"EVOLO" (750 bis 799)

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Yman
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 7. März 2021, 09:22 Im Jahr 1986 erschien der Band 761 der Atlan-Heftserie:

Der entfesselte Planet

von Peter Terrid
Der sehr flüssig lesbare Roman hat etwas von diesen Filmen, die idyllisch beginnen und sich dann langsam in die Katastrophe hineinsteigern. Jedenfalls konnte ich mir den Roman stets sehr gut wie einen klassischen SF-Katastrophenfilm vorstellen. Zuerst gerät die Tierwelt außer Kontrolle, dann ist es das Wetter, und am Ende wird auch noch eine halbwegs vernünftige Erklärung geliefert. Besonders gut gefiel mir auch das mit dem Naturkundemuseum. Terrid gelingt es, nicht zu sehr zu übertreiben.

Anfangs, als der Angriff von Tiermonstern im Vordergrund stand, las sich der Roman noch sehr wie Jugendliteratur ohne Tiefgang, aber im späteren Verlauf entwickelten sich doch noch erwachsenere Perspektiven, als es darum ging, das eigentliche Rätsel zu lösen, warum der Planet entfesselt ist. Dabei stellte sich wieder einmal die Frage, ob die Daila mit oder ohne Mutanten besser dran sind.

Am Ende taucht Atlan in Begleitung von drei Daila-Mutanten auf, und es sieht nach einem sehr spannenden zweiten Teil von Terrid aus. Am Ende des nächsten Heftes gibt es auch wieder einen Extrasinn, der vermutlich wieder die eine oder andere neue Facette von EVOLO beleuchten wird.
Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Der „Entfesselte Planet“ gleicht wirklich einem Katastrophenfilm der alten Schule; angefangen von den Springschnecken und einigen Grusel-Elementen, etwa die Szene in dem überrannten und zusammenbrechenden Zelt zu Beginn, über Vulkanausbrüche bis hin zu scheinbar „lebendig“ gewordenen Exponaten im Museum. Am meisten beeindruckt hat mich aber die kurze, lakonische Sequenz, als plötzlich Schnee auf Rawanor fiel. Der Einzug einer unheimlichen Macht, der sich nichts und niemand widersetzen und die die Natur an sich beugen kann, wird von Terrid gut geschildert. Der Begriff EVOLO fiel nicht (woher sollten die Daila ihn auch kennen), aber dem Leser ist sofort klar, dass das Psi-Geschöpf hier einen ganzen Planeten zerrüttet und auf den Kopf stellt.

Schaut man sich die Metamorphose einiger Daila zu formlosen Gallert-Klumpen an, das „Ausschwitzen“ der merkwürdigen Glas-Kügelchen, so scheint hinter dieser Aktion noch einiges mehr dahinterzustecken als bloß die vordergründige Unterjochung einer Welt. Erstmal erinnert das Vorgehen EVOLOS natürlich an die Tragödie auf der BYTHA-Tankstelle der Ligriden; damals probierte das Geschöpf seine makabren Fähigkeiten aber wohl nur spielerisch aus, auf Rawanor wird wohl mehr im Spiel sein. Vielleicht entfaltet sich ja jetzt das in EVOLOS psionischer DNA abgelegte Programm des Erleuchteten, schreitet die Entwicklung dieses Wesens selber evolutionär voran. Nächste Woche wissen wir garantiert mehr.

Aus der PR-Chronik Band 3 kann man übrigens entnehmen, dass Band 760 der Letzte war, an dem Marianne Sydow noch als Expokratin beteiligt war. Es kann ein Zufall sein, aber von diesem Heft an weicht der betuliche Sound, der uns ja seit Cairon begleitet, wieder einer schnelleren Handlungsführung, in der demnächst auch das ein oder andere Rätsel gelöst wird, so erinnere ich mich zumindest. Auf Dauer fand ich das langsame Dümpeln von einem abgelegenen Planeten zum nächsten genauso wenig zielführend, wie das atemlose Hetzen von Planet zu Planet in Alkordoom. Auf die richtige Mischung wäre es angekommen.

Ein guter Einfall war es, Atlan und seine Crew sozusagen als „Feuerwehr“ von und für Aklard einzusetzen. So schließt sich ein Kreis der Handlung seit Band 700, der mit der Einführung der Daila, der Erforschung ihrer 100-Lj-Raumkugel und diversen Aktionen zur Unterstützung ihres Feiheitskampfes gegen das Neue Konzil begann.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 762 der Atlan-Heftserie:

DER PSI-TEST

von Peter Terrid

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Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Auf Aytab geht inzwischen alles nach EVOLOS Plänen voran. Dharys ist als Stellvertreter EVOLOS eingesetzt worden und hat volle Befehlsgewalt. Die Kaytaber sind willfährige Helfer. Auch Hellenker und seine Ligriden sind angewiesen, Dharys bestens zu unterstützen. Die 19 Hyptons, zu denen EVOLO schon mehrmals in Kontakt getreten ist, sind in einer eigenen Kuppel untergebracht. Aytab wird zu einem Stützpunkt EVOLOS ausgebaut.

Kraftwerke und Hangars für Raumschiffe befinden sich in Bau. Das Kommandogehirn des alten Stützpunktes des Erleuchteten wird nach Aytab gebracht. Während die Positronik an ihrem neuen Standort einen Selbsttest durchführt, beschleicht Dharys ein ungutes Gefühl. Fluchtartig verlassen der Daila und Hellenker den Kontaktraum zum Rechengehirn. Hinter ihnen baut sich ein Schirmfeld über der Positronik auf, die Dharys und den Ligriden als Feinde einstuft. Gleichzeitig schickt die Funkstation des Rechners Funksprüche in einem unbekannten Kode ins All. Zwei von Dharys abgestellte Roboter werden von den Waffen der Positronik zerstört. Der Daila vermutet, dass das Rechengehirn die von EVOLO als wahrscheinlich transiente Daten erteilten Kommandobefehle bei der Reaktivierung nicht nachgeladen hat und sich deshalb als Rechner des Erleuchteten versteht. Mit den Funksprüchen sucht die Positronik nach den versprengten Einheiten der Traykon-Flotte, um sie zu Hilfe zu rufen.

Gorenn, ein Positronik-Spezialist, wird zur Unterstützung herangezogen. Der Ligride und Dharys versuchen, von einem unter der Positronik gelegenen Hohlraum aus die Bodenplatte des Rechners mit einem Laser aufzuschneiden. Durch die Öffnung klettern die beiden Männer in das Innere der Positronik. Hellenker meldet die Ortung von einem Dutzend Traykon-Schiffen, die sich Aytab nähern. Endlich findet Gorenn eine Tastatur als Eingabemöglichkeit für Befehle. Der Positroniker will dem Rechner einen verstümmelten Funkspruch des Erleuchteten vorgaukeln. Da er jedoch nicht an die dazu notwendigen Hintergrundinformationen herankommt, pflanzt er ein Killer-Virus ein, das den Rechner schrittweise abschaltet. Zur Vorsicht lässt Dharys eine Fusionsladung mit Zeitzünder vorbereiten, die die Positronik und die beiden Lebewesen in ihrem Inneren in Wolken atomaren Gases verwandeln wird.

Atlan und seine Gefährten Chipol und Mrothyr sind vom Planetar des Planeten Rawanor zu Hilfe gerufen worden. An Bord der STERNSCHNUPPE befinden sich auch noch drei Daila, die sie als Verstärkung von Aklard mitgenommen haben. Das Team logiert in der Residenz des Planetars Dhota. Die ungewöhnlichen Vorfälle auf Rawanor sollen aufgeklärt werden. Doch die Fremden werden nicht von allen Bewohnern willkommen geheißen. Es kommt zu Demonstrationen. Eine feindselige Stimmung greift um sich. Dhota verteidigt die Anwesenheit Atlans und seiner Gefährten.

Der Arkonide, Chipol und Mrothyr fliegen mit einem Gleiter ab. Sie suchen Warlekaan Mextos, Jaara Senglar und Dasta Nyor, die sie weggeschickt haben, um eine Spur des Geheimnisvollen zu finden. Sie werden auf einen Gutshof aufmerksam, der von etwa 100 Daila regelrecht belagert wird. Mit Betäubungswaffen werden die Daila ausgeschaltet. Die drei Mutanten werden an Bord genommen. Atlan nimmt Funkkontakt mit Dhota auf, der den Arkoniden warnt, schnellstens zu verschwinden, da die Demonstranten zum Gutshof unterwegs sind. Mit einem bewusstlosen Daila fliegen sie zur STERNSCHNUPPE. In der Krankenstation wird im Gehirn des Bewusstlosen ein kleiner Tumor festgestellt, der von einer Sonde entfernt wird. Andere Auffälligkeiten sind nicht zu entdecken. Als dem Daila ein Hypnoblock verpasst werden soll, um ihm die Erinnerungen zu nehmen, stellt die STERNSCHNUPPE einen Widerstand fest. Die psionischen Energien, die ihm das Schiff zur Gedächtnismanipulation zuführt, werden aufgesogen. Das Phänomen wird als psionisches Nullfeld bezeichnet. Um an die Gedanken des Daila heranzukommen, muss das Nullfeld mit psionischen Energien überlastet werden bis es zusammenbricht. Allerdings besteht die Gefahr, dass der Daila stirbt oder irreparable Gehirnschäden davonträgt. Trotzdem erteilt Atlan seine Zustimmung. Das psionische Nullfeld erlischt und ein starker hypnotischer Block wird erkennbar. Die STERNSCHNUPPE kann den Hypnoblock löschen. Jaara erkennt in den Gedanken des Mannes, dass er bei der Feldarbeit von einer aus dem Boden aufsteigenden kleinen hellen Wolke verfolgt wurde. Der Daila wird freigelassen. Atlan bemerkt, dass die Mutanten plötzlich nervös und hektisch sind. Auf der Handfläche von Jaara Senglar liegt eine kleine, milchigweiße Perle. Mit dem Ausschwitzen dieser Perlen verlieren die Mutanten immer mehr von ihren Paragaben.

Die folgende Nacht verbringen Atlan, Chipol, Mrothyr und die Mutanten in der Stadt. Atlan, der seinen Gefährten erst etwas später folgt, beobachtet, wie Jaara Senglar von Mextos und Nyor verfolgt wird. Mit einem scharfen Zuruf kann er den Psi-Spürer und die Telekinetin zurückhalten. Er wirft den beiden Daila vor, beeinflusst zu sein. Mextos bestätigt den Verdacht, gibt aber an, dass mit jeder Perle, die er verliert, der Druck schwindet.

Beim Frühstück fehlt Jaara Senglar. Mextos und Nyor wissen nichts über ihren Verbleib. Eine Suchaktion wird gestartet, bleibt aber zunächst erfolglos. Erst ein Funkspruch Dhotas bringt Gewissheit. Jaara ist in der Ruine des ehemaligen Naturkundemuseums gefunden worden. Sie wurde von hinten erschossen.

Auf Aytab kommt es zu einem Gespräch zwischen Dharys und EVOLO. Die Entität rügt den Daila wegen des persönlichen Risikos, das er eingeht und eingegangen ist. Tatsächlich ist es nur um Hundertstelsekunden gegangen, um die Stationspositronik und die Traykon-Schiffe auf ihre Seite zu bringen. EVOLO berichtet von Experimenten, die er auf einem unbedeutenden Planeten durchgeführt hat. Er hat versucht, die dort lebenden Daila in seine Dienste zu zwingen. EVOLO hat dabei unsichtbare Körperobjekte zum Einsatz gebracht, die bei den Nichtmutanten keine Wirkung erzielt haben. Auch sein Versuch mit der Einpflanzung von psionischen Objekten ist gescheitert. Seinem Ärger hat er Luft gemacht, indem er Erdbeben, Vulkanausbrüche und ähnliches ausgelöst hat.

Dharys ist es gelungen, die Probleme mit den Relikten des Erleuchteten zu beseitigen. Auch die Kontaktzellen sind für eine Verbindung zu den Hyptons bereit, werden aber noch nicht eingesetzt. EVOLO hat vor, sich eine Zeitlang von Aytab zurückzuziehen. Dharys soll mit der LJAKJAR nach Rawanor fliegen. Dorthin wird ihm EVOLO folgen.

Per Fernerkundung stellt Dharys die Anwesenheit der STERNSCHNUPPE im Sytt-System fest. Er fliegt Rawanor von der anderen Seite an. Mit einem Gleiter will er nach Rawargh fliegen. Mittels seiner parapsychischen Fähigkeiten entnimmt er den Gedanken der Daila von Rawanor, wie EVOLO auf dem Planeten getobt hat. Er entdeckt auch, dass sich insgesamt sieben Mutanten auf dieser Welt aufhalten. Allerdings sind nur zwei von ihnen für Dharys interessant. Diese beiden Mutanten stammen von Aklard. Dharys bemerkt, dass die beiden psionische Bestandteile absondern.

Die STERNSCHNUPPE hat die Ankunft der LJAKJAR geortet. Atlan ist sich sicher, dass Dharys angekommen ist. Er will dem Daila eine Falle stellen. Um den Arkoniden zu täuschen legt Dharys die Maske eines Prospektors an. Ein Hohlweg im Gebirge soll als Hinterhalt dienen. Warlekaan, Dasta, Mrothyr und Chipol beziehen die ihnen von Atlan zugewiesenen Positionen. Atlan selbst zieht sich etwas zurück. Als Dharys in dem Hohlweg ankommt, hat er die auf der Lauer liegenden Personen längst entdeckt. Er selbst wird von ihnen nicht erkannt. In einem Funkspruch an Mrothyr berichtet Atlan, dass er die LJAKJAR in seinen Besitz gebracht hat. Mit seinen Psi-Kräften macht er die auf der Lauer liegenden kampfunfähig. Nur Mrothyr und Chipol bleiben handlungsfähig. Dharys fordert den Zyrpher auf, mit Atlan Kontakt aufzunehmen und ihn am Betreten der LJAKJAR zu hindern. Sollte der Arkonide nicht auf ihn hören, würde er seine beiden Freunde töten. Doch Atlan steht bereits hinter ihm und feuert seine Lähmwaffe auf Dharys ab. Dessen parapsychische Fähigkeiten werden gelähmt, sein Körper jedoch nur teilweise. Übergangslos bildet sich eine große weiße Wolke in dem Hohlweg aus. EVOLO bannt Atlan und seine Freunde bewegungslos auf ihren Standorten. Die Wolke saugt aus den Körpern der beiden Mutanten kleine milchigweiße Perlen hervor. Warlekaan Mextos und Dasta Nyor schreien vor Schmerz. Die Perlen sammeln sich in der Luft. Als sich EVOLO ihnen nähert, rasen sie in alle Richtungen davon. Dharys wird von seinem Herrn eingehüllt und mitgenommen.

Nach dem Verschwinden von Dharys und EVOLO erholen sich die beiden Mutanten langsam. Mextos gibt zu, dass er und Dasta Janaar Senglar getötet haben. Zu seiner Verteidigung bringt er vor, dass sie beide unter einem fremden Einfluss standen und nicht aus freiem Willen gehandelt haben. Durch das Verschwinden der Perlen aus ihrem Körper haben sie ihre Psi-Kräfte völlig verloren. Die beiden Mutanten sind auch für den Widerstand der Bevölkerung Rawanors gegen Atlan und seine Gefährten verantwortlich. Die dazu notwendigen hypnotischen Fähigkeiten haben ihnen die eingepflanzten Komponenten mit ihren Psi-Potenzialen verliehen. Atlan, Chipol und Mrothyr wollen mit der STERNSCHNUPPE nach Aklard zurückkehren. Dasta Nyor und Warlekaan Mextos bleiben auf Rawanor.

EVOLO macht die beobachtete Entwicklung schwer zu schaffen. Er zehrt sich bei seinen Experimenten selbst auf. Um sich selbst zu stabilisieren, beauftragt er Dharys, über die Kontaktzelle mit den Hyptons in Verbindung zu treten. Der Daila soll versuchen, Informationen über das Psionische Tor zu erlangen. Als Unterstützung dienen die 19 Hyptons des Kerns der Quellenplaner, die vollkommen unter EVOLOS Kontrolle stehen. Neben den Verhandlungen mit den Fledermausartigen soll Dharys das Tor derart manipulieren, dass es EVOLO für eine Zeitlang aufnehmen und stabilisieren, jedoch nicht festhalten kann. EVOLO ist sich bewusst, in welche Gefahr er sich begibt. Er hält die Hyptons für lügnerisch und verschlagen.

Hellenker, der in den Plan eingeweiht wird, ist nicht glücklich. Die Erfolgschancen des Unternehmens sind nicht gerade berauschend. Die LJAKJAR startet von Aytab. An Bord halten sich einige Ligriden, Kaytaber, Hellenker und Dharys auf. Ein weiteres Schiff wird von dem Kern der Quellenplaner und einigen Stahlmännern bemannt. Das Flugziel ist der Planet Yumnard.

Dort nimmt Dharys im Auftrag EVOLOS Kontakt mit der Schale der weisen Planung auf. Den Hyptons wird eine Zusammenarbeit mit EVOLO angeboten. Als Zeichen des guten Willens übergibt Dharys den Kern der Quellenplaner. Als Gegenleistung sollen die Hyptons EVOLO das Psionische Tor für ein Experiment zur Verfügung stellen. Der Schale ist bewusst, dass es sich bei diesem Angebot um eine Falle handelt. Trotzdem erhält das Raumschiff des Kerns der Quellenplaner die Erlaubnis, auf Yumnard zu landen. Ikuser überprüfen die Programmierung der 20 an Bord befindlichen Stahlmänner, können jedoch nichts Verräterisches finden. Lediglich der Befehl, sich besonders um die Fürsorge der Quellenplanertraube zu kümmern, wird entdeckt. Bei den Hyptons des Kerns der Quellenplaner wird die Beeinflussung allerdings festgestellt. Durch Befragung erkennt der Sprecher der Schale der weisen Planung, dass seinen Artgenossen vor allem eine Menge Informationen über ihre Vergangenheit abhanden gekommen sind. Die Schale beginnt, den Block, den EVOLO über die Quellenplaner gelegt hat, aufzubrechen. Erst dann wird Dharys erlaubt werden, auf dem Planeten zu landen.

Chraq, einem Mitglied der Schale der weisen Planung, fallen einige Ungereimtheiten im Verhalten der neu angekommenen Stahlmänner auf. Doch bevor die Roboter ausgeschaltet werden können, setzen sie kleine Roboter frei, die in ihrem Inneren verborgen waren. Die Maschinen zerstören sich selbst, indem sie sich an wichtigen Punkten in die Luft sprengen und so Hangars, Energieversorgungssysteme, Nahrungsmitteldepots und ähnliches zerstören. Es werden 20 Explosionen gezählt. Doch Chraq findet heraus, dass es noch einen weiteren Roboter geben muss, der sich aus Einzelteilen in den Hohlräumen der Stahlmänner zusammengesetzt hat. SYR 21 hat sich in der Zwischenzeit an Bord des Psionischen Tores geschlichen. Chraq vermutet, dass der Roboter versuchen wird, die Fesselfeld-Modulatoren zu manipulieren. Er spekuliert auch, dass Dharys den Hyptons vorgaukeln wird, völlig ahnungslos in eine Falle zu laufen, während die Hyptons selbst in eine von dem Daila vorbereitete Falle tappen sollen. Dabei wird er versuchen, EVOLO in das Herz des Tores zu schleusen. Eine Sprengung in einem abgelegenen Sektor des Tores soll den Roboter vernichten. Dabei nehmen die Hyptons kleine Beschädigungen des Psionischen Tores in Kauf.

Der Schale der weisen Planung gelingt es, die Mitglieder des Kerns der Quellenplaner von dem von EVOLO errichteten Block zu befreien. Die Quellenplaner leiden unter starken Gedächtnisstörungen. Trotzdem wird die Schale vor Dharys gewarnt und die Vernichtung von SYR 21 gefordert. Der Roboter vergeht in einer Explosion. Die Manipulationen des Fesselfeldes werden rückgängig gemacht.

Dharys wird informiert, dass das Psionische Tor für EVOLO zur Verfügung steht. Eine große weiße Wolke dringt in das Tor ein. EVOLO kann sich stabilisieren. Dharys hat es letztlich doch geschafft, die Hyptons zu überlisten. Er hat sich in SYR 21 verwandelt. Der Dharys an Bord der LJAKJAR war ein Kaytaber-Double. Bevor die Hyptons die Sprengung ausgelöst haben, die SYR 21 vernichtet hat, hat sich Dharys durch Teleportation abgesetzt. Er hat die Fesselfeld-Modulatoren erneut manipuliert. Der Daila bleibt im Psionischen Tor.

