Xirashos Tiefen - Was wirklich geschah - Teil 5

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Philmann Dark
Siganese
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Xirashos Tiefen - Was wirklich geschah - Teil 5

Beitrag von Philmann Dark »

Halbzeit :D

Teil 1: viewtopic.php?p=719596#p719596
Teil 2: viewtopic.php?p=720013#p720013
Teil 3: viewtopic.php?p=721013#p721013
Teil 4: viewtopic.php?p=721839#p721839

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Xirashos Tiefen, Teil 5
Was wirklich geschah

Krankenstation der THORA

Tschlupp wirkte geknickt. »In den Geschichten klang das immer so lustig,« seufzte er. »Wenn er golft. Aber da war die Bombe nie scharf!«

Gucky und Atlan liessen die Untersuchungen über sich ergehen. Auf der Liege neben dem Ilt lag sein Klon. Die Ärzte und Wissenschaftler versuchten Unterschiede zwischen beiden zu finden.

»Also nur ein Psychospielchen?« fragte Atlan trocken.

»Ja,« nickte Tschlupp. »Ich meine, es gibt eine Menge Geschichten, aber eben auch die Aussage, dass niemand ihn dazu zwingen kann zu töten.« Er deutete auf die beiden apathischen Tomopaten. »So eben. Es muss ziemlich sauer auf die Cairaner sein.«

»Ich hatte den Eindruck, er ist ein Android oder Roboter.« Atlan sah die beiden Ilts an.

»Seine Gedankenimpulse erinnern mich eher an ES,« meinte Gucky. »Was weisst du über seine Geschichte?«

»Äh,« Tschlupp sah betreten zu Boden, »nicht so viel. Schule ... na ja. Er hat die TARUS gegründet. Ab und zu trifft er sich mit Kosmokraten und Chaotarchen. Solche Sachen.«

»Macht Geschäfte mit beiden Seiten, hm?« Atlan schnaubte.

»Nein, nein, eher so in der Art, dass er ihnen Anweisungen gibt ...«

»Ja, sicher,« lachte Gucky.

»Ihr habt gefragt,« maulte Tschlupp.


Bully

»Wie fühlst du dich?« fragte Resident Bull seinen zweitältesten Freund.

Gucky biss von der Möhre ab und kaute. »Tja, ich bin ziemlich sauer. Wenn ich die erwische ... die bekommen einen Rundflug, der sich gewaschen hat!«

»Irgendwelche Erkenntnisse?« fragte Atlan.

Bully schnaubte. »Ich habe die Kennung der Kabine prüfen lassen. Wir haben gleiche Datensätze auf einem Dutzend Schiffe gefunden, darunter die RAS TSCHUBAI, die THORA ...« Er machte eine Pause, fügte zuckersüss hinzu: »Die TARTS ...«

Atlan starrte Bully an, aber es gab keine Anzeichen, dass der Terraner einen Witz gemacht hatte. »Ich werde die Tu-Ra-Cel beauftragen, dem nachzugehen.«

»Mach das,« empfahl Bully. »Laut den Unterlagen benutzt er die Kabinen auch öfters. Gerne auch mehrmals am Tag. Egal, wie weit die Schiffe auseinander liegen. Damit es nicht so auffällig ist, benutzt er verschiedene Identitäten.« Er blendete eine Reihe von Holos ein, die ein Dutzend verschiedene Personen zeigte. Atlan sah diverse Terraner, Arkoniden, einen Mehandor, und einen Unither.

»Das ist niemandem aufgefallen?« wunderte er sich.

»Nein. Laut den Unterlagen wurde ihm die Kabine auf der RAS beim Stapellauf zugewiesen.«

»Der mag uns halt,« frotzelte Gucky.

