Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

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Yman
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Yman »

Grauer Lord hat geschrieben: 6. Dezember 2019, 17:58 Da hat Peter Griese einen mit nur wenigen Abstrichen spannenden, actionreichen Roman abgeliefert, der auf mehreren Ebenen unterhält: Einmal lernen wir die Besatzung der VIRGINIA kennen, eines 60-Meter-Schiffes der Celester unter dem Kommando von Arien Richardson. Die Vorstellung der vielen abenteuerlichen Typen der Besatzung lief damals im Grunde so ähnlich ab, wie auch heute noch bei den Raumern der Erstauflage und ihrer Crew üblich. Viele kantige Typen, manche mit Schrullen, Beziehungen untereinander, dazu ein Bordmaskottchen. Und eine Positronik nahmens „Kätzchen“ ist auch dabei. Das alles kommt irgendwie wunderbar nostalgisch daher, ist immer noch sehr gut lesbar.
Ich fand es auch gut lesbar, schön nostalgisch, aber mit der ganzen langjährigen Leseerfahrung wirkt das heute natürlich auch so ein bisschen wie aus der Anleitung für PR-Autoren. Man weiß, dass die Autoren den Lesern etwas Entsprechendes bieten müssen, Figuren, die sich nicht nur im Offiziersrang und der Haarfarbe unterscheiden. Witzig fand ich die Rauchabzugsvorrichtung über der Pilotin Sandra.

Bemerkenswert fand ich, dass bei den Schutzschirmen nur von Defensivschirmen die Rede ist und allgemein die Waffentechnologie sehr generisch wirkt, so als ob man es vermeiden wollte, sich festzulegen und den Überblick zu verlieren. In der Hauptserie gibt es ja unüberschaubar viel an Waffen und Schirmen, wobei der gute alte Paratronschirm ja in der Milchstraße immer noch Standard, aber in Alkordoom offenbar unbekannt ist.
Grauer Lord hat geschrieben: 6. Dezember 2019, 17:58 Interessant: Bei seinem Auftritt auf Crynn spricht Colemayn nicht nur über den kosmischen Kampf von Ordnung und Chaos. Er bringt auch die Idee ins Spiel, die Celester könnten mittels der Voorndaner von jenen Kräften nach Alkordoom gebracht worden sein, die auch Atlan dahin versetzt haben. Die Ansiedlung der Celester als Baustein eines langfristigen Planes also? Zuzutrauen wäre es den Kosmokraten ja.
Zuzutrauen ist es ihnen (auch den Expokraten), aber interessanter fand ich dann sogar noch den Ausflug ins Theologische. Es wurde auch hier schon angedeutet, dass es noch eine gottähnliche Stufe über den Kosmokraten gibt. In der Erstauflage kam dann THEZ.

Grauer Lord hat geschrieben: 6. Dezember 2019, 17:58Spannend wird‘s dann in der Zentrale des eindrücklich geschilderten Zwillings Yog-Mann-Yog, der offenbar stärksten Facette Alkordooms. In der immer wieder als Kunstwelt bezeichneten, aber leider in gar keiner Weise näher geschilderten Szenerie, lernt Atlan im Zweikampf die unheimliche Fähigkeit des Leuchtenden kennen, dessen Körper sich nach seinem Tod immer wieder neu materialisiert. Ein letztlich unbesiegbarer Gegner mit großen Plänen, eines Tages sogar den Erleuchteten anzugreifen. Atlans Flucht aus dem Adlerhorst im Zusammenspiel mit dem rebellischen Gen-Produkt Klecks sowie den Almergurd-Zwillingen lief überzeugend ab, auch wenn ich gerne gewusst hätte, ob der „Spucknapf“ (äußerlich) so etwas wie der Todesstern aus Star Wars war.
Diesen Teil des Romans fand ich sehr unterhaltsam. Es wird einiges geboten, das achtköpfige Wesen, dass sich selbst sechs Köpfe vernichtet, damit Atlan eine Runde weiter kommt, dann das formwandelnde Wesen Klecks mit seinen Gedankensehnen, mobile Flüssigkeitsbahnen mit kleinen Pumpstationen, Sensoren für Gravitationsschwingungen, das einen Säurebehälter in sich transportiert und Stromleitungen belauschen kann. Am krassesten ist aber Yog-Mann-Yog selbst, mit seiner Fähigkeit, immer wieder neu zu erstehen, was auch einige philosophische Probleme aufwirft, ebenso wie bei dem Achtkopfwesen.

Schade ist tatsächlich, dass man relativ wenig über Yog-Mann-Yogs Planeten erfahren hat.
Grauer Lord hat geschrieben: 6. Dezember 2019, 17:58Die wahre Macht Yog-Mann-Yogs zeigt sich am Schluss, als seine Notschaltung aktiviert wird: Tödliche Sporen, die normalerweise wohl inaktiv in seinen Raumschiffen und Stationen schlummern, aus der Ferne zur tödlichen Seuchen-Waffe aktiviert werden können.

Arien Richardson bleibt nur noch die letzte Hoffnung: das ihm von Colemayn geschenkte Sambol zu bedienen, den verzweifelten Hilferuf an die Samariter von Alkordoom abzusenden. Damit haben wir es wohl mit einer uralten, hilfreichen Macht der Kugelgalaxis zu tun, die von einem Tabu geschützt wird und zur Stelle ist, wenn man sie ruft.
Schon wieder wird eine neue geheimnisvolle Gruppe eingeführt, dieses Mal die Samariter, die mit dem Sambol gerufen werden können. Da bin ich mal gespannt, wie das im nächsten Roman weitergeht, ob das 60-Meter-Schiff VIRGINIA mit seinen knapp 50 Mann Besatzung dem Untergang geweiht ist oder zumindest mittelfristig noch bestehen bleibt. In diesem Zyklus ist ja vieles recht kurzlebig, Handlungsorte werden schnell gewechselt und Nebenfiguren sterben schnell. Aber zumindest dieser Arien Richardson dürfte wohl eine zunehmend größere Rolle spielen, ebenso Colemayn.

Ich bin auch mal sehr auf Band 700 gespannt. Ist ja nicht mehr lange hin.
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Lumpazie »

Yman hat geschrieben: 8. Dezember 2019, 16:32 Ich bin auch mal sehr auf Band 700 gespannt. Ist ja nicht mehr lange hin.
Weil Du das gerade schreibst - tatsächlich sind es ja nur noch 3 Wochen und der Teilyklus ist beendet. Daher bitte ich Grauen Lord und Dich mal kurz um Eure Meinung hierzu:

[url=http://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=6&t=11289#p686679]Im Auftrag der Kosmokraten[/url]

Danke schon mal im Voraus :st:


Warum die Verlinkung etz nicht klappt, ist mir schleierhaft. Hier der Direktlink:

http://forum.perry-rhodan.net/viewtopic.php?f=6&t=11289#p686679
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Grauer Lord »

Von einem H.G. Ewers-Roman erwarte ich nicht viel, und genau diese Erwartung hat sich mit Band 696 voll erfüllt. Deshalb nicht allzu viele Anmerkungen zu dem im Grunde belanglosen Inhalt. Belanglos deshalb, weil alle spannenden Fragen zur Herkunft und Geschichte der Samariter nicht gestellt werden; ihre Motivation bzw. die der Schöpfer der humanoiden Roboter bleibt ungeklärt, ebenso das Tabu, das in Alkordoom offenbar seit langer Zeit beachtet wird. Wie viele Sambols im Umlauf sind und wer warum darüber verfügen kann - es wird nichtmal spekuliert. Das Titelbild finde ich ansprechend, die RZ passt auch zum Inhalt, wenn auch Paul Delavier schon ansprechendere Werke abgeliefert hat.

Dafür bekommen wir ein Planetenabenteuer um eine gefährliche Kristallintelligenz, die sich durch die gelandeten Celester bedroht fühlt und einige von ihnen zu Selbstmorden zwingt. Spannend ist das kaum, dazu kommt die bizarre Figur der Prinzessin Ennistimoon, von der wir unter Garantie auch nichts mehr hören werden. Typische Ewers-Erfundungen, wie der „psionische Wesenskern“, über den Atlan irgendwie mit Perry Rhodan in Kontakt kam, runden das typische Werk ab.

Am Ende haben die Samariter Yog-Mann-Yogs Plasmaparasiten beseitigt und trennen sich (zunächst) von Atlan und der VIRGINIA, die Anima und Dhonat suchen wird. Wie der Titel des nächsten Heftes klar macht, geht‘s der WIEGE dann aber doch noch an den Kragen.

Die Handlung mäandert recht ziellos dahin, finde ich. Es wird Zeit für Band 699 bzw. 700!
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1985 erschien der Band 697 der Atlan-Serie.

Das Ende der WIEGE

von H.G. Francis

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Innenillustration:

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Handlung:
Die Dritte Rechte Hand RHM-3 ist ein Sammler und stammt aus dem Nukleus von Alkordoom. Er steckt in einer Rüstung, denn er besitzt kein eigenes Skelett. Sein Auftrag führt ihn auf eine namentlich nicht erwähnte Welt, wo er einen Arachnoiden im Kampf besiegt. Anschließend ist RHM-3 schwer angeschlagen, leidet an partieller Amnesie und wird von den aggressiven Canyon-Seglern attackiert, große Vögel mit feuerrotem Gefieder. Kurz darauf wird er von Stählernen in eine raffinierte Falle gelockt, aufgegriffen, an einen unbekannten Ort verschleppt und dort in Tiefschlaf versetzt.