Für seine treuen Dienste verspricht EVOLO, den Daila in naher Zukunft mit großer Macht zu belohnen.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

„Der Psi-Test“ ist schon eine Art Wendepunkt der Handlung: Wir erfahren aus dem Zwiegespräch von EVOLO mit Dharys, dass EVOLO langsam aber sicher zu zerfallen droht. Die Psi-Pfeile, mit denen er die Daila von Rawanor übernehmen wollte, hatten nicht die gewünschte Wirkung. Schlimmer noch: Sie haben sich verselbständigt, kehrten nicht in das Psi-Monstrum zurück. Aus ihnen wurden dann die merkwürdigen „Glasperlen“.

Gerade die Dialoge mit Dharys, in denen EVOLO lakonisch bis kleinlaut sein Problem eingesteht, sind sehr stark. Dass er aus Wut ein wenig „herumgespielt“ hat, was sich in den vielen Naturkatastrophen des Romans in der letzten Woche brutal niedergeschlagen hat, zeigt die immense Psi-Power EVOLOs, die er ohne jeden moralischen Kompass einsetzt; aber eben auch das Kindliche seines Wesens, das ja gefühlt gerade erst von seinem Schöpfer in die Welt gesetzt worden ist. Diese Passagen haben mir sehr gut gefallen.

Faszinierend, dass sich EVOLO dann wie ein geprügelter Hund in das Psionische Tor der Hyptons flüchten musste, um sich zu stabilisieren. Der Extrasinn deutet ja bereits an, dass sich in EVOLO nun ein Programm des Erleuchteten abspult, das vor dessen Vernichtung vielleicht eine Vorrichtung in Alkordoom geordnet vollzogen hätte. Jetzt droht EVOLO aber womöglich der unkontrollierte Zerfall in diverse Psionische Pakete ....

Spannend fand ich auch noch den Auftakt des Romans, als sich Dharys auf Aytab im Wettlauf gegen die Zeit von unten grabend in die Positronik des Erleuchteten hineinarbeitete, deren Selbstvernichtung erst in allerletzter Sekunde gestoppt wird. Das waren zwar 19 Seiten, mir hat’s aber trotzdem gut gefallen; das TiBi war übrigens auch sehr phantasievoll. Auf der LKS antwortet Peter Griese einem Leser, nach Band 800 stärker auf die Zeit-Thematik einzugehen.
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Yman
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 13. März 2021, 22:28 Im Jahr 1986 erschien der Band 762 der Atlan-Heftserie:

DER PSI-TEST

von Peter Terrid
Grauer Lord hat geschrieben: 14. März 2021, 09:36 „Der Psi-Test“ ist schon eine Art Wendepunkt der Handlung: Wir erfahren aus dem Zwiegespräch von EVOLO mit Dharys, dass EVOLO langsam aber sicher zu zerfallen droht. Die Psi-Pfeile, mit denen er die Daila von Rawanor übernehmen wollte, hatten nicht die gewünschte Wirkung. Schlimmer noch: Sie haben sich verselbständigt, kehrten nicht in das Psi-Monstrum zurück. Aus ihnen wurden dann die merkwürdigen „Glasperlen“.
Etwas merkwürdig fand ich bei der Illustration die Darstellung EVOLOs als Riesenvogel, wo er doch als milchige Wolke beschrieben wurde. Interessant, dass EVOLO plötzlich doch nicht so stark ist wie gedacht, da er manches wohl doch nicht kontrollieren kann. Das ist für mich auch eine kleine Kehrtwende. Er schien ja schon unbesiegbar.

Interessant ist, dass eine Kontrollstation für die Einzelteile EVOLOs angedacht wird, mit der sich diese psionischen Pakete kontrollieren ließen. Die zu finden, dürfte das nächste Ziel sein.

Grauer Lord hat geschrieben: 14. März 2021, 09:36 Gerade die Dialoge mit Dharys, in denen EVOLO lakonisch bis kleinlaut sein Problem eingesteht, sind sehr stark. Dass er aus Wut ein wenig „herumgespielt“ hat, was sich in den vielen Naturkatastrophen des Romans in der letzten Woche brutal niedergeschlagen hat, zeigt die immense Psi-Power EVOLOs, die er ohne jeden moralischen Kompass einsetzt; aber eben auch das Kindliche seines Wesens, das ja gefühlt gerade erst von seinem Schöpfer in die Welt gesetzt worden ist. Diese Passagen haben mir sehr gut gefallen.
Hier werden auf jeden Fall andere Töne angeschlagen als etwa bei Hidden-X oder Anti-ES, die Dialoge lesen sich tatsächlich ganz anders. EVOLO scheint wohl eben doch keine Superintelligenz zu sein oder zu werden. Seine Moral reicht immerhin noch so weit, dass er es bedauert, wenn Dharys sich einer Gefahr aussetzt, da er ihn noch braucht. Vielleicht relativiert sich das irgendwann wieder, aber in diesem Roman machen Dharys und EVOLO einen fast ebenbürtigen Eindruck. Zumindest was das Denken und planvolle Vorgehen angeht, steht Dharys nicht schlechter da.
Grauer Lord hat geschrieben: 14. März 2021, 09:36 Faszinierend, dass sich EVOLO dann wie ein geprügelter Hund in das Psionische Tor der Hyptons flüchten musste, um sich zu stabilisieren.
Dieser Teil kam für mich sehr unerwartet. Der Roman besteht ja aus drei Teilen. Der erste mit dem Aufbau von EVOLOs Hauptstützpunkt auf Aytab, der zweite Teil spielt auf Rawenor, beim dritten geht es um das Tor. Der zweite Teil, in dem Atlan als Ich-Erzähler fungiert, gefiel mir am besten. Natürlich war klar, dass Atlan nicht wirklich in echte Gefahr geraten würde, aber für seine Begleiter wurde es gefährlich, und es musste eine Lösung her, dafür, dass sich ein Großteil der Bevölkerung gegen ihn und die Mutanten stellte.

Die Auseinandersetzung mit den Hyptons verlief sehr harmlos, anders als vorhergesehen. Es ging mehr darum, ein falsches Spiel zu treiben als um einen wirklichen Kampf.

Insgesamt fand ich Terrids Roman sehr gut, abgesehen von zwei Stellen, wo er ziemlich unangebracht und unprofessionell seine 68-er-Gesinnung raushängen ließ, einmal, wo er eine Dailah als "moralinsaure Gewitterziege" bezeichnet, und eine Seite weiter bezeichnet er zwei der Mutanten, die ihre Fähigkeiten einbüßen, als kleinkarierte Spießer. Wenigstens hätte er sich da sprachlich anders ausdrücken können.
Grauer Lord hat geschrieben: 14. März 2021, 09:36Spannend fand ich auch noch den Auftakt des Romans, als sich Dharys auf Aytab im Wettlauf gegen die Zeit von unten grabend in die Positronik des Erleuchteten hineinarbeitete, deren Selbstvernichtung erst in allerletzter Sekunde gestoppt wird. Das waren zwar 19 Seiten, mir hat’s aber trotzdem gut gefallen; das TiBi war übrigens auch sehr phantasievoll.
Das Tibi gefällt mir auch sehr gut. Bei dem ersten Teil des Romans zeigt sich, dass Peter Terrid neben Kurt Mahr ein Autor ist, der sich über das Funktionieren von Computern ein paar Gedanken gemacht hat. Die Trennung zwischen Festspeicher und flüchtigem Arbeitsspeicher ist eine nette Idee für diesen Teil der Geschichte, wobei es aber ziemlich unwahrscheinlich ist, dass EVOLOs Positronik nicht in der Lage ist, so etwas Wichtiges wie eine Berechtigung selbst abzuspeichern und EVOLO quasi das Speichern vergessen hat.

Eine andere Sache, die mir seltsam vorkam, war der Einsatz eines Lasers beim Reinschneiden eines Loches in den Boden der Positronik. Wieso nimmt Dharys keinen Desintegrator? Im Perryversum gelten Laser als ziemlich primitiv. Sie werden sowohl als Waffe als auch als Werkzeug eigentlich immer durch Desintegratoren oder Thermostrahler ersetzt.
Lumpazie
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 762 der Atlan-Heftserie:

Der letzte Ligride

von Hans Kneifel

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Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Nach 33 Tagen Flug erreicht die kleine Flotte der Ligriden, bestehend aus der CANTRISS, der ECUYER, der MARDOZA, der GHAZI und der KHALACK die Außenbezirke der Galaxie Bennerton. Hoonrust hat beim Abflug von BASTION II von Falcamir den Auftrag erhalten, nach einem dritten Volk des Neuen Konzils Ausschau zu halten. Doch die Sterneninsel scheint unbewohnt und leer zu sein.

Als sich die CANTRISS in der näheren Umgebung einer gelblichweißen Sonne befindet, ortet Nakida Bewegungen von Raumschiffen. Auch von der GHAZI trifft eine derartige Meldung ein. Hoonrust lässt die Flugrichtung der fremden Schiffe feststellen. Diese zeigt auf Enterny, der Heimatgalaxie der Ligriden. Die fünf ligridischen Fernraumschiffe gehen auf Abfangkurs. Doch die beiden fremden Raumschiffe entziehen sich einer Untersuchung durch die Einleitung einer Linearetappe.

Nur kurze Zeit später schlagen die Ortungssysteme erneut Alarm. Zwei weitere Echos sind auf den Bildschirmen aufgetaucht. Es handelt sich diesmal um ein größeres und ein kleineres Schiff. Funksprüche zur Kontaktaufnahme werden ausgeschickt, doch die Fremden reagieren nicht. Noch ehe die fünf ligridischen Einheiten nahe genug gekommen sind, verschwindet das größere Schiff. Traktorstrahlen greifen nach dem kleineren. Hoonrust ist erstaunt, dass die beiden Schiffe grundsätzlich dem neuen Typ von Experimentalraumschiffen ähneln, wie eines davon auf BASTION II stationiert ist. Auf der Außenhülle des fremden Raumschiffes ist ein streifenartiges Muster in den Farben Silber, Gelb und Tiefrot sichtbar. Ansonsten hat man, ausgenommen der Namens-Schriftzug, von jeglichen Verzierungen abgesehen. Auch diese Tatsache ist bei den Ligriden üblich.

Enterkommandos der ECUYER und der CANTRISS unter der Führung von Hoonrust machen sich auf den Weg zur Schleuse des fremden Schiffes. Mit zwei Projektoren, die an die Energieversorgung der ECUYER angeschlossen sind, wird das Schott aufgeschweißt. Abwehranlagen werden zerschossen. Roboter greifen die Ligriden an. Auch hier zeigt sich wieder eine gewisse Ähnlichkeit mit den Stahlmännern der Hyptons. Es entbrennt ein heftiger Schusswechsel, aus dem die Ligriden siegreich hervorgehen. Sie haben jedoch zwei Verletzte zu beklagen, die von Clercom zurück auf die ECUYER gebracht werden.

Als der Trupp die Zentrale des etwa 110 Meter langen Schiffes erreicht, findet sich Hoonrust mit den Kontrollen schnell zurecht. Auffallend sind jedoch neben den auch für Ligriden konzipierten Schaltpulten einige niedrigere, langgestreckte Konsolen, vor denen seltsam geformte Sitzgelegenheiten stehen. Hoonrust gelingt es leicht, die Bordpositronik zu identifizieren. Er gibt Fragen nach dem Namen des Schiffes sowie Zweck, Zielplanet und Ausgangspunkt der Reise ein. Neben für ihn nicht verständlichen Textpassagen und Zahlenreihen sind eindeutig die beiden Begriffe »Bennerton« und »Fjukium« zu lesen.

Hoonrust wird von seinen Männern in den Laderaum des fremden Schiffes gerufen. Dort zeigt man ihm einen Schrank, der aus ausziehbaren Laden besteht. In einer dieser Laden befindet sich eine junge Ligridin im Kälteschlaf. Aufgrund des über der konvex gewölbten Sichtscheibe angebrachten Schildes wird die Frau Inua genannt. Insgesamt gibt es mehr als 200 dieser Tiefschlagkammern, in denen männliche und weibliche Ligriden schlafen.

Einem Gefühl von Gefahr nachgebend, ordnet Hoonrust den schnellen Rückzug aus dem seltsamen Raumschiff an. Inua wird mitgenommen. Lediglich eine Wache in der Zentrale und in der Schleuse wird zurückgelassen.

Die ligridischen Aktivitäten an Bord der VAR 71 führen dazu, dass Turnbolc und seine kleine Gruppe von Ikusern erwachen und Abwehrmaßnahmen einleiten. Aus der Klimaanlage werden beißender Rauch und Betäubungsgase freigesetzt. Schutzschirme schränken die Bewegungsfreiheit der Eindringlinge ein. Die künstliche Schwerkraft wird ausgeschaltet. Trotzdem gelingt es den Ligriden, alle Stahlmänner zu vernichten. Die Kontrollinstanz des Robotschiffes gelangt zu der Ansicht, dass das Schiff nicht mehr zu retten ist. Die Selbstzerstörung wird aktiviert. An drei Stellen der VAR 71 explodieren Sprengsätze. Die Detonationen sind so stark, dass auch die ECUYER erfasst wird und nur Sekunden später ebenfalls vergeht. Kommandant Yamon und drei weitere Ligriden, die sich noch an Bord der ECUYER aufhalten, werden getötet.

Hoonrust kann der jungen Ligridin Inua keine Informationen entlocken. Die attraktive Frau weiß nichts und verhält sich wie ein unwissendes Kind. Zione gelingt es, die Koordinaten des Planeten Fjukium zu berechnen. Dort angekommen schickt Hoonrust die GHAZI und die MARDOZA los, um diese Welt zu erkunden. Als die beiden Schiffe 6000 Meter unterschreiten und damit den Tarnschirm durchstoßen, wird eine Stadt sichtbar. Eine Kolonne schlanker, zweibeiniger Wesen mit silberngrünlicher Schuppenhaut und runden, echsenhaften Köpfen wird von Stahlmännern eskortiert. Abwehreinrichtungen schießen die GHAZI ab. Es gibt keine Überlebenden. Hoonrust steuert die CANTRISS in einem steilen Winkel auf die Meeresoberfläche zu. Er setzt das Schiff in einer Tiefe von 50 Metern unter dem Meeresspiegel ab. Die KHALACK und die MARDOZA folgen seinem Beispiel. Die Ligriden wollen spätestens nach einem Tag wieder starten und nach BASTION II zurückfliegen.

In einem Beiboot machen sich Hoonrust, Zione und Nakida zur Stadt auf. Erneut werden sie auf eine Kolonne von Fjukern aufmerksam, die von Stahlmännern von einem Gebäude zu einem anderen getrieben werden. Die Roboter werden von Ikusern begleitet. Im Inneren eines Bauwerkes liegen Fjuker auf schmalen Pritschen und sind über Schläuche und Kappen mit technischen Geräten verbunden. Es ist offensichtlich, dass hier biologische Experimente stattfinden. In einer weiteren Anlage befragen die Ligriden einen der lethargischen Fjuker. Allerdings sind die Informationen, die sie erhalten, mehr als dürftig. Die Fjuker besitzen keine Erinnerungen an ihre Vergangenheit und wissen auch nicht, was die Hyptons mit ihnen anstellen. Einzig ihr Glaube an Absommenperk ist ihnen geblieben.

Während sich Hoonrust und seine beiden Gefährten zum Beiboot zurückziehen, kommt ihnen der Gedanke, dass die Hyptons hier auf Fjukium ein Volk versklaven und manipulieren und dies wahrscheinlich auch mit den Ligriden vorhaben. Einen Zusammenhang mit den in der VAR 71 entdeckten schlafenden Ligriden wie Inua erkennen sie derzeit noch nicht.

Hoonrust erhält die Nachricht von der Zerstörung der KHALACK. Teshar informiert den Kommandeur der nur mehr aus zwei Einheiten bestehenden Flotte über seine gewonnenen Erkenntnisse. Die Traube der Denkenden Biologen bereitet einen Transport vor. Die durch Umzuchtexperimente veränderten Fjuker sollen in eine andere Galaxie gebracht werden.

Die beiden Beiboote der Ligriden landen bei einer Hütte, die von einem veränderten Fjuker bewohnt wird. Dieser besitzt nur mehr sechs Finger. Schuppen sind nur an den Außenflächen der Gelenke zu erkennen. Seine Haut ist von einem dunklen Olivbraun. Der Mann ist den Stahlmännern und Ikusern entkommen. Er beschäftigt sich seither mit der Beschwörung Absommenperks, den er in einer Skulptur aus Holz und Stein dargestellt hat.

Hoonrust und seine Gefährten erahnen die für sie schreckliche Wahrheit. Im Gespräch mit dem Einsiedler wird klar, dass aus den Fjukern durch biologisch-genetische Experimente der Hyptons, durchgeführt von den Ikusern, Ligriden entstehen. Diese Veränderten werden an Bord von Raumschiffen verfrachtet und in die Galaxie Enterny transportiert. Während des Fluges wird ihnen von einer komplizierten Maschinerie eine neue Identität verliehen.

Ein Mannschaftsmitglied der zerstörten KHALACK erschießt sich mit seinem Strahler. Die Ligriden befinden sich knapp vor dem Wahnsinn. Die Erkenntnis über ihre wahre Herkunft wirkt wie ein Schock. Teshar und Kione, der Kommandant der MARDOZA, stürzen sich mit ihren Besatzungen in den Kampf. Sie versuchen, den Aufenthaltsort der Traube der Denkenden Biologen zu finden und die Hyptons auszulöschen. Die Stadt der Fjuker wird beschossen. Schweres Abwehrfeuer schlägt der MARDOZA und dem Beiboot der KHALACK entgegen. Beide Schiffe werden getroffen. Die Trümmer zerstören eine biologische Umformstation.

Hoonrust kehrt mit seinen elf verbliebenen Ligriden zur CANTRISS zurück. Das Fernraumschiff startet und kann den von der MARDOZA abgelenkten Abwehreinrichtungen entkommen. Baztak leitet ein Linearmanöver ein. Auf dem langen Rückflug nach Manam-Turu versuchen Hoonrust, Zione und Baztak die einzelnen Teile des Puzzles zusammenzusetzen. Die gewonnenen Erkenntnisse lassen als einen Teil der möglichen Folgen einen kollektiven Selbstmord des stolzen Volkes der Ligriden befürchten. Auf jeden Fall steigt der Hass auf die Hyptons ins Unermessliche.

Zwei weitere Ligriden an Bord der CANTRISS begehen Selbstmord. Hoonrust, Zione, Baztak, Nakida und weitere fünf Ligriden halten sich neben Inua noch an Bord des Fernraumschiffes auf. Inua spricht während des langen Fluges nach BASTION II mit Hoonrust. Für sie gibt es Gward und Gwyn nicht und selbst Absommenperk ist kein Sternenkämpfer, sondern eine Landschaft, die sie verlassen hat. Hoonrust arbeitet an einem Dokumentationsband, das er Lorad übergeben will. An Bord der CANTRISS kommt es zu Kämpfen zwischen den Ligriden, die mit den Einsichten und Enttäuschungen nicht mehr fertig werden. Mit seinem Lähmstrahler greift Hoonrust ein. Eine Frau und ein Mann sind tot. Inua und der Kommandant übergeben die Toten dem Weltraum. Bis auf Hoonrust, Zione, Baztak und Inua sind alle Besatzungsmitglieder dem Wahnsinn verfallen. Auch Nakida hat Selbstmord begangen.

Hoonrust bereitet einen Funkspruch an BASTION II vor, in welchem die Ligriden aufgefordert werden, die CANTRISS zu entern und nach dem Datenband zu suchen. Das Signal soll in einer Endlosschleife ausgestrahlt werden.

Eine Explosion im mittleren Teil erschüttert das Schiff und reißt die Außenhülle auf. Die übrigen Sektoren werden durch Sicherheitsschotts abgetrennt. Hoonrust verschließt die Öffnung in einem Magazin. Dabei entdeckt er die die halbverkohlte Leiche eines Ligriden und eine weitere, die vom herausgerissenen Schott des Magazins zerquetscht wurde. Eine Untersuchung der Kabinen der Besatzung ergibt, dass bis auf den Kommandanten, Baztak, Zione und Inua alle tot sind. Wahrscheinlich sind sie durch die Verabreichung von Medikamenten durch die von ihnen manipulierten Medoroboter gestorben.

Bei Baztak und Zione zeigt sich eine andere Form der Beeinflussung. Die von EVOLO in ihre Körper eingepflanzten Zellen beginnen zu reagieren. An erster Stelle ihrer neuen Aufgaben steht die Beseitigung Hoonrusts. Doch der Kommandant ahnt etwas und schließt sich in der Zentrale des Schiffes ein. Er bringt Alarmeinrichtungen an, die ihm die Annäherung der beiden Ligriden melden sollen. Bald schlägt die Anlage an. Baztak betritt die Zentrale. Hoonrust versucht ihm die Waffe aus der Hand zu schlagen. Dabei löst sich ein Schuss, der den Oberschenkel des Kommandanten streift. Hoonrust trifft mit einem Strahlschuss den Navigator zwischen die Schulterblätter. Vor den Beinen Inuas bleibt Baztak tot liegen.

