Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Truktan
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Truktan »

Bei solchen Themen war H.G. Ewers immer voll in seinem Element. Ein Gefängnisausbruch und ein Labyrinth - wäre PR Fantasy, wäre es ein "Dungeon" ;) - mit etlichen fantasievoll erdachten Fallen, durch die sich PR mit seinen Gefährten vortastet, wobei sie die Fallen mehr mit Köpchen als mit brutaler Kraft überwinden.

Und dann natürlich ein Wesen mit einer besonderen Fähigkeit - "Jefferson", der Schneegorilla von Truktan (von dem Planeten, nicht von mir), der Existenzebenen wechseln kann und dadurch den Terranern hilft.

Alles in allem ein typischer und klassischer "Ewers" ...
Faktor-I
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Faktor-I »

Mir hat der Roman gefallen, flüssig zu lesen, ein paar neue Infos und sogar den Schneegorilla fand ich gut. Macht Lust auf den Nachfolgeband :)
Heiko Langhans
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 8. März 1968 erschien der 340. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

H.G. Ewers: Kreuzwege im Kosmos

Bild

Handlung
Major Tschai Kulu befindet sich noch immer auf dem Kraftwerksplaneten. Der ausgelöste Alarm setzt keine Defensivwaffen in Gang, er wird "nur" zum Alph teleportiert. Das Energiewesen gibt sich als Teil des Alph aus und ist der Wächter des Planeten. Dieser und andere Planeten sorgen dafür, dass die zweite Existenzebene bestehen bleibt.

Da er ein Eindringling ist, bringt ihn das Wesen auf einen fremden Planeten, mit der Warnung, nur ihm gleiche Wesen könnten ihm helfen. Tschai Kulu trifft auf ein haluterähnliches Wesen, das ihn sofort angreift. Danach steht plötzlich Ramdor vor ihm, ein fremdes Wesen, das wie ein Terraner aussieht. Von ihm erfährt er von den Konstrukteuren des Zentrums und auch von einem Weg von diesem Planeten. Kulu vermutet, dass Ramdor ein Teleporter ist, da er kurz nach einem erneuten Angriff des Haluters verschwunden ist. Plötzlich erscheint das Alph und bringt die Bestie um.

Das Seil lässt er um Jefferson geschlungen, da er den Bären nicht alleine die Existenzebene wechseln lässt. Zusammen marschieren sie zu einer Pyramide in der sich ein Transmitter befindet. Ramdor hat das ungewöhnliche Team kurz vorher verlassen. Kulu aktiviert den Transmitter und findet sich in einem Schiff wieder – und vor ihm steht Ramdor. Das Lebewesen aus M 87 erklärt ihm, dass ihre Körper nicht zu diesem Schiff gesendet worden seien, sondern nur Duplikate erstellt wurden. Außerdem warnt er, nichts in diesem Schiff anzurühren, da eine Robotstimme ihm gesagt hätte, dass eine Bombe bei einem bestimmten Vorgang in die Luft gehen wird.

Major Tschai Kulu erkennt das Schiff wieder: es stammt von den Terranern! Es ist das Schiff MINHAU, das verbotene Tests mit der Zeit durchgeführt hat. Aus den Unterlagen des Kapitäns geht hervor, dass sie von einem fremden Schiff entführt wurden. Der Bericht endet mit dem Angriff des fremden Schiffes.

Er versucht die CREST IV anzufunken, bringt aber nur kurz eine Verbindung zustande, da das blaue Zentrumsleuchten die Wellen überlagert. Dank Ramdor kann er den Kraftwerksplaneten mithilfe der Navigationsabteilung wiederfinden und fliegt ihn an. Er überlistet das Alph, das sich als nicht so mächtig erweist, indem er ein paar Roboter hinein schickt, die den Strom des Planeten abdrehen sollen. Da das Wesen den Strom nur wieder einschalten kann und die Roboter ihn immer wieder abschalten, ist es auf Kulus Hilfe angewiesen.