Als RHM-3 erwacht, weiß er nicht, wieviel Zeit vergangen ist. Er steht der Facette Yog-Mann-Yog gegenüber, die von ihrem Diamanten begleitet wird. RHM-3 erhält den Auftrag, ein Wesen mit Namen Atlan zu töten, und hat keine andere Wahl, denn in seiner Rüstung steckt ein kleiner Gast, der ihn bei Befehlsverweigerung vergiften wird.

Die VIRGINIA zieht sich langsam aus dem Sektor Janzonborr zurück. Zum einen muss das Schiff der Celester sich vor den Schiffen der Stählernen Horde vorsehen, zum anderen sind die Koordinaten des Doomhirn-Systems, dem letzten bekannten Standort ANIMAS, gar nicht bekannt. Überraschend empfängt Arien Richardson einen Notruf des Samariters Cuper über das Sambol. Demnach wird die WIEGE DER BEWAHRUNG angegriffen und benötigt Hilfe. Der Ruf bricht abrupt ab und es steht zu befürchten, dass der Roboter ausgefallen ist. Atlan lässt die VIRGINIA auf Kurs gehen und erreicht eine marsähnliche Welt. Dort ist die WIEGE, die für Landungen auf Planeten eigentlich nicht vorgesehen ist, niedergegangen. Von Robothome, wie der Arkonide den Planeten nennt, meldet sich der Samariter Huik und bittet nochmals um Hilfe. Die Celester wollen mit den Beibooten landen.

Die PERLE DES ZWILLINGS, ein fast 3000 Meter durchmessender Kugelraumer, die RHM-3 zur Verfügung gestellt worden ist, hat sich nach dem Abschuss der WIEGE ungesehen in den Ortungsschutz der Sonne begeben. Als die VIRGINIA sodann erscheint, will der Eherne-38 umgehend zuschlagen. Doch der Sammler mahnt zur Vorsicht und will zunächst beobachten. Er ist zwar bereit, Atlan, der ihm völlig egal ist, zu töten. Die Option einer Verständigung (inklusive des eigenen Überlebens) will RHM-3 sich jedoch offenhalten.

Nach der Landung meldet die Birzerin Mycara eine nahe Gefahr. Tatsächlich werden schnell metallfressende Tiere ausgemacht, die die Außenhaut der WIEGE angreifen. Das Schiff der Samariter ist wahrscheinlich nicht mehr zu retten, denn selbst mit Energiestrahlern ist den Tieren nicht beizukommen. Kurz darauf wird offenbar, dass sich Einheiten der Stählernen Horde im System aufhalten.

Mit einem äußerlich veränderten Beiboot will RHM-3 als Nächstes vorgeblich auf der Wüstenwelt notlanden. Als Begleitung werden einige Kunstwesen produziert, was auf der PERLE möglich ist. Dabei handelt es sich um den Methanatmer Lanzen, das Wasserwesen Coas, den Metallfresser Barrk und ein medusenähnliches Geschöpf, das angeblich eine Schwerkraft von circa vier Gravos benötigt. Auch der Eherne-38 kommt als maskierter Dienstroboter mit, ebenso wie RHM-3 selbst, der sich »Sammler« nennen lässt. Ihre Geschichte vom Angriff durch ein großes Schiff wird geglaubt, und ihr Schiff, die LORANDA, landet.

Barrk, Coas, Lanzen und das Medusenwesen gelten als verletzt und werden in die WIEGE gebracht. Barrk erweist sich als vielseitig und beginnt mit Sabotage. Zuvor hatte er zwei der metallfressenden Tiere aufgenommen (und nicht gefressen), die er nun freilässt. Lanzen ist in Wahrheit kein Methanatmer, kann sich also überall an Bord der WIEGE bewegen, ebenso das Medusenwesen. Und Coas ist tatsächlich ein Transportgefäß für die beiden 20 Zentimeter großen Wesen Cir und Bas, die sofort mit Sabotage beginnen; ihr erstes Ziel ist Coas, bei dem sie das Wasser seines Beckens ablassen – ein toter Patient, das wird die Samariter zur Verzweiflung bringen. Vor seinem Tod kann Coas Atlan noch den Hinweis geben, dass die vier nur dazu da sind, um Sabotage zu stiften. Die drei verbliebenen Kunstwesen streifen anschließend durch die WIEGE und richten großen Schaden an; als sie nach und nach von Robotern überwältigt werden, zerstören sie sich selbst mit implantierten Sprengladungen, Cir und Bas werden von einem Patienten getötet (sie explodieren nicht).

Die Samariter, die eine Abwehr gegen die metallfressenden Tiere gefunden haben, müssen die WIEGE aufgeben, da die Zerstörungen zu groß sind. Sie evakuieren sich und ihre Patienten in einen rasch errichteten, 50 km entfernten Stützpunkt.

Mycara hat erkannt, dass in der Rüstung des Sammlers zwei Individuen stecken. Schnell wird ersichtlich, dass der Sammler mit einem Auftrag unterwegs ist und er von einem circa 20 cm langen Wurm in seiner Rüstung unter Druck gesetzt wird. Das Ziel kann nur Atlan heißen, den er vermutlich töten soll.

Atlan lässt sich gemeinsam mit Almergund vom Ehernen-38 sowie RHM-3 gefangen nehmen und wechselt mit der LORANDA auf die PERLE über, wo Atlan verhört werden soll. Unter Einfluss eines Wahrheitsserums (das ihm aufgrund des Zellaktivators nichts anhaben kann) gibt er bekannt, dass die VIRGINIA durch einen bestimmten Funkimpuls zerstört werden kann. Der Eherne verlässt das Verhörzimmer, Atlan kann mit der Transversal-Teleporterin Almergund und RHM-3 wieder auf die VIRGINIA überwechseln, wo der Sammler umgehend am Rücken paralysiert wird. Wenig später ist er von seinem kleinen Gast befreit. Der Eherne-38 geht auf Angriffskurs; bevor er die VIRGINIA mit dem (angeblich funktionierenden) Funkcode zerstören kann, schleust Arien Richardson Sprengladungen aus und zündet sie, als der Funkimpuls eintrifft, während die VIRGINIA in den Linearraum überwechselt; Atlan und die VIRGINIA gelten daraufhin als zerstört. Die PERLE vernichtet das Wrack der WIEGE und verlässt das System.

Als RHM-3 erwacht, kehren alle Erinnerungen zurück. Er ist die Dritte Rechte Hand des MEMORIUMS und sammelt Informationen für dieses künstliche Gebilde am Rande der Sonnensteppe zum Nukleus. Das MEMORIUM, durch den sogenannten Unwirklichkeitsschirm geschützt, archiviert alle Aktivitäten des Erleuchteten innerhalb von Alkordoom.

Nach einem halben Tag kehrt die VIRGINIA nach Robothome zurück. Die Samariter haben beschlossen, dauerhaft auf dem Planeten zu bleiben und hier auch in Zukunft Patienten zu betreuen. Für RHM-3 kommt aber das Ende, denn ein Funksignal eines zurückgelassenen Senders zündet seine Rüstung. Damit kann Yog-Mann-Yog, der Zwilling, doch noch triumphieren.

Anmerkungen

-Die vier an Bord der PERLE DES ZWILLINGS gezüchteten Kunstwesen, die nur den Zweck hatten, die WIEGE DER BEWAHRUNG zu sabotieren, hatten nur scheinbar große metabolische Unterschiede zu »normalen« Lebewesen; das medusenähnliche Wesen, das angeblich 4 g Schwerkraft brauchte, konnte sich problemlos auf der marsähnlichen Welt Robothome bewegen. Das angebliche Methanwesen konnte auch die Sauerstoffatmosphäre an Bord der WIEGE sowie Robothome problemlos ertragen, und auch der Metallfresser hatte in seiner Umgebung keinerlei Probleme.

-Es verwundert daher, dass das Wasserwesen Coas ziemlich rasch erstickte, als das Wasser abgelassen wurde. Eigentlich hätte auch er sabotieren sollen – was schwer ist, wenn man seinen Wassertank nicht verlassen kann.

-In Atlan 695 bricht Arien Richardson mit Mycara und der 38-köpfigen Besatzung der VIRGINIA auf, um Atlan zu befreien. Anschließend wird die Besatzung von einem Bioparasiten heimgesucht. Als sie geheilt ist, wird die VIRGINIA von Cuper zu Hilfe gerufen. Dazwischen war keine Zeit, um auf New Marion neue Besatzungsmitglieder an Bord zu nehmen. Dennoch taucht in diesem Band Spooner Richardson an Bord auf, obwohl er nicht zur Besatzung gehört.


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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 8. Dezember 2019, 15:28 Im Jahr 1985 erschien der Band 696 der Atlan-Serie.

