Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

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Richard
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Richard »

Jep. Man kann davon ausgehen, dass die Atlanserie jetzt nicht aufgrund eines ausserordentlich hohen Verkaufserfolg eingestellt wurde. Analoges gilt mE auch fuer die Atlan Minizyklen, die Anfang der 2000er Jahre veröffentlicht wurden.
Scrooge
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Scrooge »

Das Aus für die ATLAN-Serie wurde meiner Erinnerung nach gar nicht auf der ATLAN-LKS verkündet, sondern in PR 1347 als eine von drei "Umstellungen". Die anderen beiden waren das (plötzliche) Aus für die 2. Auflage mit Band 1113, was mich auch schockte, denn die 2. Auflage las ich damals. Dass auch die 2. und 3. Auflage der PR-Taschenbücher eingestellt wurde, stellte Horst Hoffmann sogar als Vorteil dar, d.h. er schrieb, dass die TBs stattdessen in der Autorenbibliothek erscheinen würden. Ich war damals ziemlich geschockt, auch wegen ATLAN. Inwiefern das aber mit der ATLAN-Handlung zu tun hatte, war nicht so klar. Ich hatte damals keinen Kontakt zu anderen Fans und bekam nur das mit, was auf der LKS veröffentlicht wurde. Mein Eindruck war aber, dass es einfach viel zu wenige ATLAN Leser/innen gab, auf der dortigen LKS gab es nur wenige Briefe, und die immer wieder von den gleichen Leuten. Insofern hatte das Aus von ATLAN wohl weniger mit der damals aktuellen Handlung zu tun, sondern war das Ergebnis eines jahrelangen schleichenden Prozesses. Es gelang einfach nicht, genug PR-Leser/innen für ATLAN zu begeistern, und die 800er fanden dann irgendwie fast schon unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
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Grauer Lord
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Grauer Lord »

Die Info-Politik zur Einstellung von Atlan war wirklich speziell. Ich habe gerade mal nachgeblättert: Auf der LKS von Band 833 schreibt Peter Griese, die laufende Handlung werde mit Band 850 abgeschlossen. „Für die Zeit danach haben wir mehrere Ideen parat, aber die legen wir nun zunächst auf Eis - wie ihr bereits auf der PR-LKS gelesen habt, wird Atlan mit Band 850 vorläufig abgeschlossen.“

Das hatte ich gar nicht mehr so in Erinnerung, dass die PR-Leser die Info vorher bekommen haben. Interessant ist auch Grieses Sicht der Dinge zu diesem Zeitpunkt, die Serie würde „vorläufig“ beendet.

Auf der LKS von 835 gibt’s dann eine längere Stellungnahme von Peter Griese, die PR-LKS sei „stets etwas aktueller.“ Was ja auch gut sei kann. Man dürfe nichts anderes erwarten, als das der Verlag kaufmännische Überlegungen in den Vordergrund stellt. Und: „Die Freunde Atlans überdauern die Zeit auf jeden Fall.“ Genau das zeigen wir ja hier Woche für Woche.

@Scrooge hat völlig Recht, als Leser fühlte man sich bei Atlan damals schon etwas alleine, was der Blick auf die wenigen LKS-Briefeschreiber zeigt; aber auch die eher kärgliche Ausstattung des JuBi-Bandes 800. Der hatte mir damals schon ein mieses Gefühl gegeben (und das nicht nur wegen des schwachen Inhalts).
Lumpazie
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1987 erschien der Band 809 der Atlan-Heftserie:

Kosmos zwischen Raum und Zeit

von Hubert Haensel

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Innenillustration:

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Handlung:

Atlan, Anima, Chipol und Neithadl-Off sowie die 91 Paddler haben die Zeitfestung erreicht. Sie stehen in der Adaptionsschleuse und überlegen wie sie RA-perfekt erreichen können, die in Sichtweite im Intern-Kosmos schwebt. Doch plötzlich ist der Ort leer, an dem sich eben noch die riesige Werftplattform befand. Neithadl-Off macht umgehend die Zeitchirurgen für das Verschwinden verantwortlich.

Es ist ebenfalls die Vigpanderin, die einige Zeit später behauptet, Goman-Largo würde kommen und die Gruppe abholen. Tatsächlich nähert sich gleich darauf ein Beiboot der Werftplattform, ein Kleintender.

Goman-Largo berichtet, dass er auf RA-perfekt mit einigen seiner Module eine Steuerung für die Schaltung des Nullzeit-Transfers aufgebaut hat. Er vermutet, dass Raanak bei einem Test versehentlich die Werftplattform versetzt hat. Der Tigganoi selbst ist unterwegs gewesen, um Neithadl-Off zu suchen.

Atlan beschließt, mit dem Beiboot den Intern-Kosmos zu erforschen, statt tatenlos auf die Rückkehr der RA-perfekt zu warten. Da der Tender zu klein ist um alle Personen aufzunehmen, bleibt ein Großteil der Paddler zurück. Lediglich Mastrak, Hallan und Perdan gehen mit an Bord des Raumschiffs mit der Bezeichnung RA-perfekt/87-3 Spitzenprodukte.

Zunächst fliegt der Tender die ehemalige Position der Werftplattform an, wo die Gruppe einige Messungen vornimmt. Diese erhärten aber nur die Vermutung, dass RA-perfekt mittels Nullzeit-Transfer versetzt wurde. Kurz darauf meldet Anima, dass sie Kurzwellensignale per Normalfunk empfängt, offenbar aus einem nur wenige Lichtjahre entfernten Sonnensystem.

Zwei Planeten und etliche Asteroiden umkreisen eine rote Sonne. Der innere Planet, eine kalte und trübe Welt, die Atlan Dusty tauft, entpuppt sich als Ursprungsort der Funkimpulse. Der Tender landet in der Nähe einer großen, aber nach Ansicht Mastraks primitiven, Funkstation.

Bei der Durchsuchung der verlassenen Gebäude finden Atlan und seine Gefährten eine Art Planetarium, das eine unbekannte Sternenkonstellation zeigt. In einem weiteren Raum steht eine Statue von einem pferdeähnlichen Wesen, dessen Kopf jedoch von einem überdimensionalen Raumfahrerhelm umschlossen wird. Neithadl-Off muss sofort an Nussel denken, das Einhorn von Mohenn.

Zu Füßen des Standbilds liegt die Leiche einer menschenähnlichen, wenn auch deutlich größeren, Gestalt, vermutlich der letzte Wächter der Anlage. In seinen Händen findet sich ein Zettel mit einer Zeichnung des vierbeinigen Raumfahrers und eines Sonnensystems. Einige Schriftzeichen stellen offenbar Koordinaten dar, das nächste Ziel der Gefährten.

Auf Temoau ist für den Tschirpen Swirlig die Zeit des Abschieds gekommen. Wie alle fünf Jahre wird sich ein Dutzend der Vogelabkömmlinge an Bord des speziell dafür gebauten Wolkenschiffs begeben und die Reise zur Fremden Mutter antreten. Zu seinem Leidwesen gehört diesmal auch Swirlig zu den Auserwählten.

Während 5000 Tschirpen ausgelassen feiern, erhebt sich das einem Segelschiff ähnelnde Gebilde vom Boden, angezogen von der Schwerkraft der Fremden Mutter. Überraschend schwingt sich noch ein zusätzlicher Passagier über die Reling. Es ist Löppse, Swirligs Freundin, die er schon vergeblich gesucht hat um sich zu verabschieden.

Stunde um Stunde dauert der seltsame Flug, es wird immer kälter an Bord des Wolkenschiffs. Die Tschirpen können nur untätig warten bis ihre Reise nach einigen Tagen enden wird.

Die RA-perfekt/87-3 Spitzenprodukte erreicht das System einer gelben Sonne, die von acht Planeten umkreist wird. Der dritte Planet, Mystery, wird auf einer sehr engen Umlaufbahn von einem Mond umkreist. Die beiden Himmelskörper sind durch einen hyperenergetischen Schlauch verbunden. Als sich der Kleintender diesem nähert, bemerken Atlan und seine Begleiter zu ihrer Überraschung ein Segelschiff mitsamt Besatzung, das sich langsam vom Mond zum Planeten bewegt.

Atlan zählt dreizehn Vogelwesen auf dem Segler, er beschließt Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Gemeinsam mit Chipol steigt er aus, sie fliegen mit ihren Gravojets zu dem Segelschiff. Mit zwei Vogelwesen, Swirlig und Löppse, kommt eine Unterhaltung zustande. Die Fremden nennen sich Tschirpen, sie stammen von Temoau, wie sie den Mond Mysterys nennen. Früher gehörte ihre Heimatwelt zu einem anderen Planeten, den sie Mutter nannten. Irgendwann jedoch wurde dieser durch eine andere Welt ersetzt, die Fremde Mutter. Alle fünf Jahre werden zwölf Tschirpen auserwählt, die zur Fremden Mutter reisen müssen.

Atlan und Chipol bleiben auf dem Segler bis dieser einige Stunden später sein Ziel erreicht. Sie landen zwischen den Ruinen einer riesigen Stadt, Überreste eines älteren Seglers liegen in der Nähe. Die Tschirpen fliegen davon, lediglich Swirlig und Löppse bleiben bei Atlan.

Der Arkonide vermutet, dass es unterirdische Anlagen gibt, die noch aktiv sind. Zusammen mit Chipol, Neithadl-Off, Goman-Largo und Mastrak will er diese untersuchen. Sie finden einen Eingang in einem kleinen See, ein Lamellenschott wie man es für gewöhnlich an einem Zeitgruft-Operator sieht. Als selbst der Modulmann bei dem Versuch scheitert ihn zu öffnen, setzt sich die Vigpanderin ab. Sie schießt sich den Weg frei und verschwindet allein in der Unterwelt.

Begleitet von Swirlig und Löppse folgen Atlan und seine Gefährten der Parazeit-Historikerin wenig später. Als sie Neithadl-Off schließlich finden, wird diese gerade von Tschirpen attackiert, ehemalige Auserwählte oder deren Nachkommen. Mit einem Strahlerschuss auf eine defekte Maschine jagt Atlan die Angreifer in die Flucht.

Die vorhandenen Schaltanlagen sind weitgehend zerstört, vermutlich dienten sie früher zur Steuerung des Nullzeit-Transfers. Wie Neithadl-Off vermutet, wurden die Tschirpen als Techniker eingesetzt, haben ihre Fähigkeiten aber im Laufe der Zeit eingebüßt.

Atlan und seine Begleiter verlassen den Planeten wieder, Swirlig und Löppse bleiben. Sie haben einen Container mit Versorgungsgütern erhalten und wollen sich um ihre Artgenossen kümmern. Als sie wieder im Weltraum sind, lässt Atlan den Tender zu einem Testflug starten, er will herausfinden ob man den Intern-Kosmos im Linearraum verlassen kann. Erwartungsgemäß schlägt der Versuch fehl, kurz vor der Grenze fällt das Schiff aus der Librationszone heraus. Erst als sie umdrehen funktioniert der Linearantrieb wieder.

Als Goman-Largo später einen Bereich des Intern-Kosmos kartographiert, misst er plötzlich eine Energieemission an. Atlan lässt den Ursprungsort ansteuern, dort befindet sich eine Raumstation. Als sich die RA-perfekt/87-3 Spitzenprodukte dem Objekt nähert, vergeht es plötzlich in einem Atombrand.

Unmittelbar vor der Zerstörung hat Goman-Largo einen Rafferimpuls auffangen und auch die Senderichtung ermitteln können. In der entsprechenden Richtung befinden sich drei Sonnen in unterschiedlicher Entfernung. Als die Gruppe das zweite Sonnensystem anfliegt, wird sie fündig. Von einer Station in der Korona der Sonne, eines weißen Zwergs, gehen sechsdimensionale Impulse aus. Neithadl-Off ist sich sicher, dass von dieser Anlage aus der Nullzeit-Transfer gesteuert wird.

Es gelingt Atlan und seinen Gefährten die Station, die sie NUTRAK taufen, anzufliegen. Gemeinsam mit Goman-Largo, Neithadl-Off und Mastrak dringt der Arkonide durch eine Lastenschleuse gewaltsam ein. In der Mitte der Station finden die vier eine Steuerzentrale. Die Vigpanderin glaubt mit der Anlage arbeiten zu können und beginnt gleich an den Kontrollen herumzuspielen.

Auf einem Bildschirm ist plötzlich ein Bereich des Intern-Kosmos zu sehen, aus dem Nichts taucht RA-perfekt auf. Vor Neithadl-Off entsteht eine Hyperfunkeinrichtung, sie kann Kontakt zu Raanak aufnehmen. Dieser berichtet, dass er mit seiner Plattform aus einem unbekannten Gebiet unfreiwillig in den Intern-Kosmos zurückversetzt wurde. Dartfur sei aber bereits dabei, sich um die verantwortliche Station zu kümmern.

Ein Energiestrahl greift von der weißen Zwergsonne nach NUTRAK, dringt in die Zentrale ein und zerstört das Schaltpult an dem eben noch die Vigpanderin gearbeitet hat. Sie selbst ist ebenso verschwunden wie Atlan.


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Grauer Lord
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Grauer Lord »

Nach dem kosmischen Höhenflug der letzten beiden Wochen liefert Hubert Haensel einen gut zu lesenden, unterhaltsamen Roman um die Erforschung des Internraumes innerhalb der Zeitfestung ab. Das TiBi von Jonny Bruck stellt das Wolkenschiff der Tschirpen dar, ich finde es sehr schön geheimnisvoll, auch Roberts Illu von Goman-Largo trifft den Tigganoi mit der Vogelschnabel-Nase sehr gut; wirkt nicht unbedingt wie ein Sympathieträger, aber das ist Goman-Largo ja auch eher nicht. Das Heft ist ein typischer Erkundungs-Roman, in dem sich Atlan und seine Truppe durch den Internkosmos mit seinen 16 900 Sonnen bewegt. Schwer vorstellbar, wie dieses Mini-Universum in die Zeitfestung eingelagert sein soll, die extreme Gravo-Konstante könnte aber auf eine Art Mikrokosmos hindeuten, an den Besucher in den Adaptionsschleusen von der Strangeness her angepasst werden; ist aber nur eine Spekulation meinerseits, die erklären würde, wie souverän die Zeitchirurgen den Mikrokosmos der kosmischen Burg Sethrars einst anpeilten und für sich nutzen konnten.

