"EVOLO" (750 bis 799)

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Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

An Romanen von Hans Kneifel habe ich nur selten etwas auszusetzen, auch „Panik um Fartuloon“ merkt man die Routine des Altmeisters an. Vom Inhalt her langweilt mich die wiederkehrende Konstellation der miteinander konkurrierenden Schemen/ Phantome des geschwächten EVOLO und seinem auftrumpfenden Paket Pzankur aber schon etwas.

Gut gefiel mir die in einigen Szenen spürbare Melancholie des Abschieds von Fartuloon, der am Ende tatsächlich einen Omirgos bemüht, um zu „langbeinigen Frauen, edlen Tropfen und der Ruhe des Zeitverstecks“ zurückzukehren. Ob das gelingt, wird sich noch zeigen, schließlich läuft die Handlung ja noch bis Band 850 munter weiter. Klar, dass dieses Fartuloon-Szenario sehr mystisch, fantasyhaft angehaucht ist. Ich finde aber, dass ein Schuss Phantastik mit Skarg und Omirgos gut in eine abenteuerliche SF-Serie hineinpasst.

Ansonsten hat mir die Schilderung des gestrandeten Hypton-Raumers zu Beginn gefallen, auch wenn es für die weitere Handlung unbedeutend blieb. Ich find es gut, dass das Ende der Besatzung Manam-Turus in vereinzelten Mosaiksteinen immer wieder in die neue Haupthandlung eingebaut wird.

Die Planetenhandlung um die Galauter war dann für mich eher nichtssagend; warum das ausgesandte Drittel Pzankurs (können Psi-Wesen immer nur in drei Teile zerfallen?) erst umständlich den Diktator Perfax installiert hat, wird nicht wirklich erklärt. Warum diese Gestalt in der Vergangenheit der Galauter eine Rolle spielte, bleibt auch der Phantasie überlassen. Am Ende sind
bis auf den verschwundenen Calurier und Atlan nun eigentlich alle Handlungsträger in Gefangenschaft Pzankurs auf Tobly-Skan interniert, derweil EVOLO schwächelt und auf Hilfe wartet, Dharys möglicherweise nicht mehr existiert. Das fände ich allerdings nicht schade, eine eigenständige Persönlichkeit ist er ja schon lange nicht mehr.

Eigentlich einen spannende Ausgangsbasis für die kommenden acht Hefte bis Band 799!
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 24. September 2021, 22:31 Im Jahr 1986 erschien der Band 790 der Atlan-Heftserie:

Verschleppt nach Tobly-Skan

von Hubert Haensel
Grauer Lord hat geschrieben: 30. September 2021, 16:32 Den Roman von Hubert Haensel kann man gut lesen, auch wenn der in viele Kapitel und Schauplätze aufgesplitterte Rahmen schon ein wenig verwirrend ist. Mal taucht hier ein Schemen auf, dort wieder ein anderes, mit ihm konkurrierendes Phantom. Dann mischen Stahlmönner mit, die aber nicht mehr von den Hyptons kontrolliert werden, es gibt eine Entführung etc. etc. Uns ist nach der Lektüre des Heftes letzte Woche klar, dass wir es hier mit den ersten Gehversuchen des EVOLO-Pakets Pzankur zu tun haben, das sich in Manam-Turu eine Machtbasis aufbauen will und psi-begabte Anführer diverser Völker auf Tobly-Skan versammelt. Die Sicht der vielen, durch die Ereignisse verwirrten Handlungsträger, die ja im Gegensatz zum Leser beim Thema Pzankur noch weitgehend im dunklen tappen, hat mich an einigen Stellen gestört.
Ich fand den Roman auch gut zu lesen, ein wenig verwirrend, auch, aber mein eigentliches Problem war, dass ich mich mit manchen Figuren nicht ganz so gut identifizieren konnte. Einige Figuren wie z.B. Atlan, Chipol und Dschadda-Moi waren ja schon bekannt, spielten aber eine kleinere Rolle. Hauptschauplatz war Cairon, schön, dass dieser Planet immer wieder eine Rolle spielt, und sich die verschiedenen Psi-begabten Völker Manam-Turus begegnen.

Der Einsatz der Daila, um die Vorgänge auf Cairon aufzuklären, hat mir gut gefallen. Man kennt solche Einsätze auch von diversen PR-Zyklen wie MdI, M87 usw. wo eine Space-Jet oder Korvette mit einem Team losgeschickt wird, oft unterstützt von einem Telepathen oder Telepather, und auch die Daila sind ja reich mit Mutanten gesegnet, so dass sich hieraus schöne Abenteuer ergeben, die sogar spannend sind, weil anders als in der PR-Serie theoretisch absolut niemand von einem solchen Daila-Team überleben muss, aber das Manko ist dann hier die Figurenzeichnung, die leider zu vage geriet. Eine Teleporterin, eine Psychologin, Telekineten, die mal kurz zum Einsatz kommen oder etwas sagen dürfen, aber um eine wirklich Persönlichkeit dahinter zu erkennen, reicht es einfach nicht.

Atlan auf Aklard scheint es sehr gemütlich zu haben, sein neues Hauptquartier ist ein anscheinend ein spindelförmiges 30-stöckiges Gebäude am Raumhafen, aber ich befürchte, solche Details werden in den nächsten Romanen schon wieder verloren gehen.

Der neue Hauptgegner ist Pzankur, ein gefährliches Fragment EVOLOs, in dem, wie im Extrasinn angedeutet, das Schlechte EVOLOs zu stecken scheint. Das erinnert ein wenig an Anti-ES, der sich durch Abspaltung von negativen Bewusstseinen aus seiner Mutter-SI bildete.

Grauer Lord hat geschrieben: 30. September 2021, 16:32 Am Rande erfahren wir davon, dass die Ikuser ein Gerät entwickelt haben, das Teile von EVOLO stabilisieren und in der Art einer Hypersensibilisierung in den Gesamtkomplex des Psi-Wesens einschleusen kann. EVOLO, vor dem die Kosmokraten einst so zitterten, ist im Grunde nicht mehr viel wert, die Gefahr lauert ganz woanders.

Wer der geheimnisvolle Gefangene auf Tobly-Skan ist, erfahren wir dann nächste Woche. Haensel hat alles in allem eine gut zu lesende, typische Überleitung zu größeren Zusammenhängen geschrieben. Auch die Unterteilung in Kapitel finde ich gut, das hatten wir bei Atlan glaube ich nicht so oft (abgesehen vom Schema Neithadl-Off/ Goman-Largo natürlich).
Die Einteilung in die sieben Kapitel (mit Überschriften) war ganz gut gelungen und auch hilfreich, um in diesem chaotischen Roman den Überblick zu behalten. Es sind nun ja doch relativ unübersichtliche Verhältnisse eingetreten, z.B. mit den Stahlmännern unter fremdem Einfluss, dem Schwarzen Ritter im Hintergrund, EVOLO und seinen Fragmenten, Guray, den Daila, Krelquotten, usw. Ich denke, es geht spannend weiter, zunächst wieder mit Fartuloon. Ein unmittelbares Ende des Zyklus ist nicht in Sicht, aber vielleicht geht auch alles bald ganz schnell.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 2. Oktober 2021, 04:14 Im Jahr 1986 erschien der Band 791 der Atlan-Heftserie:

Panik um Fartuloon

von Hans Kneifel
Grauer Lord hat geschrieben: 8. Oktober 2021, 19:48 Gut gefiel mir die in einigen Szenen spürbare Melancholie des Abschieds von Fartuloon, der am Ende tatsächlich einen Omirgos bemüht, um zu „langbeinigen Frauen, edlen Tropfen und der Ruhe des Zeitverstecks“ zurückzukehren. Ob das gelingt, wird sich noch zeigen, schließlich läuft die Handlung ja noch bis Band 850 munter weiter. Klar, dass dieses Fartuloon-Szenario sehr mystisch, fantasyhaft angehaucht ist. Ich finde aber, dass ein Schuss Phantastik mit Skarg und Omirgos gut in eine abenteuerliche SF-Serie hineinpasst.
Ich finde auch, dass solche Elemente wie Skarg und Omirgos die Serie bereichern, sofern sie mit dem nötigen Ernst eingesetzt werden, was bei Kneifel aber fast immer der Fall ist. Zum vorläufigen Abschied Fartuloons passt die Rückseitenwerbung des Heftes perfekt: Eine schöne Frau, die ein Glas edlen Weinbrands hält. Man hätte es als Ausblick nicht besser treffen können.

Der Roman vermittelt tatsächlich eine melancholische Stimmung, wobei die Handlung durchschnittlich spannend ist. Immerhin: Dharys zeigt sich und scheint im Kampf mit dem eingebildetsten Pzankur-Drittel zu unterliegen.
Grauer Lord hat geschrieben: 8. Oktober 2021, 19:48 Ansonsten hat mir die Schilderung des gestrandeten Hypton-Raumers zu Beginn gefallen, auch wenn es für die weitere Handlung unbedeutend blieb. Ich find es gut, dass das Ende der Besatzung Manam-Turus in vereinzelten Mosaiksteinen immer wieder in die neue Haupthandlung eingebaut wird.
Ja, das ist eindeutig besser als wenn die Sache einfach erledigt und abgehakt wird. Und natürlich auch realistischer.
Grauer Lord hat geschrieben: 8. Oktober 2021, 19:48 Die Planetenhandlung um die Galauter war dann für mich eher nichtssagend; warum das ausgesandte Drittel Pzankurs (können Psi-Wesen immer nur in drei Teile zerfallen?) erst umständlich den Diktator Perfax installiert hat, wird nicht wirklich erklärt. Warum diese Gestalt in der Vergangenheit der Galauter eine Rolle spielte, bleibt auch der Phantasie überlassen.
Den lokalen Konflikt der Galauter fand ich weniger interessant, das war mehr so etwas wie Füllmaterial, aber auch nicht schlecht zu lesen, auch eine Art Kulisse für Fartuloon. Die Innenillustration zeigt Fartuloon als eine Art Superheld, Ninja oder was auch immer. Das Titelbild ist etwas seltsam, gefällt mir aber trotzdem.
Grauer Lord hat geschrieben: 8. Oktober 2021, 19:48 Am Ende sind bis auf den verschwundenen Calurier und Atlan nun eigentlich alle Handlungsträger in Gefangenschaft Pzankurs auf Tobly-Skan interniert, derweil EVOLO schwächelt und auf Hilfe wartet, Dharys möglicherweise nicht mehr existiert. Das fände ich allerdings nicht schade, eine eigenständige Persönlichkeit ist er ja schon lange nicht mehr.

Eigentlich einen spannende Ausgangsbasis für die kommenden acht Hefte bis Band 799!
Es wird jetzt auf jeden Fall spannend, wie alles aufgelöst wird. Dass nun praktisch mehr oder weniger fast alle relativen Handlungsträger an einem Ort versammelt wurden, deutet darauf hin, dass eine Entscheidung ansteht, aber noch sind es eben acht Hefte. Alles sieht nach einem großen Psi-Kampf auf Tobly-Skan aus, aber ob Tobly-Skan wirklich der Ort der Entscheidung sein wird, ist noch abzuwarten. Dass Dharys nicht mehr existiert, will ich nicht hoffen. Zwar war er wirklich nicht mehr eine eigenständige Persönlichkeit, aber ein so unspektakuläres Ende wäre doch sehr schade.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 792 der Atlan-Heftserie:

Die Schatten von Aklard

von H. G. Francis

Bild

Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Der Ikuser Jaka Jako versucht auf dem Planeten Aklard, eine der auf den Welten Manam-Turus immer wieder auftauchenden schemenhaften Gestalten mit dem von Promettan entwickelten DSF festzuhalten und zu stabilisieren. Atlan ist bei dem Experiment anwesend. Die Gestalt wird tatsächlich körperlich. Es ist Chossoph, der den Arkoniden allerdings noch nicht erkennt.

Der Gesandte Gurays spricht von Pzankur, der für die Bathrer, die Krelquotten, für die engsten Freunde des Arkoniden und schließlich für Atlan selbst eine große Gefahr darstellt. Der Geisterdolch manifestiert sich. Chossoph durchbricht mit der seltsamen Waffe die energetischen Sperren und verschwindet.

Nur kurze Zeit später meldet Jaka Jako die Gefangennahme eines Boten EVOLOS. Das Wesen fordert Atlan auf, seinem Herrn die versprochene Hilfe zukommen zu lassen. Doch um eine Stabilisierung mit dem DSF erreichen zu können, wird ein Teil von EVOLOS Substanz benötigt. Von der Rückkehr Pzankurs aus Chmacy-Pzan scheint EVOLO nichts zu wissen. Jaka Jako schaltet die Fesselfelder ab. Zahlreiche Schattengestalten erscheinen und stürzen sich auf den Boten, der von dem Ikuser in ein Abwehrfeld gehüllt wird. Übergangslos verschwinden sowohl der Bote als auch die Schatten. Eine weitere der schemenhaften Gestalten erscheint und schießt mit einem Energiestrahler auf den Ikuser und Atlan, verfehlt jedoch das Ziel. Der Arkonide und Jaka Jako fliehen aus dem Raum. Ein Blick zurück zeigt, dass die Nebelgestalt wieder verschwunden ist. Aus dem Hyperfunkgerät erschallt die Warnung, sofort Aklard zu verlassen um einer Entführung durch Pzankur zu entgehen. Der unbekannte Sprecher will sich wieder melden.

Atlan bereitet seinen Abflug unmittelbar vor. Die Daila sollen verbreiten, dass er mit einem ihrer Raumschiffe zum Planeten Barquass fliegt. An Bord der STERNSCHNUPPE wird ein Doppelgänger bleiben, während Atlans tatsächliches Ziel der Planet Kerodon ist. Jaka Jako begleitet den Arkoniden.

Bei der Annäherung des kleinen dailanischen Schiffes stellen Atlan und Jaka Jako erhebliche Abweichungen der Oberflächenbeschaffenheit des Planeten von den gespeicherten Daten fest, obwohl diese Informationen lediglich fünf Jahre alt sind. Die Gebirgszüge auf der Nordhalbkugel sind verschwunden und haben einer sumpfigen Hochebene Platz gemacht. Das Schiff landet auf einer inselförmigen Erhebung mitten in der ausgedehnten Moorlandschaft. Einige Kilometer vom Landeplatz entfernt, schiebt sich ein etwa 150 Meter langes, einer dicken Granate ähnelndes Raumschiff aus dem Sumpf, beschleunigt mit seinen Hecktriebwerken und entfernt sich rasch. Das startende Schiff löst eine gewaltige Schlammwelle aus, die über das kastenförmige Raumschiff der Daila schwappt. Atlan und Jaka Jako, die sich außerhalb des Schiffes aufhalten, bleibt nichts Anderes übrig, als die Luft anzuhalten. Als der Zwang zum Luftholen übermächtig wird, erhält Atlan einen heftigen Stoß, der ihn aus dem brodelnden Schlamms schleudert. Der Arkonide versinkt nicht mehr und kann den Ikuser auch an die Oberfläche holen. Von dem kleinen Raumschiff ist nichts zu sehen. Jaka Jako entdeckt schließlich die aus dem Morast ragende Kuppel des Schiffes.

Durch die offene Schleuse sind Wasser und Schlamm in das Schiff eingedrungen und haben einen Teil der elektronischen und positronischen Anlagen zerstört. Atlan kann das Antigravaggregat aktivieren und das Schiff auf sicheres Terrain fliegen. Dort repariert Jaka Jako die Ortungseinrichtungen. Ein zumindest vier Kilometer langer und zwei Kilometer breiter Metallkörper wird geortet, der unter der Oberfläche des Sumpfes liegt, zumindest 400 Meter in die Tiefe reicht und sich langsam in südöstliche Richtung bewegt.

Während die beiden Gefährten eine Ruhepause einlegen, verschwindet der feste Boden des Hochtales unter dem Raumschiff und macht einer Ebene Platz. Das Gebirge ist verschwunden. Auf dem Ortungsschirm wird ein Fahrzeug angezeigt, das halb im Morast versunken ist. Zwei Einheimische halten sich im Inneren des Fahrzeuges auf. Atlan ist gewillt, den Einheimischen zu helfen. Mittels eines Translators ist eine Kommunikation schnell möglich. Die beiden Kerodoner machen den Arkoniden und seinen Begleiter für den Tod von Tausenden verantwortlich, die durch die Veränderungen der Umwelt gestorben sind. Die Maginalen werden an Bord geholt, wo Atlan und Jaka Jako versuchen, den Planetariern die großen Zusammenhänge zu erklären.