Die Samariter von Alkordoom

von H.G. Ewers
Grauer Lord hat geschrieben: 14. Dezember 2019, 14:43 Von einem H.G. Ewers-Roman erwarte ich nicht viel, und genau diese Erwartung hat sich mit Band 696 voll erfüllt.
Bei Ewers weiß ich nie so recht, was ich erwarten soll, außer, dass man meist etwas Ewers-Eigenes zu lesen bekommt.
Grauer Lord hat geschrieben: 14. Dezember 2019, 14:43Deshalb nicht allzu viele Anmerkungen zu dem im Grunde belanglosen Inhalt. Belanglos deshalb, weil alle spannenden Fragen zur Herkunft und Geschichte der Samariter nicht gestellt werden; ihre Motivation bzw. die der Schöpfer der humanoiden Roboter bleibt ungeklärt, ebenso das Tabu, das in Alkordoom offenbar seit langer Zeit beachtet wird. Wie viele Sambols im Umlauf sind und wer warum darüber verfügen kann - es wird nichtmal spekuliert.
Es ist schade, dass man über die Hintergründe der Samariter nichts erfährt. Man kann spekulieren, dass sie schon seit Langem existieren und eine wichtige Rolle spielen, als neutrale Organisation ähnlich dem Roten Kreuz. Aber daraus, dass es sich um Roboter mit geringer Persönlichkeit handelt, kann man auch den Schluss ziehen, dass sie abgesehen von ihren Hospitalschiffen nichts weiter zu bieten haben.
Grauer Lord hat geschrieben: 14. Dezember 2019, 14:43Dafür bekommen wir ein Planetenabenteuer um eine gefährliche Kristallintelligenz, die sich durch die gelandeten Celester bedroht fühlt und einige von ihnen zu Selbstmorden zwingt. Spannend ist das kaum, dazu kommt die bizarre Figur der Prinzessin Ennistimoon, von der wir unter Garantie auch nichts mehr hören werden. Typische Ewers-Erfundungen, wie der „psionische Wesenskern“, über den Atlan irgendwie mit Perry Rhodan in Kontakt kam, runden das typische Werk ab.
Ja, der Roman ist ein typisches Planetenabenteuer im Ewers-Stil, eine Art Lückenfüller, den man kaum gelesen haben muss. Trotzdem fand ich den Roman nicht schlecht. Das Rätsel, wer die Morde an den Crew-Celestern der VIRGINIA begangen hat, war ganz interessant, vor allem auf dieser absoluten Ödwelt, auf der es nur eine staubige Oberfläche gab. Immerhin gab es dann aber die als Menschen getarnten Stählernen und die Kristallwesen, außerdem natürlich noch die Plasma-Parasiten.

Über die Art und Weise, wie der von Ewers dargestellte Atlan durch die Handlung stolpert, unter anderem als "Cyborg", und über seinen psionischen Beistand, z.B. diese vulkanische Doppelharfen-Prinzessin, lässt sich diskutieren. Auf eine bizzare Art fand ich es noch ganz unterhaltsam, wenn auch nicht immer logisch, und ich habe auch nicht ganz verstanden, welche der Toten nun auf das Konto der getarnten Stählernen und welche auf das Konto der Kristallwesen gingen.

Plausibel war immerhin, dass die Stählernen etwas Hinterhältiges versuchten und keinen offenen Angriff durchführten, um zumindest zum Schein die Neutralität der Samariter zu wahren.
Grauer Lord hat geschrieben: 14. Dezember 2019, 14:43Am Ende haben die Samariter Yog-Mann-Yogs Plasmaparasiten beseitigt und trennen sich (zunächst) von Atlan und der VIRGINIA, die Anima und Dhonat suchen wird. Wie der Titel des nächsten Heftes klar macht, geht‘s der WIEGE dann aber doch noch an den Kragen.
Das fand ich zuerst überraschend, dass es mit der WIEGE der Samariter weiter ging, denn eigentlich hatten sie mit der Beseitigung der Plasmaparasiten ja ihre Schuldigkeit getan, aber da man ja eigens für diese Spezies eine Risszeichnung in Auftrag gegeben hat, und auch das Sambol ja von Colemayn gekommen ist, könnte hinter den Samaritern vielleicht doch noch etwas Nachhaltigeres stecken.
Grauer Lord hat geschrieben: 14. Dezember 2019, 14:43Die Handlung mäandert recht ziellos dahin, finde ich. Es wird Zeit für Band 699 bzw. 700!
Ja, ich bin da sehr gespannt. Im Moment habe ich so ein bisschen das Gefühl, die Zeit bis Band 700 muss überbrückt werden. Ich gehe mal davon aus, dass Atlan bis dahin auch ANIMA wieder zurückbekommt, aber dass sonst nicht mehr viel geschieht.
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Grauer Lord »

Dieser Roman („Das Ende der WIEGE“) hat mir gut gefallen. Vor allem wegen des rätselhaften Protagonisten „Sammler“, von dem man letztlich erfährt, dass er ursprünglich Informationen für das MEMORIUM gesammelt hat. Dabei handelt es sich um ein Archiv des Erleuchteten, in dem alle seine Aktivitäten seit Jahrtausenden gesammelt werden. Irgendwo am Rand von Sonnensteppe und Nukleus liegt das geheimnisvolle Objekt unter einem Unwirklichkeitsschirm verborgen.

Es ist zu vermuten, dass über die Einführung des MEMORIUMS in die Handlung - kurz vor dem JuBi-Band - die Möglichkeit geschaffen werden sollte, dass Atlan auf diesem Wege endlich Infos über den Erleuchteten bekommt, über den ja nach wie vor nichts bekannt ist. Von EVOLO ganz zu schweigen.

Der Sammler RHM-2 ist gut charakterisiert und erinnert mich mit seinem humanoiden Exoskelett und dem weichen Körper ein bisschen an die Elfahder in der MB Estartu. Wo er herkommt, wie er zum Diener des Juwels wurde, all das bleibt im Dunkeln, was bei dieser Konstruktion der Handlung aber auch nicht stört. Auch die Facette Yog-Mann-Yog wird weiter überzeugend als Bösewicht dargestellt, die Sache mit dem tödlichen Wurm in der Rüstung des Sammlers war schon echt fies.

Ob die Harmlosigkeit der Samariter, mit der sie sich von den Fake-Patienten der Facette hinters Licht führen lassen, aber wirklich glaubwürdig ist? Immerhin sind sie als Macht im Hintergrund seit ewigen Zeiten in Alkordoom tätig und sollten sich eigentlich nicht so leicht übertölpeln lassen. Klar war auch, dass die Prinzessin Enistimoon, die Ewers letzte Woche als Psi-begabte, mächtige Helferin des Arkoniden an Bord der WIEGE eingeführt hatte, in dieser Woche nicht mehr erwähnt wurde. Wie auch sollte H.G.Francis von dieser Eigenkreation wissen?

Am Ende stirbt der Sammler einen tragischen Tod, die Schergen Yog-Mann-Yogs bringen seine Rüstung zur Explosion. Die Facette muss aber auch annehmen, dass Atlan tot ist. Der Arkonide macht sich jetzt aber erst einmal auf die Suche nach ANIMA.
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Lumpazie »

Endspurt des Mini-Zyklus Alkordoom....

Im Jahr 1985 erschien der Band 698 der Atlan-Serie.

Die Rettung ANIMAS

von Hans Kneifel

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Innenillustrationen:

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Handlung:
Die VIRGINIA fliegt das Doomhirn-System an, und von dort aus macht sie sich auf die Suche nach ANIMA. Atlan geht davon aus, dass sich das lebende Raumschiff irgendwo im Umkreis Doomhirns versteckt hält, und wartet auf ein Zeichen. Gleichzeitig lässt er Arien Richardson die umliegenden Planeten, wie Desertstone, anfliegen. Dort wird ein Objekt entdeckt, das auf dem ersten Blick an ANIMA erinnert. Es muss eine zufällige Ähnlichkeit vorliegen.

Indessen auf Jordoban im Jord Pana-System: Den humanoiden Jordobanern geht es gut, und sie haben eigentlich nichts zu klagen. Trotzdem haben sich vor allem Jüngere zur Loge der Erkenner zusammengeschlossen. Sie stehen loyal zum Promauten, der aus dem Unsichtbaren heraus im Namen der Facette Yog-Mann-Yog über sie herrscht, aber sie wollen ihn trotzdem kennen lernen. Zu den Erkennern gehören auch die Brüder Kalpers und Monter Otoul, Hapet Minorr und Korasch Nyp. Sie glauben nun, im Südpolargebiet fündig geworden zu sein, wo in 1100 Metern Tiefe ein metallisches Objekt von 450 Metern Durchmesser existiert. Dem wollen sie auf den Grund gehen.

Im Adlerhorst zieht der Leuchtende von Janzonborr seine intriganten Fäden. Davon ausgehend, dass Atlan umgekommen ist, heißt sein nächstes Ziel ANIMA. Hinter dem lebenden Raumschiff sind aber auch die anderen Facetten her, und daher gilt es, falsche Spuren zu legen. Diese Aufgabe übernimmt der Promaut von Jordoban, der heimlich Protoplasma-Kugeln produzieren lässt, die über Alkordoom gestreut werden sollen.

Die VIRGINIA ortet schließlich ein zweites Objekt, das ANIMA gleicht. Damit kann davon ausgegangen werden, dass Yog-Mann-Yog diese Pseudoplasma-Kugeln für seine Gegner ausstreuen lässt und die Facette selbst das lebende Raumschiff noch nicht aufgebracht hat. Um weitere Informationen einzusammeln, entschließt sich der Arkonide, den Planeten Jordoban anzufliegen, von dem er auf Zuynam erfahren hatte.

