Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

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Lumpazie
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

Thoromir hat geschrieben: 4. September 2021, 12:11
Lumpazie hat geschrieben: 3. September 2021, 20:03 Aber ich möchte jetzt mal anders herum fragen - warum MUSS das Perryversum so nah an unserer Realität sein? Zu mindestens für mich ist es doch schon immer die Frage und der viel größere Reiz an der Geschichte: WAS ist den da im Perryversum anders gelaufen, als in unserem?

Daher bin ich wohl auch so anfällig für diesen Thread. Sorry - hoffentlich bin jetzt nicht auch ein Troll. (für manche wahrscheinlich schon, kann ich aber dann nicht ändern und möchte es auch nicht).
Ja, warum soll das so nah an unserer Realtitä?
Spoiler:
Für mich persönlich gibt es da zwei Gründe.
Der erste ist ganz persönlich. Ich sagte schon mal an anderer Stelle, das ich mir schon 1979 vorgestellt habe, wie und wann sich die Perry Rhodan Welt von unserer abgespalten hat.
Ich habe das sogar mit einem Freund diskutiert, weil für uns die Mondlandung von Perry natürlich in der Vergangenheit lag. Und wir kamen damals zu dem Ergebnis, das irgendwann zwischen September 1971 und Juli 1969 die Abweichung eingesetzt haben muss. Wir erklärten das damals mit "Zeitparadoxon" :-)
Als ich den Eschbach-Roman las, erzählte er die Zeit von 1961 bis 1969 fast exakt so, wie wir uns das damals vorgestellt hatten. Ich war einfach nur begeistert, das zu lesen, was ich mir selbst schon immer so vorgestellt hatte.
Ich habe einen Teil deiner Antwort in den Spoilertag - damit das Zitat nicht so sehr Platz einnimmt ;-) Die Frage war gar nicht so direkt an Dich gestellt, sondern an den Rest der Diskusionsteilnehmer. Du hast Deine Beweggründe schon einige Postings vorher klar gelegt. Damit komme ich auch gut zu Recht und ich kann sie sehr gut nachvollziehen. Habe auch einige Postings vorher geschrieben, das Du da einfach auf Dein Herz hören solltest, wenn Du eine Geschichte dazu schreibst. :st: Dennoch danke, das Du es nochmal so ausführlich klar gelegt hast!
Thoromir hat geschrieben: 4. September 2021, 12:11 Den zweiten Grund habe ich hier schon einmal angerissen: Ich gehe nicht davon aus, das K.H. Scheer die zukünftige Entwicklung eines Paralleluniversums schildern wollte, das sich bereits vonn seiner Gegenwart 1961 unterschied. Für die Existenz der Asiatische Föderation im Perryversum ist es nicht nötig, das Mao 1927 gestorben sein müsse. Real starb er 1976. Diesen Kunstgriff von Kneifel finde ich schon mal völlig daneben und unsinnig.
Und hier möchte ich etwas wiedersprechen. Scheer wollte sehr wohl ein Paralleluniversums schildern - wenn das nicht so wäre, würde es ja bedeuten, das er daran glaubte, es gäbe einen Perry Rhodan in echt :D Nenenene.....!!! :nein:

Aber das Besondere an seiner Idee war ja, das er im Gegensatz zu den anderen gängigen SF-Serien seiner Zeit das Fundament am Anfang zum Aufbruch in das All legen wollte. Viele Serien beginnen in der Zukunft - aber so nahe an der Realzeit wie Perry Rhodan war seinerzeit niemand. Und das verursacht unsere ganze Diskussion von heute.

Scheer versuchte aus seiner Gegenwart zu extrapolieren, wie es in 10 Jahren ausschauen könnte. Wundern tut mich dabei, das er die Sowjet-Union derart vernachlässigte und einer Asiatischen Föderation einen gewichtigeren Stellenwert gibt. Ich kann mir das nur mit der Situation des Kalten Krieges zu der Zeit erklären. Vielleicht wollte der bewusst den "Feind" hinter den eisernen Vorhang nicht so sehr ins Rampenlicht stellen. Auf jeden Fall glaubte er, das China ein aufstrebender Machtfaktor wäre.