Dem Ikuser gelingt es, mit dem reparierten Hyperfunkkontakter eine Verbindung mit Promettan auf Aklard herzustellen. Schattenwesen in Diensten Pzankurs greifen die STERNSCHNUPPE an. Dabei werden sie von Traykon-Robotern und Traykon-Schiffen unterstützt. Promettan ist mit der STERNSCHNUPPE geflohen, um der drohenden Zerstörung zu entgehen. Nach dem Zusammenbrechen der Funkverbindung meldet sich plötzlich ein Daila, der mit zehn Begleitern auf Kerodon eingetroffen ist und die sich mit Atlan treffen wollen.

Um einer Entdeckung zu entgehen, fliegt Atlan das Raumschiff nach Süden. Nur kurz danach taucht am ursprünglichen Standort ein Geländefahrzeug mit zwei humanoiden Insassen auf, die mit Hochenergie-Strahlern das Feuer auf das Raumschiff eröffnen. Ein Treffer schlägt in das Haupttriebwerk ein. Das Schiff schlägt auf dem Boden auf. Schemenhafte Gestalten erscheinen, scheinen sich aber um das Wrack nicht zu kümmern. Nicht so die rot gekleideten Schergen der Göttermeister, die interessiert beobachten, wie der Arkonide, der Ikuser und die beiden Maginalen das herrenlose Geländefahrzeug untersuchen, das unweit der Landestelle des Raumschiffes unter einem Baum mit offener Schleuse steht. Chantol Phal Demonda sucht gemeinsam mit Atlan die Rotgekleideten auf, die nun mit eigenen Augen sehen, dass der Journalist die Wahrheit geschrieben hat und nicht darauf aus ist, die Göttermeister zu stürzen. Die Rotgekleideten sind bereit, mit den Göttermeistern zu sprechen. Das Bild ihrer Welt wird sich grundlegend ändern.

Mit Kerodon 23 tauchen Atlan und seine Gefährten zu der Station der Fremden. Im Inneren entdecken sie in einer gewaltigen Halle eine 50 Meter breite und 300 Meter lange Wanne mit blühenden Sonnen-Algen. Molluskenwesen von einem weit entfernten Planeten gewinnen mit ihrer robotischen Anlage aus diesen Algen einen Bakterienstamm, dessen Ausscheidungen für diese Wesen wichtig sind. In kleinen Dosierungen regelmäßig genossen, sorgen sie für Unsterblichkeit. Um die Produktion der Sonnen-Algen zu steigern, wird die Planetenoberfläche mit einem Molekularumwandler in Morast verwandelt.

Die beiden Maginalen sind nur schwer von einer sofortigen Rückkehr nach Lahakader abzuhalten, wo sie die Göttermeister von der drohenden Gefahr einer Strafaktion der Molluskenwesen informieren wollen. Ein Peilsender, der die eingesetzten robotischen Transportraumschiffe nach Kerodon leitet, wird von Jaka Jako zerstört. In einer Kälteschlafkammer werden vier Molluskenwesen gefunden, die von den vermehrt auftretenden Schattenwesen Pzankurs getötet worden sind. Atlan und der Ikuser schalten das Kraftwerk ab, das den Molekularumwandler mit Energie versorgt. Als Kerodon 23 die Station verlässt, bleibt die Schleuse offen. Schlamm und Wasser ergießen sich in jeden Winkel des Stützpunktes.

Auf einer Klippe begegnen Atlan und die beiden maginalischen Journalisten einem in schwarze Tücher gekleideten Göttermeister. Die Göttermeister haben eingesehen, dass es intelligentes Leben auch auf anderen Welten gibt und Chantol Phal Demonda darüber berichten kann. Ein Schuss Atlans mit einem Hochenergiestrahler auf einen Felsen bekräftigt die Forderung des Arkoniden, dass die beiden Journalisten auch nach seinem Abflug unbehelligt bleiben.

Nach dem Abzug des Göttermeisters mit seinen Schwergen nähert sich eine Antigravplattform mit zehn Daila. Der Antrieb der Plattform stottert. Thamas und seine Begleiter sind Schiffbrüchige, die ihr Raumschiff beim Landeanflug von Unbekannten abgeschossen wurde. Atlan richtet ein Lager ein, das von einem von Kerodon 23 projizierten Energiezaun geschützt wird. Auftauchende halbtransparente Gestalten scheinen dieses Hindernis nicht überwinden zu können. Thamas will mithilfe des Ikusers einen Hyperfunksender bauen und ein Notsignal abstrahlen.

Am nächsten Morgen ist Thamas verschwunden. Die Suchaktion verläuft erfolglos. Plötzlich kehrt der Daila zurück. Er hat jedoch den Verstand verloren und stirbt. Die Daila verlassen das Lager. Da anscheinend Pzankur hinter Atlan her ist, wollen sie kein Risiko eingehen. Es kommt noch zu einem Feuergefecht mit Schattenwesen. Dann ziehen die Daila ab. Sie wollen mit Atlan nichts zu tun haben, da sie fürchten, wie Thamas enden zu müssen.

Nach dem Verschwinden der Daila versucht Jaka Jako stundenlang anfliegende oder startende Raumschiffe zu orten. Doch er findet nichts. Als er Kerodon 23 verlässt, um sich die Füße zu vertreten, wird er von einer unbekannten Kraft etwa vier Meter über dem See in der Luft gehalten. Als Atlan ihm helfen will, wird der Arkonide von einem wuchtigen Schlag an die Brust getroffen und meterweit weggeschleudert. Atlan landet im Wasser und geht unter. Trotz kräftiger Schwimmbewegungen kann er die Wasseroberfläche nicht erreichen und droht zu ertrinken. Er schwimmt tiefer nach unten und versucht, den telekinetischen Kräften seitlich auszuweichen. Sein Plan gelingt. Atlan kann sich vom Grund des Sees abstoßen und die Wasseroberfläche durchstoßen. Nach einem tiefen Atemzug wird er wieder unter Wasser gedrückt. Das Spiel setzt sich mehrmals fort, ehe er am Ufer einen Daila erblickt – Thamas. Der Arkonide feuert seinen Strahler ab, verfehlt den anscheinend wiederauferstandenen Mann jedoch, der im Dickicht verschwindet. Die Bäume beginnen plötzlich zu brennen. Kerodon 23 steht ebenfalls in Flammen und explodiert. Doch damit nicht genug, schleudert Thamas – oder das Wesen, das wie der Daila aussieht – scharfkantige Steine auf Atlan und Jaka Jako. Ehe die beiden Gefährten wieder im Wasser Schutz suchen, sieht Atlan am Ufer einen Feuerball, der sich ausbreitet. Ein Schrei ertönt und der Daila ist verschwunden. Fünf halbtransparente humanoide Gestalten erscheinen, schreiten unbeeindruckt durch die Flammen und gehen in den Fluss hinein. Der Arkonide und der Ikuser ergreifen die Gelegenheit und flüchten durch den Wald. Auf einer Lichtung finden sie ein Traykon-Raumschiff. Eine psionische Kraft versucht Atlan in die Höhe zu ziehen. Dieser feuert seinen Strahler ab und setzt die Bäume in Brand. Atlan wird freigegeben und kann mit Jaka Jako seinen Weg zu dem Raumer fortsetzen. Ein riesiger Vogelschwarm nähert sich. Einige der Vögel tragen eine sich wehrende schemenhafte Gestalt mit sich. Immer mehr Schattenwesen erscheinen und versuchen Atlan und den Ikuser einzukreisen. Eine aus geschälten Baumstämmen hergestellte Rutsche dient den beiden Kameraden als Fluchtmöglichkeit. Auf einem Holzbündel rutschen sie die Schneise nach unten. Kurz vor einer steil abfallenden Kante springt Atlan mit dem Techniker in das Unterholz, wo sie relativ weich landen. Sie laufen auf das Raumschiff zu. Thamas und die Schattenwesen suchen nach ihnen. Eine etwa zwei Meter hohe Leuchterscheinung bildet sich zwischen den Bäumen und verfolgt die beiden Flüchtenden. Ein Roboter winkt aus der offenen Schleuse des Schiffes. Mit Prallfeldern werden die Schatten zurückgehalten. Thamas versucht aus rund 100 Metern Entfernung mit seinen Kräften nach Atlans Herz zu greifen. Atlan feuert seinen Energiestrahler ab und trifft einen Ast, der den Daila am Kopf trifft. Der Arkonide ist wieder frei.

Jaka Jako und gehen an Bord des Raumschiffes, das EVOLO geschickt hat. Ein Bote EVOLOS hat auf Aklard mit Atlan Kontakt aufgenommen und Atlans Spur verfolgt. Der Roboter berichtet weiter, dass die Warnungen, die Atlan während der Ereignisse auf Aklard und Kerodon erhalten hat, von Anima stammen. EVOLO hat auch von dem Plan der Ikuser erfahren, die mit dem DSF eine Stabilisierung der Entität erreichen wollen. Das Raumschiff ist inzwischen gestartet und in eine  Wikipedia-logo.png Umlaufbahn um den Planeten eingeschwenkt. Es wird deutlich, dass die von dem Molluskenwesen hervorgerufenen Umweltveränderungen bereits wieder im Abklingen sind, der Planet sich wieder erholen wird und die Moore mit der Zeit verschwinden werden. Im Sonnensystem eintreffende Raumschiffe Pzankurs zwingen die Roboter, den Orbit zu verlassen. Atlan wird gestattet, mit der STERNSCHNUPPE Kontakt aufzunehmen. Stunden später kommt es zu einem Rendezvous der beiden Raumschiffe und Atlan und Jaka Jako gehen an Bord der STERNSCHNUPPE. Das Diskusschiff setzt Kurs auf Barquass. Wieder meldet sich Anima. Sie fordert Atlan auf, allen Gefangenen zu halfen. Mit einem schmerzerfüllten Schrei endet die Ansage.


Anmerkung: Im Vorspann wird als Zeitraum des Geschehens das Jahr 3280 genannt.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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Yman
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 10. Oktober 2021, 10:33 Im Jahr 1986 erschien der Band 792 der Atlan-Heftserie:

Die Schatten von Aklard

von H. G. Francis
Der Roman war teilweise spannend, die Zwischenhandlung auf dem Planeten Kerodon riecht aber auch schwer nach Lückenfüller. Atlan trifft einen Boten EVOLOs, es ist überraschenderweise Chossoph mit dem Geisterdolch, und wieder greifen Pzankurs Schattenwesen an, die Atlan auch bis nach Kerodon verfolgen bzw. dort bereits ihr Unwesen treiben.

Der Roman hätte auch nicht unbedingt "Die Schatten von Aklard" heißen müssen, da Aklard nur eine sehr kleine Rolle spielte.

Bevor ich den Roman las wunderte ich mich aber bereits über die Risszeichnung, das Mehrzweckfahrzeug Kerodon 23, die mir zwar gefällt, aber erstens wird das Fahrzeug am Ende des Heftes bereits zerstört, und zweitens habe ich den Zusammenhang zwischen den beiden humanoiden Wesen in diesem Fahrzeug und den Molluskenwesen, denen die Station gehört, nicht ganz verstanden. (Nebenbei: Ein Kerodon ist ein Nagetier, und über die Zahl 23 könnte man sich auch noch auslassen.)

Die Mollusken krempeln die Oberfläche des Planeten um, um in den neu angelegten Mooren Algen zu züchten, aus denen sie in ihrer Station ein Pulver gewinnen, das sie unsterblich macht, welches sie mit einem Raumschiff vermutlich zu einem fernen Ziel abtransportieren. Ob wir jemals wieder etwas von diesen Mollusken hören werden ist zweifelhaft.

Bemerkenswert fand ich Atlans Aussage, das viele Pflanzen nur auf bestimmten Planeten gedeihen und sonstwo zugrunde gehen. Das kann sein, aber in der Regel scheint das Leben auf verschiedenen Planeten des Universums ziemlich austauschbar zu sein, besonders, wenn es darum geht, dass sich Raumschiffbesatzungen auf einem fremden Planeten mit Frischfleisch versorgen, und die meisten Planeten entsprechen sowieso einigen wenigen Grundtypen. Gras und Bäume scheint es auch überall zu geben.

Interessant war, dass Atlans Raumschiff bei offengelassener Schleuse quasi absäuft und mit Wasser und Schlamm vollläuft und dann ziemlich schwer beschädigt ist, bis auf den stotternden Antigravantrieb. Am Ende lässt Atlan auch die Station der Mollusken mit Wasser und Schlamm volllaufen.

Nach dem Zwischenspiel auf Kerodon ist Atlan mit den Ikuser Jaka Jako an Bord der STERNSCHNUPPE und empfängt einen Hilferuf Animas, aber dann wird erst mal wieder zum Zeitteam umgeblendet.

Acht Bände vor "Schluss", jedenfalls vor Band 800, geht es doch trotz allem recht gemächlich zu. Man ahnt den Showdown zwischen EVOLO, Anima, Pzankur usw. und wie es laufen wird, aber noch ist nichts definitiv erkennbar.
Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

„Die Schatten von Aklard“ ist ein ganz passables Heft von H. G. Francis. Vordergründig geht es darum, dass Atlan sich mit dem Ikuser Jako Jako vor den sich in Manam-Turu immer breiter machenden Schemen Pzankurs verstecken will, von Aklard startet und Zuflucht auf einer unbedeutenden Welt der Daila-Einflusssphäre sucht.

Der Planet Kerodon hat es dann aber in sich. Die Umwandlung ganzer Gebirgszüge in trübe Moorlandschaften durch die Robotanlage einer unbekannten Rasse von Mollusken hat mich stark an eine Story aus der Anfangszeit von Perry Rhodan erinnert. Zu Beginn des Posbi-Zyklus gab es da nämlich die Robotraumer der längst ausgestorbenen Mechanica-Rasse; ein Scout-Schiff erkundete geeignete Planeten, ein Saatschiff brachte Sporen in die Atmosphäre aus und ein Ernteschiff saugte die sogenannten Speckmoos-Sporen ab. Das alles ohne Rücksicht auf Verluste der Planetenbewohner - und obwohl das Volk, das durch die Sporen ernährt werden sollte, schon gar nicht mehr existierte. Eine etwas andere Story, aber auch ein bisschen ähnlich der in Atlan 792.

Dass Atlans kleines Raumschiff regelrecht absoff fand ich noch ganz originell, woher aber der Trupp Daila plötzlich gekommen ist, muss ich beim Lesen irgendwie nicht mitbekommen haben. Zum Schluss werden Atlan und Jako Jako von einem Traykon-Raumer EVOLOS aufgegriffen, der offenbar ganz genau um die Umtriebe Pzankurs weiß und neuerdings wie ein Freund und Helfer des Arkoniden agiert. Es ist schon merkwürdig, wie sich unser Blick auf das Psi-Monstrum, das dereinst noch die Sonnensteppe Alkordooms zum Zittern brachte (und die Kosmokraten ebenso) schrittweise seit Band 750 verändert hat. Trotzdem finde ich die Hefte seit dem Ausstieg Marianne Sydows aus der Exposé-Factory langweiliger, die Handlung weniger farbig und in der Tat auch „gemächlich“. Auch das Ende in Band 799 scheint irgendwie klar zu sein; aber evtl gibt’s bis dahin ja noch die ein oder andere Überraschung. Ein richtiger Spannungsbogen zum Ende eines abenteuerlichen 100-Bände-Abschitts zeichnet sich nicht ab.

