Ungewöhnlich ist hingegen der farblose, elastische Schlauch auf dem Rücken des Untiers, gefüllt von einer golden leuchtenden Flüssigkeit voll von Muskel- oder Nervensträngen, einen Meter lang und 16 Zentimeter im Durchmesser. Eine ablaufene Uhr färbt das Innere blutig und macht Murcons verfließendes Leben deutlich.

Der Attentäter Arqualow im Körper des Priesters Awustoc drückt mit seinem letzten Wort aus, dass das Bewusstsein der Freibeuterin Irritt das Ungeheuer belebte, wodurch Murcon sich rächte: „pour animer la creature, une conscience vivante avait été necessaire“ (p.268). Was wieder einen der Mächtigen, dessen „impulsions mentales, Pankha-skrin spürt, als moralische Vorbilder diskreditiert und den Vorstoß der Terraner legitimiert.

Die französischen Begriffe: „un tube élastique, ans couleur, de plus d'un mètre de longueur et d'un diamètre de seize centimètres“, gefüllt mit „une masse fluide, couleur de miel. Ses extrémités étaient arrondis. À l'interieur de l'une d'elles se trouvait un appareil qui ressemblait à un cadran. Un trait rouge se déplaçait sur un fond jaune qui, à mesure de son progression, virait l'éclarte […] cette horloge donnait des indications sur le temps qui restait à vivre au contenu du tube.“ (p. 267). Diesen Schlauch habe ich beim Wiederlesen nach Jahrzehnten wiedererkannt, das ist einer jener PR-Momente, die sich mir tief eingeprägt haben.

Irritt war „Freibeuterin, auf Französisch „Flibustier“ - die Flibustier kommen im Deutschen erst viel später. Vielleicht sind diese stetig in der Übersetzung zutage tretenden Vorankündigungen ein anderer Aspekt des Zeitgeistes, der uns daran erinnert, dass zuverlässige Kenntnisse zweier oder dreier Fremdsprachen im damaligen restriktiven Schulsystem verbreiteter waren als heutzutage.
Das Überspringen des Mittelteils ist der Zeitnot geschuldet, nicht der Geschichte.


Und weil es so lange her ist: hier ist sie noch mal, die Bestie.
Den gelben Schlauch habe ich jetzt erst bemerkt.


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GruftiHH
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Re: Band 916: Der Quellmeister und die Bestie (13.3.1979)

Beitrag von GruftiHH »

Untertitel: Ein Loower in der Höhle Kukelstuuhrs, des Ungeheuers

Ator: Kurt Mahr

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Ganerc

Ganerc, der ehemalige Mächtige, ist immer noch in der Gestat des Zwerges Callibso, auf der Suche nach Murcons Burg. Doch ohne Erfolg. Da stößt er auf Veränderungen des eketromagnetischen Wellenwiderstandes und dadurch auf die Trümmer einer Raumschlacht. Ein Zeichen führt ihn zu dem Planeten Erskriannon und den Loowern. Dort hält er sich aber nicht lange auf, denn auch die Loower kennen den Eingang der Burg nicht. Ganerc fliegt wieder zu den alten Koordinaten und wird von einem großen Objekt, welches näher kommt überrascht. Auch stellt er fest, dass die mentalen Impulse von Murcon ausbleiben. Der ehemalige Mächtige glaubt an den Tod Murcons.

Der humpelnde Tantha

Zusammen mit dem Quellmeister Pankha-Skrin dringt Tantha weiter in die Burg vor. In einer Plantage ruht sich Pankha-Skrin aus während Tantha die Gemeinschaft Gottheit Kukelstuuhr weiter untersuchen will. Leider wird der Quellmeister von den Priestern entdeckt und soll geopfert werden. Tantha will seinen Freund befreien und mischt sich mit Hilfe seiner Mimikry-Fähigkeit unter die Priester.

Tolle Vollei und Hajlik

Der Tolle Vollei trennt sich kurzzeitig von Hajlik um einen Gang zu erkunden. Doch als er zurückkehrt, stellt er fest, dass diese von den Weißhäutigen Zaphooren gefangen genommen worden ist. Doch auch der Tolle Vollei hat kein Glück und findet sich bald in den Händen der Priester wieder. Dort entdeckt er Tantha und läßt ihn auffliegen.