Er verspricht, eine Tonspule mit dem Abschaltungsbefehl für die Roboter zu besprechen, wenn das Alph sie wieder nach Truktan bringt. Das Alph erfüllt die Bedingungen und bringt ihn zurück, doch Kulu kommt nicht dazu, ihm das Tonband zu geben. Auf dem Planeten ist die Hölle ausgebrochen.

Perry Rhodan und John Marshall gelingt es, mithilfe des Skoartos aus dem Gefängnis zu fliehen. Sie bemannen einen Skarp (ein Gleiter für den Luftraum) und verlassen die Festung. Sie werden von den Dumfries verfolgt, die das neue Soldatenvolk der Galaxis sind. Gucky und Ras Tschubai versuchen, den Großadministrator zu retten, Atlan sendet die Kaulquappen aus, um die Dumfries aufzuhalten, und Kulu taucht mittendrin mit Ramdor und Jefferson auf.

Gemeinsam können sie die Dumfries schlagen, den Großadministrator sowie den Chef des Mutantenkorps befreien und dem Alph helfen, den Kraftwerksplaneten zu retten. Die Informationen, die Kulu erhalten hat, werden ausgewertet, und der Skoarto kann endlich das Überbleibsel seiner stolzen Flotte betrachten. Jefferson wird in Kulus Kabine untergebracht, da der Terraner vermutet, es nur scheinbar mit einem Tier zu tun zu haben. Außerdem hat er festgestellt, dass es mehrere Schnittstellen zu der zweiten Existenzebene gibt.

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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von pluckerwank »

Ich konnte und kann mit diesen Existenzebenen nichts anfangen.
Wie passen die ins Perryversum? Paralleluniversen? Pararealitäten? Wohl keines davon und ich bin froh, dass diese Idee in der Serie nicht weiter verfolgt wurde und später nur mehr sporadisch ihren Einklang fand.
Am ehesten kann ich sie noch mit den Gewirren in Stephen Eriksons Spiel der Götter vergleichen. Vielleicht auch ein wenig mit dem Zwielicht in Lukjanenkos Wächter der Nacht.
Ewers Romane um die Befreiung des Skoarto haben mir dennoch gefallen.
Faktor-I
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Faktor-I »

Mit dem Heft hat bei mir alles angefangen. Ich war ca. 9-10, habe das alte Heft von meinem Papa im Keller gefunden und verschlungen bzw. so schnell gelesen wie ich damals konnte :unschuldig: Habe auch kein Wort verstanden, aber das machte nix ! Habe kurz danach sogar Band 1 gefunden und so nahm das Schicksal seinen Lauf.

Der Band gefällt mir heutzutage allerdings auch noch :D
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dandelion
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von dandelion »

Mal sehen, was aus dem doppelten Kulu wird. Genau genommen dürften die beiden Exemplare ab dem Zeitpunkt der Duplikation nicht mehr deckungsgleich sein, aufgrund unterschiedliche Erfahrungen und Erlebnissen.

Der Roman las sich recht gut. Gucky lernt für diesesmal fliegen. Etwas, was er sonst gerne mit Anderen macht. Schöner Gag von Ewers, das mal umzudrehen.

Ein Höhepunkt war für mich die Auffindung eines terranischen Schiffes so weit weg von der Heimat. Das weckt Emotionen. Interessant sind natürlich auch die Spekulationen um das Geschehen in M 87 und der Milchstraße vor 50 000 Jahren.
Heiko Langhans
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 15. März 1968 erschien der 341. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Clark Darlton: Der planetarische Kerker

Bild

Handlung
3. März 2436: Die CREST IV steht im Orbit um den dritten Planeten des Truk-Systems. Die Haluter Fancan Teik und Icho Tolot werden seit zwei Wochen vermisst, als über Hyperfunk ein schwacher Notruf in Morsecode empfangen wird, der nur von den beiden Halutern stammen kann. Nach der Entschlüsselung steht fest, dass diese in Schwierigkeiten geraten sind und um die Hilfe der Mutanten Gucky, Ras Tschubai und Iwan Iwanowitsch Goratschin bitten.