»Er kommt noch besser!« Bully grinste schief und deutete auf eines der Holos. »Das ... ist ein USO Agent. Aktiv. Bestätigung kam gerade rein. Sie sehen sich das genauer an.«

Atlan konnte nur den Kopf schütteln. »Was machen wir jetzt mit ihm?«

Bull lehnte sich zurück. »Beobachten, bereithalten und zu unserem Vorteil nutzen. Was ist mit diesem Tschlupp?«

»Ein Fan,« meinte Gucky. »Etwas einfältig. Er vergöttert diesen Pau Tai. Wenn man ihm glauben könnte, haben wir einen Halbgott vor uns. Gerede halt.«

»Und deine Meinung?«

»Er ist kein Mensch. Ich habe mir die Aufzeichnungen meines SERUNs noch mal angesehen. Genner hatte zu keinem Zeitpunkt eine Chance gegen ihn. Ganz merkwürdiger Kampfstil. Nichts, was ich schon mal so oder ähnlich gesehen hätte. Aber dem Tomopaten eindeutig weit überlegen.« Er grinste frech. »Genner hatte Knoten in den Tentakeln vor Frust.« Er stiess die angebissene Möhre in die Luft. »Geschieht ihm recht!«

»Konntest du etwas in seinen Gedanken erkennen?«

»Nur ein Raunen wie von vielen Stimmen. Laut Tschlupp hat Pau mehrere Bewusstseine, aber er konnte mir nicht sagen wie viele. Dazu diese Fähigkeit, seinen Körper zu verändern. Aber nicht so wie bei den Tomopaten. Der SERUN hat aufgezeichnet, wie seine Zusatzarme verschwunden sind. Es sieht aus, als würde er sie um sich schlingen, bis man sie nicht mehr so richtig sieht und dann sind die plötzlich weg. Auf der THORA hat er dann Ausrüstung aus dem Nichts gezaubert. Laut Tschlupp hat er ein Reservoir, wo er Dinge und Lebewesen ein- und auslagern kann. Scheint ein höherdimensionaler Effekt zu sein. Die Orter der THORA haben ein paar Signale aufgezeichnet, aber nichts brauchbares. Die Eierköpfe sind dran.«

»Hoheit?«

»Was kann das Kristallimperium für euch tun, Resident Bull?« fragte Jasmyne da Ariga kühl.

»Autsch,« grinste Gucky.

»Eure Meinung?«

»Er ist gefährlich, verfügt über unbekannte Machtmittel, loyale Mitarbeiter mit grossen Fähigkeiten. Tschlupp hat mit dem Tomopaten Ly gespielt wie ein Haluter mit einem ausgestopften Teddybär. Den Kampf gegen Genner habe ich nicht mitbekommen, aber das Ende. Wir sind gut beraten, äusserste Vorsicht walten zu lassen. Vor allem seine Fähigkeit Dinge einfach zu wissen - ich denke, man gar nicht unterschätzen, wie sehr er uns damit schaden könnte.« Sie zog den Zellaktivator hervor. »Wenn ich daran denke, dass ich nur ein Köder für Atlan und Gucky war. All der Aufwand! Die Cairaner haben über Jahrhunderte sorgfältig eine Lüge vorbereitet. Pau ist ihnen gewachsen, denke ich. Mir bereitet eher Sorgen, wie wir verhindern können zwischen die Fronten zu geraten.«

»Was, wenn Pau für die Cairaner arbeitet?« warf Atlan ein.

»Irgendwie glaube ich das nicht,« gab Jasmyne. »Pau wirkte eher ... aufgebracht. Was bei einem künstlichen Lebewesen nichts heissen muss. Daher dürfen wir diese Möglichkeit nicht ausser Acht lassen.«

»Prächtig,« seufzte Bully. »Sonst noch gute Neuigkeiten?«

»Wir müssen ständig damit rechnen, dass die Cairaner uns Doppelgänger unterschieben,« erinnerte Atlan.