Geister Arqualov, Parlukhian, Lauridian, Tanniserp und Sinqualor

Pankha-Skrin, Tantha, der Tolle Vollei und Hajlik sollen zusammen mit weiteren Gefangenen geopfert werden. Doch die fünf Geister der Freibeuter übernehmen die Körper der Oberpriester und wollen Kukelstuuhr töten und sich an Murcon rächen. Während des Kampfes entdecken Tantha und der Quellmeister eine künstliche Erhebung, aus der Pankha-Skrin einen elastischen Schlauch mit den Überresten von Murcons Seele entnimmt. Im Laufe des Kampfes fällt Tantha dem Monster zum Opfer. Der Weg ist frei zu dem Transmitter, der zu Lorvorcs Burg führt. Am Transmitter haben sich Aqrualov, Palukhain, Lauridian, Tanniserp und Sinqualor vergeblich versucht. Vier tote Körper liegen am Boden. Pankha-Skrin benutzt den Transmitter.

persönliche Meinung

Nun ja. Der zweite Band hat mir nicht so gut gefallen. Mir waren es zu viele Wiederholungen. Auf 15 bis 20 Seiten wurden die Geschehnisse aus dem Heft und aus den Heften davor wiederholt.

Wie auch immer. Dieser Strang des Zykluses ist sehr spannend. Ich fiebere mit dem Quellmeiste rund mit Ganerc mit.

Nächste Woche geht es ja mit Band 917 weiter auf Murcons Burg.
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
Vivian-von-Avalon

Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von Vivian-von-Avalon »

Alexandra hat geschrieben: ...
Dass die Übersetzung von 2014 ist und der Roman von 1979 wird offensichtlich, wenn der „Fraternité des Vrais Zaphoores“ im „Grand Hôtel“ (p.52) nicht die „Brüderschaft der Unanhängigen Frauen“ gegenübersteht, sondern die „Sororité des Indépendantes“ (p.61), die „Schwesternschaft der Unabhängigen“. Natürlich ist ihre Anführerin nicht nur fähig, sondern auch hässlich wie die Nacht, „d'une grande laideur“, wie man das seinerzeit von Anführerfrauen erwartete, die nicht, wie Mory Abro oder Mirona Thetin, das Alphamännchen freien sollten.
...
Daran sieht man recht deutlich den damaligen Zeitgeist ... alles wurde vom Männlichen "dominiert" - fähige Frauen hatten grundsätzlich hässlich zu sein.
Eine Schwesternschaft ... oh weh ... oh weh ... mir gefällt der heutige Zeitgeist um vieles besser! :D
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Alexandra
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von Alexandra »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben: Eine Schwesternschaft ... oh weh ... oh weh ... mir gefällt der heutige Zeitgeist um vieles besser! :D
Im Original ist es eben die Bruderschaft der Frauen!


@GruftiHH
Da hätte ich ja fast gespoilert, bin eine Woche weniger zurück als ich dachte! :juhu:
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HOT
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von HOT »

Vivian-von-Avalon hat geschrieben:Daran sieht man recht deutlich den damaligen Zeitgeist ... alles wurde vom Männlichen "dominiert" - fähige Frauen hatten grundsätzlich hässlich zu sein.
... deswegen MOND DES SATANS lesen :D

Zum "aktuellen" Roman: Leider vergeudet Mahr hier gefühlt die Hälfte des Romans mit Rückblenden.

Ich gebe zu, ich fand es sehr hilfreich nochmal an die Motivation der Lower, das Auge zu verstecken und die Kosmischen Burgen zu suchen, erinnert zu werden, aber was ich im letzte Heft gelesen habe, wusste ich immer noch und wollte es nicht nochmal in der Zusammenfassung haben. Am Ende passieren dann die entscheidenden Dinge und die Handlung öffnet sich nun für eine weitere Kosmische Burg und deren Schicksal.
Quinto
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von Quinto »

HOT hat geschrieben:Ich gebe zu, ich fand es sehr hilfreich nochmal an die Motivation der Lower, das Auge zu verstecken und die Kosmischen Burgen zu suchen, erinnert zu werden
Das Motiv selbst mag ja noch halbwegs verstehbar sein, auch wenn die Furcht der Loower paranoid wirkt. Die geplante Vorgehensweise aber, Diebstahl des Auges und präventiver Angriff durch eine Materiequelle hindurch, ist doch eher eine Lachnummer. Es wäre, als ob Polynesier zur Zeit der europäischen Expansion einen Kompass stehlen, um danach die Spanier, Franzosen oder Engländer in ihrer Heimat anzugreifen. Die Loower wissen überhaupt nichts über Materiequellen und die Beschaffenheit des jenseitigen Bereichs. Sie wissen nicht mal, ob sie selbst das Auge als Orientierungshilfe tatsächlich verwenden können. Dann stellt sich noch heraus (woher stammt diese Information überhaupt?), dass Zusatzgeräte benötigt werden, die in den Burgen deponiert wurden. Wozu denn das? Nicht weil das Sinn ergibt sondern weil die Burgen auf diese Weise in die Handlung montiert werden können. Wenn wenigstens eine Reihe großartiger Hefte aus dieser verqueren Logik entspringen würden, könnte man einen Haken dahinter machen, aber dazu war der Zyklus nach meiner Ansicht insgesamt zu schwach.
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DelorianRhodan
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von DelorianRhodan »