Der Internkosmos wird als weitgehend unbewohnt geschildert, die kurze Story um die Tschirpen dient als Beleg, dass hier immer noch Technik am Werk ist, die längst schon keine Funktion mehr hat. Die Episode um die Vogelwesen hat mir aber gut gefallen, interessant ist auch die Spekulation, dass sie früher einmal aus einem anderen (unseren?) Kosmos in den Internraum überführt worden sind um eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen.

Dass sich eine wichtige Station selber in die Luft sprengt finde ich eher unglaubwürdig, aber irgendwie mussten Atlan & Co. mittels NUTRAK ja Zugriff auf den Internkosmos als Nullzeit-Transportmittel bekommen. Nun ist die RA-Perfekt wieder da, Atlan und Neithadl-Off sind weg, neue Abenteuer bahnen sich an.

Erstaunlich finde ich, dass man auch im Herzen der Zeitchirurgen nichts von diesen Wesen sieht, hört oder sonstwie mitbekommt. Der Internraum und die Zeitfestung wirken irgendwie leer und verlassen. Einen Hinweis auf Kommendes gibt natürlich die Statue, die dem Einhorn Nussel so sehr ähnelt; und wer sich an Band 800 erinnert: Dort wurde wohl nicht ohne Grund bei der Erkundung der Zeitfestung Hufgetrappel vernommen ….
Lumpazie
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1987 erschien der Band 810 der Atlan-Heftserie:

Im Sturm der Module

von Harvey Patton

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Innenillustration:

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Handlung:

Als Atlan und Neithadl-Off nach ihrem Verschwinden von NUTRAK wieder zu Bewusstsein kommen, befinden sie sich an Bord der STERNSCHNUPPE. Zur Überraschung des Arkoniden befindet sich das Schiff nicht mehr auf dem Planeten Rawani, wo er es zurückgelassen hat, sondern treibt im System von dessen Sonne Magadan. Die STERNSCHNUPPE selbst ist nicht ansprechbar, sie wird auch später keine Erklärung liefern können. Auf dem Boden der Zentrale findet Atlan einen merkwürdigen kugelförmigen Gegenstand aus Metallplastik. Er legt ihn zunächst beiseite.

Neithadl-Off vermutet, dass das Zeitauge von Magadan dafür gesorgt hat, dass sie in Atlans Raumschiff materialisiert sind. Auch der Start der STERNSCHNUPPE dürfte auf dessen Konto gehen, denn schließlich hat, wie Atlan sich erinnert, der Zeitspezialist Corloque in einer seiner Botschaften behauptet, das Zeitauge würde über das Raumschiff wachen.

Der einzige mögliche Weg zurück in den Intern-Kosmos der Zeitfestung scheint ein Zeitgruft-Operator zu sein. Atlan und die Vigpanderin fliegen also nach Rawani und versuchen dort in den Zeitgruft-Operator einzudringen. Sie müssen jedoch feststellen, dass nur noch der Vorhof existiert, der Rest des Operators ist spurlos verschwunden, als hätte er niemals existiert.

Wieder im freien Raum, rekonstruiert Atlan aus der Erinnerung an Sternkonstellationen, die er beim Flug von Rhuf nach Hairun gesehen hat, die Position der Sonne Firsal. Während des Fluges zu der entsprechenden Stelle stellt die STERNSCHNUPPE jedoch fest, dass die Koordinaten verschoben sind. Grund dafür ist, dass sich Atlan und Neithadl-Off während ihrer Versetzung aus NUTRAK heraus nicht nur räumlich sondern auch zeitlich bewegt haben, sie sind sechs Wochen in der Zukunft gelandet. Mit entsprechend angepassten Zielkoordinaten gelingt der Flug ins Firsal-System.

Die STERNSCHNUPPE landet auf Rhuf am Rand der Modulwüste, wo Atlan vor einiger Zeit auf die Paddler getroffen ist. Als der Arkonide und die Vigpanderin den Zeitgruft-Operator aufsuchen wollen, erleben sie eine weitere Enttäuschung. Auch dieser Operator ist nicht mehr existent. Über Funk werden die beiden von der STERNSCHNUPPE alarmiert, ein riesiges Raumschiff ist in das Sonnensystem eingedrungen und viel zu nahe an Rhuf materialisiert.

Die dadurch ausgelösten Schockfronten bleiben nicht ohne Folgen. Während der Aktivatorträger und seine Begleiterin zu ihrem Schiff zurückeilen erschüttern Erdstöße den Planeten. An der Oberfläche sind die Module in Aufruhr geraten und treiben zu Millionen durch die Luft, die STERNSCHNUPPE muss sich in ihre Schutzschirme hüllen, außerdem hat sie Schäden erlitten, die einer Reparatur bedürfen.

Atlan und Neithadl-Off fliegen mit ihren Gravojets in eine höhere Luftschicht, einige Zeit später ist die STERNSCHNUPPE endlich in der Lage sie mit einem Traktorstrahl an Bord zu holen. Während Neithadl-Off das Ganze unversehrt übersteht, muss sich Atlan einer kurzen Behandlung in der Medostation unterziehen. In der Zwischenzeit machen die Reparaturen gute Fortschritte.

Das fremde Raumschiff nähert sich nach einer Umkreisung Rhufs der STERNSCHNUPPE und kann von dieser identifiziert werden. Es handelt sich um die RUTENGÄNGER, das Schiff mit dem die Saltics Navak und Sutok zusammen mit Nussel, dem Einhorn von Mohenn, aus der Sternenfalle von Askyschon-Nurgh verschwunden sind.

Atlan und Neithadl-Off funken die RUTENGÄNGER an, Sutok meldet sich. Der Saltic kann jedoch nur in kurzen Abschnitten von den Geschehnissen der letzten Monate berichten, da er immer wieder Navak bei der Navigation unterstützen muss, schließlich ist das Schiff mit den zwei kompetenten Besatzungsmitgliedern völlig unterbesetzt. Nussel, der zwischendurch den Funk übernimmt, verfügt nicht über das nötige Wissen zur Schiffssteuerung und kann leider auch nur wenig zur Aufklärung über die Ereignisse beitragen.

Nach und nach ergibt sich aber folgendes: Die Rutengänger wurde von einer Zwangsschaltung in einen Dakkardim-Ballon entführt. Dort gab es nicht nur etliche Sonnen, wenn auch verhältnismäßig wenige Planeten, sondern vor allem eine riesige Flotte von schätzungsweise 100.000 Raumschiffen, ein Großteil vom Typ der RUTENGÄNGER. Als das Schiff der Saltics entdeckt wurde, befahl man ihnen über Funk, im Namen des Sternenmarschalls Dulugshur, an Ort und Stelle zu bleiben. Wie es der Mentalität der Saltics entspricht, nahmen Navak und Sutok diese Anweisung zum Anlass, die Zwangsschaltung lahmzulegen und mit dem Dimesextaantrieb aus dem Dakkardim-Ballon auszubrechen.

Noch während Sutok berichtet, spürt Neithadl-Off plötzlich eine drohende Zeitveränderung und auch Nussel warnt vor einer nicht näher zu spezifizierenden Gefahr. Kurz darauf ist die RUTENGÄNGER verschwunden, Messungen ergeben, dass sich die STERNSCHNUPPE wieder in ihrer Realzeit befindet.

In der Hoffnung, der Zeitgruft-Operator sei zu diesem Zeitpunkt noch intakt, begeben sich Atlan und die Vigpanderin erneut nach Rhuf. Kaum haben sie die Modulwüste erreicht, da erscheint vor ihnen großer Gegenstand, es ist ein Time-Shuttle. Goman-Largo hat sich zusammen mit Raanak und Anima aufgemacht, die beiden verschwundenen Gefährten zu suchen.

Nachdem die fünf ihrer Wiedersehensfreude Ausdruck verliehen haben, zeigt Atlan Raanak den geheimnisvollen Gegenstand den er in der Zentrale der STERNSCHNUPPE gefunden hat. Zu seiner Überraschung behauptet der Paddler, ihn zu kennen, Dartfur habe ihn irgendwann mitgebracht. Der Blitzmonteur sei allerdings zur Zeit auf der Suche nach einem Unbekannten, der begonnen habe die Zeitgruft-Operatoren abzuschalten.

Atlan und Neithadl-Off berichten ausführlich, was sie von Sutok erfahren haben. Die Gefährten beschließen, mit dem Time-Shuttle in die Zeitfestung zurückzukehren.

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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 11. Februar 2022, 09:33 Im Jahr 1987 erschien der Band 809 der Atlan-Heftserie:

Kosmos zwischen Raum und Zeit

von Hubert Haensel
Grauer Lord hat geschrieben: 13. Februar 2022, 10:02 Nach dem kosmischen Höhenflug der letzten beiden Wochen liefert Hubert Haensel einen gut zu lesenden, unterhaltsamen Roman um die Erforschung des Internraumes innerhalb der Zeitfestung ab. Das TiBi von Jonny Bruck stellt das Wolkenschiff der Tschirpen dar, ich finde es sehr schön geheimnisvoll, auch Roberts Illu von Goman-Largo trifft den Tigganoi mit der Vogelschnabel-Nase sehr gut; wirkt nicht unbedingt wie ein Sympathieträger, aber das ist Goman-Largo ja auch eher nicht. Das Heft ist ein typischer Erkundungs-Roman, in dem sich Atlan und seine Truppe durch den Internkosmos mit seinen 16 900 Sonnen bewegt.
Roman, Tibi und Illustration haben mir auch gefallen.

Man bekommt immer mehr Eindrücke von diesem Intern-Kosmos. Ein solcher Erkundungsroman passt sicher gut in den Zyklusanfang. Hubert Haensel gelingt es gut, die astrophysikalischen Gegebenheiten darzustellen. Atlan ist nun wieder mit einem ganzen Team unterwegs, das bietet Möglichkeiten, aber ich fand die Handlung um die Tschirpen etwas übers Knie abgebrochen. Da wäre vielleicht etwas mehr Spannung bzw. eine interessantere Geschichte möglich gewesen.

Und ich fand auch, dass wieder ein Mal einige Figuren hinsichtlich ihres Potentials kaum ausgeschöpft wurden, genauer gesagt, dass vor allem Anima wieder zu einer Randfigur verkümmerte. Anima ist fast immer so etwas wie eine stille Reserve, oder ihr wird eine Art Kassandra-Rolle zugeschrieben.

Eine treibende Kraft hingegen ist die Vigpanderin. Sie ist nie verlegen, schnell eine Interpretation irgendwelcher Ereignisse zu liefern und auch nur allzu schnell bereit, etwas zu unternehmen. Am Ende verschwindet sie zusammen mit Atlan irgendwohin, Vorlage für den nächsten Roman, zu dem ich leider erst morgen kommen werde.
Grauer Lord
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Grauer Lord »

Nachdem Peter Griese und H.G. Ewers mit ihren Doppelromanen inhaltliche Pflöcke eingeschlagen und zum Teil sehr gut unterhalten haben, ist „Im Sturm der Module“ von Harvey Patton nur B-Ware.

Viel will ich zu dem Heft auch gar nicht sagen, das Atlan und die Vigpanderin an Bord der STERNSCHNUPPE zurückführt; vom Inhalt her ist das im Prinzip eigentlich sehr interessant, befinden sie sich doch um sechs Wochen in die Zukunft versetzt. Das ist laut Extrasinn aber nur mit einer Mischung von Zeittechnik und starken Psi-Kräften möglich. Da kommt einem wieder das dritte psionische Paket EVOLOS in den Sinn, das möglicherweise am Rad der Zeit dreht, Paradoxa erzeugt und in der Vergangenheit Weichen stellt, die ihm nützlich sind. Aus dem interessanten Gedanken wird aber (noch) nicht viel, zumindest bei Patton.

Gut das halbe Heft wird mit dem „Sturm der Module“ auf Rhuf mehr schlecht als recht gefüllt, ich fand’s nur langweilig. Höhepunkt ist noch der kurze Kontakt zur RUTENGÄNGER mit den Saltics und Nussel an Bord; Ihre Schilderungen machen klar, dass es sie wirklich kurz in den Dakkardimballon der Zgmahkonen verschlagen hat, in dem Sternenadmiral Dulugshur eine riesige Invasionsflotte versammelt um am Ende doch noch Manam-Turu bedrohen zu können. Wenn man bedenkt, dass die Story um das Konzil und den Ballon zum Tafelsilber der PR-Serie gehört, wird hier zum wiederholten Mal wirklich wenig daraus gemacht. Wie sieht’s denn aus auf den den Planeten des Dakkardimballons, was ist aus den den Machtstrukturen von damals geworden? Und waren in den 800er Bänden nicht auch die Laren mit ihrer SVE-Flotte dorthin gelotst worden? Wenn man solch ein Szenario anzapft, sollte man auch etwas draus machen, finde ich. Die Ligriden waren ein exzellenter Ansatz, aber die Hantiererei mit dem ominösen Dulugshur empfinde ich als extrem langweilig und auch überflüssig.

Nächste Woche gehts in Alkordoom weiter; alles in allem hat das „Thema Zeit“ aber deutlich an Fahrt und auch an inhaltlicher Brisanz aufgenommen, wenn man von diesem Roman mal absieht.
Lumpazie
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1987 erschien der Band 811 der Atlan-Heftserie:

Die Gefangenen von Turssaff

von Arndt Ellmer

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Innenillustration:

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Exklusive von Robert Straumann - die Innenillu auch in Farbe:

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Handlung:

Nach dem Verschwinden des Sextaspürers haben die Yekdemper Colemayn und seinen angeblichen Sohn, den Roboter Geselle, auf Yekdemps Mond Turssaff inhaftiert. Obwohl es dort keine Atmosphäre gibt, existiert Leben an der Oberfläche in Form der Yekkröten, die als Wächter dienen.

Wie Geselle feststellt, ist auch der Vermes Shah Run Tai auf den Mond gebracht worden. Während sich der Roboter und sein »Vater« einen Raum teilen, ist der Vermes jedoch separat in einem anderen Bereich untergebracht.

Wie Colemayn nach einiger Zeit zufällig bemerkt, ist ihre Zelle nicht abgeschlossen. Gemeinsam mit Geselle streift er durch die Gänge der Anlage, andere Lebewesen bekommen die beiden nicht zu Gesicht. Ihr Weg führt sie irgendwann in einen Erholungs- und Fitnessbereich, der sich im weiteren Verlauf als nicht ganz ungefährlich erweist.

Auch Shah Run Tai gelingt es wieder einmal sich zu befreien. Wie seinerzeit auf der URSTARK nutzt er seine säurehaltige Körperflüssigkeit um ein Loch in die Wand seines Gefängnisses zu brennen. Seine Ausflug in die Freiheit scheint jedoch von kurzer Dauer, da er wenig später von einem Roboter der Yekdemper aufgegriffen wird.

