Klassiker - Die Zeitabenteuer

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Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Heiko Langhans »

Ja. B-)

Nur Geduld - das wird noch geklärt. Auch in den Taschenbüchern. :unschuldig:
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von dandelion »

piehdschäij hat geschrieben:Das neue Abenteuer Atlans kommt sehr "down-to-earth" daher, will meinen: bodenständig und erdverbunden, aber auch unkompliziert. Hans Kneifel spielt seine Vorliebe für historische Romane voll aus, der Roman "atmet" Geschichte, ist (genauer: erscheint mir) historisch plausibel und athmosphärisch dicht.
Sehe ich auch so. Ich finde den Roman sehr ansprechend geschrieben, mit viel Lokalkolorit und natürlich den üblichen Kneifelschen Zutaten. Das die unbekannten Raumfahrer erst zum Schluß in die Handlung eingreifen, fällt auf, mindert aber den guten Gesamteindruck kaum. Atlan hat auch so jede Menge zu tun. Wenn ich es genau betrachte, haben mich die "Säulen der Ewigkeit" von den bisherigen Zeitabenteuern am meisten beeindruckt.
thinman
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von thinman »

Ich weiß, aber ich greife hier ein wenig vor, aber ich lese gerade PRTB 116 "Söldner für Rom" und bin da gerade über einen kleinen Anachronismus gestolpert - Steigbügel.
Und stelle mir geade die Frage, ob das ein Autorenfehler ist, ob Atlan überhaupt schon den Steigbügel kannte, oder ob er ihn damals in Rom eingeführt hatte, diese Erfindung aber dann wieder in Vergessenheit geraten ist.

Da müßte man die Augen aufhalten.

(Manchmal nimmt man zuviele Dinge einfach als gegeben an...)

thinman
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von dandelion »

Ohne die näheren Umstände zu kennen, stelle ich mir vor, daß Atlan die Steigbügel zur Verbesserung der Kriegstechnik einführen wollte. Seine Einflußnahme beschränkte sich ja auch in den ersten Zeitabenteuern nicht nur auf zivile Dinge. Das ihm Steigbügel in irgendeiner Form bekannt waren, nehme ich einfach als gegeben an.

Hans Kneifel hat sich ja, wie es heißt, intensiv mit den historischen Gegebenheiten beschäftigt, weshalb ich nciht glaube, daß ihm hier ein Fehler unterlaufen ist.
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Langschläfer
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Langschläfer »

Der "klassische" Steigbügel ist zumindest in Europa erst später eingeführt worden. (Import aus Asien, wie heute auch alles. ;) )
Es gab aber schon vorher (v. Chr.) Beispiele, unter anderem in China und Indien. Das sind aber meist nur Aufstiegshilfen, die beim Reiten vermutlich nicht eingesetzt wurden.
"Richtige" Steigbügel kennt man aber aus ca. 320 n.Chr.

http://en.wikipedia.org/wiki/Stirrup#History

(Ich fand es überraschend, dass sich Ort und Zeit der Erfindung offenbar kaum irgendwie festmachen lässt. Auch sonst finde ich dazu kaum etwas.)

Aber "re: woher kannte der die": vielleicht sollte man Atlan auch einfach mal zutrauen, selbst auf die Idee zu kommen... :rolleyes:
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen mir ständig das ich nicht verrückt bin. Die zehnte pfeift die Melodie von Tetris.
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von thinman »

dandelion hat geschrieben:Ohne die näheren Umstände zu kennen, stelle ich mir vor, daß Atlan die Steigbügel zur Verbesserung der Kriegstechnik einführen wollte. Seine Einflußnahme beschränkte sich ja auch in den ersten Zeitabenteuern nicht nur auf zivile Dinge. Das ihm Steigbügel in irgendeiner Form bekannt waren, nehme ich einfach als gegeben an.

Hans Kneifel hat sich ja, wie es heißt, intensiv mit den historischen Gegebenheiten beschäftigt, weshalb ich nciht glaube, daß ihm hier ein Fehler unterlaufen ist.
Mit einer Einheit berittenener römischer Infantrie ? Mit nicht auffallender Ausrüstung ?

Sieht für mich aus wie ein Leichtsinnsfehler.
Wir können uns keine Reiter ohne Steigbügel mehr vorstellen, aber im römischen Reich kam der Steigbügel erst vor etwa 1400 Jahren an.
Die Frage, die sich da erst stellt ist, ob Atlan das Konzept des Steigbügels schon kannte, also ob man es auf Arkon kannte. Gab es Pferde auf Arkon, oder zumindes ähnliche Reittiere, bei denen man mit den Beinen größere Teile des Tierkörper umfaßte ?

