"EVOLO" (750 bis 799)

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Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Ich habe die Terrid-Romane nach dem Urlaub nur recht flott quer gelesen. Als Experiment sage ich jetzt einfach mal, was mir spontan davon noch in Erinnerung geblieben ist, ohne mir die zwei Hefte nochmal anzuschauen.

Auffällig war ein holpriger und wenig inspirierender Stil, der häufige Gebrauch des Wortes „käsig“ war hier ja schon Thema. Das ist schade, da die Handlung mit der letztlichen Vernichtung der Hypton-Flotte durch EVOLO ja durchaus fulminant ist. Gut gefallen hat mir der lebensgefährliche Einsatz der Daila-Mutanten im ersten Teil, die quasi mit bloßen Händen Bomben in die Invasionsraumer transportierten. Da kam Spannung auf und auch ein Gefühl der Bedrohung. Für einen Moment hätte es bei diesem Stand der Handlung also die Chance gegeben, in Manam-Turu ein Mutantenkorps alten Stils an Atlans Seite aufzubauen. Hätte ich interessant gefunden, zumal sich bei den Daila einige ungewöhnliche Psi-Fähigkeiten finden, die auch nicht immer 100prozentig zuverlässig sind, was wiederum für Spannung sorgen kann.

Absurd (aber natürlich auch witzig) ist die Schilderung von Atlans fotografischem Gedächtnis, mit dessen Hilfe er sich eben mal einen Film von vor ein paar Jahrhunderten „anschaut“, Kopfkino im wahrsten Sinne des Wortes. So kann es bei einem Wesen, das Jahrtausende alt ist, aber wohl eher nicht funktionieren, denn die organische „Festplatte“ eines Humanoiden ist begrenzt in ihrer Speicherkapazität. Da finde ich die Darstellung des MdI Aset-Radol in dem letzten Aara-Toxin Taschenbuch überzeugender; er löscht seine Erinnerungen regelmäßig partiell, wie es auch in der Perrypedia heißt, weil sein Geist nicht in der Lage ist, diese ungeheure Menge an Infos zu speichern. Eine interessante Frage, keine Ahnung, ob das bei unserem Arkoniden schon mal thematisiert wurde.

Das ist es auf die Schnelle, jetzt geht’s wieder mit mehr Zeitaufwand an die nächsten Hefte bis Band 799!
Lumpazie
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 784 der Atlan-Heftserie:

Suchkommando Hypton-Zentrale

von Hans Kneifel

Bild

Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Goman-Largo und Neithadl-Off durchstreifen eine der Ruinenstädte auf der Oberfläche des Planeten Alchadyr. Da ihnen die Transfer-Kapsel aus der Zeitgruft nicht mehr zur Verfügung steht, wäre es sehr hilfreich, wenn sie ein Raumschiff finden würden, mit dem sie nach Jammatos fliegen könnten, um den Vinnidern den Heiligen Kubus zurückzubringen. Dadurch könnte auch deren Zwist mit den Tessalern beigelegt werden.

Der bisher ziemlich stumm gebliebene Würfel meldet sich plötzlich zu Wort. Er teilt mit, dass die Stimme des Schwarzen Zwerges von unbekannten fremden Kräften beeinflusst wird. Verursacher sind die Neuen Wirbelsturm-Reiter, eine Traube der Hyptons, die mit der PZAN NYOR von einem Transmitterfeld aus dem Sektor RC-112 unter die Oberfläche Alchadyrs versetzt worden ist.

Nach einem Zwischenstopp auf Tichex verwöhnt Fartuloon die Besatzung der MASCAREN mit einem köstlichen Braten. Danach setzt das Schiff Kurs zum Kugelsternhaufen Simmian. Auf dem Weg werden sämtliche Planeten und Raumsektoren von Fliedo aufmerksam untersucht, in denen der Ikuser etwas Verdächtiges ortet. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Fliedo einen Schwarzen Zwerg identifiziert. Dieser Sternentyp ist im Standarduniversum keine alltägliche Erscheinung. Die Sonne hat auch die Aufmerksamkeit von Somso Alures geweckt. Der Daila nimmt die Ausstrahlung einer Traube der Hyptons wahr. Die MASCAREN schwenkt in einen weiten  Wikipedia-logo.png Orbit um den Planeten Alchadyr ein. In einer riesigen Ruinenstadt könnte sich das Versteck der Hyptons befinden. Inua ist der Meinung, dass sich die Fledermauswesen nicht verstecken, sondern etwas suchen. Sie müssen mit einem Raumfahrzeug gekommen sein, das es nun zu finden gilt. Fartuloon lässt die ARIE ausrüsten. Mit acht Besatzungsmitgliedern wird das Beiboot ausgeschleust. Unter ihnen befinden sich der Calurier selbst, Inua, Dennenhor, Klaspu, Fliedo, Jox Vondohmen und einige ältere Daila, die sich durch Besonnenheit und entschlossenes Vorgehen hervorgetan haben.

Inua macht abermals einen Vorschlag. Sie empfiehlt das Zentrum der Ruinenstadt als Landeplatz der ARIE. In einer kaum zerstörten Riesenkuppel wird eine große Metallmasse geortet. Klaspu bleibt nach der Landung auf einer freien Fläche an Bord des Beibootes zurück, während die übrige Besatzung die ARIE verlässt. Das Ziel der mit Helmscheinwerfern und Handlampen ausgestatteten Gruppe ist das etwa einen Kilometer entfernte kuppelförmige Gebäude. Von Stahlmännern und Hyptons ist nichts zu entdecken.

In der Zwischenzeit unterhält sich Goman-Largo erneut mit dem Heiligen Kubus. Der Würfel gibt bereitwillig die Auskunft, den Auftrag erhalten zu haben, den Tigganoi und die Vigpanderin zu einem bestimmten Sektor der Stadt zu führen. Der Kubus erneuert seine Warnung, dass die Biotronik von unbekannten Kräften beeinflusst wird. Er selbst ist eine unabhängig von der Stimme des Schwarzen Zwerges handlungsfähige Einheit. Goman-Largo und Neithadl-Off sind sich ziemlich sicher, dass sie der Würfel in eine Falle führen wird. Die von dem Tigganoi ausgeschickten genotronischen Module melden die Aktivierung von rostigen Maschinen, die ihre bisherigen Positionen verlassen. Mehr als 90 Roboter beginnen die beiden Freunde einzukreisen. Der Kubus gibt die Information preis, dass diese Maschinen einst als städtische Gardisten fungiert haben und deshalb auch bewaffnet sind. Die Strahlen von Scheinwerfern erhellen Teile der Stadt. Energiestrahlen zucken durch die Nacht. Die klobigen, großen Roboter suchen mit blinkenden und farbigen Lichtern nach Goman-Largo und Neithadl-Off. Als sich eine der Maschinen dem Standort der beiden Gefährten bedrohlich nähert, feuert Goman-Largo seinen Quintadimwerfer ab. Der Roboter explodiert und ein Teil von ihm verschwindet spurlos. Zwischen zwei Mauerteilen taucht eine Gestalt auf, die mit eine Arm auf die Roboter zu zeigen scheint. Ein Strahl aus einer halb armlangen Waffe zerstört einen weiteren Roboter. Der Tigganoi schickt wieder Module aus, die die Umgebung erkunden. Sie machen sechs oder mehr unterschiedlich große Gestalten in dunklen Raumanzügen aus, die sich im Kampf mit den Robotern befinden und zahlreiche von ihnen ausschalten können. Zwei der Fremden entdecken den Tigganoi. Dieser feuert mit seinem Quintadimwerfer auf den Boden vor die Stiefel der Raumfahrer. Die Fremden schießen ihrerseits über den Kopf Goman-Largos hinweg. Glühende Steinblöcke werden durch die Luft gewirbelt. Immer mehr Roboter fallen den Raumfahrern zum Opfer. Goman-Largo verlässt seine Deckung und tritt den beiden Raumfahrern gegenüber. Er nennt seinen Namen. Nun gesellt sich auch Neithadl-Off zu der kleinen Gruppe, die sich bisher in einem Tunneleingang verborgen hat. Der Spezialist der Zeit und die Vigpanderin werden schnell von den Fremden umringt. Ein Humanoider mit breiten Schultern erklärt, dass er die beiden so unterschiedlichen Wesen kennt, da ihm Atlan von ihnen bereits erzählt hat. Fartuloon erklärt, auf der Suche nach den Hyptons zu sein. Die beiden nun vereinten Gruppen setzen ihren Weg auf den Kuppelbau fort. Immer wieder werden sie von den Uralt-Robotern angegriffen.

Nun meldet sich auch wieder der Heilige Kubus. Durch die Rückkoppelung mit der Stimme des Schwarzen Zwerges ist die Biotronik über die Absichten der Raumfahrer informiert und hat alles an die Hyptons weitergeleitet. Während Fartuloon, Goman-Largo, Neithadl-Off und deren Begleiter durch Hallen, über Treppen und Rampen hasten, meldet sich die Stimme des Schwarzen Zwerges. Die Biotronik hat gemerkt, dass sie beeinflusst wurde. Jetzt steht sie aber nicht mehr im Bann der fremden Mächte. Das Raumschiff der Hyptons befindet sich in der Transmitterhalle. Der Pedotransmitter ist aktiviert worden und bereit, das Schiff abzustrahlen. Eine Gegenstation befindet sich tief unter dem Tempel des Zwerges Modar auf dem Planeten Tessal. Diese Verbindung zwischen den beiden Welten dient den Hütern der Zwergentempel von Tessal als Mittel, um sich von der Stimme des Schwarzen Zwerges Ratschläge und Problemlösungen zu holen. Die Hüter kennen die Wirkungsweise eines Pedotransmitters nicht und halten es für Magie.

Die verbündeten Raumfahrer erreichen endlich die Halle und müssen zur Kenntnis nehmen, dass das Kugelschiff der Hyptons auf eine riesige Kugel aus n-dimensionaler Mischenergie zuschwebt. Lautlos dringt das Schiff in die Energieballung ein. Als das Pedofeld erlischt, ist das Raumschiff verschwunden. Der Heilige Kubus informiert seine Begleiter, dass er zum Schweigen verpflichtet gewesen ist, da die Biotronik von den Hyptons manipuliert wurde. Nach der Aktivierung der Uralt-Roboter hat diese Beeinflussung nachgelassen. Die Biotronik hat die Gelegenheit erkannt und dagegen angekämpft. Der Pedotransmitter hat das Raumschiff der Hyptons nicht nach Tessal abgestrahlt, da die Heimatwelt der Tessaler nicht der Ausgangspunkt dessen Reise gewesen ist. Da die Stimme den Transmitter nicht völlig kontrolliert und auch keinen Einfluss auf die Ziele und die Aktivierung anderer Pedotransmitter hat, ist nicht bekannt, wohin sich die Hyptons gewendet haben.

Während Fartuloon und seine Gefährten von der ARIE aufgenommen und zur MASCAREN gebracht werden, bleiben Goman-Largo und Neithadl-Off auf Alchadyr zurück. Der Tigganoi und die Vigpanderin werden mit Vorräten, Nahrungsmitteln und Ausrüstungsgegenständen versorgt.

Die MASCAREN lässt die Welt der Kälte und Finsternis hinter sich. Fartuloon versucht, mögliche Verstecke der Hypton-Trauben ausfindig zu machen. Nachdem er dem Piloten des Schiffes ein Ziel angegeben hat, zieht er sich in seine Kabine zurück, wo er immer häufiger von seinem Zeitversteck träumt. Vor dem Einschlafen spielt er mit einem kleinen Omirgos-Kristall.

Goman-Largo und Neithadl-Off nehmen die von den Stahlmännern instand gesetzten Transportschächte, um die Stimme des Schwarzen Zwerges und die Zeitgruft zu erreichen. Sie gelangen in eine riesige Höhle, durch die sie sich in einem offenen Kasten bewegen, der auf unsichtbaren Strahlen in weiten und engeren Kurven mit hoher Geschwindigkeit schwebt. Nach einer rasanten Fahrt fäll die als Fels getarnte Plattform in einem domartigen Felssaal aus zwei Metern Höhe zu Boden. Aus den Wänden dringt gelbes Licht. Der völlig ebene und staubbedeckte Boden ist mit seltsamen Möbeln bedeckt. Goman-Largo, Neithadl-Off und der wieder schweigsame Heilige Kubus setzen ihren Weg zu Fuß fort.

Jox Vondohmen unterbricht den Flug der MASCAREN nach einem Hinweis von Jotta Konso, die in einer Entfernung von etwa 31 Lichtjahren in Richtung auf eine nördliche Randzone des Zentrums von Manam-Turu ein größeres Objekt geortet hat. Am Ziel angekommen, spürt Somso Alures erneut die Anwesenheit einer Hypton-Traube. Das unbekannte Schiff gleicht einem spitzen Geschoss mit abgeschnittenem Heck, auf dessen kreisrunder Fläche eine große Zahl kugelförmiger Elemente angebracht sind, aus denen drei lange, geschwungene Stacheln herausragen. Als sich die MASCAREN langsam und vorsichtig nähert, zucken dunkelrote Blitze aus den vielen Kugeln, das fremde Schiff nimmt Fahrt auf und entfernt sich von der MASCAREN mit ständig steigender Geschwindigkeit. Fartuloon lässt die Verfolgung aufnehmen. Die Jagd führt sie in ein Feld aus kosmischen Trümmern und Monden. Das Hypton-Schiff versucht, dieses Feld aus auffallend gerundeten Brocken von einigen Metern Durchmesser bis zu tausendmal größeren Stücken, das sich in einer annähernd eiförmigen Zone von mehr als drei Lichtminuten Durchmesser im System einer grünen Sonne, die von drei Planeten umkreist wird, zu durchfliegen. Die MASCAREN nimmt einen Kurs, der sie weit außerhalb der Wolke vorbeiführt und dann zum Stillstand kommt. Sämtliche Ortungsgeräte sind auf die seltsame Ansammlung von Bruchstücken gerichtet. Um die Ergebnisse womöglich zu verbessern, beginnt die MASCAREN langsam in einem Orbit um die Monde zu kreisen.

Die Hyptons haben ihr Raumschiff auf den Grund einer tiefen Schlucht eines der Monde zum Stehen gebracht. Stahlmänner bringen Torpedos aus dem Schiff und befestigen sie in tiefen, von Desintegratoren geschaffenen Löchern auf den diversesten kleineren Felsbrocken. Behutsam beginnen die Steinbrocken ihre Richtung zu ändern und das Zentrum der Wolke zu verlassen.

Dieser Umstand fällt Fliedo an Bord der MASCAREN auf. Eine Hochrechnung bringt das Ergebnis, dass im Zentrum der Asteroidenwolke eine kugelförmige Zone entsteht, die sich zum Außenrand hin ausdehnt. Fartuloon erkennt, dass die Hyptons die MASCAREN in das Feld hineinlocken wollen. Er beabsichtigt, ihnen diesen Gefallen zu tun. Doch plötzlich entstehen die Glutbälle von Explosionen an vielen Stellen der Wolke. Gewaltige Mengen an winzigen Steinteilchen verglühen, große Brocken werden aus ihrer Bahn geworfen und die Oberflächen von Monden schmelzen. Fartuloon gibt nun den Befehl, in das Zentrum der Asteroidenansammlung vorzustoßen. Die Deckung der Monde und Asteroiden ausnutzend, nähert sich die MASCAREN mit hoher Geschwindigkeit dem Ziel. Gero Vondohmen zwingt das Schiff in einen Orbit um einen gleichmäßig gerundeten Mond. Nur hier kann sich das Hypton-Schiff verbergen. Inua informiert die Kommandozentrale, dass Somso Alures neuerlich Kontakt mit den Hyptons hat. Diese sind rasend – entweder aus Furcht oder aus anderen Gründen. Der Daila muss ruhiggestellt werden, so intensiv sind die empfangenen Gefühle.

Fliedo gelingt es endlich, die Echos von Metall aufzufangen, die für die Hüllen von Raumschiffen verwendet werden. Das Schiff der Hyptons steht am tiefsten Punkt einer Schlucht. Mit beiden Desintegratoren werden Schüsse auf die Hyptons abgefeuert. Doch nur Teile der Schlucht lösen sich auf. Nun reagieren die Stahlmänner. Die MASCAREN wird von energiereichen Feuerstößen aus mehr als sieben Strahlprojektoren überschüttet. Die aktivierten Schutzschirme verhindern Schlimmes. Die MASCAREN dreht ab und zieht sich in den Schutz eines nahen Kleinmondes zurück. Das Hypton-Schiff feuert weiterhin aus allen Rohren. Als das Feuer schließlich eingestellt wird, beginnt der Mond, der ihm bisher als Versteck gedient hat, aufzuglühen. Das Schiff und der Spalt vergehen in einer heftigen Detonation. Teile der Mondoberfläche werden auseinandergerissen und verwandeln sich in ein Gebiet aus Feuer, Blitzen und Rauch. Trümmerstücke wirbeln durch den Raum. Die Hyptons haben auf eine aufwendige Art Selbstmord begangen.

Die MASCAREN verlässt diesen Raumsektor. Gero Vondohmen programmiert den Kurs nach Hause.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

„Suchkommando Hyptonzentrale“ ist ein unterhaltsamer Roman von Hans Kneifel, der die Handlungsfäden um Fartuloon und die Crew der MASCAREN geschickt mit den Abenteuern von Neithadl-Off und Goman-Largo verknüpft. Und auch noch den Abgesang auf die Hyptons weiterführt.

Damit das gelingt, wird allerdings mehr als nur kräftig der Zufall bemüht! Um das ganze Konstrukt einfach mal aufzuschreiben: Auf der Suche nach einer Zentrale der Hyptons findet Fartuloon in „gerade Linie“ Richtung Tessal den Depotplaneten Tichex, wo er Infos über den Kugelsternhaufen Simmian und die Tessaler bekommt. Damit nicht genug, wird auf dem weiteren Weg nach Tessal der Schwarze Zwerg entdeckt, um den der verlassene Planet Alchadyr kreist. Der erregt wiederum die Aufmerksamkeit eines als Hypton-Spürer wirkenden Daila-Mutanten an Bord. Die MASCAREN fliegt hin und kommt in Kontakt mit dem über die Oberfläche von Alchadyr irrenden Zeitteam. Um den Zufällen die Krone aufzusetzen: Die Hyptons, die es nach Alchadyr verschlagen hat, wurden über den Pedo-Transmitter im Sternhaufen Schwert des Rächers dorthin abgestrahlt. Den haben sie natürlich auch eher zufällig angesteuert, dabei eines der Observatoriums-Raumschiffe vom Typ Rutengänger entdeckt, die schonmal eine Rolle im Zusammenhang mit dem Schwert sowie der Sternenfalle Askyschon-Nurgh spielten.