Nachdem Colemayn und »Sohn« den Unbilden yekdemperscher Körperertüchtigung entkommen sind, landen sie in einer Kommunikationszentrale. Via Bildschirm werden sie Zeuge der erneuten Gefangennahme Shah Run Tais. Geselle, der festgestellt hat, dass die Anlage Befehle von aufrecht gehenden Lebewesen entgegennimmt, weist den Roboter über Funk an, den Vermes zu einem Ort im »Sektor Grün« zu bringen.

Auf Crynn verüben vier Thater im Auftrag eines Unbekannten einen Bombenanschlag auf ein Gehöft, das dabei völlig zerstört wird. Der Unbekannte sorgt anschließend dafür, dass sie ihre Tat nicht lange überleben.

In den letzten Monaten ist der Jukter Bluenbab, ein ehemaliger Crynn-Brigadist, systematisch zu einem Doppelgänger gemacht worden. Besondere Beachtung wurde dabei der psychischen Konditionierung geschenkt, um eine Entdeckung durch die Integrale zu verhindern. Die Zeit ist jetzt reif, das Double einzusetzen.

Für Flora Almuth, Regierungsoberhaupt auf Crynn, gibt es schlechte Nachrichten. Sie hat nicht nur einen Notruf ihrer Nichte Sarah Briggs aufgefangen auch das Anwesen ihres Sicherheitschefs Heyderan ist Ziel eines Anschlags gewesen. Seine Familie ist dabei getötet worden, er selbst hat sich im letzten Moment in eine Rettungskapsel unter seinem Haus flüchten können. Heyderan macht die OdB, die Organisation der Berufenen, für das Attentat verantwortlich.

Heyderan berichtet, dass er unmittelbar vor dem Anschlag die Information erhalten hat, dass die OdB plant, die Fertigstellung der HORNISSE zu sabotieren. Die HORNISSE ist der Prototyp einer neuen Generation von Raumschiffen, eine Weiterentwicklung der Wespenschiffe. Ihr Bau soll in wenigen Wochen vollendet sein.

Wie ernst diese Warnung zu nehmen ist, zeigt sich, als der Raumfahrtingenieur Curulel einen Saboteur stellt, der sich am Überlichttriebwerk der HORNISSE zu schaffen macht. Der Täter wird angeschossen, als er zu flüchten versucht, man bringt ihn ins Hospital, wo er wenig später ermordet wird.

Auf Turssaff treffen Colemayn und Geselle mit Shah Run Tai zusammen. Nachdem sie dessen Bewacher weggeschickt haben, machen sich die drei so unterschiedlichen Wesen gemeinsam auf die Suche nach einem Raumschiff. Die Stationssteuerung erkennt wenig später ihren Fehler und lässt die Gruppe von Robotern verfolgen um sie wieder gefangen zu nehmen. Auf ihrer Flucht geraten die drei durch eine Schleuse an die Oberfläche.

Während sie einige Zeit später heimlich eine Gruppe von Yekkröten beobachten, baut sich eine Energieglocke über Colemayn und seinen Begleitern auf. Es dauert nicht mehr lange, und der Sternentramp und Geselle finden sich in ihrer alten Zelle wieder, diesmal mit Shah Run Tai an ihrer Seite und mit verschlossener Tür.

Dieser Zustand dauert einige Tage an, dann schickt der Sternentramp seinen »Sohn« los, ein Hyperfunkgerät zu finden und einen Hilferuf zu senden. Der Roboter knackt das Türschloss und macht sich allein auf den Weg. In einer unbesetzten Zentrale entlockt er einer Positronik den Standort eines Hypersenders. Zunächst macht er sich zu Fuß auf den etwa 20 Kilometer langen Weg, später kapert er ein Containerfahrzeug. Stunden später, er muss noch einige Robotwächter überlisten, steht Geselle vor dem Funkgerät und sendet einen Hilferuf, in dem er auch Colemayns Namen erwähnt.

Damit hat er natürlich gleich wieder einige Roboter auf dem Hals. Auf seiner Flucht arbeitet sich Geselle immer weiter in den Mond vor. Zu seiner Überraschung landet er irgendwann vor einer Schleuse, obwohl er sich tief unter der Oberfläche befindet. Dahinter liegt ein Stollen.

Als Geselle dem unterirdischen Gang folgt, stößt er nach einiger Zeit auf zwei Yekkröten. Die beiden verfügen über einen Translator, so dass sich eine Unterhaltung entwickeln kann. Die beiden leben abgeschlossen vom Rest ihres Volkes und bewachen einen Schatz. Sie sind sich zunächst unsicher ob sie ihrem Gast vertrauen sollen, denn, so sagen sie, er könne ein Feind des Juwels sein.

Geselles Notruf empfängt man auf Crynn. Bei der Nennung des Namens Colemayn wird Flora Almuth hellhörig. Sie nimmt umgehend Kontakt zu Benjamin Boz Briggs auf New Marion auf und bittet den Celester um Unterstützung durch einige Kampfschiffe, Drei-B sagt zu.

Geselle tut, als sei er nicht interessiert an dem Schatz, behauptet gar er sei ein Hirngespinst. Daraufhin führen ihn die Yekkröten zu einem Schott, hinter dem sich eine hell erleuchtete Halle befindet. Der Roboter eilt durch das Schott und sperrt die beiden Yekkröten aus.

Die unterirdische Station ist ein Jahrtausende altes Relikt des Juwels. Sie enthält unter anderem Transmitteranlagen, die bis nach Manam-Turu reichen. Nach einem kurzen Test strahlt Geselle eine faustgroße Speichereinheit sowie eine Projektion seines Körpers ab. Dabei kommt es jedoch zu einer Störung innerhalb der Anlage, die in deren Zerstörung gipfelt.

Geselle muss erneut die Flucht antreten, er läuft zurück in die Station der Yekdemper, wo er sich von Robotern in Gewahrsam nehmen lässt. Er wird in die Zelle zurückgebracht.

Einige später erscheint eine kleine Flotte der Celester unter der Leitung von Flora Almuth über Turssaff. Die drei Gefangenen werden befreit.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 19. Februar 2022, 11:24 Im Jahr 1987 erschien der Band 810 der Atlan-Heftserie:

Im Sturm der Module

von Harvey Patton
Grauer Lord hat geschrieben: 23. Februar 2022, 11:54 Nachdem Peter Griese und H.G. Ewers mit ihren Doppelromanen inhaltliche Pflöcke eingeschlagen und zum Teil sehr gut unterhalten haben, ist „Im Sturm der Module“ von Harvey Patton nur B-Ware.

Viel will ich zu dem Heft auch gar nicht sagen, das Atlan und die Vigpanderin an Bord der STERNSCHNUPPE zurückführt; vom Inhalt her ist das im Prinzip eigentlich sehr interessant, befinden sie sich doch um sechs Wochen in die Zukunft versetzt.
Mehr als eine Warnung vor einer Gefahr, einer Invasion Manam-Turus mit 100.000 Schiffen, kommt dabei allerdings nicht heraus, abgesehen noch von dem Wiedersehen mit den Meisterdieben und dem Einhorn Nussel, natürlich. Aber dieses Wiedersehen war nicht besonders erhebend beschrieben.
Grauer Lord hat geschrieben: 23. Februar 2022, 11:54Gut das halbe Heft wird mit dem „Sturm der Module“ auf Rhuf mehr schlecht als recht gefüllt, ich fand’s nur langweilig.
Ich leider auch. Ein Roman wie ein Wetterbericht. Hier und da gab es ein paar Reibereien zwischen Atlan und Neithadl-Off. Atlans fotografisches Gedächtnis ist natürlich für eine Geschichtenerzählerin wie die Vigpanderin ein Problem. Sie muss sich ja selbst merken, was sie alles erfunden hat, um sich nicht in Widersprüche zu verwickeln. Dabei hatte sie aber auch ganz praktisch ein paar gute Ideen, wie z.B. bei dem Erdbeben ihren Antigrav einzuschalten und in der Luft zu schweben, während der Boden wackelte. Letztlich war es jedoch öde, dass Atlan nur mit der Vigpanderin unterwegs war und abgesehen von den Meisterdieben und Nussel am Ende niemanden traf.

Man bekommt ein paar Infos, aber es passiert praktisch kaum etwas Nennenswertes, was man Handlung nennen könnte.
Grauer Lord hat geschrieben: 23. Februar 2022, 11:54Wenn man bedenkt, dass die Story um das Konzil und den Ballon zum Tafelsilber der PR-Serie gehört, wird hier zum wiederholten Mal wirklich wenig daraus gemacht. Wie sieht’s denn aus auf den den Planeten des Dakkardimballons, was ist aus den den Machtstrukturen von damals geworden? Und waren in den 800er Bänden nicht auch die Laren mit ihrer SVE-Flotte dorthin gelotst worden? Wenn man solch ein Szenario anzapft, sollte man auch etwas draus machen, finde ich.
Sollte man. Aber ich bin skeptisch, ob da noch viel kommt. Eigentlich wollte man das alles, besonders die Laren, ja loswerden, als man alles im Dakkardimballon auf Nimmerwiedersehen verschwinden ließ.
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 26. Februar 2022, 09:34 Im Jahr 1987 erschien der Band 811 der Atlan-Heftserie:

Die Gefangenen von Turssaff

Coole Farbgrafik der beiden ewigen Wächter! Dank an Robert Straumann!

Nächste Woche geht es weiter mit Arndt Ellmer, und wohl auch wieder mit Atlan. In diesem Roman geht es nicht nur um die Gefangenen von Turssaff, sondern auch um Vorgänge auf Crynn, wo die Organisation der Berufenen ihr Unwesen treibt. Die Aktionen richten sich nicht zuletzt gegen Flora Almuth.

Die Telepathin und Seherin, und ein wenig Telekinese ist auch noch drin, nimmt eine Sonderstellung ein. Für ein komplettes Mutantenkorps reicht es nicht, Atlans Unterstützung in Alkordoom wird ein wenig anders aussehen als in Manam-Turu.

Aber es kommen jetzt wieder einige zusammen, zumindest Atlan mit Flora sowie "Colemayn" und "Blödel"-Geselle. Ob die Suche nach Sarah Briggs, Floras Nichte, Vorrang haben wird, bleibt abzuwarten.

Auf Turssaff hat Geselle eine verborgene Station des Juwels entdeckt und eine Speichereinheit an einen unbekannten Ort abgestrahlt. Das wird sicher auch noch wichtig werden.

Das Wurm-Alien Shah Run Tai scheint sich nun auch Atlans Team anschließen zu wollen.

So weit so gut zu diesem Roman, der trotz einiger Holprigkeiten gut zu lesen war, aber die Grundvoraussetzung für die Handlung auf dem Mond Turssaff fand ich teils haarsträubend. Für offen stehende Türen usw. werden solche Begründungen gefunden wie: "Ein Volk wie die Yekdemper, das einen Sextaspürer bauen konnte und eine Hyperfunkstation nach modernsten Gesichtspunkten errichtete, machte sich erfahrungsgemäß mit ein paar Flüchtlingen oder Gefangenen keine große Mühe."

Was sollen das denn für Erfahrungen sein?

Am Ende, großer Auftritt Floras als Befreierin, wirft diese ihre Waffe einfach weg? Wieso das? Warum steckt sie die Waffe nicht weg?

Manchmal sind es solche Details, die irritieren, aber mehr noch irritiert mich, wie Fartuloon oder "Colemayn" im Schatten Geselles steht. Das wirkt schon nicht mehr wie "Vater und Sohn", sondern wie greiser Opa mit agilem Superhelden-Enkel, und das gefällt mir nicht besonders. Arndt Ellmer schafft hier nicht nur über die Handlung Fakten, sondern er verstärkt es noch verbal durch freche Sprüche Geselles, usw.
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1987 erschien der Band 812 der Atlan-Heftserie:

Rückkehr nach Alkordoom

von Arndt Ellmer

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Innenillustration:

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Handlung:

Atlan befindet sich mit seinen Gefährten nach wie vor auf Rhuf. Er beschließt, den geheimnisvollen Gegenstand, den er gefunden hat, näher zu untersuchen. Als die STERNSCHNUPPE das Objekt mit Energie versorgt, stellt sich heraus, dass es eine holographische Botschaft ohne Ton enthält. Dieser kann Atlan entnehmen, dass sich Fartuloon und die ehemalige mobile Laborpositronik Blödel in Alkordoom befinden, allerdings in Gestalt von Colemayn und einer jüngeren Ausgabe des Sternentramps.

Der Arkonide beschließt, ebenfalls nach Alkordoom zu reisen. Dazu muss die STERNSCHNUPPE jedoch in den Intern-Kosmos der Zeitfestung zur Werftplattform RA-perfekt gebracht werden. Goman-Largo und Neithadl-Off schlagen vor, das Raumschiff mit dem Time-Shuttle in Schlepptau zu nehmen. Das Vorhaben ist nicht ohne Risiko, bietet aber wohl die einzige Möglichkeit.

Auf Crynn beraten einige Mitglieder der OdB, darunter Cherodid, der Chef der Organisation der Berufenen, den aktuellen Stand der Dinge, insbesondere den Einsatz des Jukters Bluenbab als Double von Sicherheitschef Heyderan. Sie fürchten, dass die Integrale den Doppelgänger über kurz oder lang entlarven, deshalb soll beizeiten ein Angriff auf das Pyramidon erfolgen. Außerdem ordnet Cherodid an, weitere wichtige Persönlichkeiten auf die Seite der OdB zu bringen.

Als der Viehzüchter Raningeg von einer Sitzung der Kreativschöpfer zurückkehrt, muss er feststellen, dass sich sich seine Familie in der Gewalt der OdB befindet. Bevor die Entführer mit seinen Angehörigen verschwinden, fordern sie Raningeg auf, sie künftig ausführlich über die Tagungen der Kreativschöpfer auf dem Laufenden zu halten. Zudem soll er seine Kollegen überzeugen, mit der OdB zu kooperieren.

Trotz der Gefahr für seine Familie folgt der Viehzüchter den Kidnappern heimlich, zusätzlich informiert er die Crynn-Brigade über die Geschehnisse. Raningegs Angehörige werden unbewacht in einer Höhle auf einer kleinen Insel zurückgelassen, eingesperrt hinter einem Schutzschirm. Als der Kreativschöpfer sich dem Eiland nähert, bemerkt er eine kleine, diskusförmige Wolke über einem Wald, die sich wenig später als Integral entpuppt.