Und da die Serie eh nur auf 30-50 Bände geplant war, konnte er da schön fabulieren. Dennoch - die Serie ist eine fiktive Geschichte der Menschheit. Spätestens als die Realität zeigte, das die Serie länger läuft und 1969 die Mondlandung war, hätte Scheer sich mal Gedanken machen können, was in seiner fiktiven Geschichte anders gelaufen ist :fg:

Maos Tod war glaube ich aber von Castor, nicht von Kneifel eingebracht.
Thoromir hat geschrieben: 4. September 2021, 12:11
Lumpazie hat geschrieben: 3. September 2021, 22:55 Hier muss ich nochmal kurz darauf eingehen - auch für Thoromir interessant. Andreas Möhn hat hier einige Wiedersprüche der Blaubände/Eschbachbuch zusammen gefasst (sollte sich die eine oder andere Info von Andreas im Nachhinein als Irrtum herausgestellt haben, dann korregiert mich da bitte):
viewtopic.php?p=688681#p688681
Spoiler:
Andreas Möhn hat geschrieben: 13. Mai 2021, 18:33
Ich hab mir mal den Spaß gemacht, ein paar wesentliche Abweichungen zwischen dem Eschbach und dem Kneifel/Castor (Blauband 13) aufzulisten:

Abzweigpunkt der alternativen Geschichtsschreibung:
K/C: Mao Tse-Tung kommt 1927 bei einem Erdbeben ums Leben.
E: Scheitern des Apollo-Programms durch Fehlschlag von Apollo 8.

Mitglieder der Asiatischen Föderation:
K/C: China, "Großkorea", Indonesien, Japan, Philippinen.
E: Nur China und Nordkorea.
(Die Heftromane nennen: China, Indonesien, Hongkong, Malaysia. Vietnam wird erstaunlicherweise von keiner Quelle der AF angegliedert.)

...

Fazit:
K/C vermeiden betont größere Widersprüche zu den Heftromanen. Andere Quellen, die sich auf Blauband 13 rückbeziehen, sind: Traversan 12, Rotes Universum 3, Kosmos-Chroniken 1, Kanonizität muss daher vermutet werden.
E. weicht für den Zeitraum 1961-1971 beträchtlich von den Heftromanen ab und sollte daher wohl nicht als kanonisch betrachtet werden.
Die Hervorhebung des Fazit ist von mir - das sind einfach die Gründen, warum auch ich den Blauband 13 einfach näher am PR-Universum verorte, als den Eschbachband. Selbst wenn der Großteil dieses Blaubandes in einem entstehenden Anti-Universum gespielt hat, der Eschbach Roman hält sich (MEINER MEINUNG NACH!) zu wenig an die Perry Rhodan Historie.
Lumpazie, ich kenne diese Auflistung von Andreas. Habe sogar im Kopf, das er sie als Antwort oder Reaktion auf eines meiner Postings gestellt hatte.
Spoiler:
Grundsätzlich hätte ich es besser gefunden, wenn die Aussagen darin durch Zitate aus den Heften belegt worden wären oder zumindest in welchen Heften diese Aussagen gestanden haben.
Ich kann mich z.B. nicht daran erinnern, das es eine Liste mit Mitgliedsstaaten der AF irgendwo gegeben hätte. Ich weiß, es steht so in der Perrypedia, aber eine belegende Textpassage wäre da echt hilfreich. Sonst könnte ja auch jemand sich an Texte aus einem Hörspiel erinnern und diese als Beleg aufführen :o(
Ich habe den ersten Zyklus mehrmals gelesen, aber eine solche Auflistung ist mir nicht in Erinnerung.

Aber ich denke, die Punkte werden schon ihre Richtigkeit haben.
Meine persönliche Haltung ist aber: Mir ist das völlig egal. Mich stören die Widersprüche nicht, da mir die Kneifel/Castor Vorgeschichte an sich schon nicht gefällt.
Ich muss mir die Widersprüche nicht vor Augen führen, weil ich diese Widersprüche bewusst in kauf nehme.
Wobei wie gesagt: Textpassagen wären hilfreich, um die Widersprüche hervorzuheben.
Ah, sorry, das wusste ich wiederum nicht und habe leider auch nimmer weiter geschaut. Aber hattest Du ein paar Postings vorher nicht noch danach gefragt? Ist aber egal. Textpassagen - da müßte Andreas Möhn nochmal ran oder Du schaust mal den ganzen Thread seine Postings durch. Oft hat er die Quelle genannt. Vielleicht kann auch Forist Ahsokan helfen - der ist bei solchen Sachen eh on Top!
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Akronew
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Akronew »