Perry Rhodan erteilt der Korvette KC-41 unter Kommando von Major Bob McCisom den Auftrag, zu den Notrufkoordinaten zu fliegen und den Halutern behilflich zu sein. Da Haluter nahezu unverwüstlich sind, macht Perry Rhodan McCisom und seine Mutanten auf die besonderen Gefahren der Mission aufmerksam und mahnt zu äußerster Vorsicht.

32 Lichtjahre vom Truksystem entfernt, findet das Schiff in der Umlaufbahn eines weißen Zwergsterns einen kleinen Planetoiden, der durch seine besonders große Masse auffällt. Nach einigen Umläufen kann das Schiff der beiden Haluter gefunden werden. Da das Schiff von einem Saugstrahl unbekannter Herkunft festgehalten wird, teleportieren die Mutanten zum Schiff der Haluter und erfahren dort, dass den Generatoren des Schiffes jegliche Energie entzogen wird und somit normaler Hyperfunkverkehr unmöglich ist. Weil Teik und Tolot im Inneren des völlig ausgehöhlten Planetoiden die Skelette tausender Artgenossen entdeckt haben, unternehmen Gucky, Tschubai und Goratschin mit den beiden Halutern einen Vorstoß in die unterirdischen Anlagen. Dort entdecken sie neben gewaltigen unterirdischen Maschinenkomplexen riesige Kerker voller Skelette. Nach den ersten Erkundungen schätzen sie die Anzahl der Skelette auf Millionen.

Währenddessen nimmt eine seit 5000 Jahren inaktive Robotanlage ihre Arbeit auf, da von einem Individualschwingungsorter die Impulse der Haluter registriert wurden. Ihr Auftrag: Haluter jagen, fangen und vernichten.

Die Robotanlage geht gegen die Eindringlinge vor, ohne dabei die Mutanten anzugreifen. Die Angriffe richten sich nur gegen die Haluter und schließlich werden die Teleporter durch einen speziellen Energieschirm von ihren Gefährten getrennt. Bei dem Versuch, durch den Schirm zu springen, werden Gucky und Tschubai Jahrtausende weit in die Vergangenheit geschleudert. Vor ihnen tauchen gefangene Haluter auf, die das in M 87 übliche Zentrums-Idiom sprechen. Sie erfahren von einer Gefängnisrevolte der Haluter. Die Revolte wird von den Robotkommandos systematisch zerschlagen und die Haluter vernichtet. Durch eine erneute Teleportation gelangen Gucky und Tschubai in die Gegenwart zurück.

Captain Eder und neun terranische Raumsoldaten sind mittlerweile auf dem Planetoiden gelandet, um die Mutanten zu suchen. Nachdem sich die beiden Einsatzgruppen vereinigt haben, dringen sie tiefer in den Planetoiden ein und finden die Schaltzentrale der Roboteinrichtungen. Der Robotkommandant verurteilt sie zum Tode mit der Begründung, dass sie Helfer der »Bestien« seien, eine verbotene Welt betreten hätten und nun dabei wären, eine Einrichtung zu zerstören, die allen Völkern des Universums diene. Goratschin bringt das Robotgehirn jedoch durch seine Zündergabe zur Explosion und die Mutanten können mit ihren Begleitern gerade noch rechtzeitig entkommen, ehe eine Selbstzerstörungsautomatik den gesamten Planeten vernichtet.