Die Kerodon-Risszeichnung von Georg Jörgens gefällt mir im Übrigen sehr gut, da sie einen kleinen, überschaubaren Gegenstand zeigt, den man sich gut vorstellen kann. Die RZ datiert allerdings auf 1983, das Heft ist von Ende 1986. Peter Griese wird also auf ein bestehendes Werk zurückgegriffen und es in d8e Handlung eingebaut haben.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Grauer Lord hat geschrieben: 12. Oktober 2021, 15:43 Der Planet Kerodon hat es dann aber in sich. Die Umwandlung ganzer Gebirgszüge in trübe Moorlandschaften durch die Robotanlage einer unbekannten Rasse von Mollusken hat mich stark an eine Story aus der Anfangszeit von Perry Rhodan erinnert. Zu Beginn des Posbi-Zyklus gab es da nämlich die Robotraumer der längst ausgestorbenen Mechanica-Rasse; ein Scout-Schiff erkundete geeignete Planeten, ein Saatschiff brachte Sporen in die Atmosphäre aus und ein Ernteschiff saugte die sogenannten Speckmoos-Sporen ab. Das alles ohne Rücksicht auf Verluste der Planetenbewohner - und obwohl das Volk, das durch die Sporen ernährt werden sollte, schon gar nicht mehr existierte.
An diese Geschichte kann ich mich auch noch erinnern, aber auch an die Landung der Hulkoos auf der Erde. Terraforming mal anders herum, eigentlich ein sehr spannendes Thema, hier trotz aller Action leider nur etwas nebensächlich abgehandelt. Bei dem Speckmoos weiß ich allerdings nicht mehr, wie stark das Speckmoos die Planeten schädigte. Jedenfalls gab es drei Robotschiffe, den Scout, das Saatschiff und das Ernteschiff, und letzteres war glaube ich verschollen, was das eigentliche Problem darstellte.
Grauer Lord hat geschrieben: 12. Oktober 2021, 15:43Dass Atlans kleines Raumschiff regelrecht absoff fand ich noch ganz originell, woher aber der Trupp Daila plötzlich gekommen ist, muss ich beim Lesen irgendwie nicht mitbekommen haben.
Dazu stand auch nicht wirklich etwas im Heft. Dieselbe Frage hatte ich mir auch gestellt und dabei gedacht, dass Kerodon eine Art Stützpunkt der Daila ist, der dann und wann angeflogen wird. Bzw. der Planet gehört zum Einflussbereich der Daila (21 Lichtjahre von Aklard entfernt) und ist zumindest teilweise erforscht. Offensichtlich nicht gründlich genug. Der letzte Besuch muss schon lange zurückliegen.
Grauer Lord hat geschrieben: 12. Oktober 2021, 15:43Es ist schon merkwürdig, wie sich unser Blick auf das Psi-Monstrum, das dereinst noch die Sonnensteppe Alkordooms zum Zittern brachte (und die Kosmokraten ebenso) schrittweise seit Band 750 verändert hat. Trotzdem finde ich die Hefte seit dem Ausstieg Marianne Sydows aus der Exposé-Factory langweiliger, die Handlung weniger farbig und in der Tat auch „gemächlich“.
Ja, EVOLO wandelt sich. Und ich habe auch das Gefühl, dass das der Ausstieg Marianne Sydows der Atlan-Serie nicht gut getan hat. Mit A 795 lesen wir ja bald ihren letzten Atlan-Roman, was sehr schade ist. Offen gesagt, H.G. Ewers mit seinen "Spinnereien" scheint mir kein gleichwertiger Ersatz gewesen zu sein.
Lumpazie
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 793 der Atlan-Heftserie:

Das Ende der Sternenfalle

von Harvey Patton

Bild

Innenillustration:

Bild


Handlung:

Handlung

Goman-Largo und Neithadl-Off befinden sich mit der STERNENSEGLER auf der Verfolgung des Magiers Posariu. Der Kurs weist zum Schwert des Rächers. Der Zeitspezialist und die Vigpanderin wollen die von Posariu auf Cirgro geraubte Stele SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG zurückholen. Der Modulmann braucht die in der Stele gespeicherten verschlüsselten Daten, um die Zeitfestung, eine Zentrale des Ordens der Zeitchirurgen, zu finden. POSIMOL ändert geringfügig den Kurs der STERNENSEGLER und folgt weiterhin dem vinnidischen Diskusschiff, das nun den Stern Heißer Stahl anfliegt.

Während des Anfluges auf Klingsor beginnt die sechste Welt von Heißer Stahl zu pulsieren. Da der Planet dabei immer mehr an Volumen zunimmt, wird Goman-Largo trotz der großen Entfernung unruhig. Der Tigganoi erteilt der Bordpositronik den Befehl, abzubremsen und sich Klingsor nicht mehr weiter zu nähern. Doch POSIMOL reagiert nicht. Die STERNENSEGLER fliegt weiterhin auf die seltsame Welt zu. Goman-Largo begibt sich in das Solo-Cockpit und übernimmt das Schiff in die Handsteuerung. Neithadl-Off beobachtet ihren Gefährten über den Interkom und stellt fest, dass ihr »Gomännchen« eine Linearetappe programmiert, die die STERNENSEGLER genau zu dem Transmitterplaneten führen wird. Der rote achteckige Stab, den Errenos auf Cirgro Posariu entwendet hat, leuchtet von innen heraus in glühendem Rot. Auf die Rufe der Vigpanderin reagiert der Modulmann voller Panik. Er erklärt, dass er bereits zweimal versucht hat, das Schiff abzubremsen, doch die Beeinflussung immer stärker wird und er sich nicht erfolgreich dagegen wehren kann. Mit einem Handgriff aktiviert Goman-Largo das Lineartriebwerk. Bereits nach wenigen Sekunden stürzt die STERNENSEGLER dicht vor Klingsor in den Normalraum zurück. Neithadl-Off kann einen Schaltkasten, in dem für Notfälle alle Energiesysteme und auch der Hyperraumzapfer ausgeschaltet werden können, mit ihren Tastfäden nicht erreichen. Die Parazeit-Historikerin stellt eine Sperre in ihrem Bewusstsein fest. Deprimiert und weinend gibt die Vigpanderin auf. Goman-Largo kehrt in die Hauptzentrale zurück. Er ist sich sicher, dass Posariu sich den roten Stab absichtlich hat stehlen lassen, damit er an Bord der STERNENSEGLER gelangt und im entscheidenden Moment zum Einsatz kommen kann, um die Besatzung des Raumschiffes im Sinne des Magiers zu beeinflussen.

Der pulsierende Energieplanet verschluckt die STERNENSEGLER. Der Pedotransmitter versetzt das Schiff nun schon zum zweiten Mal in die Sternenfalle Askyschon-Nurgh. Das Leuchten des roten Stabes ist beinahe versiegt. Goman-Largo und Neithadl-Off verspüren keinerlei Beeinflussung mehr, doch POSIMOL ist noch immer blockiert. Plötzlich steht ein schneeweißes Einhorn mit blauer Mähne und Schweif im Steuerraum. Auf seinem Rücken sitzt ein riesiger Ritter in einer türkisfarbenen Rüstung mit einem goldenen Schild und einem goldenen Schwert. Der Modulmann erkennt sofort Canaray, da ihm Atlan von der Begegnung in der Vergangenheit Cirgros berichtet hat. Canaray erklärt, die Zwingfessel angewendet zu haben, um den Modulmann und die Vigpanderin in die Sternenfalle zu bringen. Wenn sie von nun an seine Befehle bedingungslos befolgen, verspricht er, von einer weiteren Beeinflussung abzusehen. Neithadl-Off und Goman-Largo sind dazu nicht bereit, zumal es der Parazeit-Historikerin gelungen ist, zwei Handstrahler heimlich an sich zu bringen. Der Reiter mit dem Flammenschwert verlangt, dass die STERNENSEGLER nach Schrottsammler fliegt. In der dortigen Zeitgruft sollen Goman-Largo und Neithadl-Off in die Vergangenheit gehen, um in dem Raum, von dem aus das Projektionsnetz der Sternenfalle gesteuert wird, die Kontrollen zu deaktivieren. Danach steht der Rückkehr in die Jetztzeit nichts mehr im Wege und sie können hingehen, wohin sie wollen. Der Tigganoi und die Vigpanderin eröffnen das Feuer. Doch die Strahlen verschwinden im Nirgendwo. Der Ritter teilt mit, dass niemand den großen Canaray mit dem Harfenschwert besiegen kann. Das Einhorn und sein Reiter beginnen zu verblassen und verschwinden kurz darauf.

Errenos kehrt in die Zentrale der STERNENSEGLER zurück. Seine Wunde ist völlig verheilt. Da die Zwingfessel auf den Saltic keinen Einfluss auszuüben scheint, will Errenos den Stab durch die Luftschleuse in das Weltall verfrachten. Als die Zwingfessel das Schiff verlässt, verschwindet ihr Einfluss augenblicklich. Doch plötzlich ist der rote Stab wieder da. Auch der Einfluss ist sofort wieder spürbar.

Als die STERNENSEGLER Schrottsammler erreicht, entsteht ein Transmitterfeld, aus dem etwa 300 Raumschiffe vom Typ der RUTENGÄNGER fliegen. Die Einheiten versuchen, die STERNENSEGLER zu umzingeln. Goman-Largo lässt sein Schiff den Planeten ansteuern. Der Tigganoi sondert mehr als 200 seiner Module ab und schickt sie als Vorauskommando, um die Zeitgruft auf Schrottsammler ausfindig zu machen.

Goman-Largo lenkt die STERNENSEGLER direkt auf Schrottsammler zu, ehe er vollen Gegenschub gibt. Durch dieses abrupte Manöver können die Verfolger nicht mehr bremsen und schießen an dem Planeten vorbei. Die Module entdecken die Zeitgruft auf einer großen Insel.

RUTENGÄNGER-Schiffe orten die STERNENSEGLER. Goman-Largo fährt die Schutzschirme hoch. Über Schrottsammler baut sich ein Transmitterring auf. Die Verfolger haben mit den hyperdimensionalen Strahlungen zu kämpfen. Mehrere Schiffe kollidieren miteinander und explodieren. Ein riesiger Klumpen Schiffsschrott materialisiert über der Planetenoberfläche und stürzt etwa 2000 Kilometer von der STERNENSEGLER entfernt dem Boden entgegen. Das Schiff steuert eine mindestens einen Kilometer durchmessende Öffnung im Boden an, die mit extrem starken Saug- und Transportfeldern das herabgestürzte Metall einsammeln, verdichten und in Blöcken in die Tiefe transportieren. Die durch die starken Fusionsreaktoren entstehende Streustrahlung lässt das Normaltriebwerk der STERNENSEGLER ausfallen. Die Antigravprojektoren können einen Absturz verhindern. Die STERNENSEGLER setzt hart auf. Der Modulmann aktiviert eine Anlage, mit der die Vernichtung des Schiffes simuliert werden kann. Eine Sonde wird ausgestoßen, um den Erfolg der Aktion zu überprüfen.

Die RUTENGÄNGER-Schiffe fallen auf den Bluff anscheinend herein und ziehen sich an den Rand des Sonnensystems zurück. Doch zwölf der Schiffe verstecken sich in den Trümmerringen um Schrottsammler. Die Energieemissionen der nun bis auf POSIMOL voll einsatzbereiten STERNENSEGLER werden angemessen. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt. Goman-Largos Module melden Schwierigkeiten beim Öffnen des stark korrodierten Lamellenschotts der Zeitgruft. Die STERNENSEGLER setzt ziemlich hart im Vorraum der Zeitgruft auf. Die Zylinderschiffe eröffnen das Feuer. Die Strahlbahnen schlagen in den Schacht ein, verfehlen aber die STERNENSEGLER, da sich das Schott wieder schließt. Unter dem Dauerfeuer beginnt es sich rot zu verfärben. Goman-Largos Module können die STERNENSEGLER zwei Tage in die Vergangenheit versetzen – und damit in Sicherheit vor den Zylinderschiffen.

Die STERNENSEGLER wird in die Mitte des Vorraumes bugsiert. Der Metallboden löst sich auf und das Schiff befindet sich nun in dem darunterliegenden Raum. Goman-Largo, Errenos und Neithadl-Off dringen zu Fuß weiter vor. Die Luft in dem Raum ist von silbern schimmernden winzigen Partikeln durchsetzt, die die Sicht trüben. Die Gefährten durchschreiten eine Wand aus Formenergie und finden sich in einer Zone ohne Licht wieder. Es wird allmählich heller. Das Licht beginnt zu flackern. Mit jedem Intervall überbrücken die Gefährten mehrere Jahrzehnte in Richtung Vergangenheit. Nach 1000 Jahren schalten Goman-Largos Module die Schaltstelle ab. Eine blaue Formenergiewand schützt die Kontrollen, die sich zudem auf einer parallelen Zeitebene befinden. Speicherbänke und fremdartige Computer füllen den Raum aus, in dessen Zentrum sich ein frei stehendes Schaltpult erhebt. Ein grün schimmernder Energieschirm aus Sextadim-Feldern hüllt die Kontrollanlage ein.

In der Decke aus Formenergie bilden sich Löcher, aus denen sieben Usylls hervorkommen. Goman-Largo, Neithadl-Off und Errenos treten die sofortige Flucht an. Sie schaffen es im letzten Moment durch die blaue Wand. Die Usylls bleiben in ihrer Parazeit-Ebene zurück. Da der Sextadim-Schirm auf allen benachbarten Zeitebenen existiert, müssen die Gefährten noch tiefer in die Vergangenheit reisen. Nach 400 Jahren ist der 6-D-Schirm verschwunden. Die Module finden schnell heraus, wie das Projektionsgitter abgeschaltet werden kann. Allerdings wird als Folge der ganze Planet Schrottsammler zerstört werden. Plötzlich dröhnen laute Hammerschläge auf und rote Lichtfäden hängen von der zu grauen Nebelschwaden veränderten Decke. Grellweiße Kegel gleiten an den Fäden nach unten – Usylls. Goman-Largo löst auf dem Kontrollpult eine Schaltung aus. Das Licht erlischt. Eine dunkle Zone, ähnlich einem Schwarzen Loch, nimmt Goman-Largo und seine beiden Begleiter auf. Sie befinden sich im nächsten Moment in der Zentrale der STERNENSEGLER, die sich nun im freien Weltraum befindet. Schrottsammler zerbricht, was auch den Untergang der Flotte der Zylinderschiffe bedeutet. Ein riesiger schwarzer Ring, der sich wie ein Strudel dreht, saugt die Schiffstrümmer der Ringe ein. Nachdem die Überreste der mehr als 30.000 Schiffe verschwunden sind, meldet sich POSIMOL. Der schwarze Ring wirkt wie ein Quintadim-Werfer. An der Position Schrottsammlers entsteht für einige Sekunden eine tiefrote grell leuchtende Energiespirale. Die Barriere zwischen dem Binnenraum und Manam-Turu ist verschwunden. Die Sternenfalle Askyschon-Nurgh existiert nicht mehr. Canaray erscheint wieder in der STERNENSEGLER. In seinem linken Arm hält er SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG. Er gibt Goman-Largo einige Erklärungen über das Geschehene.

Im Inneren Schrottsammlers warteten tausende Schiffe auf ihren Einsatz zur Invasion Manam-Turus unter dem Befehl des Sternenmarschalls Dulugshur. Diejenigen Schiffe, die die STERNENSEGLER gejagt hatten, waren nur die Vorhut. In wenigen Jahren hätte Dulugshur genügend der riesigen achtfingrigen Hominiden aus seinem Exil hergebracht, deren Raumanzüge an Bord der RUTENGÄNGER gefunden wurden. Aus diesem Grund musste Schrottsammler untergehen. Canaray war auf die Hilfe Goman-Largos angewiesen, da für ihn selbst die Kontrollen des Projektionsnetzes wegen eines Banns unerreichbar waren.

Canaray übergibt mit seinem Dank die Ministele, über die Goman-Largo notfalls Verbindung mit ihm aufnehmen kann. Er verrät auch seinen wahren Namen: Tuschkan der Magier. Mit einem dröhnenden Lachen verschwindet das seltsame Wesen. Mit ihm ist auch die Zwingfessel verschwunden – sehr zum Leidwesen von Errenos.

Anmerkung: Im Vorspann wird als Zeitraum des Geschehens das Jahr 3280 genannt.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Auch A 793 „Das Ende der Sternenfalle“ von Harvey Patton bleibt im aktuellen Trend der zwar gefällig geschriebenen, aber inhaltlich letztlich unauffällig bis belanglosen Hefte, die zur Zeit ohne größere Höhepunkte aneinandergereit werden. Viele Seiten werden ausgegeben, bis die STERNENSEGLER auf den Spuren des von Cirgro flüchtenden „Magiers Posariu“ das schon altbekannte Sternbild Schwert des Rächers erreicht.

Abgestrahlt durch den Pedotransmitter von Klingsor landen sie wieder einmal in der Sternenfalle Askyschon-Nurgh und führen mit ihrer Vernichtung einen Auftrag des Strippenziehers im Hintergrund aus, der in wechselnden Masken und Zeiten seine Fäden spinnt. Mal als Schwarzer Ritter, mal als Canaray oder Posariu. Dass seine Ziele und Methoden nicht unbedingt anständig sind, illustriert zuletzt die Ermordung des Zeittramps Spittinger, den er ja offensichtlich auf dem Gewissen hat. Immerhin erfahren wir zu guter Letzt, dass der Geheimnisvolle sich Tuschkan, der Magier nennt - und schon seit Äonen so genannt wird - sowie unter seiner Rüstung humanoid zu sein scheint. Interessant ist, dass auf ihm ein Bann lastet, so dass er nicht selber in die Zeitgruft eindringen konnte. Eine Arbeit, die Goman-Largo und Neithadl-Off übernehmen mussten.