Mit einem Maulwurf graben sich die Erkenner in die Tiefe (wenn das subplanetare Objekt tatsächlich der Sitz des Promauten ist, muss dieser über Transmitterverbindungen verfügen). Am Ziel angelangt, öffnet es sich und die jungen Jordobaner stehen wenig später einem Unbekannten gegenüber. Sie erkennen ihn als Promauten.

An Bord des lebenden Raumschiffes hat Dhonat längst jegliches Zeitgefühl verloren. Der Steppenforscher hält sich an Bord der KORALLE am Leben, ANIMA, auf irgendeinem Planeten gelandet, ist geschwächt und leidet an Energiemangel. Schließlich werden sie entdeckt, und ANIMA verliert etwas von ihrer aus einer Depression über Atlans Verlust entstandenen Schwäche. Demnach heißt diese Welt Hirnox und scheint ihr Schicksal werden zu wollen.

Der Promaut ist ein Kunstgeschöpf und absolut loyal gegenüber Yog-Mann-Yog. Er gleicht einer drei Meter großen Qualle mit sieben Beinen, und sein Name steht für Persönlicher Robotdirigent, Oberaufseher des Maschinenuniversums, Aktivagent in Unverbrüchlicher Treue. Er sitzt im Zentrum seiner Kugel und hat ungezählte robotische Helfer im Einsatz. Dazu verfügt er über eine große Rechnerkapazität und ist sich sicher, ANIMA ausfindig zu machen. Entsprechend wird sein Schiff, die GRIFFONE, startklar gemacht. Doch zunächst bemerkt der Promaut die Annäherung einiger Jordobaner an sein Domizil. Er will sie kennen lernen und für sich einspannen.

Die jungen Jordobaner hören von der Suche nach ANIMA und sind sogleich bereit, dem Promauten (und damit der Facette) zu helfen. Per Transmitter wechseln sie auf die GRIFFONE, die unverzüglich aufbricht. Das erste Ziel heißt Hirnox, wo ANIMA ausgemacht worden ist. Anschließend soll es weitergehen zum Adlerhorst.

Als die GRIFFONE vor Ort eintrifft, haben auch schon andere Raumfahrer das lebende Raumschiff gefunden. Nun erweist es sich, dass der Promaut ebenfalls an Bord ist, der das Feuer eröffnen und die Raumfahrer töten lässt. Wenig später ist ANIMA an Bord – und es kommt zur Revolte der 14 jungen Jordobaner. Sie sind enttäuscht vom Promauten und wollen nun die Loslösung von ihm. Sie übernehmen das Kommando, und die GRIFFONE kehrt nach Jordoban zurück.

Zurück auf der Heimatwelt, sind die älteren Jordobaner entsetzt, denn sie befürchten die Rache der Facette. Andererseits haben sie kein Interesse an ANIMA, und Dhonat kann einen Funkruf an Atlan senden. Der Arkonide ist zu der Zeit schon im Anflug auf Jordoban.

Indessen läuft die Revolution der Erkenner aus dem Kurs. In einer TV-Konfrontation verlangen die älteren Jordobaner die Wiedereinsetzung des Promauten und hoffen, dass es in dem Fall keine Repressalien seitens der Facette gibt. Während der Übertragung bricht der Promaut aus seiner Zelle aus, versucht, in seine Zentrale zu kommen, tötet und verwundet dabei mehrere Männer und wird schließlich selbst getötet. Dann ist Atlan zur Stelle, und ANIMA wächst zu alter Größe und Stärke. Mit der Hoffnung, dass Yog-Mann-Yog keine Strafaktion durchführen, sondern nur einen neuen Promauten einsetzen wird (vermutlich anfangs mit einer starken Präsenz der Stählernen Horde), verlassen das lebende Raumschiff und die VIRGINIA das Jord-Pana-System. Ihr Ziel heißt jetzt MEMORIUM.

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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Grauer Lord »

Band 698 markiert wieder einmal einen Wendepunkt der an Brüchen und Handlungssprüngen „reichen“ ATLAN-Serie: Auf der LKS verkündete Peter Griese dem geschockten Publikum „in eigener Sache“, dass ab Band 699 Marianne Sydow die Exposés schreiben wird, die Serie „ein neues Gesicht“ bekommen und in eine „attraktivere Richtung“ gelenkt werden solle. Er habe die Entscheidung „ohne Motzen“ akzeptiert. Sydow werde die Exposés bis Band 707 alleine schreiben, danach würden sie gemeinsam von ihr und ihm erstellt, sozusagen als Synthese aus Griesescher Action/ phantastic und Sydows Sense of Wonder/ feeling.

Demnach hat es offenbar wohl Kritiken von Lesern gegeben, die nicht unbeachtet bleiben durften; zudem kämen die Leser jetzt aus den geburtenschwachen Jahrgängen, die Kaufleute würden bei ATLAN nicht in Jubelstürme ausbrechen.

Für die Handlung kündigte Griese „ein paar ganz neue Aspekte“ an, Leserwünsche seien weitgehend berücksichtigt worden. Und: „Macht euch auf einige faustdicke Überraschungen gefasst.“

Ich war damals komplett geschockt, auf dem Buchmesse-Con 1984 sorgte die Abberufung wohl auch für Empörung: Der Chef-Autor, der uns Romane wie HIDDEN-X beschert hatte, einfach abgesetzt? Bei näherer Betrachtung hatte Peter Griese sich aber auch mehrfach in hemmungsloser Gigantomanie vergaloppiert (Struktor, Bars-2-Bars, lenkbare Sonnen, endlose Sinnlos-Monologe von Anti-Homunk), das actionbetonte, atemlos durch oft nur wenig konturierte Schauplätze jagende Konzept des AC/DC-Fans hatte eben auch Schattenseiten. Die rätselhaften, mystischen Aspekte eines SF-Universums wurden bei ihm nicht eben groß geschrieben, Personen mit Gefühlen und einem einigermaßen glaubhaften Hintergrund gab es auch eher selten. Der Wechsel - er war wohl ein letzter Rettungs-Versuch.

In Griese selber hat es, ganz anders als auf der LKS beschrieben, wohl ordentlich gebrodelt. In der PR Chronik, Band 3, ist ab Seite 399 sein Interview mit dem Magazin „Phantastischen Zeiten“, 1987, abgedruckt.
Darin heißt es in eindeutiger Offenheit:
„Ein weiterer entscheidender Fehler, der in der ATLAN.Serie begangen wurde, ist, dass man nach den sehr guten Beginn des letzten großen Gesamtzyklus ab Band 675 in einer Nacht- und Nebelaktion mit Band 698 den Exposeschreiber Peter Griese während seiner Abwesenheit im Urlaub abgesetzt hat. Man hat stattdessen die Marianne Sydow eingesetzt.“
Klingt nicht unbedingt nach „ohne Motzen akzeptiert“, oder einvernehmlicher Lösung, oder? Er habe sich verpflichtet, über die Hintergründe öffentlich nichts zu sagen, „obwohl ich diese kenne. Daran werde ich mich auch jetzt halten.“ Zu der Zeit sei er so etwas wie ein kleiner William Voltz der ATLAN-Serie gewesen: „Die Leser hatten sich an mich gewöhnt.“ Der folgende Hickhack habe nach seiner festen Überzeugung der Serie sehr geschadet.
Düstere Aussichten für die Zukunft der Serie lassen diese Sätze vermuten: „Ich konnte mit Marianne Sydow nicht zusammenarbeiten und sie auch nicht mit mir. Unsere Charaktere und Vorstellungen sind zu gegensätzlich. Feuer und Wasser sind harmlos dagegen.“

Wechsel der Exposé-Leitung und damit verbundene Kurswechsel gehören letztlich ja zur DNA der ATLAN-Serie. Man denke an diverse Kurswechsel im Atlantis-Zyklus, den Marianne Sydow dann am Ende noch retten konnte. Oder an den Start des SOL-Zyklus mit Exposés von William Voltz, der durch Sydow abgelöst wurde, die dann an Griese übergab. Der wiederum sein phantastisches Konzept für die Namenlose Zone in eine „realistischere“, am Ende aber doch nur profane und langweilige Richtung umstricken und den Zyklus vor seinem ursprünglich geplanten Ende mit Band 699 beenden musste.

Im Grunde war die „Revolution“ von Band 698 also ein fast schon normaler Vorgang bei ATLAN; wie Griese glaubhaft den Erleuchteten vom Thron stoßen wollte, ist mir angesichts des bisherigen Handlungsverlaufs bis heute ein Rätsel. Vielleicht hat Klaus N. Frick ja Einblicke in Thesenpapiere oder Exposés, die nicht verwirklicht wurden? Aus der Erinnerung heraus sage ich: Der Kurswechsel hat zwar so manche Auflösung von Rätseln, die wir für Band 700ff erwartet haben, hinausgezögert, die Serie aber auch erwachsener gemacht. Deshalb freue ich mich auch auf die weiteren Bände.

Zur Kritik von Band 698 selber dann später. Dann poste ich auch noch zwei, drei Sätze aus Grieses Antworten auf Leserbriefe meinerseits von damals, da ich vor Band 700 nicht spoilern möchte.
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Grauer Lord »

So richtig viel fällt mir zum vorläufig letzten Roman unter der Exposé-Ägide von Peter Griese nicht mehr ein. Die Entdeckungsreise der jungen Jordodaner ins Innere ihres Planeten war aber ansprechend geschildert, die Entdeckung des Promauten als ferngesteuertem Statthalter Yog-Mann-Yogs ebenfalls; die Herkunft des Begriffes „Promaut“ aus einer ziemlich willkürlich erscheinenden Abkürzung fand ich eher unglaubwürdig, ja fast schon lächerlich. Dass die Facette von Janzonborr nicht nur mit brutaler Gewalt herrscht, sondern auch mit subtiler Unterwanderung bestehender Regierungen ist immerhin interessant. Insgesamt waren die Abenteuer auf dieser Welt aber nach einem ähnlichen Muster gestrickt, wie schon so viele in der Geschichte, wie Peter Griese sie angelegt hat.