Wenn man diese abenteuerliche Konstruktion mal beiseite lässt, hat man einen lesenswerten Roman. Mir gefiel die ergebnislose Suche des Zeit-Duos auf der ausgebrannten, schwarzen Oberfläche Alchadyrs athmosphärisch sehr gut, ebenso wie die kurzen Einblicke in die Gedanken der geschlagenen Hyptons an Bord der PZYN-NYOR. Es kommt zu einem Kennenlernen und Abgleich zwischen Fartuloon & Co. und dem Zeitteam, das allerdings etwas kurz ausfiel. Dazu gibt’s die Info, dass der Heilige Kubus mal Bestandtteil der Biopositronik „Stimme des Schwarzen Zwerges“ war. Keine Ahnung, ob das nochmal wichtig wird.

Rätselhaft auch, was Neithadl-Off und Goman-Largo auf ihrer Reise immer tiefer in den Untergrund des Planeten Alchadyr eigentlich vor sich haben, der in grauer Vorzeit von titanenhaft großen Wesen bewohnt gewesen sein muss. Am Ende, so nimmt es ja die Ankündigung für nächste Woche vorweg, erreichen sie dann doch die Zeitgruft und die die Abenteuer können weitergehen. Die Selbstvernichtung des Hypton-Stützpunktes am Schluss des Romans leitet zu einem interessanten „Extrasinn“ über Zukunft dieses machtgierigen Volkes, das wohl nur auf seine Stunde in der Zukunft wartet. Damit dürfte das Kapitel um die Fledermauswesen und ihr Konzil wohl endgültig zu Ende sein, bisher hat man im Serienkosmos ja auch nichts mehr von ihnen gehört.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 21. August 2021, 21:57 Im Jahr 1986 erschien der Band 785 der Atlan-Heftserie:

Die Stimme des Schwarzen Zwerges

von Harvey Patton
Grauer Lord hat geschrieben: 22. August 2021, 10:06 Nach zwei Wochen Atlan-Pause hat mich der Roman von Harvey Patton um den Modulmann und seine „Zeitprinzessin“ wieder gut unterhalten. Auch wenn sich nicht wirklich viel tat, fand ich die Odyssee der beiden durch den Untergrund von Alchadyr, der verwaisten Ursprungswelt der Tessaler im Kugelsternhaufen Simmian, ansprechend geschildert; ich finde es überhaupt beeindruckend, wie eigentlich jeder Autor, der sich um Goman-Largo und Neithadl-Off kümmert, die Schilderung der beiden exakt so hinbekommt, wie H.G. Ewers sie in seinem ersten Roman über das ungleiche Paar charakterisiert hat.
Stilistisch habe ich gegen den Roman auch nichts einzuwenden. In der Tat werden Goman-Largo und Neithadl-Off bisher von allen Autoren konsistent geschildert, aber es besteht die Gefahr der Wiederholung und Erstarrung in der Form. Die Romane werden meist immer gleich im Wechsel der beiden Figuren als Ich-Erzähler geschrieben, mit den typischen Erkennungsmerkmalen der jeweiligen Figur, aber man erfährt kaum noch etwas Neues. Die Handlung schreitet voran, aber die Figuren in ihrer Entwicklung treten irgendwie auf der Stelle. Immerhin, was ich nicht oder nicht mehr wusste, war, dass Neithadl-Off Speicherkristalle für ihre Chronik mitschleppt. Vielleicht erfahren wir dann ja doch mal etwas über ihre Anfänge, ihre wahre Herkunft usw.

Grundsätzlich gefallen mir auch immer solche Erkundungsromane bzw. Entdeckungsreisen, aber auch war es für mich ein wenig zu viel Wiederholung, das Ablaufen von Korridoren in einer unterirdischen Anlage, was ja auch schon vorher immer wieder mal in den Romanen vorkam.
Grauer Lord hat geschrieben: 22. August 2021, 10:06 Die Biopositronik „Stimme des Schwarzen Zwerges“ hat am Ende des Heftes ihren Auftritt; und bringt mit der offensichtlichen Verwandtschaft zwischen Nussel und den legendären Einhörnern von Mohenn sowie den geheimnisvollen Rettern der Tessaler in grauer Vergangenheit, den Metagyrrus, einen komplett neuen Aspekt in die Handlung. Die Mohenn-Bewohner sind demnach nicht einfach nur tierische Halbintelligenzen, sondern wohl degenerierte Nachfahren eines mysteriösen Volkes, das in Manam-Turu eine wichtige Rolle gespielt hat.
Diese Enthüllung war so halbwegs gut umgesetzt, der falsche Nussel, usw. Nun haben wir ein Volk, die Metagyrrus, telekinetisch begabte Einhörner mit Flügelrudimenten, zu deren Nachkommen Nussel und seine Artgenossen gehören, und eine Verbindung zu den Tessalern, die in der Vergangenheit von Manam-Turu eine gewisse Rolle spielten. Da muss noch einiges aufgeklärt werden.

Interessant ist die Geschichte, dass die Ahnen der Tessaler zuerst, nachdem die Sonne zu einem Roten Riesen wurde, unter die Erde flohen, und dann, als der Rote Riese zu einem Weißen Zwerg wurde und alles gefror, von einem anderen Volk gerettet wurden. Das ist für sich genommen eine schöne Science-Fiction-Idee, über die man sich seine Gedanken machen kann. Wie wahrscheinlich ist es überhaupt, dass ein unbekanntes Volk ein anderes Volk in einer solchen Situation retten würde?

Das nächste Interessante ist das Konzept der Zeit als Fluss, der auf Anomalien wie auf ein Hindernis trifft. Fehlgelenkte Zeitströme, die über den Hyperraum plötzlich über ein Volk hereinbrechen und große Veränderungen bringen.

Ziemlich philosophisch finde ich auch die Überlegung, wie "Todessymbole" aussehen könnten bzw. was sie gemeinsam haben könnten. Goman-Largo behauptet ja (S. 20) dass alle Völker des Universums solche Symbole verwenden, dass sie zwar variieren, aber das Grundprinzip dasselbe sei, und dass er das auf der Zeitschule gelernt habe.
Grauer Lord hat geschrieben: 22. August 2021, 10:06 Da die Zeitgruft von Alchadyr eine Sackgasse ist, geht’s für das Zeitteam mit dem Schwarzen Kubus der Vinnider huckepack in Richtung Oberfläche. Je mehr das Thema Hyptons/Neues Konzil abgeräumt und das Thema EVOLO einer Lösung zustrebt, umso wichtiger wird die Ebene um unser Zeitteam, Zeitgrüfte etc. Mich würde schon interessieren, wie das heute so ankommt.
Was meinst du mit heute? Leser, die die Geschichten heute zum ersten Mal lesen? Oder Leute, die es damals gelesen haben, wie sie es heute finden?

Das Thema Zeitgrüfte scheint wohl immer wichtiger zu werden, aber mir fehlt da noch klarere Linie. Oft ist es, dass dieses Zeitthema manchen Autoren, allen voran Ewers, sehr entgegenkommt, weil sie sich da alles Mögliche zusammenspinnen können, ohne wirklich auf logische Zusammenhänge achten zu müssen. Wenn etwas widersprüchlich oder letztlich uninteressant ist, lässt es sich leicht auf eine andere Zeitebene abschieben, von der man dann nichts mehr hört. Das Zeitteam war für mich immer auch mal eine schöne Abwechslung, aber mir persönlich war die Hyptons-EVOLO-Schiene mit ihrer klarer strukturieren Handlung bislang lieber.
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Yman
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 29. August 2021, 10:39 Im Jahr 1986 erschien der Band 784 der Atlan-Heftserie:

Suchkommando Hypton-Zentrale

von Hans Kneifel
Grauer Lord hat geschrieben: 29. August 2021, 17:24 „Suchkommando Hyptonzentrale“ ist ein unterhaltsamer Roman von Hans Kneifel, der die Handlungsfäden um Fartuloon und die Crew der MASCAREN geschickt mit den Abenteuern von Neithadl-Off und Goman-Largo verknüpft. Und auch noch den Abgesang auf die Hyptons weiterführt.

Damit das gelingt, wird allerdings mehr als nur kräftig der Zufall bemüht! Um das ganze Konstrukt einfach mal aufzuschreiben: Auf der Suche nach einer Zentrale der Hyptons findet Fartuloon in „gerade Linie“ Richtung Tessal den Depotplaneten Tichex, wo er Infos über den Kugelsternhaufen Simmian und die Tessaler bekommt.
Interessant fand ich dabei, dass das Skarg anscheinend zum Anzapfen einer Positronik eingesetzt wurde. Ich kann mich nicht erinnern, so etwas schon mal gelesen zu haben, aber vielleicht interpretiere ich die Stelle auch falsch. Jedenfalls fand ich den Roman auch sehr unterhaltsam, auch von der stilistischen Seite her.

Allerdings ist die Schilderung von Goman-Largo und Neithadl-Off nun doch nicht mehr dieselbe wie bei Ewers, Terrid und Patton zuvor. Kneifel betrachtet die beiden Figuren sehr viel distanzierter. Mit Goman-Largo scheint er sich etwas besser identifizieren zu können, ohne ihn jedoch wirklich auszuloten, bei Neithadl-Off stellt er im Wesentlichen nur das Exotische ihrer äußeren Erscheinung, weniger das Charakterliche heraus. Die eigentliche Identifikationsfigur im Roman dürfte Fartuloon sein, in dessen Umfeld das kneifelsche Genussleben (würzig gebratenes Fleisch und Alkohol) stattfindet.
Grauer Lord hat geschrieben: 29. August 2021, 17:24 Wenn man diese abenteuerliche Konstruktion mal beiseite lässt, hat man einen lesenswerten Roman. Mir gefiel die ergebnislose Suche des Zeit-Duos auf der ausgebrannten, schwarzen Oberfläche Alchadyrs athmosphärisch sehr gut, ebenso wie die kurzen Einblicke in die Gedanken der geschlagenen Hyptons an Bord der PZYN-NYOR. Es kommt zu einem Kennenlernen und Abgleich zwischen Fartuloon & Co. und dem Zeitteam, das allerdings etwas kurz ausfiel. Dazu gibt’s die Info, dass der Heilige Kubus mal Bestandtteil der Biopositronik „Stimme des Schwarzen Zwerges“ war. Keine Ahnung, ob das nochmal wichtig wird.
Mit den Infos kann ich auch noch nicht so viel anfangen. Das Zusammentreffen Fartuloons mit dem Zeitteam hat jetzt auch noch nicht so viel gebracht, aber es deutet darauf hin, dass es bald ein koordiniertes Vorgehen geben könnte. Wenn die Hyptons nun bald keine Rolle mehr spielen, ist zwar immer noch EVOLO da, aber es läuft wohl auf einer Verlagerung der Handlung auf diese Zeit-Geschichte hinaus, bei der es noch etliche Rätsel zu lösen gibt.
Grauer Lord hat geschrieben: 29. August 2021, 17:24 Rätselhaft auch, was Neithadl-Off und Goman-Largo auf ihrer Reise immer tiefer in den Untergrund des Planeten Alchadyr eigentlich vor sich haben, der in grauer Vorzeit von titanenhaft großen Wesen bewohnt gewesen sein muss. Am Ende, so nimmt es ja die Ankündigung für nächste Woche vorweg, erreichen sie dann doch die Zeitgruft und die die Abenteuer können weitergehen. Die Selbstvernichtung des Hypton-Stützpunktes am Schluss des Romans leitet zu einem interessanten „Extrasinn“ über Zukunft dieses machtgierigen Volkes, das wohl nur auf seine Stunde in der Zukunft wartet. Damit dürfte das Kapitel um die Fledermauswesen und ihr Konzil wohl endgültig zu Ende sein, bisher hat man im Serienkosmos ja auch nichts mehr von ihnen gehört.
Die Hyptons haben eigentlich keine große Niederlage erlitten, sicher es gab Verluste, vor allem aber ein paar Tausend Robotschiffe, was kein Problem ist, wenn ihre gesamte Heimatgalaxis immer noch unter ihrer Kontrolle steht. Theoretisch müssten sie nur warten, wie es mit EVOLO weitergeht, um gegebenenfalls wieder nach Manam-Turu zurückzukehren, aber vermutlich gibt es noch andere Galaxien, die sich einfacher erobern lassen, theoretisch z.B. auch Alkordoom, aber ich rechne nun auch nicht mit einem baldigen Comeback der Hyptons.

Was ich von der Handlung auf Alchadyr halten soll, weiß ich auch noch nicht. Ein klein wenig erinnert die düstere Atmosphäre auf dem Dunkelplaneten an solche Filme wie Alien, und die großen Wesen vage an die Space-Jockeys. Eine Aufklärung wäre natürlich interessant.

Der nächste Roman um das Zeitteam stammt wieder von H.G.Ewers selbst. Da bin ich mal sehr gespannt.
Lumpazie
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 787 der Atlan-Heftserie:

Die Meisterdiebe von Manam-Turu

von Hans Kneifel

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Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Goman-Largo und Neithadl-Off versuchen die Zeitgruft von Alchadyr zu erreichen. Die Zeitgruft ist wieder zugänglich, es herrscht allerdings eine temporale Trübung vor, die verhindert, dass die Sicht über die etwa 30 Ringsektoren der Station möglich ist. Zudem treten temporäre Schocks auf. Die Parazeit-Historikerin ist verängstigt, da diese Phänomene auch dem Modulmann nicht bekannt sind. Neithadl-Off ist sich sicher, dass diese Schocks von der Ausrüstung eines Unbekannten abgelenkt werden und sich daher über größere Gebiete ausbreiten können.

In einem der Ringsektoren der Zeitgruft liegt ein Zeit-Tramp. Das hominide Wesen scheint Hilfe zu benötigen. Um es zu erreichen, müssen Goman-Largo und Neithadl-Off einige Formenergiewände durchqueren. Ein hektisches Flackern des Lichtes bewirkt das Verschwinden der Formenergiewände. Der Spezialist der Zeit und die Vigpanderin können nun auf direktem Weg zu dem Zeit-Tramp vorstoßen. Spittinger ist von einer Pursuit-Kristallnadel getroffen worden. Der Absolvent der Zeitschule von Rhuf verabreicht dem Zeit-Tramp ein Injektionspflaster mit Universal-Antidot. Der Zeit-Tramp bewegt die Hand zum Mund. Neithadl-Off vermutet hinter dieser Bewegung eine bestimmte Absicht. Goman-Largo legt dem Todgeweihten seine Medobox an den Hals. Inzwischen entdeckt die Vigpanderin im Brustteil des Raumanzuges ein Aufzeichnungsgerät, das durch ein feines Kabel mit dem Mikrophon an der Innenseite des Druckhelms verbunden ist. Neithadl-Off aktiviert das Gerät und die gespeicherte Information wird abgespielt.

In Krelquan, der Hauptverkehrssprache von Manam-Turu, berichtet das Gerät von dem Imargen Spittinger, der einem hünenhaften Simianer begegnet ist, der zu seinem Mörder geworden ist. Nach seinem Tod soll die gesamte Ausrüstung in den Besitz desjenigen übergehen, der ihn zu retten versucht hat. Spittinger will eingeäschert werden. Seine Asche soll in so vielen Zeitebenen wie möglich verstreut werden. Nach dem Abspielen einer letzten Information kann Goman-Largo nur mehr den Tod des Zeit-Tramps feststellen. Durch einen scharfen Zuruf hindert er Neithadl-Off daran, den Leichnam gemäß den Riten der Vigpander einer Verwertung zuzuführen.

Die Koordinaten, die den Standort der Zeit-Transfer-Kapsel angeben, liegen nur 120 Jahre unterhalb der Jetztzeit. Mit dem toten Zeit-Tramp auf dem Rücken macht sich Goman-Largo auf den Weg. In der Zeitgruft aktiviert der Tigganoi mit seinen Modulen die vertikale Zeitversetzung. Die Wände und der Boden der Gruft werden milchig trüb und Nebel zieht durch die Luft. Auf der von Spittinger genannten temporären Ebene ist vom Time-Shuttle nichts zu sehen. Es ist möglich, dass es räumlich noch weit entfernt ist. Zeitlöcher erschweren Neithadl-Off und Goman-Largo den Weg. Als sie den Time-Shuttle endlich erreichen, müssen sie feststellen, dass dieser geschwärzt und umgekippt ist. Eine Untersuchung ergibt, dass die Zeit-Transfer-Kapsel nicht beschädigt ist. Der Schwarze Ritter scheint mit einer Hochenergiewaffe Dauerfeuer geschossen zu haben, hat dem Shuttle allerdings nichts anhaben können und nur die Umgebung verwüstet. Im Inneren der Kapsel findet Goman-Largo eine tigganoische Vibranette, die er virtuos spielen kann. In dem Kontrollraum aktiviert der Modulmann die Zeit-Transfer-Kapsel. Neithadl-Off erinnert ihren Gefährten an den Zeit-Tramp, den Goman-Largo außerhalb des Shuttles liegen gelassen hat. Der Leichnam ist jedoch nicht mehr zu finden. Schnell kehrt der Tigganoi in die Kapsel zurück und aktiviert das Steuersystem. Der Time-Shuttle bewegt sich über die Nullzeit-Spuren.

Während der Reise stehen beziehungsweise sitzen Neithadl-Off und Goman-Largo an der Decke des Shuttles. Die beiden Gefährten hoffen, dass die Kapsel den Planeten Jammatos in ihrer Jetztzeit erreichen wird, wo die STERNENSEGLER seit etwa 30 Tagen auf einem Raumhafen des Planeten Tessal auf sie wartet. Beim Übergang von der Nullzeit-Spur in das vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum polt sich die Schwerkraft im Time-Shuttle plötzlich um. Das führt dazu, dass alle nicht verankerten Gegenstände von der Decke auf den Boden zurückfallen. Der Heilige Kubus fällt auf die Vibranette und zerstört sie. Goman-Largo ist sich sicher, dass sie in der Zeitgruft angekommen sind, allerdings nicht in jener auf Jammatos. Neithadl-Off ist bereit, die Gruft zu erforschen.

Es dauert zwei Tage, bis der Tigganoi und die Vigpanderin die räumliche Distanz nach oben zur Pforte der Zeitgruft zurücklegen. Als sie den Ausgang passieren, finden sie sich in einer halbkugelförmig gestalteten Halle wieder, die etwa 100 Meter hoch ist. Drei kreisrunde Schotte stellen die Ausgänge dar, die hochwertig kodiert sind. Die dazu notwendige Technik stammt aus verschiedenen Systemen, die gewissermaßen zusammengestoppelt sind. Der Zeitspezialist schickt drei Module aus, die die Verriegelung knacken und die Alarmanlage ausschalten. Während Goman-Largo und Neithadl-Off das nun offene Lamellenschott passieren, lassen sie den Heiligen Kubus in der Zeitgruft zurück.