Was es mit Tuschkan auf sich hat, ist noch unklar. Dreh- und Angelpunkt scheint für ihn der Versuch des Zgmahkonen-Generals Dulugshur zu sein, der vor 1346 Jahren Manam-Turu erobern wollte; und jetzt angeblich in der Sternenfalle dabei war, wieder neue Schiffe auszurüsten. Was das ganze mit dem Schwert des Rächers zu tun hat und ob Tuschkan selber dieser Rächer ist - da tappen wir immer noch im Dunklen. Auf den ersten Blick hat dieses seit geraumer Zeit angelegte Rätsel aber nichts mit EVOLO und den Psi-Paketen zu tun. Aber es kommt ja noch der „Zeit“-Komplex ab Band 800 dazu.

Nun habe ich doch einiges zum Heft geschrieben, mehr als ich eigentlich wollte ;)
Lumpazie
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 794 der Atlan-Heftserie:

Notruf von Tobly-Skan

von Hubert Haensel

Bild

Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Die STERNENSEGLER hält sich noch immer im System der Sonne Grünes Flackerlicht auf. Durch die Zerstörung des Planeten Schrottsammler ist die Sternenfalle Askyschon-Nurgh verschwunden. Goman-Largo glaubt nicht, dass die Zeitgruft mit dem Planeten untergegangen ist. Doch weder seine Module noch POSIMOL finden auch nur die kleinste Spur der Gruft. Neithadl-Off glaubt, dass die beobachtete grell leuchtende Energiespirale am Standort Schrottsammlers die Zeitgruft in umgewandelter Form darstellte und diese »zurückgeführt« wurde. Goman-Largo bezweifelt die Aussagen seiner Partnerin.

Obwohl sich Goman-Largo intensiv um die Stele SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG kümmert, ist diese nicht bereit, die gewünschten Informationen über die Zeitfestung des Ordens der Zeitchirurgen zu geben. Erst nachdem der Modulmann der Stele einige Wünsche erfüllt hat, erhält er die verschlüsselten Informationen. Die STERNENSEGLER beschleunigt, um das Gebiet der einstigen Sternenfalle zu verlassen. Mehrere unbekannte Raumschiffe materialisieren und verfolgen die STERNENSEGLER, die in den Linearraum eintritt. Während des Fluges bemüht sich POSIMOL, die Verschlüsselung zu knacken, um den Standort der Zeitfestung herauszufinden. Errenos schlägt vor, nach Tessal zu fliegen, da die dortige Zeitgruft durch ihre exponierte Lage im Halo Manam-Turus eine besondere Bedeutung haben müsste. Goman-Largo ist dazu bereit, möchte aber auf Barquass einen Zwischenstopp einlegen, um mit der dortigen Zeit-Transfer-Kapsel, die der Tigganoi von Barquass aus zu einer anderen Zeitgruft geschickt hat, nach Tessal zu gelangen.

Ein Leistungsabfall im Lineartriebwerk zwingt die STERNENSEGLER zum Rücksturz in den Normalraum. Das Schiff steht nahe einer pulsierenden Sonne vom Typ  Wikipedia-logo.png RR-Lyrae. Die STERNENSEGLER durchquert zwei  Wikipedia-logo.png Protuberanzen, ehe Goman-Largo die Triebwerke abschaltet und das Schiff in steilem Winkel und mit steigender Geschwindigkeit auf die  Wikipedia-logo.png Chromosphäre zufliegt. Eine weitere Protuberanz reißt die STERNENSEGLER von der Sonne weg. Mit Maximalwerten beschleunigt das Schiff. Gleichzeitig leitet POSIMOL Reparaturen am Schutzschirmwulst, am Hyperraumzapfer, an den Energieplasmatanks, den Impulsgeschützen und den Ortungseinrichtungen ein. Als Ursache für den Ausfall des Linearantriebes wird eine zehn Zentimeter lange, vierfingrige Metallhand, ein Beutestück, das Errenos im Strukturwandler des Antriebes versteckt hat, identifiziert. Der Saltic scheint einen Roboter in seine Einzelteile zerlegt zu haben, was weitere Funde erhärten.

Während des Fluges nach Barquass wird ein Hyperfunkspruch aufgefangen, den Turman und Norphan von der YRMION nach Cairon geschickt haben. Darin ist von der Entführung Thykonons, Kelloquans und Questrors die Rede, sowie von halb transparenten Wesen, die auf Aklard und Cirgro erschienen sind.

Goman-Largo und Neithadl-Off beschäftigen sich mit den gefundenen Roboterteilen – zwei vierfingrigen Händen und ein Beinstück. Die Vigpanderin glaubt, eine intensiver werdende Aura zu spüren, die von den Teilen ausgeht. Goman-Largo bewahrt in seiner Kabine noch ein viertes Teil auf, das er im Brausekopf der Dusche gefunden hat. Der Spezialist der Zeit konzentriert sich auf das eiförmige Gebilde und denkt intensiv daran, dass es sich öffnen soll. Tatsächlich geben vier Segmente einen silbern glänzenden stilisierten Kopf frei, aus dessen unterem Drittel winzige bewegliche Fäden ragen. Steckkontakte schieben sich aus der verdickten Unterseite hervor. An der Spitze des metallenen Schädels sitzt ein Fassettenauge, das aufglüht und eine enorme Hitze ausstrahlt. Der eiförmige Körper steigt lautlos nach oben und ist von einem Augenblick zum anderen verschwunden. Errenos sind die Roboterteile völlig unbekannt, die inzwischen ebenfalls verschwunden sind.

Errenos hat eine Begegnung mit dem vollständig zusammengebauten und etwa 70 Zentimeter großen Roboter in einem Lagerraum der STERNENSEGLER. Der Roboter verschwindet jedoch wieder spurlos. Goman-Largo und seine Begleiter hören ein Funkgespräch zwischen der KARRATOS und einer planetaren Station ab, in dem es auch um eine Zeitgruft geht. Zwei Module werden ausgeschickt, die mittels Transition einige Lichtminuten überbrücken und versuchen, eine Dreieckspeilung vorzunehmen. In einem weiteren verstümmelten Funkspruch wird Anima erwähnt, die sich an Atlan um Hilfe für alle Gefangenen wendet. Der Standort des Senders kann von den Modulen und POSIMOL ermittelt werden. Der Modulmann glaubt an eine Falle. Neithadl-Off drängt darauf, der Freundin zu Hilfe zu kommen, worüber Goman-Largo nicht begeistert ist, der lieber der Spur der Agenten vom Orden der Zeitchirurgen folgen würde. Die Vigpanderin flunkert ihrem Gefährten vor, dass Anima eine besondere Zeitgruft kennen würde, mit deren Hilfe die Orbiterin selbst EVOLO besiegen könnte.

Goman-Largo erklärt sich bereit, die angepeilten Koordinaten anzufliegen. Errenos schreit plötzlich unter heftigen Schmerzen auf. Seine linke Hand löst sich auf. Der Gildenmeister rennt aus der Zentrale. In der Halle mit den Steuersystemen der Triebwerke ist bereits der linke Arm verschwunden und die rechte Hand beginnt sich aufzulösen. Neithadl-Off kennt anscheinend den Grund für das Geschehen. Er liegt in der Vergangenheit, in der die Vorfahren der Saltics ein im Paradimschlüssel befindliches künstliches Wesen geraubt haben. Um den Diebstahl zu rächen, haben die Besitzer den Roboter gebaut, der nun die Körperteile des Saltic stiehlt. In der Kabine von Errenos versucht Goman-Largo durch intensive Gedanken den unsichtbaren Roboter zum Erscheinen zu zwingen. Errenos gleicht inzwischen einem durchsichtigen Torso. Als sich ein Schatten bildet, feuert Goman-Largo seinen Quintadimwerfer darauf ab. Doch das kugelförmige Energiefeld zeigt keine Auswirkungen auf den Roboter und bewegt sich auf den Modulmann zu. Kurz bevor es diesen erreicht, löst es sich auf. Mit ihm verschwinden der Schatten des Roboters und Errenos. Neithadl-Off spricht von einem vorherbestimmten Schicksal durch die Schuld der Vorfahren, die das Tabora gestohlen haben.

Einige Zeit später taucht der kleine Roboter in der Zentrale der STERNENSEGLER auf, mit einigen Modulen Goman-Largos in den Händen. Bevor der Tigganoi zupacken kann, verschwindet der Roboter wieder. An der Hüfte Goman-Largos ist selbst durch die enganliegende Kombination ein faustgroßes Loch zu erkennen. Auch das Aufzeichnungsgerät der Vigpanderin hat der Roboter mitgenommen.

Die STERNENSEGLER hat inzwischen die Sonne Ordnungshüter erreicht. Während sich Goman-Largo und Neithadl-Off mit den Ortungsdaten des Planeten Flüchtiger Dieb beschäftigen, taucht der Roboter wieder auf und holt sich erneut mehrere Module. Neithadl-Off kann den Dieb fassen, wird aber von einem furchtbaren Schlag getroffen, der ihr das Bewusstsein raubt. Als die Vigpanderin wieder zu sich kommt, wird die STERNENSEGLER von Thermoschüssen getroffen. Taumelnd stürzt das Schiff auf die Planetenoberfläche zu. Neithadl-Off verspürt einen mentalen Druck. POSIMOL meldet sich nicht. Goman-Largo versucht im Solo-Cockpit die STERNENSEGLER unter seine Kontrolle zu bekommen. POSIMOL meldet sich mit seltsamen Sprüchen. Das Schiff prallt mehrmals auf und kommt auf einem Gletscher zu liegen. Inmitten des Chaos wird der Roboter wieder aktiv. Goman-Largo opfert zwei Module, die er zur Explosion bringt. Doch auch diesmal zeigt der Roboter keine Reaktion. Neithadl-Off feuert ihren Quintadimwerfer ab. Der Roboter schwebt durch das Kugelfeld auf die Parazeit-Historikerin zu. Ein Teil ihrer Sensorstäbchen wird gestohlen, wodurch sie ihre Sehkraft größtenteils einbüßt. EVOLO scheint POSIMOL zu beeinflussen. Goman-Largo und Neithadl-Off verlassen auf schnellstem Weg die STERNENSEGLER. Mit ihren schwachen telepathischen Kräften spürt die Vigpanderin die psionischen Ausstrahlungen mehrer intelligenter Wesen. Die Flugmaschinen umkreisen das Wrack der STERNENSEGLER. Goman-Largo und Neithadl-Off haben in einer Höhle Deckung gefunden. Anima meldet sich telepathisch. Pzankur hält sie hier auf Tobly-Skan gefangen. In diesem Moment erscheint der Roboter und greift Goman-Largo an. Der Modulmann beginnt sich aufzulösen. Alle seine Module verlassen ihn. Auf unerklärliche Weise gelingt es Anima, ihre beiden Freunde zu retten. Neithadl-Off hat ihre Sensorstäbchen und Goman-Largo seine Module wieder.

Die beiden Freunde folgen einem Stollen, bis ein Felsrutsch ihnen den Weg versperrt. Goman-Largo macht seinen Quintadimwerfer bereit, als die Felsbrocken zu sprechen beginnen. Errenos nimmt seine hominide Gestalt an. Er hat ein kleines, glänzendes Metallrad bei sich, das er dem Roboter gestohlen hat. Zwei Traykon-Roboter, die den Stollen bewachen, verlieren positronische Bauelemente, die ihnen Errenos entwendet, wodurch sie keinen Alarm auslösen können. Goman-Largo kann die Roboter umprogrammieren, sodass sie nun loyale Führer darstellen. So gelangen die drei Gefährten in den unterirdischen Stützpunkt. Über Treppen steigen sie in die Tiefe hinab. Goman-Largos Module melden die Annäherung kleiner bärenähnlicher Wesen – Kaytaber. Die beiden Traykon-Roboter geben an, die »Gefangenen« zu den anderen zu bringen. Einer der Kaytaber warnt noch vor den neuen Sperren, die nach dem Fluchtversuch der Frau aufgebaut worden sind, ehe die Bärenartigen ihren Weg fortsetzen.

Beim Durchschreiten einer unsichtbaren Sperre beginnt der Körper von Errenos zu wuchern und verwandelt sich in die Urform der Saltics. Neithadl-Off wird zum Raubtier mit messerscharfen Klauen an den sechs Sprungbeinen. Fingerlange Reißzähne finden sich in ihrem breiten Rachen. Goman-Largos Muskeln schwellen an. Das Haar beginnt zu wachsen. Ein Prankenhieb schleudert ihn zu Boden. Obwohl ihn Neithadl-Off anspringt, feuert Goman-Largo seine Waffe nicht ab. Die Wirkung der psionischen Falle verschwindet. Während Neithadl-Off sich mit den Robotern um Errenos kümmert, hetzt Goman-Largo allein weiter.

Zum Teil tödlich wirkende Fallen zwingen den Tigganoi zu Umwegen. In einer von mehrfach gestaffelten Schirmfeldern geschützten kleinen Halle überwindet Goman-Largo vier der Sperren, ehe er einen schwachen Funkspruch Animas auffängt. Ein Spezialroboter bringt ihr dreimal am Tag die Mahlzeiten, immer zur selben Zeit. Zurück bei seinen Gefährten entwickelt der Modulmann den Plan, diesen Spezialroboter umzuprogrammieren und in seinem Inneren Errenos zu verstecken. Der Saltic soll das innere Energiefeld ausschalten. Errenos verlangt als Gegenleistung, auf Barquass oder Tessal ungehindert tun zu können, was ihm beliebt. Der Roboter wird einem Modul abgefangen und von Goman-Largo umprogrammiert. Errenos versteckt sich im Inneren. Ein Modul begleitet ihn. Es gelingt dem Meisterdieb, den Energieschirm abzuschalten. Allerdings wird dabei Alarm ausgelöst. Anima und Errenos stoßen zu Goman-Largo und Neithadl-Off. Heranstürmende Traykon-Roboter werden mit den Quintadimwerfern ausgeschaltet.

Auf dem Rückweg treffen sie die Stele SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG, die sich auf die Suche nach den Freunden gemacht hat. Einer der beiden Traykon-Roboter wird von automatischen Waffen zerstört. Die Verfolger kreisen die Gruppe ein. Goman-Largo setzt einen Hyperfunkspruch ab, den SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG an Tuschkan weiterleitet. Neithadl-Off entdeckt einen uralten Stollen. Die Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen.
Anmerkung: Im Vorspann wird als Zeitraum des Geschehens das Jahr 3280 genannt.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Lumpazie
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 795 der Atlan-Heftserie:

Die verlorene Seele

von Marianne Sydow

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Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Goman-Largo, Anima, Neithadl-Off und Errenos befinden sich im Untergrund von Tobly-Skan auf der Flucht vor Pzankurs Schergen. Das Höhlensystem scheint uralt zu sein. Anima verspürt Gefühle tiefer Trauer und Verzweiflung. Den Ursprungsort vermag sie nicht zu lokalisieren. Plötzlich wird Anima von heftigen Stößen getroffen, verliert das Gleichgewicht und stürzt mehrmals zu Boden. Aus dem Boden und den Wänden zucken dünne, grüne Linien hervor. Das geisterhafte Gespinst hüllt Errenos, Goman-Largo und Neithadl-Off ein und raubt ihnen die Bewegungsfreiheit. Mühsam und schwankend versucht Anima, dieser Falle zu entkommen. Hinter dem grün leuchtenden Gitter erkennt sie drei Klumpen. Völlig erschöpft versucht sie ihre Selbstheilungskraft zu aktivieren, stößt dabei aber auf einen inneren Widerstand. Auch eine Änderung ihrer Gestalt funktioniert nicht. Sie kann ihre derzeitige ideale Gestalt einer Arkonidin (allerdings mit schwarzem Haar) nicht verändern. Ein grüner Blitz schießt auf sie zu und grüne Linien hüllen nun auch Anima ein.