Hoonrust sucht Zione in ihrer Kabine auf. Er erklärt, Baztak getötet zu haben. Zurück in der Zentrale schneidet sich der Kommandant die verbrannte Kleidung vom Leib. Ein Medoroboter verabreicht ihm ein schmerzstillendes Mittel und trägt eine dicke Schicht Sprühsalbe auf. Inua erklärt sich bereit, Hoonrust zu warnen, sobald sie etwas Ungewöhnliches feststellt. Sie versteht nicht, warum sich die Ligriden bekämpfen.

Die CANTRISS verlässt nahe BASTION II den Linearraum. Die Funksprüche des Fernraumschiffes werden auch von der KLINSANTHOR aufgefangen. Der ligridische Sprecher bittet um Entsendung eines Enterkommandos, das wichtige Informationen über die Geschehnisse in der Galaxie Bennerton und den Brutplanten Fjukium an Bord finden wird. Während die KLINSANTHOR längsseits geht, bricht der Funkspruch, der in Endlosschleife abläuft, ab. Hoonrust selbst meldet sich und bittet Lorad um Hilfe. Er ist schwer verwundet und erschöpft. Fartuloon legt einen Raumanzug an und schwebt in die Schleuse der CANTRISS. Vor dem geschlossenen Schott zur Zentrale des Schiffes nimmt er über den Interkom Kontakt mit Hoonrust auf und bittet um Einlass. Fartuloon erblickt in der Zentrale den ausgestreckten Körper eines Ligriden, der von einer jungen Ligridin beobachtet wird. Er gibt sich als Feind des Neuen Konzils und der Hyptons zu erkennen, bietet aber trotzdem seine medizinische Hilfe an. Während Fartuloon die Erstversorgung des verletzten Ligriden aufnimmt, berichtet dieser von den Echsenwesen auf Fjukium und Inua. Hoonrust bittet den Fremden, die Ligridin mitzunehmen. Das Schmerzmittel beginnt zu wirken. Der Kommandant übergibt Fartuloon eine versiegelte Bandkassette. Alle Völker Manam-Turus sollen erfahren, wie die Ligriden ausgenutzt werden. Hoonrust spricht auch von Zione, die versucht hat, die CANTRISS zu übernehmen und ihn zu töten. Als sich fünf Schiffe von BASTION II nähern, kehrt Fartuloon an Bord der KLINSANTHOR zurück. Inua, die inzwischen einen Raumanzug angelegt hat, wird von ihm mitgenommen. Mit Höchstbeschleunigung rast die KLINSANTHOR davon.

Fartuloon stellt Inua die weiteren Besatzungsmitglieder vor. Dann spielt er die Bandkassette ab. Atlan muss von diesem Bericht erfahren. Auch beim Psionischen Tor tut sich etwas, was Funksprüche beweisen. Die KLINSANTHOR befindet sich also mitten im Geschehen.


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Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

„Der letzte Ligride“ ist ein Schlüsselroman, in dem sich das Grauen auf leisen Sohlen, Seite für Seite vor dem Leser ausbreitet. Die kleine Expedition, die von der BASTION II gestartet ist um Spuren eines vermuteten, dritten Konzilvolks zu suchen, macht Station in einer kleinen Galaxis, neun Millionen Lichtjahre von Manam-Turu entfernt. Und die hat es in sich.

Erst finden die Ligriden ein Raumschiff, vollgestopft mit jugendlichen Artgenossen, die im Tiefschlaf liegen und deren Gehirne wie unbeschriebene Blätter ohne Erinnerung sind. Dann entdecken sie den getarnten Planeten Fjukium, auf dem die Ikuser im Auftrag der Hypton-Traube der Denkenden Biologen aus komplett versklavten geschuppten Riesen mit delphinartiger Mundpartie und acht Fingern - Ligriden züchten. Kleiner, andere Haut, zwei Finger weniger. Und dazu mit komplett leeren, bespielbaren Gehirnen. Die ganze Erinnerung der Ligriden in Manam-Turu an ihre ferne Heimat Enterny, die Philosophie von Gwyn und Gard, der stolze Kodex unbeugsamer Krieger, alles nur ausgedacht, kreierte Pseudo-Erinnerung aus Fabriken und Hypnoschulungen der Hyptons und ihrer Getreuen. Was für ein Verbrechen.

Das Zerbrechen an der Wahrheit, das schnelle oder schrittweise sich einschleichende Durchdrehen in der Ligriden-Expedition liest sich nicht angenehm. Es ist aber angemessen. Selten im PR-Kosmos ist ein Volk als so perfide betrogen und missbraucht dargestellt worden. Damit klären sich auch Merkwürdigkeiten, die die Ligriden-Darstellung immer durchzogen haben. Kurz vor Band 750, auf Jomon, wurde ausgesagt, dass ihr Name in einer Sprache des alten Konzils der Sieben „Gemachte“ bedeutet. Da war bereits klar, dass es bei der Herkunft dieses Volkes einen Link in die Vergangenheit des Konzils-Zyklus geben muss.

Ohne zu spoilern: Wen man sich mal die alten Völker des Konzils anschaut und dann den Begriff, der den „Fjukern“ für Vergangenheit und Erlösung steht, dazustellt -Absommenperk - dann ist die Lösung klar. Ich bin anno 1986 auch sofort darauf gekommen: die bedauernswerten Riesen von Fjukion müssen natürlich Zghmahkonen sein! Denn bevor dieses Volk von drei Meter grossen Ichtyoiden in den Dakkardimballon verschlagen wurde, lebte es in einer Galaxis namens Absomann-Pergh, eine zufällige Namensgleichheit in einem Zyklus, der mit dem Thema „Konzil“ spielt, ist da wohl ausgeschlossen.

Schlagartig tun sich neue Rätsel auf: Wo kommt die Gruppe von Zghmakohnen her, die ja eigentlich die Herren des alten Konzils waren (wenn man von den rätselhaften Koltonen mal absieht) und die Hyptons beherrscht haben? Vielleicht hat es ja mal eine versprengte oder gescheiterte Expedition gegeben, als sich der Dakkardim-Ballon für immer zu schließen begann? Auf jeden Fall ein toller Einfall der Exposé-Verantwortlichen. Auch, wenn der technische Hintergrund der Umwandlung Zghmahkone/ Ligride noch nicht klar ist und die Frage bleibt, warum sich die Ligriden offenbar trotzdem ganz normal fortpflanzen können.

Auf die Galaxis Manam-Turu kommt mit dieser Entwicklung wohl ein größeres Machtbeben zu!
Lumpazie
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 763 der Atlan-Heftserie:

Der Racheplan der Hyptons

von Peter Griese

Bild

Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Auf Aklard ist Chipol mit seinen Freunden Kiart, Zerts, Loysen, Taleda und Monira unzufrieden. Er ärgert sich darüber, dass diese die Geschehnisse mit EVOLO und dem Erleuchteten ins Lächerliche zu ziehen versuchen. Chipol verlässt das Raumhafengelände und kehrt in die Stadt zurück. Nur Monira folgt ihm. Sie ist wissbegierig und stellt ihrem Freund einige Fragen über EVOLO. Sie eröffnet Chipol auch, dass sie eine schwache Telekinetin ist. Die beiden Daila sprechen auch über das Zusammenleben mit den Mutanten ihres Volkes. Nach einiger Zeit schickt Chipol Monira zu den anderen zurück.

Chipol trifft kurz darauf erneut auf Kiart und Taleda. Plötzlich krümmt sich das Mädchen unter heftigen Schmerzen zusammen. Kiart ergeht es ebenso. Der Ruf EVOLOS hat sie erreicht. Er ruft sie nach Yumnard. Mit den beiden jungen Daila ist eine seltsame Verwandlung vor sich gegangen. Sie sind zu Gefolgsleuten EVOLOS geworden. Taleda zückt einen Paralysator. Chipol wendet sich zur Flucht. Er hat vor, Atlan zu informieren. Plötzlich stehen Kiart und Taleda wieder vor ihm. Ein Schuss aus dem Paralysator trifft Chipol in die Beine. Er bricht zusammen. Kiart teleportiert an Bord eines kleinen Traykon-Raumschiffes. Taleda, die erklärt, dass die beiden jungen Daila nun ein Teil EVOLOS sind, wartet auf seine Rückkehr. Kiart materialisiert, stellt Körperkontakt mit Taleda und Chipol her und teleportiert zurück an Bord des Raumschiffes. Chipol versucht sich zu wehren. Ein stechender Schmerz im Nacken schaltet sein Bewusstsein aus.

Auf Yumnard wird der Ikuser Promettan zum Persönlichen Traubeningenieur Ersten Grades befördert. Um mit der Nottraube in ständigem Kontakt stehen zu können, wird sein Robotschweber mit einem speziellen Kanal ausgerüstet, der ihm jederzeit eine Sprechverbindung ermöglicht. Außerdem erhält er MYK-22 zum persönlichen Schutz und als Unterstützung.

Promettan begibt sich zum Sektor »4E« im Inneren des Psionischen Tores. Dort mühen sich Hykenstaan, Ioplok und weitere Ikuser damit ab, die Verriegelung eines Schotts zu überwinden, hinter dem die Fesselfeld-Modulatoren zu finden sind. Die Veränderungen der Zugangskombination durch SYR 21 scheinen unüberwindlich zu sein. Der Traubeningenieur ordnet die Vermessung des Fesselfeldes an. Durch diese Maßnahme lässt sich feststellen, ob das Fesselfeld manipuliert worden ist oder nicht. Promettan erhält weitere vier Stahlmänner, MYK-31 bis 34, als Unterstützung, um vermuteten Gegnern in diesem Sektor besser entgegentreten zu können.

Nur kurze Zeit später meldet sich Hykenstaan zerknirscht bei dem Traubeningenieur und bestätigt dessen Vermutung, dass das Fesselfeld tatsächlich verändert worden ist. Promettan widmet sich nun selbst der Analyse der Daten. Er kann zweifelsfrei feststellen, dass sich EVOLO im Psionischen Tor befindet, sich allerdings völlig abgekapselt hat und nicht aktiv ist. Der Grund für seine Inaktivität ist jedoch nicht das Fesselfeld, sondern dessen eigener Wille.

Promettan gelingt es, die erste Sequenz des Schlosskodes zu entschlüsseln. Die restlichen 255 Sequenzen löst seine Positronik innerhalb kürzester Zeit, da demjenigen, der den Kode verändert hat, nur wenig Zeit geblieben ist, um ihn zu manipulieren. Doch hinter dem Schott ergibt sich ein neues Hindernis. Die Schalttafel des Hauptmodulationsfeldes wird von einem Schutzschirm gesichert. Der Projektor für diesen Schirm befindet sich im Inneren des Schirmfeldes. Promettan beginnt ein eigenes kleines Schirmfeld aufzubauen, das in seinen Spezifikationen jenem des fremden Schirmes gleicht. Dadurch will er eine Strukturlücke schaffen.

Die Bemühungen der Ikuser werden von Dharys, dessen Gestalt nur schemenhaft erkennbar ist, beobachtet. Dieser versteht sich als ein eigenständiger Bestandteil EVOLOS. EVOLO beauftragt seinen Diener, den Hyptons ein Angebot zu machen, sodass sie freiwillig an EVOLOS Plänen mitarbeiten werden. Um jedoch Promettan Einhalt zu gebieten, soll Dharys dessen Kinder Kusda und Nom entführen und in einem Höhlenlabyrinth im Süden der Hauptsiedlung der Hyptons und Ikuser auf Yumnard verstecken. Mit einer Teleportation bringt Dharys die beiden Kinder in das Labyrinth. Dann aktiviert er eine vorbereite Funkbotschaft an Promettan. Ein weiterer Befehl EVOLOS beorderte Dharys an Bord der LJAKJAR, in deren Bordspeicher er Informationen über die Vergangenheit der Hyptons, das Konzil der Sieben und deren Niederlage in der Milchstraße findet.

Promettan erhält eine Botschaft, dass seine beiden Kinder entführt wurden. Er soll seine Bemühungen stark verzögern und die Nottraube über diese Nachricht nicht informieren, wenn er Nom und Kusda lebend wiedersehen will.

Kiart und Taleda haben inzwischen Chipol ebenfalls in dem Höhlenlabyrinth ausgesetzt. Der Daila versucht, an die Oberfläche zu gelangen. Unterwegs findet er Kusda und Nom. Ein Bild, das Nom während ihrer Entführung aufgenommen hat, zeigt wenn auch nur undeutlich das Abbild von Dharys. Gemeinsam machen sich die drei Jugendlichen an den beschwerlichen Aufstieg durch enge Stollen und Gänge. Ein ikusischer Planetengleiter, der abgestürzt ist und sich in das Höhlensystem gebohrt hat, sorgt für einen Ausgang. Eine Gerölllawine reißt die Jugendlichen auf einen Abgrund zu. Nom ragt nur mehr mit dem Oberkörper aus der Lawine heraus und kann von Chipol rasch und unverletzt geborgen werden. Kusda jedoch liegt reglos nur etwa einen Meter von dem Abgrund entfernt. Der Daila bindet Hemd und Hose zusammen und verknotet diese mit einem Schultergurt Noms. Dann kriecht er auf Kusda zu. Mit einem heftigen Ruck reißt er das Mädchen von dem Abgrund weg. Das Geröll gerät erneut in Bewegung. Kusdas Beine baumeln über dem Abgrund. Sie zieht sich auf Chipols Rücken, der, unterstützt von Nom mit der Behelfsleine, schweißüberströmt und am Ende seiner Kräfte schließlich sicheren Boden erreicht. Die Beine des Mädchens sind arg zerschunden und schmerzen sehr.

Der Quellenplanungsverbund empfängt eine Botschaft aus der Kontaktzelle des Erleuchteten. Dharys, den Hyptons auch als SYR-21 bekannt geworden, unterbreitet das Angebot der Zusammenarbeit. Er spricht die Sehnsucht nach Rache an, die die Hyptons empfinden, wenn sie an die in der Milchstraße erlittene Niederlage denken. Kiart und Taleda sollen mit einem von den Hyptons bereitzustellenden Raumschiff in die Milchstraße aufbrechen und dort alle führenden Persönlichkeiten durch Infizierung mit Psi-Ablegern EVOLOS so verändern, dass ein totaler Zusammenbruch unabdingbar ist. Als Gegenleistung verlangt EVOLO die Bereitstellung der vollen Kapazität des Psionischen Tores für eine begrenzte Zeit und die Verfügungsgewalt über die Ikuser. EVOLO will das Tor derart manipulieren, dass er durch die Aufnahme der psionischen Energien unabhängig vom Tor wird und neue Aktionen setzen kann, die in der Beherrschung Manam-Turus und später auch Alkordooms, Chmacy-Pzans und weiter Teile des Universums gipfeln. Eben diese Expansionsbestrebungen haben die Mächte jenseits der Materiequellen auf den Plan gerufen.

In Sorge um seine Kinder programmiert Promettan eine Geheimschaltung, mit der er direkten Zugriff auf die Hauptpositronik von Yumnard erhält. Auf seinen Namen stellt er eine Sondervollmacht mit dem Kennwort NOMKUSDA aus und sichert alles gegen unbefugte Zugriffe ab. Die Arbeiten an der Beseitigung des Schutzschirmes lässt er vorübergehend einstellen und überträgt Hykenstaan das Kommando. Unter dem Vorwand, mit der Nottraube in direkten Kontakt treten zu wollen, verlässt Promettan das Psionische Tor und begibt sich zum Transmitter nach Yumnard. Hykenstaan stellt eine Verbindung zur Nottraube her, die zu dessen Verwunderung über alle Schritte des Traubeningenieurs informiert ist und ihn gewähren lässt.

Promettan schaltet auch MYK-22 durch die geheime Abschaltung in der Halskrause des Roboters ab. Er entfernt die Rückenplatte und programmiert MYK-22 um. Nun wird der Roboter nur mehr seinen Befehlen gehorchen und auch keine Verbindung zu anderen Stellen mehr aufnehmen. Die Positronik des Transmitters strahlt Promettan und MYK-22 nach Yumnard ab. Von einer öffentlichen Kommunikationszelle nimmt er Kontakt mit seiner Frau Kayra auf. Diese weiß nur, dass die beiden Kinder verschwunden sind. Promettan nimmt davon Abstand, seine Frau über die näheren Umstände zu informieren.

Er holt sich einen Planetengleiter von einem Landeplatz. Die robotischen Kontrollposten lassen ihn nach Nennung des Kodewortes NOMKUSDA problemlos passieren. Mit dem Gleiter schickt er MYK-22 nach Norden, während er mit der STAN-929 nach Süden fliegt. Während des Fluges versucht Promettan, den Peilsender, den Kusda bei sich trägt, mit einem Normalfunk-Impuls anzusprechen, doch die Versuche bleiben erfolglos. Er kommt zu dem Schluss, dass sich seine Kinder nicht mehr auf Yumnard befinden. Promettan aktiviert die Selbstzerstörungsanlage des Planetengleiters. Die Nottraube meldet sich über Funk. Sie fordert ihn auf, die Suche nicht abzubrechen. Eine Bestrafung hat er nicht zu befürchten. Über einen kleinen Spezialempfänger gelingt es Promettan, eine Unterhaltung der Hyptons abzuhören. Auf diese Weise erfährt er von dem Zugeständnis an EVOLO und dem Abflug der PZAN-PZAN. Bei dem Höhlensystem angekommen, ortet er den abgestürzten Planetengleiter.

Nom ist es in der Zwischenzeit gelungen, den Funkempfänger des abgestürzten Planetengleiters zu bergen. Chipol erfährt von der Expedition der PZAN-PZAN und dem Rachefeldzug der Hyptons in die Milchstraße. Kusda erblickt einen sich nähernden Gleiter. Bald kann ihr Vater sie in seine Arme schließen. Promettan schaltet für Chipol eine Verbindung zum Notempfänger der STERNSCHNUPPE. In der kurzen Zeit, in der die Verbindung steht, berichtet er von seiner Entführung nach Yumnard. Eine Übermittlung der Koordinaten des Planeten wird jedoch von den Hyptons unterbunden, die die Verbindung abschalten.

Mit der PZAN-PZAN ist die Aktivtraube nach Yumnard gekommen. Auch Promettan ist wieder zum Psionischen Tor zurückgekehrt und hat Hykenstaan abgelöst. Er beginnt umgehend damit, EVOLO mit psionischen Energien vollzupumpen. Während des Aufladungsprozesses mit diesen Stabilisierungsenergien wird die Ankunft der STERNSCHNUPPE gemeldet. Neben Dharys, der Atlan davor warnt, Ukenzia anzufliegen, meldet sich auch Fartuloon, der mit der KLINSANTHOR in einer Entfernung von 14 Lichtjahren zu Ukenzia steht und einen langen Bericht an die STERNSCHNUPPE übermittelt.

In einer Entfernung von 600 Kilometern zur Planetenoberfläche tritt die STERNSCHNUPPE aus dem Linearraum und beginnt ihren Landeanflug. Die LJAKJAR verfolgt das Diskusschiff, wird aber von mehreren Kleinraumschiffen der Hyptons angegriffen. Chipol wird an Bord genommen. Mit Höchstbeschleunigung verlässt die STERNSCHNUPPE den Planeten Yumnard. Plötzlich erfüllt eine milchig-weiße Wolke den gesamten Raum um Yumnard. EVOLO greift an.

Es ist der Entität gelungen, sich völlig zu stabilisieren. Er produziert vier psionische Pakete, von denen er eines im Inneren des Psionischen Tores explodieren lässt. Dadurch wird der von der Aktivtraube initiierte Zustrom an Fremdenergien gestoppt. Ein zweites Paket schickt er in das Raumschiff der Aktivtraube. Der Inhalt entlädt sich in den Gehirnen der Hyptons und in den Speichern der Positronik. Die Hyptons werden zu lallenden Idioten. Das Raumschiff stürzt auf Yumnard ab und explodiert. Die letzten beiden Pakete richtet EVOLO gegen die angreifenden Hypton-Raumschiffe. Durch hyperenergetische Entladungen wird den Hyptons ein Schlag nach dem anderen versetzt. Zusätzlich wechseln die Pakete ihre Standorte und verursachen enormen Schaden auch auf Yumnard.

Mit einer viel zu niedrigen Geschwindigkeit taucht die STERNSCHNUPPE in den Linearraum ein. In einem Lichtjahr Entfernung kehrt sie in den Normalraum zurück. Auch hier ist der mentale Druck EVOLOS noch deutlich zu spüren. Die überlichtschnelle Ortung zeigt, dass um Yumnard heftige Kämpfe ausgebrochen sind. Atlan hört sich Chipols und Fartuloons Bericht an.