Ob Fehler oder nicht - ich sehe da auf alle Fälle eine unerzählte Geschichte.

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dandelion
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von dandelion »

thinman hat geschrieben:
Sieht für mich aus wie ein Leichtsinnsfehler.

thinman
Nachdem ich jetzt doch im Roman geblättert habe, bin ich auch dieser Auffassung. Die Steigbügel werden so nebenbei erwähnt, als wären sie in dieser Zeit schon länger in Verwendung. Es gibt, soweit ich gesehen habe, keinen Hinweis, daß Atlan hier sein überlegenes Wissen eingesetzt hätte, um seinen Vebündeten einen Vorteil zu verschaffen.

Richtig gelesen habe ich den Roman noch nicht, kommt ja erst später an die Reihe, aber ich vermute es ist guter Lesestoff. Freue mich darauf.
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von thinman »

dandelion hat geschrieben:
thinman hat geschrieben:
Sieht für mich aus wie ein Leichtsinnsfehler.

thinman
Nachdem ich jetzt doch im Roman geblättert habe, bin ich auch dieser Auffassung. Die Steigbügel werden so nebenbei erwähnt, als wären sie in dieser Zeit schon länger in Verwendung. Es gibt, soweit ich gesehen habe, keinen Hinweis, daß Atlan hier sein überlegenes Wissen eingesetzt hätte, um seinen Vebündeten einen Vorteil zu verschaffen.
Kneifel gibt den Angreifern auf Susa in "Die große Flut" auch schon Schlingen für die Füße wenn sie auf den Halbeseln reiten.

Ich habe keine Ahnung, wie vor über 5000 Jahren das Zaumzeug eines Reittieres aussah. Schriftliche Quellen existieren nicht, organisches Material dürfte auch nicht mehr existieren.
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piehdschäij
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von piehdschäij »

Apropos Geduld: Kann es sein, dass ich in der Ferne das Trampeln von sich SEHR langsam nähernden Elefanten höre? :D
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von dandelion »

Leise plätschern die Wellen des Wunderflusses, aber noch ist Atlans Schiff nicht in Sicht.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 26. März 1976 erschien als 152. Band der PERRY RHODAN-Planetenromane das chronologisch 6. Zeitabenteuer:

Hans Kneifel: Der Städtebauer

Bild

Handlung
Atlan findet sich unvermittelt auf einem Segler wieder, der gemeinsam mit einem zweiten Schiff vom Zweistromland in Richtung Osten reist. Die Menschen, mit denen er segelt, sind auf der Suche nach dem sagenhaften Land der »Schwarzen Göttin« am Wunderfluss. Sie wollen dort siedeln und eine neue Stadt errichten. Es scheint, als habe der Arkonide sie – ohne sich dessen zu erinnern – bereits seit Wochen angeführt. Es zeigt sich schnell, dass wie erwartet wieder die Superintelligenz ES hinter den Ereignissen steckt. Aber dieses Mal ist es ein friedlicher Auftrag, und es ist für Atlan fast eine Erleichterung, ihn anzunehmen – der Bau der neuen Stadt soll die Zivilisation auch in dieser Gegend vorantreiben. Sie fahren den Wunderfluss hinauf, bis sie an die Siedlung gelangen, die von der sagenumwobenen »Schwarzen Göttin« geführt wird. Dort gelingt es Atlan, eine Einigung mit der Herrscherin herbeizuführen, auf deren Grundlage gemeinsam mit dem Bau der Stadt begonnen wird.

Ein Vierteljahr später stehen bereits die Grundstrukturen der neuen Stadt. Es zeigt sich schnell, dass mehr Menschen benötigt werden. Um dieses Problem zu lösen, sorgt Atlan dafür, dass unter den primitiven Stämmen der benachbarten Berge Gerüchte kursieren, wonach die neue Stadt reich und schlecht bewacht sei. Zugleich zerstört er einen schwarzen Turm, der durch einen alten Aberglauben die Bergmenschen bisher davon abgehalten hatte, in das Tal zu reisen. Wenig später beginnen Raubzüge aus den Bergen nach Mo'enscho-tharro (Mohenjo-Daro), deren Teilnehmer allesamt von den Männern Atlans und Shahis gefangen und vorübergehend zu Sklaven gemacht werden, ehe sie zu vollwertigen Bürgern der Stadt aufsteigen.