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Faktor10
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Faktor10 »

Clark Darlton: Der planetarische Kerker
Das Tibi ist zwar einfach aber gibt für mich gut den Roman wieder. Den Roman fand ich gut gelungen. Mal wieder ein Roman von CD der mir gefällt. Neue Informationen über das Leben in dieser Galaxis werden dem geneigten Leser dargeboten. Als ich diesen Roman in meiner Jugend gelesen hatte, hatte ich schon welche die danach kamen im M87 Zyklus gelesen. Es war halt die Zeit wo ich alles gelesen hatte was mir gerade in die Finder kam ob Auflagen neue oder aus dem Hefteladen. Schön war diese Zeit.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Quinto »

Faktor10 hat geschrieben:... oder aus dem Hefteladen. Schön war diese Zeit.
Und da fällt mir wieder ein, dass ich letztes Jahr im Urlaub auf Usedom tatsächlich einen kleinen Zeitschriftenladen antraf, der Gebrauchthefte verscherbelte! Ich konnte es kaum fassen, denn das hatte ich schon Jahrzehnte nicht mehr gesehen. Sofort kamen die Erinnerungen an die Zeit hoch, in der ich mit einer Liste fehlender Heftnummern in der Hand derartige Läden abgegrast hatte.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Heiko Langhans »

Oh ja -- die JAGD. :D

Das werden die eBay-Kiddies nie verstehen. B-)
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von dandelion »

Das Titelbild gibt natürlich nur einen winzigen Hinweis auf die wahrhaft apokalyptische Entdeckung, die die Terraner machen werden, aber das Haluterskelett zieht doch die Blicke auf sich.

Clark Darlton behandelt das unter die Haut gehende Thema überraschend kaltschnäuzig, bezeichnet es als "eines der unglaublichsten Abenteuer". Diese Wortwahl für die Aufdeckung eines Massenmordes an Millionen hochintelligenter Lebewesen ist wenig angemessen. Wegen der vielen Spekulationen um Abstammung und Geschichte der Haluter, ist dies aber auf jeden Fall ein Roman, der den Leser in seinen Bann zieht.

Zeitweise wird allerdings Verwirrung durch nicht nachvollziehbare Zahlenangaben gestiftet. Halut soll einhundertfünfzigtausend Lichtjahre von der Erde und von nur 10 000 Halutern bewohnt sein. Das hätte Darlton besser wissen müssen und auch das Lektorat hat hier anscheinend geschlafen. Ärgerlich.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Heiko Langhans »

Da hat sich eine Null von rechts nach links verirrt - dann passt es wieder. B-)

Kaltschnäuzig - ich weiß nicht. Von Darlton stammt immerhin auch PR 354. :unsure:

Der M87-Zyklus ist in vielerlei Hinsicht "anwendbar", wie Tolkien es genannt hätte. Vermutlich hat er auch deshalb Schelte bezogen. :mellow:
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Faktor10
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Faktor10 »

------------Der M87-Zyklus ist in vielerlei Hinsicht "anwendbar", wie Tolkien es genannt hätte. Vermutlich hat er auch deshalb Schelte bezogen.---------------

Was meinst du damit?
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Heiko Langhans »

Mit "er" meinte ich den Zyklus, nicht Tolkien. :rolleyes:

Mittlerweile ist sicher weithin bekannt, dass um 1968/69 die Serie heftig in der (nicht nur SF-)Kritik stand. Der Monitor-Beitrag von 1969 ist wohl das berühmteste Beispiel.

Und Planeten als Vernichtungslager, "Real"-Rückblenden nach Stalingrad oder Datscha-Welten für verdiente Kapos der galaxisweiten Ordnung bieten dafür Futter. B-)
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nanograinger
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von nanograinger »

Heiko Langhans hat geschrieben:Mit "er" meinte ich den Zyklus, nicht Tolkien. :rolleyes:

Mittlerweile ist sicher weithin bekannt, dass um 1968/69 die Serie heftig in der (nicht nur SF-)Kritik stand. Der Monitor-Beitrag von 1969 ist wohl das berühmteste Beispiel.