Im System Ukenzia haben die überlebenden Hyptons die Flucht ergriffen. Promettan informiert EVOLO, dass die Stabilisierung nicht dauerhaft sein kann und in 55 Tagen eine neuerliche Behandlung notwendig wird. Diese Zeit wird EVOLO genügen, um in Manam-Turu neue Bastionen seiner Macht zu errichten. Vor allem ist er nun fähig, das Psionische Tor zu verlassen.


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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Der Roman „Der Racheplan der Hyptons“ ist von Expokrat Peter Griese und hat mich doch überraschend über weitere Strecken gelangweilt. Und zwar immer dann, wenn es um die Entführung Chipols durch EVOLOS Ableger Kiart und Taleda nach Yumnard ging; die langatmigen Abenteuer mit den beiden Ikuser-Kindern fand ich zum Gähnen und völlig überflüssig für den Roman. Viel besser gelungen sind aber die eindrucksvollen Passagen, die das Ringen und Intrigieren zwischen Hyptons und dem im Psionischen Tor festsitzenden EVOLO schildern. Was für ein Schock für die Fledermauswesen, dass EVOLO sich gar nicht als Gefangener des Tors sieht, sondern darin seinen drohenden Zerfall (erstmal) abwendet.

Und das ist das Spannende an dem Roman: die Innenansichten der Psi-Waffe des Erleuchteten, dessen Plan für immer an EVOLO klebt, der in dessen psionischer DNA arbeitet und sich gnadenlos entfaltet. Nur: Was hatte der Erleuchtete mit EVOLO vor? Die Ausbreitung in immer weiter sich multiplizierenden Einheiten über den ganzen Kosmos? Ein EVOLO-All, in dem nur noch ein Wesen bestimmt? Abwarten. In jedem Fall regen sich im allgemeinen Zerfallsprozess im inneren Gefüge EVOLOs bereits drei Psionische Pakete, die sich eigenständig fühlen, sich sogar Eigennamen geben wollen. Ein erster Hinweis auf Kommendes. Gleichzeitig denkt EVOLO über Expeditionen in die Milchstraße, in die Hypton-Galaxis Chmacy-Pzan und Alkordoom nach. Das könnten auch Andeutungen für die weitere Entwicklung der Serie sein, wobei vor allem der Hinweis auf eine alte Station des Erleuchteten in Alkordoom, das DOMIUM, interessant klingt.

Im ausbrechenden Psi-Chaos im Ukenzia-System gelingt der STERNSCHNUPPE die Flucht, Chipol wird gerettet, es gibt Kontakt zu Fartuloon und seinen Erkenntnissen über die tragische Vergangenheit der Ligriden. Und wir wissen nun, dass die Stabilisierung EVOLOS durch das Psionische Tor nur 55 Tage anhält. Ein klares Handicap, aber eben auch wiederum ganz schön viel Zeit. Als Träger der ersten Ableger startet die PZAN-PZAN mit Kiart und Taleda an Bord Richtung Milchstraße, was dem Roman den Titel „Racheplan der Hyptons“ verleiht.

Die Handlung wird zusehends spannender!
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 20. März 2021, 23:08 Im Jahr 1986 erschien der Band 762 der Atlan-Heftserie:

Der letzte Ligride

von Hans Kneifel
Grauer Lord hat geschrieben: 21. März 2021, 10:08 „Der letzte Ligride“ ist ein Schlüsselroman, in dem sich das Grauen auf leisen Sohlen, Seite für Seite vor dem Leser ausbreitet.
Der Roman beginnt ja ganz klassisch mit einer Annäherung an ein Sternensystem. Die Expedition besteht aus fünf Schiffen mit je acht Ligriden als Besatzung, was eine ganz andere Hausnummer ist als so typische Expeditionen Perry Rhodans mit der CREST IV, MARCO POLO usw. Ein fremdes Schiff wird geentert, und tatsächlich kommt alles auf leisen Sohlen, eher unterschwellig. Der Roman liest sich da sehr flüssig, wobei Hans Kneifels Stil etwas schlichter und nüchterner ist als sonst. Er lässt die Fakten für sich sprechen, was sehr angenehm zu lesen ist.
Grauer Lord hat geschrieben: 21. März 2021, 10:08 Das Zerbrechen an der Wahrheit, das schnelle oder schrittweise sich einschleichende Durchdrehen in der Ligriden-Expedition liest sich nicht angenehm. Es ist aber angemessen. Selten im PR-Kosmos ist ein Volk als so perfide betrogen und missbraucht dargestellt worden.
Mit dem Wahnsinn ist es so eine Sache. Der Roman fordert den Leser heraus, sich in die Lage der Ligriden zu versetzen. Mir persönlich ist es nicht so ganz klar geworden, warum die Ligriden sich selbst an die Gurgel gehen. Rache an den Hyptons, das ist ein naheliegenderer Gedanke. Vielleicht wird es da aber auch noch einen Unterschied zwischen Gwyn und Gward geben. Dies war ja erst mal eine Gward-Expedition.

Jedenfalls fand ich auch diesen Teil des Romans sehr unterhaltsam. Seltsam nur, dass nicht klar wurde, was mit dem EVOLO-Werkzeug Zione geschah, vielleicht habe ich es auch überlesen.

Ein Manko des Romans ist, dass er fast ausschließlich aus der Perspektive der Ligriden erzählt ist. Ganz am Ende kommt auch Fartuloon ins Spiel. Da hatte ich mir allerdings beim Lesen des Hauptpersonenkastens am Anfang etwas mehr erhofft.
Grauer Lord hat geschrieben: 21. März 2021, 10:08Ohne zu spoilern: Wen man sich mal die alten Völker des Konzils anschaut und dann den Begriff, der den „Fjukern“ für Vergangenheit und Erlösung steht, dazustellt -Absommenperk - dann ist die Lösung klar. Ich bin anno 1986 auch sofort darauf gekommen: die bedauernswerten Riesen von Fjukion müssen natürlich Zghmahkonen sein! Denn bevor dieses Volk von drei Meter grossen Ichtyoiden in den Dakkardimballon verschlagen wurde, lebte es in einer Galaxis namens Absomann-Pergh, eine zufällige Namensgleichheit in einem Zyklus, der mit dem Thema „Konzil“ spielt, ist da wohl ausgeschlossen.
Interessante Informationen, die mir obwohl ich den Aphilie-Zyklus erst vor kurzem gelesen habe, nicht direkt präsent waren. Ich denke auch, dass es sich um Zgmahkonen handelt. Dieser Teil des Aphilie-Zyklus mit der Handlung im Dakkardimballon gefiel mir sehr gut. Aber viele Namen sind auch schnell vergessen, da wäre eher die Beschreibung der Fjuker ein Hinweis gewesen. Verwandtschaften und Abstammungsbeziehungen zwischen Völkern gibt es im Perryversum ja immer wieder, manchmal mehr oder weniger weit hergeholt, was einen Reiz der Serie ausmacht.
Grauer Lord hat geschrieben: 21. März 2021, 10:08 Schlagartig tun sich neue Rätsel auf: Wo kommt die Gruppe von Zghmakohnen her, die ja eigentlich die Herren des alten Konzils waren (wenn man von den rätselhaften Koltonen mal absieht) und die Hyptons beherrscht haben? Vielleicht hat es ja mal eine versprengte oder gescheiterte Expedition gegeben, als sich der Dakkardim-Ballon für immer zu schließen begann? Auf jeden Fall ein toller Einfall der Exposé-Verantwortlichen. Auch, wenn der technische Hintergrund der Umwandlung Zghmahkone/ Ligride noch nicht klar ist und die Frage bleibt, warum sich die Ligriden offenbar trotzdem ganz normal fortpflanzen können.
Letzteres sehe ich nicht als Rätsel, fortgeschrittene Gentechnik kann ja fast alles. Das eigentliche Rätsel ist für mich, wo die Zgmahkonen herkommen und warum die Hyptons ausgerechnet Zgmahkonen für die Schaffung eines Hilfsvolks herangezogen haben. Noch wirkt dies etwas künstlich auf mich, auch wenn es toller Einfall der Expokraten ist. Vielleicht ist es auch einfach nur eine Rache der Hyptons an den Zgmahkonen ihrerseits. Wer weiß, welche Rechnungen die Hyptons noch offen haben. Andererseits war da auch noch etwas mit den Spezialisten der Nacht, aber mit denen haben die Ligriden eigentlich auch keine Ähnlichkeit.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 28. März 2021, 11:58 Im Jahr 1986 erschien der Band 763 der Atlan-Heftserie:

Der Racheplan der Hyptons

von Peter Griese
Grauer Lord hat geschrieben: 28. März 2021, 13:01 Der Roman „Der Racheplan der Hyptons“ ist von Expokrat Peter Griese und hat mich doch überraschend über weitere Strecken gelangweilt. Und zwar immer dann, wenn es um die Entführung Chipols durch EVOLOS Ableger Kiart und Taleda nach Yumnard ging; die langatmigen Abenteuer mit den beiden Ikuser-Kindern fand ich zum Gähnen und völlig überflüssig für den Roman. Viel besser gelungen sind aber die eindrucksvollen Passagen, die das Ringen und Intrigieren zwischen Hyptons und dem im Psionischen Tor festsitzenden EVOLO schildern.
Den Handlungsteil mit Chipol und den beiden Ikuserkindern fand ich jetzt nicht so langweilig und auch nicht überflüssig für den Roman, denn EVOLOs Schicksal hing ja eigentlich an der Gesinnung des Traubeningenieurs, dessen Kinder das waren. Nur, was ich da nicht verstand: Nachdem die Kinder eigentlich in Sicherheit waren, warum hat der Ingenieur EVOLO danach immer noch geholfen, ihn zu stabilisieren?

Die andere Frage ist: Was ist gefährlicher: ein stabiler EVOLO, oder einer, der sich in seine Teile zerlegt, die ja offenbar nach der Abspaltung selbständig agieren können und sehr gefährlich sind.

Bei der Handlung um den Traubeningenieur fand ich mal wieder sehr gelungen, wie Titelbild und Risszeichnung einen Bezug zur Handlung hatten. Der Planetengleiter sah auf dem Titelbild der Risszeichnung sehr ähnlich, und auch die Beschreibung im Roman passte dazu.

Bei den Ikusern kann man davon ausgehen, dass diese nicht unbedingt loyal zu den Hyptons sein werden, wenn sich entsprechende Umstände ergeben. Man wird sehen, welche Rolle sie noch spielen werden.
Grauer Lord hat geschrieben: 28. März 2021, 13:01 Und das ist das Spannende an dem Roman: die Innenansichten der Psi-Waffe des Erleuchteten, dessen Plan für immer an EVOLO klebt, der in dessen psionischer DNA arbeitet und sich gnadenlos entfaltet. Nur: Was hatte der Erleuchtete mit EVOLO vor? Die Ausbreitung in immer weiter sich multiplizierenden Einheiten über den ganzen Kosmos? Ein EVOLO-All, in dem nur noch ein Wesen bestimmt? Abwarten. In jedem Fall regen sich im allgemeinen Zerfallsprozess im inneren Gefüge EVOLOs bereits drei Psionische Pakete, die sich eigenständig fühlen, sich sogar Eigennamen geben wollen. Ein erster Hinweis auf Kommendes. Gleichzeitig denkt EVOLO über Expeditionen in die Milchstraße, in die Hypton-Galaxis Chmacy-Pzan und Alkordoom nach. Das könnten auch Andeutungen für die weitere Entwicklung der Serie sein, wobei vor allem der Hinweis auf eine alte Station des Erleuchteten in Alkordoom, das DOMIUM, interessant klingt.
Das muss man wohl noch abwarten, wie sich das entwickelt. Mein Eindruck ist, dass EVOLO sich wie eine Krankheit über das ganze Universum ausbreiten sollte, also auch eine Art Pandemie. Alkordoom ist wohl noch nicht ganz abgehakt, ein neues Stichwort, DOMIUM, ist schon mal gefallen. Auch der Konflikt zwischen Hyptons und EVOLO ist noch nicht abgehakt. Wie es aussieht, könnte EVOLO nach Ablauf von 55 Tagen das Psionische Tor erneut benötigen, und das Tor hat zumindest die Schwachstelle, dass es selbst nur über schwache Unterlichttriebwerke verfügt. Es kann also nicht ganz so einfach von EVOLO einkassiert werden.
Grauer Lord hat geschrieben: 28. März 2021, 13:01 Als Träger der ersten Ableger startet die PZAN-PZAN mit Kiart und Taleda an Bord Richtung Milchstraße, was dem Roman den Titel „Racheplan der Hyptons“ verleiht.

Die Handlung wird zusehends spannender!
Das finde ich auch. Atlan ist jedenfalls auf einem aktuellen Kenntnisstand. Es fragt sich nur, was er unmittelbar gegen EVOLO überhaupt ausrichten kann. Aber das macht es eben auch gerade so spannend.
Lumpazie
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 765 der Atlan-Heftserie:

Projekt Traumstadt

von Hubert Haensel

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Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Etwa ein Jahr ist vergangen, seit Atlan und Chipol den Planeten Cairon besucht und für einschneidende Veränderungen gesorgt haben. Zwar hat sich das Leben zum größten Teil wieder normalisiert und mithilfe von dailanischer Technik sind die teilweise zerstörten Städte wieder aufgebaut worden, doch die Priester wie Thykonon spüren mit ihrem Wahakú die Veränderungen in der Harmonie, die diese Welt beherrscht.

Gemeinsam mit seinen Schülern Turman und Norphan nimmt er an einem Experiment unter der Führung von Jokpert teil. Der Daila versucht, die Bathrer auf einen Angriff EVOLOS oder des Neuen Konzils vorzubereiten. Trotz der Skepsis der Priester beginnt der Versuch. Ein Gleiter mit fünf Priestern an Bord nähert sich. Die Priester setzen ihre Psi-Kräfte ein und bringen einen stählernen Turm zum Schmelzen. Jokperts Befehle zum Abbruch verhallen ungehört. Die Strahlen eines energetischen Defensivgitters erfassen den Gleiter und zerstören ihn. Alle darin befindlichen Priester finden den Tod. Thykonon bricht das Experiment ab.

Die Explosion wird von Yatsundor und seinen Reitern beobachtet. Die Vleehs können nur mit Mühe beruhigt werden. Er findet besinnungslose Priester. Die beiden Männer und die Frau werden auf die Rücken der Vleehs gebunden und der Ritt nach Bakholom kann fortgesetzt werden. Dort werden die Beryulder nicht gerade freundlich empfangen.

Währenddessen verlässt EVOLO das Psionische Tor und begibt sich nach Yumnard. Dort halten sich nur noch Dharys mit seiner LJAKJAR und Ikuser auf, die unter der völligen Kontrolle EVOLOS stehen. Die Hyptons sind aus dem Ukenzia-System geflohen. In einer Versorgungsanlage, die Grundwasser aus tiefen, mit Desintegratorbohrern erzeugten Schächten hochpumpt, infiziert er die Wassermoleküle in den Tanks mit mikroskopisch kleinen Pfeilen aus seiner Substanz, die sich gleich einer Vireninfektion explosionsartig vermehren.

Der Ikuser Udvani und auch andere Technikertrupps werden von einem Alarm zu einem Transmitter auf Yumnard gerufen, der sie zum Psionischen Tor bringt. Zwei fremde Raumschiffe sind geortet worden. Udvani verweigert den von Dharys erteilten Befehl, die beiden Schiffe mit einem Beiboot anzugreifen. Doch die mit dem Wasser aufgenommenen Mikrozellen und die von Dharys eingesetzten Psi-Kräfte stimmen ihn schnell um.

Udvani geht auf Kollisionskurs, um die Fremden vom Psionischen Tor abzudrängen. Während sich die beiden Raumer in Energieschirme hüllen, nähert sich ihnen EVOLO in Gestalt einer flirrenden Wolke. Noch bevor zwei Ausläufer der Wolke die Schiffe erreichen, gehen diese trotz ihrer minimalen Geschwindigkeit in den Linearraum und verschwinden. Udvani kehrt mit dem Beiboot zum Tor zurück.

Dharys wird mit der LJAKJAR als Vorauskommando nach Cairon geschickt, um etwaige auftauchende Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen und EVOLO den Weg zu ebnen. Zuvor jedoch werden im Ukenzia-System getarnte Sonden ausgesetzt, um die Annäherung von Raumschiffen zu melden. Durch Selbstzerstörung und der dadurch erfolgenden Freisetzung einer Strahlung sollen die Fähigkeiten der Hyptons kurzfristig neutralisiert werden. Ikusische Planetengleiter und wenige verbliebene Raumschiffe werden zu Sprengkörpern umgebaut, die Yumnard schützen. Die Sonne wird angezapft, um das Psionische Tor mit einem Defensivschirm zu umgeben.

Auf Cairon sind Questror und Chirtoquan ebenfalls der Meinung, dass EVOLO eine weit größere Gefahr darstellt als die Hyptons. Gemeinsam mit Jokpert versuchen sie trotz Rückschlägen eine Verteidigung zu organisieren. Ihnen wird die Ankunft Yatsundors gemeldet. Den Priestern erscheint das Überleben der beiden Männer und Annertes rätselhaft. In dem explodierten Gleiter haben sich zwei Personen befunden, die mit ihrem Wahakú Gegenstände über größere Entfernungen hin bewegen und drei, die anderen ihren Willen aufzwingen konnten. Wie Annerte und die beiden Männer den Gleiter verlassen konnten, ist unerklärlich.

Turman, der überzeugt ist, dass EVOLO kommen wird, um sich das Wahakú der Priester zu holen, versteht die kategorische Ablehnung der Verteidigungspläne der Daila durch Thykonon nicht. Er will selbst alte Tabus opfern, um sich verteidigen zu können. Er droht sogar mit dem Austritt aus der Priesterschaft. Thykonon ist nun endlich bereit, Turman über die bisher von den Priestern im Geheimen getroffenen Maßnahmen einzuweihen. Zahlreiche Priester haben sich zu den Götterstarken zusammengeschlossen und arbeiten am Projekt Traumstadt, das im nun verlassenen Tal der Götter durchgeführt wird. Die Priester rekrutieren beispielsweise auch Mennem und Amira für ihre Bewegung. Jokpert, der von den Bathrern nicht eingeweiht wird, verlässt enttäuscht Cairon.

Auf Aytab, der Heimatwelt der Kaytaber, geht die Errichtung von EVOLOS Stützpunkt zügig voran. Auf die Umwelt wird beim Bau der Kraftwerke, Werften und Hangars keine Rücksicht bekommen. Die Kaytaber sind zu Befehlsempfängern ohne eigenen Willen geworden. Die Ernährung haben sie von Mannanna auf synthetisch erzeugten Nahrungsbrei umgestellt.

Im  Wikipedia-logo.png Orbit finden sich halbfertige und fertige Neubauten von Raumschiffen sowie umgerüstete Traykon-Schiffe. Im nächsten Schritt sollen unterirdische Werften, Fabrikationsanlagen errichtet und Kampfroboter produziert werden. EVOLO, der seinen Stützpunkt inspiziert, beordert 20 Schiffe nach Cairon. Die Explosion einer der Anlagen lässt in EVOLO die Vermutung aufkommen, dass entweder fremde Raumfahrer trotz der umfangreichen Überwachungseinrichtungen auf Aytab gelandet sind, oder dass es noch immer Kaytaber gibt, die gegen den Umwandlungsprozess immun sind. Urtios soll die Attentäter aufspüren.

Eine zweite Explosion zerstört ein Landefeld und drei Traykon-Schiffe. EVOLO kümmert sich selbst um diese Angelegenheit. Er empfängt aus einem der Traykon-Schiffe schwache Gedankenimpulse. In der Zentrale findet er einen Kaytaber mit purpurfarbenem Fell und einem erhöhten Psi-Potenzial. Der Kaytaber feuert mit einem Strahler auf die sich nähernde Wolke, richtet aber keinen Schaden an. Er erweist sich gegen den Beschuss mit mikroskopisch kleinen Pfeilen aus EVOLOS Substanz immun. Um den hypnotischen Befehlen nicht folgen zu müssen, erschießt sich der Kaytaber selbst.

EVOLO stellt Trupps zusammen, um weitere Immune aufzuspüren. Die etwa 100 Kaytaber werden in der Dämmerung der heraufziehenden Nacht von fünf Tixudkatzen angegriffen. Doch durch den Kontakt mit den Kaytabern infizieren sich die Raubtiere. Das Fell fällt ihnen aus und es bilden sich rasch wachsende, glasige Pusteln aus. Die Kaytaber setzen ihre Suche fort.

Als sie eine Hängebrücke überqueren, werden die Tragseile gekappt. Einige Kaytaber stürzen in die Tiefe. Drei Immune stellen sich EVOLO entgegen. Die Entität nimmt die Gestalt einer Tixudkatze an und springt zwischen die Immunen. Sie werden von EVOLO eingehüllt, mit seinen Psi-Komponenten versehen und damit empfänglich für die Pfeile. Die drei Kaytaber sind zu Werkzeugen EVOLOS geworden.