Von einem Hohlraum führen elf breite, hohe und von bläulichem Licht erhellte Korridore nach allen Seiten. Über den drei Schotten, die sie gerade durchquert haben, steht in Krelquan ein Hinweis, dass der Zutritt zur Zeitgruft von Dolen C'Austry verboten ist und Verstöße dagegen mit einem Ausschluss aus der Gilde und der Aberkennung aller Ehrentitel geahndet wird. Während des Fluges durch einen der Korridore entdeckt die Parazeit-Historikerin einen Raum, der von einem Quintadimvorhang gesichert wird und in dem sich eine Unzahl von Kostbarkeiten befinden. Als Neithadl-Off versucht, in die Schatzkammer einzudringen, wird sie in eine stauberfüllte Kammer versetzt. Sie ist in einer würfelförmigen Kammer von fünf Metern Kantenlänge gelandet, die zu einem Staubsaugsystem gehört. Der Boden der Kammer öffnet sich und gibt den Blick in einen Konverter frei, der den Staub in Gas verwandelt. Dank ihres Fluggerätes kann sich die Vigpanderin zu einem Metallplastikschott retten, das ihren Öffnungsversuchen allerdings mit Erfolg widersteht. Plötzlich öffnet sich das Schott ohne Zutun der Vigpanderin. Dafür ist Goman-Largo verantwortlich, der seiner Gefährtin eines seiner Module nachgeschickt hat, als sie von dem Quintadimvorhang entmaterialisiert und im Staubkasten wieder rematerialisiert wurde. Während Neithadl-Off durch die Bodenöffnung der Kammer stürzt, bildet sich vor Goman-Largo eine Strukturlücke, sodass er die Schatzkammer betreten kann. Über das Modul, das Bilder übertragen kann, verfolgt der Zeitspezialist den Weg seiner Gefährtin. Diese gelangt zu einer weiteren Schatzkammer, in der sich allerdings kein Geschmeide befindet, sondern Raumrüstungen, Jagdroboter, ein synthetischer Insektenbau, ein Luftschlossprojektor, zwei Fußmatten und zwölf unterschiedliche Badewannen. Neithadl-Off zieht ihren Raumanzug aus und steigt in eine der Wannen, um sich den Staub abzuwaschen. Zum Schutz der Vigpanderin schickt Goman-Largo neun weitere Module aus, die die Umgebung der Schatzkammer überwachen.

In einer weiteren Kammer findet der Spezialist der Zeit eine Vielzahl technischer Geräte wie Multifunktionsarmbänder, Flugaggregate, Handwaffen, Kombigürtel und Druckhelme, Innen- und Auenschotts von Raumschiffsschleusen, darunter ein Außenschott der KAPELLA. Zwischen ferngesteuerten Raketen mit Impuls- und Transitionstriebwerken bewegt sich eine singende Stele. Die Stele bittet den »Zusammengesteckten« näher zu kommen. Sie stellt sich als SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG vor. Sie gibt einige merkwürdige Informationen über die Zeitchirurgen und die Zeitgruft preis. Goman-Largo legt sich die Stele mit deren Einverständnis und dem Ersuchen, sie gut zu behandeln und zu behüten, über die rechte Schulter und verlässt die Schatzkammer.

Neithadl-Off programmiert in der Zwischenzeit die beiden Jagdroboter Tagjäger und Nachtjäger für ihre Zwecke um. Die Maschinen sind nun auf die Vigpanderin fixiert und gehorchen nur noch ihr. Tagjäger und Nachtjäger schrubben ihren Körper ab, bis der Staub entfernt ist. Auch der transparente Folienanzug Neithadl-Offs wird einer gründlichen Reinigung unterzogen. In einer gepolsterten Wanne lässt sich die Vigpanderin von den beiden Robotern durch den Korridor tragen.

In der nächsten Kammer findet die Parazeit-Historikern Anlagen zur Herstellung von Roboterteilen vor. Durch eine Strukturlücke gelangt sie in die Kammer und schaltet die Maschinen ein. Tagjäger wird auf die erste Maschine der Produktionsreihe zugezogen und verschwindet in einer Öffnung, die sich hinter dem Roboter wieder schließt. Über Energiebahnen werden die Einzelteile Tagjägers auf alle Maschinen verteilt. In einem Montagefeld werden die Teile zu einem neuen Roboter zusammengesetzt.

Diese Maschine schleudert ein Wurfholz und trifft Nachtjäger am Kopf, der auseinanderplatzt und Teile der Positronik herausschleudert. Tagjäger schickt sein Wurfholz erneut auf die Reise und trennt mit dieser Waffe den Waffen- und Ausrüstungssack von Neithadl-Offs Folienanzug. Dadurch verliert die Vigpanderin auch die Steuereinheit für das Flugaggregat und den Individualschirm. Mit weiten Sprüngen flüchtet Neithadl-Off in den Korridor zurück. Doch der Roboter gibt nicht auf. Die Vigpanderin flüchtet sich in eine Kammer, die mit medizinischen Geräten vollgestopft ist. Da ihr der Roboter auch hierhin folgt, fleht sie in höchster Not um Hilfe durch den Modulmann. Goman-Largo tritt tatsächlich zwischen zwei Regalen hervor. Seine Module verlangsamen den angreifenden Roboter, der in seine Einzelteile auseinanderfällt.

Goman-Largo nimmt die Stele SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG wieder auf, die er nach Cirgro bringen will. Plötzlich ertönt eine Stimme, die diese Möglichkeit ausschließt denn nichts, was sich in den Schatzkammern von Dolen C'Austry befindet, darf je wieder weggeschafft werden. Fünf Hominide in schweren Kampfanzügen und mit Energiewaffen ausgerüstet, nehmen den Modulmann und die Vigpanderin fest. Sie gelten als Schwerverbrecher, die vor das Höchsten Gericht von Saltic geführt werden. Eine Salve aus den Waffen paralysiert die beiden Gefährten. Auf einer Antigravplattform werden sie zu einer Transmitterstation gebracht. Die Stele und auch der Waffen- und Ausrüstungssack der Vigpanderin treten die Reise nach Saltic an.

Im Regierungsgebäude werden Goman-Largo und Neithadl-Off in einen Raum mit vergitterten Fenster untergebracht. Gildenmeister Errenos sucht die Gefangenen in Begleitung von vier bewaffneten Saltics auf. Neithadl-Off stellt sich als Prinzessin und einzige Tochter des »Kaisers Arbaths« von der Galaxis Milchstraße vor, der den Schwarm in die Reihe seiner Vasallen aufgenommen hat. Auf die Erwähnung des Schwarms reagieren die Saltics mit blankem Entsetzen. Trotzdem müssen Goman-Largo und Neithadl-Off vor das Hohe Gericht treten. Dunkors fungiert als Ankläger. Als Strafe für ihren Frevel drohen Gedächtnislöschung und Psychoumformung. Zur Verteidigung erwähnt Goman-Largo, dass sie irrtümlich auf Dolen C'Austry gestrandet sind, da ihr Time-Shuttle auf dem Weg von der Zeitgruft auf Alchadyr zu jener auf Jammatos vom Kurs abgekommen ist. Dies scheint ihre Lage jedoch noch zu verschlimmern. Lautstark wird von den einigen der insgesamt 120 Saltics der Vollzug der angedrohten Strafe gefordert. Neithadl-Off bietet die Versiegelung der Zeitgruft an. Die Verfehlung des eigentlichen Zieles begründet sie mit der Verwechslung der Zeitkoordinaten. Diese Koordinaten haben sie angeblich von den beiden Saltics Navak und Sutok erhalten. Doch diese sind nicht bekannt, da es sie eigentlich noch nicht gibt. Goman-Largo und Neithadl-Off befinden sich ja noch immer 120 Jahre in der Vergangenheit. Den Saltics sind jedoch die Clans der Navakloth und der Sutokloth bekannt. Erst die Erwähnung des Meisterdiebes Gucky sorgt für den Freispruch. Da sie jedoch den Namen des Urvolkes der Saltics, die Pai'uhn K'asaltic kennen, sollen der Modulmann und seine Begleiterin den Planeten nicht mehr verlassen dürfen. Neithadl-Off bringt vor, dass sie nicht die Einzigen sind, die das Geheimnis kennen. Auch Atlan ist darüber informiert. Unter der Voraussetzung, dass die Stele SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG sie begleiten darf, sind Goman-Largo und die Vigpanderin bereit, gemeinsam mit Atlan das Geheimnis zu hüten. Neithadl-Off fordert auch, dass sie zu Ehrenbürgern von Saltic ernannt werden. Das ist allerdings nur dann möglich, wenn sie in eine Diebesgilde aufgenommen werden und der Gildenmeister zustimmt. Errenos ist bereit, Neithadl-Off und Goman-Largo in seine Gilde aufzunehmen. Einige Tage Ausbildung in seiner Schule und die Ablegung einer Prüfung sind jedoch Voraussetzung für die Vollmitgliedschaft in der Gilde.

Einige Zeit später bestehen der Tigganoi und die Vigpanderin die Prüfung und werden als Vollmitglieder in die Gilde von Errenos aufgenommen. Danach werden sie nach Dolen C'Austry zur dortigen Zeitgruft gebracht. Sie gehen an Bord des Time-Shuttles. Die Stele nimmt eine Position direkt über dem Heiligen Kubus ein, der daraufhin von innen heraus hell zu leuchten beginnt. SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG hört die Stimme des Schwarzen Zwerges. Die Stele berichtet von den Fratoskopen, den Metagyrrus, dem Planeten Alchadyr, der Stimme des Schwarzen Zwerges und dem Heiligen Kubus. Die Aussagen der Stele werfen noch mehr Fragen auf. Sie weist allerdings noch darauf hin, dass sie Informationen über eine Zeitfestung besitzt, eine Zentrale des Ordens der Zeitchirurgen. Doch die Stele gibt die verschlüsselten Informationen nicht preis und schweigt.

Gildenmeister Errenos hat sich heimlich an Bord des Time-Shuttles geschlichen. Er hat die Form eines Fußbodenbelages angenommen. Er hofft auf den Planeten Jammatos und Tessal seine Kunst ausüben zu können. Auch Cirgro übt einen gewissen Reiz auf ihn aus. Mit reicher Beute hofft er nach Saltic zurückzukehren.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Beinahe hätte ich jetzt geschrieben: „In der Zeitgruft nichts Neues.“ Doch das wäre wahrscheinlich ungerecht gewesen, auch wenn H.G.Ewers an der beinahe schon stupiden Struktur der „Goman-Largo“- und „Neithadl-Off“-Kapitel festhält. Inhaltlich steht im Roman einiges drin, was die Handlung um das Zeitteam und den Kugelsternhaufen Simmian weiterbringt.

Warum das Time Shuttle nicht auf Jammatos herauskam sondern auf Dolen C ˋ Austry, dem Schatzplaneten der in Manam-Turu heimisch gewordenen Meisterdiebe aus dem Schwarm, wird glaube ich gar nicht erst erklärt; gut war aber, dass der Tigganoi unter dem Einfluss der im Time-Shuttle gefundenen Vibranette erstmals in einer Vision Abbilder seiner Heimat vor Augen geführt bekam. Vielleicht kommt da ja noch mehr, was die Zeitschule von Rhuf angeht. Nach Band 800.

Von dem Zeittramp Spittinger (tolles TiBi übrigens) und seinem Hintergrund hätte ich gerne mehr erfahren. Sein Tod dient aber wohl nur der Illustration, wie böse und gefährlich der wahlweise Ritter des Feuers oder Schwarzer Ritter genannte Fremde ist, der seit einiger Zeit durch die Handlung spukt und mit dem „Schwert des Rächers“ zusammenzuhängen scheint.

Die Meisterdiebe sind ja eine von vielen Privatspielwiesen von Ewers, ob sie im Schwarm-Zyklus ursprünglich vom Exposé vorgegeben wurden, weiß ich nicht. Witzig ist die kleine Reminiszenz mit der gestohlenen Raumschiffsschleuse in der Schatzkammer, die die Beschriftung KAPELLA trägt. Das war damals der Raumer aus „Gucky, der Meisterdieb“ (PR Band 565), in dem wirklich Außenschotte, Schleusen etc. gestohlen werden, ohne dass die Besatzung etwas merkte.

Wenn man die üblichen Dampfplaudereien weglässt, ist vor allem der Fund der Stele SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG wichtig, mit der der Ewers-Roman zum Heft nächste Woche überleitet, das ein echter Schlüsselroman wird und so gut wie keine Fragen zur Vergangenheit von Manam-Turu offenlässt. In Verbindung mit dem Heiligen Kubus lüftet die Stele schon einmal die Rätsel um den Wandel der Fratoskopen zu den Tessalern; das rasante Anschwellen und Ausglühen der Sonne Alchadyrs wird auf eine Zeitmanipulation der riesigen Ureinwohner, der Sethors, verlagert. Ohne das alles Wiederzukäuen bleibt aber offen, warum das „letzte Schiff“ der Metagyrrus damals die Tessaler gerettet hat - und was sie dort gefunden haben, „das sie mit Dankbarkeit erfüllte“.

Listig hat Expose-Autor Ewers im Text ein paar Hinweise auf die Handlungszukunft versteckt. So spricht die Stele davon, dass „die Zeitgruft“ (im Singular!) geschaffen wurde, um Auswüchse wie Zeitparadoxa zu verhindern. Und sie weiß von einer Zeitfestung, die die Zentrale des Ordens der Zeitchirurgen war oder immer noch ist.

Dieses Potpourri ergibt am Ende einen gut lesbaren Roman.
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Yman
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 4. September 2021, 20:24 Im Jahr 1986 erschien der Band 787 der Atlan-Heftserie:

Die Meisterdiebe von Manam-Turu

von Hans Kneifel
Grauer Lord hat geschrieben: 5. September 2021, 08:51 Beinahe hätte ich jetzt geschrieben: „In der Zeitgruft nichts Neues.“ Doch das wäre wahrscheinlich ungerecht gewesen, auch wenn H.G.Ewers an der beinahe schon stupiden Struktur der „Goman-Largo“- und „Neithadl-Off“-Kapitel festhält.
Mit dieser Erzählstruktur kann ich schon noch leben, und es macht auch Sinn, dass Goman-Largo und Neithadl-Off gleichberechtigt sind. Sie sind auch eins der seltsamsten Paare der Literatur überhaupt, nicht bloß PR oder SF.
Grauer Lord hat geschrieben: 5. September 2021, 08:51 gut war aber, dass der Tigganoi unter dem Einfluss der im Time-Shuttle gefundenen Vibranette erstmals in einer Vision Abbilder seiner Heimat vor Augen geführt bekam. Vielleicht kommt da ja noch mehr, was die Zeitschule von Rhuf angeht. Nach Band 800.
Es wurde aber auch (S.28) sinngemäß gesagt, dass sich beide nicht mehr an ihre Vergangenheit erinnern. Ich weiß nicht, wie langfristig EWERS zu planen pflegte bzw. welche Zeiträume er als angemessen ansah, den Lesern Informationen zukommen zu lassen.

Interessant fand ich, dass Neithadl-Off den Dunklen Oheim erwähnt, wobei ich über den eigentlich nichts weiß.
Grauer Lord hat geschrieben: 5. September 2021, 08:51 Von dem Zeittramp Spittinger (tolles TiBi übrigens) und seinem Hintergrund hätte ich gerne mehr erfahren. Sein Tod dient aber wohl nur der Illustration, wie böse und gefährlich der wahlweise Ritter des Feuers oder Schwarzer Ritter genannte Fremde ist, der seit einiger Zeit durch die Handlung spukt und mit dem „Schwert des Rächers“ zusammenzuhängen scheint.
Da hätte ich auch gerne mehr erfahren, interessant ist, dass die Leiche verschwunden ist. Etwas übertrieben fand ich, dass Spittinger im Hauptpersonenkasten stand und eigentlich in der Handlung als aktive Figur gar nicht wirklich vorkam. Er und seine sehr kurze Botschaft werden einfach nur gefunden.
Grauer Lord hat geschrieben: 5. September 2021, 08:51 Die Meisterdiebe sind ja eine von vielen Privatspielwiesen von Ewers, ob sie im Schwarm-Zyklus ursprünglich vom Exposé vorgegeben wurden, weiß ich nicht.
Wäre mal interessant zu wissen. Als Gestaltwandler sind sie interessant. Mal sehen, was daraus noch wird. Ewers Erfindungsreichtum ist bewundernswert, aber mit seinen Privatspielwiesen kann ich nur wenig anfangen. Es scheint fast, als ob ihm die normale Serie zu langweilig ist, oder er Probleme hatte, Exposés gut umzusetzen. Das meiste ist sehr esoterisch, auf eine spezielle Art humorig, und fast immer ziemlich wirr.

Eine Ewerssche Idee, aus der nichts wurde, war der Insektenbau aus künstlichen Insekten. Eine größere Rolle spielte der Quintadimvorhang, ein Zwischending aus Paratronschirm und Transmitter, der Staub aus Luft aufnimmt und irgendwohin abstrahlt, aber auch wie ein Transmitter funktioniert, durch den Neithadl-Off verschwand.
Grauer Lord hat geschrieben: 5. September 2021, 08:51 Wenn man die üblichen Dampfplaudereien weglässt, ist vor allem der Fund der Stele SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG wichtig, mit der der Ewers-Roman zum Heft nächste Woche überleitet, das ein echter Schlüsselroman wird und so gut wie keine Fragen zur Vergangenheit von Manam-Turu offenlässt. In Verbindung mit dem Heiligen Kubus lüftet die Stele schon einmal die Rätsel um den Wandel der Fratoskopen zu den Tessalern; das rasante Anschwellen und Ausglühen der Sonne Alchadyrs wird auf eine Zeitmanipulation der riesigen Ureinwohner, der Sethors, verlagert.
Das war zwar interessant, wurde aber auch nur an den Schluss angehängt. Mir ist es lieber, wenn solche Dinge ermittelt bzw. entdeckt werden und nicht einfach den Protagonisten als Bericht in den Schoß fallen, nachdem sie durch die Handlung geirrt sind. Mir fehlt da definitiv das zielgerichtete Vorgehen. Von der Struktur erinnert das an Computerspiele, wo die Spielfigur solange durch irgendwelche Räume läuft, bis sie irgendwo zufällig etwas findet.