Ein weiteres Problem bietet die Kupferknappheit der Region. Eine erste Expedition auf der AIV unter Rajgir bringt Handelskontakte zu einer Hafenstadt im Westen. Atlan, seine Gefährtin Charsada und seine kühle Mitherrscherin Shahi beschließen, die nächste Expedition persönlich zu begleiten. Dieses Mal werden beide Schiffe ausgerüstet und mit den Waren der Stadt beladen. Atlan schifft sich mit Charsada auf der AIV ein, während Shahi sich auf der ASHIU einquartiert. Nach einigen Tagen geraten sie in einen schweren Sturm, den sie nur durch Glück lebendig und relativ unbeschadet überstehen. Zugleich hat er die Reise deutlich verkürzt: Als der Sturm sich legt, sehen sie bereits die Hafenstadt. Man legt an, und bereits im gleichen Moment beginnt der Handel, der mit noch größerem Erfolg abgeschlossen werden kann als auf der vorherigen Expedition. Für alle Handelskapitäne im Hafen zeichnet Charsada zudem Karten, mit deren Hilfe sie Mo'enscho-tharro anlaufen können, um ebenfalls Handel zu treiben.

Während des weiteren Aufenthaltes zeigt sich, dass die Todesgefahr während des Sturms Shahi verändert hat: Sie ist menschlicher geworden. Zugleich hat sie den Wunsch nach einer Tochter, deren Vater gemäß einer alten Legende Atlan sein soll. Charsada zieht sich zurück und kehrt erst nach Tagen zurück. Alles ist deutlich ein Teil vom Plan der Superintelligenz.

Bei ihrer Rückkehr ist die Stadt an sich fertig, jedoch entwickeln sich Strukturen und Techniken auch mit Atlans Hilfe immer weiter. Nach einigen Monaten ist aber klar, dass die neue Kultur auf eigenen Füßen steht und die Hilfe von ihm und seinen Freunden nicht mehr benötigt. Shahi und ihre ungeborene Tochter sollen als Herrscherinnen in den Augen der Bewohner gestärkt werden, doch dann wollen sich die »Fremden« zurückziehen. Um dieses Ziel zu erreichen, inszenieren sie den Mythos der Goldenen Stadt Charappa, weit im Norden am Fluss gelegen, deren Prinz einst um Shahis Tochter Aiv anhalten und die neue Kultur mit der alten vereinen wird. Nachdem die Legende sicher Fuß gefasst hat, verlassen Atlan, Charsada, Rajgir und die fünfzig unternehmungslustigsten Einwohner Mo'enscho-tharros die Stadt heimlich auf der AIV, um Richtung Zweistromland zu segeln. Unterwegs jedoch werden Schiff und Mannschaft von ES überwältigt: Er nimmt seine Geschöpfe zurück, die Atlan auf seinem Weg begleitet hatten, und versenkt Atlan wieder in den Tiefschlaf.

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.

18. veröffentlichtes Zeitabenteuer, drittes der 2. Staffel.

Erinnerungssplitter: keine. Allerdings werden viele Zeitabenteuer, darunter auch dieses, im AHC 15 und 16 referenziert.
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dandelion
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von dandelion »

Diesmal gibt es ein anderes Handlungsmuster. Kein unbekanntes Raumschiff, keine Gegner, stattdessen zähe Aufbauarbeit. Klingt eher spannungsarm und ist auch so.

Auch der schwarze Turm ist insoweit ein Muster ohne Wert. Gerne hätte ich mehr über dieses Bauwerk erfahren, daß "vielleicht älter als die Summe der Zeit" ist, die Atlan auf der Erde verbracht hat. Aber der Turm mit dem "Gesicht aus ewigem Stein" bleibt leider nur eine Randnotiz.
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Wanderer777
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Wanderer777 »

dandelion hat geschrieben:Diesmal gibt es ein anderes Handlungsmuster. Kein unbekanntes Raumschiff, keine Gegner, stattdessen zähe Aufbauarbeit. Klingt eher spannungsarm und ist auch so.

Auch der schwarze Turm ist insoweit ein Muster ohne Wert. Gerne hätte ich mehr über dieses Bauwerk erfahren, daß "vielleicht älter als die Summe der Zeit" ist, die Atlan auf der Erde verbracht hat. Aber der Turm mit dem "Gesicht aus ewigem Stein" bleibt leider nur eine Randnotiz.
Nur eine Nachfahrin der fruchtbaren Androidin Aiv, Shahi, die Schwarze Göttin, erinnert an die Besuche früherer Tage.