Während die kleine Traykon-Flotte noch unterwegs ist, ist die LJAKJAR in einen Orbit um Joquor-Sa gegangen. Dort ortet Dharys den Start eines dailanischen Raumschiffs. Die LJAKJAR geht auf Abfangkurs. Dharys teleportiert in die Zentrale des Kugelraumers. Mit seinen hypnotischen Kräften bringt er Jokpert unter seine Kontrolle. Er erfährt, dass EVOLO auf Cairon erwartet wird. Jokpert berichtet auch über die unzureichenden Abwehrmaßnahmen der Bathrer. Dharys nimmt die Gestalt des Daila an. Jokpert feuert seine Waffe ab, verfehlt aber den Doppelgänger. Er sendet einen telepathischen Hilferuf aus. Dharys hält Jokperts Herz an. Den Toten, dessen Kleider er angelegt hat, stößt er aus der Schleuse ins All. Während die LJAKJAR auf ihre Warteposition nahe Joquor-Sa zurückkehrt, landet Dharys in der Gestalt Jokperts mit dem Kugelraumschiff bei Bakholom.

Thykonon, Allevzer und weitere Priester reiten auf Xarrhis zu dem Schiff. Dharys alias Jokpert lässt sie lange warten, ehe er mit ihnen spricht. Er zieht in jene Unterkunft ein, die der Daila in Bakholom bewohnt hat. Er drängt die Priester, die Abwehr zu verstärken, doch Thykonon lehnt dies weiterhin ab. Inzwischen ist es Norphan und Chirtoquan gelungen, Annerte aus ihrer Bewusstlosigkeit zu wecken. Doch die Frau weiß nicht, wer oder was sie gerettet hat. Dharys hat keine Chance, die Gedanken der Priester zu erfassen. Er teleportiert in mehrere Städte, findet aber auch dort nicht heraus, was die Priester vor ihm verbergen wollen. Wieder zurück in Bakholom erhält Dharys Besuch von Turman, der ihn im Auftrag Thykonons zu den aus der Bewusstlosigkeit erwachten drei Priestern bringt. Dharys besteht auf einem zweiten Versuch, was die Priester erneut ablehnen.

Turman folgt nach einer hitzigen Besprechung über das vermehrte Auftreten parapsychischer Kräfte Jokpert. Dieser sucht Yatsundor, Morres und Joban auf. Er belauscht ein lautstarkes Gespräch. Turman klopft und die Unterhaltung verstummt. Yatsundor und die beiden Nomaden verhalten sich äußerst ruhig und beinahe emotionslos. Jokpert ist verschwunden. Turman fühlt, dass mit dem Daila etwas nicht stimmt und die Nomaden anscheinend unter hypnotischem Einfluss stehen.

Yatsundor sucht Thykonon auf, der sich in Begleitung mehrerer Priester zu einem Gleiter dailanischer Konstruktion aufmacht, ein Geschenk Jokperts. Der Beryulder bringt unbemerkt einen Peilsender an dem Fahrzeug an. Turman informiert Thykonon über seine Beobachtungen und zeigt ihm auch das kleine silberne Kästchen, das neben einer der Stabilisierungsflossen des Gleiters klebt. Thykonon ändert seinen Plan. Der Gleiter mit ihm, Allevzer, Turman, Annerte, Chirtoquan, Todrell, Golim, Mennem und Amira fliegt nicht wie geplant in das Tal der Götter, sondern landet in einem unwegsamen Sumpfgebiet. Auf dem Weg dorthin stellen die Priester mit ihrem Wahakú fest, dass Annerte, Todrell und Golim die Fähigkeit der Teleportation beherrschen. Nach einer längeren Wartezeit taucht Jokpert auf, der den Sender ablöst und durch eine Teleportation wieder verschwindet.

Zwei Tage später streift Jokpert noch immer neugierig durch Bakholom. Einige besonders begabte Priester verhindern, dass er Gedanken auffangen kann, die nicht für ihn bestimmt sind. Yatsundor und die anderen Nomaden werden behutsam von ihrer suggestiven Beeinflussung befreit. Ihre Hauptaufgabe ist es gewesen, Informationen zu sammeln und an Jokpert weiterzugeben. Dharys zögert, die LJAKJAR zu rufen, um mit ihrer überlegenen Ausrüstung hinter das Doppelspiel der Bathrer zu kommen. Auch die drei Nomaden sind verschwunden.

EVOLO nähert sich dem Tsybaruul-System. Bei einer kurzen Kontaktaufnahme verschweigt Dharys seine Probleme.

Thykonon spürt als einer der Ersten die Annäherung des Bösen. Hektik greift auf Cairon um sich. Die Priester lockern das mentale Sperrfeld um Dharys. Dadurch erfährt er von den Götterstarken und dem Doppelspiel der Priester. Neuerlich meldet sich EVOLO. Wieder berichtet Dharys nicht über die Götterstarken. Im Tempel der Harmonie belauscht der Daila die Priester und erfährt nun mehr über die geheime Organisation. Als er teleportieren will, durchzuckt ihn ein stechender Schmerz und es tritt keine Ortsveränderung ein. Mentale Fesseln halten ihn im Tempel fest. Die parapsychischen Angriffe des Daila werden von psionischen Energien der Götterstarken aufgesogen. Hypnotische Wellen rauben Dharys das Bewusstsein.

EVOLO steuert Bakholom an. Er legt einen Lähmschirm über die Stadt und schickt Mikrozellen auf die Reise. Doch diese finden außer einigen Tieren kein Ziel. Gemäß dem Projekt Traumstadt liegen die Bathrer im Tiefschlaf, weshalb sie für die Zellen nicht auffindbar sind. Auch Dharys meldet sich nicht. Er entdeckt ihn in einem Tempel. Mit einiger Mühe kann EVOLO seinen Diener von dem starken Hypnoblock befreien. EVOLO ist erzürnt ob des Versagens von Dharys. Er will mit der ihm folgenden Flotte Cairon zerstören. 20 Raumschiffe nehmen Bakholom und die Umgebung unter Beschuss.

Turmans Initiative ist es zu verdanken, dass die Priester die Schiffe mit telekinetischen Kräften angreifen. Eines der Raumschiffe stürzt in der Steppe ab. Hypnotische Befehle zwingen die Kaytaber zum Rückzug. Einige Traykon-Raumer landen im Tal vor Bakholom. Die Besatzungen steigen aus und schießen ziellos herum. EVOLO greift ein und die Schiffe starten wieder. Gletscher und Berge schmelzen unter den Gluten der Thermostrahler. Desintegratorstrahlen pulverisieren das Gestein. Den Bathrern droht eine schwere Niederlage.

Jokperts Hilferuf ist von den Telepathen auf Aklard empfangen worden. Eine Flotte der Daila kommt in den äußeren Zonen der Atmosphäre Cairons aus dem Linearraum und greift sofort die Kaytaber an. Drei Traykon-Schiffe werden zerstört. EVOLO unterstützt punktuell seine Streitkräfte. Die LJAKJAR taucht im Kampfgetümmel auf und überbringt die Nachricht von einem Angriff der Hyptons auf das Psionische Tor. Dies verhindert eine Niederlage und Versklavung der Bathrer. EVOLO und seine verbliebene Flotte ziehen sich in das Ukenzia-System zurück.

Fartuloon befindet sich mit der KLINSANTHOR in einem Orbit um Ukenzia. Schlagkräftige Einheiten einer bunt zusammengewürfelten Flotte der Hyptons materialisieren und greifen Yumnard, die Abwehreinrichtungen der Ikuser und das Psionische Tor an. Die KLINSANTHOR fliegt nach Cairon und landet mit den dailanischen Einheiten nahe Bakholom. Die Bathrer schließen mit den Daila ein Bündnis gegen EVOLO.

Die Traykon-Raumer und EVOLO erreichen Yumnard. Die Hilfstruppen der Hyptons werden von ihm psionisch gelähmt und mit Mikrozellen infiziert. Selbst geschlossene Kampfanzüge können ihre Träger nicht schützen. Das Neue Konzil wird zum zweiten Mal aus dem Ukenzia-System vertrieben. Die Bathrer hingegen haben eine Schonfrist erhalten.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Vielleicht liegt’s ja an mir, aber aus meiner Warte präsentiert sich der Zyklus momentan in Bestform, wie auch „Projekt Traumstadt“ von Hubert Hansel beweist.

Überraschend kehrt die Serie zu den Anfängen des Zyklus zurück: zu den Bathrern von Cairon. Begriffe wie die Harmonie von Bakholom, das Tal der Götter oder das Wahakú der Priesterkaste sind plötzlich wieder da und die Erinnerung an den gelungenen Start des Zyklus in Manam-Turu; es wird auf Cairon immer noch auf Xarrhis geritten, Nomaden gibt es auch noch, Gleiter gelten weiterhin als „Himmelswagen“, doch es gibt inzwischen auch ein Nebeneinander althergebrachter und moderner Technik, die die Daila-Mutanten nach dem Abzug der Hyptons hierher gebracht haben. Ihr Ziel: Die psi-begabten Teile der Cairon-Bevölkerung vor EVOLOS Zugriff zu schützen. Und der streckt tatsächlich schon über seinen Mittelsmann Dharys seine psionischen Tentakel aus, da die Kräfte der Cairon-Priester sie zu ganz besonders willfährigen Sklaven machen können.

Gut gefallen hat es mit, dass die Bathrer-Truppe der „Götterstarken“ selber zumindest so wehrhaft war, sich zu einem mächtigen Block zusammenzuschließen. Die Bevölkerung wird in einen Tiefschlaf („Traumstadt“) versetzt, in dem EVOLOS Körperpfeile sie nicht erreichen können; mit Aytabern bemannte Schiffe werden mit mentalen Kräften angegriffen und zerstört. Bevor EVOLO Cairon darauf so brutal zurichten konnte, wie zuletzt den Planeten Rawanor, muss er aber abziehen, da ein Angriff der Hyptons auf das Psionische Tor angelaufen ist.

Hier wird natürlich einmal mehr der glückliche Zufall bemüht und überstrapaziert; denn Cairon hätte keine Chance gehabt der Vernichtung zu entgehen. Die Priester mit ihrem Wahakú wird sich EVOLO aber wohl auch in Zukunft nicht so leicht einverleiben können, wie er es sich gedacht hat.

Was aus der „Rebellion“ immun gebliebener Kaytaber auf der Stützpunktwelt EVOLOS wird, lässt sich noch nicht sagen. Fartuloon agiert einmal mehr als Statist, der am Schluss des Heftes die Ereignisse als Chronist mitverfolgt um Atlan später auf den Stand der Dinge bringen zu können. Das TiBi hat zwar einen Bezug zur Handlung, ist aber von gruseliger Qualität. Jonny Bruck hatte bei Atlan zum Schluss hin eben öfters mal eine längere Auszeit...


Und jetzt allen Mitforisten schöne Ostertage :st:
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Yman
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 3. April 2021, 09:56 Im Jahr 1986 erschien der Band 765 der Atlan-Heftserie:

Projekt Traumstadt

von Hubert Haensel
Grauer Lord hat geschrieben: 3. April 2021, 12:55 Vielleicht liegt’s ja an mir, aber aus meiner Warte präsentiert sich der Zyklus momentan in Bestform, wie auch „Projekt Traumstadt“ von Hubert Hansel beweist.
Ja, ich finde auch, dass der Zyklus im Moment sehr gut läuft. Die Autoren wechseln sich ab, ohne dass es dabei zu Enttäuschungen kommt. Beim nächsten Roman bin auch schon mal sehr gespannt, wie sich der Zyklus weiter entwickelt und auf den Kommentar im Extrasinn. Manam-Turu ist ja eine Galaxis voller alter Rätsel, und da scheint im nächsten Roman wieder etwas aus der Vergangenheit aufzutauchen: "Eine Herrscherin erwacht".

Grauer Lord hat geschrieben: 3. April 2021, 12:55Überraschend kehrt die Serie zu den Anfängen des Zyklus zurück: zu den Bathrern von Cairon. Begriffe wie die Harmonie von Bakholom, das Tal der Götter oder das Wahakú der Priesterkaste sind plötzlich wieder da und die Erinnerung an den gelungenen Start des Zyklus in Manam-Turu; es wird auf Cairon immer noch auf Xarrhis geritten, Nomaden gibt es auch noch, Gleiter gelten weiterhin als „Himmelswagen“, doch es gibt inzwischen auch ein Nebeneinander althergebrachter und moderner Technik, die die Daila-Mutanten nach dem Abzug der Hyptons hierher gebracht haben. Ihr Ziel: Die psi-begabten Teile der Cairon-Bevölkerung vor EVOLOS Zugriff zu schützen. Und der streckt tatsächlich schon über seinen Mittelsmann Dharys seine psionischen Tentakel aus, da die Kräfte der Cairon-Priester sie zu ganz besonders willfährigen Sklaven machen können.
Der Roman setzt seinen Schwerpunkt ja auf die Vorgänge auf Cairon. EVOLOs Stützpunktplaneten Aytab und Yumnard spielen nur eine Nebenrolle, fügen sich aber perfekt in die Romanhandlung ein. Mir hat das alles sehr gut gefallen. Natürlich habe ich vieles im Detail vergessen, was auf Cairon alles geschah, aber das Setting war noch vertraut, und ich fand es eine sehr gelungene Idee, dass die Handlung wieder nach Cairon zurückkehrt. Auch die dort agierenden Figuren waren nicht uninteressant, besonders auch das Problem, dass mit Dharys ein Spion EVOLOs auf Cairon am Werk war. Etliche Romane, in denen Atlan selbst gar nicht vorkommt, sind erstaunlich spannend.
Grauer Lord hat geschrieben: 3. April 2021, 12:55Gut gefallen hat es mit, dass die Bathrer-Truppe der „Götterstarken“ selber zumindest so wehrhaft war, sich zu einem mächtigen Block zusammenzuschließen. Die Bevölkerung wird in einen Tiefschlaf („Traumstadt“) versetzt, in dem EVOLOS Körperpfeile sie nicht erreichen können; mit Aytabern bemannte Schiffe werden mit mentalen Kräften angegriffen und zerstört.
Grauer Lord hat geschrieben: 3. April 2021, 12:55Hier wird natürlich einmal mehr der glückliche Zufall bemüht und überstrapaziert; denn Cairon hätte keine Chance gehabt der Vernichtung zu entgehen. Die Priester mit ihrem Wahakú wird sich EVOLO aber wohl auch in Zukunft nicht so leicht einverleiben können, wie er es sich gedacht hat.
Es zeigt natürlich auch, dass ein koordiniertes Vorgehen zum Problem für EVOLO werden könnte. Wenn Hyptons, Daila, usw. ein Bündnis gegen EVOLO eingehen. Die Priester waren auch nicht unbedingt chancenlos. Sie konnten ja einzelne Schiffe der Aytaber zerstören. Der Trick ist vielleicht, sich mit allen Kräften ein einzelnes Ziel suchen, dies möglichst schnell zerstören, dann schnell das nächste Ziel angreifen. Das könnte besser funktionieren als ein chaotisches Verzetteln der Kräfte.

Eine Stärke des Zyklus ist es jedenfalls, dass die sich immer wieder verschiebenden Kräfteverhältnisse ausgewogen erscheinen und so die Spannung erhalten bleibt.
Grauer Lord hat geschrieben: 3. April 2021, 12:55Was aus der „Rebellion“ immun gebliebener Kaytaber auf der Stützpunktwelt EVOLOS wird, lässt sich noch nicht sagen. Fartuloon agiert einmal mehr als Statist, der am Schluss des Heftes die Ereignisse als Chronist mitverfolgt um Atlan später auf den Stand der Dinge bringen zu können.
Bei den Kaytabern musste EVOLO immerhin selbst eingreifen, und er kann nicht immer vor Ort sein, um alles zu überwachen. Da gibt es vielleicht noch Chancen für die Kaytaber. Fartuloon als Beobachter, auf Dauer ist das natürlich langweilig. Ich bin mal gespannt, ob er sich bald eine aktivere Rolle suchen wird, aber wahrscheinlich frühestens im nächsten Roman von Hans Kneifel.

Grauer Lord hat geschrieben: 3. April 2021, 12:55Das TiBi hat zwar einen Bezug zur Handlung, ist aber von gruseliger Qualität. Jonny Bruck hatte bei Atlan zum Schluss hin eben öfters mal eine längere Auszeit...
Beim Tibi weiß ich nicht so ganz, wie ich es finden soll. Nicht wirklich schön, aber auch nicht so langweilig wie der tausendste Kugelraumer, den man in der aktuellen Erstauflage von PR gefühlt jede zweite Woche präsentiert bekommt.
Grauer Lord hat geschrieben: 3. April 2021, 12:55Und jetzt allen Mitforisten schöne Ostertage :st:
Auch ich wünsche allen schöne Ostertage!
Lumpazie
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 766 der Atlan-Heftserie:

Eine Herrscherin erwacht

von Falk Ingo Klee

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Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Die STERNENSEGLER folgt noch immer der YOI 1. Der Kontakt mit den Tessalern ist mehr als dürftig. Anima, die auf Cirgro eine undeutliche psionische Strömung empfangen hat, versucht, diese Gefühlsschwingungen erneut zu orten. Plötzlich erhält sie Kontakt. Sie hat den Eindruck, dass diese Quelle schläft und krank ist. Der unbekannte Schläfer muss sich in den Randgebieten von Manam-Turu aufhalten. Anima lässt ihren Kräften freien Lauf, für die die Distanz kein Hindernis darstellen. Sie beginnen ohne Verzögerung ihre Wirkung zu entfalten. Das Etwas wird geheilt und erwacht. Es nennt sich »Die Chadda«.

Auf dem Planeten Jopper bricht Unruhe unter den Bewohnern aus. Leichte Schwingungen durchlaufen die Kruste des Planeten, auf dem Erdbeben oder Vulkanausbrüche unbekannt sind. Ein fremdartiges Bauwerk auf dem Kontinent Efir beginnt sich zu verändern. Teile der Außenhaut werden abgesprengt, Löcher tun sich auf. Plötzlich stehen sechs bärenartige Gestalten vor den aufgeregten Joppern.

Kopflos flüchten die kleinen Planetarier. Für sie ist der im Gebäude gefangen gehaltene Dämon mit seinen Dienern ausgebrochen. Rastix dessen Familie und zahlreiche Bewohner Mostons beobachten gespannt die Unbekannten. Fünf sind mit einem dunklen Pelz bedeckt, der sechste ist etwas größer, hat kein Fell und trägt eine dunkelblaue Kombination. Die Fremden lockern ihre Muskeln, so als ob sie längere Zeit in einer unbequemen Stellung verbracht hätten. Dschadda-Moi ist erwacht, kann sich aber nicht erinnern, wie sie in dieses Gebäude gekommen ist und warum nur Yopta, Brasela, Lixter, Taffly und Pjusto bei ihr sind. Sie fragt sich, wo ihre krelquottischen Untertanen geblieben sind. Dschadda-Moi nimmt mit Rastix Kontakt auf und erfährt, wie der Kontinent und die Stadt heißen und dass sie sich auf dem Planeten Jopper befindet. Das von Rastix angegebene Datum ist für die Krelquottin unverständlich. Da sie den Jopper daraufhin einen Dummkopf nennt, lässt diesen ablehnend reagieren. Rastix fordert die Herrscherin auf, angesichts mangelnder Höflichkeit wieder im Denkmal zu verschwinden. Dschadda-Moi sieht sich als Herrscherin und verlangt auch so behandelt zu werden. Zornig erklärt sie, auf die Gastfreundschaft der Jopper nicht angewiesen zu sein. Die Jopper, die sie als ziemlich primitiv einstuft, entfernen sich.

Doch auch mit ihren fünf Zofen scheint einiges nicht zu stimmen. Wie bei sich selbst, ist auch bei ihnen ein Gedächtnisverlust zu bemerken und sie benehmen sich untereinander aufbrausend, zänkisch und aggressiv. Dschadda-Moi weiß, dass sie eine krelquottische Herrscherin ist. Sie ist ausgezogen, um gegen unbekannte Feinde vorzugehen und wollte mit einer Streitmacht zurückkehren. Doch ihre Mission scheint gescheitert zu sein. Sie kann sich dunkel erinnern, dass sie den Bau eines Raumschiffes mit einer eigenen Intelligenz in Auftrag gegeben hat. Doch die YTTRAH ist verschollen. Die PFEILSPITZE, wie das Schiff auch genannt wird, muss unter allen Umständen gefunden werden. Die Verwendung ihres Raum- und Kampfanzuges, den die Krelquottin trägt, wagt sie vorerst nicht, da sie nicht weiß, welche Vorgänge durch eine Betätigung der Kontrollen ausgelöst werden.