Und Planeten als Vernichtungslager, "Real"-Rückblenden nach Stalingrad oder Datscha-Welten für verdiente Kapos der galaxisweiten Ordnung bieten dafür Futter. B-)
Ich war damals zwei Jahre alt, kann also als Zeitgenosse nichts dazu sagen. Aber ich würde mal tippen, dass die oben genannten Aspekte eine wesentlich kleinere Rolle bei der öffentlichen Kritik gespielt haben, als die ebenfalls im M87-Zyklus sehr deutliche Darstellung des SI als militärdominierte "Demokratie", dessen "Großadministrator" von solch zentraler Wichtigkeit ist, dass man seine Abwesenheit durch einen Doppelgänger kaschieren muss. Natürlich nur vor der Zivilbevölkerung und den demokratisch gewählten Repräsentanten der Kolonialplaneten. Der Militärbesatzung der 40.000 Schiffe starken Flotte kann man ja einfach befehlen, die Klappe zu halten, denn also gute Soldaten werden sie das bis zum letzten Mann und letzten Frau auch tun. Au weia....

Das mit den Datscha-Welten verstehe ich nicht ganz. Auf was spielst du an?
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von thinman »

nanograinger hat geschrieben:
Heiko Langhans hat geschrieben:Mit "er" meinte ich den Zyklus, nicht Tolkien. :rolleyes:

Mittlerweile ist sicher weithin bekannt, dass um 1968/69 die Serie heftig in der (nicht nur SF-)Kritik stand. Der Monitor-Beitrag von 1969 ist wohl das berühmteste Beispiel.

Und Planeten als Vernichtungslager, "Real"-Rückblenden nach Stalingrad oder Datscha-Welten für verdiente Kapos der galaxisweiten Ordnung bieten dafür Futter. B-)
.

Das mit den Datscha-Welten verstehe ich nicht ganz. Auf was spielst du an?
Kommt gleich... ich vermute, Heiko meint den Planeten der tausend Freuden...

thinman
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von nanograinger »

thinman hat geschrieben:
nanograinger hat geschrieben:
Heiko Langhans hat geschrieben:Mit "er" meinte ich den Zyklus, nicht Tolkien. :rolleyes:

Mittlerweile ist sicher weithin bekannt, dass um 1968/69 die Serie heftig in der (nicht nur SF-)Kritik stand. Der Monitor-Beitrag von 1969 ist wohl das berühmteste Beispiel.

Und Planeten als Vernichtungslager, "Real"-Rückblenden nach Stalingrad oder Datscha-Welten für verdiente Kapos der galaxisweiten Ordnung bieten dafür Futter. B-)
.

Das mit den Datscha-Welten verstehe ich nicht ganz. Auf was spielst du an?
Kommt gleich... ich vermute, Heiko meint den Planeten der tausend Freuden...

thinman
Ja, das passt wohl zu "Datscha-Welten für verdiente Kapos". Aber zumindest die "Planeten als Vernichtungslager" und die "Datscha-Welten für verdiente Kapos" sind ja Einrichtungen der KdZ und nicht des SI. Wieso sollte man also Kritik an der Serie daran aufhängen, wenn es ganz andere (zurecht kritikwürdige) Aspekte gab?
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von thinman »

nanograinger hat geschrieben: Ja, das passt wohl zu "Datscha-Welten für verdiente Kapos". Aber zumindest die "Planeten als Vernichtungslager" und die "Datscha-Welten für verdiente Kapos" sind ja Einrichtungen der KdZ und nicht des SI. Wieso sollte man also Kritik an der Serie daran aufhängen, wenn es ganz andere (zurecht kritikwürdige) Aspekte gab?
Weil es augenfälliger ist - etwas zuzuordnen ist viel, viel aufwändiger als es einfach aus dem Zusammenhang zu reißen und als Argument für die eigene Einstellung zu verwenden. Insbesondere wenn es nur umständlich nachzuprüfen ist. Damals gab es noch keine ebooks und die Nachauflagen hingen Jahre zurück. Außerdem, das haben wir doch gerade wieder gelernt, prüft es doch eh keine Sau nach....

thinman
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Heiko Langhans »

thinman hat recht: Es sind Bilder, die auffallen, "und so was schreibt man einfach nicht".