Die Erbauer des Schwarzen Turms und ihre Absichten bleiben im Dunkel. Das ist schade. Einen Zusammenhang mit der Schwarzen Göttin und ihrer Vorfahrin kann man nicht erkennen * ...



* oder? ... :gruebel:

:blink: :wacko: :susp:
Er ist ein echter Nirgendsmann,
sitzt in seinem Nirgendsland,
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piehdschäij
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von piehdschäij »

Der Roman hinterließ bei mir ein zwiespältiges Bild: Einerseits finde ich die Idee gut, mal ein neues Handlungsschema auszuprobieren. Der Aufbau einer Kultur kann ja durchaus spannend sein, und das exotische Ambiente tut ein Übriges - Kneifel kann hier seine Stärken ausspielen. Von daher kann ich nicht sagen, dass mich die Geschichte gelangweilt hätte.

Aber man braucht auch etwas, was zum Weiterlesen treibt, und das könnten hier Geheimnisse sein, die man erkunden will. Und man bekommt auch drei geliefert: den uralten schwarzen Turm, die Herkunft von Shahi und ihre Verbindung zu Aiv, und die seltsam vertrauten und klugen Gefährten Atlans. Und dann werden zwei einfach nicht ausgeführt und das dritte völlig banal erklärt. Schade, hier wurde viel Potenzial verschenkt!
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piehdschäij
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von piehdschäij »

Wanderer777 hat geschrieben: Die Erbauer des Schwarzen Turms und ihre Absichten bleiben im Dunkel. Das ist schade. Einen Zusammenhang mit der Schwarzen Göttin und ihrer Vorfahrin kann man nicht erkennen * ...
* oder? ... :gruebel:
Ist das ein Hinweis - sprich: Kommt da später noch etwas? Falls nicht: Jemand mit Spaß am Spekulieren fällt da doch sicher noch etwas ein, oder? :unschuldig:
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von idaho »

Was ich mich gefragt habe: Was könnte der Grund dafür sein, Atlan ohne Erinnerung mitten im Geschehen aufwachen zu lassen? Realweltlich kann ich mir gut vorstellen, dass Hans Kneifel sich (und den Lesern) die xte Schilderung des Erweckungsprozesses und der Vorbereitungsphase ersparen wollte. (Womöglich ist ja auch ein Becher Kaffee über das entsprechende Kapitel gekippt und Hans musste es neu schreiben, wer weiß? :D ) Der Einstieg mitten in der Geschichte hat für mich auch gut funktioniert.

Aber dennoch: Welche Vorteile hat es (ES), auf diese Weise vorzugehen? Gab es in der Vorbereitungsphase etwas, das ES unbedingt ausgemerzt haben wollte? Oder war dies womöglich ein Unfall und gar nicht so geplant? Hat ES zu sehr im Gedächtnis herumgepfuscht und eine Alzheimer-Attacke ausgelöst? Wollte ES Atlan durch die ungewohnte Situation besonders wachsam machen? Wofür? Dies war ja eher eine der friedlicheren Missionen, keine mörderischen Androiden oder Raumfahrer weit und breit.

Und dann: Atlans Tochter. Eine der wenigen bestätigten Nachkommen von Atlan, von denen wir wissen. Für meinen Geschmack nimmt Atlan den Umstand, Vater zu werden, recht stoisch hin. Die werdenden Väter, die ich kenne, sind da deutlich anders gestrickt :) , Gut, Atlan, der Familienvater ist natürlich nicht wirklich dass, was man unbedingt lesen möchte, da wird aus Wein, Weib und Gesang ganz schnell Windel, Wickeln und Geschrei. Das mindeste, dass ich erwartet hätte, wäre die permanente Stationierung einer Überwachungssonde oder sonst ein Mindestmaß an Interesse an der eigenen Tochter, wenn schon nicht an dieser seltsamen Mutter.
Heiko Langhans
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Heiko Langhans »

Ich hatte das nicht so gelesen, dasss Atlan sofort von seiner Vaterschaft gewusst hat.
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Wanderer777
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Wanderer777 »

Heiko Langhans hat geschrieben:Ich hatte das nicht so gelesen, dasss Atlan sofort von seiner Vaterschaft gewusst hat.
Sowohl im Planetenroman, als auch in der überarbeiteten Blaubandfassung ist es Atlan klar, daß diese Liebsnacht mit Shahi mit der Zeugung eines Kindes verbunden ist. Der Extrasinn brauchte nicht konsultiert werden, denn aufgrund der Legende und seinem indirekten Verursacher, eben Atlan selbst, war es ihm sofort klar. Seine Erfahrung mit ihrem "kühlen Verstand" ließ ihre Absicht erkennen.