Lumpazie hat geschrieben: 4. September 2021, 19:48 Und da die Serie eh nur auf 30-50 Bände geplant war, konnte er da schön fabulieren.
Selbst das ist eine Aussage, von der ich erst vor kurzen gelesen habe, das sie ins Reich der Legenden gehört. :rolleyes:
Ist halt alles schon lange her und wirklich dabei waren die wenigsten. :)
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

Akronew hat geschrieben: 4. September 2021, 19:56
Lumpazie hat geschrieben: 4. September 2021, 19:48 Und da die Serie eh nur auf 30-50 Bände geplant war, konnte er da schön fabulieren.
Selbst das ist eine Aussage, von der ich erst vor kurzen gelesen habe, das sie ins Reich der Legenden gehört. :rolleyes:
Ist halt alles schon lange her und wirklich dabei waren die wenigsten. :)
Echt? Cool, erzähl mal, was hast Du da gehört! :o
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Yman »

Akronew hat geschrieben: 4. September 2021, 12:21 Aber wenn die Not groß ist und man schnell etwas nachschauen möchte?
Zumindest hatte ich Ymans "Wunsch" so interpretiert.
Ich schaue eigentlich so gut wie nie etwas nach. Ausgenommen, direkt nach dem Lesen noch mal im Roman selbst. Mir geht es nur ums reine Lesen der Romane. Mein Wunsch ist der nach einer Ultimate Edition von PR: Alle Romane, usw. in einer überarbeiteten möglichst einheitlichen möglichst chronologischen Form (also z.B. Planetenromane in die Heftreihe eingearbeitet, usw.) Eine solche Edition wird es wohl nie geben.

Mir kommt es vor allem eben auch auf die Einheitlichkeit an, natürlich dann auch kanonmäßig, aber auch vom Format her. Womit ich hätte leben können, wäre mir die Silberbände ins Regal zu stellen, was schön aussieht, und PR 1-3099, also die eigentliche originale Hauptserie, aus Platzgründen in Form von eBooks zu erwerben.

Nebenpublikationen gleich welcher Art beachte ich kaum noch, da ich deren Kanonstatus nicht einschätzen kann. Ich konzentriere mich also folgerichtig nur noch auf die Hauptserie und hoffe, dass die einigermaßen in sich stimmig ist.

Aber eine echte Begeisterung will sich auch da bei mir nicht einstellen, weder bei den Silberbänden noch bei den Heftromanen. Geld und Zeit, das alles zu lesen, sind nicht das eigentliche Problem, es ist mehr die Qualität.

Abgesehen von eBooks und einigen Klassik-Zyklen, die ich aktuell lese, besteht meine gedruckte PR-Sammlung im Wesentlichen aus PR-3100 bis aktuell und PR Neo 250 bis aktuell, wovon ich traurigerweise bis jetzt nur ca. PR-3100-3109 gelesen habe, und ich frage mich natürlich auch, welchen Sinn es hat, etwas zu kaufen, das ich nicht lese bzw. ob ich das, was ich bereits gekauft habe, überhaupt noch lesen will. Je mehr ich die alten Romane lese, z.B. die dritte Macht, Aphilie oder die Kosmische Hanse, um so weniger habe ich Lust auf die neuen, aktuellen.

Eine gewisse Neugier ist natürlich immer noch da, aber ich glaube, wenn die Serie mit PR 2299 eingestellt worden wäre, mir würde nichts fehlen. Auch das Eschbachbuch hätte ich nicht gebraucht.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

Yman hat geschrieben: 4. September 2021, 22:34
Akronew hat geschrieben: 4. September 2021, 12:21 Aber wenn die Not groß ist und man schnell etwas nachschauen möchte?
Zumindest hatte ich Ymans "Wunsch" so interpretiert.
Ich schaue eigentlich so gut wie nie etwas nach. Ausgenommen, direkt nach dem Lesen noch mal im Roman selbst. Mir geht es nur ums reine Lesen der Romane. Mein Wunsch ist der nach einer Ultimate Edition von PR: Alle Romane, usw. in einer überarbeiteten möglichst einheitlichen möglichst chronologischen Form (also z.B. Planetenromane in die Heftreihe eingearbeitet, usw.) Eine solche Edition wird es wohl nie geben.