Tollpatschig machen sich Brasela, Lixter, Pjusto, Yopta und Taffly auf die Suche. Sie schauen unter Steinen, hinter Sträuchern und in den Baumkronen nach. Die Chadda ordnet an, das Gebiet um die Häuserruine genauer zu inspizieren. Die Krelquotten graben an diversen Stellen Löcher in den Boden, wobei sie von den Joppern beobachtet werden. Durch ihre Ungeschicklichkeit fügen sie sich kleinere Verletzungen zu. Auch Dschadda-Moi beginnt zu graben. Sie stößt auf Metall. Die PFEILSPITZE scheint gefunden zu sein.

Sie sonnt sich in den Lobpreisungen ihrer Zofen, die ihr immer wieder ihre Loyalität bekunden. Die Chadda findet unter ihrer Ausrüstung eine Waffe, die sie vorsichtig gegen die Außenhaut des Raumschiffes richtet und abfeuert. Das Erdreich verschwindet. Bald ist das Schiff freigelegt. Mit einem Knopf an der Außenhülle lässt sich die Schleuse öffnen. Die Krelquotten gehen an Bord. Zielstrebig macht sich Dschadda-Moi auf den Weg in die Zentrale. Die Wohnkabinen, die automatische Küche, der Aufenthaltsraum befinden sich in einem desolaten Zustand. Unendlich langsam beginnen die Erinnerungen zurückzukehren. Dschadda-Moi betätigt eine Taste und nimmt dadurch die Energieversorgung des Schiffes in Betrieb. Licht flammt auf, die Bildschirme und Instrumente erwachen zu neuem Leben. Da die künstliche Intelligenz fehlt, ist sich die Chadda sicher, dass es sich bei dem Schiff nicht um die PFEILSPITZE handelt, aber mit dieser baugleich ist. Sie nennt den Raumer NOTNAGEL oder EEHK-ZUSS.

Als erstes setzen die Krelquottinnen die Bordküche in Gang. Während der Instandsetzungsarbeiten an den technischen Einrichtungen des Diskusschiffes versuchen die Jopper über die ausgefahrene Rampe in das Schiff zu gelangen. Mit einem kräftigen Stoß befördert Dschadda-Moi den Wortführer vom Steg, worauf sich die anderen Jopper in Sicherheit bringen. Nun beginnen die Planetarier den Boden unter den Landebeinen zum Einsturz zu bringen. Die Chadda korrigiert die Schieflage der NOTNAGEL mit ihrer Waffe. Der Startversuch gelingt und die EEHK-ZUSS erreicht den Weltraum. Allerdings ist das Überlichttriebwerk nicht einsatzbereit.

Dschadda-Moi entdeckt in der Zentrale das Eehknarch. Das Gerät meldet einen Körper mit einer neutralen positronischen Komponente mit biologischem Leben. Eine halbdurchsichtige Kugel, die von schlangenähnlichen Körpern eingehüllt ist, wird an Bord geholt. Die Schlangen lösen sich von der Kugel und beißen sich an den Krelquotten fest. Sie sind nicht zu entfernen, fallen aber nach einiger Zeit von selbst ab. Es gelingt den Krelquotten, alle Schlangen einzufangen und in den Weltraum zu befördern. Dschadda-Moi pflanzt die Positronikkugel in den unfertigen Körper eines Roboters ein, der einem weißpelzigen Krelquotten nachempfunden ist. Dschadda-Moi gibt dem Roboter den Namen Don Quotte. Er beseitigt viele Fehler, die die Krelquotten bei der Inbetriebnahme und Instandsetzung der NOTNAGEL gemacht haben. Die Chadda ernennt ihn angesichts seiner Erfolge zum »Wesir«. Don Quotte stellt sich unter den Befehl Dschadda-Mois. Anhand der Veränderung von Sternkonstellationen stellt der Roboter fest, dass man gegenwärtig den Monat März 3820 schreibt. Den Tag kann er nicht genau bestimmen, legt sich aber auf die dritte Dekade des Monats fest. Somit hat sein unfreiwilliger Raumflug etwa zwei Monate gedauert. Die Krelquotten haben etwa 8000 Jahre auf Jopper verbracht.

Das Eehknarch schlägt erneut an. Es meldet ein feindliches Raumschiff mit einer psionischen Kampfkomponente. Die Chadda funkt das Schiff an, das sich als PZAN-PZAN identifiziert. Auf den Bildschirmen der EEHK-ZUSS sind Ikuser, zwei Daila und eine Traube der Hyptons zu sehen. Die Fledermauswesen brechen den Kontakt ab. Don Quotte will von hier verschwinden. Die PZAN-PZAN feuert einen Schuss auf die EEHK-ZUSS ab, der aber von den hochgefahrenen Schutzschirmen aufgefangen wird. Der Roboter vermutet, dass die Hyptons die NOTNAGEL mit der STERNSCHNUPPE verwechseln. Er fliegt Ausweichmanöver, um den Salven zu entgehen und erwidert das Feuer. Ein heftiges Gefecht entbrennt. Das Schirmfeld der PZAN-PZAN bricht zusammen. Die Chadda fordert die Hyptons zur Kapitulation auf. Doch das Hyperfunkgerät der PZAN-PZAN ist ausgefallen. Der Wesir feuert einen Warnschuss vor den Bug ab. Doch auch die Hyptons bleiben nicht untätig. Eine Feuerwalze rast auf die NOTNAGEL zu. Deren Schutzschirme brechen zusammen. Kurzschlüsse und Überschlagsblitze sowie losgerissene Geräte sorgen für schwere Zerstörungen. Das Funkgerät wird vernichtet, der Antrieb verliert an Leistung, die Lufterneuerungsanlage fällt aus, das Eehknarch explodiert. Aufflackernde Flammen werden von Dschadda-Moi gelöscht.

Doch auch die PZAN-PZAN ist schwer angeschlagen. Das Gefecht erstreckt sich über einige Stunden. Die beiden Schiffe nähern sich dem vierten Planeten einer Sonne am Rande Manam-Turus. Eine Salve der Hyptons lässt den Antrieb der EEHK-ZUSS ausfallen. Don Quotte will auf dem Planeten eine Notlandung versuchen. Die PZAN-PZAN fällt wie ein Stein auf den vierten Kontinent zu. Die Triebwerke stottern und der Kugelraumer setzt hart auf. Während Don Quotte versucht, die Triebwerke der NOTNAGEL zum Laufen zu bringen, bildet ein noch funktionierendes Ortungsgerät die STERNSCHNUPPE ab. Dschadda-Moi ist begeistert über das Erscheinen ihrer YTTRAH. Durch Gewaltmanöver geht der Antrieb verloren, doch der Diskus wird heftig gestoppt. Der Aufprall gleicht einer Bruchlandung. Die PZAN-PZAN steht in einer Entfernung von 100 Kilometern. Don Quotte kann mit Atlan an Bord der STERNSCHNUPPE wegen des zerstörten Funkgerätes nicht in Verbindung treten. Es ist völlig unklar, wie der Arkonide reagieren wird.

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Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

„Eine Herrscherin erwacht“ hätte ein guter Roman werden können, es gibt schließlich einige spannende Wendungen. Einmal erwacht mit Dschadda-Moi (und ihren Zofen) die Chadda, die Herrscherin der Krelquotten aus einem 8000 Jahre dauernden Schlaf auf einem Hinterwäldlerplaneten am Rand von Manam-Turu, 250 000 Lichtjahre vom Zentrum entfernt. Ihre Erinnerungen sind, wie in solchen Geschichten üblich, erst einmal verschüttet; für die Leser gibt es aber einige nebulöse Details: Das Reich der Bärenwesen geriet damals - wie bekannt - wegen seiner unheilvollen Erfahrungen mit Psi-Kräften in eine Notlage. Dschadda-Moi zog sich zurück um Hilfe zu holen und gab u.a. den Auftrag, ein Raumschiff mit eigener Intelligenz zu bauen.

Die YTTRAH (Pfeilspitze) - heute von Atlan STERNSCHNUPPE genannt!

Wenn das mal keine Überraschung ist. Das launische Gefährt des Arkoniden hat eine lange lokale Geschichte und damit rein gar nichts mit den Kosmokraten zu tun. Was man sich aber auch schon denken konnte. Die Beauftragten der Mächte hinter den MQs haben einfach auf das Vorhandene zugegriffen. Ob der Psi-Spürer auch noch von „damals“ ist? Zur bisher bekannten Story der Krelquotten würde das passen. Ein „unbeseelter“ Prototyp des Raumers, die EEKH-ZUSS (NOTNAGEL), ist auch am Start. Wer die STERNSCHNUPPE aber wirklich gebaut hat, wird nicht ausgesagt; nur, dass die Chadda die Anweisung zum Bau gab und, Stand jetzt, die Identität der Erbauer vergessen hat.

Als wäre das nicht genug Input, fischt Dschadda-Moi auch noch den positronischen Torso von Blödel/ Schwiegermutter/ Traykon aus dem All; hier musste ich allerdings dann doch sehr stutzen, hatte ich ihn doch in einem Orbit um oder doch zumindest nahe von Aytab vermutet, wohin ihn das Aytaber-Mädchen Perlmutt als Rettungsaktion versetzt hatte. Warum treibt das merkwürdige Konglomerat, eingehüllt in ein Knäuel schlangenartiger, gegen das Vakuum resistenter Reptilien durchs All? Entweder wurde er da von einem noch unbekannten Einfluss platziert, oder es ist Exposé-Schluderei. Jetzt ist der unverwüstliche Blödel als Wesir Don Quotte wieder am Start ....

Am Ende führt der Psi-Spürer der NOTNAGEL direkt zur PZAN-PZAN, die sich gerade wohl anschickt, zur Milchstraße abzureisen. Das ist angesichts der gigantischen Dimension einer Galaxis alles ziemlich unwahrscheinlich, lässt sich aber zumindest mit der Interaktion der beiden EVOLO-Geschöpfe sowie der Begabung der Hyptons mit dem Spürgerät des Schiffes der Chadda herleiten.

Der gesamte Roman war von einem extrem antiquierten, stellenweise dämlichen „Humor“ durchzogen, so dass mir das Lesen stark verleidet wurde. Inhaltlich wurde viel geboten (und das ist ja auch erst der Anfang, wie ich mich erinnere), vom Stil und der Handlungsführung war das Heft leider ziemlich schlecht.
Lumpazie
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 767 der Atlan-Heftserie:

Schicksalswelt

von Harvey Patton

Bild

Innenillustration:

Bild


Handlung:

Handlung

Don Quotte veranlasst Dschadda-Moi, ihre Zofen aus dem Wrack der auf dem Planeten Africanis abgestürzten NOTNAGEL auszuschicken, um Verstecke zu suchen. Die Gefahr eines Angriffes der PZAN-PZAN ist groß.

Auf der PZAN-PZAN ist die Traube Rächer der Vergangenheit bemüht, dem Chaos Herr zu werden. Außerdem ist sie fest entschlossen, Atlan auszuschalten, den sie auf der EEHK-ZUSS vermutet. Janten und seine Ikuser arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung der Schäden des Kugelraumers.

Die STERNSCHNUPPE mit Atlan, Mrothyr und Chipol an Bord, bleibt in einem stationären  Wikipedia-logo.png Orbit und beobachtet die Situation auf dem Planeten.

Mit Paralysatoren ausgerüstet bewegen sich die Chadda und ihre Krelquottinnen auf den Rand des Dschungels zu. Dort werden sie von Plokdar und seinen Jägern angegriffen. Die Pfeile aus den Blasrohren der Jäger verfangen sich im dichten Pelz der Krelquotten oder prallen vom Raumanzug der Chadda ab. Nur Brasela trifft ein Pfeil am Kopf. Sie beginnt zu schwanken und bricht zusammen. Während Dschadda-Moi und Taffly ihre Waffen auslösen und die Jäger gelähmt zu Boden gehen, stirbt Brasela. Die Leiche wird zur EEHK-ZUSS zurückgetragen. Dort entdeckt Don Quotte den Blasrohrpfeil und analysiert das Gift.

Atlan entschließt sich, mit der STERNSCHNUPPE auf Africanis zu landen. Das Raumschiff setzt etwa 500 Meter vom Wrack der EEHK-ZUSS auf. Atlan und Mrothyr rüsten sich mit Raumanzügen und Kombistrahlern aus und verlassen die STERNSCHNUPPE. Chipol bleibt an Bord zurück.

Plokdar stellt verblüfft fest, dass sich seine vermeintlich toten Jäger wieder zu regen beginnen. Er verkauft dies seinen Männern gegenüber als Schwäche der Fremden und dem Schutz der Heiligen Pflanze. Mit einem Ableger des Gewächses kehren sie in ihr Dorf zurück. Doch Rastol kreuzt mit all seinen Jägern ihren Weg. Es kommt zu einer wüsten Schlägerei. Die Auseinandersetzung wird von Atlan und Mrothyr beobachtet. Als die beiden Fremden entdeckt werden, ist der Streit augenblicklich beigelegt und deren Verfolgung wird aufgenommen.

Der Arkonide und der Zyrpher laufen auf die EEHK-ZUSS zu, als vier Beiboote der PZAN-PZAN über sie hinweg fliegen. Mit ihren Bordkanonen schießen diese auf das Diskusschiff, das nach diesem Angriff nie mehr fliegen wird. Die Bodenschleuse öffnet sich und fünf Krelquotten kommen ins Freie. Don Quotte erkennt Atlan und Mrothyr.

Währenddessen langweilt sich Chipol. Erst als ein bärenartiges großes Wesen auf den Bildschirmen auftaucht und zielstrebig die STERNSCHNUPPE ansteuert, wird es für ihn interessant. Der Fremde stellt sich über Funk als Dschadda-Moi vor und erhebt Besitzanspruch auf die YTTRAH. Auf Chipols Nachfrage erklärt die STERNSCHNUPPE kurz angebunden, das Wesen nicht zu kennen. Chipol antwortet und erklärt, dass es sich bei dem Schiff nicht um die YTTRAH sondern um die STERNSCHNUPPE handelt, deren Besitzer Atlan ist. Er fordert das Wesen auf, auf die Rückkehr Atlans zu warten.

Der Anflug der Beiboote der Hyptons ändert die Situation schlagartig. Um den Schutzschirm aktivieren zu können, lässt Chipol Dschadda-Moi an Bord. Die Krelquottin aktiviert ihren Individualschutzschirm angesichts der Strahlwaffe Chipols. Die STERNSCHNUPPE verweigert die Befehlsübernahme durch die Chadda. Eine Kontaktaufnahme mit Atlan schlägt fehl. Dschadda-Moi gibt ihre Ansprüche vorübergehend auf.

Die vier Zofen, Don Quotte, Atlan und Mrothyr machen sich auf den Weg zur STERNSCHNUPPE. Der Roboter gibt sich dem Arkoniden als Blödel zu erkennen. Ein neuerlicher Angriff der Hyptons auf die EEHK-ZUSS reißt den Schiffsrumpf nun endgültig auf. Ein Trümmerstück erschlägt Taffly. Nun ruft Atlan die STERNSCHNUPPE an. Er ordnet Gefechtsbereitschaft an. Das Strahlfeuer wird von den Schutzschirmen abgelenkt. Die sechs Beiboote der Hyptons werden von den Energien der Waffen des Diskusschiffes abgeschossen und explodieren beim Aufschlag auf die Planetenoberfläche. Die Traube Rächer der Vergangenheit erlebt die Niederlage auf den Bildschirmen der PZAN-PZAN mit. Janten erhält den Befehl, die PZAN-PZAN zu starten und die STERNSCHNUPPE direkt anzugreifen. Der Diskus hebt jedoch im Alarmstart ab. Die Triebwerke des Hypton-Raumers setzen aus und die PZAN-PZAN stürzt ab. Sie landet direkt auf den Überresten der EEHK-ZUSS.

Aus dem Wrack nähern sich vier Gleiter der gelandeten STERNSCHNUPPE. Der Antrieb der Flugmaschinen ist beschädigt. Janten steigt aus und spricht mit Atlan. Er teilt mit, dass der von den Hyptons ausgehende Zwang bei ihm und Karef erloschen ist.

Atlan, Chipol und Blödel fliegen zur PZAN-PZAN. Dort finden sie die beiden völlig veränderten Daila vor. Kiart und Taleda gleichen bis auf die Beine riesigen Amöben. Atlan tötet die beiden Diener EVOLOS.

Da auf der STERNSCHNUPPE nicht genug Platz ist, wollen die Ikuser und die Hyptons auf Africanis bleiben. Die sechs überlebenden Hyptons werden sich dank ihrer Fähigkeit die Africanis unterwerfen und zu Herren über diese Welt aufschwingen.

Dschadda-Moi bittet Atlan, sie und ihre Zofen zum Planeten Cirgro zu bringen. Der Arkonide ist einverstanden, verlangt aber als Gegenleistung die Überlassung von Don Quotte. Die STERNSCHNUPPE erhält den Startbefehl und lässt Africanis hinter sich.

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Zuletzt geändert von Tiberius am 18. April 2021, 16:06, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel des Heftes korrigiert
Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Auf dem Titelbild sehen wir eine prächtig dargestellte Krelquotten-Chadda im blauen Kampfanzug, dahinter das explosive Schlachtgetümmel auf Africanis. Doch inhaltlich hält das Heft „Schicksalswelt“ nicht so richtig mit. Der Grund besteht wohl darin, dass die Geheimnisse um Dschadda-Moi so entscheidend für die Handlung sind, dass man sie nicht auf einmal abfeuern, sondern den betreffenden Schlüssel-Roman Stück für Stück vorbereiten wollte. Dabei herausgekommen ist ein eher halbgarer Roman von Harvey Patton, der mir aber immer noch besser gefiel als der Vorgänger von Klee.

Die Handlung um die pygmäenartigen Ureinwohner von Africanis mit Blasrohren, Curare-Gift und Heiliger Pflanze interessierte mich nicht, so etwas hatten wir schon viel zu oft. Die Ähnlichkeit mit den Pygmäen-Völkern der Erde ist mir auch zu dick aufgetragen, kommt mir phantasielos vor. So breit dieses Völkchen am Anfang auch eingeführt wurde, so komplett verschwinden seine Protagonisten am Ende auch aus der Handlung. Nach wie vor ein Rätsel bleibt, wie die 800 Meter durchmessende PZAN-PZAN von der YTTRAH/ NOTNAGEL so schwer beschädigt werden konnte. Der Konflikt zwischen Dschadda-Moi und der STERNSCHNUPPE las sich wiederum ganz interessant; ob sich Atlans Schiff wirklich nicht an die Vergangenheit erinnern kann?

Auch die Momente, in denen der blaue Kampfanzug der Chadda kurz geschildert wurde, der auf Gedankenbefehle reagieren kann, lassen aufhorchen. Da kommt noch etwas auf uns zu, nicht umsonst steuert Atlan mit seiner Crew als nächstes Cirgro an - eine Welt, die früher Krelquan gehießen hat. Hier, wo mit Prospektor Moxey und den Glückssteinen vor einiger Zeit vieles angefangen hat, könnte Dschadda-Moi ihre verschüttete Erinnerung zurückbekommen und wir Leser noch wichtige Infos zur Geschichte Manam-Turus erfahren.