Auch der Plan der Facette, mit vielen Dutzend (oder mehr?) Pseudo-ANIMAS für Verwirrung zu sorgen, um im Schutz derselben das lebende Raumschiff besser selber einzukassieren, war eine gute Idee. Am Ende sind Atlan, ANIMA und Dhonat wieder vereint und starten gemeinsam mit der VIRGINIA in Richtung MEMORIUM, das die Geschichte des Erleuchteten enthalten soll.

Was dann wirklich geschehen sollte, ist unbekannt. Marianne Sydow schrieb den folgenden Band 699 und auch das Jubiläum mit Heft 700. Man darf gespannt sein.
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Yman »

Vorweihnachtlicher Stress bei der Arbeit und eine Erkältung haben mich leider zurückgeworfen, aber ich bin am Lesen. Über die Feiertage wird es etwas schwierig, jede freie Minute wird natürlich genutzt, und nach den Feiertagen sollte ich in kürzester Zeit auf dem aktuellen Stand sein. Für den Fall, dass Ihr nicht mehr ins Forum schaut, wünsche schon mal jetzt ein Frohes Fest!
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Klaus N. Frick
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Klaus N. Frick »

Grauer Lord hat geschrieben: 22. Dezember 2019, 11:22
Im Grunde war die „Revolution“ von Band 698 also ein fast schon normaler Vorgang bei ATLAN; wie Griese glaubhaft den Erleuchteten vom Thron stoßen wollte, ist mir angesichts des bisherigen Handlungsverlaufs bis heute ein Rätsel. Vielleicht hat Klaus N. Frick ja Einblicke in Thesenpapiere oder Exposés, die nicht verwirklicht wurden?
Ich verspreche, mich im neuen Jahr auch einmal stärker mit den Exposés der ATLAN-Serie zu beschäftigen. Es gibt hier viele Dinge, die mich selbst interessieren würden. Immerhin war ich selbst ATLAN-Fand, und vieles von dem, was in diesem Thread hier geschrieben wird, kann ich aus der Erinnerung nachvollziehen.
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 15. Dezember 2019, 09:17 Im Jahr 1985 erschien der Band 697 der Atlan-Serie.

Das Ende der WIEGE

von H.G. Francis
Grauer Lord hat geschrieben: 19. Dezember 2019, 11:44 Dieser Roman („Das Ende der WIEGE“) hat mir gut gefallen. Vor allem wegen des rätselhaften Protagonisten „Sammler“, von dem man letztlich erfährt, dass er ursprünglich Informationen für das MEMORIUM gesammelt hat. Dabei handelt es sich um ein Archiv des Erleuchteten, in dem alle seine Aktivitäten seit Jahrtausenden gesammelt werden. Irgendwo am Rand von Sonnensteppe und Nukleus liegt das geheimnisvolle Objekt unter einem Unwirklichkeitsschirm verborgen.
Das wird sicher auch noch interessant werden. Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Besonders aus der Sicht des "Sammlers" war der Roman sehr spannend, und der Sammler hat es ja auch nicht überlebt. Er starb aber erst zum Schluss. Atlan hat von ihm noch einige wichtige Informationen bekommen.

Der Kampf um die Wiege, auch wenn sie nicht zu retten war, war auch sehr spannend. Die Samariter waren zu gutmütig und leichtgläubig, die Angreifer hinterlistig und fies. Ein Highlight waren die beiden "Siganesen" Bas und Cir, die Atlan gut in seinem Team hätte gebrauchen können, aber dazu hätte man sie erst einmal umprogrammieren müssen. Es schien ja kurze Zeit so, als ob die Samariter so etwas könnten, solche "Geisteskrankheiten" wie Bosheit heilen.

Eine Zeit lang dachte ich, Atlan bekäme einige neue Mitstreiter, oder, als er an Bord war, vielleicht mit einem Trick die PERLE DES ZWILLINGS (einen 3000 Meter Kugelraumer) in seine Hand, aber so weit sind wir noch nicht.

Nicht wirklich neu, aber sehr effektiv waren diese vielen kleinen Metallfresser, immun gegen Strahlen, aber anfällig gegen Sauerstoffduschen. Das große Metallfresser-Wesen Barrk wäre ein guter Mistreiter gewesen, aber so etwas hatte Atlan schon mal, den Magnetier Vorry am Anfang der Serie.

Interessant war auch die positronische Konstruktion einer anatomischen Computergrafik, die den Sammler und seinen Wurm zeigt, eine Grafik mit kriminalistischem Charakter, aber es war etwas weit hergeholt, wie Atlan und sein Team aus der Grafik und Simulation darauf schließen, dass der Sammler Atlan umbringen will und der Wurm ihn kontrolliert.
Grauer Lord hat geschrieben: 19. Dezember 2019, 11:44 Es ist zu vermuten, dass über die Einführung des MEMORIUMS in die Handlung - kurz vor dem JuBi-Band - die Möglichkeit geschaffen werden sollte, dass Atlan auf diesem Wege endlich Infos über den Erleuchteten bekommt, über den ja nach wie vor nichts bekannt ist. Von EVOLO ganz zu schweigen.
Ich bin da mal auf die Entwicklung des Zyklus sehr gespannt. Das MEMORIUM wird sicher einige Einblicke in die Vergangenheit, in die Entwicklung von Alkordoom gestatten.
Grauer Lord hat geschrieben: 19. Dezember 2019, 11:44 Der Sammler RHM-2 ist gut charakterisiert und erinnert mich mit seinem humanoiden Exoskelett und dem weichen Körper ein bisschen an die Elfahder in der MB Estartu. Wo er herkommt, wie er zum Diener des Juwels wurde, all das bleibt im Dunkeln, was bei dieser Konstruktion der Handlung aber auch nicht stört. Auch die Facette Yog-Mann-Yog wird weiter überzeugend als Bösewicht dargestellt, die Sache mit dem tödlichen Wurm in der Rüstung des Sammlers war schon echt fies.
Ja, dieser Yog-Mann-Yog ist ziemlich fies, und ich denke, er wird noch einmal als Gegner zurückkehren. Yog-Mann-Yog, der Leuchtende, der Diamant, hat ja auch Ambitionen, den Erleuchteten abzusetzen und selbst Juwel zu werden. Die Wortwahl legt auf jeden Fall Beziehungen nahe, und es ist anzunehmen, dass zumindest einige der Facetten einiges mehr über das Juwel wissen als wir bereits wissen.
Grauer Lord hat geschrieben: 19. Dezember 2019, 11:44 Ob die Harmlosigkeit der Samariter, mit der sie sich von den Fake-Patienten der Facette hinters Licht führen lassen, aber wirklich glaubwürdig ist? Immerhin sind sie als Macht im Hintergrund seit ewigen Zeiten in Alkordoom tätig und sollten sich eigentlich nicht so leicht übertölpeln lassen. Klar war auch, dass die Prinzessin Enistimoon, die Ewers letzte Woche als Psi-begabte, mächtige Helferin des Arkoniden an Bord der WIEGE eingeführt hatte, in dieser Woche nicht mehr erwähnt wurde. Wie auch sollte H.G.Francis von dieser Eigenkreation wissen?
Diese Prinzessin, das ist tatsächlich ein Schwachpunkt des Romans und zeigt, dass Ewers mit seinen Eigenkreationen für andere Autoren Probleme schafft. Natürlich wäre es möglich gewesen, dass die Prinzessin beim Absturz der WIEGE ums Leben kommt und dann keine Rolle mehr spielt, aber dann hätte Francis davon erst einmal etwas wissen müssen.
Grauer Lord hat geschrieben: 19. Dezember 2019, 11:44 Am Ende stirbt der Sammler einen tragischen Tod, die Schergen Yog-Mann-Yogs bringen seine Rüstung zur Explosion. Die Facette muss aber auch annehmen, dass Atlan tot ist. Der Arkonide macht sich jetzt aber erst einmal auf die Suche nach ANIMA.
Mit ANIMA geht es weiter, aber ich muss zugeben, ich habe ANIMA überhaupt nicht vermisst. Die Geschichten mit der VIRGINIA und ihrer Besatzung gefallen mir besser als Atlans Abenteuer mit ANIMA.
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Grauer Lord »

Ich wünsche allen Mitlesern und -Schreibern in diesem Thread frohe Weihnachten!

Wie schon in meinem Posting zur LKS in Band 698 gesagt: BeI Atlan bleibt alles anders, in den nächsten beiden Wochen werden die Weichen ganz neu gestellt. Eigentlich passend für den Start in ein neues Jahr :st:
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Lumpazie »

Endspurt des Mini-Zyklus Alkordoom....

Im Jahr 1985 erschien der Band 699 der Atlan-Serie.