Heimatwelt der Topsider

Gelegemutter Bun-Akkbo leckte nervös über das Gesicht. ›Als wäre Perry Rhodan nicht schon genug! Jetzt auch noch die Urmutter!‹ Sie witterte eine weitere Täuschung der Terraner.

Hoch aufgerichtet betrat sie die Kammer der Schöpfung. Ihr Blick fiel auf eine perfekte Topsiderin. Ideale Muskeln spielten unter einer Schuppenhaut, deren Schönheit ihr den Atem raubte. »Ihr habt gerufen, ich bin gekommen,« sprach sie die traditionelle Formel.

»Tritt näher, mein Kind.«

Die Stimme war ein wunderschönes Zischeln, dass dem Gehör eine Wonne war.

Je näher die Gelegemutter dem Wesen kam, desto stärker spürte sie deren Ausstrahlung. Ruhe. Selbstsicherheit. Macht.

»Du zweifelst,« sagte die Urmutter unvermittelt. »Gut.«

Bun-Akkbo war überrascht. »Gut?«

»Wir Topsider müssen stark sein, nach innen und aussen, hier wie drüben.« Die Urmutter begleitete die Worte mit sparsamen Gesten. »Ja, es gibt einige Wesen, die meinen Platz einnehmen und dich täuschen könnten und auch einige, die das tun würden. Darum sei immer auf der Hut.«

»Ja, Urmutter. Warum jetzt?«

»Weil Perry Rhodan hier ist.«

Bun-Akkbo konnte es kaum glauben. Aus ihrer Sicht hatte es diverse Krisen gegeben, bei denen ihr Volk die Unterstützung der Urmutter viel dringender hätte brauchen können. »Ihr bemüht euch wegen eines Terraners hierher?«

Die Urmutter bestätigte das mit einem knappen Nicken. »Er verändert die Dinge. Erstaunlich häufig zum Besseren. Meist auf Wegen, die mehr als ungewöhnlich sind. Eine dieser Veränderungen führt mich her. Ukk-Bak-Tscho ist bereit?«

»Ja, Urmutter. Das Projekt wurde vor einigen Jahrhunderten abgeschlossen.«

»Dann war mein Vertrauen gerechtfertigt.« Die Urmutter lächelte würdevoll. »Ich beanspruche den Ort nun für mich und meine Gäste. Ich erwarte, dass meine Gäste sich benehmen und von dir, dass du ihnen mit sanfter Pranke den Weg weist, sollten sie davon abkommen. Sie werden wie misshandelte Kinder sein. Verängstigt und nervös. Ihnen ist Schreckliches widerfahren. Sie werden einen Weg finden müssen, wieder zu vertrauen. Du magst sie massregeln mit strenger Klaue, aber in immer mit Respekt auf die Zukunft.«

»Wie viele Gäste werden erwartet?«

»Etwa 5'000. Allerdings benötige ich noch etwas. Hier eine Spezifikation.« Ein Datenkristall erschien und schwebte auf die Gelegemutter zu. »Diese Daten sind nicht geheim, aber es muss auch nicht jede davon wissen.«

»Ja, Urmutter. Was soll mit den Terranern geschehen?«

»Ich denke, viele werden uns bald wieder verlassen. Der Rest ... Nun, ich bin sicher, dir ist bewusst, wie wertvoll Unterschiede sind. Eine Zivilisation, aus unserem Volk, den Terranern und den Gästen, wäre sicher resilienter als wir alleine. Perry Rhodan gilt bei den seinen als der Prototyp des Terraners. Lerne ihn gut kennen, das wird dir nützen. Koste reichlich von seiner Weisheit, aber verliere dich nicht dabei.«

»Es gibt kritische Stimmen ...«

»Bar-Tekklo und Sam-Arrvon. Sie nutzen die Unsicherheit der Masse, um ihre egoistischen Ziele zu verfolgen. Du wirst sie ausschalten müssen. Überzeuge ihre Anhänger oder töte sie.«