Die Vardi spürt, dass irgendetwas an ihrem Kokon schiebt und zieht. Von einem Moment zum anderen verschwindet das Gebilde. Anima befindet sich in einem Käfig, einem Würfel von drei Metern Kantenlänge und einer massiven Metallplatte als Boden und Decke. Die Wände bestehen aus einem Gewirr von metallenen Ranken mit Blüten und Blättern. Der Käfig steht in einer riesigen Halle, die rohe Felswände, einen unebenen Boden und zwei Eingänge zu dunklen Stollen aufweist. Neben ihrem Gefängnis befinden sich drei weitere Käfige, in denen ihre Gefährten untergebracht sind. Allein Goman-Largo bewegt sich nicht und ist auch nicht ansprechbar.

Unvermittelt saust der bisher unter der Decke der Halle auf und ab hüfende leuchtende Ball in einen der Stollen. Mit hoher Geschwindigkeit rasen ihm die vier Käfige nach. Beschleunigungsphänomene sind von den Gefangenen nicht zu bemerken, obwohl es oftmalige Richtungswechsel gibt. Mit einem heftigen Ruck kommen die Käfige zum Stehen. Sie befinden sich wieder in einer fünf Meter hohen Halle, in der der leuchtende Ball unter der Decke hängt, zunächst auf und ab hüpft und schließlich stillsteht. Eine primitiv wirkende Maschine kommt aus einem der Stollen, kriecht durch die Halle und gibt den Eingang wieder frei. Die Käfige bewegen sich wieder, diesmal jedoch deutlich langsamer. Sie kommen in einem quadratischen Raum zum Stehen.

Goman-Largo ist inzwischen wieder handlungsfähig. Die fünfdimensionalen Energien der Falle haben seine Module unbrauchbar gemacht. Neithadl-Off und Errenos beginnen ihre Gefährten als unfähig und unwillig zu bezeichnen. Ein handfester Streit droht auszubrechen. Die beiden versuchen aus ihren Käfigen auszubrechen, schaffen es aber nicht. Als Sündenböcke sind schnell Goman-Largo und Anima gefunden, die sich heftigen verbalen Attacken ausgesetzt sehen. Bald ändert sich langsam auch das Verhalten des Modulmannes.

Anima verspürt in ihrem Inneren warme, freundliche und beruhigende Gefühle, die in ihr wachsen und bald über sie hinausreichen. Neithadl-Off und Errenos beginnen sich zu beruhigen. Auch Goman-Largo geht es besser. Ein Fremder betritt die Kammer und mustert die Gefangenen. Aus Goman-Largos Käfig holt er die Stele SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG. Dabei greift er einfach durch das Gitter, als sei es gar nicht vorhanden. Ein Roboter, der seinem Herrn völlig ähnelt, materialisiert in einem grellen Licht, das von den Punkten der Kombination des Fremden ausgeht. Mit einem leisen Murmeln verlässt der Fremde die Kammer. Auf Krelquanisch hat er gesagt: »Bald wirst du nicht mehr alleine sein, du Verlorene Seele«. Der schwarze Roboter steht noch reglos im Raum. Die wieder einsatzfähigen Module Goman-Largos haben ihm gezeigt, dass die funkelnden Punkte der Kombination des Fremden Steuervorgänge eingeleitet haben, die zur Materialisierung der Einzelteile des Roboters führten, die sich dann zusammengefügt haben.

Bald kehrt die Verlorene Seele zurück. Wortlos starrt der Fremde vor allem Errenos an. Ein blaues Wabern beginnt den Käfig des Saltic einzuhüllen. Auch die schwarze Maschine wird von dem blauen Licht umgeben. Errenos bricht mit einem Aufschrei zusammen. Das Licht verschwindet. Anima erklärt den Meisterdieb für tot. Nun wendet sich die Verlorene Seele der Vigpanderin zu. Diesmal beginnt sich der Roboter zu bewegen. Er dreht sich im Kreis, was die Verlorene Seele sichtlich erschreckt. Sie fängt den Roboter ab und führt ihn im Kreis herum. Die Maschine bewegt sich immer sicherer und gibt nun auch ein unverständliches Murmeln von sich. Der Fremde sagt zu dem Roboter, dass die Verlorene Seele jetzt nicht mehr allein ist. Der Roboter nennt seinen Namen: Errenos. Die Verlorene Seele hat das Bewusstsein des Saltic auf den Roboter transferiert! Die Verlorene Seele nennt sich selbst Dartfur. Der Roboter ist dazu ausersehen, um der Verlorenen Seele Gesellschaft zu leisten. Dartfur teilt dem Roboter mit, dass er bald nicht mehr lang allein sein wird. Wenn sich das »Schlafende Arsenal« aufgefüllt hat, werden auch die anderen Gefangenen »echte« Körper erhalten.

Goman-Largo schickt einige Module gegen Dartfur aus. Die glänzenden Punkte auf dessen Anzug schleudern die Module so heftig zurück, dass Goman-Largo bei der Wiederaufnahme taumelt und benommen zu Boden geht. Neithadl-Off feuert ihren Quintadim-Werfer ab, doch die Waffe funktioniert nicht. Anima überprüft mit ihren Sinnen psionisch Dartfurs Anzug. Sie stellt fest, dass die Verlorene Seele den Körper eines Roboters hat, sein Geist aber organischen Ursprungs ist. Anima empfindet Mitleid mit der Verlorenen Seele. Dieses Empfinden wird immer stärker und schwappt auch auf Goman-Largo und Neithadl-Off über. Die Vigpanderin hat nun Mitleid mit Errenos. Goman-Largo, sich selbst und auch mit Dartfur. Dieser ist verunsichert und ratlos und im Augenblick unfähig, einen weiteren Roboter herbeizurufen. Anima befiehlt der Verlorenen Seele, sich an die eigene Vergangenheit zu erinnern. Dartfur muss gehorchen. Er bestätigt außerdem, dass er den Tausch von Errenos Bewusstsein rückgängig machen kann. Einige der Punkte auf Dartfurs Anzug beginnen zu flimmern. Um den Roboter und dem Käfig entsteht ein blaues Leuchten. Als es erloschen ist, kann Anima erreichen, dass Dartfur sie durch eine Lücke aus dem Käfig lässt. Dann verlässt die Verlorene Seele die Kammer. Anima betritt durch eine Lücke den Käfig von Errenos. Der Saltic kommt wieder zu sich und verlässt mit Anima den Käfig. Dartfur kommt zurück. Zwischen den Punkten und den Teilen des Roboters entstehen dünne Linien, die bald wieder erlöschen. Der Roboter ist verschwunden. Goman-Largo und Neithadl-Off dürfen ihre Käfige verlassen. Der Modulmann erhält SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG zurück. Die Stele ist von der Verlorenen Seele eingesperrt worden, da sie Dartfur auf Schritt und Tritt gefolgt ist und dabei unablässig gesprochen hat. Jetzt ist sie allerdings still und lässt sich von Goman-Largo tragen.

Ein Alarm zeigt Dartfur die Annäherung von Wesen von der Oberfläche Tobly-Skans an. Er beruhigt Anima, dass ihr und ihren beiden Gefährten nichts passieren wird, da kein Weg hierher führt. Nur die Käfige kommen durch, und diese werden von Dartfur kontrolliert. Die in den Stollen verlaufenden Energiebänder dieser uralten Anlage, auf denen sich die Käfige fortbewegen, vernichten alles, was sich in den Stollen bewegt. Die fremden Eindringlinge sprengen jedoch eine Kammer, in der eines der Bänder seinen Ursprung hat, woraufhin das Energieband verschwindet und der Stollen frei zugänglich wird. Dartfur lässt 30 der schwarzen Roboter aus seinem »Schlafenden Arsenal« erscheinen, die Pzankurs Helfer entgegen eilen. Die Roboter werden vollständig vernichtet. Dartfur will selbst gegen die Eindringlinge vorgehen, kann aber von Anima daran gehindert werden. Die Verlorene Seele ist nun bereit, mit Anima, Goman-Largo, Neithadl-Off und Errenos zu fliehen. Dartfur lässt einen Käfig materialisieren. Mit seinen Passagieren setzt sich der Käfig in Bewegung und rast zum Stützpunkt GLIKK AMUN. Dort stoßen sie auf defekte und zerstörte Stahlmänner. Kampfspuren sind überall zu sehen. Ein noch funktionierender Antigravschacht – von Dartfur vor einiger Zeit repariert – bringt die Gruppe in die oberen Bereiche der Station der Hyptons. In der Kommandozentrale funktionieren noch ein großer Bildschirm und ein Normalfunkgerät – ebenfalls von Dartfur repariert. Dem Hyperfunkgerät fehlen ein paar Teile. Anscheinend hat sich Dartfur in dieser Station ein Ausweichversteck anlegen wollen. Um seine Einsamkeit zu lindern, wollte er mit dem Hyperfunkgerät ein Notsignal aussenden, um ein Raumschiff anzulocken. Sollte sich die Besatzung für ungeeignet erweisen, wäre ihm der Rückzug in die Tiefe offen gestanden. Auf dem Bildschirm werden große Gleiter sichtbar, die sich nähern. Dartfur platziert zwei seltsame Kästen, die einen Schutzschirm aus Mischenergie projizieren, mit fünfdimensionaler Struktur und einer psionischen Komponente. Entgegen Goman-Largos Erwartung, können Pzankurs Helfer den Schirm nicht überwinden.

Pzankur lässt Chipol und Dschadda-Moi nach GLIKK AMUN bringen. Ihnen folgen Bathrer, Daila, Krelquotten und andere Vertreter der verschiedensten Völker. Alle sind mit derben Ketten gefesselt. Sie werden gezwungen, sich in einer Reise vor dem Schirm aufzustellen. Hinter jeder Geisel steht ein Bewaffneter. Die Helfer Pzankurs geben Anima und ihren Gefährten eine Stunde Zeit, sich zu ergeben. Nach Ablauf der Frist werden alle Gefangenen getötet. Anima ist bereit, sich in die Gewalt Pzankurs zu begeben, um ihre Freunde zu retten. Dartfur will mit ihr gehen.

Plötzlich steht Tuschkan mitten in der von Trümmern übersäten Kommandozentrale. Er ist drei Meter groß und hominid. Tuschkan trägt eine türkisfarbene Rüstung. In einem Gürtel scheint er verschiedene Geräte aufzubewahren. Tuschkan berührt diesen Gürtel und verschwindet wieder. Die bewaffneten Helfer Pzankurs, die Geschütze und die Gleiter sind ebenfalls verschwunden. Die Gefangenen stehen ohne Fesseln bewegungslos da. Alles scheint erstarrt zu sein. Die Gefährten verlassen die Station. Die Geiseln schütteln die Erstarrung ab. Plötzlich befinden sich alle im Gebirge nahe dem Stützpunkt. Tuschkan kehrt zurück, mit der Behauptung, dass alle Geiseln auf Tobly-Skan befreit wären. Er hat auch ein Raumschiff organisiert. Anima und die Gefangenen wollen damit nach Barquass fliegen. Goman-Largo, Neithadl-Off und Errenos gehen an Bord der startbereiten STERNENSEGLER. Als er von einer Zeitgruft hört, will Dartfur sie begleiten. Die MASCAREN will nach Aklard aufbrechen. Fartuloon ist spurlos verschwunden. Eine Funkverbindung mit Atlan gelingt weder Anima noch Goman-Largo.

Anmerkung: Im Vorspann wird als Zeitraum des Geschehens das Jahr 3280 genannt.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Marianne Sydows letzter Beitrag zur Atlan-Serie merkt man noch einmal die herausragende Klasse dieser Autorin an, die dem Zyklus ab Band 700 ihren Stempel aufgedrückt hat. Auch, wenn von der Action her nicht wirklich viel passiert, schildert Sydow den Kontakt des Zeitteams plus Errenos mit einer ganz neuen Figur, der Verlorenen Seele Dartfur, auf einfühlsame und dadurch sehr spannende Weise.

Wer Dartfur ist, wer ihm den Körper geraubt und seine „Seele“ in den Roboterkörper verbannt hat, wissen wir noch nicht. Das schlafende Arsenal, aus dem er nach Belieben Roboter heraustransferieren kann, scheint aber eine Art in den Hyperraum (oder eben eine andere Dimension) ausgelagerte Blase zu sein, auf die er zugreifen kann; High-Tech vom Feinsten, wie auch vieles andere, dessen er sich im Untergrund von Tobly-Skan bedient. Für das Thema Zeitgruft scheint er sich zu interessieren; im Grunde liegt es ja auch auf der Hand, dass Dartfur mit dem letzten großen Thema der Serie zu tun haben muss.

Die Darstellung von Anima fand ich überragend gut. Vielleicht auch deshalb, weil sie das Paradebeispiel für eine komplett verschenkte Figur über fast 100 Bände hinweg ist. Nach ihrer Einführung durch Marianne Sydow und ihre Raumschiffs-Phase im Alkordoom-Abschnitt führte sie ein blässliches Leben an der Seite des Zeitteams, träumte von und schmachtete nach Atlan, war zeitweise gar nicht richtig in die Handlung integriert, wurde mal hier mal dort geparkt.Kaum ein Autor schien etwas mit ihr anfangen zu können, auch die Expos nicht. Dass sie in A 749 eine Schlüsselrolle spielte und das wohl auch in Band 799 tun wird, ist dann doch ein bisschen wenig. Toll fand ich im übrigen auch die Innenillu zu Anima in diesem Heft.

Die Dinge streben jetzt der großen Auflösung in Band 799 zu, mit Dartfur und Tuschkan, der von den Zeitchirurgen mit einem „Bannstrahl“ belegt wurde (wie wir konkret seit diesem Heft wissen) zeigen sich schon Elemente der näheren Handlungszukunft. Das macht klar neugierig; dennoch ist die Endphase des EVOLO-Unterzyklus blass und eher durchschnittlich. Die Dramaturgie leidet darunter, dass spannende Elemente wie die Hypton-Abzug aus Manam-Turu in wenigen Heften abgeräumt wurden; ebenso der Abzug der Ligriden. Das hätte man viel opulenter in Richtung Jubiläumsband inszenieren können, wenn man am Ende nicht mehr viel in petto hat als die langweiligen Schatten und Phantome Pzankurs und den x-ten Abstecher ins Schwert des Rächers. Abgesehen von der traurigen Lage des Heftroman-Marktes Mitte der 80er Jahre deuten sich hier Gründe für das Aus der Atlan-Serie an. Trotzdem freue ich mich schon auf das Wieder-Lesen der Hefte in Alkordoom nach Band 800!
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 16. Oktober 2021, 22:02 Im Jahr 1986 erschien der Band 793 der Atlan-Heftserie:

Das Ende der Sternenfalle

von Harvey Patton
Grauer Lord hat geschrieben: 21. Oktober 2021, 19:03 Auch A 793 „Das Ende der Sternenfalle“ von Harvey Patton bleibt im aktuellen Trend der zwar gefällig geschriebenen, aber inhaltlich letztlich unauffällig bis belanglosen Hefte, die zur Zeit ohne größere Höhepunkte aneinandergereit werden.
Ich fand den Roman auch einigermaßen gefällig geschrieben, aber inhaltlich langweilig. Wieder einmal geht es um eine Zeitgruft, dieses Mal auf dem Planeten Schrottsammler, und am Ende wird auch klar, dass eine im Bau befindliche riesige Invasionsflotte vernichtet wurde. Tausende von Schiffen waren bereits fertig, und aus dem Schrott von 30.000 Raumschiffswracks hätten noch viele weitere Schiffe gebaut werden können.

Dass hier einiges auf dem Spiel steht, ist klar, aber Kommandounternehmen, mit denen solche Gefahren beseitigt wurden, gab es in beiden Serien sicher schon dutzenfach spannender dargestellt. Das Zeitteam, im Wesentlichen Goman-Largo und Neithadl-Off, plus gelegentliche Sidekicks, hat seinen Charme, aber die Handlung war ziemlich langweilig. Hier ein bisschen Flucht vor eine Gefahr, dort ein bisschen was Unbekanntes zu entdecken, aber das ist leider kein ausreichendes Erfolgsrezept.

Schaut man in den Hauptpersonenkasten zeigt sich die Misere: Goman-Largo, Neithadl-Off und Meisterdieb Errenos, d.h. das Zeitteam auf der einen Seite, und auf der anderen Seite ist eigentlich nichts und niemand, formal zwar der Schwarze Ritter, Canaray, Posariu oder auch Tuschkan der Magier, wie er sich nennt, ist eigentlich egal, denn er versteht sich zwar aufs Strippenziehen, mal mehr oder weniger im Hintergrund, aber er ist als Romanfigur einfach kaum zu fassen, in seiner Vielgestalt beinahe schon wieder abstrakt.