Relativ gut fand ich den Überblick über die Lage in Manam-Turu:
- zerbrochenes PSI-Imperium der Krelquotten
- Sternfalle von Askyschon-Nurg
- Sternhaufen Schwert des Rächers
- Schwarzer Ritter
- Sternmarschall Dulugshur
- EVOLO
- Zeitchirurgen


Grauer Lord hat geschrieben: 5. September 2021, 08:51 Listig hat Expose-Autor Ewers im Text ein paar Hinweise auf die Handlungszukunft versteckt. So spricht die Stele davon, dass „die Zeitgruft“ (im Singular!) geschaffen wurde, um Auswüchse wie Zeitparadoxa zu verhindern. Und sie weiß von einer Zeitfestung, die die Zentrale des Ordens der Zeitchirurgen war oder immer noch ist.
(eine= Zeitgruft - eine Zeitfestung, manches scheint sich allmählich zu konkretisieren, Zeitbegriffe haben wir ja aber auch schon genug, die Frage ist, was sie bedeuten bzw. was wir über sie wissen:

- Zeitgruft
- Zeitfestung
- Zeitlöcher
- Zeitströme
- Zeitanomalie
- Zeitchirurgen
- Zeittramp
- Zeitschule
- Zeitshuttle (Time Shuttle)

Grauer Lord hat geschrieben: 5. September 2021, 08:51 Dieses Potpourri ergibt am Ende einen gut lesbaren Roman.
Ich fand den Roman auch gut lesbar, habe aber noch so meine Kritikpunkte. Ewers mischt vieles zu einem Potpourri, so dass es nicht langweilig wird, z.B. hatte er auch eine Szene, in der ein Jagdroboter, den Neithadl-Off umprogrammierte, durch Maschinen, die Neithadl-Off ahnungslos aktivierte, in einen Mordroboter umgebaut wurde. Aber solche Szenen werden einfach immer wieder nur zusammenmontiert. Die Figuren laufen einfach von einer Szene in die nächste, wo etwas passiert oder Informationen erhalten werden.
Lumpazie
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 788 der Atlan-Heftserie:

Die Meisterdiebe von Manam-Turu

von Arndt Ellmer

Bild

Innenillustration:

Bild


Handlung:

Handlung

Mit der Zeit-Transfer-Kapsel sind Goman-Largo, Neithadl-Off und der Heilige Kubus auf der Nullzeit-Spur unterwegs. Ihr Ziel ist die Zeitgruft von Jammatos, um den Vinnidern den Kubus zurückzubringen und für eine Beilegung des Konfliktes mit den Tessalern zu sorgen. Als die Kapsel wieder in das vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum eintritt, zeigen die Bildflächen deutlich erkennbare Spuren der Zerstörung. Der Modulmann und seine Begleiter sind in der Zeitgruft von Alchadyr gelandet. Goman-Largo nimmt den Heiligen Kubus auf und bewegt sich mit Neithadl-Off auf die Mitte des kreisrunden Raumes zu. Die Umgebung des Zeitgelasses beginnt sich dabei zu verändern. Zunächst wird sie grellweiß und trüb. Dahinter befindet sich die Schwärze des Nichts. Die optische Komponente des durchwanderten Zeitstromes stellen die Farben dar. Die Wände werden transparent und die Begrenzungslinien glätten sich. Sie verzerren sich zu einem grünen Schimmer. Ein Flüstern und Wispern ertönt. Ein Ring nach dem anderen öffnet sich und lässt die Wanderer passieren. Der Ring schließt sich hinter ihnen wieder. Dabei treten Lichtblitze auf. Die Halle verwandelt sich in schnellem Ablauf, während sich Goman-Largo und Neithadl-Off nicht von der Stelle bewegen.

Als alles zum Stillstand kommt und klar und überschaubar wird, stehen sie vor dem Lamellenschott, das den Ausgang aus der Zeitgruft darstellt. Vor ihnen steht die Zeit-Transfer-Kapsel, mit der sie von Jammatos nach Alchadyr gekommen sind und die seit ihrer Ankunft auf der Dunkelwelt spurlos verschwunden ist.

Der Spezialist der Zeit und die Parazeit-Historikerin finden Spuren der Nutzung der Kapsel während der Zeit ihres Verschwindens. Eines der merkwürdig geformten Gestelle im Inneren der Kapsel ist verbogen und am Boden liegt Schmutz. Für Goman-Largo kann es nur der Schwarze Ritter gewesen sein, der sich der Kapsel bedient hat, der dabei allerdings Fehler gemacht zu haben scheint. Der Zeitspezialist kann die Irrtumsschaltung rückgängig machen und den Startvorgang einleiten.

Die Kapsel landet nun endlich in der Zeitgruft von Jammatos. Mit einem Antigravfahrstuhl erreichen Goman-Largo, Neithadl-Off, der Heilige Kubus und SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG den Drachentempel von Vinnidarad. Dort treffen sie auf Schadir, der über die Rückkehr des Heiligen Kubus hocherfreut ist. Goman-Largo fordert die Einstellung der Kämpfe mit den Tessalern. Der Drachensohn eilt davon, um den Namradur zu informieren. Goman-Largo erblickt eine merkwürdig geformte Skulptur, die bei ihrer Ankunft noch nicht im Tempel gewesen ist.

Der Heilige Kubus wird im Triumphzug durch Vinnidarad getragen. Der Namradur verharrt in Trance vor dem Würfel und sendet beruhigende Impulse an ihn ab. Der Kubus antwortet darauf mit einer überraschenden Frage, wer denn das Fernraumschiff vom Raumhafen der Stadt gestohlen hat. Der Namradur weiß darauf keine Antwort. Neithadl-Off, die als »Seherin« weiterhin hohes Ansehen genießt, fordert den Namradur auf, mit den Tessalern Frieden zu schließen. Der Heilige Kubus wird in den Drachentempel gebracht, wo er in einem mit Samt verzierten Topf gesetzt wird. Der Namradur lässt unverzüglich mit den Tessalern Kontakt aufnehmen, bittet diese um Verzeihung und bietet Entschädigung an. Alle Raumschiffe werden in das Vinnid-System zurückbeordert. Die Tessaler schicken eine Delegation nach Jammatos, die innerhalb kürzester Zeit die Friedensverhandlungen aufnimmt.

Lediglich die Frage des Diebstahls des Fernraumschiffes bleibt ungeklärt, ist jedoch von nur untergeordneter Bedeutung. Das Schiff hat in einem Gewaltstart von dem schwerbewachten Raumhafen abgehoben, in Richtung auf die galaktische Hauptebene Manam-Turus beschleunigt und ist noch zwischen den Planeten in den Linearraum eingetreten.

Das vinnidische Diskusschiff FELDHERR II, zu dessen Besatzung auch Schadir gehört, fliegt in das Dordonn-System ein. Auf dem Raumhafen von Knachir wird der Schriftzug vor laufenden tessalischen Kameras in VERSÖHNUNG umgewandelt. Der Prinz-Admiral Hochtai wartet mit einer Ehrengarde auf Schadir, Goman-Largo, Neithadl-Off und einige Würdenträger des vinnidischen Volkes. Nach einer herzlichen Begrüßung mit dem Sohn der Kaiser-Admiralin machen der Tigganoi und die Vigpanderin einen Abstecher zur STERNENSEGLER. POSIMOL meldet keinerlei Näherungsversuche der Tessaler. Zufrieden kehren die beiden Gefährten zu Hochtai zurück, der sie in den Drittelpalast zu seiner Mutter geleitet. Nifaidong heißt die Ankömmlinge herzlich willkommen. Der Erste Exekutor des Alchadyr-Ordens begrüßt Schadir. Nach dem Abschluss der Friedensverhandlungen will man sich intensiv mit der Suche nach jenem Unbekannten machen, der für den Krieg zwischen Tessalern und Vinnidern verantwortlich ist. Nifaidong gibt bekannt, dass die Tessaler keine Wiedergutmachung von den Vinnidern fordern. Im Vertrag wird lediglich angeführt sein, dass sich beide Völker gegenseitig zu respektieren und die Hoheitsgrenzen zu achten haben. Tessaler und Vinnider werden sich gegenseitig unterstützen und dafür sorgen, dass Simmian weiterhin als unbewohnt und uninteressant gilt. Das Ansehen Nofradirs ist durch die Rückgabe des Heiligen Kubus wiederhergestellt. Ein großes Fest wird ausgerichtet.

Während des Festes verschwinden auf unerklärliche Weise das Geschenk, das Schadir überreichen will, eine wertvolle Statue in Kophal, eine Ladung wertvollen Edelmetalls in Knachir sowie der gesamte Bestand einer Ausstellung des Edelsteinmuseums auf Ranitsch. Die Tessaler sprechen hinter vorgehaltener Hand von der heimlichen Rache der Vinnider. Die Raumfahrer von Jammatos werden bei der Rückkehr auf ihr Schiff unbemerkt durchleuchtet. Doch keiner der wertvollen und traditionsreichen Gegenstände wird gefunden. Doch auch auf dem Diskusschiff der Vinnider fehlt etwas. Der defekte Automat in der Zentrale ist verschwunden. Die Echsenwesen vermuten eine neue Waffe der Tessaler, mit der massive Wände überwunden werden können. Der verschwundene Automat beobachtet unterdessen in Gestalt eines kleinen Fahrzeuges am Raumhafen den Abtransport der Gäste zu ihren Raumschiffen. Nachdem er selbst einen bestimmten Raumer erreicht hat, verändert er abermals seine Form und legt sich nun als dunkle Masse um einen Teil der Außenhülle des Schiffes.

Mit dem Versprechen, über die Verhältnisse in Simmian Stillschweigen zu bewahren, verabschieden sich Goman-Largo und Neithadl-Off von den Vinnidern und den Tessalern. Nach dem Start der STERNENSEGLER beschleicht den Modulmann das Gefühl, dass an Bord nicht alles mit rechten Dingen zugeht. POSIMOL bestätigt jedoch, dass während der Abwesenheit des Tigganois und der Vigpanderin niemand das Schiff betreten hat.

Die STERNENSEGLER erreicht das System der Sonne Muruth. Dort herrscht reger Hyperfunkverkehr und hohe energetische Aktivität. Pausenlos landen Raumschiffe der unterschiedlichsten Bauarten auf Cirgro. Verblüfft stellen Goman-Largo und Neithadl-Off nach der Kontaktaufnahme mit der Bodenstation fest, dass sie bereits erwartet werden und auf dem Raumhafen der Stadt der tausend Wunder landen sollen. SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG meldet sich und verlangt, eine Höhle unter den Hügeln aufzusuchen, wo das Modell des Berges Cirgrum versteckt ist. Doch die Stele soll zunächst Dschadda-Moi zur Verfügung gestellt werden, die die orakelhaften Aussagen sicherlich deuten kann. Goman-Largo bemerkt an einer Schaltwand des Schiffes eine Sensorleiste, die vorher nicht da gewesen ist. Als er Neithadl-Off darauf aufmerksam macht, ist die Leiste wieder verschwunden. Die STERNENSEGLER beginnt den Landeanflug auf Cirgro. Die Krelquotten haben begonnen, Städte zu errichten. Die Stadt der tausend Wunder ist eine davon. Unmittelbar nach der Landung verlassen der Modulmann und die Parazeit-Historikerin das Schiff. SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG nehmen sie in die Stadt mit. Eine Abordnung der Krelquotten begrüßen die bereits vor zwei Tagen von dem berühmten Magier und Seher Posariu angekündigten Freunde des Volkes, die das Geheimnis des Berges Cirgrum enthüllen werden. In einem der Zelte treffen sie auf Posariu, den »Magier der Magier« und »Seher hinter die Gründe jeder Existenz«, die die Krelquotten und anderen Besucher der Stadt mit unerklärlichen Tricks verblüfft. Als Goman-Largo, Neithadl-Off und vier Krelquotten das Zelt betreten, verschwindet die Illusion. Die Vigpanderin und der Tigganoi betreten die Bühne, um an einem der Kunststücke des Magiers teilzunehmen. Von einem Augenblick zum anderen verschwinden die beiden. Polkmir und seine drei Begleiter finden keine Spur mehr von ihnen. Posariu kündigt an, dass sie in der nächsten Stunde zurückkehren werden – rechtzeitig genug, um die Ankunft der Chadda nicht zu versäumen. Jetzt löst sich auch Posariu in Luft auf.

Goman-Largo und Neithadl-Off finden sich in einer unwirklichen Umgebung wider. Sie werden von schattenhaften Gebilden umringt. Als sich die Vigpanderin von ihrem Partner entfernt, beginnt sie für ihn zu verblassen. Goman-Largo hetzt ihr hinterher. Das Aussenden von Modulen ist ihm nicht möglich. Doch so schnell er auch läuft, er kann Neithadl-Off nicht einholen. Die Umgebung beginnt sich zu manifestieren. Er entdeckt Neithadl-Off in einem Meer aus Sand, das über seinem Kopf hing. Der Modulmann schnellt sich durch die Luft. Als er das Gleichgewicht wiederfindet, erstreckt sich an seiner Seite ein Ozean mit Fischen, die aus dem Wasser springen. Der Spezialist der Zeit ist sich sicher, dass er hier keine Zeitphänomene durchlebt, sondern Raumphänomene. Mit jedem Wechsel der Gravitation verändert sich die Landschaft. Als Goman-Largo in das Wasser einzutauchen versucht, verändert sich die Umgebung erneut. In einem von Schlieren durchzogenen Himmel erscheint ein schiefes Gesicht mit riesigen Augen. Der Magier erklärt, Zeit für seine Geschäfte benötigt zu haben. Posariu wirft dem Zeitspezialisten vor, das Angebot des Schwarzen Ritters nicht wirklich angenommen zu haben, sondern die eigenen Interessen zu verfolgen. Plötzlich ist Neithadl-Off neben ihm. Posariu hat sich auch über die Vigpanderin lustig gemacht. Zurück in der Umgebung der Schatten werden sie abrupt auf die leere Bühne in jenem Zelt versetzt, aus dem sie verschwunden sind. Die Chadda tritt auf sie zu und verlangt zum Versteck des Berges Cirgrum geführt zu werden. Doch die Stele, die dieses kennt, ist spurlos verschwunden.

Errenos ist es gelungen, seine Diebesbeute unbemerkt an Bord der STERNENSEGLER zu schaffen und dort zu verstecken. Seiner Rechnung nach wird er sieben Transporte mit der Zeit-Transfer-Kapsel durchführen müssen, um die Stücke in seine Realgegenwart nach Saltic zu bringen. Nun ist er mit der STERNENSEGLER auf Cirgro gelandet, um den Fehler zu korrigieren, der beim Diebstahl der Stele SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG geschehen ist. Als er einst Juwelenräuber verfolgt hat, hat er die Höhlen entdeckt, in denen der Freundliche Prophet das Modell des Berges Cirgrum versteckte. Es gelang dem Meisterdieb in das Modell einzudringen, wo er von den Stelen dessen Geschichte erfuhr. Aus Ehrfurcht verzichtete Errenos auf den Diebstahl des Modells und begnügte sich mit einer der Stelen.

Jetzt öffnet der Meisterdieb erneut das Versteck und rollt den Felsblock, der den Eingang verschließt, zur Seite. In der Höhle beobachtet er Posariu, der die Ministele bei sich hat und versucht, in das Modell einzudringen. Tausende Stelen halten sich außerhalb des Modells in ihrer natürlichen Größe auf. Während Posariu wieder im Modell verschwindet, greift sich Errenos die Stele SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG und versucht, sie zum Ausgang der Höhle zu schleppen. Doch der Monoler kehrt schneller in die Höhle zurück als erwartet, baut ein energetisches Feld auf und reißt die Stele wieder an sich. Errenos wendet die Fähigkeit der Unsichtbarmachung an. Posariu feuert auf das vermutete Versteck des Saltics, der jedoch längst seine Deckung verlassen hat und keine drei Meter neben dem Monoler liegt, der ihn aber nicht bemerkt. Errenos ist sich ziemlich sicher, dass Posariu den Krelquotten alle Stelen stehlen will, um zu verhindern, dass die Chadda ihre Aufgabe erfüllen kann. Das Modell steht derweil noch immer unter dem Sprühwasser des Wasserfalles und wird von einer Schicht Tropfstein gehindert, auf dem glitschigen Boden in den Fluss zu stürzen. Dank seiner Fähigkeit gelingt es Errenos, ein unterarmlanges Gerät aus Ynkelonium vom Hüftgurt Posarius zu entwenden. Doch der Monoler hat den Diebstahl bemerkt und feuert seine Strahlwaffe ab. Der Gildenmeister verursacht ein wenig Lärm, sodass Posarius seine Position erahnen kann und sich auf den Saltic wirft und den Unsichtbaren packen kann. Die Konzentration von Errenos lässt einige Augenblicke nach und er wird sichtbar. Der Monoler blockiert zwar den Ausgang der Höhle, doch der Meisterdieb wirft einen Stein, der Posariu an der Schläfe trifft. Posariu feuert immer wieder seinen Strahler ab, darauf bedacht keine der Stelen zu treffen, die er mit seinem Steuergerät an einer Wand zusammengetrieben hat. Auch die Ministele ist darunter. Ein Energiestrahl trifft nun Errenos und geht durch seinen Körper hindurch. Mit dem erbeuteten Gerät wendet sich der Meisterdieb zum Fluss. Dabei wird er sichtbar, verwandelt sich aber im letzten Moment in einen Felsblock, der kurz darauf in das Wasser eintaucht. Die Blutspur entdeckt Posariu zu spät. Der Monoler treibt die erbeuteten Stelen aus der Höhle. Langsam erlöschen die chemischen Lichter und die Höhle hüllt sich in Dunkelheit. Errenos bereut nun zum ersten Mal, dass er die Reise in die Zukunft unternommen hat. Sein größter Stolz – die Mini-Stele - ist im abhandengekommen.

Goman-Largo, Neithadl-Off und Dschadda-Moi sind mit einem Gleiter zum Versteck unterwegs. Auch ohne die Anweisungen der Stele kann die Vigpanderin aus deren Hinweisen die Höhle einigermaßen lokalisieren. In einem Tal finden die Module Goman-Largos mitten auf dem hellen Sand einen dunklen Stein. Goman-Largo, Neithadl-Off, Dschadda-Moi und der krelquottische Pilot des Gleiters betreten den Stollen, der zu dem unterirdischen Flusslauf führt. In der Höhle, die das Wasser geformt hat, befindet sich das Modell. Der Berg Cirgrum reagiert auf die Anwesenheit der Chadda und meldet sich in den Bewusstseinen der Ankömmlinge. Er ordnet an, dem schwerverletzten Saltic zu helfen. Goman-Largo aktiviert seinen Individualschirm und stürzt sich in den Fluss. Die Ausdehnung des Schirms ist größer als die Öffnung. Dies verhindert, dass er mit den Wassermassen im Loch verschwindet. Durch eine Strukturlücke greift er nach dem Verletzten und zieht ihn in das Innere des Schirmes. Nachdem der Individualschirm zusammengebrochen ist, befördert ihn Neithadl-Off mit einem Zugstrahl ans Ufer. Der bewusstlose Meisterdieb erwacht für einige Augenblicke. Goman-Largo drückt ihm ein Pflaster auf die Stirn und schickt gleichzeitig ein Modul aus, das mit höchster Intensität nach der STERNENSEGLER ruft.