»Töten wäre einfacher.«

»Einfache Lösungen sind für schwache Herrscher. Ihre Macht zu brechen würde deine stärken. Sie zu töten würde deine Schwäche offenbaren.«

»Ich fürchte, ihr habt recht.«

»Dann ist alles besprochen.«

Bun-Akkbo zog sich zurück. Ihre Zweifel waren geringer geworden. Vor allem, weil die Urmutter keinen Versuch unternommen hatte, sie zu überzeugen. Auf dem Kristall fand sie Daten zur Herstellung einer organischen Substanz. Es könnte Nahrung für einen Fleischfresser sein. ›Seltsam. Ukk-Bak-Tscho ist bereits für omnivore Gäste vorbereitet.‹

Nachdem die Gelegemutter gegangen war, löste Pau Tai den Projektionskörper auf. Er nutzte einige Fake Accounts in den sozialen Netzwerken, um die Gegner der Gelegemutter subtil zu diskreditieren. Die Argumente würden, zusammen mit dem Vorgehen von Bun-Akkbo selbst, für den Niedergang der Gruppen um die beiden Topsiderinnen sorgen. Sein nächster Halt war eine kleine Wohnung in Terrania.


Terrania

Pau war nicht klar, warum seine Fähigkeit versagte Dinge auf der anderen Seite zu wissen. Wenn er über dieses Thema nachdachte, erinnerte er sich an nichts. Das war neu. Unerwartet. Eine nette Abwechslung in der Eintönigkeit seiner Existenz. Da er nun hier war, fand er Katsumi problemlos. Der Tigerähnliche hatte die Jahrhunderte in einer Sozialwohnung verbracht. Diese befand sich in einem Vorort von Terrania.

Katsumi verbeugte sich tief vor Pau Tai, als dieser unerwartet in seiner Wohnung auftauchte. »Ich habe versagt.«

»Wie kannst du das wissen?« fragte Pau.

»Ich konnte eure Botschaft nicht überbringen.« Er wies nicht auf die Umstände hin. Entweder wusste Pau bereits davon, dann würde er nur seine Zeit verschwenden. Oder Pau hatte bereits eine Strafe bestimmt. In diesem Fall würde er sich beugen. Zu winseln lag ihm nicht.

»Womit du mir einen Grund geliefert hast, gegen die Cairaner vorzugehen,« erklärte Pau. »Ich bin zufrieden. Perry Rhodan wird in 17 Tagen wieder hier eintreffen. Triff dich mit ihm. Unterstütze ihn. Schütze ihn mit deinem Leben. Ich bereite auf der anderen Seite alles für die Rückkehr Terras vor.« Pau lud das notwendige Wissen über den Transfermechanismus in den Sklavenring, den Katsumi trug. Der Ring begann das Wissen in Katsumis Gehirn zu verankern.

»Es wird geschehen,« versprach Katsumi.

Pau nickte. Ein weiterer Punkt abgehakt. Nummer 137.511 auf der Liste. Er wechselte durch die Zerozone wieder ins Standarduniversum.


Sternnördlicher Konsul

Arnaio Galibragor las den Bericht über das Desaster auf Xirasho. Hunderte von Jahren Vorbereitung hatten sich in Luft aufgelöst. ›Ich muss den Grund herausfinden!‹ hatte er entschieden. ›Die Galaktiker dürfen auf keinen Umständen die Oberhand gewinnen!‹

Ein Name weckte seine Aufmerksamkeit. ›Pau Tai? Er sieht anders aus, aber der Name ... ist es möglich? Das wäre eine Katastrophe!‹ Er rief seinen Assistenten.