Ganz abgesehen davon halten wir uns gerade in der M87-Ebene auf - über das SI können wir später diskutieren. Oder gleich. Mir wumpe. B-)
Heiko Langhans
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 22. März 1968 erschien der 342. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Kurt Mahr: Die Bestien sollen sterben

Bild

Handlung
Irven Holler soll einen Wachposten im Wohnbereich des Skoartos ablösen, als einer der Skoars kommt und ihn mit seinem Vibratorstrahler betäubt. Er wacht einige Minuten später wieder auf, findet seinen Blaster nicht mehr und vermutet Schreckliches. So schnell es geht, rennt er zum Posten und findet ihn betäubt am Boden vor. Seine Vermutung bestätigt sich: Die Skoars rebellieren!

Das Ziel der Rebellen ist das Waffenlager, dort können sie sich mit besseren Waffen ausrüsten. Das Ziel der Rebellen bleibt jedoch unklar. Holler warnt die Besatzung des Schiffes und kann die Revolte im Keim ersticken. Perry Rhodan, der davon erfährt, befiehlt, dass der Skoarto mit drei Skoars die Kommandozentrale betreten soll, um seine Revolte zu erklären.

Icho Tolot und Fancan Teik wollen dem Treffen beiwohnen und werden sofort vom Skoarto angegriffen, als er sie sieht. Doch ihnen passiert nichts, da Rhodans Wachroboter dies verhindern. Diese werden dem Skoarto nun grundsätzlich zugeteilt um ähnliches zu verhindern. Die Haluter sind der Grund dafür, warum der Skoarto rebelliert. Auf der Brust des Skoarto sind 18 Steine eingearbeitet. Der Stein des Erkennens deutete ihm, dass sie sich an Bord befinden. Auf Wunsch Rhodans, die Angelegenheit zu erklären, erzählt er die Geschichte seiner Galaxie.

Vor 80.000 Jahren waren die Skoars ein friedliches Volk, das sich ausbreiten wollte. Es kam zum Kampf zwischen neuen, aufstrebenden Völkern und so wurden die Skoars dazu gezwungen, Androiden zu entwickeln, die stärker und vor allem klüger als alle anderen Völker waren. Doch das Projekt wurde unterbrochen, als erneut ein Krieg begann. Die Androiden wurden auf einem eigenen Planeten gezüchtet, waren fähig sich fortzupflanzen und waren nach dem Krieg nicht mehr zu aufzufinden.

Mehrere Jahre später griffen die Androiden an. Es war zwar eine kleine Flotte, doch sie waren stärker und vor allem weit fortgeschrittener als alle anderen Völker. Alle Völker in der Galaxis mussten sich verbünden, das Kastensystem entwickeln und die Konstrukteure des Zentrums gründen, um die Bestien zu Fall zu bringen.

Doch ein Schiff entkam der Vernichtung und so griffen die späteren Generationen an Androiden tausende Jahre später wieder an. Die Konstrukteure des Zentrums entwickelten eine Waffe, die den Antrieb des Schiffes zerstörte, so dass sie nur mehr die Trümmerreste aufsammeln mussten. Diese Waffe ist das blaue Leuchten.

Doch der dritte und letzte Angriff war der härteste. Die Bestien griffen vor 10.000 Jahren an und konnten teilweise das blaue Leuchten umgehen. 800 Schiffe der Bestien griffen damals an, und nachdem sie alle vernichtet hatten, gingen 24.000 Schiffe der Skoars verloren.

Diese Bestien waren größer und stärker als die Ersten. Wieso, ist ungewiss, aber die „Konstrukteure des Zentrums“ passten die Waffe den neuen Schiffen an. Seitdem warten sie auf die nächste Welle.

Der Skoarto stellt eine Bedingung: Er will den Terranern helfen, die Heimatgalaxie wieder zu erreichen, wenn die beiden Haluter sterben!