Nach zwei Stunden haben es die Medoroboter der STERNENSEGLER geschafft. Errenos ist außer Lebensgefahr. Die Chadda hat inzwischen die Anweisung erteilt, Posariu am Verlassen Cirgros zu hindern. Vor allem die Stele SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG darf nicht weggebracht werden. Alle 16.900 Stelen sind notwendig, um das Erbe des Volkes der Krelquotten zu bewahren. Als Errenos nach einer weiteren Stunde aus der Bewusstlosigkeit erwacht, teilt er dem Modulmann mit, dass Posariu die Stelen gestohlen hat. Die Chadda bricht schluchzend zusammen. Alles scheint verloren.

Dschadda-Moi beugt sich über den Berg und vollführt seltsame Bewegungen mit den Handflächen durch die Luft. Dabei flüstert sie. Die Luft beginnt unter der statischen Aufladung zu knistern. Als sich die Chadda wieder aufrichtet, hält das Flüstern und Raunen an. Die Krelquottin spricht leise davon, dass der Berg die Personen zählt, für die er Transportenergie bereitstellen muss. Das Glasdach über dem Berg beginnt zu strahlen. Eine ovale Aura beginnt sich rasch auszudehnen. Der Berg und die ihn umgebende Landschaft scheinen größer zu werden. Einen heftigen Entzerrungsschmerz verspürend, stehen die Gefährten nach dem Erlöschen der Aura in einer etwa 300 Meter durchmessenden Halle. Im Zentrum befindet sich die Eherne Tafel. Die Chadda und ihre beiden Helfer bringen die verbliebenen Stelen aus dem Berg in die Höhle. Posariu hat etwa ein Drittel der Stelen gestohlen. Mehr als 100 Gleiter transportieren die Stelen in das Zentrum der Stadt der tausend Wunder. Noch einmal nimmt Dschadda-Moi mit dem Modell Kontakt auf und bedankt sich bei ihm für die Erfüllung des Auftrages, den Dschamo ihr einst erteilt hat. Das Modell meint, dass der Diebstahl der Stelen durch Posariu keine negativen Auswirkungen haben wird.

Das Modell wird auf Befehl der Chadda ebenfalls in einen Gleiter verladen. Im Zentrum der Zeltstadt wird es von einem dichten Ring aus Psionikern geschützt. Goman-Largo muss verärgert vernehmen, dass es einem einzelnen Schiff gelungen ist, die Blockade um Cirgro zu durchbrechen. Es handelt sich um ein vinnidisches Raumschiff. Dschadda-Moi präsentierte ihrem Volk die Stelen, die über den gesamten Planeten verteilt werden. Das Zelt im Zentrum der Stadt der tausend Wunder mit dem Modell Cirgrum wird zu einem Wallfahrtsort. Goman-Largo und Neithadl-Off werden zu Ehrenbürgern von Cirgro ernannt und erhalten den Titel eines Cirgraners. Die Bitte der Chadda, als Berater auf Cirgro zu bleiben, lehnen die beiden ab.

Mit Errenos an Bord verlässt die STERNENSEGLER die Welt der Krelquotten. Ihr Ziel ist das Schwert des Rächers – dorthin zeigt die Spur des geflüchteten Posariu.

Die Stelen wandeln wieder über Cirgro und verbreiten ihre Botschaften an alle Krelquotten mit positiver Ausstrahlung. Der Berg Cirgrum verkündet der Chadda, dass alles Wissen der Stelen und auch der Vergangenheit in ihm enthalten ist und jederzeit abgerufen werden kann. Die Krelquotten müssen keine Angst davor haben, die alten Fehler der Vergangenheit zu wiederholen, denn Manam-Turu ist nicht Krelquan. Den letzten Satz dieser Unterredung wird Dschadda-Moi für lange Zeit nicht vergessen. Der Berg teilt ihr mit, dass er EVOLOS Freund sei.

Anmerkung: Im Vorspann wird als Zeitraum des Geschehens das Jahr 3280 genannt.

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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Zum Roman „Das Versteck des Berges“ in aller Kürze etwas zu schreiben, ist nicht leicht. Arndt Ellmer hat eben einen ganz besonderen Stil und schafft es, die von den Fakten her längst bekannte Geschichte von Manam-Turu mit nur wenigen Sätzen episch vor Augen treten zu lassen. Etwa am Anfang, als er die Folgen der Psi-Katastrophe für die damalige Galaxis Torquan und Cirgro anschaulich schildert. Das lese ich äußerst gerne, auch wenn ich das Konzept des „Modells“, des Berges Cirgrum im Mini-Format also (nicht zu vergessen die Psionische Gießkanne!), nach wie vor nicht so richtig verstehe.

Macht aber nichts, ich nehme es als fantasyhafte, mystische Ausschmückung der früheren Zeiten auf Cirgro, die ja auch so etwas wie „Gesteinspsionik“ hervorgebracht hat. Also von der Schreibe her in jeder Hinsicht ein sehr guter Roman; auch, weil die beiden Zeitteam-Helden nicht wieder ihre schematischen Kapitel bekommen haben, sondern einfach in die Gesamthandlung eingewebt wurden.

Inhaltlich ging mir der Abschied vom so breit und langwierig eingeführten Kugelsternhaufen Simmian dann doch sehr schnell vonstatten. Das eigentliche Ziel der Reise, der geheimnisvolle Glücksstein im Tempel des Schwarzen Zwerges und die mögliche Zeitgruft von Tessal spielen für Goman-Largo auf einmal keine Rolle mehr. Naja ….. So bleibt am Ende die Frage, warum uns Tessaler und Vinnider so ausführlich nahegebracht wurden; zu vermuten ist, dass an dieser Stelle das mysteriöse Einhorn-Volk der Metagyrrus eingeführt werden sollte. Und die Eskapaden des Schwarzen Ritters langsam ins Zentrum der Story rücken mussten.

Der trieb dann noch als Magier Posariu auf Cirgro sein Unwesen, verletzt den Meistedieb Errenos schwer und verduftet mit einem Großteil der Stelen von Torquan. Geht es dem Geheimnisvollen also hauptsächlich um Wissen? Wieso, wo er doch scheinbar durch die Zeiten reisen kann? Und warum kümmert er sich darum, dass Sternenadmiral Dulughsur nicht wieder eine Invasion Manam-Turus beabsichtigt? Eine undurchsichtige, bisher kaum greifbare Figur, die ich auch beim Wiederlesen bisher nicht so sehr überzeugend finde. Aber das wird ja vielleicht noch. Negativ überrascht hat es mich auch, dass die Stele SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG dann so gar keine wichtige Rolle mehr spielte, ich hätte da noch die ein oder andere Erinnerung erwartet.

Daß das Modell des Berges Cirgrum sich „Freund EVOLOS“ nennt, kann ja wohl nur bedeuten, dass das Psi-Geschöpf letztlich durch die Urheber der Psi-Katastrophe, die sicherlich ihren Teil zur Genese des Erleuchteten und der EVOLO-Idee Gurays beigetragen hat, befriedet werden wird. Möglicherweise nicht alleine, aber auf Cirgro könnte dafür ein Schlüssel liegen.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 789 der Atlan-Heftserie:

Geiseln der Mächtigen

von Falk-Ingo Klee

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Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Atlan und seine Getreuen befinden sich am 4. Juli 3820 auf Aklard. Auch dieser Tag scheint ereignislos vorüberzugehen. Anima bereitet ihm Sorgen. Die Orbiterin gibt sich verträumt und sehr verschlossen. Übergangslos erscheinen einige der schon seit längerem beobachteten seltsamen Gestalten in der STERNSCHNUPPE. Diese hominiden, jedoch unfertig wirkenden Gesellen lassen sich nicht berühren. Das Material des Mobiliars stellt für sie kein Hindernis dar – sie gleiten einfach hindurch. Plötzlich erstrahlt das Licht dunkelrot, wird schwächer, dumpfe Trommelwirbel ertönen. Die Positronik des Schiffes kann keine Gefährdung erkennen. Die Einrichtungsgegenstände verfärben sich und leuchten in den verschiedensten Farben. Das Grollen verstärkt sich zu einem Donnern, Blitze zucken, Lichtkugeln zerplatzen zu Farbkaskaden. Atlan zieht seinen Strahler und richtet ihn auf die Gestalten. Anima bittet ihn, die Waffe nicht abzufeuern. Sie wirkt entspannt. Die unfertigen Geschöpfe verschwinden unter Leucht- und Knalleffekten. Vor den Augen ihrer Gefährten löst sich auch Anima auf.

Atlan hält Don Quottes Meinung für ziemlich befremdlich. Der Roboter sieht die rätselhafte Angelegenheit nicht als dramatisch an. Er glaubt nicht, dass man sich um Anima große Sorgen machen muss. Er weist Atlan darauf hin, dass sie sich bereits seit etwa 30 Jahren kennen. Dabei ist der Roboter in verschiedenen Erscheinungsformen aufgetreten – als mobile Laborpositronik Blödel, als Schwiegermutter, Traykon-6 und schließlich als Don Quotte. Der Arkonide ist jedoch skeptisch. Die Schilderungen des Roboters hinsichtlich seiner Geschichte überzeugen Atlan zwar, doch ob es sich wirklich um den ursprünglichen Blödel handelt, ist für ihn nicht ganz klar. Für allem das Verschwinden Don Quottes auf Gezzel-7 bleibt rätselhaft.

Don Quotte gibt bekannt, seine Gefährten zu verlassen. Er will Anima suchen. Atlan soll auf Aklard bleiben und den Planeten nicht verlassen. Der Roboter hält sich alleine für befähigt, Anima finden zu können. Nur zögernd gibt Atlan seine Zustimmung. Don Quotte verlässt mit einem defekten Butlerroboter, den er einem Daila abgeschwatzt hat, die STERNSCHNUPPE.

Während der Nacht folgt Chipol dem Roboter, ohne sich von Atlan zu verabschieden. Atlan bleibt nur, an Bord der STERNSCHNUPPE zu warten, wie er es Don Quotte versprochen hat.

Don Quotte nimmt das auf dem Raumhafen liegende und verlassene Raumschiff NAMSANGE, auch SPÜRHUND genannt, in Besitz. Nur widerwillig erhält der Roboter die Startfreigabe. Don Quotte wird sich immer sicherer, dass ein innerer Zwang ihn dazu gebracht hat, die Suche nach Anima vorzugeben, um Aklard verlassen zu können. Er hat EVOLO als Verursacher identifiziert. Auf einem Rundgang durch das Schiff, versucht er, seine Speicher vor dem fremden Zugang zu sichern. Doch die Impulse scheinen übermächtig zu sein und die neuen Programme zwingen Don Quotte ihren Inhalt auf. Er nimmt mit Blödmann Kontakt auf, der in der Zentrale zurückgeblieben ist und ordnet an, Kurs auf Barquass zu setzen. Don Quotte erreicht den Kabinentrakt und findet dort Chipol als Blinden Passagier. Der Roboter informiert den jungen Daila, dass er nicht mehr sein eigener Herr und auch nicht mehr Don Quotte sei. Er ist von EVOLO übernommen worden. Don Quotte ist nicht imstande, den eingegebenen Kurs auf Barquass zu ändern. Sollte Chipol das für ihn tun wollen, so läuft der Daila Gefahr, mit Gewalt daran gehindert zu werden. Also rät Don Quotte ihm, das lieber bleiben zu lassen.

Don Quotte ordnet heimlich ein Orientierungsmanöver an. Die NAMSANGE verlässt den Linearraum. Auf den Bildschirmen wird eine gelbe Sonne mit drei Planeten sichtbar. In der Kommandozentrale taucht unvermittelt ein Daila auf, der sich als Ljossoph vorstellt. Der Fremde fordert überheblich Don Quotte auf, die NAMSANGE nach Hawtuja zu fliegen. Der einem Krelquotten nachempfundene Roboter will den Daila unschädlich machen, um seiner Programmierung folgen zu können und die SPÜRHUND nach Barquass zu bringen. Er springt aus seinem Sessel auf. Doch es gelingt ihm nicht, Ljossoph zu erreichen. Ein Schockfeld beeinträchtigt seine Motorik und greift auch den Plasmazusatz seiner Positronik an. Don Quotte sackt zusammen und geht zu Boden. Nun greift auch Blödmann in die Auseinandersetzung ein. Doch auch er bleibt schlussendlich reglos liegen. Der Daila kann auch einen zweiten Angriff Don Quottes abwehren. Als Chipol einen Strahler auf den Eindringling abfeuert, teleportiert dieser, materialisiert dicht bei dem Jungen und entreißt ihm die Waffe. Chipol wird in seinen Sitz zurückgeschleudert, wo er benommen liegen bleibt. Die NAMSAGE beschleunigt und rast im Überlichtflug auf Hawtuja zu.

Das Schiff landet auf einem Hochplateau, das von Hominiden in bunten Gewändern bevölkert wird. Diese Gestalten scheinen Ljossoph zu irritieren. Don Quotte versucht diese Unaufmerksamkeit auszunützen und die Schiffspositronik wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Doch noch ehe der Roboter die Sperren überwinden kann, materialisiert ein weiterer Daila, der sich Collar Sayum nennt. Blödmann stürzt sich auf die Kopie eines Daila und entwindet ihm den Strahler, mit dem dieser seine Gefährten bedroht. Doch die Waffe löst sich auf und liegt wieder in der Hand Sayums. Ein unsichtbarer Schlag trifft Blödmann wie eine Dampframme und schleudert ihn zwischen zwei Schaltpulten an die Wand. Aber Blödmann gibt nicht auf, holt einen Strahler aus einem Ausrüstungsschrank und feuert die Waffe ab. Doch bevor die tödlichen Strahlen den Körper Collars erreichen, verlassen sie ihre Bahn, werden um den Daila herumgelenkt und lösen sich auf. Blödmann ruft Ljossoph zu Hilfe. Dieser wendet sich tatsächlich an Collar und erklärt diesem, dass Don Quotte, Blödmann und Chipol unter seinem Schutz stehen. Bevor die beiden Daila aneinandergeraten, erscheint ein Kaytaber namens Linque, der sie wüst beschimpft und davonjagen will, um die Gefährten ihrer eigentlichen Bestimmung zuführen zu können.

Don Quottes Plan, sich mit Ljossoph zu verbünden und zuerst Collar und dann Ljossoph auszubooten, kann als gescheitert betrachtet werden. Dem Roboter ist überhaupt nicht klar, welchen Herren die drei Fremden wirklich dienen. Da alle drei sie als »Freunde« bezeichnen, schlägt Blödmann vor, dass sie in aller Ruhe diskutieren sollen, was das Beste für Don Quotte, Chipol und ihn sei. Sie wollen sich bis dahin zurückziehen. Doch nur Chipol und Blödmann gelingt es, die Zentrale zu verlassen. Don Quotte wird von Collar aufgehalten. Der Daila beginnt ihm, Energie zu entziehen. Dies ruft Linque auf den Plan, der Sayum mit telekinetischen Kräften angreift und in die Knie gehen lässt. Don Quotte schüttelt die Beeinflussung ab und kontrolliert sein Innenleben nun wieder selbst.

Schnaubend vor Wut liegt Collar auf dem Boden, unfähig sich zu bewegen. Als ihn der Kaytaber wieder aus der Fessel entlässt, schwört ihm der Daila bittere Rache. Ljossoph teleportiert zu Sayum und versetzt ihm einige schallende Ohrfeigen. Jetzt greift Collar die beiden Kontrahenten an. Ljossoph wird zur Seite geschleudert, Linque von einem gewaltigen Schlag getroffen. Collar trifft eine immaterielle Riesenfaust. Die Einrichtung der Schiffszentrale muss als Wurfgeschoss herhalten. In diesem Chaos macht sich Don Quotte unbemerkt aus dem Staub. Chipol wird mit einem Raumanzug ausgestattet und verlässt mit Blödmann das Schiff.

Die Zentrale gleicht einem Schlachtfeld. Erst jetzt bemerken die Kämpfenden, dass Don Quotte und seine Freunde verschwunden sind. Ein Waffenstillstand wird vereinbart. Misstrauisch überwachen sie, jeder für sich, die Anzeigen, die Überwachungskameras und suchen mit telepathischen Fähigkeiten nach den Verschwundenen. Als sie Mentalimpulse in der Nähe der Triebwerksräume auffangen, versucht Sayum dorthin zu teleportieren, wird jedoch von einem Parapsi-Blockadefeld daran gehindert, das Ljossoph aufgebaut hat. Don Quotte ist es bisher erfolgreich gelungen, die drei Boten mit Projektionen, Hologrammen und mit Variofeldern versehenen Mentalschablonen zu täuschen.

Sayum, Ljossoph und Linque teleportieren beinahe gleichzeitig aus der Zentrale, um die Flüchtigen zu stellen. Hinter ihnen baut sich ein Schutzschirm auf, der für Teleporter nicht zu durchdringen ist. Diese Tatsache müssen die drei Boten zur Kenntnis nehmen, als sie in die Zentrale zurückkehren wollen, nachdem sie festgestellt haben, dass sie von Don Quotte genarrt wurden. Linque beseitigt den Schutzschirm, indem er die Anlage zerstört, die den Schirm immer wieder aufbaut.

Währenddessen flüchten Don Quotte, Blödmann und Chipol über das Plateau, auf dem die NAMSANGE noch immer steht. Starker Regen lässt einen bisher ausgetrockneten Fluss zu einem reißenden Wildbach anschwellen. Blödmann springt über das Gewässer, wird jedoch von einem Windstoß erfasst und prallt gegen eine Felswand. Der Roboter versinkt in den Fluten. Chipol springt in das Wasser, um Blödmann zu Hilfe zu kommen und wird von der Strömung mit- und unter Wasser gerissen. Don Quotte folgt ihm, um den Jungen zu retten. Er kämpft gegen die tobenden Wassermassen an. Blödmann gelingt es, eine Hand des Daila zu fassen. Der Roboter bewegt sich langsam auf ruhigeres Wasser zu. Plötzlich verschwinden sie und tauchen am Steilufer wieder auf. Neben ihnen steht Collar Sayum, den ein intensiver gedanklicher Hilferuf Chipols hierher geführt hat. Collar befördert auch Don Quotte an Land. Der falsche Daila teleportiert mit den Freunden in die Zentrale der SPÜRHUND.

Ljossoph und Linque missgönnen Collar Sayum dessen Erfolg. Es kommt erneut zu Auseinandersetzungen zwischen den Multi-Mutanten. Sayum feuert seinen Strahler auf Linque ab, dessen Körper zu schmelzen beginnt und sich verflüchtigt. Die Substanz versickert wie Regenwasser im absolut undurchlässigen Boden. Ljossoph, dessen Mission anscheinend erfüllt ist, da er den Kaytaber daran gehindert hat, die Gefährten nach Barquass zu bringen, löst sich auf und verschwindet spurlos.