Snarri, wie das Integral sich nennt, unterstützt den Viehzüchter bei der Befreiung seiner Familie, anschließend zeigt es dem Kreativschöpfer einen Ausweg auf: Er muss sterben! Raningegs Familie kehrt mit dem Lastengleiter heim, mit dem sie hergebracht wurde. Er selbst schickt seinen Gleiter per Autopilot nach Hause und fliegt auf einer kleinen Antigrav-Scheibe zum Pyramidon. Kurz nach dem Start ortet er eine Explosion.

Flora Almuths Raumschiff ist auf dem Rückweg von Turssaff. Unterwegs erfährt sie von Colemayn über die Ereignisse in Manam-Turu in den letzten eineinhalb Jahren. Im Gegenzug unterrichtet sie ihre Gäste über die aktuelle Lage auf Crynn, speziell die Probleme mit der OdB.

Nach der Landung, auf dem Weg zum Pyramidon, werden Flora und ihre Gäste von 20 robotgesteuerten Gleitern attackiert. Es handelt sich jedoch, wie Geselle schnell erkennt, lediglich um ein Ablenkungsmanöver. Offensichtlich wollen die Angreifer nur Verwirrung stiften. Die Gruppe erreicht unbeschadet das Pyramidon.

Die gemeinsame Reise des Time-Shuttles und der unbemannten STERNSCHNUPPE verläuft nicht nach Plan. Das Shuttle landet nicht wie berechnet in der Nähe der Werftplattform, noch schlimmer ist jedoch, dass die STERNSCHNUPPE bei der Ankunft verschwunden ist. Sie hat sich kurz zuvor ausgeklinkt. Der Kontakt zu RA-perfekt ist schnell hergestellt, Atlans Raumschiff kann jedoch auch mit den Mitteln der Plattform nicht geortet werden.

Als Raanak in einiger Entfernung eine Explosion ortet und die Stelle mit der RA-perfekt anfliegt, stößt man auf Dartfur. Der Blitzmonteur ist immer noch auf der Jagd nach dem geheimnisvollen Saboteur, der die Zeitgruft-Operatoren abschaltet und deshalb in Eile. Trotzdem unterbricht er seine Tätigkeit um Atlan über das faustgroße Stück Metallplastik zu informieren, dass die Projektion enthält.

Als Dartfur den Gegenstand gefunden hat, hat er gleichzeitig einen verstümmelten Funkspruch empfangen. Aus den Fragmenten ergibt sich, dass Colemayn und Blödel an einem Ort namens Turssaff gefangen gehalten werden und um Hilfe bitten. Atlan ist sich nun sicher, dass die Werftplattform seinerzeit nach Alkordoom versetzt worden ist.

Neithadl-Off bringt den Arkoniden auf eine Idee. Er lässt erneut nach der STERNSCHNUPPE suchen, allerdings im Bereich der Adaptionsschleusen. Einige Zeit später werden sie fündig. Das Schiff ist zunächst in der Zeitfestung gelandet und etwas später von dieser in den Intern-Kosmos abgeschoben worden.

Atlan bittet Raanak, den Nullzeit-Transfer der STERNSCHNUPPE nach Alkordoom vorzubereiten. Zur Sicherheit stellt der Paddler noch zwei Rettungskapseln zur Verfügung, die über einen Zeitfaden mit der RA-perfekt verbunden sind.

Auf Crynn beobachtet der Raumfahrtingenieur Curulel während seiner Arbeit an der HORNISSE zwei Thater, die sich verdächtig verhalten. Sie geben Signale an eine dritte Person, die sich aber innerhalb des Schiffes befindet und von Curulel daher nicht zu sehen ist. Der Jukter beschließt, den Unbekannten zu suchen und begibt sich an Bord. In einem eigentlich gesperrten Bereich hört er schließlich Schritte, der Verdächtige entkommt jedoch ungesehen.

Als Curulel nach möglichen Sprengladungen sucht, findet er einen heimlich installierten Psychoprojektor. Er baut das Gerät aus, ist sich jedoch sicher, dass es mehr davon geben muss. Er geht in die Zentrale und startet dort ein Prüfprogramm, dass verdächtige Energieströme ausfindig machen kann. Dutzende von Stellen sind auffällig, außerdem findet der Raumfahrtingenieur auch in der Zentrale ein zusätzlich eingebautes Gerät.

Er ruft seinen Kollegen Endok zu sich, um diesem einen technischen Rat zu geben. Als der Thater die Zentrale wieder verlässt, folgt Curulel ihm unbemerkt. Etwas später beobachtet er wie Endok einen Lähmstrahler in einen Automaten in einem Aufenthaltsraum einbaut, anschließend kehrt der Saboteur zu seiner üblichen Tätigkeit zurück.

Auch Curulel begibt sich zunächst wieder an seine Arbeit. Nach Schichtende aber lauert er Endok auf und beschattet den Thater. Dieser trifft sich mit einem Jukter mit einer auffälligen Narbe.

Etwas später wird Curulel überraschend von einem Celester angesprochen, kurz darauf taucht noch ein weiterer auf, eine ältere Version des ersten. Die beiden stellen sich als Colemayn und sein Sohn Geselle vor, und behaupten, Gäste des Pyramidons zu sein. Auch sie sind Endok auf den Fersen. Der Raumfahrtingenieur berichtet den beiden von seinen Entdeckungen.

Als sich Endok und der Unbekannte mit der Narbe trennen, folgt Geselle dem Jukter. Colemayn schickt Curulel nach Hause und wartet in seinem Gleiter. Etwas später erhält er von Geselle über Funk einen Satz Koordinaten, die er anfliegt.

Auf einer Veranstaltung hält Minister Daleynen eine begeisternde Rede, in der er deutliche Worte für das schändliche und verbrecherische Tun der OdB findet. Anschließend wird er unter Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen zu seinem Gleiter gebracht. Kurz nach dem Start explodiert die Maschine, Daleynen und der Pilot kommen ums Leben. Außenminister Galubasch, der ebenfalls anwesend ist, erfährt, dass ein Celester in der Nähe gesehen wurde.

Geselle lotst Colemayn zu einer Lagerhalle. Der Roboter ist inzwischen in einem unterirdischen Gang unterwegs, nach wie vor auf der Verfolgung des Narbengesichts. Der Tunnel führt in eine ausgedehnte Anlage. Über ein Richtmikrofon erfährt Geselle von einem geplanten Attentat, jedoch nicht wer die Zielperson ist. Kurz darauf ist es auch schon zu spät.

Geselle hat aber den Jukter ausfindig machen können, der den tödlichen Zündimpuls geschickt hat. Dieser fliegt mit einem Gleiter davon. Geselle lässt sich von Colemayn abholen und die beiden folgen dem Täter bis in eine Gebirgskette. Hier verlieren sie die Spur zunächst.

Geselle findet heraus, dass der Gleiter in einem Loch im Felsen verschwunden ist. Nachdem Colemayn den Gleiter geparkt hat, fliegt der Roboter mit dem Sternentramp auf dem Rücken die Stelle an. Es gelingt ihnen, den Eingang zu einem verborgenen Stollen zu öffnen, durch den sie zu einem Liftschacht gelangen.

Als die beiden Eindringlinge den Aufzug weiter oben verlassen, werden sie bereits von rund zwanzig bewaffneten Thatern und Juktern erwartet. Plötzlich sind Sirenen zu hören, Polizisten dringen ein und überwältigen die Bewaffneten. Geselle hat die Aufmerksamkeit der Sicherheitskräfte erregt und sich absichtlich verfolgen lassen. Colemayn erklärt Galubasch, der den Einsatz mitgemacht hat, wer sie sind, dann fliegen alle zusammen fort.

Im Pyramidon wird Heyderans Stellvertreter Hermon beschuldigt, Informationen unterschlagen zu haben. Er hat seinen Chef weder über das Attentat auf Daleynen informiert noch darüber, dass Raningegs Familie erneut entführt wurde. Als auch Flora Almuth sich diesen Anschuldigungen anschließt, droht Hermon mit Selbstmord. Der Thater zwingt die Celesterin damit, seine Gedanken zu lesen, damit sie seine Unschuld erkennt. Aber auch seine Bedenken Heyderan betreffend, schließlich war der Sicherheitschef einer der ganz wenigen, die wussten, das Raningeg noch lebt.

Galubasch erreicht mit seiner Gleiterflotte das Pyramidon. Er berichtet Flora, dass die Einsatzkräfte das Hauptquartier der OdB eingenommen haben. Leider konnten sie den Anführer nicht ergreifen, nur einen Vertrauten namens Eloraun. Heyderan will diesen persönlich verhören.

Zusammen mit Anima und Chipol sowie Neithadl-Off und Goman-Largo begibt sich Atlan an Bord der STERNSCHNUPPE, dann wird das Schiff per Nullzeit-Transfer an den Rand Alkordooms gebracht. Während der Raumer auftankt nähern sich unbekannte Energiephänomene dem Schiff, im letzten Moment gelingt die Flucht. Nachdem die STERNSCHNUPPE die Linearetappe immer noch außerhalb Alkordooms beendet, tauchen schemenhafte Gestalten in der Zentrale auf und greifen die Besatzung an. Der Arkonide lässt das Schiff diesmal in die Galaxie hinein fliehen, die Gestalten lösen sich auf. Atlan ordnet an, Kurs auf Crynn zu nehmen.

Hermon will in dessen Zelle nach Eloraun sehen, findet diesen jedoch tot vor, vergiftet. Als er Flora informiert und Heyderan beschuldigt, glaubt sie ihm nicht. Hermon geht, um den Sicherheitschef zur Rede zu stellen. Sekunden später erhält Flora Almuth einen Funkspruch, Atlan meldet sich.

Hermon meldet sich zunächst per Videokom bei Heyderan, dieser lässt ihn zu sich kommen. Als der Thater das Büro betritt, macht Heyderan zunächst einen verwirrten Eindruck, dann flüchtet er. Bevor Hermon folgen kann, ist der Verräter verschwunden.

Durch mehrere Transmitter, um den Verfolger abzuhängen, begibt sich Heyderan zu Flora und bedroht sie mit dem Strahler. Im letzten Moment kommt Hermon dazu, schießt auf Heyderans Waffe und bringt diese zur Explosion. Flora, die sich gerade noch hinter eine Konsole hat werfen können, erkennt Bluenbab. Im Tode verrät dieser die Anführer der OdB und warnt vor einem Anschlag auf die HORNISSE.

Bereits im Anflug auf Crynn wird Atlan per Funk über alles wichtige informiert. Etwas später trifft er persönlich mit Colemayn und Geselle zusammen. Auch die VIRGINIA III landet bald darauf, sie bringt die schlechte Nachricht, dass Arien Richardson entführt worden ist.

Geselle erhält das Kommando über die HORNISSE, Colemayn wird sein Berater. Sie wollen nach den Entführten suchen. Atlans STERNSCHNUPPE hingegen bricht nach New Marion auf.

Colemayn und Geselle liefern Yerrges wieder bei seinem Institut ab, anschließend startet die HORNISSE in Richtung Nukleus zu den neu erhaltenen Koordinaten.

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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 5. März 2022, 04:19 Im Jahr 1987 erschien der Band 812 der Atlan-Heftserie:

Rückkehr nach Alkordoom

von Arndt Ellmer
Auch in diesem Roman kommt einiges zusammen, verwirrende Ortswechsel im Zusammenhang mit der Zeitfestung, den Zeitgruftoperatoren, dem Zeitauge, usw. Das wird allmählich auf Dauer etwas zu kompliziert, aber unterm Strich sind am Ende des Romans alle aus Atlans Team in Alkordoom angekommen und können nach der entführten Sarah Briggs suchen sowie sich allgemein mit den mysteriösen Vorgängen in Alkordoom beschäftigen.

Der Roman war großteils gut zu lesen, manchmal etwas wirr geschrieben, aber auch mit der Zwischenhandlung auf Crynn einigermaßen spannend. Der Umsturzversuch auf Crynn war nun wohl nur ein Zwischenspiel. Hier machte Flora als Telepathin und Anführerin allerdings keine besonders gute Figur.

Aber immerhin, alle wichtigen Personen haben überlebt, und es wurde auch ein neues Schiff fertiggestellt, die HORNISSE (mit einer schönen Risszeichnung im Heft), mit der Colemayn in Begleitung von Geselle und dem Wurm-Alien losbrausen kann. Hans Kneifel wird dies im nächsten Roman weiterführen, worauf ich mich schon auch freue.

Ich hoffe, die Geschichte mit dem unappetitlichen Kautabak wird fallengelassen (auf Crynn haben sich ja -stellvertretend für etliche Leser schon mal 4000 Leute auf einer Unterschriftenliste gegen Colemayn Angewohnheit ausgesprochen). Mir scheint allerdings, die Autoren kommen mit dem Widerspruch, dass Colemayn einerseits Fartuloon ist, andererseits auch nicht, nicht besonders gut zurecht. Meiner Ansicht nach ist dieses Experiment mit einer Figur in verschiedenen Erscheinungsformen etwas gescheitert.

Das Atlan-Team ist nun schon wieder aufgeteilt, Atlan mit dem Zeit-Team in der STERNSCHNUPPE, mit an Bord zwei 2-Meter-Kugeln, die eine Rückreisemöglichkeit zur RA-perfekt im Intern-Kosmos der Zeitfestung darstellen. Sicher werden die auch irgendwann zum Einsatz kommen.

Das dritte Schiff, das startet, ist die VIRGINIA III. Eigentlich sind dies ja nun relativ schwache Kräfte, aber die Kräfte in Alkordoom erscheinen ohnehin sehr stark zersplittert zu sein. Floras "Feuerwehr" kann wohl kaum die gesamte Galaxis sichern, sondern immer wieder nur hier und da ein paar "kleine Brände" "löschen". Aber grundsätzlich finde ich das so viel interessanter als das typische wie eine einzelne böse Großmacht eine Galaxis beherrscht .
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Grauer Lord »

In Band 812 „Rückkehr nach Alkordoom“ werden die Hauptpersonen endlich wieder da zusammengeführt, von wo aus sie in Band 699 in alle Winde - sprich: nach Manam-Turu - verstreut wurden. Die Passagen, in denen Atlan und Co. mit einem Time-Shuttle und der angekoppelten SCHNUPPE die Zeitfestung erreichen, haben mir gut gefallen. Letztlich fungiert der faszinierende Internraum der Festung (zur Zeit zumindest) aber bloß als eine Art Mega-Transmitter, der die weit auseinander liegenden Schauplätze miteinander verknüpft; das finde ich eher schade, denn eigentlich steckt in diesem Mini-Universum ja auch ein großes Potential für Ideen. Merkwürdig bleibt es auch, dass unsere Freunde im Internraum und der Zeitfestung schalten und walten können, wie sie wollen und man von den Zeitchirurgen so gar nichts mitbekommt. Möglich, das das einen Grund hat.