»Konsul, was kann ich für euch tun?«

»Schicken sie Agenten nach Sisden! Sie sollen Genner und Ly befragen! Ich will alles über diesen Pau Tai wissen, vor allem, wie es sich angefühlt hat, gegen ihn zu kämpfen!«

»Ja, Konsol. Ich beauftrage sofort jemand.«

›14 Schiffe verloren,‹ dachte der Konsol beunruhigt. ›Vielleicht haben die Galaktiker nur eine neue Waffe entwickelt. Aber was, wenn nicht? Wenn er wieder da ist?‹

Mit einer Geste aktivierte er die Abschirmung seines Büros. Sobald das Licht gewechselt hatte, holte er seine Aufzeichnungen hervor. Der Suchbegriff »Pau Tai« zeigte ihm sofort Dokumente aus der Zeit vor 3.500 Jahren. Das letzte Dokument war markiert. Arnaio öffnete es und las: »Prophezeiung von Pau Tai: Ich wünsche euren Völkern Glück und Erfolg. Doch hütet euch, dass wie keine Feinde sind, wenn wir uns das nächste Mal treffen.«


Cairanische Wachflotte auf dem Weg zur Bleisphäre

Kommandant Huggender beobachtete abwechselnd den Countdown und die Besatzung der Zentrale. Bisher lief alles zu seiner Zufriedenheit.

»Ankunft bei der Bleisphäre in 15 Zeiteinheiten,« erklang die Meldung.

»Anweisung vom sternnördlichen Konsul Arnaio Galibragor: erhöhte Wachsamkeit.«

»Umsetzen.« Kurze Zeit später traf weiteres Personal ein. Die Sekundärzentrale meldete Bereitschaft.

Auf den Holos der Ortung bildete die Flotte eine perfekte Verteidigungsformation um das Sternenrad.

»Ankunft in einer Zeiteinheit. Ich wiederhole: Ankunft in einer Zeiteinheit,« erklang die Meldung.

Huggender atmete tief durch. »Bereit halten.«

Der Countdown für die letzten Sekunden begann.

»Kommandant! Ich habe hier seltsame Störungen im Hyperraum!«

»Alarmstufe Rot!« befahl der Kommandant sofort. »Schutz...«

Austritt. Die Ortung zeigte Tausende von Raumschiffen. Zwischen den Einheiten der Cairaner und Ladhonen waren fremde Raumschiffe aus dem Hyperraum gefallen. Während der Holo noch Distanzwarnungen einzeichnete, kam schon die nächste Meldung. »Extern induzierter Hypersprung!«

»...schirme! Alle Einheiten: Kampfbereit machen!«

Das Holo flackerte. Vor den Augen des Kommandanten verteilten sich die beiden Flotten. Er unterdrückte einen Fluch. Jetzt waren die fremden Einheiten zwischen ihnen und dem Sternenrad! Seine eigene Flotte war plötzlich denkbar schlecht positioniert: Hunderte von kleinen Verbänden, umgeben von Feinden.

»Kommandant! Man verlangt sie persönlich zu sprechen!«

Huggender fragte sich, wer wissen konnte, dass er hier war. »Auf meine Station.«

Ein Abkömmling von Amphibien erschien. »Dieto Huggender, Kommandant der Schutzflotte des Sternenrads, hier spricht Blopp Bropp, Kommandant der 14. TARUS Schutzflotte. Verhalten Sie sich ruhig und besonnen! Es ist ihnen gestattet, Schutzschirme zu verwenden und zu kommunizieren. Aktivieren sie keine Waffensysteme und versuchen sie nicht, diesen Raumsektor zu verlassen. Andernfalls haben wir Anweisung, ihre Einheiten kampfunfähig zu machen und das Sternenrad zu zerstören. Ende der Durchsage.« Das Holo fiel in sich zusammen.

»Anweisungen, Kommandant?«

Huggender besah sich die strategische Situation. Seine Verbände waren isoliert. Jeder Einheit stand mindestens eine zehnfache Übermacht gegenüber. Die Feinde hatten nicht einmal alle ihre Einheiten in Stellung gebracht. Mindestens die Hälfte hielt sich als Reserve in Bereitschaft. Hinzu kamen tausende Raumgiganten mit Durchmessern zwischen 10 und 100 Kilometern, die sich um das Sternenrad verteilt hatten. Seine Spezialisten identifizierten fliegende Werften. Transportschiffe für Nachschub, Nahrung und Ersatzteile. Dazu ein Dutzend Schiffe, die wohl der Erholung dienten.