Quinto hat geschrieben:
HOT hat geschrieben:Ich gebe zu, ich fand es sehr hilfreich nochmal an die Motivation der Lower, das Auge zu verstecken und die Kosmischen Burgen zu suchen, erinnert zu werden
Das Motiv selbst mag ja noch halbwegs verstehbar sein, auch wenn die Furcht der Loower paranoid wirkt. Die geplante Vorgehensweise aber, Diebstahl des Auges und präventiver Angriff durch eine Materiequelle hindurch, ist doch eher eine Lachnummer. Es wäre, als ob Polynesier zur Zeit der europäischen Expansion einen Kompass stehlen, um danach die Spanier, Franzosen oder Engländer in ihrer Heimat anzugreifen. Die Loower wissen überhaupt nichts über Materiequellen und die Beschaffenheit des jenseitigen Bereichs. Sie wissen nicht mal, ob sie selbst das Auge als Orientierungshilfe tatsächlich verwenden können. Dann stellt sich noch heraus (woher stammt diese Information überhaupt?), dass Zusatzgeräte benötigt werden, die in den Burgen deponiert wurden. Wozu denn das? Nicht weil das Sinn ergibt sondern weil die Burgen auf diese Weise in die Handlung montiert werden können. Wenn wenigstens eine Reihe großartiger Hefte aus dieser verqueren Logik entspringen würden, könnte man einen Haken dahinter machen, aber dazu war der Zyklus nach meiner Ansicht insgesamt zu schwach.
Man sollte hier und da auch einmal ein Auge zudrücken, bei einer so langlebigen Serie............
Da kann doch gar nicht alles schlecht gewesen sein..... ;)
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Alexandra
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von Alexandra »

Quinto hat geschrieben: Motiv ... geplante Vorgehensweise aber, Diebstahl des Auges und präventiver Angriff durch eine Materiequelle hindurch... Polynesier ... Kompass ...weil die Burgen auf diese Weise in die Handlung montiert werden können. ....
Hallo Quinto,
in einem der Einführungsromane zu den Loowern wird durchaus erklärt, dass dieses Projekt sie vor der Degeneration bewahrt, die Langlebigkeit ihrer Kultur bedingt.
Dass eine fixe Idee sich perpetuiert, je länger man sie verfolgt, eben weil man schon so lange dran ist und die Vorfahren auch, dass gibt es sogar im richtigen Leben häufig, es sollte also auch in der Fiktion durchgehen.
Gerade bei diesem entelechischen Denken, dessen Definition sich von Autor zu Autor verschiebt - gerade bei Mahr ist es eigentlich nur noch traditionell und gemeinschaftsorientiert. Bisschen "asiatisch" oder konservativ.
Würde mich interessieren, wie die das damals ursprünglich konzipiert haben ob also Vlcec oder Mahr die "echtere" Idee hat. Oder ob, wie bei Sydows Linguiden, nach einem wunderbaren, komplexen Einstieg mit einer stark vereinfachten Gebrauchsversion gearbeitet wurde.
Außerdem ist das Auge ein Instrument für den Übertritt, also wesentlich mehr als ein Kompass, der nur die Richtung weist.
Dass man was von den Burgen braucht, ist natürlich "plotdriven" - aber ein bisschen Fantasie muss schon sein.

Der Vergleich mit den Polynesiern lässt mich an Burnum Burnums eindrucksvolle Aktion von 1988 denken. Und: dass sie sich einfach in den Übergang stürzen ohne den blassesten Schimmer, das ist normalerweise den Terranern vorbehalten. Diese Vorgehensweise erinnert uns daran, wie sehr unser jetziges Expoteam doch in der Serientradition verankert ist.
:D
Quinto
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von Quinto »