So wurde Aiv gezeugt, die als eine ihrer Vorfahren die fruchtbare Androidin Aiv hat. In Gedenken an diese "sozusagen".

Von jenen fruchtbaren Androiden, die von Wanderer geflohen waren, hat Atlan also mit einer Nachfahrin einer davon eine Tochter.

So sind in der terranischen Menschheit wahrscheinlich neben Neandertalergenen und Denisovamenschgenen auch Androidengene in Spuren enthalten. Nicht zu vergessen die Gene von Arkoniden aus der Zeit von Atlantis ... * Und natürlich von Atlan ...



* ... und wer weiß schon wer alles in den Jahrtausenden der "Zweiten Menschheit" hier Beiträge ins Genom geliefert haben
;)

:blink: :wacko: :susp:
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idaho
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von idaho »

Heiko Langhans hat geschrieben:Ich hatte das nicht so gelesen, dasss Atlan sofort von seiner Vaterschaft gewusst hat.
Planetenroman 152, S. 139: "Merkwürdiges Schicksal. Ich verließ meine Tochter, nachdem ich ihren Lebensweg vorgezeichnet hatte."
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Richard
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Richard »

Wanderer777 hat geschrieben: So sind in der terranischen Menschheit wahrscheinlich neben Neandertalergenen und Denisovamenschgenen auch Androidengene in Spuren enthalten. Nicht zu vergessen die Gene von Arkoniden aus der Zeit von Atlantis ... * Und natürlich von Atlan ...
Deren Anteile letztlich in Summe alle eher sehr gering sein sollten.
Davon abgesehen ... Arkoniden stammen letztlich von Lemurern ab, ebenso wie die terranische Menscheit. Insofern sollte der Unterschied ohnehin nicht so gravierend sein - ansonsten waeren wohl auch keine gemeinsame Nachkommen moeglich.
Wanderer777 hat geschrieben: * ... und wer weiß schon wer alles in den Jahrtausenden der "Zweiten Menschheit" hier Beiträge ins Genom geliefert haben
;)
V.a. sollte speziell nach der Monosaera die Zahl der "nativen" Terraner wirklich sehr, sehr klein sein. Sprich ... da die terranische Bevoelkerung beim Durchgang durch den Schlund zu ca. 99,9 % von ES aufgenommen wurde kam es nach der Rueckfuehrung Terras (und Luna) in das Solare System zur Wiederbevoelkerung Terras aus ehemaligen Kolonien bzw. auch aus der Provokon Faust.
Und eben diese Bevoelkerung (bzw. deren Nachkommen) wurde letztlich durch Monos im Laufe seiner Herrschaft mehr oder minder ausgerottet .

Die aktuelle "terranische" Bevoelkerung stammt also letztlich zu einem sehr grossen Anteil von Kolonialterranern ab, die nach der Monosherrschaft wieder nach Terra umsiedelten.

Letztlich sind es wohl wirklich nur mehr ZACies, deren Vorfahren nur auf der Erde gelebt haben.
Sprich .. Homer, Perry, Bully, Alaska (allerdings hat er aktuell keinen ZA(c) mehr) sowie Julian Tifflor (allerdings duerfte er sich doch auch koerperlich etwas veraendert haben ...) und Roi ist ein halber Plophoser.
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von thinman »

Richard hat geschrieben: Sprich .. Homer, Perry, Bully, Alaska (allerdings hat er aktuell keinen ZA(c) mehr) sowie Julian Tifflor (allerdings duerfte er sich doch auch koerperlich etwas veraendert haben ...) und Roi ist ein halber Plophoser.
Wissen wir das bei Alaska so genau ?
Kann ja sein, das seine Eltern und Großeltern auf der Erde geboren sind, aber das heißt bei über 1000 Jahren interstellarer Raumfahrt noch lange nicht, daß da nicht auch Vorfahren mal wieder auf die Erde umgezogen sind.