Ansonsten bleibt Arndt Ellmer von der Schreibe her deutlich unter seinen Möglichkeiten, wenn man mal an die „Stelen von Torquan“ oder andere Romane in dem Zusammenhang denkt.

Die Querelen auf Crynn haben mich dann wiederum einfach gar nicht interessiert, was aber auch an der momentanen Lage der Dinge auf unserer Welt liegen kann. Vieles las sich recht wirr; @Yman hat auch Recht, wenn er sagt, dass die zwei Identitäten Fartuloons nicht überzeugend darstellt werden. Ich hatte mir immer vorgestellt, Colemayn sei eine Art leere Hülle (im Prinzip wie die Kokon-Masken des Vario-500) in die die Fartuloon-Präsenz geistig hineinschlüpft. Tatsächlich denkt Colemayn aber als als Colemayn und nicht als Fartuloon. Zumindest in diesem Heft.

Interessant wird glaube ich auch noch das Zusammentreffen von Sarah Briggs und Anima. Bin mal gespannt, wie die Autoren das damals gelöst haben. TiBi ist sehr gut, auch die RZ der HORNISSE hat mir gefallen, wenn auch der riesig erscheinende Berg im Freizeitbereich ein bisschen sehr groß für die Abmessungen des Schiffes wirkt.
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1987 erschien der Band 813 der Atlan-Heftserie:

Das grüne Leuchten

von Hans Kneifel

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Innenillustration:

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Handlung:

Auf Gorfu startet der Historiker Yerrges mit der RJ-003, angetrieben von einer Stufenrakete, zur Raumstation ZUKUNFT II. In seiner Begleitung sind seine beiden kranken Assistenten Hoynt und Kerraph. Seit einem fehlgeschlagenen Experiment leiden die beiden unter einer nicht erklärbaren körperlichen und geistigen Schwäche, der Aufenthalt im Weltraum soll ihren Zustand bessern. Als Ursache für die wohltuende Wirkung des freien Raums vermuten die Gorfer Schwingungen von außerhalb, die sie mit ihren feinen Sinnen seit einiger Zeit wahrnehmen.

Plötzlich wird die Raumstation von einem grünen Leuchten eingehüllt. Chaos bricht aus.

Unter dem Kommando des Roboters Geselle ist die HORNISSE auf dem Weg in den Nukleus von Alkordoom. Neben der eigentlichen Besatzung, bestehend aus Juktern und Thatern, sind auch Geselles »Vater« Colemayn und der Vermes Shah Run Tai an Bord. Zusammen wollen sie herausfinden wo sich die in den letzten Monaten entführten Personen befinden und wer für ihr Verschwinden verantwortlich ist.

Bei einem geplanten Orientierungsaustritt aus dem Linearraum ortet die Besatzung in zwei Lichtjahren Entfernung ein merkwürdiges Phänomen. Statt des Jermain-Systems befindet sich ein grünes Leuchten an der entsprechenden Stelle. Colemayn und Geselle beschließen, zunächst zu warten und zu beobachten, zumal auf der HORNISSE noch kleinere technische Probleme zu beheben sind. Diese Schwierigkeiten kommen nicht überraschend, da sich das Raumschiff auf seinem Jungfernflug befindet.

Nach rund zwei Stunden zieht sich das grüne Leuchten bis auf eine kugelförmige Zone von 18.000 Kilometern Durchmesser zurück. Dieser Bereich umschließt den innersten der vier Planeten, die ebenso wieder zu orten sind wie die dazugehörige Sonne. Geselle lässt die HORNISSE zum Jermain-System aufbrechen.

Auch Gorfu ist von dem alles durchdringenden grünen Leuchten erfasst worden. Seine Bewohner reagieren unterschiedlich auf den Einfluss, manche verfallen in Arbeitswut, andere in Lethargie, einige nehmen sich das Leben. Manchmal macht sich auch nur Verwirrung breit oder die Auswirkungen sind kaum zu bemerken.

Auf ZUKUNFT II spielen die Uhren verrückt, Zeiger laufen in unterschiedliche Richtungen. Den Robotern an Bord gelingt es den Betrieb einigermaßen aufrecht zu erhalten, sie verhindern auch dass es zu Selbsttötungen kommt.

Als Yerrges nach seinen erkrankten Assistenten sieht, stellt er fest, dass Hoynt eine Spontanheilung erlebt hat, offenbar ausgelöst durch das grüne Licht. Kerraphs Zustand hingegen hat sich nur unwesentlich verändert.

Als der Effekt nach einiger Zeit endet, sucht Yerrges in der astronomischen Abteilung nach dem Ursprung des Leuchtens, er findet heraus, dass es von Olupp, dem innersten Planeten ausgegangen ist. Der Historiker bittet den Kommandanten der Raumstation um ein Beiboot, um der Sache nachzugehen. Wetiker überlässt ihm die RJ-4.

Neben den zwei Gorfern der eigentlichen Besatzung wird Yerrges auf dem Flug von seinen Assistenten begleitet. Hoynt ist völlig wiederhergestellt, Kerraphs Zustand hat sich zumindest soweit gebessert, dass er selbst den Wunsch äußert, an der Expedition teilzunehmen.

Als die RJ-4 bereits einen beträchtlichen Teil der Reise hinter sich hat, erschüttern plötzlich Explosionen auf der Außenhülle das kleine Raumschiff. Brems- und Steuertriebwerke fallen größtenteils aus. Hoynt äußert den Verdacht, jemand könnte Sabotage verübt haben. Ein Versuch zu wenden scheitert, stattdessen fliegt die RJ-4 direkt in Richtung Jermain, zudem sind die Treibstoffvorräte nahezu erschöpft.

Die HORNISSE erreicht das Jermain-System, sie fliegt an Gorfu vorbei direkt in Richtung des ersten Planeten, dabei streift das Raumschiff den Kurs der RJ-4. Colemayn lässt das kleine Schiff mit einem Traktorstrahl in einen Hangar bringen.

Andere Intelligenzen sind den Gorfern nicht fremd, sie treiben schon seit längerem Handel mit einigen Völkern Alkordooms und besitzen daher sogar Hyperfunkgeräte, durch die sie auch über die aktuelle Nachrichtenlage in der Galaxie informiert sind. Angesichts dessen kommt zwischen Rettern und Geretteten schnell eine freundliche Kommunikation zustande. Yerrges bietet Colemayn an, in seinen historischen Unterlagen zu forschen.

Auf Gorfu hat sich nach dem Erlöschen des grünen Leuchtens Unruhe breit gemacht, die meisten der Bewohner wollen in den Weltraum aufbrechen, um einen Grünen Smaragd zu suchen. Obwohl es auf dem ganzen Planeten nur eine Handvoll Raumschiffe gibt, die zudem bestenfalls für interplanetaren Verkehr ausgerüstet sind, bewegen sich Massen von Gorfern zu den Raumbasen.

Um den aufgeregten Einheimischen aus dem Weg zu gehen, landet Colemayn die HORNISSE in einem Wüstengebiet nicht weit vom historischen Institut entfernt. Dorthin werden anschließend Yerrges und die anderen Geretteten gebracht, allerdings verschwindet Hoynt bald darauf spurlos.

Inzwischen fliegt Geselle mit einem Beiboot nach Olupp, begleitet nicht nur von einer kleinen Mannschaft sondern auch von Kerraph, der sich dort endgültige Heilung verspricht. Als das kleine Raumschiff Olupp knapp außerhalb des grünen Leuchtens umkreist, erlischt dieses plötzlich. Ein kleines kugelförmiges Objekt startet von der Oberfläche des Planeten, offensichtlich nicht gorfischer Herkunft.

Geselle lässt sein Schiff zunächst neben dem fremden Flugkörper fliegen, als er Anweisung gibt näher zu gehen, explodiert dieser. Das Beiboot der HORNISSE entkommt den frei werdenden Energien knapp und nimmt Kurs auf Gorfu.

Während Colemayn und Geselle via Funk über das Geschehen diskutieren, schreit plötzlich Kerraph auf. Er fordert sie auf, nach dem Verräter zu suchen, dieser habe den »grünen Smaragd des ewigen Lebens« verraten. Dann stirbt der Gorfer, kurz darauf erreicht das Beiboot die HORNISSE und wird eingeschleust.

Als sich Colemayn mit Geselle einige Zeit später im historischen Institut in einer Besprechung mit Yerrges befindet, kommt es erneut zu einem Ausbruch des grünen Leuchtens. Sie eilen gemeinsam zur HORNISSE, wo sie feststellen, dass sich der Effekt diesmal auf Gorfu beschränkt. In einer Höhe von 25 Kilometern umkreist das Raumschiff den Planeten und Colemayn lässt nach dem Ursprungsort suchen.

In einem Tal wird man schließlich fündig, in einem der Seitenhänge ist heimlich eine Station errichtet worden. Colemayn schickt einen Trupp Roboter los, der die Anlage nach kurzer Zeit einnimmt. Geselle folgt den Angreifern mit zwei weiteren Maschinenwesen. Noch bevor er die Station betritt, kommt ihm Hoynt entgegen und beginnt sofort zu feuern. Geselle schießt mit einem Lähmstrahler auf die Beine des Gorfers, seine Begleitroboter entwaffnen ihn, gleich darauf explodiert die Station.

Hoynt ist von umherfliegenden Trümmern schwer verletzt worden, er liegt im Sterben. Mit seinen letzten Worten teilt er Geselle mit, dass er im Auftrag seines Herrn und Meisters gehandelt hat, er fordert den Roboter auf diesen aufzusuchen, dann gibt er noch eine Reihe von Koordinaten von sich.

Colemayn und Geselle liefern Yerrges wieder bei seinem Institut ab, anschließend startet die HORNISSE in Richtung Nukleus zu den neu erhaltenen Koordinaten.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Grauer Lord
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Grauer Lord »

„Das grüne Leuchten“ von Hans Kneifel ist ein ungewohnt wirres Heft, das viele Fragen aufwirft und mich nicht gerade vom Hocker gerissen hat.

Anhand der Zivilisation der Gorfer, die raumfahrttechnisch noch ganz am Anfang steht, wird die Wirkung eines geheimnisvollen Leuchtens geschildert, das die Wesen in eine Kakophonie von Wahnsinn, Lethargie, Selbstmord, oder aber dem Zwang, nach einem „Grünen Smaragd“ zu suchen, treibt. Also ganz klar ein Einfluss, wie er bereits vielerorts in Alkordoom wirkt und den Run auf das Zentrum der Galaxis, den Nukleus, befeuert.

Nur: Warum suchen sich die Unbekannten im Hintergrund dazu eine Welt aus, die gar keine überlichtschnelle Raumfahrt besitzt? Und warum ist an Bord der einfachen Raumstation ZUKUNFT II mehrfach von einem fehlgeschlagenen Zeit-Experiment die Rede, zu dem die Gorfer so gesehen technisch nun wirklich nicht in der Lage gewesen sein dürften? Warum gehen beim grünen Leuchten die Uhren plötzlich nicht mehr, wo es doch eigentlich nur ein Lockmittel der bekannten Art zu sein scheint, Motto: „Sucht nach der Welt der Zellaktivatoren“? All das wird angerissen, aber voraussichtlich nie geklärt.

Bei der Colemayn-Schilderung musste ich einmal lachen: Da liegt er zu Beginn der Szene mit einem Glas hochprozentigen Alkohols im Sessel, ein paar Seiten weiter heißt es dann, dass er mit eindeutigen Gesten sein Frühstück (!) beendet hat. Nett.

Interessant ist der dezente Hinweis auf den Jet-Stream, der Alkordoom am Kopfende verlässt; und natürlich die Erkenntnis,
dass der böse Drahtzieher auf Gorfu für einen Moment wie eines der Bärenwesen von Kaytab aussieht. Sie wurden ja von EVOLO auf grausame Weise zum Hilfsvolk umgewandelt und assimiliert. Da es EVOLO nicht mehr gibt, dürfte hier also eines seiner beiden verbliebenen Psi-Pakete, wahrscheinlich Aytakur, die Fäden ziehen. Und worüber wir letzte Woche noch beim Dualismus Fartuloon/ Colemayn gerätselt haben, bringt Kneifel klar zum Ausdruck: „Der Sternentramp Colemayn, ein Sekundärkörper für Fartuloons Ich, Verstand, Gehirn.“ Das ist doch mal eine Aussage.
Lumpazie
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1987 erschien der Band 814 der Atlan-Heftserie:

Angriff auf New Marion

von Peter Griese

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Innenillustration:

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Handlung:

In Hainrose, einem kleinen Vorort Celestes, spricht der Hochphysiker Korbut Mannings beim Frühstück mit seiner Frau Vera über die bevorstehende Ankunft Atlans, dann macht er sich auf den Weg zur Arbeit. Gemeinsam mit einem Pilzzüchter benutzt er, wie jeden Morgen, den Transmitter. Doch anders als sonst landet er heute nicht am angestrebten Ziel, stattdessen materialisiert er in einer verlassenen und verfallenen Transmitterstation auf Palmwiese, zu seinen Füßen ein Korb mit Pilzen.

Als Mannings zum Ausgang gehen will, hört er jemanden in seinem Rücken. Die Person, die aussieht wie ein alter Celester, spricht ihn mit seinem Namen an, und stellt sich als Arbon vor. Als Korbut Fragen stellt, wird er mit einer kleinen Waffe schmerzhaft misshandelt. Der Alte zwingt ihn, zu einem weiteren verfallenen Gebäude zu gehen, dort sieht Mannings einen Doppelgänger von sich. Die Fragen, die er daraufhin stellt sind zu viel, der nächste schmerzhafte Schock betäubt ihn. Er sieht nicht mehr wie sein Duplikat sich auflöst.

Howy Singilesi, Kommandant des Raumhafens CELESTE-F-21, ist auf dem Weg in sein Büro. Zwei Robotern, die hinter ihm gehen, schenkt er keine Beachtung. Gegen Mittag wird die VIRGINIA III erwartet, Howy bedauert, dass die STERNSCHNUPPE, Atlans Raumschiff, nicht ebenfalls auf seinem Raumhafen landen wird, sondern direkt am Volksthing. Während Howy Singilesi die Unterlagen über die Flotte für eine geplante Such nach Sarah Briggs durchsieht, öffnet sich die Tür seines Büros. Einer der beiden Roboter tritt ein, schießt ihn mit einem Lähmstrahl nieder und verwandelt sich dann in einen Doppelgänger des Kommandanten. Minuten später sieht alles aus wie immer.