Für Don Quotte stellt sich nun die Frage, in wessen Auftrag Collar Sayum tätig ist. Don Quotte wird erlaubt, den entkräfteten Chipol in dessen Kabine zu bringen. Bei dieser Gelegenheit will der Roboter heimlich eine Nachricht an Atlan absetzen. Doch dieses Vorhaben wird von Collar unterbunden, der damit gerechnet hat. Don Quotte wird von den Kräften des angeblichen Daila zu Boden geworfen und mit telekinetischen Fesseln fixiert. Collar konzentriert sich und schaltet die Positronik des Pseudo-Krelquotten aus. Als sie wieder aktiviert wird, ist das Programm EVOLOS entfernt. Der Zwang, Barquass aufzusuchen, ist verschwunden.

Die CUPU-DULZ nähert sich Hawtuja. Nun gibt sich Sayum als Teil Pzankurs zu erkennen. Der falsche Daila teleportiert mit Don Quotte und Chipol auf die CUPU-DULZ. Die SPÜRHUND mit Blödmann an Bord wird von Waffenstrahlen zerstört. Die CUPU-DULZ nimmt Kurs auf Tobly-Skan.

Anmerkung: Im Vorspann wird als Zeitraum des Geschehens das Jahr 3280 genannt.

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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 12. September 2021, 11:39 Im Jahr 1986 erschien der Band 788 der Atlan-Heftserie:

Die Meisterdiebe von Manam-Turu

von Arndt Ellmer
Grauer Lord hat geschrieben: 12. September 2021, 16:06 Zum Roman „Das Versteck des Berges“ in aller Kürze etwas zu schreiben, ist nicht leicht. Arndt Ellmer hat eben einen ganz besonderen Stil und schafft es, die von den Fakten her längst bekannte Geschichte von Manam-Turu mit nur wenigen Sätzen episch vor Augen treten zu lassen. Etwa am Anfang, als er die Folgen der Psi-Katastrophe für die damalige Galaxis Torquan und Cirgro anschaulich schildert. Das lese ich äußerst gerne, auch wenn ich das Konzept des „Modells“, des Berges Cirgrum im Mini-Format also (nicht zu vergessen die Psionische Gießkanne!), nach wie vor nicht so richtig verstehe.
Ich verstehe es auch nicht so richtig, aber ich denke, das Konzept ist eine Art "klein, aber oho". Das Modell ist so klein, dass es problemlos auf dem Rücken eines Krelquotten transportiert werden kann, ist aber im Inneren auf magische Art so groß, dass man hinein gelangen kann und eine Höhle mit 300 Metern Durchmesser findet. Im wesentlichen enthält es mit den 16900 Stelen ein gewaltiges Informationsarchiv.
Grauer Lord hat geschrieben: 12. September 2021, 16:06Macht aber nichts, ich nehme es als fantasyhafte, mystische Ausschmückung der früheren Zeiten auf Cirgro, die ja auch so etwas wie „Gesteinspsionik“ hervorgebracht hat. Also von der Schreibe her in jeder Hinsicht ein sehr guter Roman; auch, weil die beiden Zeitteam-Helden nicht wieder ihre schematischen Kapitel bekommen haben, sondern einfach in die Gesamthandlung eingewebt wurden.
Ich finde Arndt Ellmer auch immer wieder eigenwillig, aber der Roman war sehr gut geschrieben, einer der Romane von der Art, die es erlauben, tief in eine fremde Welt einzutauchen. Die üblichen oft platten Witzchen, die bei einem H.G. Ewers zwischen Neithadl-Off und Goman-Largo hin und her gehen, fehlten dankenswerter Weise, ebenso dieses Wechselschema mit den beiden als Ich-Erzählern. Ich war mit dem Roman sehr zufrieden, auch wenn er nicht übermäßig spannend war.

Er heißt zwar die Meisterdiebe, aber eigentlich gab es nur einen Meisterdieb, einen Gestaltwandler, der sich auch noch irgendwie unsichtbar machen kann, aber mit dem Magier Posariu (= der Schwarze Ritter = ein Zeitchirurg?) einen potenten Gegner fand.
Grauer Lord hat geschrieben: 12. September 2021, 16:06Inhaltlich ging mir der Abschied vom so breit und langwierig eingeführten Kugelsternhaufen Simmian dann doch sehr schnell vonstatten. Das eigentliche Ziel der Reise, der geheimnisvolle Glücksstein im Tempel des Schwarzen Zwerges und die mögliche Zeitgruft von Tessal spielen für Goman-Largo auf einmal keine Rolle mehr. Naja ….. So bleibt am Ende die Frage, warum uns Tessaler und Vinnider so ausführlich nahegebracht wurden; zu vermuten ist, dass an dieser Stelle das mysteriöse Einhorn-Volk der Metagyrrus eingeführt werden sollte. Und die Eskapaden des Schwarzen Ritters langsam ins Zentrum der Story rücken mussten.
Ich denke auch, dass das alles wieder einmal sehr plötzlich kam, so als ob die Zyklusplanung immer wieder mal kurzfristig geändert worden wäre. EVOLO ist zwar immer noch da, aber der Schwarze Ritter wandert tatsächlich langsam als neuer Gegner in den Fokus. Sollte er wie vermutet ein Zeitchirurg sein, wäre es auch langsam Zeit dafür, denn wir lesen nun schon sehr lange von den Abenteuern des Zeitteams ohne wirklich zu sehen, worauf es hinausläuft. Der Schwarze Ritter scheint aber auch irgendeine Art von Magie zu besitzen, die keine normale Psi-Fähigkeit ist. Vielleicht ist es ein Überbleibsel aus dem Atlantis-Zyklus, keine Ahnung.
Grauer Lord hat geschrieben: 12. September 2021, 16:06Der trieb dann noch als Magier Posariu auf Cirgro sein Unwesen, verletzt den Meistedieb Errenos schwer und verduftet mit einem Großteil der Stelen von Torquan. Geht es dem Geheimnisvollen also hauptsächlich um Wissen? Wieso, wo er doch scheinbar durch die Zeiten reisen kann? Und warum kümmert er sich darum, dass Sternenadmiral Dulughsur nicht wieder eine Invasion Manam-Turus beabsichtigt? Eine undurchsichtige, bisher kaum greifbare Figur, die ich auch beim Wiederlesen bisher nicht so sehr überzeugend finde. Aber das wird ja vielleicht noch.
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt. Immer wenn man vielleicht denkt, man wüsste nun bei dem Zyklus, wie der Hase läuft, schlägt er erneut einen Haken. Band 800 rückt näher, ich bin mal gespannt, was die wesentliche Neuerung sein wird.
Grauer Lord hat geschrieben: 12. September 2021, 16:06Daß das Modell des Berges Cirgrum sich „Freund EVOLOS“ nennt, kann ja wohl nur bedeuten, dass das Psi-Geschöpf letztlich durch die Urheber der Psi-Katastrophe, die sicherlich ihren Teil zur Genese des Erleuchteten und der EVOLO-Idee Gurays beigetragen hat, befriedet werden wird. Möglicherweise nicht alleine, aber auf Cirgro könnte dafür ein Schlüssel liegen.
Alles läuft darauf hinaus, dass die Krelquotten und Cirgro eine entscheidende Rolle spielen werden. Wirklich gefährlich wirkt EVOLO derzeit nicht mehr, mehr wie ein noch ungelöstes Problem. Ich bin mal auf den nächsten Roman gespannt, in dem Atlan und Anima wieder aktiv sind.

Die Risszeichnung ist ganz nett, gehört aber schon mal zum nächsten Roman. Nicht so toll fand ich, dass das Überlichttriebwerk, das die Entfernung zwischen Galaxien überwinden kann, was für so ein kleines Schiff sehr beachtlich ist, einfach nur Überlichttriebwerk heißt. Das hätte ich schon gerne genauer gewusst. Aber die Hyptons haben ja anscheinend alles Mögliche irgendwo erbeutet, wovon sie was die Technik angeht, wenig verstehen. Sonst bräuchten sie keine Hilfsvölker.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 17. September 2021, 18:56 Im Jahr 1986 erschien der Band 789 der Atlan-Heftserie:

Geiseln der Mächtigen

von Falk-Ingo Klee
Auf der inhaltlichen Ebene habe ich gegen den Roman nichts einzuwenden, aber stilistisch war er nicht mein Fall. Zuerst war ich enttäuscht, dass Anima plötzlich verschwand und dann auch noch Atlan keine Rolle mehr spielte, was ich so nicht erwartet hatte, aber das muss ja nichts heißen, auch wenn ich es irreführend finde, wenn solche Figuren im Hauptpersonenkasten an erster Stelle stehen.

Das größte Ärgernis waren für mich die wechselnden Ich-Perspektiven. Bei H.G. Ewers mit Neithadl-Off und Goman-Largo und den entsprechend klar getrennten Kapitel war dies bislang einfach nur etwas ermüdend, aber hier ging dieses Konzept überhaupt nicht auf.

Dazu kamen noch solch Unsinnigkeiten wie Chipols Bemerkungen über Shakespeare und Tiere der Gattung Ursidae (Bären). Dass Atlan solche Dinge weiß, überträgt sich nicht auf einen Daila-Jungen in einer zig Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie. Die Figur namens Blödmann als Kofferwort aus Blödel und Nockemann hat mir dann beim Lesen den Rest gegeben.

Nach solchen Romanen sehne ich mich geradezu nach einem Hans Kneifel, der einem solche Dinge erspart. Der nächste Roman ist von Hubert Haensel und mit Sicherheit für mich lesbarer.
Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Der Roman ist in so vieler Hinsicht eine Zumutung, da fehlen mir fast die Worte. Der klamaukige „Humor“, dem Falk-Ingo Klee da über Seiten hinweg bemüht, war sicherlich auch 1987 schon grottig. Lassen wir es deshalb dabei mit der Detailkritik bewenden.

Was eigentlich schade ist, denn unter dem gruseligen Stil verborgen liegen wichtige Weichenstellungen für die Handlung verborgen. So ist Pzankur, eines der drei psionischen Pakete, die EVOLO abgespalten hat, nach Manam-Turu zurückgekehrt - weil es sich an seinem Bestimmungsort, der Hypton-Galaxis Chmacy-Pzan, eine „blutige Nase“ geholt hat. Das Psi-Paket ist also ganz klar zu schwach gewesen, gegen die Hyptons anzukommen - und kann demnach wohl nicht mit der großen Gefahr identisch sein, die die Kosmokraten zittern lässt und auf die wir schon so lange warten. Doch was ist mit den beiden anderen Psi-Paketen mit Zielrichtung Alkordoom und „Zeitdimension“? So plakativ Pzankur jetzt auch dargestellt wird (wenn man in dem Roman von Klee überhaupt davon reden kann), das eigentliche Szenario dürfte noch woanders liegen.

Eine vertane Chance des Heftes war übrigens auch die nüchtern abgespulte Offenbarung von Blödel, dass er in Schwiegermutter, Traykon und Don Quotte steckt. Warum wird erst eine kosmische Odyssee dieser Art inszeniert (wobei die Entfernung von Bars-2-Bars nach Manam-Turu ja nie in die Handlung eingeführt wurde, ein paar Etappen der Reise Blödels liegen da noch im Dunkeln), und das lange aufgeschobene Wiedersehen dann so läppisch inszeniert?

Noch ein Wort zu Falk-Ingo Klee: In seinem Interview mit den Phantastischen Zeiten, das man in der Perry Chronik 3 nachlesen kann, machte Peter Griese dem Verlag nach Ende der Atlan-Serie schwere Vorwürfe, einerseits den Jungen und talentierten Robert Feldhoff als Autor eingestellt zu haben, andererseits aber Atlan-Autoren wie Klee, Haensel und Patton im Regen stehen gelassen zu haben (wenn ich das so richtig zusammenfasse). Nach diesem Roman bin ich echt froh, auch wenn es ungerecht klingt, dass sich Horst Hoffmann damals für Feldhoff entschieden hat.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Das Problem ist ja allgemein, dass manche Literatur nicht gut altert. Es gibt zeitlose Klassiker und Werke, die irgendwann einfach nur noch peinlich sind. Vor fast 40 Jahren ist manches ja bei dem einen oder anderen 10-12-Jährigen vielleicht noch gut angekommen, aber nicht jeder bleibt auf diesem Niveau stehen. Fairerweise muss man vielleicht aber doch annehmen, dass manche Autoren auch damals anders gekonnt hätten, wenn sie entsprechende Regieanweisungen erhalten hätten.
Grauer Lord hat geschrieben: 20. September 2021, 18:17 So ist Pzankur, eines der drei psionischen Pakete, die EVOLO abgespalten hat, nach Manam-Turu zurückgekehrt - weil es sich an seinem Bestimmungsort, der Hypton-Galaxis Chmacy-Pzan, eine „blutige Nase“ geholt hat. Das Psi-Paket ist also ganz klar zu schwach gewesen, gegen die Hyptons anzukommen - und kann demnach wohl nicht mit der großen Gefahr identisch sein, die die Kosmokraten zittern lässt und auf die wir schon so lange warten. Doch was ist mit den beiden anderen Psi-Paketen mit Zielrichtung Alkordoom und „Zeitdimension“?
Schon irgendwie seltsam, aber ich bin da jetzt einfach im Modus "Abwarten". Es geht ja im Grunde schon auch relativ schnell voran mit der Handlung.
Grauer Lord hat geschrieben: 20. September 2021, 18:17Eine vertane Chance des Heftes war übrigens auch die nüchtern abgespulte Offenbarung von Blödel, dass er in Schwiegermutter, Traykon und Don Quotte steckt.
Das sehe ich auch so. Beim Lesen wollte ich es nicht glauben, dass das wirklich so platt geschieht. Ich dachte da an einen Abstimmungsfehler mit den anderen Autoren bzw. dass ich mich nicht mehr daran erinnern konnte, was Blödel Atlan bereits mitgeteilt hatte. Aber wenn Blödel wirklich die ganze Zeit immer noch sein Geheimnis bewahrt hatte, und es jetzt in diesem Roman Atlan einfach so erzählte, dann ist das wirklich sehr enttäuschend. Atlan sinniert ja auch darüber nach, warum er Blödel nicht vertraut, denn Daten lassen sich bei Robotern leicht übertragen, da kann schnell alles Mögliche vorgetäuscht werden. Blödel-Schwiegermutter-Don Quotte - wenn das Ende der Atlanserie ein Gutes hatte, dann, dass mit Blödel-Schwiegermutter-Don Quotte dann endlich mal Schluss war.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Grauer Lord hat geschrieben: 20. September 2021, 18:17
Spoiler:
Der Roman ist in so vieler Hinsicht eine Zumutung, da fehlen mir fast die Worte. Der klamaukige „Humor“, dem Falk-Ingo Klee da über Seiten hinweg bemüht, war sicherlich auch 1987 schon grottig. Lassen wir es deshalb dabei mit der Detailkritik bewenden.

Was eigentlich schade ist, denn unter dem gruseligen Stil verborgen liegen wichtige Weichenstellungen für die Handlung verborgen. So ist Pzankur, eines der drei psionischen Pakete, die EVOLO abgespalten hat, nach Manam-Turu zurückgekehrt - weil es sich an seinem Bestimmungsort, der Hypton-Galaxis Chmacy-Pzan, eine „blutige Nase“ geholt hat. Das Psi-Paket ist also ganz klar zu schwach gewesen, gegen die Hyptons anzukommen - und kann demnach wohl nicht mit der großen Gefahr identisch sein, die die Kosmokraten zittern lässt und auf die wir schon so lange warten. Doch was ist mit den beiden anderen Psi-Paketen mit Zielrichtung Alkordoom und „Zeitdimension“? So plakativ Pzankur jetzt auch dargestellt wird (wenn man in dem Roman von Klee überhaupt davon reden kann), das eigentliche Szenario dürfte noch woanders liegen.

Eine vertane Chance des Heftes war übrigens auch die nüchtern abgespulte Offenbarung von Blödel, dass er in Schwiegermutter, Traykon und Don Quotte steckt. Warum wird erst eine kosmische Odyssee dieser Art inszeniert (wobei die Entfernung von Bars-2-Bars nach Manam-Turu ja nie in die Handlung eingeführt wurde, ein paar Etappen der Reise Blödels liegen da noch im Dunkeln), und das lange aufgeschobene Wiedersehen dann so läppisch inszeniert?
Noch ein Wort zu Falk-Ingo Klee: In seinem Interview mit den Phantastischen Zeiten, das man in der Perry Chronik 3 nachlesen kann, machte Peter Griese dem Verlag nach Ende der Atlan-Serie schwere Vorwürfe, einerseits den Jungen und talentierten Robert Feldhoff als Autor eingestellt zu haben, andererseits aber Atlan-Autoren wie Klee, Haensel und Patton im Regen stehen gelassen zu haben (wenn ich das so richtig zusammenfasse). Nach diesem Roman bin ich echt froh, auch wenn es ungerecht klingt, dass sich Horst Hoffmann damals für Feldhoff entschieden hat.
Wobei es bei dieser Entscheidung natürlich Berücksichtigung muss, das es weder Hubert Haensel, noch Falk-Ingo Klee damals besonders hart getroffen hatte. Beide hatten einen Hauptberuf und die Schriftstellerei war ein Zubrot. Ich glaube Falk-Ingo Klee wollte sogar bewusst nicht ins Hauptteam der Serie, weil ihm der "Schuh" zu groß war. Richtig hart hat es natürlich Harvey Patton getroffen, das ist schon richtig.
Im Nachhinein hat war die Entscheidung von Horst Hoffmann, junges, unverbrauchtes Blut in das Team aufzunehmen als goldrichtig zu sehen. Robert stellte sich für die Serie als Glücksfall heraus.

Ironischerweise wurde Horst Hoffmann Jahre später dann auch aus dem PR-Team verwiesen, was er heute Klaus noch sehr übel nimmt. Ob ihn da Erinnerungen kamen, wie er seinerzeit eine ähnliche Entscheidung zu Ungunsten Harvey Pattons treffen musste? Natürlich sind die Voraussetzungen und Hintergründe sicherlich anders und schwer zu vergleichen. Aber die Entscheidung, welcher Autor an der Perry Rhodan Serie mitschreibt oder nicht, ist sicherlich damals wie heute, keine leichte. Ich bin sicher nicht mit jeder Entscheidung zufrieden, welche Klaus Frick in seinem Job als Chefredakteur trifft - aber der Erfolg der Serie gibt ihm einfach Recht.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Klaus N. Frick »

Lumpazie hat geschrieben: 21. September 2021, 11:07
Ironischerweise wurde Horst Hoffmann Jahre später dann auch aus dem PR-Team verwiesen, was er heute Klaus noch sehr übel nimmt.
Das ist nicht richtig. Horst Hoffmann hat aus freien Stücken bei PERRY RHODAN aufgehört. Ich habe ihn nicht aus dem Team verwiese – was er im übrigen auch selbst nie behauptet hat. Gegen diese falsche Formulierung möchte ich mich massiv wehren; das ist so nicht richtig.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Bei Wikipedia (zuletzt bearbeitet 29. Juli 2021) heißt es zu HoHo: "Im September 2009 gab er seinen Abschied aus dem Autorenteam der Perry-Rhodan-Serie bekannt."