DelorianRhodan hat geschrieben: Man sollte hier und da auch einmal ein Auge zudrücken, bei einer so langlebigen Serie............
Unbedingt. Ich habe oft nicht nur ein Auge zugedrückt sondern manchmal beide. Ungeachtet dessen darf man auch die Merkwürdigkeiten ansprechen.
DelorianRhodan hat geschrieben: Da kann doch gar nicht alles schlecht gewesen sein.....
War es auch nicht. Mein Hauptproblem mit den 900er-Heften habe ich in meinem Kommentar zu Band 900 angesprochen. Dem Zyklus fehlte die Selbstständigkeit, geboten wurden Aufräum- und Überbrückungsarbeiten zu den Vorzyklen, um dann mit der magischen Nummer 1000 neue Themen beginnen zu können. Nicht überraschend, dass es sich dann später wie Gummi zog.
Alexandra hat geschrieben: Und: dass sie sich einfach in den Übergang stürzen ohne den blassesten Schimmer, das ist normalerweise den Terranern vorbehalten.
Sie sind aber keine jungen terranischen Hitzköpfe sondern ein uraltes Volk methodischer Denker. Und eine schlechte Idee wird nicht dadurch geheilt, dass sie vielleicht schon mal in ähnlicher Weise verwendet wurde (ein so krasser Fall wie hier fällt mir allerdings nicht ein) sondern allein durch die Begeisterung der Kundschaft. War sie begeistert? Ich weiß es nicht, ich jedenfalls war es nicht.
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LaLe
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von LaLe »

Ich schon.

Zahlender Kunde war ich aber erst ab der Nummer 1469. Die 900er kamen dafür zu früh. :D
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

Lewis Carroll, Alice im Wunderland
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Alexandra
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von Alexandra »

Quinto hat geschrieben:fehlte die Selbstständigkeit, geboten wurden Aufräum- und Überbrückungsarbeiten zu den Vorzyklen, um dann mit der magischen Nummer 1000 neue Themen beginnen zu können.
Bei meiner Affinität zu Umbruchsituationen wundert sich das irgendwie nicht. Kann ich schon nachvollziehen. Aber die Umbruchszeiten sind die spannendsten.
Damals seinerzeit gaben diese Szenarien für mich vor allem unheimlich viel Denkstoff her.
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GruftiHH
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von GruftiHH »

Ja. Ich habe im Augenblick die EA auf Eis gelegt, da ich die letzten 4 Bände hier schon vorgearbeitet habe..... so spannend und toll sind die. Wobei ich mich da auch etwas über Laire ärgere. Aber es wird nichts verraten. :D
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von Alexandra »

GruftiHH hat geschrieben:Ja. Ich habe im Augenblick die EA auf Eis gelegt.
Ich auch. :D
Einfach wegen Zeitmanagement und weil die Umstellung auf die Tiuphoren nocht nicht so flutscht.
Mach' ich später. Wird ja nicht alt im Regal.
Bin heilfroh, dass letztes Wochenende wieder bisschen Französisch ging. Und die alten Bände sind für mich irgendwie emotional erfüllender. Ob das Nostalgie ist oder oder Inhalt, weiß ich nicht genau.

Heute wieder 20 Aufsätze eingesammelt, morgen kommen noch 13 dazu, und 35 Oberstufenklausuren sitzen bösartig auf meinem Schreibtisch und fletschen die Zähne...
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Re: Band 917: Grenze im Nichts (20.3.1979)

Beitrag von GruftiHH »

Untertitel: Mit der BASIS auf den Spuren der Mächtigen

Autor: William Voltz

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Ganerc

Als Ganerc auf die Ankuft des Raumschiffes wartet merkt er, dass er seit er von der EBENE verbandt worden ist altert. Das Raumschiff stellt sich als die BASIS heraus und so kann Ganerc, Perry und Laire beraten, wie sie Murcons Burg finden.

Pankha-Skrin

Pankha-Skrin befindet sich nach dem Transmittervorgang auf Lorvorcs Burg. Dort schließt er den Schlauch an und der Apparat beginnt mit Wiederbelebungsversuchen - ohne Erfolg. Aus den Überresten Murcons fischt der Quellmeister den Schlüssel des Mächtigen. Er verlässt die Transmitterhalle und durchstreift eine riesige Trümmerlandschaft. An jeder Ecke der Burg steht ein Turm. Plötzlich streifen Suchscheinwerfer durch das Dunkel. Pankha-Skrin gelangt zu einem der Türme und wird dort mit einem Traktorstrahl in dessen Inneres gezogen. Nach einer Untersuchung kann er fliehen.

Perry Rhodan

Auch die BASIS findet nicht den Zugang zu der Burg. Erst als Atlan und Perry Rhodan mit einer Space-Jet zu den Koordinaten fliegen, erscheint diese auf wundersamer Weise. Ihre Zellaktivatoren bescheren den beiden die Unsterblichkeit und somit der Zugang zur Burg. Sie nehmen Ganerc mit. In der Burg angekommen werden sie von Wächtern gefangen genommen. Nur Ganerc kann entkommen. Er zieht sich zurück und beobachtet die Situation.