Perry Rhodan ist nicht gewillt, diese Bedingung zu erfüllen, und setzt den Skoarto und die Skoars auf dem Planeten Truktan ab. Das Beiboot, das sie auf den Planeten bringt, funkt, dass sich der Skoarto sofort zur Festung begibt und nun mit den Dumfries, dem neuen Soldatenvolk, zusammenarbeitet.

Doch wie schnell sie reagieren, hat Rhodan nicht erwartet. Ein Sog-Strahl zwingt sie zur Landung auf dem Planeten, und jeglicher Strom fehlt plötzlich. Rhodan ist gezwungen, alle seine Roboter auszuschleusen und mit einem Teil der Männer die Festung zu stürmen. Doch diese erweist sich als leer, nur hin und wieder werden Verteidigungsmaßnahmen gegen die Terraner geführt, die jedoch nicht viel bringen.

Sie finden heraus, dass es unter dem Turm noch weitere Räume gibt. Perry Rhodan nimmt sich zehn Roboter und fünf Mann, darunter Irven Holler und Hinn Hinner, und dringt in den Untergrund ein. Sie finden mehrere Gänge und treten sogar in eine Falle. Eine Halluzination tut sich vor ihnen auf, die zwei der fünf Männer umbringt. Sie erkennen ein System: Die 18 Steine des Skoartos sind eine Karte für den Untergrund der Festung! Dank ihrer Aufzeichnungen können sie den wichtigsten Raum finden.

Dort werden sie vom Befehlshaber gefangen genommen und sind von Skoars sowie Dumfries umgeben. Sie können die Soldatenvölker zurückschlagen, als die Haluter eingreifen.

Perry Rhodan will die Festung noch weiter durchsuchen, aber plötzlich treten tektonische Beben auf. Sie fliehen und starten mit der CREST IV. Die Festung löst sich vom Boden, fliegt in den Weltraum und verschwindet im Hyperraum. Perry Rhodan will die Unschuld der Haluter beweisen, indem er die Festung nicht verfolgt. Er reagiert auch nicht, als ein Funkspruch aufgefangen wird, der vor den ‚Bestien' warnt.

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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von dandelion »

Die erste Begegnung des Skoartos mit Tolot und Teik erinnert ein wenig an das Aufeinandertreffen der Haluter mit den Tefrodern. Allerdings wurden die Lemurernachkommen dabei von einer tödlichen Panik erfaßt, während der Skoarto einen haßerfüllten Angriff startet. Auf jeden Fall bestätigt sich auch hier, daß Tolots Vorfahren der Schrecken zweier weit voneinander entfernten Galaxien waren. Wie es dazu kam, wird in groben, sagenhaft anmutenden Zügen erzählt, wiederum verbundenen mit der Schilderung von immens hohen Opferzahlen.

Nicht recht einordnen kann ich den Überfall auf M87 vor zehntausend Jahren, der von Rhodan der Zweiten Schwingungsmacht zugeschrieben wird. Von den Hintergründen war, glaube ich, bisher noch nicht die Rede.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Truktan »

Nicht recht einordnen kann ich den Überfall auf M87 vor zehntausend Jahren, der von Rhodan der Zweiten Schwingungsmacht zugeschrieben wird. Von den Hintergründen war, glaube ich, bisher noch nicht die Rede.
Stimmt, der ist eigentlich schwer zu erklären. Die Haluter waren zu diesem Zeitpnkt schon friedlich geworden und hätten keine Motivation gehabt (wenn auch durchaus die technischen Möglichkeiten), einen Angriff auf M87 zu starten.