Auch die Sternenfalle, das ganze Konstrukt "Askyschon-Nurgh", der 89 Lichtjahre durchmessende Binnenraum, auch der Sternhaufen "Schwert des Rächers" mit seinen Systemen, das ist alles viel zu kompliziert und verwirrend, angelegt als aus ausgedehnte Schnitzeljagd, bei der wahrscheinlich nicht mal der verantwortliche Expokrat selbst am Ende noch wirklich durchgeblickt hat. Es geht immer irgendwie hin und her.

Man muss es sich wirklich aufschreiben, um durchzublicken: Im Sternhaufen "Schwert des Rächers" gibt es das Sonnensystem "Heißer Stahl", darin den Energieplaneten (Pedotransmitter) "Klingsor", über den man in den Binnenraum "Askyschon-Nurgh" gelangt und dort zum Planeten "Schrottsammler" im System "Grünes Flackerlicht".

Das Schlimme ist, das ganze Konstrukt wirkt extrem gekünstelt und in seinen Details gleichermaßen beliebig wie belanglos. Den Expokraten kann ich hier keine Komplimente machen. Wie kunstvoll und detailreich interessant war hier doch im Vergleich der MdI-Zyklus mit dem Weg über das Sonnensechseck im Zentrum der Milchstraße über die Straße nach Andromeda mit der Hohlwelt Horror, Andro Alpha usw.

Grauer Lord hat geschrieben: 21. Oktober 2021, 19:03 Was es mit Tuschkan auf sich hat, ist noch unklar. Dreh- und Angelpunkt scheint für ihn der Versuch des Zgmahkonen-Generals Dulugshur zu sein, der vor 1346 Jahren Manam-Turu erobern wollte; und jetzt angeblich in der Sternenfalle dabei war, wieder neue Schiffe auszurüsten. Was das ganze mit dem Schwert des Rächers zu tun hat und ob Tuschkan selber dieser Rächer ist - da tappen wir immer noch im Dunklen. Auf den ersten Blick hat dieses seit geraumer Zeit angelegte Rätsel aber nichts mit EVOLO und den Psi-Paketen zu tun. Aber es kommt ja noch der „Zeit“-Komplex ab Band 800 dazu.

Nun habe ich doch einiges zum Heft geschrieben, mehr als ich eigentlich wollte ;)
Ich wollte eigentlich auch weniger schreiben. Man darf gespannt sein, was es mit Tuschkan auf sich hat, immerhin wurde schon mal die Sternenfalle abgeräumt. Ich hoffe, vieles wird allmählich klarer, durchsichtiger und übersichtlicher, und weniger verwirrend, aber H.G. Ewers ist nun mal leider kein K.H. Scheer.

Zum Roman hatte ich mir noch etliche Notizen gemacht. z.B. zur blockierten Positronik POSIMOL. Da dachte ich daran, dass die Autoren damals warscheinlich noch wenig Alltagerfahrung mit ausgefallenen Computern, Internetausfällen usw. gehabt haben konnten.

Auch, dass Neithadl-Off weint, habe ich notiert, einiges mehr, dass der Ritter ein Harfenschwert hat, der Meisterdieb in einem Cyborg-Tank regeneriert, und einiges mehr, aber Schwamm drüber. Roman abhaken, weiter geht es.
Grauer Lord hat geschrieben: 31. Oktober 2021, 12:31 Marianne Sydows letzter Beitrag zur Atlan-Serie merkt man noch einmal die herausragende Klasse dieser Autorin an, die dem Zyklus ab Band 700 ihren Stempel aufgedrückt hat.
Zu dem Roman davor, Atlan 794 von Hubert Haensel, hast du nichts gepostet? Ich frage nur, falls vielleicht etwas verloren gegangen ist.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 22. Oktober 2021, 19:02 Im Jahr 1986 erschien der Band 794 der Atlan-Heftserie:

Notruf von Tobly-Skan

von Hubert Haensel
Ziel des Romans ist es, das Zeit-Team nach Tobly-Skan zu bringen, wo sich bereits das Gros des Personals des Zyklus versammelt hat und sich offenbar eine Entscheidung anbahnt. Der Roman ist nicht besonders wichtig, war aber wirklich schnell und flüssig leicht zu lesen und zu keinem Zeitpunkt langweilig.

Gut gelungen fand ich auch die ersten zwei Seiten, die noch mal den aktuellen Stand erklären, wie das Zeitteam dahin gekommen ist, wo sie sind, im System des vernichteten Planeten Schrottsammler.

Im Mittelteil kommt durch den Einsatz eines unbekannten Roboters Spannung auf, da dieser den Meisterdieb verfolgt, was mit dem Diebstahl des Tabora durch das Volk der Meisterdiebe zusammenhängen könnte. Allerdings weiß ich darüber nicht mehr viel, was in der PR-Serie von Ewers da geschrieben wurde.

Obwohl der Roman handlungstechnisch ähnlich minimalistisch angelegt ist wie der Vorgängerroman, greift hier die gelungene Charakterisierung der Figuren, die von Hubert Haensel sehr lebendig dargestellt wurden, so dass man nicht nur von außen auf sie sehen, sondern sich auch in sie hineinversetzen konnte.

Goman-Largo erscheint egoistisch, da für ihn der Auftrag, gegen die Zeitchirurgen zu ermitteln, wichtiger ist als die Rettung von Freunden, woraus sich auch im Verhältnis zu Neithadl-Off eine Spannung ergibt. Neithadl-Off verfügt plötzlich über telepathische Fähigkeiten, die sie normalerweise nicht hat, auch diese macht sie etwas interessanter. Entscheidend ist letztlich das geschlossene Auftreten des Zeit-Teams, zu dem neben Goman-Largo, Neithadl-Off und dem Meisterdieb eventuell auch Anima gezählt werden kann.

Ansonsten waren noch einige Einfälle interessant, z.B. diese Blumen, die durch 15 verschiedene Farben die Tage eines Monats anzeigen und durch 20 Blüttenblätter die 20 Stunden eines Tages, aber diese Einfälle waren spärlich gesät.

Der Extrasinn am Ende des Hefts brachte nur wenig neue Gedanken.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 30. Oktober 2021, 03:39 Im Jahr 1986 erschien der Band 795 der Atlan-Heftserie:

Die verlorene Seele

von Marianne Sydow
Grauer Lord hat geschrieben: 31. Oktober 2021, 12:31 Marianne Sydows letzter Beitrag zur Atlan-Serie merkt man noch einmal die herausragende Klasse dieser Autorin an, die dem Zyklus ab Band 700 ihren Stempel aufgedrückt hat. Auch, wenn von der Action her nicht wirklich viel passiert, schildert Sydow den Kontakt des Zeitteams plus Errenos mit einer ganz neuen Figur, der Verlorenen Seele Dartfur, auf einfühlsame und dadurch sehr spannende Weise.
Es ist wirklich sehr schade, dass dies der letzte Atlan-Roman Marianne Sydows ist. Der Roman ist sehr gut geschrieben, sehr einfühlsam, vor allem auch hinsichtlich Anima, einer leider wirklich sehr verschenkten Figur der Serie. Schade, dass die anderen Autoren so wenig mit ihr anzufangen wussten.

Das Verwirrende an diesem Roman ist für mich, dass ich glaubte, es würde sich auf Tobly-Skan irgendeine Art von Entscheidung anbahnen, weil sich fast das gesamte relevante Personal des Zyklus dort versammelte bzw. dahin entführt wurde usw. und jetzt verpufft dies anscheinend alles wieder einfach so.

Dartfur, die verlorene Seele, wird eingeführt und scheint noch eine Rolle zu spielen, Tuschkan der Magier kann seine Macht demonstrieren, ohne dass seine Rolle in all dem wirklich klar wird, das Zeit-Team geht demnächst wieder seiner Arbeit nach, und was mit den anderen geschieht, wozu dieses Intermezzo auf Tobly-Skan wirklich diente, wird sich hoffentlich noch zeigen.

Nur habe ich im Moment das Gefühl, der Zyklus verliert sich kurz vor Band 800 in einer wenig zielführenden Handlung, in einem Chaos, das vermutlich vor allem H.G. Ewers gestiftet hat. Man kann tatsächlich Gründe für das Ende der Atlan-Serie erahnen. Zwar kommen nun noch einige Bände bis Band 800, aber ich habe jetzt schon das ungute Gefühl, es wurde versäumt, mit den letzten zehn Bänden 790-799 geradlinig auf einen echten Höhepunkt zuzusteuern.

Ich verstehe, dass es vermutlich wichtig war, Dartfur ins Spiel zu bringen und auch Tuschkan seinen Auftritt zu gönnen, und neben Anima noch weitere Figuren irgendwie zu beteiligen, aber direkt nach dem Lesen von Atlan 795 erscheint mir Tobly-Skan wie ein Ausweichmanöver. Warum war Tobly-Skan so wichtig, dass nach und nach alle dahin mussten?

Hinzu kommt ja, dass die eigentliche Schlacht gegen das neue Konzil (Hyptons und Ligriden) längst geschlagen ist, was sich vermutlich sehr viel besser als Höhepunkt geeignet hätte als das immer nebulöser werden EVOLO-Problem, bei dem längst nicht mehr EVOLO selbst das eigentliche Problem zu sein scheint.

Man muss man sich wenige Bände vor dem (leider letzten) Jubiläumsband der Serie fast sogar fragen, worum geht es eigentlich noch in diesem Zyklus? Das Zeit-Team beispielsweise läuft ja nun auch schon den ganzen Zyklus, gefühlt eine halbe Ewigkeit, irgendetwas hinterher, das man bislang nur erahnen kann.

Ich freue mich auf jeden Fall auch auf die Bände nach Band 800. Sehr schade ist eben nur, dass Marianne Sydow weder als Autorin noch als Expokratin mit dabei ist. In jedem Fall überwiegt die Neugier. Seit Band 500 bin ich nun kontinuierlich dabei, angefangen mit Atlan auf der SOL, und es war bis jetzt eine sehr lesenswerte Reise durch teils etwas "abseits liegende" Regionen des Perryversums. Die Serie hat ihren ganz eigenen Reiz.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Yman hat geschrieben: 1. November 2021, 17:17 Nur habe ich im Moment das Gefühl, der Zyklus verliert sich kurz vor Band 800 in einer wenig zielführenden Handlung, in einem Chaos, das vermutlich vor allem H.G. Ewers gestiftet hat. Man kann tatsächlich Gründe für das Ende der Atlan-Serie erahnen. Zwar kommen nun noch einige Bände bis Band 800, aber ich habe jetzt schon das ungute Gefühl, es wurde versäumt, mit den letzten zehn Bänden 790-799 geradlinig auf einen echten Höhepunkt zuzusteuern.
Mal kurz in die Runde gefragt - da der Band 800 hier erwähnt wird - wir besprechen den letzten Teil der Atlan Serie Heft 800-850 schon noch, oder? Dann bereite ich diesen Thread schon mal vor. Wäre ja in 5 Wochen schon soweit :-))
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Ich bin auf jeden Fall dabei! „Unsere“ Serie hat es schon verdient, finde ich zumindest, bis zum Ende mit Band 850 durchgehend besprochen zu werden. So sehr die Handlung jetzt gerade auch vor sich hin plätschert, ab Band 800 kommt es ja zum Alkordoom-Revival, bei dem es richtig kosmisch wird und viele Fragen aus der Anfangszeit des Zyklus geklärt werden. Um mal nur das Positive zu nennen :)
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 3. November 2021, 07:49 Mal kurz in die Runde gefragt - da der Band 800 hier erwähnt wird - wir besprechen den letzten Teil der Atlan Serie Heft 800-850 schon noch, oder? Dann bereite ich diesen Thread schon mal vor. Wäre ja in 5 Wochen schon soweit :-))
Super, danke. Ich freue mich darauf. :-) Ich lese auf jeden Fall weiter. Für mich ist aber auch nach Atlan 850 noch nicht Schluss mit Atlan. Da stehen noch der König von Atlantis an, und auch die Atlan-Miniserien, angefangen mit Traversan.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Das wollte ich eh als nächstes fragen - ob wir evtell danach mit den Miniserien weiter machen. Auch König von Atlantis wäre nicht schlecht, da dieser in dem Forum nur zur Hälfte vorhanden ist (das Forum wechselte seinerzeit 2012 und der andere Teil befindet sich im alten Forum). Da würde ich dann den alten Atlantis-Thread reaktivieren und noch einmal mit Nr. 300 beginnen. Evtell macht Andreas Möhn als guter Kenner dieses Zyklus auch mit.
Aber gemach, gemach....erstmal bis 850 - das ist noch ein ganzes Jahr :D Schön das ihr beide auf jeden Fall bis 850 dabei seit :st:
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Klaus N. Frick
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Klaus N. Frick »

Lumpazie hat geschrieben: 3. November 2021, 07:49
Mal kurz in die Runde gefragt - da der Band 800 hier erwähnt wird - wir besprechen den letzten Teil der Atlan Serie Heft 800-850 schon noch, oder? Dann bereite ich diesen Thread schon mal vor. Wäre ja in 5 Wochen schon soweit :-))
Da werde ich auf jeden Fall interessiert mitlesen – weil ich diese Romane damals nicht mehr gelesen habe ... Schande über mein Haupt!
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Prima, dann legen wir uns beim Besprechen nochmal richtig ins Zeug!

Mit Band 800 sind damals bestimmt so einige ausgestiegen (ich hatte auch darüber nachgedacht) weil das Grundthema Erleuchteter/ EVOLO auserzählt war, das neue Zeit-Thema aber oft nur schwer zu verstehen war und recht abstrakt daherkam.
Aber: Es folgen noch viele tolle Romane zur Historie Alkordooms und damit verbunden Auflösungen von Rätseln, an die man
zum jetzigen Stand der Serienhandlung mit Sicherheit nicht mehr gedacht hat. Sowie der ein oder andere (auch gewagte) Brückenschlag ins Perryversum.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

Auch, wenn die Band 796 noch nicht eingestellt ist, schon einmal ein paar Anmerkungen meinerseits.

Ich finde, dass Hubert Haensel mit „Corloques Botschaft“ einen fulminanten Roman abgeliefert hat, der alles, was die Ebene um Neithadl-Off und Goman-Largo auszeichnen kann, sehr gut ausgespielt hat. Der Roman wartet mir erstaunlichen vier Handlungsschauplätzen auf (Raanak, Tessal, Rawani, System Goowand), dazu diverse Abenteuer im verwirrenden Kosmos von mal abgeklemmten, mal stillgelegten Zeitgrüften. Mir war da keine Sekunde langweilig. Ich hatte vielmehr das Gefühl, dass es beim Thema „Orden der Zeitchirurgen“ jetzt langsam „ans Eingemachte geht“, auch wenn es natürlich schwer fällt, sich so etwas wie die „Nullzeitspur“ vorzustellen. Auch die Ausstattung des Time-Shuttle wirkt merkwürdig primitiv, da es ja nicht einmal über eine richtige Aussenschleuse verfügt; das könnte wohl bedeuten, dass in allen Zeitgrüften ähnliche Bedingungen der Atmosphäre vorherrschen sollten, wirkt angesichts des Ultra-Hightech-Levels der Shuttles aber trotzdem etwas bizarr. Als neue Instanz des Zeitchirurgen-Kosmos lernen wir die Zeitingenieure kennen. Neben den kuttetragenden, uralt-mumifiziert erscheinenden Wächtern aus der Anfangszeit, den Usylls und den Zeittramps wird der Kosmos um das Zeit-Thema immer runder.

Gut gefallen hat mir die angedeutete, dann doch nicht wirklich gewordene Schein-Schwangerschaft Neithadl-Offs mit den Modulen ihres Gomännchens; eine nette Idee, die die Chemie zwischen den beiden Protagonisten mal etwas „entrostet“ und für den Moment auf eine neue Grundlage gestellt hat.

Immer dabei: Dartfur, die verlorene Seele. Klein, fast so breit wie hoch, der Metallkörper pechschwarz, technik-affin, dazu am Schluss die Äußerung: „Perfekt, perfekt.“ Da müssten bei alten Perry-Hasen langsam die ersten Assoziationen aufkommen, aus welchem Volk Dartfur ursprünglich entstammt. Eine Figur, die die Handlung zum jetzigen Zeitpunkt bereichert, finde ich.