Nächste Woche stehen Fartuloon und das düstere Geheimnis um die Herkunft der Ligriden wieder im Vordergrund. Damit dürfte es mit der Handlung wieder aufwärts gehen.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

.....hoppla, da habe ich vor lauter bemühtem Krelquottisch doch die NOTNAGEL als YTTRAH bezeichnet; Letzteres meint aber natürlich die PFEILSPITZE bzw. STERNSCHNUPPE. Gut, dass die Sache mit dem Raumschiffs-Double wieder beendet ist und es nur noch die eine STERNSCHNUPPE gibt. Der Name YTTRAH wird sich wohl eher nicht durchsetzen.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 11. April 2021, 11:21 Im Jahr 1986 erschien der Band 766 der Atlan-Heftserie:

Eine Herrscherin erwacht

von Falk Ingo Klee
Grauer Lord hat geschrieben: 11. April 2021, 12:05 „Eine Herrscherin erwacht“ hätte ein guter Roman werden können, es gibt schließlich einige spannende Wendungen. Einmal erwacht mit Dschadda-Moi (und ihren Zofen) die Chadda, die Herrscherin der Krelquotten aus einem 8000 Jahre dauernden Schlaf auf einem Hinterwäldlerplaneten am Rand von Manam-Turu, 250 000 Lichtjahre vom Zentrum entfernt.
Mir war gar nicht mehr bewusst, wie groß diese Galaxis tatsächlich ist. Die 250000 LJ können dann ja nur der Radius sein, der Durchmesser wäre dann das doppelte, und damit wäre die Galaxis rund 25 Mal größer als die Milchstraße. Das Erwachen der Bären lässt natürlich an einen langen Winterschlaf denken. So etwas kennt man auch von irdischen Bären. Ob das Absicht oder Zufall war, bzw. der Grund für eine Bärenrasse in der Handlung, würde mich mal interessieren. Der Oberhammer ist natürlich die NOTNAGEL als Zwillingsschiff der STERNSCHNUPPE, abgesehen von der fehlenden Persönlichkeit. Die Ausgrabungsarbeiten auf dem Hinterwäldlerplaneten gaben aber leider keine spannende Handlung her.
Grauer Lord hat geschrieben: 11. April 2021, 12:05 Als wäre das nicht genug Input, fischt Dschadda-Moi auch noch den positronischen Torso von Blödel/ Schwiegermutter/ Traykon aus dem All; hier musste ich allerdings dann doch sehr stutzen, hatte ich ihn doch in einem Orbit um oder doch zumindest nahe von Aytab vermutet, wohin ihn das Aytaber-Mädchen Perlmutt als Rettungsaktion versetzt hatte. Warum treibt das merkwürdige Konglomerat, eingehüllt in ein Knäuel schlangenartiger, gegen das Vakuum resistenter Reptilien durchs All? Entweder wurde er da von einem noch unbekannten Einfluss platziert, oder es ist Exposé-Schluderei. Jetzt ist der unverwüstliche Blödel als Wesir Don Quotte wieder am Start ....
Diese Episode riecht nach Exposé-Brechstange, mit der Blödel in die Handlung wieder hineingebracht wird. Der Kampf gegen die Schlangen war ein kleines Highlight des episodischen Romans, gefiel mir eigentlich besser als der nachfolgende Raumkampf.
Grauer Lord hat geschrieben: 11. April 2021, 12:05 Am Ende führt der Psi-Spürer der NOTNAGEL direkt zur PZAN-PZAN, die sich gerade wohl anschickt, zur Milchstraße abzureisen. Das ist angesichts der gigantischen Dimension einer Galaxis alles ziemlich unwahrscheinlich, lässt sich aber zumindest mit der Interaktion der beiden EVOLO-Geschöpfe sowie der Begabung der Hyptons mit dem Spürgerät des Schiffes der Chadda herleiten.
Auch dies fand ich sehr mit der Exposé-Brechstange in die Handlung eingefügt. Der Kampf war ein ständiges Hin und Her, und ich fand es wenig überzeugend, dass die 800-Meter PZAN-PZAN der NOTNAGEL fast schon unterlegen war und nur durch eine Nachlässigkeit Blödels am Ende noch mal punkten konnte. Wieso halten die Schirme dieses Schiffes anscheinend so wenig aus? Welche Chance hat denn eine Space-Jet gegen ein Schlachtschiff?
Grauer Lord hat geschrieben: 11. April 2021, 12:05Der gesamte Roman war von einem extrem antiquierten, stellenweise dämlichen „Humor“ durchzogen, so dass mir das Lesen stark verleidet wurde. Inhaltlich wurde viel geboten (und das ist ja auch erst der Anfang, wie ich mich erinnere), vom Stil und der Handlungsführung war das Heft leider ziemlich schlecht.
Diesen Kritikpunkten muss ich leider zustimmen, obwohl mich das Heft noch gut unterhalten konnte. Aber dieser "Humor", der sich vor allem in schnoddrigen Ausdruckweisen durchs Heft zog, war anstrengend. Ich kann mir vorstellen, dass man damals Kinder und Jugendliche damit vielleicht begeistern konnte, Erwachsene eher weniger. Ich verstehe auch nicht, wie man auf die Idee kommt, Außerirdischen so typisch deutsche Redensarten in den Mund zu legen. "Dumme Pute", "hysterische Ziege", usw. so sprechen doch keine Aliens.

Auf diesem Niveau könnte man auch argumentieren, Zofen (die der Dschadda-Moi) käme von Zoffen. Das Gezoffe der Zofen mit den schnoddrigen Sprüchen sollte vielleicht auch vom Fehlen einer wirklich interessanten Handlung ablenken, denn in der ersten Hälfte passiert ja nicht wirklich was, außer, dass die Bären ihr Schiff erst mal finden und dann flott kriegen müssen und dann auch noch ein sinnvolles Ziel suchen müssen.

Was mir auch nicht gefiel, waren mehrere Personen in der Ich-Perspektive, darunter sogar kurzzeitig Anima. Ein Ich-Erzähler am Anfang stimmt auf den Roman ein und sollte nicht gewechselt werden.

Die Anschlussstelle an den nächsten Roman war natürlich vordefiniert. Wie viel sonst noch im Exposé stand und welche Freiheiten der Autor hatte und nicht nutzte, wissen wir nicht. Das Titelbild passte jedenfalls, und der Roman bleibt in Erinnerung, wenn auch nicht nur in guter.

Lumpazie hat geschrieben: 17. April 2021, 22:34 Im Jahr 1986 erschien der Band 767 der Atlan-Heftserie:

Schicksalswelt

von Harvey Patton
Grauer Lord hat geschrieben: 18. April 2021, 16:50 Auf dem Titelbild sehen wir eine prächtig dargestellte Krelquotten-Chadda im blauen Kampfanzug, dahinter das explosive Schlachtgetümmel auf Africanis. Doch inhaltlich hält das Heft „Schicksalswelt“ nicht so richtig mit. Der Grund besteht wohl darin, dass die Geheimnisse um Dschadda-Moi so entscheidend für die Handlung sind, dass man sie nicht auf einmal abfeuern, sondern den betreffenden Schlüssel-Roman Stück für Stück vorbereiten wollte. Dabei herausgekommen ist ein eher halbgarer Roman von Harvey Patton, der mir aber immer noch besser gefiel als der Vorgänger von Klee..

Das Titelbild gefällt mir auch wieder gut, auch die Innenillustration. Die Handlung um die Africanis (von Atlan nach seinen Erinnerung so genannt) fand ich nicht schlecht, aber leider mit der Schwäche, dass die Protagonisten am Ende etwas klanglos in der Versenkung verschwanden. Da war einfach zu viel abzuarbeiten. Es gab Hyptons, Ikuser, die Bären, Atlan, Mrothyer, Chipol, dabei fielen die EVOLO-Diener Kiart und Taleda sogar fast völlig unter den Tisch. Sie werden so nebenbei einfach erledigt, ohne an irgendeiner Stelle noch mal zu Wort zu kommen. Das fand ich ziemlich schwach.

Stilistisch war der Roman ansprechender als der Klee, ohne Geblödel, aber inhaltlich war der Roman sicher eine Herausforderung. Auch andere Autoren hätten sich damit schwer getan. Da fehlten dann am Ende doch etliche zusätzliche Seiten, um die Geschichte abzurunden. Wenn man die Beschränkungen eines Heftromans kennt, kann man dennoch zufrieden sein.
Grauer Lord hat geschrieben: 18. April 2021, 16:50 Die Handlung um die pygmäenartigen Ureinwohner von Africanis mit Blasrohren, Curare-Gift und Heiliger Pflanze interessierte mich nicht, so etwas hatten wir schon viel zu oft. Die Ähnlichkeit mit den Pygmäen-Völkern der Erde ist mir auch zu dick aufgetragen, kommt mir phantasielos vor. So breit dieses Völkchen am Anfang auch eingeführt wurde, so komplett verschwinden seine Protagonisten am Ende auch aus der Handlung.

Mich interessierte die Handlung schon, auch wenn es solche Geschichten immer wieder gibt und sich die Phantasielosigkeit nicht von der Hand weisen lässt. Solche Geschichten stehen und fallen mit ihren Figuren, und da sehe ich die eigentliche Schwäche. Die Einführung war etwas zu breit und stand damit im Gegensatz zum Ende des Romans.
Grauer Lord hat geschrieben: 18. April 2021, 16:50 Nach wie vor ein Rätsel bleibt, wie die 800 Meter durchmessende PZAN-PZAN von der YTTRAH/ NOTNAGEL so schwer beschädigt werden konnte. Der Konflikt zwischen Dschadda-Moi und der STERNSCHNUPPE las sich wiederum ganz interessant; ob sich Atlans Schiff wirklich nicht an die Vergangenheit erinnern kann?

Eine neue Risszeichnung zu diesem Schiffstyp gab es nicht, aber über die Waffentechnik wurde kaum etwas gesagt. Das können nicht nur der eine Desintegrator oben und der Antimateriewerfer unten (laut RZ) gewesen sein, womit die STERNSCHNUPPE feuerte, oder die PZAN-PZAN hatte wohl keine hochwertigen Schutzschirme. Bei der PZAN-PZAN frage ich mich auch, wie die nur mit Lineartriebwerken die 26 Millionen Lichtjahre entfernte Milchstraße erreichen wollte, aber anscheinend ist das in dieser Zeit der Serie kein Problem.


Worüber man noch diskutieren könnte ist Atlans wenig überragendes taktisches Vorgehen. Er hat nicht viel getan, um die NOTNAGEL zu schützen. Dazu hätte er direkt neben dem Schwesterschiff landen und es mit unter seinen Schirm nehmen können, oder sich eben direkt um die PZAN-PZAN kümmern und deren Beiboothangars zerstören können. Aber natürlich sollte die NOTNAGEL wohl gemäß Exposé das Ende des Heftes nicht überstehen.
Grauer Lord hat geschrieben: 18. April 2021, 16:50 Auch die Momente, in denen der blaue Kampfanzug der Chadda kurz geschildert wurde, der auf Gedankenbefehle reagieren kann, lassen aufhorchen. Da kommt noch etwas auf uns zu, nicht umsonst steuert Atlan mit seiner Crew als nächstes Cirgro an - eine Welt, die früher Krelquan gehießen hat. Hier, wo mit Prospektor Moxey und den Glückssteinen vor einiger Zeit vieles angefangen hat, könnte Dschadda-Moi ihre verschüttete Erinnerung zurückbekommen und wir Leser noch wichtige Infos zur Geschichte Manam-Turus erfahren.

Auf jeden Fall strebt die Handlung da einem Wendepunkt entgegen. Das wird noch sehr interessant.

Grauer Lord hat geschrieben: 18. April 2021, 16:50 Nächste Woche stehen Fartuloon und das düstere Geheimnis um die Herkunft der Ligriden wieder im Vordergrund. Damit dürfte es mit der Handlung wieder aufwärts gehen.
Stilistisch dürfte es ganz sicher aufwärts gehen. Da erwarte ich von Hans Kneifel Entsprechendes. "Humor" wie bei Klee dürfte es da nicht geben. Mit der Zyklushandlung bin ich aber auch so oder so sehr zufrieden im Moment.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

@ Tiberius - danke das Du mich auf den falschen Titel aufmerksam gemacht und ihn korrekiert hast. Es ist toll, das wir so aufmerksame Moderatoren haben. Darum gleich mit der Gelegenheit genutzt, ein DICKES DANKESCHÖN an Eure Arbeit, welche Euch viel Zeit und Nerven kostet. Ihr macht einen tollen Job, ohne Euch wäre dieses Forum nicht möglich :st: Dafür kann man gar nicht genug dankbar sein!
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 768 der Atlan-Heftserie:

Die zweite Expedition

von Hans Kneifel

Bild

Innenillustration:

Bild


Handlung:

Handlung

Fartuloon, der letzte Calurier, beobachtet mit der KLINSANTHOR von ihrem Orbit um Zur guten Aussicht das Psionische Tor und BASTION II. Während im System Ukenzia relative Ruhe herrscht, nimmt die Aktivität der Ligriden auf BASTION II zu. Rubernek und Kornen Fus stimmen zu, der Station einen Besuch abzustatten. Auch Inua hat nichts einzuwenden.

Auf BASTION II ruft Lorad seine Freunde Hartnay, Utamag, Londways und Falcamir zusammen. Er weiht sie über den Bericht ein, den Hoonrust aus der Galaxie Bennerton mitgebracht hat. Londways und Utamac erklären sich bereit, die bevorstehende Expedition der JIKULST nach Fjukium mitzumachen.

Als das Fernraumschiff Fahrt aufnimmt, verlässt auch die KLINSANTHOR den Orbit um Zur guten Aussicht und folgt in großem Abstand der JIKULST. Nach der vierten Linearetappe verschwindet das Schiff der Ligriden von den Schirmen des Hyperraumspürers der KLINSANTHOR. Plötzlich taucht es in unmittelbarer Nähe der KLINSANTHOR aus dem Linearraum und eröffnet sofort das Feuer. Fesselfelder greifen nach der KLINSANTHOR, in die immer wieder Treffer einschlagen. Fartuloon, Inua und Kornen Fus legen Raumanzüge an. Die Ligriden melden sich. Fartuloon bittet den Diener des Gwyn, das Feuer einzustellen und bietet seine Zusammenarbeit an. Der Ligride erkennt in dem Calurier einen ehemaligen Gefangenen von BASTION II, der das Raumschiff gestohlen hat. Fartuloon berichtet von seiner Begegnung mit Hoonrust und erklärt, ein Gegner der Hyptons zu sein.

In der Zwischenzeit hat Fus nach Sparken und Rubernek gesehen, die in ihren Kabinen geschlafen haben. Der Daila und der Zyrpher sind mitsamt Teilen des Maschinenraumes und ihrer Unterkünfte verglüht. Fartuloon holt aus der Bordküche den Rest seiner Gewürze und Spezialsalze, versteckt Hoonrusts Bandkassette in seiner Kleidung und begibt sich mit seinen Gefährten zur Schleuse.

Die drei Überlebenden werden an Bord der JIKULST geholt und vorerst in ihren Kabinen eingesperrt. Das Schiff setzt seinen Flug nach Bennerton fort.

Inua wird von den Ligriden freundlich behandelt und bewegt sich unbefangen zwischen den Frauen und Männern in der Hauptzentrale. Londways bleibt bei seinen Fragen nach Inuas Herkunft erfolglos. Tarixxa bittet die junge Ligridin, ihr Haupt zu bedecken. Inua zieht die Stoffkappe des Bordoveralls bis über die Stirn. Im Gespräch berichtet sie in höchsten Tönen von Fartuloon, der Hoonrust geholfen und sie unterrichtet hat. Utamag und Londways kommen zu der Ansicht, dass sie Fartuloon vertrauen können. Mit dem Einverständnis von Cardac, dem Kommandanten der JIKULST wird der Calurier als Berater beigezogen. Utamag und Londways sind zwar im Besitz der genauen Koordinaten des Planeten Fjukium, müssen sie aber verschwiegen, da sie sonst die Existenz des Informationsbandes Hoonrusts preisgeben müssen. Für seine Hilfe fordert Fartuloon eine faire Partnerschaft und kein Misstrauen. Kornen Fus und dem Calurier wird der uneingeschränkte Zugang zum Bordrechner gewährt. Unbemerkt informiert Fartuloon Londways darüber, dass auch er ein Exemplar von Hoonrusts Informationsband besitzt. Er verspricht auch, bei den zu erwartenden Problemen zu helfen, wenn die Ligriden die Wahrheit über sich selbst erfahren werden.

Die JIKULST erreicht den Planeten Fjukium. In dem Sonnensystem sind ebenso wie in der Galaxie Bennerton keine Raumschiffsbewegungen zu orten. Der von Hoonrust erwähnte Illusionsschirm um die Brutwelt existiert nicht mehr. 15 Beiboote und 15 Raumjäger werden ausgeschleust, während die JIKULST im Orbit bleibt. Die Anlagen der Hyptons gibt es nicht mehr. Es scheint als ob die Fledermausartigen und die Ikuser den Planeten in den letzten 30 Tagen verlassen haben. Zurückgeblieben sind nur Trümmer, Schuttberge, Brandspuren und Staub- und Aschehaufen.

Eine Siedlung der Fjuker wird entdeckt. Die Absommaner, wie sie sich selbst nennen, leben in einfachen Hütten. Die Ligriden werden von Kammentak begrüßt. Fartuloon versucht aus Geschichten mehr über die Vergangenheit und Herkunft der Fjuker zu erfahren. Seine Kenntnisse teilt er Utamag, Cardac und Londways mit. Die Ligriden stellen den Fjukern Äxte, Funkgeräte, Seile, Messer und weitere Ausrüstungsgegenstände sowie einige Medoboxen zur Verfügung.

Cardac entdeckt den Pergher Dennenhor, der die Ligriden in sein Dorf führt. Auch die Pergher erhalten Ausrüstungsgegenstände, die ihnen das Leben erleichtern werden. Als Gegenleistung fordert Fartuloon Informationen über ihre Erinnerungen. Immer mehr Ligriden wird klar, dass sie von den riesigen Echsenwesen abstammen. Die drei Kriegsherren Utamac, Cardac und Londways schaffen es, mit persönlichen Gesprächen, Befehlen und Drohungen für Ruhe zu sorgen. Fartuloon gelingt es, zwei Raumfahrer mit seinem Lähmstrahler außer Gefecht zu setzen, als sie sich gegenseitig erschießen wollen.

Der Calurier erfährt von Dennenhor von Raumschiffen, die Schwarze Löcher durchfliegen können. Volkentyr berichtet von Gräbern und unterirdischen Labors. Nachdem sich Darnhal um die Verletzung Volkentyrs gekümmert hat, startet das Beiboot zu einer Gettostadt. Dort finden die Ligriden Gräber, in denen die Hyptons ihre fehlgeschlagenen Experimente entsorgt haben. Die Skelette zeigen die Spuren von Untersuchungen. Es wird deutlich, dass die Hyptons aus den Fjukern Ligriden gezüchtet haben. Reste von Säuglingen oder Kindern werden nicht gefunden.

Aus einem zerstörten Laboratorium stellen sie Computerausdrucke und Bilder sicher, die beweisen, dass aus den Echsenwesen durch Umformung Ligriden geschaffen werden.

Die Besatzungen der Beiboote und Raumjäger werden mit dem Schock kaum fertig. Immer mehr Raumfahrer müssen betäubt und auf die JIKULST gebracht werden. Auch Cardac hat mit der Verarbeitung der gewonnenen Erkenntnisse zu kämpfen. Fartuloon wird von Dulugshur berichtet.

Die Beiboote starten von Fjukium. Die JIKULST meldet das Eintreffen eines starken Raumschiffverbandes. Dennenhor fliegt mit Fartuloons Boot mit. Alle Beiboote können eingeschleust werden. Erste Schüsse verfehlen die JIKULST. Das Fernraumschiff tritt in den Linearraum ein und nimmt Kurs auf Manam-Turu. Fartuloon ist sich sicher, dass viele Ligriden den Flug nicht überleben werden.

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Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Die meisterliche Fortsetzung des ersten Ligriden-Fartuloon-Romans durch Hans Kneifel. An Bord des Fernraumschiffs JIKULST, das einen metagravähnlichen Antrieb hat (dennoch wird immer vom Flug durch den Linearraum geschrieben), erreicht die titelgebende „Zweite Expedition“ die Galaxis Bennerton. Hier haben die Hyptons inzwischen versucht, auf Fjukium alle Spuren ihres unheilvollen Wirkens zu beseitigen, waren damit aber nicht ganz erfolgreich.

Aus den Überresten rekonstruieren Fartuloon und die Ligriden weitere Details zur Herkunft der Ligriden; die Vermutung, dass sie von einer versprengten Zghmahkonen-Gruppe abstammen, erhärtet sich etwa durch die Erwähnung der „Rute“ und von Reisen durch Schwarze Löcher. Leser des Aphilie-Zyklus werden sich an den Dakkardimballon und weitere Einzelheiten erinnern.

Das alles ist ruhig und mit sicherem Stil aufgeschrieben. Das Durchdrehen der Ligriden angesichts der für sie verstörenden Erkenntnisse über ihre Vergangenheit in der Retorte und die totale Fälschung ihrer Erinnerung ist in diesem Heft nicht ganz so dick aufgetragen. Die Grube mit den Skeletten von Opfern der Hypton-Experimente sowie eine Sammlung schrecklicher Bildern aus dem Prozess der Umformung reichen völlig aus. Offen bleibt, wie das stolze Volk der Ligriden mit der Erkenntnis umgeht: Werden sie die Hyptons jetzt radikal angreifen? Bewahren sie sich Teile ihrer erfundenen Philosophie, was sich ja im Heft schon andeutete?

Spannende Fragen, wie ich finde.

Was die Herkunft der Fjuker/ Zgmahkonen angeht, wird das Geheimnis noch etwas größer. Ein Anführer namens Dulugshur hat sie vor langer Zeit mit einer Invasionsflotte nach Manam-Turu geführt. Was dann passierte, liegt (noch) im Nebel der Geschichte verborgen.

Parallel zur Rückkehr des Themas „Calurier“ in die Handlung der aktuellen Erstauflage finde ich die Geheimnisse um Fartuloon immer noch faszinierend. Gut gefiel mir, dass er am Anfang des Romans auch an seine Begegnung mit Atlan in der Gestalt des „Ottac“ dachte (passierte zwei oder drei Mal damals im USO-Zyklus).