Cerveraux, der Baumeister

Die Burg ist nicht unbewohnt. In ihr lebt der letzte der Bauarbeiter, zu einer unformigen Masse mutiert, deren Haut hart und bewegungslos wird. Er hat die Zerstörung der Burg indirekt mit verursacht. Seine einzige Möglichkeit ist das absondern von Tochtersystemen, die Auge und Ohr sind. Während der oben beschriebenen Situationen mit den Fremden geht eine heftige Erschüttung durch die Burg. Sie stammt aus der Gruft Lorvorcs.

Persönliche Meinung

Mir gefällt der Teil um den Quellmeister und die Burgen sehr gut. William Voltz ist hier wieder in Hochform und auch Cerveraux taucht wieder auf. Ich bin mir nicht ganz sicher, woher ich den Kenne. Aber die Burg kommt mir sehr bekannt vor.
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von Alexandra »

FRONTIÈRE DANS LE NÉANT
CHAPITRES 10 À 13
Fascicule Perry Rhodan n° 917 : Grenze im Nichts (William Voltz, mars 1979)
Traduction Yann Cadoret, parution mai 2014

http://www.perry-rhodan.fr/perryrhodan/vf.php?init=311

Bild

In diesem Taschenbuch ist es der dritte Teil:

L’AURA DE PAIX
CHAPITRES 1 À 6
Fascicule Perry Rhodan n° 908 : Aura des Friedens (William Voltz, janvier 1979)

LE PIÈGE DES KRYNS
CHAPITRES 7 À 9
Fascicule Perry Rhodan n° 909 : Die Falle der Kryn (Hans Kneifel, janvier 1979)

FRONTIÈRE DANS LE NÉANT
CHAPITRES 10 À 13
Fascicule Perry Rhodan n° 917 : Grenze im Nichts (William Voltz, mars 1979)

LE TOMBEAU DU PUISSANT
CHAPITRES 14 À 18
Fascicule Perry Rhodan n° 918 : Das Grab des Mächtigen (William Voltz, mars 1979)
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HOT
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Re: Band 917: Grenze im Nichts (20.3.1979)

Beitrag von HOT »

GruftiHH hat geschrieben: Mir gefällt der Teil um den Quellmeister und die Burgen sehr gut. William Voltz ist hier wieder in Hochform
Klar, WiVo bringt’s mal wieder – die ganze Story mit der Suche nach der Burg und das Eindringen in dieser, besonders das fremdartige Wesen „Baumeister“, sind super geschildert. Das lustige Uniformverstecken zwischen Demeter und Roi hätte er sich allerdings schenken können. Nachvollziehbare Schilderungen zwischenmenschlicher Beziehungen auf der Ebene Mann-Frau sind echt nicht sein Ding. (Wie hatte er es nur geschafft seine Inge zu bezirzen?)

PS: "Cerveraux" klingt so Französisch. Alexandra?
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Alexandra
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von Alexandra »

"Cerveau" ist das Gehirn, "cerveaux" der Plural.
Vom Klang her haben wir den Zerberus.
Passt das?
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von HOT »

Alexandra hat geschrieben:...Zerberus.
Passt das?
Aber ja: Wikipedia sagt: "...ist in der griechischen Mythologie der Höllenhund, der den Eingang zur Unterwelt bewacht, damit kein Toter herauskommt und auch kein Lebender eindringt." Im zweiten Teil (PR 918) wird diese Ähnlichkeit dann allerdings erst klarer, also muss ich jetzt meinen Mund bis Montag verschließen.
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Re: Band 918: Das Grab des Mächtigen (27.03.1979)

Beitrag von GruftiHH »

Untertitel: Er will den Tod überlisten - und stirbt zweimal

Autor: William Voltz


Bild


Perry Rhodan


Atlan und Perry Rhodan sind gefangen und paralysiert. Ein Tochtersystem des früheren Bauarbeiters Cerveraux untersucht die beiden.
Kurze Zeit später werden sie von Pankha-Skrin befreit.