Die ausgestreuten Memo-Würfel Corloques, eines Tigganoi und Zeitspezialisten aus der Vergangenheit Goman-Largos, machen den Roman ein bisschen gewollt zu einer Art Schnitzeljagd, hat mich aber nicht weiter gestört. Dass die auf Tessal zurückgebliebene STERNENSEGLER nun durch die vergleichsweise riesige STERNENSPRINGER ersetzt wird, ist vom Namen her nicht wirklich originell. Erstaunlich ist, dass das Schiff mal so eben über einen Sextadimtriebwerk verfügt. So, wie der Roman endet gibt’s kaum noch einen Zweifel: Ein neues (und leider das letzte) Kapitel steht bevor, es geht in Richtung „Zeitfestung“.
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 796 der Atlan-Heftserie:

Corloques Botschaft

von Hubert Haensel

Bild

Innenillustration:

Bild


Handlung:

Die STERNENSEGLER hat auf Barquass aufgesetzt. Errenos hat das Raumschiff erzürnt verlassen, da es von Goman-Largo in einem entlegenen Gebiet des Planeten gelandet wurde, ohne Aussicht auf einen lohnenden Beutezug. Als er von einem Vogelschwarm attackiert wird – nicht zuletzt durch von Neithadl-Off ausgestoßene Laute – kehrt der Saltic zum Landeplatz und in das Schiff zurück. Goman-Largo hat in der Zwischenzeit ein Aktivierungssignal ausgeschickt, um die Zeitkapsel Krell-Nepethets zurückzuholen, die er bei einem früheren Aufenthalt auf dieser Welt zu einer anderen Zeitgruft geschickt hat. Doch das an Bord der Zeit-Transfer-Kapsel zurückgelassene Modul reagiert nicht.

Plötzlich erstarrt der Modulmann. Seine linke Brustseite wird von einem irisierenden Leuchten eingenommen, das sich auf den gesamten Oberkörper ausdehnt und erlischt. Die von POSIMOL aktivierten Sonden stellen eine Minimierung der Körperfunktionen des Tigganoi fest. Als die Medo-Sensoren dem Zeitspezialisten eine Injektion verabreichen, werden sie von einigen Modulen zerstört. Eines dieser Module dringt in Neithadl-Offs Körper ein, wo sich eine faustgroße Hautwucherung bildet. Goman-Largo wird wieder aktiv. Er hat die Koordinaten des Time-Shuttle erhalten. Mit fragendem Blick mustert er die Wucherung. Die Vigpanderin scheint Nachwuchs zu erwarten. Neithadl-Off zieht sich überstürzt in ihre Kabine zurück. Die STERNENSEGLER startet und setzt Kurs auf die von POSIMOL und Goman-Largo umgerechneten Koordinaten der Zeitkapsel.

Ein Gebiet hyperenergetischer Instabilität unterbricht den Flug der STERNENSEGLER. POSIMOL schlägt einen Ausweichkurs um diese Zone einer Sterngeburt vor. Goman-Largo lehnt ab und das Schiff fliegt auf direktem Weg die Sonne Hoffnung an. Von Hoffnung IV gehen die Signale des Time-Shuttle aus. Auf einer großen Plattform, die von meterhohen kubischen Steinblöcken getragen wird, steht die Kapsel. Goman-Largo öffnet mithilfe seiner Module den Eingang zu der unter der Plattform liegenden Zeitgruft. Dartfur stößt zu dem Modulmann und der Parazeit-Historikerin. Auch der Saltic und die Stele SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG finden sich ein. Goman-Largo gelingt es, eine steinerne Wendeltreppe freizulegen, die in die Tiefe führt. Ein Lamellenschott weist Beschädigungen auf und steht offen. Die Treppe reicht bis in die unter dem Schott liegende kreisrunde Halle.

Eingedrungener Schutt, Gestein und Erdreich versucht Goman-Largo mit seinem Quintadimwerfer zu entfernen. Dartfur teilt seinen Gefährten mit, ein Murmeln und Wispern gehört zu haben. Plötzlich ertönt ein dumpfes Grollen und heftige Stöße erschüttern die Zeitgruft. Eine ringförmige Formenergiewand entsteht. Die Gefährten werden durch die Zeit bewegt. In der neuen Zeitebene ist die Zeitgruft unversehrt. Die Steintreppe gibt es noch nicht und das Lamellenschott ist verschlossen. Goman-Largo ist nicht bekannt, wodurch der Transport in diese Parallelzeit hervorgerufen wurde. Neithadl-Off plädiert für einen Ausflug an die Oberfläche Raanaks, um dort etwaige Hinterlassenschaften der Zeitchirurgen zu finden. Der Zeitspezialist hat längst ein Modul vorausgeschickt. Raanak ist in dieser Epoche dicht besiedelt, das Zeitalter der Raumfahrt hat gerade erst begonnen. Der Ausgang der Zeitgruft liegt am Rand einer anscheinend verlassenen Stadt. In der Atmosphäre erfolgt eine Atomexplosion, kurz darauf eine zweite. Zum Glück für Goman-Largo, Errenos, Dartfur, die Stele und Neithadl-Off entsteht wieder eine durchsichtige Formenergiewand und reißt die Gruppe durch den Zeitstrom.

Sie finden sich wieder auf Raanak ein, werden aber sofort von hominiden Eingeborenen mit Pfeil und Bogen angegriffen und ziehen sich in die Zeitgruft zurück. Die Ringsektoren der Gruft beginnen miteinander zu verschmelzen. Das Team sieht sich selbst während der atomaren Explosionen, sieht düstere Zeiten auf Raanak mit radioaktiven Verstrahlungen, die Rückeroberung der Ruinen durch die Pflanzenwelt und die von Goman-Largos Quintadimwerfer hervorgerufenen Zerstörungen im Schacht von der Oberfläche in die Zeitgruft. Die Stele vermeldet, dass die bisher in ihr gespeicherten Daten über die Zentrale der Zeitchirurgen klarer werden. Erneut überwindet die Gruppe große Zeitabstände und erreicht schließlich die Realgegenwart. SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG kennt den Weg zur Zeitfestung. Der Anfang befindet sich in der Zeitgruft unter dem Tempel des Schwarzen Zwerges auf Tessal. Der Time-Shuttle wird an die STERNENSEGLER gekoppelt. Dem Start von Raanak steht nichts mehr im Weg.

Während des ereignislosen Fluges in den Kugelsternhaufen Simmian wird Neithadl-Offs aggressiver werdende Haltung gegenüber Dartfur deutlicher. Kurz vor dem Einflug in den Sternhaufen werden mehrere große Kampfschiffe geortet, die jedoch bald eine Transition durchführen. Die STERNENSEGLER erreicht das System Dordonn. Schwere Aufklärer der Tessaler nähern sich und nehmen Funkkontakt auf. Goman-Largo bittet um Landeerlaubnis auf Tessal. Auf Ottrar wird die STERNENSEGLR von einer großen Menge erwartet. Vinnidische und tessalische Militärs sind zur Begrüßung angetreten. Nifaidong, die Kaiser-Admiralin von Sappran, Hochtai, der Prinz-Admiral, Nofradir, der Erste Exekutor des Alchadyr-Ordens, sowie die beiden Kaiser-Admiralinnen von Ottrar und Ranitsch mit ihren Söhnen, den Prinz-Admiralen, empfangen Goman-Largo, Neithadl-Off, Errenos und Dartfur. Der Tigganoi trägt seine Bitte vor, in der Zeitgruft Nachforschungen anstellen zu dürfen.

Die Zeitkapsel wird mit Vorräten ausgerüstet, dann bringt Goman-Largo den Time-Shuttle auf die Nullzeit-Spur. Obwohl er spürt, dass etwas nicht in Ordnung ist, kann er den Vorgang nicht stoppen. Der Shuttle wird in Schwingungen versetzt. Neithadl-Off versucht, den Modulmann von den Kontrollen zu trennen, wird dabei aber von einer heftigen und krachenden Entladung zurückgeschleudert. Begleitet von tosendem Lärm und psychedelisch wirkenden Lichtern scheint die Kapsel aufzuprallen, um die Längsachse zu rotieren und eine sanft ansteigende Fläche zu rutschen. Goman-Largo wird hochgerissen und verliert beim Aufprall das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt, sieht er sich Neithadl-Offs Vorwürfen gegenüber, eine »gesperrte« Zeitgruft anfliegen zu wollen, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Der Tigganoi hat nicht einmal gewusst, dass eine Zeitgruft gesperrt werden kann. Tatsächlich hat der Shuttle das Innere einer Zeitgruft erreicht. Zentimeterhoher Staub bedeckt den Boden. Eine halb mumifizierte Gestalt wird gefunden. Der Tessaler hat seine Strahlenpistole leer geschossen. Im siebten Ringsektor begegnen Goman-Largo und Neithadl-Off einem Geschöpf mit kugelförmigem Körper, das halb biologisch und halb Roboter war und das auf seinen acht langen Beinen durch die nächste Formenergiewand flieht. Die Vigpanderin bezeichnet den Flüchtenden als »Zeitmechaniker«, der bald wieder zu seinen herumstehenden seltsamen Geräten zurückkehren und versuchen wird, die Eindringlinge zu vernichten. Ein blau leuchtender Energieschirm bildet sich, der sich auf den Zeitspezialisten und seine Gefährtin zubewegt. Neithadl-Offs Geschwulst platzt auf, was ihre Schmerzen augenblicklich lindert. Zwei fingerlange und fingerdicke verschachtelte und modifizierte Module saugen das blaue Leuchten in sich auf. Der Zeitmechaniker kehrt zurück und richtet zwei Gliedmaßen auf die Vigpanderin, die meterweit zurückgeschleudert wird. Neithadl-Off stellt fest, dass sie die beiden mutierten Module mit ihrem Geist steuern kann und greift den Zeitmechaniker an. Die beiden Module versuchen, die Gliedmaßen des Mechanikers abzutrennen, der ein Modul erwischt und zerbricht. Neithadl-Off wird dabei schwarz vor Augen. Die Vigpanderin lenkt das verbliebene Modul in eine der Körperöffnungen des Mechanikers und gibt den Befehl zur Selbstzerstörung. Die zuvor absorbierten Energien hüllen den Mechaniker in ein blaues Leuchten. Er bricht zusammen und löst sich bis auf einen faustgroßen Würfel auf.

Goman-Largo kann den Memowürfel, eines jener Fabrikate, die von den Spezialisten der Zeit verwendet wurden, aktivieren. Das Hologramm Corloques spricht von der Zeitfestung und von der Suche nach seinem Freund Goman-Largo. Mit der Aufforderung, die Zeitgruft von Rawani aufzusuchen und den Hinweisen, wie Rawani zu erreichen ist, schließt die Botschaft. Goman-Largo und Neithadl-Off kehren auf schnellstem Weg zum Time-Shuttle zurück. Dort hat Errenos ein edelsteinbesetztes Diadem Nifaidongs gestohlen.

Der Shuttle begibt sich wieder auf die Nullzeit-Spur und materialisiert in der Zeitgruft von Rawani. Hier herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Das Licht der Scheinwerfer der Kapsel wird bereits nach wenigen Metern absorbiert. Die Zeitgruft scheint außer Funktion zu sein. Goman-Largo dringt alleine in die absolute Finsternis vor. Er findet einen weiteren Memowürfel. Die akustische Botschaft Corloques bezeichnet die Zeitgruft von Rawani als »abgeklemmt«, als vom Zeitfluss ausgeschlossen. Der weitere Weg führt mit der STERNENSPRINGER nach Goowand, wo eine funktionierende Zeitgruft zu finden ist. Mit den Koordinaten von Goowand endet die Übertragung.

Nach zwei Stunden Marsch durch die Dunkelheit erreicht Goman-Largo wieder den Time-Shuttle. Neithadl-Off konfrontiert den Modulmann mit der von Errenos, Dartfur und SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG bestätigten Behauptung, dass der Modulmann zwei Tage unterwegs war. Da ein Start mit dem Time-Shuttle nicht möglich ist, machen sich die Gefährten auf den Weg zur Oberfläche von Rawani. Mit den Quintadimwerfern wird das Lamellenschott zerstört, das sich auf herkömmlichem Wege nicht öffnen lässt. In einer Reihe von Gebäuden der Ruinenstadt, die wie eine Rampe in den Himmel ragen, wird die STERNENSPRINGER gefunden. Die Außenhülle des Raumschiffes ist rostzerfressen und in einem schlechten Zustand. Auch die Ausstattung des Schiffes ist desolat. Die STERNENSPRINGER ist ein Wrack. Goman-Largo lässt die Konverter anlaufen. Er wird von der Stele dabei unterstützt. Als 50% der Energieerzeugung erreicht sind, kommt es zu Entladungen, die Konsolen schmelzen lassen. Die Stele platziert sich zwischen den Entladungen, die an Intensität verlieren. SCHLÜSSEL ZUR WANDLUNG beginnt sich immer schneller zu drehen und bricht auseinander. Nun greift Dartfur ein. Die silberfarbenen Punkte seiner Kombination verbreiten ein fahles Licht, das die Verlorene Seele einhüllt. Winzige Blitze zucken aus den Punkten und verschwinden in Decke, Wände und Boden. Minuten vergehen, in denen Dartfur aus dem Material des Schiffes ein neues Schlafendes Arsenal entstehen lässt, das alle Schäden im Schiff behebt. Nur einige Stunden später ist die STERNENSPRINGER in einem ausgezeichneten Zustand. Dartfur und Goman-Largo programmieren den Autopiloten, der die STERNENSPRINGER nach Goowand bringen soll.

Dort angekommen, verhüllt Dunkelheit den gesamten Planeten. Auch die Besatzung der STERNENSPRINGER wird nicht verschont und verliert das Bewusstsein.

Anmerkung: Im Vorspann wird als Zeitraum des Geschehens das Jahr 3280 genannt.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Lumpazie
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1986 erschien der Band 796 der Atlan-Heftserie:

Die Tage der Chadda

von Hubert Haensel

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Innenillustration:

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Handlung:

Im Berg Cirgrum wird Dschadda-Moi immer wieder in Gespräche über die Bestimmung des Volkes der Krelquotten und somit auch jene der Chadda verwickelt. Die Herrscherin ist der Meinung, dass der von dem Archivar Manthey geschaffene Berg gegen sie arbeitet. Kurz darauf werden Dschadda-Moi und ihre Wesire nach Tobly-Skan entführt.

Anima und die ehemaligen Gefangenen Pzankurs sind von Tobly-Skan nach Barquass unterwegs. Auf Wunsch Dschadda-Mois wird der Kurs nach Cirgro geändert. Während des Fluges erschüttern heftige Stöße das Raumschiff. Eine schemenhafte Gestalt bewegt sich auf die Besatzung zu. Die Bathrer wenden ihre Psi-Kräfte an, die aber von dem Schemen zurückgeworfen werden. Einrichtungsgegenstände gehen zu Bruch und im Boden bildet sich ein Riss. Das unbekannte Wesen stürzt sich auf Don Quotte. Der Roboter weicht aus und aktiviert seinen Schutzschirm, was den Schemen aber nicht aufhält. Der Pelz löst sich von dem Robotkörper ab, der auch einen Arm und ein Bein verliert. Mit dem restlichen Körper Don Quottes verschwindet der Schemen. Anima lässt den Flug nach Cirgro fortsetzen. Ohne zu wissen, was Anima wirklich weiß und will, stimmt Dschadda-Moi der Bitte zu, Anima in das Modell des Berges Cirgrum zu bringen.

Atlan, der die Entführung seiner Freunde ohnmächtig mitansehen musste, ist mit der STERNSCHNUPPE auf dem Weg nach Barquass. Bei einem Zwischenstopp kommt es zur Begegnung mit der MASCAREN. Atlan lässt augenblicklich eine Funkverbindung herstellen. Fliedo berichtet dem Arkoniden vom Verschwinden Fartuloons. Der Ikuser erzählt auch von der Befreiung der Gefangenen Pzankurs, bei der Tuschkan kräftig mitgemischt hat. Atlan schickt die MASCAREN nach Aklard, um Aksuum um die Entsendung eines Flottenverbandes zu bitten, der bei Tobly-Skan zur Verfügung gehalten werden soll. Dann setzt die STERNSCHNUPPE ihren Flug fort.

Als sich die STERNSCHNUPPE Barquass nähert, verschwindet der Planet von den Bildschirmen. Gleich darauf ist auch die Sonne hinter einer Raumkrümmung verborgen. Nach kurzer Zeit tauchen der Stern und sein Trabant wieder auf. Die Raumkrümmungen sind verschwunden. Ein heftiger Schlag trifft die STERNSCHNUPPE.