Prima auch die exakt zum Heft passende Risszeichnung.
Lumpazie
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 769 der Atlan-Heftserie:

Die Stelen von Torquan

von Arndt Ellmer

Bild

Innenillustration:

Bild


Handlung:

Handlung

Die STERNSCHNUPPE ist zwischen den Sternen der Galaxie Manam-Turu unterwegs. Das Ziel von Atlan, Mrothyr, Chipol, Dschadda-Moi und deren Zofen Yopta, Lixter und Pjusto ist der Planet Cirgro. Die Krelquottinnen verhalten sich aggressiv und tollpatschig. Die im einem robotischen Körper, der einem weißpelzigen Krelquotten nachempfunden ist, befindliche Positronik Don Quotte hat sich in der Zwischenzeit vollends auf die Seite Atlans geschlagen. Die STERNSCHNUPPE fängt einen verstümmelten Funkspruch auf, der eigentlich nur von Fartuloon stammen kann. Atlan lässt eine Antwort mit hoher Sendeleistung abstrahlen, doch niemand antwortet darauf.

Als das Diskusschiff den Linearraum verlässt und die Sonne Muruth auf den Bildschirmen erscheint, beginnen die drei Zofen durchzudrehen. Die schlagen auf die Konsolen der Kommandozentrale ein. Eine der Krelquottinnen beginnt Atlan zu würgen. Don Quotte greift ein und hält die Zofen in Schach. Cirgro scheint verschwunden zu sein.

Die STERNSCHNUPPE schwenkt in einen hypothetischen  Wikipedia-logo.png Orbit um den vierten Planeten ein. Atlan ordnet an, Cirgro anzufliegen. In einer Entfernung von etwa zehn Kilometern zur Oberfläche fallen die Triebwerke und die Steueranlagen aus. Auch die Antigravaggregate, die Waffenleitsysteme und die Hyperraumzapfer funktionieren nicht mehr. Ein Planet taucht wie aus dem Nichts auf. Technische Großanlagen sind zu erkennen. Diese Welt kann auf keinen Fall mit Cirgro identisch sein. Die STERNSCHNUPPE schlägt auf die Oberfläche eines Sees auf und wird wie ein Kieselstein emporgeschleudert. Im dritten der hintereinander liegenden Gewässer wird das Raumschiff stark abgebremst. In einer Gerölllandschaft prallt es gegen einen Felsen und bleibt liegen. Atlan, der wie Mrothyr und Chipol einen Schutzanzug angelegt hat, verlässt die STERNSCHNUPPE durch einen Notschacht. Er kann feststellen, dass das Schiff äußerlich keine Schäden aufweist. Der für ihn unzugängliche Maschinensektor scheint jedoch arg in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. Zurück an Bord erteilt er dem Schiff den Befehl sofort wieder zu starten. Doch die STERNSCHNUPPE antwortet nicht. Die Krelquotten sind in tiefe Bewusstlosigkeit gefallen. Don Quotte stellt fest, dass das Schiff in etwa zehn Kilometern Höhe einen Sextadimschild durchstoßen hat, was bei den Krelquotten einen Sextadimschock ausgelöst hat.

Der Zyrpher und der Daila begleiten Atlan bei der Erkundung der Umgebung. Don Quotte, der sich nun als »Großwesir« ansprechen lässt, bleibt mit den bewusstlosen Krelquotten an Bord. Die drei Gefährten bemerken eine Stele, die in hohem Tempo auf sie zuschwebt. Eine sanfte mentale Stimme stellt sich als der ANFANG vor und berichtet von dem Volk von Torquan. ANFANG erzählt von der Entwicklung der Psionik, der Kontaktaufnahme mit den Bathrern und der Herstellung von Enerpsimens. Eine Fortsetzung der Geschichte wird AUFBRUCH den drei Gefährten zur Kenntnis bringen.

Doch noch ehe AUFBRUCH die Gruppe erreichen kann, steigt ein Schwarm Gleiter von Urschadd auf und nähert sich schnell. Bewaffnete Keloten entsteigen den Flugmaschinen. Den vier Torquanturs sind Daila und Zyrpher bekannt. Als sich Don Quotte zu seinen Kameraden gesellt, werfen sich die Torquanturs zu Boden. Sie betrachten den Roboter als Inkarnation aller Freundlichen Propheten der Vergangenheit und der Zukunft. Die Fremden werden als Gäste nach Urschadd eingeladen.

Vor Atlan hält AUFBRUCH an. Ein weiterer Abschnitt der Geschichte der Torquanturs wird dem Arkoniden zur Kenntnis gebracht. AUFBRUCH berichtet von der Entwicklung der Enerpsimens und deren Nachfolger, den Kompaktwesen. Diese Wesen bereiteten große Schwierigkeiten und bekämpften sogar die Bewohner der Welt, auf der sie stationiert waren. So vernichtete auf Angrios das dortige Kompaktwesen die durch die Kriege überlebenden Angrioten. Der letzte Überlebende wurde von den Fratoskopen nach Torquan gebracht.

Bevor HOHEZEIT, eine weitere Stele, die Fortsetzung der Geschichte kund tun kann, verlässt Dschadda-Moi die STERNSCHNUPPE. Sie stellt sich als Brasela Taffly vor, eine Krelquottin auf dem Weg in ihre Heimat. Ladynborg berichtet von der Angst der Torquanturs vor den Quiden der Fratoskopen. Die Psioniker haben Torquan verlassen, die Torquanturs rüsten ganze Heere von Keloten aus. Doch die künstlichen Geschöpfe wenden sich gegen ihre Herren. Sie gehen gegen die Torquanturs mit Waffengewalt und ungewohnt großer Härte vor.

HOHEZEIT kann aber bald ihren Bericht über einen weiteren Abschnitt der Vergangenheit abgeben:

Die Torquanturs knüpften enge Beziehungen zu den Fratoskopen. Mithilfe dieses Volkes erreichten die Torquanturs den Planeten Aklard. Als die Daila dahinter kamen, dass die fremden Besucher über gewaltige Psikräfte verfügten, die sie nicht immer beherrschten und die sich in einer Art von Krämpfen entluden, brachen sie den Kontakt ab. Ein Psionischer Rat, der bei einem der Besuche teilnahm, überließ den Daila alte Raumschiffe, da deren Steueranlagen noch auf mechanischer Basis arbeiteten, während die neuen Schiffe der Torquanturs von Telepathen mittels Gedankenbefehle gesteuert wurden.

Wissenschaftler der Torquanturs entdeckten eine rote Sonne. Das Projekt Psisonne wurde eingeleitet. Von diesem Moment an widmeten sich die Torquanturs nur mehr diesem Projekt. Der Wohlstand auf Torquan wuchs ebenso wie die Freundschaft zu den Fratoskopen, die auch durch die Entdeckung der Enerpsimens nicht getrübt werden konnte. Die Stationierung eines Kompaktwesens auf Frato schlug fehl. Das Wesen starb ohne ersichtlichen Grund.

Nach dem Tod Alderlan-Mannchens war die Position des Freundlichen Propheten unbesetzt. Die Psionischen Räte fanden keinen Nachfolger. Auch die Vermittler konnten nicht helfen. Seltsam war jedoch, dass das Modell des Heiligen Berges Urschadd regelmäßig gegossen wurde, ohne dass jemand bei dieser Tätigkeit beobachtet werden konnte.

Der Einflussbereich der Torquanturs in Krelquan wuchs beständig. Auf den bekannten Planeten wurden Handelsstützpunkte und Psi-Schulen eingerichtet sowie Berater stationiert, um den Kontakt zu den einheimischen Bevölkerungen aufrechtzuerhalten. Die Torquanturs errangen immer mehr Einfluss, den ihnen ihre wachsenden Fähigkeiten verschafften. Die Kompaktwesen wurden weiterentwickelt. Die Torquanturs sendeten Kommandos aus, die Relaisstationen für die Reflexion der Strahlung der Psisonne errichteten. Die Fratoskopen schützten die Kommandos und auch die Stationen mit ihren Wachschiffen. Auch um die Psisonne wurden starke Verbände zusammengezogen. Die Torquanturs konnten sich der Erforschung und Gestaltung der Sonne widmen.

Eine Abordnung der Daila kam nach Torquan um zu warnen. Der bisher unsichtbare Freundliche Prophet ließ seine Tarnung fallen. Er war eine Frau mit einem weißen Pelzfleck auf dem linken Handrücken. Sie lobte ausdrücklich das Verhalten der Daila, die sich auch weiterhin um die Belange jener Welten kümmern sollten, die mit den Plänen Torquans nicht einverstanden waren. Dazu gehörten im Grunde genommen auch die Fratoskopen, die negativ gegen die Psionik eingestellt wareb. Mit einigen alten Enerpsimens kehrten die Daila nach Aklard zurück. Der alten Frau folgte Tderog-Vay als Freundlicher Prophet nach.

Während des Berichts von HOHEZEIT verlässt Dschamo seine Unterkunft und begibt sich trotz der Kämpfe zwischen den Keloten und den Torquanturs zum Berg Urschadd. Er kommt mit der Nachricht zurück, dass es auf dem Berg keine Überlebenden gibt. Der Freundliche Prophet trägt ein Buch mit sich, in dem alle Prophezeiungen enthalten sind, seit es den ersten Propheten gegeben hat. Die Keloten haben Dschamo unangetastet gelassen. Der Prophet will Atlan, dessen Gefährten und auch Ladynborg in das Modell des Berges bringen, wo sie in Sicherheit sein werden. Doch vor Erreichen des Zieles wird der Gleiter abgeschossen. Die Torquanturs haben einen Schutzschirm errichtet. Besonders Atlan fällt es schwer, das gesicherte Gebiet zu erreichen. Sein Körper wird unendlich schwer. Der Schirm zerbricht. Rotgelbe Lichtzungen wie von verglühenden Meteoren zucken über den Himmel. Die Psionischen Räte haben die Psisonne gezündet. Den Keloten machen die psionischen Energien nichts aus. Sie rücken vor. Die Torquanturs brechen zusammen. Für Dschamo bringt die Psisonne den Untergang. Die Torquanturs bringen Unheil und Leid über alle Völker der Galaxie Krelquan. Atlan weist den Freundlichen Propheten auf Dschadda-Moi und die Eherne Tafel hin. Dschamo ist überrascht, woher der Fremde den Namen seines Nachfolgers weiß, den er bisher streng geheim gehalten hat.

Don Quotte informiert seine Gefährten über ein Ende der Kämpfe, da Canaray gekommen ist. Der Ritter fordert den Anführer der Keloten zum Zweikampf heraus. Die Auseinandersetzung geht zugunsten Canarays aus. Die Keloten verpflichten sich, die Waffen niederzulegen, bringen die Torquanturs mit Gleitern in deren Häuser zurück und bestatten die Toten. Eine kleine Gruppe Keloten wird von Dschamo ausersehen, für Ordnung zu sorgen, während sich der Freundliche Prophet mit Atlan und dessen Gefährten im Modell aufhält.

Die Stele KRISE schließt mit ihrem Bericht an HOHEZEIT an. Die Arbeiten an der Psisonne gingen zügig voran. Die Fratoskopen schirmten die Sonne mit ihren Flottenverbänden ab. Als Ausgleich überließen ihnen die Torquanturs das Handelsmonopol auf technischen Gebieten. Um Frato richteten die Fratoskopen eine Sperrzone ein. Gerüchte besagten, dass die Daila mit Raumschiffen der siebten Baureihe in der Nähe von Frato gesichtet worden waren. Die Torquanturs wurden von einem wahren Missionsfieber gepackt und verließen die acht Planeten der Sonne Muruth, um in Krelquan von den Wundertaten des Psi zu berichten. Die Keloten mussten Hunderttausende kleiner Raumschiffe bauen. Darüber hinaus wurden sie in die Systeme von Enerpsimen und Ergopsi eingeweiht. Die Erinnerung daran wurde in späterer Zeit gelöscht. Für die Aktivierung der Psisonne wareb Millionen von Torquanturs notwendig. In riesigen Raumstationen, die bis zu 100.000 Torquanturs beherbergten, bereiteten sie sich auf ihren Einsatz vor.

Die Psisonne erwachte und begann sich zu verwandeln. Gleichzeitig kam es in Krelquan zu Aufständen. Auf einem Planeten der Semians wurde ein Stützpunkt zerstört und die dort stationierten beiden Kompaktwesen getötet. Die Fratoskopen hatten sich überall zurückgezogen und den Schutz der Basen der Torquanturs aufgegeben. Frato war nicht erreichbar, einer Delegation der Torquanturs wurde die Landung verwehrt. Die Fratoskopen selbst flogen nach Torquan und stellten dort ein Ultimatum. Die Arbeiten an der Psisonne waren sofort einzustellen, andernfalls drohte die Vernichtung Torquans.

Die Torquanturs zogen sich ratlos in ihre Behausungen zurück und fühlten sich von ihren Psionikern im Stich gelassen. Auf den Welten Muruths wurde alles den Keloten überlassen. Diese bedienten sich an der psionisch hergestellten Nahrung der Torquanturs, legten Anlagen still und ließen Pflanzungen verrotten und weite Teile des Planeten verkommen. Die Fratoskopen sammelten ihre Flotte um die Psisonne. Es kam zum Kampf. Die psionisch starken Torquanturs schlugen die Fratoskopen, die sich auf ihre Heimatwelt zurückzogen, aber damit drohten, eines Tages wiederzukommen.

Dschamo liefert Atlan einige Erklärungen, mit denen Zusammenhänge gelöst werden können. So wird beispielsweise klar, dass Torquan mit Cirgro identisch ist, Krelquan in der Zukunft Manam-Turu heißen wird. Die Zündung der Psisonne wird weitreichende Auswirkungen haben. Cairon wird langsam austrocknen, die Plattformen der Bathrer abstürzen, bis auf Cirgro alle Planeten des Muruth-Systems unbewohnbar werden. Die Krelquotten, die Nachfahren der Torquanturs, werden an einem Trauma leiden und sich immer an ihre furchtbare Vergangenheit erinnern. Weitere Aufschlüsse soll der Berg Cirgrum liefern.

Atlan ist sich sicher, dass es die Aufgabe Dschadda-Mois ist, die Krelquotten davon zu überzeugen, dass sie die Chance haben, Manam-Turu zu retten. Die Abkapselung ist erfolgt, weil sie Angst haben, sie könnten wieder denselben Fehler begehen wie in der Vergangenheit. Ihre Furcht, jemand könnte ihnen die Existenz EVOLOS zur Last legen, ist groß.

Im Berg Cirgrum wird Dschadda-Moi von der Ehernen Tafel aufgelöst und ihr Name in die Tafel eingeritzt. Die Eherne Tafel hat sich die Ausstrahlung der Krelquottin eingeprägt und wird sie einst wiedererkennen. Die Gefährten verlassen das Modell. Die Gießkanne, ein Topf mit einem Sieb, erscheint. Dschamo gießt die Landschaft unter dem Glasdach und den Berg. Die Kanne verschwindet wieder in der Luft. Dschadda-Moi ist klar, dass die Anlagen im Berg Cirgrum auch in der Jetztzeit des Jahres 3820 noch existieren und auf ihre Annäherung an Cirgro reagiert haben. Ein Sextadimschild ist aufgebaut worden, der die STERNSCHNUPPE in die Vergangenheit transportiert hat. Cirgro ist aus dem Universum herausgelöst worden, um den Übergang zu ermöglichen. Ein neunter Planet wurde in das System Muruth gesetzt, um die Gravitationsveränderungen auszugleichen. Die Krelquottin weiß auch, dass sie sich 16.900 Jahre in der Vergangenheit befindet.

Noch während Atlan und seine Freunde das Modell des Berges betrachten, reitet Canaray mit seinem Einhorn heran. Er lädt den Arkoniden in sein Schloss »Llokyr« ein. Noch bevor Atlan antworten kann, löst sich Canaray mitsamt seinem Reittier auf.

Ein Gleiter bringt Atlan zum Berg Urschadd zurück. Die STERNSCHNUPPE hat sich in der Zwischenzeit selbst repariert und ist völlig einsatzbereit. Das Schiff startet sofort, nachdem sich die Besatzung an Bord befindet. Problemlos durchstößt die STERNSCHNUPPE den Sextadim-Schild. Unter dem Schiff wird der Planet Cirgro sichtbar. Das Muruth-System besitzt jetzt auch nur noch acht Planeten. Das Schiff landet auf der Oberfläche Cirgros in einem abgelegenen Gebiet. Die Chadda und ihre Zofen verlassen die STERNSCHNUPPE, die wieder startet.

Im Inneren des Berges Cirgrum halten sich 16.900 Stelen auf, die auf jemand warten, der ihre Geschichten hören will.

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Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

„Die Stelen von Torquan“ - was für ein Roman. Zweifellos DER Schlüsselroman der Atlan-Serie seit Heft 700; und das ohne eine der klassischen Bandnummern, wie ein 50er oder 75er-Roman, in denen ja gerne mal Geheimnisse und Rätsel in einen größeren Zusammenhang gestellt werden, wenn vor dem nächsten JuBi-Band die Karten neu gemischt werden.

Der Roman von Arndt Elmer ist viel zu voll mit Informationen, um das hier alles wiederzugeben. Immerhin wird hier mit einem Roman die Geschichte Manam-Turus skizziert, wie sie vor rund 16 900 Jahren begann. Die Torquanturs, die auf extreme Weise psibegabten Vorväter der heutigen Krelquotten, „beglückten“ damals wie Missionare mit einer Religion die Galaxis Krelquan . Ihre Botschaft: die Psi-Technik sei das allein seligmachende Prinzip. Ihr Ziel: ein psionisches Reich. Man installierte auf vielen Planeten technische Geräte (Enerpsimens), aber auch organische, gezüchtete Psi-Quellen (Kompaktkörper) und zündete am Ende in einem grauenhaft fehlgeschlagenen Experiment eine „Psi-Sonne“, was die ganze Galaxis ins Unglück stürzte. Da haben wir auch die Erklärung für den Namen Manam-Turu als „Rauchsteifen vom verlöschenden Feuer“, der die von den Torquanturs ausgelöste Urkatastrophe dieser Galaxis in märchenhafte Worte fasst.

Es gibt noch viele weitere Bezüge zur geschilderten Serien-Vergangenheit seit Band 674: So tauchte im Roman „ANIMA“ von Marianne Sydow das Robotervolk der Bo ´oquiden auf, das in der Zeit von Vergalo und dem Einsatz Hartmanns vom Silberstern in Manam-Turu wütete. In der Zeit der Toquanturs gab es bereits die Quiden vom Planeten Bo ´o, ein klarer Bezug. Ein weiteres Geheimnis tut sich mit dem damals lebenden Volk der Fratoskopen auf, die die Torquanturs vergebens am Zünden der Psi-Sonne hindern wollten: In ihnen erkennt Atlan das humanoide Volk der Tessaler wieder, dem man zuletzt auf dem Spinnenplaneten begegnet ist und mit denen das Zeit-Team um Goman-Largo gerade unterwegs ist.

Besonders faszinierend finde ich den Blick in die Geschichte Cairons. Heute eine trockene, wüstenhafte Welt der eher rückständigen Bathrer-Zivilisation. Damals eine Wasserwelt, auf der sich die Bathreer mir riesigen fliegenden Städten technisch fortschrittlich fortbewegten; schon damals gab es dort Psi-Begabte, aber eben nicht in dem für die Torquanturs interessanten Maße. Nach der Explosion der Psi-Sonne verschwanden nach und nach die Meere von Cairon, die fliegenden Städte stürzten ab. Der Städtebau hoch in den Bergen ist als Erinnerung an die vergessene Vergangenheit in den Lüften geblieben. Mit der früheren technischen Zivilisation auf Cairon wird auch die geheimnisvolle alte Station aus Band 705 erklärt, die Atlan dort gefunden hat.

Und besonders faszinierend: Auch die Geschichte um EVOLO und den Erleuchteten hat in dieser Vergangenheit ihren Anfang. Wie es sich Atlan selber zusammenreimt, könnte die Existenz von Verga-Ray und Vergalo durchaus in den Kompaktwesen der Torquanturs liegen. Und wer weiß, eventuell ist auch der „geistige Funke“ von Verga-Ray, sich ein Psi-Geschöpf wie EVOLO als Gedankenspiel auszudenken, auf die Psi-Sonne und das geplante „psionische Reich“ zurückzuführen.

Ansonsten platzt der Roman fast vor geheimnisvollen Elementen, wie den Stelen, der Gesteins-Psionik, dem Mini-Berg Cirgrum und der „psionischen Gießkanne“, dem Ritter Canaray etc. Dazu hat Mrothyr auch noch Todesahnungen.

Der Kurs des Zyklus scheint jetzt halbwegs klar: Dschadda-Moi wird auf irgendeine Art und Weise dafür sorgen, dass das Unrecht, das ihr Volk bzw. dessen Vorläufer, über die Galaxis gebracht hat, irgendwie geheilt wird. Die Krelquotten und ihre Chadda könnten ein wichtiges Instrument gegen EVOLO sein.
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