Während Vera Mannings im Garten ist, betritt ein älterer Mann ihr Grundstück. Er stellt sich als Pete Yester, Pilzzüchter, vor. Anschließend erzählt er Vera eine seltsame Geschichte über deren Mann, der beim Transmittersprung verlorengegangen ist. Vera glaubt zwar kein Wort, aber zur Sicherheit fragt sie im SANTA MARIA-Forschungsinstitut nach. Ihr Mann ist bei der Arbeit, er will den Pilzzüchter nie gesehen haben. Vera wirft Pete Yester hinaus, dann lässt sie sich das Video des letzten Gespräches noch einmal abspielen. Sie sieht, dass ihr Mann keine Kontaktlinsen trägt – anders als am Morgen. Außerdem kann er ohne seine Sehhilfen kaum etwas erkennen.

Als Korbut Mannings sein Bewusstsein wiedererlangt, befindet er sich in einer muffigen Zelle ohne Fenster, vermutlich unter der Erde gelegen. Er denkt zunächst über die Ereignisse nach, ohne aber zu großartigen Erkenntnissen zu gelangen. Aufgefallen ist ihm allerdings, dass Arbon aussah wie ein Glücksritter, das lässt Korbut einen Zusammenhang mit den Gerüchten von der WELT DES EWIGEN LEBENS vermuten. Irgendwann versucht er die Tür zu öffnen, zu seiner Überraschung hat er Erfolg.

Als Mannings auf den Gang hinaustritt, wird er mit seinem Namen angesprochen. Eine Gestalt, die Ähnlichkeit mit Arbon hat, steht vor ihm. Der Fremde nennt sich Attun und erklärt, dass die Ausgänge des Kellers mit Energieschirmen gesichert seien, innerhalb deren die Gefangenen sich frei bewegen dürften. Dann scheint sich seine Gestalt aufzulösen.

Mannings fällt ihm Nachhinein auf, dass Attun von mehreren Gefangenen gesprochen hat. Er macht sich auf die Suche. Als erstes findet er den bewusstlosen Howy Singilesi. Als er kurz darauf in einer weiteren Zelle fündig wird, ist er geschockt.

Benjamin Boz Briggs, oder kurz Drei-B, hält sich an diesem Morgen in seiner kleinen Wohnung am Regierungsgebäude auf. Er macht sich Sorgen um seine Enkelin Sarah und um Arien Richardson. Was ist unter diesen Umständen von Atlan zu erwarten, dessen Landung bevorsteht?

Als Drei-B seine Haushaltsroboter beauftragt, aufzuräumen, reagieren diese nicht. Eine fremde Stimme ertönt von hinten und teilt ihm mit, dass seine Roboter nie mehr auf ihn hören werden. Der Fremde beantwortet noch die Frage nach seinem Namen mit Agide, dann schießt er einige Male mit einer schmerzhaften Waffe auf das Oberhaupt der Celester. Briggs verliert das Bewusstsein. Er bekommt nicht mehr mit, wie er mit einem Transmitter abgestrahlt wird und kurz darauf ein Duplikat von ihm in der Wohnung erscheint.

Vera Mannings will ihren Verdacht überprüfen, sie stattet ihrem Ehemann einen Besuch im SANTA MARIA-Institut ab. Im Gespräch merkt sie bald, dass sie einem Fremden gegenübersteht, es gelingt ihr jedoch, ihre Erkenntnisse vor diesem zu verbergen.

Als entfernte Verwandte von Benjamin Boz Briggs hofft Vera, mit diesem persönlich über ihr Problem sprechen zu können, man verweist sie jedoch an Rob Lorenzen. Der Chefinspektor versichert ihr, sich um die Angelegenheit zu kümmern. Er rät Vera außerdem, Stillschweigen zu wahren und sich vorläufig eine andere Unterkunft zu suchen.

Nacheinander erwachen Howy Singilesi und Benjamin Boz Briggs. Zusammen mit Korbut Mannings machen sie sich auf die Suche nach weiteren Gefangenen, nachdem sie einander über ihre Erlebnisse berichtet haben. Sie finden tatsächlich einen vierten Mann. Bart Bermesser, Wissenschaftler und aus einer Kleinstadt im hohen Norden stammend, weilt bereits seit zwei Tagen in dem Keller. Anscheinend war seine Entführung eine Art Testlauf.

Von ihren Entführern ist weit und breit nichts zu sehen, daher nehmen die vier ihr Gefängnis gründlich unter die Lupe. Attuns Aussage, dass ihr Gefängnis mit Schutzschirmen gesichert ist, bestätigt sich. Nach einiger Zeit finden die Gefangenen eine verborgene Tür, die sie mit einem Stück Draht auch öffnen können. Ihre Hoffnung, das Aggregat zur Erzeugung der Energieschirme zu finden, erfüllt sich jedoch nicht. Stattdessen steht eine celestische Positronik in dem blitzsauberen Raum.

Howy Singilesi analysiert das Gerät und stößt unter anderem auf einen Plan des Raumhafens CELESTE-F-21. Für die Schiffe der Suchflotte ist ein neues Ziele festgelegt worden, sie sollen einen Ort namens DOMIUM im Nukleus ansteuern.

Während des Anflugs auf New Marion erklärt Atlan Goman-Largo sein spezielles Verhältnis zu den Celestern. Dann meldet sich Rob Lorenzen über Funk, er weist den Arkoniden an, mit der STERNSCHNUPPE auf CELESTE-RF-1 zu landen, dem kleinen Raumhafen am Sitz des Volksthings. Als sich Lorenzen ein weiteres Mal meldet, um zu versichern, dass alles in Ordnung sei, schöpft Atlan Verdacht. Er beschließt, einen leichten Kampfanzug anzuziehen.

Während Anima und Chipol es vorziehen, an Bord bleiben, begleiten Goman-Largo und Neithadl-Off Atlan hinaus auf das Landefeld. Die Vigpanderin zieht aufgrund ihres fremdartigen Aussehens gleich einen Großteil der Aufmerksamkeit auf sich. Curt Gilling, »Traditionshüter« und ein alter Bekannter Atlans, lädt den Arkoniden mitsamt seinen Begleitern ein, das Volksthing zu besuchen.

Als sie gemeinsam in einem Konvoi aus drei Gleitern unterwegs zum Regierungsgebäude sind, erfolgt ein Angriff aus den Reihen der Spalier stehenden Roboter. Atlan überlebt den Anschlag nur dank des Defensivschirms seiner Kampfkombi. Momente später greift die STERNSCHNUPPE ein. Sie schießt die Roboter nieder und holt den Arkoniden mit einem Traktorstrahl an Bord, Neithadl-Off und Goman-Largo folgen.

Gemeinsam mit Spooner und Volkert Richardson treffen sich Curt Gilling und Rob Lorenzen an Bord der STERNSCHNUPPE mit Atlan und seinen Gefährten. Lorenzen berichtet über den aktuellen Stand der Ermittlungen sowie über die allgemeine Situation auf New Marion, insbesondere die Gerüchte über die WELT DES EWIGEN LEBENS. Er erzählt auch von Korbut Mannings und Bart Bermesser, dessen Austausch mittlerweile ebenfalls aufgefallen ist. Goman-Largo schickt eines seiner Module los, um Mannings zu überprüfen.

Dann meldet sich Benjamin Boz Briggs und bittet Atlan um eine Unterredung am Regierungssitz. Die Art, in der Drei-B über seine Enkelin spricht, weckt das Misstrauen des Arkoniden. Trotzdem stimmt er der Einladung zu.

Als die Celester das Schiff verlassen haben, fasst Atlan die aktuelle Lage zusammen und legt das weitere Vorgehen fest. Während er selbst Drei-B im Regierungsgebäude aufsucht, sollen sich Neithadl-Off und Goman-Largo um den duplizierten Wissenschaftler kümmern. Anima und Chipol bilden die Einsatzreserve. Zusätzlich will der Aktivatorträger Flora Almuth um Unterstützung bitten.

Der Tigganoi erhält inzwischen von seinem Modul die Information, dass der angebliche Korbut Mannings nur eine formlose grüne Masse ist, die von einem kleinen Gerät in Form gehalten wird. Er schickt das Modul wieder los, damit es die Leute in Atlans Umgebung überprüft.

In schwerer Kampfmontur, bewaffnet und mit aktiviertem Schutzschirm lässt Atlan sich von Rob Lorenzen zu Drei-B bringen, wo auch Curt Gilling eingetroffen ist. Es entwickelt sich ein kurzes Gespräch, dann zieht der Arkonide seinen Strahler und schießt den Doppelgänger nieder. Eine grüne Masse bleibt zurück, aus der Atlan ein kleines Gerät birgt. Dann bittet er den geschockten Rob, den Brei analysieren zu lassen.

Goman-Largo und Neithadl-Off sind in Begleitung von zwei celestischen Wachen im SANTA MARIA-Institut angekommen. Der Tigganoi isoliert das Mannings-Double zunächst von anderen Mitarbeitern, dann trennt er ihm einen Arm ab, eine zähe grüne Masse tropft heraus. Als der angebliche Celester einen Strahler aus seinem Körper wachsen lässt, erschießt ihn der Modulmann, zerstört dabei aber auch das Steuergerät, wie er kurz darauf feststellen muss.

Gleich darauf kehrt auch das Sensormodul zurück, dass Goman-Largo zu Atlans Begleitung abgestellt hat. Der Tigganoi erfährt, dass es sich bei Benjamin Boz Briggs ebenfalls um einen Doppelgänger handelt. Er informiert Atlan und teilt diesem außerdem mit, dass er unbedingt vermeiden soll, dass Steuerelement zu zerstören.

Im Volksthing werden die Regierungsmitglieder zunehmend unruhig. Die Informationen über die Doppelgänger in wichtigen Positionen säen Misstrauen. Da Atlan zu beschäftigt ist, vor dem Thing zu sprechen, erklärt sich Anima bereit für ihn einzuspringen. Geduldig beantwortet sie die Fragen, während Chipol, der sie begleitet, auf Nachrichten wartet. Schließlich erfährt der Daila, dass Atlan und Goman-Largo mithilfe von Funkimpulsen des erbeuteten Steuergerätes einen Ort haben anpeilen können, an dem sie den Feind vermuten.

Rob Lorenzen bringt Anima und Chpiol an Bord seines Kampfgleiters DRAGON zurück zur STERNSCHNUPPE, wo sie bereits von Atlan und Flora Almuth erwartet werden. Die telepathisch veranlagte Celesterin ist als junge Frau maskiert.

Lorenzen fliegt mit Neithadl-Off und Goman-Largo nach Palmwiese, wo der Stützpunkt des Feindes vermutet wird. Als sich der Gleiter dem Ziel nähert, bricht plötzlich die Funkverbindung zur STERNSCHNUPPE ab, gleich darauf versagen auch die Triebwerke, die Maschine muss in einem kleinen Krater notlanden. Als die Insassen aussteigen, werden sie bereits von Attun, Arbon und Agide erwartet. Die drei lassen der Gleiterbesatzung keine Chance, sie betäuben sie umgehend.

Spooner Richardson informiert Atlan, dass die Flotte der Celester zum Aufbruch bereit gemacht wird, um, wie er glaubt, nach Sarah Briggs zu suchen. Atlan bittet ihn, noch einige Zeit zu warten, da er den Kontakt zur DRAGON verloren hat. Spooner erklärt sein Einverständnis.

Die STERNSCHNUPPE gibt in diesem Moment Alarm, weil ein unbekanntes Etwas durch die für den Funk geschaltete Strukturlücke eingedrungen ist. Als der Eindringling in der Zentrale materialisieren will, hüllt das Schiff ihn in einen Paratronschirm ein. Das fremde Wesen verschwindet wieder. Flora Almuth ist es gelungen, das Gedankenmuster des Fremden zu erkennen, auch seinen Namen, Agide, hat sie in Erfahrung bringen können. Sie ist sich sicher, dass der Fremde jetzt nicht mehr in der Nähe ist.

Aufgrund dieser Erkenntnisse, riskiert der Arkonide einen erneuten Funkkontakt mit Curt Gilling. Er informiert das stellvertretende Regierungsoberhaupt, dass er nach Palmwiese aufbricht. Gleich darauf trifft ein Funkspruch aus Lorenzens Büro ein, man hat dort Signale von Robs Fußsender empfangen und anpeilen können. Atlan erfährt die Frequenz und die Peilung, er lässt sein Schiff starten.

Neithadl-Off kann ihre Bewusstlosigkeit schnell überwinden, sie bleibt jedoch zunächst bewegungslos liegen. Wie sich herausstellt, sind nur zwei vergleichsweise primitive Voorndanerabkömmlinge als Wache abgestellt. Mit ihren Fähigkeiten gelingt es der Vigpanderin, den beiden klarzumachen, dass sie einen furchtbaren Fehler begangen haben, als sie die »liebliche Zeitprinzessin« eingesperrt haben. Die Wächter tragen Neithadl-Off nach draußen, und hasten zurück, um die anderen Gefangenen weiter zu bewachen.

Als sie allein ist, versteckt sich die Vigpanderin, behält aber gleichzeitig den Eingang im Blick. Erst nach einiger Zeit geschieht etwas. Arbon, Attun und Agide materialisieren nacheinander, sie haben kleine Geräte in ihren Händen, die sie in ihre Mäntel stecken. Die Parazeit-Historikerin ist überzeugt, dass sie aus einer anderen Zeitebene gekommen sind.

Agide geht in das Kellergewölbe, kehrt aber umgehend zurück, einen der Voorndanerabkömmlinge an der Hand. Das folgende kurze Verhör bringt keine Erkenntnisse, der Wächter ist viel zu verängstigt. Agide schießt ihn einfach nieder. Einen Moment später taucht die STERNSCHNUPPE am Horizont auf, Agide und seine Kollegen verschwinden wieder.

An Bord von Atlans Raumschiff spürt Flora Almuth die Nähe von Arbon, Attun und Agide, aber nur ganz schwach, so als wären diese nicht vollständig existent. Atlan will die VIRGINIA III zur Unterstützung anfordern, die Funkverbindung ist jedoch unterbrochen. Er lässt eine Sonde nach Celeste starten. Der Arkonide und Flora verlassen das Raumschiff in ihren Kampfanzügen, die Mutantin kann den Standort der drei Fremden jetzt genauer bestimmen. Atlan lässt Anima in der STERNSCHNUPPE feuern. Dann meldet sich Neithadl-Off, sie teilt mit dass der Zeitschirm der drei schwächer wird.