Vielleicht sollte man diese Seite: https://perry-rhodan.net/infothek/team/ ... t-hoffmann wo er noch als Stammautor geführt wird, entsprechend überarbeiten.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Klaus N. Frick »

Yman hat geschrieben: 23. September 2021, 13:08 Vielleicht sollte man diese Seite: https://perry-rhodan.net/infothek/team/ ... t-hoffmann wo er noch als Stammautor geführt wird, entsprechend überarbeiten.
Danke für den Hinweis. Das sollte ich in der Tat dringend erledigen.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 23. September 2021, 12:39
Lumpazie hat geschrieben: 21. September 2021, 11:07
Ironischerweise wurde Horst Hoffmann Jahre später dann auch aus dem PR-Team verwiesen, was er heute Klaus noch sehr übel nimmt.
Das ist nicht richtig. Horst Hoffmann hat aus freien Stücken bei PERRY RHODAN aufgehört. Ich habe ihn nicht aus dem Team verwiese – was er im übrigen auch selbst nie behauptet hat. Gegen diese falsche Formulierung möchte ich mich massiv wehren; das ist so nicht richtig.
Hallo Klaus, dafür entschuldige ich mich bei Dir (und Horst) natürlich. Es wurde so in einem Fanzine geschrieben (ich meine sogar von Horst selber?) - aber ich kann keine Quelle nennen. Von daher sorry für die falsche Behauptung.

Allerdings kann man nicht leugnen das, wenn es bei Horst Hoffman um den "Verlag und Redaktion" geht, eine gewisse Spannung vorhanden ist :gruebel:
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Klaus N. Frick »

Lumpazie hat geschrieben: 24. September 2021, 11:16 Hallo Klaus, dafür entschuldige ich mich bei Dir (und Horst) natürlich. Es wurde so in einem Fanzine geschrieben (ich meine sogar von Horst selber?) - aber ich kann keine Quelle nennen. Von daher sorry für die falsche Behauptung.

Allerdings kann man nicht leugnen das, wenn es bei Horst Hoffman um den "Verlag und Redaktion" geht, eine gewisse Spannung vorhanden ist :gruebel:
Sagen wir es so: Es gibt sehr widersprüchliche Aussagen zu seinem Ausscheiden aus dem Team ...
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Es menschelt halt überall..... das wird sich nie ändern. Und es gibt immer zwei Gesichtspunkte bei einer beruflichen (und natürlich auch privaten) Trennung. Sei es drum - ich wollte auf jeden Fall keine Falschdarstellung bringen und das ist hiermit ja geklärt. ^_^
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 790 der Atlan-Heftserie:

Verschleppt nach Tobly-Skan

von Hubert Haensel

Bild

Innenillustration:

Bild


Handlung:

Handlung

Auf Cairon sind Turman und Norphan auf Xarrhis unterwegs zu einem 30 Meter durchmessenden Talkessel, in dem ein Raumschiff und Bauwerke aus Wabenteilen stehen. Gleiter und bodengebundene Fahrzeuge halten sich hier ebenso auf, wie Stahlmänner. Die Priester der Bathrer, die unter der Entführung von Thykonon, Chirtoquan und Allevzer leiden, haben das Projekt Traumstadt zwar etwas abgeändert wieder aktiviert, bisher jedoch keine nennenswerten Erfolge gegen die Roboter der Hyptons erzielen können. Die aus Kelloquan, Verstertuz und Korran bestehende neue Regierung hält sich im Untergrund.

Die beiden Priesterschüler hoffen, in dem Stützpunkt Waffen erbeuten zu können, um sie gegen die Stahlmänner zum Einsatz zu bringen. Das Raumschiff startet. Die Hyptons haben sich nach der Niederlage ihrer Invasionsflotte von Cairon zurückgezogen, jedoch ihre Roboter hier gelassen.

Norphan spürt eine Störung der Harmonie, die den parapsychisch begabten Priestern hilft, Aggressionen abzubauen und ein intensives Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln. Auch in Turman wächst das Unbehagen. Durch eine von einem Stahlmann erbeutete Linse, die die Pupille des Roboters gebildet hat, sieht er ein Gitter aus roten Lichtstrahlen, das sich rings um die Kuppeln zieht. Die beiden Priesterschüler schaffen es, sich zwischen den Lichtbahnen hindurch zu winden und ein Tor in einer der Kuppeln zu öffnen. Turman nimmt vier Gürtel an sich, die einen Antigrav und einen Schutzschirmprojektor enthalten. Danach finden sie endlich die heiß begehrten kurzläufigen und handlichen Strahlwaffen, sowie drei Dutzend Donnereier. Norphan aktiviert die Zeitverzögerung der Sprengsätze und wirft sie zwischen die Energiemagazine der Strahlwaffen. Bei der folgenden Flucht aus dem Stützpunkt rutscht Turman aus, berührt einen der roten Lichtstrahlen und löst Alarm aus. Schlagartig wimmelt es im Talkessel von Stahlmännern. Turman löst eine der erbeuteten Waffen aus. Einer der Kuppelbauten explodiert und stürzt in sich zusammen. Der Bathrer wird von dem Luftdruck davongewirbelt und verliert beim Aufprall das Bewusstsein.

Als Turman zu sich kommt, setzt er seine Flucht fort. Plötzlich steht ein Stahlmann vor ihm, der einen Thermostrahl abfeuert, den Bathrer aber knapp verfehlt. Norphan, der einen der erbeuteten Gürtel angelegt hat und in der Luft schwebt, trifft den Roboter mit einem Strahlschuss und schaltet ihn aus. Auf den Xarrhis reiten sie zu einem schmalen Felsband, wo sie die Tiere zurücklassen. Die beiden Priesterschüler verstecken sich in einer Höhle. Ein Gleiter setzt Stahlmänner ab. Turman feuert die Waffe ab. Einer der Roboter verwandelt sich ohne Explosion in einen Trümmerhaufen und eine Staubwolke. Ein weiterer Stahlmann teilt dieses Schicksal, ehe sich Norphan und Turman tiefer in die Höhle absetzen müssen, bis ein Felsrutsch den Weg versperrt. Drei weitere Stahlmänner lösen sich in Teilstücke auf. Bei den restlichen Robotern verschwinden die Energien der Waffe nur Zentimeter vor den silbrigen Körpern. Die Bathrer warten auf den tödlichen Energiestrahl aus den Waffen der Stahlmänner, als wie aus dem Nichts drei dunkle, annähernd humanoide Schatten materialisieren und die Thermostrahlen absorbieren. Die Stahlmänner erstarren bei der Berührung mit den Schatten und werden von Turman einfach umgestoßen. Die Schatten schließen sich um die beiden Bathrer, die sich plötzlich vor Bakholom wiederfinden. Ingrem kümmert sich um Turman und Norphan und versorgt sie mit Wasser, als sie aus der Bewusstlosigkeit erwachen. Sie verlangt für ihre Hilfe und die Rückgabe einer kleinen Strahlwaffe, die sie sich aus dem Beutel Turmans angeeignet hat, die Entsendung von 30 gut ausgerüsteten Kämpfern, um Lyngoron von den Stahlmännern zu befreien.

Bevor sie Bakholom betreten, entledigen sie sich der Waffen, um den aus zwei Stahlmännern bestehenden Posten am Stadttor passieren zu können. Ingrem fordert immer wieder ein Vorgehen gegen die Roboter. Annerte holt per Teleportation die versteckten Waffen in die Stadt. Dabei ist es zu einem Zusammentreffen mit Stahlmännern gekommen, die am Versteck gewartet haben. Verkohlte Kleidung und rußgeschwärztes, unter starker Hitze gekräuseltes Haar zeugen davon.

Turman, Norphan, Annerte und Ingrem suchen einen geheimen Raum tief im Berg der Stadt auf, der bis jetzt von den Stahlmännern nicht gefunden worden ist und der neuen Regierung als Versammlungsort dient. Doch zehn Stahlmänner sind ihnen gefolgt. Ingrem zieht eine Waffe und richtet sie auf Kelloquan, Verstertuz, Korran, die beiden Priesterschüler und Annerte. Sie droht jeden ohne zu zögern zu erschießen. Turman gelingt es, ihr die Waffe zu entreißen. Die Stahlmänner zerstören mit wuchtigen Schlägen den Eingang zur Halle. Die Bathrer setzen ihre Waffen ein. Schattenhafte Gestalten erscheinen und rauben den Robotern anscheinend die Orientierung. Die Stahlmänner beginnen sich um ihre eigene Achse zu drehen und feuern wild in die Luft. Nacheinander bleiben sie ruckartig stehen und reagieren nicht mehr. Turman versucht mit seinem Wahakú in den Geist Ingrems einzudringen, stößt jedoch auf eine für ihn unüberwindbare mentale Sperre. Ein Stahlmann beginnt von innen heraus zu glühen, ohne dabei Wärme abzugeben. Der Roboter verformt sich zu einem Klumpen Metall. Die Schatten verschwinden, bis auf einen. Dieser verschmilzt mit Ingrem. Turman, der die Frau noch immer umklammert, verspürt ein unangenehmes Prickeln und lässt sie daraufhin los. Der Schatten kommt aus Ingrem wieder hervor, ballt sich zu einer Wolke zusammen und verschwindet durch die Decke. Eine mental zu vernehmende Stimme vermittelt den Bathrern die Botschaft, dass die Stahlmänner keine Gefahr darstellen und von ihren Herren, als die sich die Schatten bezeichnen aus Manam-Turu beseitigt werden.

Kelloquan erinnert sich an die Geschehnisse, die bereits einige Wochen zurückliegen. Damals sind Raumschiffe der Hyptons über Cairon erschienen und haben Thykonon, Chirtoquan und Allevzer entführt. Fartuloon ist es gelungen, eines der Schattenwesen kurzfristig festzuhalten, ehe es mit Questror zusammen fliehen konnte.

Ingrems Rolle durchschauen die Bathrer indessen nicht. Ist sie von den Hyptons oder EVOLO beeinflusst worden? Turman teilt nicht die Meinung von Kelloquan, Verstertuz und Korran, die nicht aktiv gegen die Stahlmänner vorgehen wollen. Die neue Führungsspitze der Bathrer will keine Kämpfe auf Cairon und abwarten, bis die Roboter mangels Befehlen eines Tages von selbst abziehen. Der Priesterschüler hat das Gefühl, dass Kelloquan, Verstertuz und Korran nicht die ganze Wahrheit preis geben. Turman und Norphan verlassen die Halle.

In den Salinen von Bakholom suchen die beiden jungen Priesterschüler Entspannung. Auch hier taucht eine der schattenhaften Gestalten auf, nähert sich langsam und nimmt dabei immer mehr die Gestalt eines Daila an. Turman glaubt, Thykonons Gesichtszüge zu erkennen. Zwei weitere Schatten erscheinen und greifen augenblicklich an. Turman und Norphan werden davongewirbelt. Felsbrocken wirbeln durch die Luft, bewegt von telekinetischen Kräften. Turman empfängt einen geistigen Hilferuf. Plötzlich sind die Schatten verschwunden. Hinter ihnen ist Questror aufgetaucht. Questror hat noch immer keinen Kontakt zu Guray. Er will auf schnellstem Weg zu Thykonon gebracht werden und muss erfahren, dass dieser von den Stahlmännern entführt worden ist. Questror ist sich sicher, dass die Schatten nichts mit Guray zu tun haben. Sie sind auch völlig anders als der Gesandte.

Verstertuz eröffnet Turman, dass das Führungstrio nicht so untätig ist, wie der Priesterschüler annimmt und ihnen vorwirft. Es ist ihnen gelungen, kurzfristig mit Thykonon telepathischen Kontakt aufzunehmen. Thykonon, Chirtoquan und Allevzer befinden sich in einem Gefängnis auf einem nahen Planeten. Es kann sich dabei nur um Joquor-Sa handeln. Die Daila sind per Hyperfunk um Hilfe gebeten worden. Ein Raumschiff ist bereits unterwegs.

Auch auf dem Planeten Cirgro treiben sich die Schattenwesen herum. Dschadda-Moi gelingt es beinahe, eines der Wesen zu fassen. Bei der Berührung vernimmt sie in ihrem Bewusstsein den Namen EVOLO. Siromm ist gegen den Plan von Folemus, die Daila um Hilfe gegen die immer dreister werdenden Schatten zu bitten. Polkmir schlägt vor, Goman-Largo und Neithadl-Off zurückzuholen. Während der Debatte materialisieren mehrere schattenhafte Gestalten, die trotz der Schutzschirme um das Gebäude, die selbst für Teleporter unter den Krelquotten unüberwindbar sind, eingedrungen sind. Ein gewaltiger psionischer Druck zwingt Dschadda-Moi in die Knie. Einige ihrer Unterwesire brechen zusammen und verlieren das Bewusstsein. Telekinetische Kräfte reißen das Mobiliar aus den Verankerungen und wirbeln es durch den Raum. Die Chadda kann mit ihren Kräften zwei der Schatten auflösen. Trotz des geistigen Verbundes, den sie mit ihren vier Wesiren bildet, ist der Ausgang der Auseinandersetzungen schon vorherbestimmt. Die Schemen nähern sich der Herrscherin.

Drei Traykon-Schiffe verlassen dicht über Cirgro den Linearraum. Dabei entstehen Stürme in den oberen Schichten der Atmosphäre, die auch auf der Oberfläche spürbar sind. Bei einem vierten Schiff handelt es sich um einen keilförmigen Raumer eines unbekannten Typs, an den seitlich konventionelle Jet-Triebwerke angeflanscht sind sowie stummelförmige Leitwerke für Atmosphärenflüge. Das Raumschiff ist 30 Meter lang. Beim Überflug des Hauptkontinents entsteht zwischen dem Keilschiff und der Oberfläche für kurze Zeit eine energetisch übergeordnete Brücke. Als der kleine Verband wieder beschleunigt und in den Linearflug übergeht, haben die Krelquotten alle Hände voll zu tun, um die Flutwellen und die tektonischen Beben der Planetenkruste mit telekinetischen Kräften einzudämmen. Zwei längst erloschene Vulkane brechen wieder aus und verwüsten unbewohnte Landstriche.

Erst jetzt bemerken die Krelquotten, dass Dschadda-Moi und ihre vier Wesire verschwunden sind. Cirgro wird in Alarmzustand versetzt, Raumschiffe starten um das Sonnensystem zu überwachen. Vetti übernimmt vorläufig die Befehlsgewalt über Cirgro.

Die YRMION startet von Aklard. Olge Jickel bringt das Raumschiff auf den Weg nach Cairon. 20 Lichtjahre werden im Linearflug überbrückt. Als das Schiff zu einem Orientierungsmanöver in den Normalraum zurückkehrt, werden zwei 100-Meter-Schiffe der Hyptons geortet. Die Daila stellen einen sprunghaften Anstieg der Energieemissionen fest und eröffnen mit Lasergeschützen das Feuer auf die Hypton-Einheiten, die zerstört werden. Raktos Jickel ordnet den Weiterflug nach Cairon an. Zehn Lichtjahre vor dem Tsybaruul-System tauchen Schattenwesen im Maschinenraum der YRMION auf. Raktos teleportiert mit Olge dorthin. Doch die Schatten sind bereits wieder verschwunden ohne Schaden anzurichten.

Olge Jickel fliegt den einzig besiedelten Kontinent der Welt der Bathrer direkt an und landet die YRMION auf dem provisorischen Raumhafen von Bakholom. Das Schiff verbleibt im Alarmzustand. Raktos Jickel, Albion Wurmsel, Heren Irmahn, Mirisla Jerges und Olge Jickel verlassen das Schiff mit einem Luftkissenfahrzeug, um die Ortungsgefahr gering zu halten. Doch sie werden bald entdeckt. Das Fahrzeug stürzt ab und geht in Flammen auf. Raktos teleportiert mit den beiden Frauen, während Olge und Albion Wurmsen durch den halb geöffneten Ausstieg das Fahrzeug verlassen. In grüne Schutzschirme gehüllte Stahlmänner nähern sich und verhindern durch eine psionische Sperre weitere Teleportationen. Zwischen Olge Jickel und den Robotern entsteht ein wesenloses Wallen, das die tödlichen Energie aus den Waffen der Stahlmänner absorbiert. Weitere Schatten schleudern die Roboter mit ihren psionischen Kräften durch die Luft, lassen sie zusammenstoßen und explodieren. Die Schatten verschwinden wieder.

Auf Reittieren kommen Kelloquan, Korran, Verstertuz, Turman, Norphan und Questror zur Absturzstelle. Raktos Jickel teleportiert mit den Daila an Bord der YRMION. Die Bathrer betreten das Schiff auf konventionellem Weg. Mit eingeschalteten Schutzschirmen startet der Kugelraumer mithilfe des Antigravs. Gleiter der Stahlmänner folgen dem Schiff. Durch Punktbeschuss versuchen sie den Schutzschirm der YRMION zu überlasten. Olge Jickel zerstört mit den Bordgeschützen zwei Gleiter. Die übrigen Maschinen fliegen in den toten Winkel der Geschütze, der sich durch die Wölbung der Schiffshülle und den Ringwulst ergibt. Olge benötigt noch drei Minuten, um die Triebwerke vorzuwärmen. Er versucht, Materialschäden zu vermeiden, die durch die plötzlich auftretenden Temperaturschwankungen auftreten würden. Als in 6000 Metern Höhe der Schutzschirm sektorenweise zusammenbricht, lässt sich Olge auf ein gefährliches Manöver ein. Er schaltet den Antigrav ab. Das abstürzende Raumschiff zerstört die Gleiter mit den Stahlmännern. Erst 500 Meter über dem Planetenboden zünden die Impulstriebwerke. In nur 100 Metern Höhe setzt endlich der Gegenschub ein und reißt die YRMION in den Himmel. Für Sekundenbruchteile setzen die Andruckneutralisatoren aus. Die überraschten Bathrer tragen aber nur Prellungen und blaue Flecken davon. Die YRMION erreicht den Weltraum und nähert sich nun Joquor-Sa.

Die Bathrer setzen sich auf den Boden der Zentrale und fassen sich an den Händen. Mit ihrem Wahakú stellen sie den Standort des hyptonischen Stützpunktes im Zentrum eines hufeisenförmigen Gebirges auf der Nordhalbkugel fest. Die Station ist durch einen für Teleporter undurchdringlichen Schirm geschützt. Als ein Funkanruf von Joquor-Sa unbeantwortet bleibt, schießen die Stahlmänner mehrere Abfangraketen ab. Raktos Jickel bringt Albion Wurmsel, Heren Irmahn, Olge Jickel und Turman per Teleportation auf einen vor den Stützpunkt liegenden Hügel. Die im Anflug auf die YRMION befindlichen Raketen sind mit Lineartriebwerken und Librations-Spürköpfen ausgestattet, was eine Flucht durch den Linearraum für das Kugelschiff sinnlos macht. Eine unregelmäßig geformte Wolke lässt die Raketen explodieren, ehe sie Schaden anrichten können. Die Wolke nähert sich Joquor-Sa und löst sich auf.