Diener des Juwels

von Marianne Sydow

Bild

Innenillustration:

Bild


Handlung:
Der Jupter Jallesh ist ein so genannter Planetarier von hohem Rang und lebt auf Djornk. Wie alle Planetarier fühlt er sich den Steppenpiraten überlegen. In dieser Nacht erwacht er aus tiefem Schlaf, weil der blaue Turm im Zentrum der Ebene M'Shosh aktiv geworden ist. Auf diesem Wege meldet sich immer der Erleuchtete. Dieses Mal weist der Mächtige auf zwei Raumschiffe hin und auf das Wesen Atlan. Letzterer soll eingefangen und zu einem der Augen des Erleuchteten gebracht werden.

Die VIRGINIA und ANIMA sind in die Sonnensteppe zurückgekehrt und auf der Suche nach dem mysteriösen MEMORIUM. Während Atlan allein an Bord des lebenden Raumschiffes weilt, befinden sich Dhonat und die anderen Steppenforscher bei Arien Richardson auf dem celestischen Schiff. Beide Einheiten sind, so gut es geht, gegen den Steppenwind gewappnet und fürchten auch nicht die Piraten. Aber als sie auf einen kosmischen Nebel stoßen, in dem irgendetwas Lebendes steckt, werden sie neugierig. Allein ANIMA dringt in den Nebel ein – und fängt sich in der Falle der Steppenpiraten.

Jallesh verlässt den Djornk an Bord eines MYGULL-Schiffes. Er nennt es KANZATAYA (Verlängerter Arm des Erleuchteten) und schnell melden sich die Kommandeure und Umsetzer verschiedener Flotten bei ihm und unterstellen sich. Letztlich überlässt Jallesh ihnen die Arbeit, denn von Strategie und Taktik im Weltraum hat er keine Ahnung. Dabei hört er von den Nebelgeistern bzw. Molayns, und tatsächlich fängt sich darin eines der beiden gesuchten Objekte. Jallesh lässt es zum Stützpunkt Ghuurm bringen und macht sich ebenfalls auf den Weg.

Auf Ghuurm wird zunächst Atlan aus ANIMA herausgeholt, wogegen sich das lebende Raumschiff nicht wehrt. Sodann lässt Jallesh, der Zweibeiner nicht mag, den Arkoniden von dem jungen Piraten Kaldrin verhören. Später soll Atlan ins Auge des Erleuchteten gebracht werden, damit dieser aus der Ferne einen Blick (und mehr) auf seinen Widersacher werfen kann.

Der Turm im Zentrum des Stützpunkts ist mit fremder Technik aufgebaut, die der Erleuchtete zur Verfügung gestellt hat. Darin befinden sich mehrere Blasen, die die eigentlichen Augen des Erleuchteten darstellen. In eine lässt Jallesh den Zweibeiner gehen, und die Blase beginnt zu leuchten. Kurz darauf empfängt der Planetarier die Botschaft, dass die Jagd auf die VIRGINIA eingestellt werden soll und kein Schiff mehr auf Ghuurm landen oder starten darf, solange das Auge leuchtet. Kurz darauf hört Jallesh, dass die Shirgen, aggressive Urbewohner dieses Planeten, ihre ständigen Angriffe auf den Stützpunkt eingestellt hätten – und dann überkommt eine große Müdigkeit alle Jupter.

An Bord der VIRGINIA wird der Abtransport beobachtet und auch das Ziel erkannt. Sodann müssen sich die Celester vorerst zurückziehen. Einige Zeit später drängt die Birzerin Mycara auf Eile, und auch der Hugerer Dhonat behauptet, einen bedrohlichen Traum gehabt zu haben. Als dann festgestellt wird, dass die Aktivitäten der Steppenpiraten wie eingefroren sind, lässt Richardson Kurs nehmen.

Die VIRGINIA landet auf dem wie tot wirkenden Planeten, und in Schutzanzügen geht ein Einsatzteam von Bord. Es gelangt bis zum Turm im Zentrum des Stützpunkts, wo dann alle zusammenbrechen. Nur Wasterjajn Kaz bleibt aktiv (an Bord der VIRGINIA scheinen auch alle eingeschlafen zu sein). Kaz trägt die Mitglieder des Außenteams von dem Turm fort, dann überkommt auch ihn die große Müdigkeit.

Plötzlich ist Colemayn, der Sternentramp, an Bord ANIMAS. Er will Atlan aus dem Auge des Erleuchteten retten (dort findet ein unbegreifliches Duell statt), und dann muss das lebende Raumschiff den Arkoniden hinaus aus der Sonnensteppe bringen. Als Colemayn gegangen ist, wird die Zeit für ANIMA lang, und sie kommt zu dem Entschluss, nach Hartmann vom Silberstern nicht noch einen Beauftragten der Kosmokraten verlieren zu wollen. ANIMA macht sich auf den Weg, um Atlan gewaltsam aus dem Turm zu bergen.

Unterdessen fühlt sich Atlan eingekerkert und von absoluter Stille umgeben. Es kommt zu keinem Verhör, und je mehr Zeit vergeht, desto bedrohlicher wird die Stille. Dann, nach Ablauf einer halben Ewigkeit, ist alles anders.

Im Nukleus jedoch wertet das Juwel, also der Erleuchtete, die Daten aus, die das Auge von Atlan übermittelt. Dabei tritt ein großer Widerstand auf, wie er es noch nie erlebte. Weitere Energie fließt nach Ghuurm, die die Jupter mattsetzen wird. Die Situation kulminiert, dann spürt der Erleuchtete den Zellaktivator, den Sternentramp im Turm und ANIMA im Anflug. Plötzlich wird dem Juwel bewusst, dass er alles falsch gemacht hat. Das Sicherheitssystem in Alkordoom mit den acht Facetten und der Sonnensteppe war wie ein schreiender Hinweis auf ihn und EVOLO, das noch schutzlose Machtinstrument. Erschreckt entschließt sich der Erleuchtete, Alkordoom mit EVOLO sofort zu verlassen.

Zunächst verwirrt, sieht sich Atlan dem Sternentramp gegenüber, der noch in seiner Blase gefangen ist. Gemeinsam mit einem anderen Gefangenen befreien sie weitere Gefangene aus dem Turm und verlassen das Gebäude, ohne Colemayn befreien zu können. Dann erklärt einer der Befreiten, er könne den Steppenwind nicht mehr spüren. Und das könne nur bedeuten, dass der Erleuchtete verschwunden ist.

Während um sie herum alle Geräte und Bauten, die zum Erleuchteten gehören, vergehen und die erwachenden Jupter in Panik fliehen, begreift auch Atlan, dass der Erleuchtete, der ihn als Beauftragten der Kosmokraten erkannt haben muss, geflohen ist. Kurz darauf findet der Einsame der Zeit ANIMA. Das lebende Raumschiff ist gestorben, so wie Colemayn in einer Leuchterscheinung vergangen ist. Seinem Befreier hat der Erleuchtete noch den Todesstoß versetzt. Mit diesem Wissen kommt die Erkenntnis, dass die Kosmokraten ihn erneut an einen anderen Ort versetzen werden. So geschieht es, und Atlan hat nicht einmal mehr die Zeit, sich von den Celestern und Steppenforschern zu verabschieden.

Als Atlan verschwindet, ist es für die Celester, als ob der Arkonide stirbt. Anschließend hören sie vom Sänger von Galeph, einem der Gefangenen aus dem Turm, der ursprünglich aus der Grafschaft Skull der Facette Gräfin Pymonia stammt, vom Ende des Erleuchteten. Der Sänger möchte diese Heldentat »Atulans«, wie er Atlan nennt, da dessen Name nicht poetisch genug für seine Lieder ist, in ganz Alkordoom verbreiten. Die Celester machen sich daraufhin mit ihren neuen Freunden auf den Weg nach New Marion.

Als sich ANIMA auf das Auge des Erleuchteten stürzt, kehrt sich jener Vorgang, der sie zum lebenden Raumschiff machte, um. Zunächst ist sie eine hilflose Masse und erst nach und nach bildet sie mit ihrer Parafähigkeit den Körper einer jungen Celesterin heraus. Sie geht an Bord der VIRGINIA, wagt es aber nicht, sich den Celestern zu offenbaren. Als das Raumschiff startet, verlässt Anima es mit einem Beiboot und hofft, eines Tages ihren »Ritter« wiederzufinden.

Atlan erwacht und findet sich an Bord eines Raumschiffes wieder. Er weiß, dass er eine unsagbar weite Entfernung überwunden hat, fühlt die Schwäche und fällt zunächst wieder in einen erholsamen Schlaf …

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Grauer Lord »

Band 699 aus der Feder der neuen ATLAN-Chefin ist ein Hammer-Roman, der geschickt die zusammenlaufenden Handlungsstränge der letzten Wochen zusammenführt - die Spiel-Karten völlig neu mischt und daraus ein überraschendes, neues Handlungssetting auslegt.

Die absolute Überraschung dieses Romans: der Erleuchtete flieht nach 5000jähriger Herrschaft aus Alkordoom und nimmt sein Geschöpf EVOLO mit. Um es in einer anderen Galaxis zu vollenden. Der so Übermächtige - aus einem Grund, den wir noch nicht kennen, am Ende doch ganz machtlos und klein.