Der Kampf dauert noch einige Zeit an, dann greift Atlan zu einem Trick. Er lässt sein Raumschiff zwei große Betonplatten mit Traktorstrahlen anheben. Dann wird kurzzeitig das Feuer eingestellt, die Betonplatten rasen, von der STERNSCHNUPPE gesteuert, aufeinander zu und zermalmen Arbon, Attun und Agide. Laut Flora ist ihre Existenz beendet.

Als die Retter die Gefangenen befreien, fällt Atlan auf, dass mit Howy Singilesi der Kommandant des Raumhafens CELESTE-F-21 darunter ist. Der Grund für dessen Entführung kann nur in der Suchflotte liegen. Ein Funkanruf in Celeste bestätigt den Verdacht des Arkoniden, die Flotte ist ohne Erlaubnis der Regierung gestartet.

Da durch die Dunkelwolke vor dem Littoni-System der Funkkontakt zur Flotte unterbrochen ist, muss die STERNSCHNUPPE hinterher fliegen. Die Schiffe werden benachrichtigt und kehren zurück. In der Zwischenzeit hat Goman-Largo Jagd auf Howys Duplikat gemacht, es lebt nicht mehr.

Etwas später trifft ein Funkspruch von Geselle ein, der Roboter hat sich selbständig gemacht und ist unterwegs in den Nukleus. Die Koordinaten, die er Atlan übermittelt, sind identisch mit den gefälschten Zielkoordinaten der Suchflotte. Das nächste Ziel der STERNSCHNUPPE steht damit fest: Das DOMIUM.


Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Grauer Lord
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Grauer Lord »

Mit den Romanen von Peter Griese habe ich mich in diesem Zyklus öfter schwer getan, mit „Angriff auf New Marion“ bin ich aber zufrieden. Griese schafft es, das Feeling der alten Grusel-Filme „Die Dämonischen“ bzw. „Invasion der Körperfresser“ aufleben zu lassen, in denen Menschen in einer heimlichen Invasion ausgetauscht und durch seelenlose Duplikate ersetzt wurden. Die eher betuliche Atmosphäre auf New Marion mit all den antiquierten Namen und Gebräuchen tut dem keinen Abbruch, die Schilderungen habe mir gut gefallen; es entsteht der Eindruck einer nicht zu stoppenden Unterwanderung. Bleibt nur die Frage, warum die ausgetauschten Opfer am Leben gelassen wurden, obwohl sie ja eine potentielle Gefahrenquelle darstellen. Das ist für die Drahtzieher eigentlich ohne Sinn….

Die Überführung des falschen Korbut Mannings (Kontaktlinsen) hat mir auch gefallen; es war nicht Atlan, der dem Duplikat auf die Schliche kam, sondern Mannings genervte Ehefrau. Im Fall Drei-B war es dann allerdings der Arkonide, der den Fehler fand (Sarah Briggs, statt Enkelin).

Dass die Unheimlichen, die die heimliche Invasion der Celester-Welt planten, als Trio auftraten, lenkt den Blick wieder auf die drei Psionischen Pakete EVOLOS und die Tatsache, dass seine Geschöpfe, wie etwa bei den Kaytabern, auch immer zu dritt auftraten. Dass ihre Körper durch Betonplatten zermatscht werden konnten, müssen wir als gegeben hinnehmen. Als Ziel Atlans kristallisiert sich das geheimnisvolle DOMIUM im Bereich des Nukleus heraus, von dem man zur Zeit des Erleuchteten schon gehört hat, aber eben auch nichts mehr als den Namen. Wie es im Extrasinn heißt, kann das DOMIUM nicht mehr die Bedeutung haben, die es zur Zeit des Juwels hatte. Einmal gab es ja auch das sogenannte MEMORIUM, das am Ende des Alkordoom-Zyklus eine Rolle spielte, als der Erleuchtete einen sogenannten „Sammler“ auf Atlans Spuren schickte. Im MEMORIUM sollte die ganze Geschichte des Erleuchteten gesammelt sein, hieß es damals. Das war vermutlich der Kniff, mit dem Griese in Band 700 den Erleuchteten erklären wollte. Demnach vermute ich, dass wir von diesem Gebilde jetzt nichts mehr hören werden.
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 13. März 2022, 09:40 Im Jahr 1987 erschien der Band 813 der Atlan-Heftserie:

Das grüne Leuchten

von Hans Kneifel
Grauer Lord hat geschrieben: 13. März 2022, 11:20 „Das grüne Leuchten“ von Hans Kneifel ist ein ungewohnt wirres Heft, das viele Fragen aufwirft und mich nicht gerade vom Hocker gerissen hat.

Anhand der Zivilisation der Gorfer, die raumfahrttechnisch noch ganz am Anfang steht, wird die Wirkung eines geheimnisvollen Leuchtens geschildert, das die Wesen in eine Kakophonie von Wahnsinn, Lethargie, Selbstmord, oder aber dem Zwang, nach einem „Grünen Smaragd“ zu suchen, treibt. Also ganz klar ein Einfluss, wie er bereits vielerorts in Alkordoom wirkt und den Run auf das Zentrum der Galaxis, den Nukleus, befeuert.

Nur: Warum suchen sich die Unbekannten im Hintergrund dazu eine Welt aus, die gar keine überlichtschnelle Raumfahrt besitzt? Und warum ist an Bord der einfachen Raumstation ZUKUNFT II mehrfach von einem fehlgeschlagenen Zeit-Experiment die Rede, zu dem die Gorfer so gesehen technisch nun wirklich nicht in der Lage gewesen sein dürften? Warum gehen beim grünen Leuchten die Uhren plötzlich nicht mehr, wo es doch eigentlich nur ein Lockmittel der bekannten Art zu sein scheint, Motto: „Sucht nach der Welt der Zellaktivatoren“? All das wird angerissen, aber voraussichtlich nie geklärt.
Es ist zu befürchten, dass vieles ungeklärt bleibt und die Welt der Gorfer wie so viele andere in Vergessenheit gerät. Titelbild, Illustration und Roman haben mir gut gefallen, aber es gibt auch ein paar Kritikpunkte.

Kneifel beschreibt wie fast immer alles sehr detailliert, anschaulich usw. aber die Welt der Gorfer ist weniger exotisch als sie eigentlich sein müsste. Manches erinnert eben doch zu sehr an Altbekanntes, wie z.B. das Fernsehen, das den Start des Raumschiffs überträgt, viele Begriffe, das Begraben der Toten, usw. Wirklich fremdartig wirkte die Kultur nie auf mich. Dennoch ist es immer wieder interessant, von solchen Völkern zu lesen, die am Anfang der Raumfahrt stehen.

Die Gorfer haben Hyperfunkgeräte und damit eine Teilhabe an der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft der Galaxis. Warum ausgerechnet ihre Welt ein Opfer des grünen Leuchtens wird, bleibt wie so vieles andere rätselhaft. Aber das Rätselhafte machte auch den Reiz des Romans aus. Etwas befremdlich fand ich manchmal das allzu souveräne Agieren von "Vater und Sohn": Planeten werden mal ebenso zwischen zwei Mahlzeiten gerettet. Die Illustration, die Vater und Sohn zeigt, unterstreicht diese fast schon übertriebene Coolness.

Das Titelbild zeigt den bevorstehenden Angriff der Hornisse auf die fremde Station, also den Moment, bevor Kampfroboter ausgeschleust werden. Ich habe die Risszeichnung gerade nicht in der Hand, aber anscheinend hat die Hornisse selbst keine Geschütze, um die gegnerischen Geschütze der Bodenfort-Station auszuschalten. Dafür waren die Kampfroboter jedoch überraschend wirkungsvoll.
Grauer Lord hat geschrieben: 13. März 2022, 11:20Und worüber wir letzte Woche noch beim Dualismus Fartuloon/ Colemayn gerätselt haben, bringt Kneifel klar zum Ausdruck: „Der Sternentramp Colemayn, ein Sekundärkörper für Fartuloons Ich, Verstand, Gehirn.“ Das ist doch mal eine Aussage.
Das stimmt. Ich weiß aber nur noch nicht, was ich davon zu halten habe, denn genau dieser Punkt wurde nicht immer sehr überzeugend umgesetzt.
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 19. März 2022, 04:15 Im Jahr 1987 erschien der Band 814 der Atlan-Heftserie:

Angriff auf New Marion

von Peter Griese
Grauer Lord hat geschrieben: 19. März 2022, 11:13 Mit den Romanen von Peter Griese habe ich mich in diesem Zyklus öfter schwer getan, mit „Angriff auf New Marion“ bin ich aber zufrieden. Griese schafft es, das Feeling der alten Grusel-Filme „Die Dämonischen“ bzw. „Invasion der Körperfresser“ aufleben zu lassen, in denen Menschen in einer heimlichen Invasion ausgetauscht und durch seelenlose Duplikate ersetzt wurden. Die eher betuliche Atmosphäre auf New Marion mit all den antiquierten Namen und Gebräuchen tut dem keinen Abbruch, die Schilderungen habe mir gut gefallen; es entsteht der Eindruck einer nicht zu stoppenden Unterwanderung. Bleibt nur die Frage, warum die ausgetauschten Opfer am Leben gelassen wurden, obwohl sie ja eine potentielle Gefahrenquelle darstellen. Das ist für die Drahtzieher eigentlich ohne Sinn….
Ich bin mit diesem Roman auch sehr zufrieden. Dass die ausgetauschten Opfer am Leben blieben hatte den Sinn, dass sie abtransportiert werden sollten. Irgendwer sammelt Raumschiffe, Geräte und Wissenschaftler im Nukleus, so ähnlich war es im Roman an ein oder zwei Stellen geschrieben. An Action mangelte es nicht, Atlan und sein Team agierten sehr überzeugend, da war kaum eine Schwäche zu erkennen, obwohl es teilweise schon etwas in die Richtung ging, erst schießen, dann fragen.

Der Anfang mit dem leichten Ehekrach am Frühstückstisch hat mir auch gut gefallen, auch wenn es da noch nicht ganz absehbar war, dass sich daraus eine Körperfressergeschichte entwickeln würde. Darüber, dass in einem fortgeschrittenen Raumfahrtzeitalter immer noch gedruckte Zeitungen an Kiosken verkauft werden, könnte man diskutieren, aber so etwas ist schon noch okay. Ich fand den Roman rundum gelungen.
Grauer Lord hat geschrieben: 19. März 2022, 11:13Wie es im Extrasinn heißt, kann das DOMIUM nicht mehr die Bedeutung haben, die es zur Zeit des Juwels hatte. Einmal gab es ja auch das sogenannte MEMORIUM, das am Ende des Alkordoom-Zyklus eine Rolle spielte, als der Erleuchtete einen sogenannten „Sammler“ auf Atlans Spuren schickte. Im MEMORIUM sollte die ganze Geschichte des Erleuchteten gesammelt sein, hieß es damals. Das war vermutlich der Kniff, mit dem Griese in Band 700 den Erleuchteten erklären wollte. Demnach vermute ich, dass wir von diesem Gebilde jetzt nichts mehr hören werden.
Es wäre schon interessant, das alles noch mal aufzuarbeiten, einige der Romane noch mal zu lesen, aber ich hoffe ja auch noch auf die Erinnerungen des Redakteurs. Vielleicht meldet sich Klaus N. Frick hier ja noch mal mit einem Beitrag, der neues Licht in den Zyklus bringt.
Lumpazie
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1987 erschien der Band 815 der Atlan-Heftserie:

Positronische Phantasien

von Hubert Haensel

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Innenillustration:

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Handlung:

Der Roboter Geselle, nach wie vor verkleidet als Colemayns Sohn, hat sich mit einem Beiboot der HORNISSE abgesetzt und ist unterwegs zum Nukleus Alkordooms. Sein Raumschiff, einen kleinen Diskusraumer, hat er L.E.F. getauft, Liberté, Égalité, Fraternité. Ziel der Reise sind die Koordinaten, die er mit Colemayn auf Gorfu in Erfahrung bringen konnten.

Bei seinem Flug bewegt sich der Roboter mit der L.E.F. im Grenzbereich zwischen der Sonnensteppe und dem »Kopfschweif« Alkordooms. Heftige energetische Phänomene verursachen bei Geselle eine Art positronische Alpträume. Währenddessen fliegt die L.E.F., gesteuert von ihrer Bordpositronik Arko, weiter Richtung Ziel.

Auch Atlan ist unterwegs in Richtung Nukleus. Mit ihm befinden sich Anima und Chipol sowie Neithadl-Off und Goman-Largo an Bord der STERNSCHNUPPE. Das Raumschiff gerät unterwegs in den Schwerkraftbereich eines »Dunkelsterns« und kann nur mit knapper Not ein weiteres Überlichtmanöver einleiten.

Als die STERNSCHNUPPE in den Einsteinraum zurückkehrt sind ihre Energiereserven nahezu erschöpft, außerdem ist die Position des Schiffes unbekannt. Erst einige Stunden später, nach dem der Diskusraumer ausreichend aufgetankt hat, wird klar, dass sich das Schiff um rund zweitausend Lichtjahre in Richtung galaktischer Norden bewegt hat und sich jetzt am Rand der Sonnensteppe befindet.

Kurz darauf meldet die Ortung ein anderes Schiff, Schatzsucher auf der Suche nach der WELT DES EWIGEN LEBENS. Die Fremden in dem Hantelraumer sind nicht erfreut über die vermeintliche Konkurrenz und greifen an. Der STERNSCHNUPPE gelingt es relativ schnell, das andere Raumschiff mit einem Traktorstrahl zu fesseln und heranzuziehen.

Als Atlan Funkkontakt aufnimmt, fragt ihn sein Gegenüber, ob die Gerüchte wahr seien, dass auf der WELT DES EWIGEN LEBENS Zellaktivatoren in Hülle und Fülle bereit liegen. Der Zellaktivator des Arkoniden ist angemessen worden! Bevor es jedoch zu einem längeren Gespräch kommt, erscheinen weitere Hantelraumschiffe auf der Bildfläche, Atlan befiehlt den Rückzug.

Einige Zeit später, die STERNSCHNUPPE ist weiter in die Sonnensteppe vorgedrungen, ortet die Besatzung in eineinhalb Lichtjahren Entfernung eine Flotte von rund fünfzig Schiffen, ein großer Teil davon mit Transitionstriebwerken. Atlan lässt sich überreden, die Flotte näher unter die Lupe zu nehmen.