Ganerc-Callibso

Der ehemalige Mächtige bemerkt, dass er Atlan und Perry nicht helfen kann und untersucht die Burg von Lorvorc. Sein Weg führt ihn zum Inenteil der Burg, in dem er einen der Wächter folgt. Dieser wird jedoch kurz vor dem Ziel vernichtet. Über seine Aura kann der ehemalige Mächtige das Grab doch betreten und findet den Leichnam seines Bruders. Es öffnet sich eine Tür und in die Gruft strömen 200 Roboter, die ihn für Lorvorc halten. Durch den obersten Helfer erfährt er dass sein Bruder den Tod vorgetäuscht und die Burg selbst zerstört hat. Er hat heimlich Zellgewebe in den Körper des Arbeiters Cerveraux eingepflanzt und wächst dort neu heran.

Cerveraux

Der ehemalige Bauarbeiter Cerveraux steckt in einer Metamorphose. Sein Körper wird zu einer Masse und seine Haut steinhart. Erst will er die Fremden wieder einfangen, bemerkt aber, dass immer mehr seiner Tochtersysteme ausgeschaltet werden. Daher entschließt er sich zu verhandeln. Perry Rhodan, Pankha-Skrin und Atlan werden von einem seiner Tochtersysteme zu Cerveraux geführt und erfahren dessen Geschichte. Dann gelangt die Metamorphose in das Endstadium: Der Körper des ehemaligen Arbeiters platzt auf und ein unformiges Zellknäuel entspringt dessen Überresten. Mit einem gezielten Schuß tötet Ganerc-Callibso seinen Bruder. Die Roboter erkennen ihren Fehler und wollen den ehemaligen Mächtigen töten. Mit einer List werden sie jedoch abgelenkt und die drei können mit der Space-Jet fliehen.

Auf der BASIS

Auf der BASIS können die Terraner nur mühsam Laire davon abhalten auf Pankha-Skrin loszugehen. Schließlich waren es die Loower, die dessen Auge gestohlen haben.

Ganerc übergibt den Loower den zweiten Schlüssel und Perry findet durch eine Diskussion heraus, dass sich der Quellmeister auf dem Weg zu den Koordinaten der Erde befindet. Aber er muss jedoch zuvor die sieben Schlüssel finden.

persönliche Meinung

William Voltz hat it's best. Wieder einmal ein sehr gelungener Roman. Etwas verstört hat mich Ganerc-Callibso und dessen Brudermord. Hätte da nicht auch eine andere Lösung Erfolg gebracht? Auf jeden Fall bietet sich hier großes Potenzial. Besonders der Konflikt zwischen Laire und Pankha-Skrin.

Was muss in einem ehemaligen Mächtigen vorgehen, der ein Gros seiner "Brüder" verloren hat?

Es bleibt spannend.

Zur Info: Ich lese gerade den Planetenroman 219 "Bote des Unsterblichen" mit 3 Kurzgeschichten, die alle in Murcons Burg spielen und u.a. die Freibeuter und Zaphooren genauer beleuchten. Ich werde ihn dann hier auch reinstellen.
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von HOT »

Das war Spitze!

Mir gefallen diese wirklich sehr fremdartigen Außerirdischen von Voltz meistens sehr. Der Baumeister mit seinen ganzen Ablegern und der Metamorphose, irre gut.
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GruftiHH
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von GruftiHH »

Nächste Woche stelle ich den Planeten Roman 219 rein. Ganz großartig. Er vermittelt schönes Hintergrundwissen zu Murcons Burg. Besonders die letzte Geschichte knüpft an die Hefte an.
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
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alexandermerow
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von alexandermerow »

Ich lese gerade die Kosmischen Burgen. Nach längerer Zeit ist das endlich noch einmal ein Zyklus, der mich fesseln kann. Die Hatz nach dem "Auge" ist wirklich spannend, da man als Leser ja endlich wissen will, was sich hinter den Materiequellen versteckt. War länger aus dem "PR-Wahn" heraus, aber jetzt hat es mich wieder gepackt :D
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GruftiHH
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Re: Zwischenspiel: Planetenroman 219 "Bote des Unsterblichen

Beitrag von GruftiHH »

Untertitel: Abenteuer im Mikrokosmos

Autor: Kurt Mahr

Bild


Da wir ja erst kürzlich auf Murcons Burg waren, dachte ich mir, ich mache heute mal ein Zwischenspiel. Nächste Woche geht es mit den Heften weiter.

Hier bringt es nichts, wenn man nach Protagonisten aufteilt. Daher Story für Story.