Er hatte keine Wahl: »Den Konsul informieren! Keine Kampfhandlungen riskieren, bis Verstärkung eintrifft!«

Der Cairaner schloss einen Moment die Augen. Was ein Triumph hätte werden sollen, war zu einem Desaster eskaliert.

Er gab sich einen Ruck. »Ich will Vorschläge hören, wie wir das Sternenrad schützen können!«


Sternwestlicher Konsul

»Was?« Aiharra Haio konnte es nicht fassen. »Die Flotte ist in eine Falle geraten? Wie ist das möglich?« Er lauschte dem Bericht. »TARUS Schutzflotte? Wer soll das sein? Wie viele Einheiten? 20.000? Wie konnten die in die Milchstrasse eindringen, ohne dass wir sie bemerkt haben!«

Er konzentrierte sich. »Meldung an alle Konsule: Das Sternenrad ist in Gefahr! Ich muss wissen, wer wie viele Schiffe erübrigen kann!«

Keine Minute später meldete sich der sternnördliche Konsul Arnaio. »Im Bericht wird die TARUS Schutzflotte erwähnt! Ist das sicher?«

»So hat sich Kommandant Blopp Bropp vorgestellt,« bestätigte Aiharra. »Im Panarchiv gibt es einige Dokumente zu diesem Begriff, aber nichts, was zu passen scheint.«

»Ich sehe hier einen Eintrag!« Arnaio teilte das Dokument.

»Das ist nicht ihr Ernst! Warum sollte sich ein Priester der Gottheit Oo’kah für uns interessieren?«

»Er hat vor 3.500 Jahren den Einsatz in der Galaxis HORGORRGREN begeleitet. Damals warnte er mich, dass wir Feinde sein könnten, wenn wir uns das nächste Mal begegnen.«

»Unfug,« wischte Aiharra den Hinweis beiseite. »Sie wollen nur von ihrem Versagen ablenken!«

»Sind sie bereit, den Erfolg des Trajekts zu riskieren?« warnte Arnaio. »Huggender wurde mit vollem Namen angesprochen. Woher kannte Bropp diesen? Wie war Bropp in der Lage seine eigene Flotte so perfekt zu positionieren, dass er unsere ausschalten konnte, ohne dass ein einzige Schuss fiel!«

»Das ... das kann einfach nicht sein!«

»Dann denken sie an die Chance, die sich uns bietet! Wenn Pau Tai uns unterstützen würde ...«

Aiharra hielt inne. »Das stimmt. Ich werde Huggender anweisen, mit diesem Bropp Kontakt aufzunehmen. Wenn wir mit Pau Tai sprechen könnten, würde das viele unserer Probleme auf einen Schlag lösen.«

»Wir sollten uns umgehend treffen,« schlug Arnaio vor.

»Wir beide?«

»Alle sieben Konsuln.«

»Hm. Ja, Sie haben recht. Möglichkeiten wie Risiken erfordern diesen Schritt.«
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Kardec
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Re: Xirashos Tiefen - Was wirklich geschah - Teil 5

Beitrag von Kardec »

:st:
So muss es gewesen sein :D

Viel Arbeit gemacht. Gute Unterhaltung

Expos - zieht euch warm an :)
Philmann Dark
Siganese
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Re: Xirashos Tiefen - Was wirklich geschah - Teil 5

Beitrag von Philmann Dark »

Kardec hat geschrieben: 28. August 2020, 14:40 Viel Arbeit gemacht. Gute Unterhaltung

Expos - zieht euch warm an :)
Hey, vielen Dank!
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