Wie sich herausstellt sind die Schiffe schon seit Jahren unterwegs und haben größtenteils nur noch Schrottwert. Die Lieferung einiger lebensnotwendiger Versorgungsgüter und Unterstützung bei einigen Reparaturen sorgen dafür, dass der Arkonide und seine Begleiter neue Freunde gefunden haben, als sie einige Stunden später weiterfliegen.

Atlan macht sich zunehmend Sorgen um Geselle – obwohl der Extrasinn ihm versichert hat, dass eine derartige Positronik sich jederzeit ersetzen lässt – daher beschließt er nun, auf schnellstem Wege die erhaltenen Koordinaten anzufliegen. Bei einem Orientierungsaustritt etwa fünfhundert Lichtjahre vor dem Nukleus ortet die STERNSCHNUPPE heftige Energieturbulenzen im Bereich des Kopfschweifs, eindeutig eine Gefahr für alle Raumfahrzeuge. Da das Schiff jedoch nur wenige Lichtstunden in den Nukleus eindringen soll, erwartet Atlan keine Schwierigkeiten und lässt den Flug fortsetzen.

Bei einem zweiten Orientierungsaustritt wird die STERNSCHNUPPE in ein Energiefeld hineingezogen und ungewollt auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigt, dann wieder schnell abgebremst. Gegen alle Naturgesetze bleibt sie im Linearraum hängen, obwohl sie zum Stillstand gekommen ist. Unter Einsatz aller verfügbaren Reserven schafft es der Raumer schließlich sich zu befreien.

Zwei Stunden später glaubt Atlan zunächst, dass ein weiterer Linearflug möglich ist, ohne Schiff oder Besatzung zu gefährden, besinnt sich jedoch im letzten Moment eines besseren. Gleich darauf fegen sechsdimensionale Schockfronten durch den Nukleus, dann verändert sich die Anzeige auf den Bildschirmen. Wie Messungen ergeben ist die STERNSCHNUPPE quasi in Nullzeit um 23.000 Lichtjahre versetzt worden.

Erneut treffen Schockwellen das Raumschiff, jedoch deutlich abgeschwächt. Trotzdem wird der Raumer erneut unfreiwillig weitertransportiert, diesmal endet der Flug nur wenige hundert Lichtjahre vom Zentrum Alkordooms entfernt. Hier toben wieder stärkere Energieentladungen. Atlans verzweifelter Versuch, ungeachtet des Risikos einen Linearflug zu starten, scheitert.

In unmittelbarer Nähe ortet die STERNSCHNUPPE zwei weitere Raumschiffe, die jedoch energetisch tot sind. Chipol meint, eines von ihnen aufgrund der Erzählungen Colemayns als die URSTARK identifizieren zu können.

Als Geselle nach seinen Ausflügen in eine positronische Fantasiewelt wieder klar denken kann, stellt er fest, dass man immer noch den zehnten November schreibt. Nach seiner internen Rechnung wäre die Zeit bereits zwei Tage weiter voran geschritten.

Die L.E.F. ist weiter heftiger überdimensionaler Strahlung ausgesetzt. Als das Schiff zur nächsten Etappe in den Linearraum eintaucht, wird es von einem starken Sog ergriffen, trotzdem endet der Flug mit einer unwesentlichen Abweichung an den angepeilten Koordinaten. Jedoch ist um das Schiff herum nur Leere und absolute Schwärze. Dann scheint sich die Zeit für Geselle ins Endlose zu dehnen.

Als der Roboter seine Umgebung wieder klar wahrnimmt, sind sämtliche Anzeigen in der Zentrale ausgefallen. Das Schiff ist schwer beschädigt. In der Gewissheit sein Ziel erreicht zu haben, steigt Colemayns »Sohn« aus. Er stellt fest, dass er sich in einer Halle oder einem Hangar befindet, vermutlich im Inneren einer Raumstation.

Als sich Geselle auf einen Ausgang zubewegt, betreten Kampfroboter die Halle und schießen mit Lähmstrahlern. Nicht gewillt seine Tarnung aufzugeben, spielt Colemayns »Sohn« den Bewusstlosen. Er wird mit einem Transmitter abtransportiert und in einem Verhörraum auf eine Liege geschnallt.

Bei der folgenden Befragung durch eine Lautsprecherstimme tritt wieder einmal die ebenso humorvolle wie widerspenstige Seite des Roboters zu Tage. Als man schließlich versucht, ihn mit Elektroschocks gefügig zu machen, setzt er seine körpereigenen Waffen ein und verwandelt den Raum in einen Trümmerhaufen. Dann flieht er.

Kaum auf dem Gang angekommen, gerät Geselle in das Kreuzfeuer zweier Kampfroboter. Er wehrt sich nach Kräften und kann die beiden Maschinenwesen unschädlich machen. Dann setzt er seinen Weg fort, auf und ab, kreuz und quer durch die Station. Schließlich gelangt er in eine Maschinenhalle, wo er erneut von Kampfrobotern gestellt wird. Sie feuern jedoch nicht, offenbar um die Gerätschaften zu schonen. Als Geselle beginnt, seinerseits die Einrichtung unter Beschuss zu nehmen, wird er von einem blauen Licht erfasst und langsam außer Gefecht gesetzt.

Auf der STERNSCHNUPPE sieht Atlan keine andere Möglichkeit mehr, den tobenden Energien zu entkommen, als in den Linearraum zu fliehen. Dort gerät die STERNSCHNUPPE in einen energetischen Wirbel, dem sie nicht mehr entrinnen kann. Immer schneller wird das Schiff herumgeschleudert. Dann ist Stillstand.

Die STERNSCHNUPPE schwebt im Inneren einer Halle, teil eines größeren Gebildes. Der Sog, dem das Schiff zum Opfer fiel, ist vermutlich künstlich erzeugt, dazu gedacht, Raumschiffe über eine große Entfernung zu transportieren. Atlan fragt sich, ob sie sich im DOMIUM befinden.

Plötzlich greift ein blaues Leuchten nach dem Raumschiff, umgeht die Schutzschirme über die Außenbeobachtungsanlagen und erfasst, von den Bildschirmen kommend, schließlich die Insassen. Neithadl-Off stellt fest, dass der Zeitablauf sich verlangsamt. Sie steht dem Phänomen jedoch ebenso hilflos gegenüber wie Goman-Largo.

Geselle wird zu seiner Überraschung nicht einfach zerstrahlt, sondern von Robotern erneut abtransportiert. Seine Sinneswahrnehmungen funktionieren noch, auch denken kann sein Positronengehirn weiterhin, jedoch ist er jeglicher Bewegungsmöglichkeit beraubt. In diesem Zustand wird er Ohrenzeuge eines Gesprächs zwischen einem der Robots und einem unbekannten Lebewesen.

Er erfährt nicht nur, dass er sich im DOMIUM befindet, sondern auch, dass seine Sabotage in der Maschinenhalle dafür gesorgt hat, dass ein Eindringling direkt im APSIDION gelandet ist. Dann setzen die Roboter ihren Transport fort, schließlich endet der Weg für Geselle festgeschnallt auf einem Tisch in einem Raum der sowohl Labor- und Werkstatt- als auch Kommunikationseinrichtungen beherbergt.

Während die Roboter ihren Gefangenen entkleiden, bessert sich dessen Zustand nach und nach. Auf einem der Bildschirme erkennt Geselle schließlich sogar die STERNSCHNUPPE, die mehr und mehr von einem blauen Leuchten erfasst wird. Dann ertönt eine Stimme und ordnet an, den Gefangenen ins APSIDION zu bringen, um ihn dort mit in das Stasisfeld einzuschließen.

Im Angesicht der Gefahr in der sich Atlan und seine Gefährten befinden, nimmt Geselle keine Rücksicht mehr auf sein eigenes Schicksal. Durch Einsatz seiner Waffen erlegt er die umstehenden Roboter, dann nimmt er über eines der Kommunikationsgeräte Kontakt zur STERNSCHNUPPE auf.

An Bord von Atlans Raumschiff macht sich Hilflosigkeit breit, immer langsamer vergeht die Zeit. Ein Versuch, der Falle mit der Schiffsbewaffnung zu entkommen, ist gescheitert. Plötzlich meldet sich das Funkgerät, Geselle fordert die Schiffsbesatzung auf, mit den Rettungskapseln der RA-perfekt zu fliehen.

Unsicher, ob die beiden Kapseln noch funktionieren, begeben sich Atlan und seine Begleiter an Bord der nur zwei Meter durchmessenden Kugeln. Unter Zurücklassung der STERNSCHNUPPE gelingt die Flucht auf den Nullzeit-Spuren.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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Yman
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 27. März 2022, 09:14 Im Jahr 1987 erschien der Band 815 der Atlan-Heftserie:

Positronische Phantasien

von Hubert Haensel
Ich weiß nicht, ob man sagen kann, dass Hubert Haensel auf den Spuren von H.G. Ewers wandelt, aber ich fand diesen Roman etwas seltsam. Zwei Raumschiffe sind unterwegs, Geselle mit einem Beiboot der HORNISSE, das er L.E.F. nennt, und Atlan und sein Team mit der STERNSCHNUPPE. Es gibt eine Reihe seltsamer Effekte, vor allem im Linearraum, mit einer Reihe ausführlicher Beschreibungen.

Am Ende geraten beide mehr oder wenig unabhängig voneinander in eine Falle, Geselle kann aber Atlan eine Empfehlung zukommen lassen, die beiden RA-perfekt-Rückhol-Kapseln einzusetzen, mit denen Atlan und sein Team entkommen, womit es im nächsten Roman weitergeht, worauf ich schon mal sehr gespannt bin.

Die STERNSCHNUPPE bleibt unter der Wirkung eines als blaues Leuchten erscheinenden Stasis-Feldes im sogenannten APSIDION zurück, Geselle im sogenannten DOMIUM, was auch immer es mit diesen gegnerischen Installationen auf sich hat.

So einiges ließe sich vielleicht noch über die Darstellung der Figuren anmerken, Geselle als seltsamer Roboter, die Beziehung von Goman-Largo und Neithadl-Off, die wieder einmal sehr kompliziert aussieht, Chipols der seltsame Bemerkungen macht, usw. Aber so wichtig war es dann doch wieder nicht bzw. es kann den Roman auch nicht über ein gewisses Mittelmaß hinaus retten.

Interessant ist noch, dass in Alkordoom offenbar Geräte im Umlauf sind, mit denen Zellaktivatoren angemessen werden können. Aus diesem Roman hätte man vielleicht durch eine Nebenhandlung mit dem Insektenvolk auf der Suche nach der WELT DES EWIGEN LEBENS etwas mehr machen können. Seltsame Linearraumeffekte bzw. positronische Phantasien waren für mich kein adäquater Ersatz für eine spannende Handlung. Letzteres gab es nur teilweise hier und da.
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Richard
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Richard »

In der EA verfügten die Terraner bereits zu Zeiten des MDI Zyklusses über Geräte, mit denen man ZAs anpeilen konnte. Damit wurde auf Lemuria Nevis-Latan als MDI entlarvt.
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Yman
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Yman »

Yman hat geschrieben: 28. März 2022, 22:35 Interessant ist noch, dass in Alkordoom offenbar Geräte im Umlauf sind, mit denen Zellaktivatoren angemessen werden können.
Das Interessante daran ist für mich vor allem, dass an der in Alkordoom verbreiteten Story um die Zellaktivatoren etwas dran ist. Anfangs hielt ich das nur für Gerüchte, die verstreut werden, aber ohne Substanz. Wer glaubt schon, dass es eine Welt des ewigen Lebens gibt, auf der man sich seinen Zellaktivator abholen kann. Wenn das aber so ist, dass man mit einem Aktivatorsuchgerät wie ein Goldsucher mit seinem Metallsuchgerät bei Australian Gold auf die Suche gehen kann und eine echte Chance hat, einen Aktivator zu finden, dann ist das schon etwas, was mir sehr gefällt. Der Zyklus wird damit spannender. Natürlich ist auch Atlan theoretisch in Gefahr, dass ihm jemand den Aktivator abluchsen könnte. Atlans bester Schutz war ja immer, dass niemand weiß, was für ein Gerät er da umhängen hat. Damals war es ja noch das Ei, nicht der Chip.
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Re: Klassiker-Zyklus: die Zeitchirurgen (800 - 850)

Beitrag von Grauer Lord »

„Positronische Erinnerungen“ ist ein inhaltlich eher mittelprächtiger, aber dennoch flockig-leicht geschriebener Roman mit einem wieder sehr menschlich denkenden und agierenden Roboter-Konglomerat Geselle & Co., der brav und ausführlich Tagebuch führt. Ich muss mal nachlesen, wie damals vor Urzeiten z.B. Meech Hannigan geschildert wurde. So, wie Hubert Haensel und die anderen Autoren den Roboter aktuell darstellen, denkt und agiert er eigentlich wie ein normales Lebewesen.
Die eingestreute Fährte zur „Welt des ewigen Lebens“ ist natürlich sehr interessant, letztlich aber auch nur eine der vielen Leimruten, auf denen möglichst viele Lebewesen und Sucher kleben bleiben und in das Zentrum von Alkordoom gelockt werden sollen. Warum auch immer. Dass die Wesen in den Hantelraumern regelrechte ZA-Spürer hatten, ist aber in
der Tat bemerkenswert; denn diese Produkte von SI- bzw. Kosmokraten-Technik sollten eigentlich nicht von Hinz und Kunz angemessen werden können. Möglicherweise hat da jemand im Hintergrund mehr Infos über Atlan als wir denken. Wäre ja auch kein Wunder, da hier zwei Psi-Pakete EVOLOS am Werk sind, von denen eines das Betätigungsfeld „Zeit“ hat.

Die sicherlich witzig gemeinte Bezeichnung des Geselle-Raumers als L.E.F. und die der Positronik als „Arko“ (ich musste da immer an einen Hund denken) haben mir nicht zugesagt, wie es mir bei Atlan oft mit den Eigennamen geht. Auffällig ist die Betonung des Jet-Streams von Alkordoom und den davon ausgehenden sechsdimensionalen Schockwellen in diesem und den vorigen Heften. Da wird ersichtlich ein neuer Schauplatz vorbereitet; APSIDION und DOMIUM bleiben in diesem Heft nur Begriffe, aber die Handlung nimmt mit ihrem Kurs Nukleus deutlich an Fahrt auf.
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