Das ganze wird von Marianne Sydow in einem stimmungsvollen Roman wundervoll inszeniert. Sowohl Atlan, als auch Sternentramp Colemayn und ANIMA befinden sich als Gefangene in/ an einem sogenannten „Auge des Erleuchteten“ auf der unwirtlichen Jupter-Welt Ghuurn (Die Jupter werden übrigens ausgesprochen detailliert und nachvollziehbar dargestellt, ebenso ihr Verhältnis zum Juwel). Aus der Ferne beobachtet der Erleuchtete den Fremden namens Atlan, der für ihn wie aus dem Nichts in Alkordoom aufgetaucht ist und der ihn beunruhigt; er erhöht immer mehr den mentalen Druck, um den Arkoniden und sein Geheimnis zu knacken. Während Atlans Zellaktivator wie irre arbeitet, Colemayn ein Siegel des Erleuchteten bricht und ANIMA sich auf das Gebäude des „Auges“ stürzt, hat das monströse Wesen im Kern der Galaxis eine bestürzende Erkenntnis.
Er begreift, dass seine ganze Herrschaftsstruktur mit den Facetten in der Peripherie, dazu Sonnensteppe und Steppenpiraten ihm keine wirkliche Sicherheit geboten haben. Das ganze zentralistische System Alkordoom sei am Ende wie ein lautstarker Hinweis an das ganze Universum gewesen, wo sich der Erleuchtete versteckt. Dieses Wesen, dessen Sicherheitsbedürfnis unvorstellbar groß sein muss, würde laut Atlans Extrasinn in eine andere Galaxis flüchten und dort den Fehler nicht mehr begehen. Bedeutet: Diesmal wird das Juwel an einem neuen Schauplatz wohl ein extremes Geheimnis um seine Existenz machen, sich im Dschungel der Sterne komplett unsichtbar machen.

Für den Leser bleibt bei dieser Konstellation die Rätsel-Frage: Wer hat den Erleuchteten so in Panik versetzt? Zur Auswahl stehen Atlan (und/ oder sein ZA plus Aura „von hinter den MQs“ und potentiellem Ritterstatus), aber auch der rätselhafte Colemayn und ANIMA, die sich als Raumschiff auf das Auge des Erleuchteten stürzte. Ein harte Nuss, die wir da zu knacken haben. Aber auch total spannend. Wie heißt es doch so schön verklausuliert im Text: „Der Erleuchtete registrierte diese Ereignisse und noch einiges mehr, .....“

Die Kosmokraten wissen jedenfalls, wohin der Erleuchtete fliehen wird und versetzen Atlan dorthin (die Flucht muss sich also logisch herleiten lassen!) Er erwacht an Bord eines kleinen, komfortablen Raumschiffs unter fremden Sternen. Colemayn ist möglicherweise tot, oder aber Atlan gefolgt. Das Raumschiff ANIMA gibt es nicht mehr, die junge Vardi Anima nimmt aus den Plasmaresten wieder die Gestalt einer menschlichen Frau an, verbleibt in Alkordoom. Die Celester der VIRGINIA halten den Arkoniden für tot. Und eine ganze Galaxis stolpert staunend in die Freiheit.

So überrascht man als Leser nach dieser Volte der Handlung auch ist, mir gefällt die Entwicklung, denn sie bringt Rätselraten und Spannung auf einer anderen Ebene in die Handlung, die nicht mehr rein action-und tempobasiert ist. Was aus den vielen losen Fäden in Alkordoom wird, wie etwa der Herrschaft der Facetten, das bleibt abzuwarten. Direkt im Fokus hatte Marianne Sydow diese Ebene sicher nicht mehr.

Weiter geht’s mit dem JuBi-Band 700 - und allen einen guten Rutsch!
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Lumpazie »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 23. Dezember 2019, 19:16 Ich verspreche, mich im neuen Jahr auch einmal stärker mit den Exposés der ATLAN-Serie zu beschäftigen. Es gibt hier viele Dinge, die mich selbst interessieren würden. Immerhin war ich selbst ATLAN-Fan, und vieles von dem, was in diesem Thread hier geschrieben wird, kann ich aus der Erinnerung nachvollziehen.
Uhhhhhh....Klaus, schreibe doch nicht solche Sachen. Du weißt doch genau, wenn Du schreibst: "..ich verspreche...", dann rufst Du den Lumpazie auf den Plan, der Dir sofort folgende Versprechen in Erinnerung ruft:

- Cortez-Zyklus
und
- die ÄRZTE in der Redaktion

:o) :P

Schreibe doch in Zukunft lieber - "...ich versuche mich noch vor meinen Renteneintritt damit zu beschäftigen, spätestens dann nach demselbigen..." :lol:

Denn Du weist ja - versprochen ist versprochen!!!

Wir kennen ja Eurer Arbeitspensum in der Redaktion und ich glaube kaum, das Du da viel Zeit aufbringen kannst, um in alten Atlan-Exposes zu stöbern :fg: Bedenke, nach dem Jahreswechsel stehen schon wieder die Vorbereitungen zur Buchmesse an. Aber freuen würde es mich schon, da kämen bestimmt interessante Fakten ans Licht. :o( Daher .....nur zu, wir freuen uns auf Deine Erinnerungen! :unschuldig:



(und um schon mal etwaigen Forumstrollen zuvor zukommen, dieser Text soll kein Angriff oder Bevormundung gegen Klaus N. Frick sein, ganz im Gegenteil. Klaus kennt mich schon jahrelang und weiß genau, wie er so einen Text von mir einzuschätzen hat ;-)).
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Lumpazie »

Grauer Lord hat geschrieben: 29. Dezember 2019, 09:40 Band 699 aus der Feder der neuen ATLAN-Chefin ist ein Hammer-Roma........
Weiter geht’s mit dem JuBi-Band 700 - und allen einen guten Rutsch!
Der Hammer ist Deine schnelle Antwort, lieber Grauer Lord! Kaum den Roman eingestellt, schon ein Kommentar darunter. :st: Sehr schön sind übrigens Deine Erinnerungen an Peter Griese! Ich liebe solche Erzählungen aus früheren Zeiten - allgemein bekommt man hinter den Kulissen ja wenig mit, damals noch schwiriger als heute (so ohne Internet usw). An den Artikel in Phantastische Zeiten (welcher drei Jahre später erschien), kann ich mich noch gut erinnern. Hier wären mal Infos zur ursprünglichen Zyklusplanung von Peter Griese interessant (....Klaus? :P :unschuldig:).

Ansonsten hoffe ich, das ihr ein schönes Weihnachstsfest hattet und wünsche allen Beteiligten (speziell natürlich den Aktiven Yman und Grauer Lord) einen Guten Rutsch ins neue Jahr! Passend dazu geht es am 05.01.2020 mit dem neuem Teilabschnitt "das neue Konzil" in einem seperaten Thread weiter (den Diriektlink lege ich erst, wenn Yman seine Betrachtung des Romans gebracht hat).

Danke an Euch :st:
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Grauer Lord »

Vielen Dank für die guten Wünsche, Lumpazie!

Apropos Peter Griese: Ein paar Antworten auf meine Leserbriefe habe ich noch im Schrank, die ich rund um den JuBi-Band 700 geschrieben hatte (vier, fünf weitere folgen noch im Laufe der nächsten 100 Hefte, ich poste sie dann, wenn’s passt).

Eindeutig diese Sätze zum Exposé-Wechsel in seinem Brief vom 1. Februar 1985: „Den JuBi-Band 700 hatte ich für mich eingeplant. Ich wollte dort den Erleuchteten erklären. Mit Band 699 hat man mich aber der Exposearbeit entrissen. Ich bin erst ab 708 wieder mitverantwortlich. Daher hat Marianne den Band geschrieben.“

Zu einem nicht so ausführlich geschilderten Schauplatz in Akordoom, wie wir uns ihn damals wie heute vorgestellt hatten, dieses Zitat (aus ebendiesem Brief):

„Ich hatte damals geplant, den Adlerhorst von einem anderen Autor schildern zu lassen. Daher habe ich nichts gesagt. Wenn ich gewusst hätte, dass wir nie mehr zum Adlerhorst (eine Willi-Voltz-Idee!) zurückkehren, hätte ich es geschildert.“

Und das ist noch übrig: „Der Arkonide klappert keine Facetten ab. Er hat mit Zulgea-Neu (Flora Almuth) und Arien Richardson den Grundstein für eine positive Entwicklung in Alkordoom gelegt. Mehr kommt dazu nicht.“
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Lumpazie »

Grauer Lord hat geschrieben: 29. Dezember 2019, 18:35 Vielen Dank für die guten Wünsche, Lumpazie!

Apropos Peter Griese: Ein paar Antworten auf meine Leserbriefe habe ich noch im Schrank, die ich rund um den JuBi-Band 700 geschrieben hatte (vier, fünf weitere folgen noch im Laufe der nächsten 100 Hefte, ich poste sie dann, wenn’s passt).