Die Einsatzgruppe der Daila eröffnet mit weitreichenden Lasergewehren und einem Raketenwerfer auf der Wüstenwelt das Feuer auf den Schutzschirm. Als die Stahlmänner die Station durch eine Strukturlücke verlassen, teleportiert Raktos Jickel mit Olge. Den beiden Daila gelingt es, trotz Angriffen der Stahlmänner, die Schutzschirmprojektoren zu zerstören. Raktos springt mit Olge zu den Gefährten zurück. Die Schatten haben den Kampf zugunsten der Daila entschieden. Die Stahlmänner stehen reglos herum und beginnen von innen heraus zu glühen. Raktos teleportiert mit Turman zu den gefangenen Priestern. Mit Thykonon, Chirtoquan und Allevzer kehren sie zurück. Den befreiten Priestern ist das Auftauchen der Schatten nicht bekannt. Die Station der Roboter vergeht in heftigen Explosionen.

Die YRMION beschleunigt mit Höchstwerten, nachdem das Einsatzkommando wieder an Bord gegangen ist. Ein kleiner Kampfverband der Hyptons materialisiert mitten im Tsybaruul-System und umzingelt die YRMION. Plötzlich sind die Schatten wieder da. Sie stürzen sich auf die Priester und Questror und entmaterialisieren mit ihnen. Olge Jickel stellt ein fremdes Raumschiff fest, das neben der YRMION auf Parallelkurs fliegt – es ist die CUPU-DULZ. Die YRMION setzt mit Turman und Norphan an Bord Kurs auf Aklard. Bei einem Gespräch mit Atlan berichtet dieser, dass die Ikuser eine DSF gebaut haben, die EVOLOS Destabilisierung wird aufhalten können.

Thykonon, Chirtoquan, Allevzer, Kelloquan, Korran, Verstertuz und Questror werden von der CUPU-DULZ in eine in Bau befindliche Station inmitten eines unwegsamen Gebirges abgesetzt. Die Halle ist nur spärlich eingerichtet. Stahlmänner bringen eine breiartige Speise und neue Gefangene, Vier der bepelzten Wesen tragen einen hellen Fleck auf der Stirn, das fünfte ist deutlich größer und kräftiger und besitzt anstelle des Pelzes eine lederartige, braune Haut. Das Wesen weist einen telepathischen und hypnotischen Ausspähversuch Kelloquans mit einem telekinetischen Gegenangriff energisch zurück.

Zwei weitere Gefangene werden gebracht. Thykonon erkennt Chipol, der von Don Quotte begeitet wird. Mit seiner unbekümmerten Begrüßung Dschadda-Mois bricht das Eis. Schnell ist das herrschende Misstrauen abgebaut. Die Bathrer, die Wesire der Chadda, der Gesandte Gurays, der Daila und der weißbepelzte Roboter verspüren einen stärker werdenden wohltuenden psionischen Einfluss, der von einem weiteren unbekannten Ankömmling ausgeht.

Thykonon und Dschadda-Moi erzählen Chipol von Pzankur, der sich nach Chmacy-Pzan und Bennerton aufgemacht hat, dort aber von den Hyptons vertrieben worden ist und mit der CUPU-DULZ nach Manam-Turu zurückgekehrt ist, wo er sich von EVOLO losgesagt hat und versucht, selbst an Macht und Einfluss zu gewinnen. Die meisten der Schattenwesen sind Geschöpfe Pzankurs. Sie haben die Stahlmänner angegriffen und die hier auf Tobly-Skan befindlichen Gefangenen entführt. Auf Aklard, Cirgro und Cairon sind Beobachter EVOLOS aktiv. Pzankur hat es geschafft, die Führungsspitzen der wichtigen, psionisch begabten Völker in seine Gewalt zu bringen. Der unbekannte Gefangene, den noch niemand gesehen hat, könnte dieser Pzankur sein.

Anmerkung: Im Vorspann wird als Zeitraum des Geschehens das Jahr 3280 genannt.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
[/quote]
Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Den Roman von Hubert Haensel kann man gut lesen, auch wenn der in viele Kapitel und Schauplätze aufgesplitterte Rahmen schon ein wenig verwirrend ist. Mal taucht hier ein Schemen auf, dort wieder ein anderes, mit ihm konkurrierendes Phantom. Dann mischen Stahlmönner mit, die aber nicht mehr von den Hyptons kontrolliert werden, es gibt eine Entführung etc. etc. Uns ist nach der Lektüre des Heftes letzte Woche klar, dass wir es hier mit den ersten Gehversuchen des EVOLO-Pakets Pzankur zu tun haben, das sich in Manam-Turu eine Machtbasis aufbauen will und psi-begabte Anführer diverser Völker auf Tobly-Skan versammelt. Die Sicht der vielen, durch die Ereignisse verwirrten Handlungsträger, die ja im Gegensatz zum Leser beim Thema Pzankur noch weitgehend im dunklen tappen, hat mich an einigen Stellen gestört.

Gut gefällt es mir aber immer, wenn Cairon im Vordergrund steht, der Planet, auf dem dieser abenteuerliche Zyklusabschnitt mehr oder weniger begonnen hat. Dass Joquor-Sa, wo de Erleuchtete damals die Familie Sayum entführt hat, zum selben Sonnensystem wie Cairon gehört, hätte ich abgestritten. Stimmt aber trotzdem.

Am Rande erfahren wir davon, dass die Ikuser ein Gerät entwickelt haben, das Teile von EVOLO stabilisieren und in der Art einer Hypersensibilisierung in den Gesamtkomplex des Psi-Wesens einschleusen kann. EVOLO, vor dem die Kosmokraten einst so zitterten, ist im Grunde nicht mehr viel wert, die Gefahr lauert ganz woanders.

Wer der geheimnisvolle Gefangene auf Tobly-Skan ist, erfahren wir dann nächste Woche. Haensel hat alles in allem eine gut zu lesende, typische Überleitung zu größeren Zusammenhängen geschrieben. Auch die Unterteilung in Kapitel finde ich gut, das hatten wir bei Atlan glaube ich nicht so oft (abgesehen vom Schema Neithadl-Off/ Goman-Largo natürlich).
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 791 der Atlan-Heftserie:

Verschleppt nach Tobly-Skan

von Hans Kneifel

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Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Fartuloon ist mit der MASCAREN in Manam-Turu unterwegs, um Hyptons und deren Stützpunkte auszumachen. Eine Kontaktaufnahme mit der STERNSCHNUPPE ist wegen Störungen im Hyperäther unmöglich, die anscheinend immer dann auftreten, wenn ein Funkspruch abgesetzt werden soll.

Auf einem unbekannten Planeten wird ein abgestürztes Raumschiff mit toten Hyptons gefunden. Ein Kurs nach Aklard wird festgesetzt. Als nach der letzten Linearetappe eigentlich die Heimatwelt der Daila auf den Bildschirmen auftauchen soll, beginnt die MASCAREN zu schlingern und zu beschleunigen. Jox Vondohmen hat alle Hände voll zu tun, um das Diskusschiff wieder in seine Gewalt zu bekommen. Die MASCAREN ist in den Randzonen der Galaxie in den Normalraum zurückgekehrt – weit von Aklard entfernt. Fartuloon vermutet EVOLO hinter diesen seltsamen Vorgängen. Jotta Konso und Somso Alures können die Anwesenheit der Entität aber nicht bestätigen. Klaspu äußert die Vermutung, dass EVOLO sie zu einem bestimmten Ziel dirigieren will.

Über einem bewohnten Planeten setzt die MASCAREN zum Landeanflug an. Deltaförmige Flugmaschinen begleiten das Schiff. Nahe einer Stadt setzt die MASCAREN ohne Zutun der Mannschaft auf einer langgezogenen Piste auf. Die Deltaflugzeuge landen ebenfalls auf ihren Fahrwerken. Den Ikusern ist es nicht möglich, die Schutzschirme zu aktivieren. Die Schleuse öffnet sich, ohne dass die Besatzung dies veranlasst hat.

Fartuloon, Inua und Dennenhor verlassen die MASCAREN. Bewaffnete Fahrzeuge stellen sich im Halbkreis um das Schiff auf. Translatoren ermöglichen innerhalb kurzer Zeit eine Verständigung mit den Planetariern, die sich als Galauter bezeichnen und jetzt erstmals Besuch von den Sternen erhalten. Die MASCAREN ist in Tercamien gelandet. Ein rötlicher Nebel schließt sich um die Landezone. Fartuloon lädt die Galauter ein, an Bord der MASCAREN zu kommen. Im Schiff funktioniert bis auf die lebenserhaltenden Systeme, die Luftumwälzung und die Innenbeleuchtung nichts mehr. General Darshed bittet Fartuloon um Unterstützung gegen die drohende Aggression des Diktators Perfax, der sich in den Besitz der MASCAREN bringen will.

Währenddessen setzt in Terbrum Mandroyth seine Truppen in Bewegung. Ein schemenhaftes und halbtransparentes, fremdes Wesen, das angeblich den Diktator Perfax unterstützt, fordert die Gefangennahme der in Tranq gelandeten Raumfahrer. Die Fernsehstationen bringen die Aufforderung, die Raumfahrer für ein hohes Kopfgeld gefangen zu nehmen, sowie die Androhung schwerer Strafen, falls ein Besatzungsmitglied der MASCAREN verletzt wird. Alle Nationen werden aufgefordert, mit Perfax zu kooperieren. Der Diktator verspricht, zusammen mit den Raumfahrern seine Kräfte zum Wohle der Galauter einzusetzen.

Fartuloon lässt die MASCAREN räumen. Die Tercamier bringen die Besatzungsmitglieder in verschiedene Verstecke. Über eine abhörsichere Verbindung sollen sie untereinander in Bildfunkverbindung bleiben. Als sie in die bereitstehenden Geländefahrzeuge steigen, aktivieren sich die Schutzschirme der MASCAREN und entziehen damit das Schiff jedem Zugriff.

Fartuloon, Inua und Dennenhor lassen sich zur Grenze von Kulator bringen. Das Ziel des Bauchaufschneiders ist Perfax. Am Morgen wird Fartuloon von Darshed über das nächtliche Geschehen informiert. Für den Calurier und seine beiden Freunde verstärkt sich der Verdacht, dass EVOLO seine Finger im Spiel hat.

Während sich Fartuloon, Inua und Dennenhor langsam mit Unterstützung der Soldaten Tercamiens und eines Angehörigen der Freiheitsbrüder nach Terbrum vorarbeiten, werden neun Besatzungsmitglieder der MASCAREN von den Truppen aus Kulator aufgespürt und gefangen genommen. General Darshed veranlasst, dass die unentdeckt gebliebenen Raumfahrer in noch bessere Verstecke verlegt werden.

Fartuloons kleine Gruppe will sich mit den Freiheitsbrüdern im Park um den Palast der Diktatoren treffen. Mit ihren Flugaggregaten schweben sie auf die riesige Stadt zu. Die Freiheitsbrüder sind anscheinend im Besitz von Informationen über das Aussehen des geheimnisvollen Diktators Perfax. Die Schilderungen deuten auf einen Kaytaber hin. Noch während des Gespräches trifft eine Nachricht aus dem Palast ein, wonach Perfax nun einem Daila gleicht.

Der Calurier, die Ligridin und der Zgmahkone nehmen je einen Freiheitsbruder mit ihren Antigravaggregaten über die Mauern in den Innenbereich des Palastes mit. Die übrigen liefern sich mit den Wachen ein Ablenkungsgefecht. Durch ein prunkvolles Tor mit zwei metallenen Flügeln dringen die sechs Gefährten in den Palast ein. Wachposten werden mit Schockstrahlern ausgeschaltet.

In der Halle entdeckt Fartuloon die gefangenen Raumfahrer der MASCAREN in einem Käfig. Einige Schüsse aus seiner Hochenergiewaffe schaffen ein Loch, durch das die Daila und die beiden Ikuser entkommen können. Perfax, der sich angeblich noch vor kurzer Zeit hier aufgehalten hat, ist nirgends zu finden. Plötzlich senkt sich ein glockenförmiger, blauweiß leuchtender Energieschirm von der Decke herab. Fartuloon und seine Begleiter werden von dem Kraftfeld eingeschlossen. Aus schmalen, getarnten Türen in den Wänden der Halle treten Traykon-Roboter und umstellen den Energieschirm. Der Schirm beginnt sich langsam zusammenzuziehen und auf den Ausgang zuzubewegen. Daila, Ikuser, Galauter und der Calurier sind gezwungen, die Bewegung mitzumachen. Eine hominide Gestalt stabilisiert sich zwischen dem Ausgangstor und dem Fesselfeld. Dharys wird von den Traykon-Robotern unter Feuer genommen, kann die Energiestrahlen aber ablenken und bleibt unversehrt. Er fordert von Fartuloon die Erfüllung des Versprechens ein, EVOLO bei dessen endgültiger Stabilisierung zu helfen. Der Daila, der anscheinend in großer Eile ist, entmaterialisiert. Der Energieschirm wandert weiter auf den Ausgang zu. Die Roboter stellen das Feuer ein.

Musik ertönt. Unter Trommelwirbeln und Fanfarenklängen schalten sich Scheinwerfer ein und fokussieren sich auf den Ausgang, während die Beleuchtungskörper der Halle immer heller zu strahlen beginnen und den Raum in helles Licht tauchen. Ein Galauter erscheint, halb durchsichtig wie zuvor Dharys.

Fartuloon erteilt Dennenhor und Inua den Befehl, die Gruppe zur MASCAREN zu bringen und auch all die anderen versteckten Besatzungsmitglieder dorthin zu dirigieren, sobald die Befreiung aus dem Energiefeld geklappt hat. Das Skarg schafft einen Riss in der Energiewand, der sich schnell erweitert. Während der Calurier und seine Gefährten das Gefängnis verlassen, feuert Fartuloon zwei Schüsse auf die Traykon-Roboter ab. Zwei der Maschinen verwandeln sich in glühendes Metall. Der Bauchaufschneider stürmt auf Perfax zu. Schwere Gefechte entbrennen zwischen den Rebellen, den Raumfahrern und den Robotern. Energiestrahlen werden von Perfax mit psionischen Schirmfeldern abgelenkt. Der Diktator erwidert das Feuer. Fartuloons Schutzschirm leuchtet auf. Das Skarg wehrt die Schüsse ab. Löscheinrichtungen versprühen Wasser und ein gelbes Pulver. Der Rauch wird immer dichter, die Hitze steigt und die Atemluft wird knapp. Als Fartuloon unmittelbar vor dem Galauter steht, scheint sich die äußere Form des Diktators zu verändern. Er gleicht nun einem Daila und verwandelt sich in einen Kaytaber. Fartuloon stößt sein Schwert durch alle Schutzschirme. Die Spitze der Waffe berührt Perfax an der Schulter. Die Gestaltveränderungen des Diktators enden abrupt. Er wird schwarz wie Basalt. Ein zweiter Stich dringt tief in die Substanz ein. Lautlos löst sich Perfax auf. Eine ölige, gallertartige Masse sammelt sich auf dem Boden.

Fartuloon rennt aus der Halle. Die Roboter stellen alle Kampfhandlungen ein. Das Ausbleiben von Befehlen verurteilt sie zur Reglosigkeit. Der Bauchaufschneider verlässt die umkämpfte Stadt Terbrum. Die gut ausgerüsteten und bewaffneten Brüder der Freiheit liefern sich mit den Robotern und den Gardisten aus dem Palast der Diktatoren zähe, verlustreiche Kämpfe.

Fliedo und Klaspu haben den Flughafen bereits erreicht. Andere Teams, unterstützt von den Soldaten des Generals Darshed, versuchen zurück nach Tranq zu kommen. Fartuloon gelangt zur Schlucht, in der Inua, Dennenhor und Galauter-Soldaten auf ihn warten. Mit einem schweren Fahrzeugt geht es weiter Richtung Flughafen, größtenteils durch den farbigen Nebel geschützt.

Die MASCAREN wird von Raketenwerfern und Fahrzeugen auf Rädern und Gleisketten gesichert. Fartuloon setzt erneut sein geheimnisvolles Schwert ein. Als die Spitze des Skarg den Abwehrschirm berührt, bricht dieser sofort zusammen. Die Besatzung begibt sich in das Schiff. Fliedo entdeckt im Maschinenraum den Ikuser Collar Sayum. Der Fremde gibt sich als Drittel eines Psionischen Pakets von EVOLO zu erkennen, das sich Pzankur nennt. Die MASCAREN befindet sich unter totaler Kontrolle Sayums. Perfax war nur ein Helfer, der dazu ausersehen war, die MASCAREN zu kontrollieren, was aber nicht gelang. Allerdings verschaffte er Sayum genügend Zeit, um in die Geschehnisse eingreifen zu können. Collar Sayum will die MASCAREN in den Weltraum bringen. Die Mannschaft darf sich im Schiff frei bewegen. Fartuloon gibt den Startbefehl. Der Kurs wird auf Aklard gesetzt. Pzankur hält sich in der Zentrale auf. Fartuloon wendet eine Dagor-Konzentrationsübung an. Als er sich wieder aus der Versunkenheit löst, sieht er über dem Doppelpult der beiden Piloten der MASCAREN eine weiße Wolke, Pzankurs eigentliche Gestalt.

Kurz vor dem Ende der Linearetappe übernimmt Collar Sayum das Kommando. Auf den Bildschirmen wird Tobly-Skan abgebildet. Somso Alures erfasst mit seinen übernatürlichen Sinnen die Impulse von Bathrern, Krelquotten, Don Quotte, Chipol und Questror. Mit seinen unfassbar starken Kräften landet Sayum die MASCAREN. In seiner Kabine verstaut der angesichts der Situation resignierende Fartuloon den Stein, den er bisher in seinem Raumanzug bei sich getragen hat, in einer Innentasche seines breiten Gürtels und wickelt um den Griff des Skarg ein breites schwarzes Band. Dann kehrt er in die Zentrale zurück. Das Schiff setzt in einer verlassenen Gegend auf. Pzankur fordert die Besatzung auf, die MASCAREN zu verlassen.

Unweit vom Landeplatz steht Dharys, der zur Flucht aufruft. Ein psionisches Duell zwischen dem Daila und Collar Sayum entbrennt. Dharys droht zu unterliegen, muss zurückweichen und verschwindet. Fartuloon nimmt den Omirgos-Kristall in die Hand. Er wandert durch die Gegend, bis er einen riesigen Stein findet, der der Beschaffenheit seines Kristalls ähnelt. In der Gewissheit, dass seine Gefährten in die MASCAREN zurückkehren können, konzentriert er sich und verschwindet von Tobly-Skan.

Anmerkung: Im Vorspann wird als Zeitraum des Geschehens das Jahr 3280 genannt.

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