Auf Cirgro ist Vetti davon überzeugt, einen eventuellen Angriff EVOLOS zurückschlagen zu können. Unter der Führung der Chadda haben die Krelquotten begonnen, ihr uraltes Trauma abzulegen und mit ihren Fähigkeiten den anderen Völkern Manam-Turus beizustehen. Burlom, der sich mit etwa 200 Bathrern auf Cirgro aufhält, spürt eine Art Lockruf, der bei der Sinneswandlung der Krelquotten mitgewirkt hat. Auch auf Cairon sind die Bathrer in einer Art Wartestellung. Irgendetwas wird in der Galaxie vorbereitet. Die Stele ZUKUNFT nähert sich Vetti. Der Boden beginnt zu zittern. Ein Gleiter holt den Unterwesir und den Bathrer ab. Das neu errichtete und noch nicht fertiggestellte Gebäude, in dem das Modell des Berges untergebracht ist, stürzt teilweise ein. Der Boden hört auf zu beben. Die Chadda kehrt nach Cirgro zurück.

Vetti übergibt die Regierungsgewalt an Dschadda-Moi. Die Herrscherin lässt sich mit ihren vier Wesiren, Vetti, Anima, Questror und den übrigen Bathrern aus dem Schiff mit einem Gleiter zum Berg fliegen. Manthey verweigert Questror den Zutritt in das Modell. Die Steueranlagen im Inneren des Modells sind irreparabel zerstört. Doch Manthey braucht sie nicht mehr. Eine neue Epoche bricht an. Das LINK wird benötigt und Dschadda-Moi muss sich ihrer Aufgabe bewusst werden. Manthey nimmt die Eherne Tafel in sich auf. Ab jetzt existiert in Manthey eine Synthese aus Torquanturs und Krelquotten. Um Manam-Turu vor dem drohenden Zerfall zu retten, dürfen weder Guray noch EVOLO zu Manthey gelangen. Nach dem Verlassen des Berges stürzt das Gebäude endgültig zusammen und begräbt das Modell unter sich. Mit der beinahe bewusstlosen Anima auf den Armen stürmt Dschadda-Moi an den Rand der Stadt der tausend Wunder. Die Chadda weiß nun, dass sie das LINK-Bewusstsein wecken muss. Jeder Krelquotte muss zu einem Fragment-LINK werden. Die Stadt ist jedoch wie leergefegt. Dschadda-Moi und Anima treffen auf Burlom, an den, wie auch an alle Bathrer und Krelquotten auf Cirgro, der Ruf ergangen ist. Lediglich die Daila sind davon ausgenommen. Die Bathrer stellen das Brücken-LINK dar, da sie gewissermaßen eine Brücke zwischen Cairon und Cirgro errichten wollen, um alle Bathrer zu rufen. Bei der Beseitigung des Problems EVOLO wird es zahlreiche LINKS geben, die alle aktiv werden, da die Krelquotten ihre selbstgewählte Isolation aufgegeben haben.

Die Krelquotten haben sich in der östlich der Stadt liegenden Ebene versammelt. Eine kilometerlange Gasse in das Zentrum der Menge wird freigelassen. Alle Krelquotten Cirgros und hier. Dschadda-Moi begibt sich zum Zentrum der Ebene. Anima bleibt zurück.

Die STERNSCHNUPPE wird immer wieder von heftigen Stößen getroffen. Rüttelnde Schwingungen lassen die Besatzungsmitglieder erzittern. Ein Gravitationssog hat das Schiff erfasst. Promettan und Jaka Jako errechnen den günstigsten Zeitpunkt, um den Strudel verlassen zu können. Ein Verbleib im Sog würde das Ende der STERNSCHNUPPE bedeuten. Jaka Jako und Atlan beobachten einen hellen Schatten in der Kommandozentrale, der sich zu einem schwarzen Schemen verdichtet. Plötzlich materialisieren weitere Schatten und greifen sofort an. Atlan feuert seinen Strahler ab. Der getroffene Schatten wird jedoch nur stärker und wendet sich dem Ausgangspunkt des Energiestrahls zu. Promettan projiziert ein Fesselfeld auf einen der Schatten, der die Körperform eines Daila annimmt und sich in einem Energieblitz auflöst. Der nächste von Promettan eingefangene Schatten wird zu einem Krelquotten. Der Fesselfeldprojektor stellt seinen Dienst ein. Nur die Individualschirme schützen die drei Gefährten vor den anstürmenden Schatten. Übergangslos verschwinden die Schatten. Der STERNSCHNUPPE gelingt es, dem Gravitationssog zu entkommen. Das Schiff spielt Aufnahmen von Traykon-Schiffen ab, die die STERNSCHNUPPE verfolgen. Der Angreifer kann also nur EVOLO oder Pzankur sein. Die Einheiten eröffnen das Feuer. Eine kurze Linearetappe bringt die STERNSCHNUPPE aus dem Gefahrenbereich.

Dschadda-Moi spricht zu ihrem Volk, den Torquanturs. Sie verkündet, dass EVOLO nicht der Feind sei, der bekämpft werden muss. Es wird aber zu einer Auseinandersetzung mit ihm kommen. Die Chadda berichtet von der Vergangenheit und dem psionischen Impuls, der seit der Zündung der Psisonne in allem Lebenden und Unbelebten vorhanden ist. Der Berg hat seine beiden Aufgaben erfüllt. Einerseits bewahrte er das Wissen der Torquanturs und griff rechtzeitig in die Geschichte in, andererseits sorgte er dafür, dass die Krelquotten zum richtigen Zeitpunkt das Richtige taten. Manthey schaltet sich ein. Er erklärt, dass die Torquanturs eine eigenständige Existenz führen werden – ohne Torquanturs und Krelquotten. Die Torquanturs werden zu Fragment-LINKS werden und den Bathrern helfen, deren Aufgaben als Brücken-LINK zu erfüllen.

Die Krelquotten verfallen in einen eigentümlichen Singsang, in dessen Verlauf ihr Pelz heller wird und für alle Individuen eine einheitliche Farbe annimmt. Anima verstärkt Dschadda-Mois Kräfte.

In der Zwischenzeit haben Burlom und die Bathrer, unterstützt von Vetti und einer Gruppe Krelquotten, eine Verbindung mit den auf der Hochebene von Shurlag weilenden 4000 Priestern und Priesterschülern hergestellt. Die Priester, die sich als Erhalt-LINK fühlen, bitten die Daila, nach Barquass gebracht zu werden. Die Krelquotten auf Cirgro werden die Daila ebenfalls bitten, sie nach Barquass zu transportieren. Den Zeitpunkt des Abfluges wird jedoch nicht Dschadda-Moi bestimmen, sondern Vetti. Die Chadda wendet sich in einer psionischen Botschaft zum letzten Mal an ihr Volk. Sie erzählt von der Zündung der Psisonne, von den Irrtümern und Leistungen der Torquanturs, von ihrer eigenen Jugend, on ihrem Namen auf der Ehernen Tafel, ihrer Ernennung als Herrscherin, dem Aufbruch von Cirgro, um ihrem Volk das Trauma zu nehmen. Sie grüßt letztmalig ihr tapferes und edles Volk. Die Chadda beginnt zu schrumpfen und löst sich auf. Millionen psionischer Teilchen, von denen jedes ein winziges Fragment ihres Bewusstseins trägt, dringen in die Körper der Krelquotten ein. Es gibt kein Teilchen zuwenig und keines zuviel.

Die Daila holen die Krelquotten ab, die nur mehr über geringe bis gar keine Psi-Fähigkeiten mehr verfügen. Nur Vetti und wenige hundert haben ihre vollen Kräfte behalten. Anima trifft bei ihrer Wanderung durch die Stadt der Tausend Wunder, deren Bauwerke wie auch alle anderen auf Cirgro von den Krelquotten zerstört wurden, auf Questror, der bereit ist, mit Guray in Verbindung zu treten. Dieser ist einverstanden, die Krelquotten und die Bathrer auf Barquass aufzunehmen. Guray übermittelt die psionischen Koordinaten des Planeten. Anima leitet sie umgehend an Vetti weiter. Guray will von Anima wissen, wer den verlorenen Bruder – EVOLO – finden kann. Auch fragt er nach Schutz vor dem Abtrünnigen – Pzankur. Die Vardi hat keine Antwort. Questror löst sich auf.

Anima ruft laut nach EVOLO. Vetti begibt sich mit den Krelquotten in einer psionischen Gewaltteleportation als Vorhut nach Barquass.

Atlan erhält Funkkontakt mit Aklard. Aksuum informiert den Arkoniden über die Bereitstellung des gewünschten Flottenverbandes. Der Daila berichtet auch über den Exodus der Krelquotten und der Bathrer nach Barquass und über Anima, die sich noch auf Cirgro aufhalten müsste. Auch die STERNSCHNUPPE wendet sich nach der Welt Gurays. Atlan weiß, dass der wirkliche Gegner um die Macht in Manam-Turu nicht EVOLO oder Guray ist, sondern Pzankur.

Das abtrünnige Paket Pzankur greift Cirgro an. Überall tauchen Schemen auf, die sich rasch verfestigen und somit zu einer Gefahr für die Krelquotten werden. Die waffenlosen Krelquotten sind den Angriffen der Schemen hilflos ausgesetzt. Es gibt Tote und Verwundete. Jener Teil Pzankurs, der sich in der Gestalt eines Daila auf Cirgro befindet, entdeckt Anima. Die Vardi setzt all ihre Kraft gegen den Pzankur-Teil ein. Der Körper zerfließt, nimmt alle möglichen Formen an und verliert einen Teil seiner Substanz. Dann wird er transparent und unsichtbar. Ein mentaler Hilferuf erreicht Anima. Sie eilt zum Modell des Berges Cirgrum. Die Berieselungsanlage funktioniert nicht mehr und das gläserne Dach ist zerbrochen. Der unversehrt gebliebene Berg braucht unbedingt Wasser. Eine goldgelb leuchtende Gießkanne erscheint, die von Anima an einem geborstenen Rohr gefüllt wird. Wie ein Schwamm saugt der Berg die Flüssigkeit auf. Nach zahlreichen Kannen schleudert der Berg psionische Eruptionen davon. Die Schemen werden weggefegt und teilweise in den Wahnsinn getrieben. Nun haben die Krelquotten genügend Zeit, um in den Raumschiffen ihre Heimatwelt zu verlassen. Anima ist die nächsten Tage damit beschäftigt, den Berg zu gießen. Als der letzte Krelquotte den Planeten verlassen hat, fordert Manthey Anima auf, an Bord der ZUKUNFTSBOTE zu gehen.

Vetti ist mit seinen Getreuen auf Barquass wohlbehalten angekommen. Ein Gesandter Gurays in der Körperform eines Daila mit einer in den Farben des Regenbogens schillernden Haut heißt sie willkommen. Die Krelquotten schließen sich psionisch zu Vetti zusammen – dem Empfangs-LINK.

Die ZUKUFTSBOTE erreicht Barquass. Die Schiffe der Daila mit den Krelquotten an Bord werden von Pzankurs Traykon-Schiffen angegriffen. Einen dringenden Anruf von der STERNSCHNUPPE nimmt Anima zunächst nicht an. Ein Beiboot eines Daila-Schiffes bringt Chipol auf die STERNSCHNUPPE. Thykonon und seine Getreuen werden zu den 4000 Priestern gebracht. Die ZUKUNFTSBOTE fliegt jenen Teil der Flotte an, der die Krelquotten aufgenommen hat. Endlich stellt Anima einen Funkkontakt zu Atlan her. Sie verlangt, dass der Arkonide vorerst nicht eingreifen soll. Die Krelquotten erlangen ihre vollen Psi-Kräfte zurück und können sich daher selbst helfen. Mit dem Hinweis, dass sie selbst nicht weiß, was geschehen wird, schaltet die Vardi ab.

Ein psionischer Kampf zwischen den Krelquotten und Pzankur entbrennt. Ein gewaltiger psionischer Blitz entlädt sich und ermöglicht der Flotte der Daila mit der ZUKUNFTSBOTE den Durchbruch und die Landung auf Barquass. Die Traykon-Schiffe Pzankurs wenden sich nun gegen die STERNSCHNUPPE und die Daila-Einheiten mit den Bathrern an Bord. Atlan ordnete den Rückzug an.

Chossoph materialisiert auf der STERNSCHNUPPE. Guray spricht durch seinen Gesandten. Er erklärt, dass es auf Barquass nun zwei Lebewesen gibt – Guray und Vetti. Anima wartet in ihrer Gestalt auf das fehlende Steuer-LINK. Chossoph löst sich auf und lässt den Geisterdolch zurück. Die Krelquotten haben sich also zu einem einzigen Lebewesen vereinigt, das nun an der Seite Gurays existiert. Ein Traykon-Schiff landet ungehindert auf Barquass.

Auf Cirgro beginnt der Berg zu wachsen, bis er in die hohen Schichten der Atmosphäre ragt. Seine Flanken leuchten golden. Manthey ist jetzt die einzige intelligente Form von Existenz auf dem Planeten. Er hat einen Evolutionssprung ausgeführt und nennt seine Welt wieder Torquan.

Anmerkung: Im Vorspann wird als Zeitraum des Geschehens das Jahr 3280 genannt.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Grauer Lord
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Re: "EVOLO" (750 bis 799)

Beitrag von Grauer Lord »

„Aber das, was mir jetzt widerfuhr, war ein Schicksal, das ich nicht verdient hatte. Ich war zum bloßen Zuschauer degradiert.“

Wahre Worte, die Atlan da im fulminanten Band 797 „Die Tage der Chadda“ von Arndt Ellmer durch den Kopf gehen. Denn während sich in Manam-Turu die Puzzlestücke allmählich zur großen Auflösung der vielen Themen seit Band 700 zusammenfügen, dümpelt unser Arkonide mit der STERNSCHNUPPE durchs All und ist - vorsichtig gesagt - nicht wirklich auf Ballhöhe. Mutig für eine Abenteuerserie, die ja seinen Namen trägt; dass Anima , Dschadda-Moi, der Berg Cirgrum und andere die vielen wichtigen Dinge vorantreiben, finde ich aber gut. Die Heldenfixierung, die in der PR-Serie in den letzten Jahren immer mehr überhand genommen hat, hat mir noch nie gefallen. Es müssen auch Figuren vom Spielfeldrand eine Chance bekommen, was oft viel reizvoller und nicht so platt-eindimensional ist, wie der Held, der alles fügt und dem sowieso nichts passieren kann. Meine Meinung.

Ansonsten strebt der Zyklus der Auflösung entgegen. Gut gefallen haben mir dabei die Rückblicke auf die Vergangenheit der Torquanturs/ Krelquotten, die mit der Zündung der Psi-Sonne und der Erschaffung der Kompaktwesen vor 16 900 Jahren eine Entwicklung ausgelöst haben, die auch zur Entstehung von Vergalo und damit letztlich des Erleuchteten und Gurays sowie des Psi-Konstrukts EVOLOS geführt hat; EVOLO wird aus Animas Sicht erneut als „nicht böse“ dargestellt, er sei nur in Manam-Turu möglich gewesen, wo es in der Natur mehr Psi-Komponenten gegeben hat, als anderswo (und was ist mit Alkordoom, frage ich mich da??). Dazu kommt der prägende Einfluss dieser Katastrophe auf zahllose Völker Manam-Turus, für die beispielhaft die Bathrer von Cairon und die Daila stehen. In der Gegenwart fügen sich Geistes-Kollektive der Bathrer und der Krelquotten zu sogenannten LINKS zusammen, Dschadda-Moi „opfert“ sich in einer zu Herzen gehenden Szene und geht buchstäblich in jedem Einzelnen ihres Volkes auf. Die Evolution des Berges Cirgrum (ist das jetzt schon eine Superintelligenz?) ist ganz großes kosmisches Kino!

Das EVOLO-Paket Pzankur wirkt dagegen jetzt schon etwas mickrig, in einer tollen Szene setzt Anima ihre Kraft ein und lässt eines von Pzankurs Geschöpfen regelrecht zerbröseln. Es wirkt schon so, als,ob Pzankur, der sich ja in der Hypton-Galaxis eine Abfuhr geholt hat, das schwächste der drei von EVOLO abgespaltenen Komponenten ist. Die entsprechende Handlung mit seinen Phantomen und Schemen sowie die Entführungen nach Tobly-Skan fand ich in den letzten Wochen auch echt schwach. Aber was soll’s, jetzt geht’s in die letzten beiden Wochen dieses Zyklus.

Erscheinungsmonat des Heftes ist laut Impressum am Schluss übrigens der Januar 1987.
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