Eindeutig diese Sätze zum Exposé-Wechsel in seinem Brief vom 1. Februar 1985: „Den JuBi-Band 700 hatte ich für mich eingeplant. Ich wollte dort den Erleuchteten erklären. Mit Band 699 hat man mich aber der Exposearbeit entrissen. Ich bin erst ab 708 wieder mitverantwortlich. Daher hat Marianne den Band geschrieben.“

Boaaahhh.... das ist bitter zu lesen. Das es damals doch so krass war, wusste ich nicht. Anscheinend waren da die Verkaufszahlen im Keller. Das lag sicherlich nicht allein an Peter Grieses Exposeführung - auch die Hauptserie dürfte damals keine Schwarzen Zahlen geschrieben haben. Mit 1985 sind wir in einem Zeitraum, in der viele Heftromane und TB-Serien eingestellt wurden. :(

Aber kein Wunder, das die Zusammenarbeit mit Marianne dann von Anfang an unter einem schlechten Stern stand.
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Klaus N. Frick »

Lumpazie hat geschrieben: 30. Dezember 2019, 07:35 Das lag sicherlich nicht allein an Peter Grieses Exposeführung - auch die Hauptserie dürfte damals keine Schwarzen Zahlen geschrieben haben. Mit 1985 sind wir in einem Zeitraum, in der viele Heftromane und TB-Serien eingestellt wurden. :(
Die Auflagenzahlen waren damals vielvielviel höher als heute; sie brachen aber ab Mitte der 80er-Jahre überall aus den bekannten Gründen ein. Ich glaube aber nicht, dass PERRY RHODAN damals rote Zahlen geschrieben hat. Sonst hätte man die Serie ganz schnell eingestellt und keinen WeltCon veranstaltet, der damals Unsummen kostete.

(Ich hab ja ab Frühsommer 1986 für eineinhalb Jahre im Verlag gearbeitet.)
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Lumpazie »

Klaus N. Frick hat geschrieben: 30. Dezember 2019, 08:39
Die Auflagenzahlen waren damals vielvielviel höher als heute; sie brachen aber ab Mitte der 80er-Jahre überall aus den bekannten Gründen ein. Ich glaube aber nicht, dass PERRY RHODAN damals rote Zahlen geschrieben hat. Sonst hätte man die Serie ganz schnell eingestellt und keinen WeltCon veranstaltet, der damals Unsummen kostete.

(Ich hab ja ab Frühsommer 1986 für eineinhalb Jahre im Verlag gearbeitet.)
Hast natürlich Recht, daran habe ich gar nicht gedacht.
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 22. Dezember 2019, 11:14 Endspurt des Mini-Zyklus Alkordoom....

Im Jahr 1985 erschien der Band 698 der Atlan-Serie.

Die Rettung ANIMAS

von Hans Kneifel
Grauer Lord hat geschrieben: 22. Dezember 2019, 11:22 Band 698 markiert wieder einmal einen Wendepunkt der an Brüchen und Handlungssprüngen „reichen“ ATLAN-Serie: Auf der LKS verkündete Peter Griese dem geschockten Publikum „in eigener Sache“, dass ab Band 699 Marianne Sydow die Exposés schreiben wird, die Serie „ein neues Gesicht“ bekommen und in eine „attraktivere Richtung“ gelenkt werden solle.
Grauer Lord hat geschrieben: 23. Dezember 2019, 16:29 So richtig viel fällt mir zum vorläufig letzten Roman unter der Exposé-Ägide von Peter Griese nicht mehr ein. Die Entdeckungsreise der jungen Jordodaner ins Innere ihres Planeten war aber ansprechend geschildert, die Entdeckung des Promauten als ferngesteuertem Statthalter Yog-Mann-Yogs ebenfalls; die Herkunft des Begriffes „Promaut“ aus einer ziemlich willkürlich erscheinenden Abkürzung fand ich eher unglaubwürdig, ja fast schon lächerlich. Dass die Facette von Janzonborr nicht nur mit brutaler Gewalt herrscht, sondern auch mit subtiler Unterwanderung bestehender Regierungen ist immerhin interessant. Insgesamt waren die Abenteuer auf dieser Welt aber nach einem ähnlichen Muster gestrickt, wie schon so viele in der Geschichte, wie Peter Griese sie angelegt hat.

Auch der Plan der Facette, mit vielen Dutzend (oder mehr?) Pseudo-ANIMAS für Verwirrung zu sorgen, um im Schutz derselben das lebende Raumschiff besser selber einzukassieren, war eine gute Idee. Am Ende sind Atlan, ANIMA und Dhonat wieder vereint und starten gemeinsam mit der VIRGINIA in Richtung MEMORIUM, das die Geschichte des Erleuchteten enthalten soll.

Was dann wirklich geschehen sollte, ist unbekannt. Marianne Sydow schrieb den folgenden Band 699 und auch das Jubiläum mit Heft 700. Man darf gespannt sein.
Grauer Lord hat geschrieben: 24. Dezember 2019, 11:00 Wie schon in meinem Posting zur LKS in Band 698 gesagt: BeI Atlan bleibt alles anders, in den nächsten beiden Wochen werden die Weichen ganz neu gestellt. Eigentlich passend für den Start in ein neues Jahr :st:
Mit dieser Entwicklung habe ich jetzt nun überhaupt nicht gerechnet. Wirklich interessant, was sich damals alles hinter den Kulissen abspielte. Aber ja, es stimmt, passend für das neue Jahr ist, wenn bei Atlan die Weichen ganz neu gestellt werden. Obwohl ich mit dem Zyklus sehr zufrieden war.

Atlan 698 von Hans Kneifel hingegen fand ich etwas langweilig. Mir fällt dazu auch nicht viel ein. Stilistisch kann ich Kneifel nichts vorwerfen, er schreibt SF für Erwachsene, aber die Geschichte um den Promauten (albernes Akronym, "Persönlicher ...." Irgendetwas, einfach albern) konnte mich nicht sehr mitreißen. Atlan hat ANIMA wieder zurückbekommen, das allein zählt, und die Weichen werden neu gestellt.

Mein Beitrag zu Atlan 699 kommt möglicherweise noch in diesem Jahr.

Ich freue mich auf spannende Beiträge und Hintergrundinformationen vom Grauen Lord, von Lumpazie und Klaus N. Frick, ich danke allen Beteiligten und wünsche allen Beteiligten einen guten Rutsch ins neue Jahr!

:clap: :feuerwerk:
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Yman
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 29. Dezember 2019, 09:24 Endspurt des Mini-Zyklus Alkordoom....

Im Jahr 1985 erschien der Band 699 der Atlan-Serie.

Diener des Juwels

von Marianne Sydow
Grauer Lord hat geschrieben: 29. Dezember 2019, 09:40 Band 699 aus der Feder der neuen ATLAN-Chefin ist ein Hammer-Roman, der geschickt die zusammenlaufenden Handlungsstränge der letzten Wochen zusammenführt - die Spiel-Karten völlig neu mischt und daraus ein überraschendes, neues Handlungssetting auslegt.

Die absolute Überraschung dieses Romans: der Erleuchtete flieht nach 5000jähriger Herrschaft aus Alkordoom und nimmt sein Geschöpf EVOLO mit.
Ich fand diesen Roman auch sehr überraschend. Das wirft sämtliche meiner Spekulationen spektakulär über den Haufen. Der sehr spannende, sehr gelungene Roman brachte viel Sense of Wonder mit sich, und man kann sich jetzt ganz neu Gedanken über die Hintergründe des Zyklus machen.

Es ist geradezu schockierend, dass der Erleuchtete so hastig seine Zelte abbricht, alle seine Einrichtungen selbstzerstört werden, ohne dass man wirklich den Grund dafür erfährt.

Über die Hintergrundgeschichte von Colemayn und den Erleuchteten hat man nun praktisch nichts erfahren, und weniger als die Hälfte der Facetten sind wirklich bekannt, und es bleibt unklar, wie es in Alkordoom weiter gehen wird. Machtkämpfe werden nicht ausbleiben.

Anima ist nun eine Pseudocelesterin, auch dies war eine Überraschung. Sie ist vermutlich die einzige, die nicht daran glaubt, dass Atlan tot ist.

Nun geht es also in einer anderen Galaxis weiter. Atlan hat ein kleines Schiffchen, das ihm wohl die Kosmokraten gestellt haben. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter gehen wird, aber ich kann es noch gar nicht glauben, dass Alkordoom, die Celester, usw. keine Rolle mehr spielen werden. Das wäre schade.
Lumpazie hat geschrieben: 29. Dezember 2019, 11:05 Ansonsten hoffe ich, das ihr ein schönes Weihnachstsfest hattet und wünsche allen Beteiligten (speziell natürlich den Aktiven Yman und Grauer Lord) einen Guten Rutsch ins neue Jahr! Passend dazu geht es am 05.01.2020 mit dem neuem Teilabschnitt "das neue Konzil" in einem seperaten Thread weiter (den Diriektlink lege ich erst, wenn Yman seine Betrachtung des Romans gebracht hat).
Ok, danke Lumpazie, habe meine Betrachtung gerade eben gebracht. Wir sehen uns dann im neuen Thread. Nochmals allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Lumpazie »

Dieser Zyklusabschnitt ist beeendet - es geht weiter mit Teilzyklus "Das Neue Konzil (700 bis 749)"

bitte hier klicken:

Das Neue Konzil

:st:
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Re: Klassiker-Zyklus: Alkordoom (675-699)

Beitrag von Lumpazie »

Kleiner Nachtrag zu diesem Zyklus - Atlan Innenillustrator Robert Straumann ist auf das Forum gestossen und hat unsere Post hier gelesen. Er arbeitet gerade die Perrypedia ab und versucht Bilder von sich in besserer Qualität hoch zu laden. Er hat mir auch einige Bilder zukommen lassen, die ich für Euch veröffentlichen darf. Das folgende Bild passt meiner Meinung nach sehr gut hier zu diesem Zyklus:

Bild

Weitere Bilder werde ich im ATALN-Klassiker Thread die Zeitchirurgen (Atlan Heft 800-849) veröffentlichen.
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