Erstes Buch: Verdunkelung

Zur Zeit der Freibeuter

Hors-Tanathor wird von ES auf Murcons Burg geschickt, denn die Superintelligenz befürchtet, dass diese in der Lage sind Raumschiffe zu bauen und aus dem Mircokosmos entfliehen könnten. Dann würde das Geheimnis um die Burgen gelüftet sein. Und das möchte ES nicht. Zusammen mit dem Roboterhund Sikkim trifft er auf Queviret und seine Gruppe. Die nehmen in gefangen, weil sie ihn für einen Spion Murcons halten, und er wird zum Anführer der Freibeuter, Erequoth, geführt. Dieser verurteilt ihn zum Tode. Am Tage der Hinrichtung bürgt der Proviantmeister Zaphoor für Hors-Tanathor. Zaphoor ist der Vater von Erequoths. Daraufhin kommt Hors-Tanathor zur Gruppe der Techniker und soll Murcons Geheimsniss entschlüsseln. Genau das war der Plan. Er streut kleine Manipulationen ein, so dass es den Freibeutern nie gelingen wird, Raumschiffe zu bauen.

Erequoth ist immer noch sauer und will den Tod des Boten. Zumal ihm zu Ohren gekommen ist, dass seine Verlobte Irritt ein Techtelmechtel mit Hors-Tanathor hat. Der erste Mordversuch schlägt fehl. Jetzt ist Erequoth wirklich sauer und läßt einen Grossangriff auf die Techniker los. Diese können mit Hilfe von Hors-Tanathor in die tieferen Katakomben fliehen. Dort können sie mit Hilfe von Nahrungsmittel Lagern, die Murcon verteilt hat, überleben.

Erequoth bringt seinen Vater und wird ein Tyrann. Nun gibt es zwei Gruppen, die sich bekriegen: Die Die Bruderschaft der Wahren Zaphooren und die Gewerkschaft der Freidenker (die Techniker). Erequoth wird als Wahnsinniger abgesetzt.

Hors-Tanathor hat seinen Auftrag erfüllt und kann zu ES zurück kehren. Nur Sikkim bleibt zurück und sammelt über Jahrtausende Daten.

Zweites Buch: Lebensrettung

Nach der Günz-Eiszeit auf der Erde

ES möchte sich über die Burg informieren und erzeugt eine ältere Version Hors-Tanathors, die jetzt Tanathu heißt. Desweiteren soll er das Überleben der Freibeuter sichern. Er trifft auf eine raue Welt. Es gibt keine Vorratslager mehr sondern nur noch Quellen mit "Stoff", einem Brei, der von den Maschonen Murcons nicht mehr zu Lebensmitteln verarbeitet wird, sondern von den Bewohnern der Burg so gegessen wird.

Der Bote trifft auf eine Gruppe der Wahren Zaphooren und dessen Anführer Ragnasuth sollen "Stoff" von der Gruppe der Unnahbaren stehlen, die die Stoffgründe kontrollieren. Es gibt weiterhin Mutationen. Sikkim hat gute Vorarbeit geleistet und Tanathu kann dessen gesammelte Daten sehr gut auswerten. Er hilft Ragnasuth einen Überfall der Unnahbaren zu überstehen. Dieser misstraut dem Boten immer noch und will nur Rache. Enttäuscht verläßt Tanathu die Gruppe und dringt tiefer in die Burg ein. Dort findet er tatsächlich die Maschinen, die für die Nahrungproduktion zuständig sind, abgeschaltet.

Ragnasuth und Vavajna, seine Gefährtin, sind wieder einmal Gefangene der Unnahbaren und deren König Ferlimor. Erneut hilft Tanathu den beiden, in dem er den Stoff manipuliert und rauschende Wirkung erzeugt. Leider gibt es auch einige Opfer der Methanol-Vergiftung: Einige sterben, andere erblinden. Die Wahren Zaphooren überwältigen die Unnahbaren. Ragnasuth hat wieder nur Rahe im Sinn und will Ferlimor töten. Plötzlich tuacht Vavajna auf. Sie hat die Bruderschaft der unabhängigen Frauen gegründet. Sie will ab sofort die Verteilung der Nahrung vornehmen - und zwar gerecht, denn Tanathu hat die Maschinen repariert. Ragnasuth begeht Selbstmord - er kann sein Schicksal nicht ertragen. Von Vavajna erfährt Tanathu, dass Sikkim als Gott Sikim immer noch verehrt wird.

Dann kehrt er zu ES zurück.

Drittes Buch: Entspurt

So um 1.100 n.Ch. bis zum Eintreffen Pankha-Skrins auf der Burg.