Die Uleb hatten diese technischen Möglichkeiten zwar ohne weiteres auch, es passte aber überhaupt nicht zu ihrer Politik, sich zurückzuziehen und von einem verborgenen Sonnensystem aus im Hintergrund die Fäden zu ziehen. Nach den Aussagen des Skoarto wurde dieser letzte Angriff mit ca 1600 Schiffen ausgeführt (von denen die Hälfte durch das "Blaue Leuchten" zerstört wurden) - daher war das vielleicht nur ein "Probevorstoss", eine Erkundung der Verhältnisse in M87. Und das Ergebnis - die vollständige Vernichtung der Expedition - überzeugte die Uleb, von weiteren Versuchen abzusehen.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von thinman »

Truktan hat geschrieben:
Nicht recht einordnen kann ich den Überfall auf M87 vor zehntausend Jahren, der von Rhodan der Zweiten Schwingungsmacht zugeschrieben wird. Von den Hintergründen war, glaube ich, bisher noch nicht die Rede.
Stimmt, der ist eigentlich schwer zu erklären. Die Haluter waren zu diesem Zeitpnkt schon friedlich geworden und hätten keine Motivation gehabt (wenn auch durchaus die technischen Möglichkeiten), einen Angriff auf M87 zu starten.

Die Uleb hatten diese technischen Möglichkeiten zwar ohne weiteres auch, es passte aber überhaupt nicht zu ihrer Politik, sich zurückzuziehen und von einem verborgenen Sonnensystem aus im Hintergrund die Fäden zu ziehen. Nach den Aussagen des Skoarto wurde dieser letzte Angriff mit ca 1600 Schiffen ausgeführt (von denen die Hälfte durch das "Blaue Leuchten" zerstört wurden) - daher war das vielleicht nur ein "Probevorstoss", eine Erkundung der Verhältnisse in M87. Und das Ergebnis - die vollständige Vernichtung der Expedition - überzeugte die Uleb, von weiteren Versuchen abzusehen.
Da längst nicht alle Besiten nach Maggelan geflohen sind, kann dies auch von völlig wo anders her gekommen sein. Schließlich begegnete man ja auch noch den Mikrobestien - ein knappes Haluterleben später....

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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Truktan »

Da längst nicht alle Besiten nach Maggelan geflohen sind, kann dies auch von völlig wo anders her gekommen sein. Schließlich begegnete man ja auch noch den Mikrobestien - ein knappes Haluterleben später....
Kann natürlich sein - dies würde allerdings der Aussage des Skoarto im selbigen Heft 342 widersprechen, für den feststand, dass nur ein einziges Schiff der 'Bestien' damals aus M87 entkommen sei - ausgerüstet mit einem Dimetransantrieb (er benannte den Antrieb nicht mit diesem Namen, aber nur darum kann es sich gehandelt haben).
Natürlich kann der Skoarto da auch falsch gelegen haben - die Herkunft der Mikro-Bestien läßt in der Tat eventuell Zweifel aufkommen. Ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, ob im Traitor-Zyklus deren genaue Herkunft erklärt wurde ....
thinman
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von thinman »

Truktan hat geschrieben:
Da längst nicht alle Besiten nach Maggelan geflohen sind, kann dies auch von völlig wo anders her gekommen sein. Schließlich begegnete man ja auch noch den Mikrobestien - ein knappes Haluterleben später....
Kann natürlich sein - dies würde allerdings der Aussage des Skoarto im selbigen Heft 342 widersprechen, für den feststand, dass nur ein einziges Schiff der 'Bestien' damals aus M87 entkommen sei - ausgerüstet mit einem Dimetransantrieb (er benannte den Antrieb nicht mit diesem Namen, aber nur darum kann es sich gehandelt haben).
Natürlich kann der Skoarto da auch falsch gelegen haben - die Herkunft der Mikro-Bestien läßt in der Tat eventuell Zweifel aufkommen. Ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, ob im Traitor-Zyklus deren genaue Herkunft erklärt wurde ....
nein, nicht das mir da was in Erinnerung geblieben ist - aber über die erste Flucht der Bestien bekommen wir in 395 nochmal andere Informationen.
Ist nicht das einzige, was wir dazu in diesem Zyklus an Widersrüchlichem erfahren. Ich denke da an PR373 und PR395.

Ich persönlich bin geneigt den 395ern eher zu glauben als denen aus 342.
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