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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Richard »

Ich habe - bevor ich Alaska hier anfuehrte - auf der Perrypedia den Eintrag ueber Alaska gelesen. Da steht zumindest nichts gegenteiliges. Insofern habe ich dann auch Alaska in diese Liste von mir aufgenommen.
Allerdings habe ich festgestellt, dass bei Alaska immer noch steht, dass er ein ZAC Traeger ist - was so nicht mehr stimmt und im uebrigen auch auf den Eintrag ueber Julian Tiffler zutrifft.
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Heiko Langhans »

idaho hat geschrieben:
Heiko Langhans hat geschrieben:Ich hatte das nicht so gelesen, dasss Atlan sofort von seiner Vaterschaft gewusst hat.
Planetenroman 152, S. 139: "Merkwürdiges Schicksal. Ich verließ meine Tochter, nachdem ich ihren Lebensweg vorgezeichnet hatte."
Schnell-Lesen hat auch Nachteile ... :o(
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Wanderer777
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von Wanderer777 »

Richard hat geschrieben:Ich habe - bevor ich Alaska hier anfuehrte - auf der Perrypedia den Eintrag ueber Alaska gelesen. Da steht zumindest nichts gegenteiliges. Insofern habe ich dann auch Alaska in diese Liste von mir aufgenommen.
Allerdings habe ich festgestellt, dass bei Alaska immer noch steht, dass er ein ZAC Traeger ist - was so nicht mehr stimmt und im uebrigen auch auf den Eintrag ueber Julian Tiffler zutrifft.

Auch wenn es in der Relativ-Gegenwart nicht mehr zutrifft, daß beide ZAC Träger sind, so trifft das auf die meiste Lebenszeit zu. *

Alaska Seadleare und Julian Tifflor sollten beide als ZAC-Träger wieder zurückkehren.
Die Riege der ZAC-Träger um Perry Rhodan sollte endlich mal gemeinsam Aufgaben erfüllen. Diese Relativierung der Bedeutung eines Zellaktivators behagt mir nicht (bei PR-NEO bekommt Perry überhaupt keinen Zellaktivator) ...

Die Vergabe der Zellaktivatoren durch die Kosmokraten via ES ist ein langfristiges Projekt der Hohen Mächte, und m. E. das Wesentliche Merkmal der Großen Geschichte die die Perry Rhodan und Atlan Geschichten erzählen ...

Nicht zuletzt werden wir im Rahmen der Zeitabenteuer auch auf eine Vergabe eines Zellaktivators an einen Erdenmenschen, gebunden an seine Welt, lesen ...


* Daher sollte im Eintrag der Perrypedia das nicht geändert werden müssen ...

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piehdschäij
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Re: Klassiker - Die Zeitabenteuer

Beitrag von piehdschäij »

Wanderer777 hat geschrieben:Auch wenn es in der Relativ-Gegenwart nicht mehr zutrifft, daß beide ZAC Träger sind, so trifft das auf die meiste Lebenszeit zu.
<Korinthenkack-Modus an>
Naja, wieviel Prozent der Lebenszeit das mal sein werden, steht ja in den Sternen (oder in den Heften 3000 fff). Bei Tifflor bin ich mir recht sicher, dass da "jetzt schon" (als erfahrener Atope) eine Menge Jahre ohne ZAC zusammengekommen sind.
<Korinthenkack-Modus aus>
Wanderer777 hat geschrieben: Nicht zuletzt werden wir im Rahmen der Zeitabenteuer auch auf eine Vergabe eines Zellaktivators an einen Erdenmenschen, gebunden an seine Welt, lesen ...
Da kommen ja noch spannende Dinge auf uns zu! Hoffentlich müssen wir nicht so lange darauf warten B-)

Und noch mal zum Thema "Gedächtnislöschung":
Heiko Langhans hat geschrieben: Nur Geduld - das wird noch geklärt. Auch in den Taschenbüchern. :unschuldig:
Da lesen wir dieses Mal:
Die Sperren sind aufgehoben, ES ist abwesend, Erinnerungen an Aufenthalte auf Larsaf Drei sind plötzlich frei geworden. Es ist, als öffneten sich große Schleusen.
Etwas unspektukulär, und auch irgendwie zusammenhanglos. Die Begründung für das Aufbrechen der Sperre ("ES ist abwesend"??) überzeugt mich nicht. Steckt der zur Erzählzeit schon in der Materiesenke? Und selbst wenn: Warum bricht da die Sperre auf - muss ES ständig darauf achten, damit sie nicht verschwindet? Die Sache wird immer mysteriöser...
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