Es schickt noch einmal seinen Boten zur Burg. Diesmal in der Gestalt des humpelnden Tantha. Diesesmal soll er den Freibeutern helfen, die Technik neu zu beherrschen und Roboterraumschiffe bauen. Diese sollen es ermöglichen, dass ein Besucher die Burg erreichen kann. Bestürzt stellt der Bote fest, dass die Überbevölkerung sich nicht stabilisiert hat. Tantha dringt in das Schlafzimmer des Königs Warrak ein und hypnotisiert ihn. Der Bote darf mit 20 Gehilfen die Gruppe der Techno-Spürer gründen. Diese streifen durch Murcons Burg und suchen nach allen möglichen technischen Geräten, die sie für den Bau der Raumschiffe verwenden können. Während der nächsten 100 Jahre wird das erste Raumschiff gebaut und Tantha streut die Legende, dass in weiter Zukunft ein Gastwirt erscheinen soll. Das Raumschiff kann den Microkosmos nicht verlassen, sondern kommt immer wieder zur Burg zurück.

Um nicht als "Unsterblicher" aufzufallen, verläßt der Bote die Techno-Spürer, zieht sich zurück und taucht hier und da nur kurz auf. So wird er auch zur Legende. Jahrhunderte später, Niefull ist das Oberhaupt der Techno-Spürer, wird trotz Mahnung des Boten, ein bemanntes Raumschiff losgeschickt. Ihm gelingt es, den Mircokosmos zu verlassen. Jedoch mit einem hohen Preis: Alle Lebewesen an Bord sterben. Niefull verspricht ab diesem Zeitpunkt nur noch Roboterschiffe einzusetzen. Sein Nachfolger, Qualzor, kümmert sich aber nicht darum. Er schickt noch zwei Expeditionen los. Bei der letzten kommt er selber um.

Tantha setzt sich zur Ruhe und heiratet ein junges Mädchen namens Nesvedid, welches er vor dem letzten Einsatz gerettet hat. Sie sollte auch ein Mitglied der Crew werden. Zusammen mit ihr gründet er eine Familie. Eines Tages wird sie von einem eifersüchtigen Freidenker getötet - zusammen mit den zwei Kindern. Nach dem er sich gerächt hat, erinnert sich der Bote wieder an seine Aufgabe.

Wieder durchstreift er ziellos die Burg und findet ein weiteres Puzzlesteinchen: Eine Statue Irritts mit dem Hinweis, dass Murcon in sie verliebt war.
Daher hat er sich also von den Freidenkern alles gefallen lassen.

Eines Tages taucht der "Gastwirt", der Quellmeister Pankha-Skrin auf und gerät zwischen die Fronten. Ein Krieg zwischen den Parteien der Techno-Spürer, Wahren Zaphooren und der Bruderschaft der unabhängigen Frauen. Alle wollen den Gastwirt für sich. Zusammen mit dem Quellmeister erforscht Tantha die Burg, eher er im Kampf gegen das Monster Kukelstuuhr stirb und zu ES zurück kehrt.

Persönliche Meinung

Mir hat der Planetenroman sehr gut gefallen. Er schließt doch einige Lücken, die nach dem Besuch von Murcons Burg, übrig geblieben sind. Besonders die dritte Geschichte hat mir gut gefallen: Da wird ja die Geschichte Tanthas erzählt. Der Charakter hat mir auch sehr gut in diesem Zyklus gefallen. Und sehr schön gelungen ist auch, dass die letzte Geschichte mit dem ersten Zusammentreffen von Thantha und Pankha-Skrin endet.

Eine Bereicherung des Zykluses.
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
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Alexandra
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von Alexandra »

Danke für das "Zwischenspiel", das gibt mir etwas Luft.
Habe wieder zu lesen angefangen, aber zum dritten Mal diese erste Hälfte des TBs, als die drei Schwerverliebten Plondfair und Demeter folgen und auf diesem Strafplaneten landen.
Aber das wird schon.
Die guten Vorsätze sterben zuletzt.
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GruftiHH
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Re: Klassiker - Die Kosmischen Burgen (PR 900 - 999)

Beitrag von GruftiHH »

Alexandra, da musst Du durch. Mich hat die Szene auch genervt - bzw. das ganze Szenario um die 3 Verliebten. :wacko:

Ich werde nächste Woche noch ein Heft (Nummer 919) reinstellen. Dann bin ich im Urlaub und HOT eine Woche später. Somit haben wir mal beschlossen, dass wir 3 Wochen aussetzen, da wir nicht immer Internet haben. D.H. Heft 920 wird dann am 3.8. von mir reingestellt.

Somit hast Du genug Zeit aufzuholen. :D

Aber vielleicht besorgst Du Dir dazwischen den obigen Planetenroman. Die Geschichten sind wirklich klasse.
* Am Ende des Regensbogen sehen wir uns wieder. *
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