Mir kommt es vor allem eben auch auf die Einheitlichkeit an, natürlich dann auch kanonmäßig, aber auch vom Format her. Womit ich hätte leben können, wäre mir die Silberbände ins Regal zu stellen, was schön aussieht, und PR 1-3099, also die eigentliche originale Hauptserie, aus Platzgründen in Form von eBooks zu erwerben.

Nebenpublikationen gleich welcher Art beachte ich kaum noch, da ich deren Kanonstatus nicht einschätzen kann. Ich konzentriere mich also folgerichtig nur noch auf die Hauptserie und hoffe, dass die einigermaßen in sich stimmig ist.
Spoiler:
Aber eine echte Begeisterung will sich auch da bei mir nicht einstellen, weder bei den Silberbänden noch bei den Heftromanen. Geld und Zeit, das alles zu lesen, sind nicht das eigentliche Problem, es ist mehr die Qualität.

Abgesehen von eBooks und einigen Klassik-Zyklen, die ich aktuell lese, besteht meine gedruckte PR-Sammlung im Wesentlichen aus PR-3100 bis aktuell und PR Neo 250 bis aktuell, wovon ich traurigerweise bis jetzt nur ca. PR-3100-3109 gelesen habe, und ich frage mich natürlich auch, welchen Sinn es hat, etwas zu kaufen, das ich nicht lese bzw. ob ich das, was ich bereits gekauft habe, überhaupt noch lesen will. Je mehr ich die alten Romane lese, z.B. die dritte Macht, Aphilie oder die Kosmische Hanse, um so weniger habe ich Lust auf die neuen, aktuellen.

Eine gewisse Neugier ist natürlich immer noch da, aber ich glaube, wenn die Serie mit PR 2299 eingestellt worden wäre, mir würde nichts fehlen. Auch das Eschbachbuch hätte ich nicht gebraucht.
Hey Yman,

deinen Traum teile ich und bin da ganz bei Dir - auch wenn er sich nie realisieren lässt und das ist auch gut so. Wenn man es genau nimmt, müßte dann eigetentlich mit den Atlan-Jugendabenteuer begonne, mit den Zeitabenteuern weitergemacht, über Eschbach, Heftromane, TBs einbinden usw. Eigentlich unmöglich! Leider. Aber das wäre wirklich auch nur etwas für Serienkenner. Allein schon die Andeutungen in den Atlan Jugendabenteuern verstehen Neuleser nur am Rande, geschweige denn was die vor sich hätten, bis mal Herr Rhodan auftritt :D Aber egal, ich verstehe genau wie du das meinst :st:

Eins würde ich Dir aber gerne nehmen - Deine Scheu vor den Miniserien usw. Die sind wirklich so aufgebaut, das sie im aktuellen Kanon sind und auch in den Heftromanen erwähnt werden. Die kannst Du unbesorgt lesen :st:
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Akronew »

Lumpazie hat geschrieben: 4. September 2021, 20:09
Akronew hat geschrieben: 4. September 2021, 19:56
Lumpazie hat geschrieben: 4. September 2021, 19:48 Und da die Serie eh nur auf 30-50 Bände geplant war, konnte er da schön fabulieren.
Selbst das ist eine Aussage, von der ich erst vor kurzen gelesen habe, das sie ins Reich der Legenden gehört. :rolleyes:
Ist halt alles schon lange her und wirklich dabei waren die wenigsten. :)
Echt? Cool, erzähl mal, was hast Du da gehört! :o
Hier. Minute 02:20. Ursprüngliche Serienplanung. :)
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

Akronew hat geschrieben: 4. September 2021, 23:35
Lumpazie hat geschrieben: 4. September 2021, 20:09
Akronew hat geschrieben: 4. September 2021, 19:56
Lumpazie hat geschrieben: 4. September 2021, 19:48 Und da die Serie eh nur auf 30-50 Bände geplant war, konnte er da schön fabulieren.
Selbst das ist eine Aussage, von der ich erst vor kurzen gelesen habe, das sie ins Reich der Legenden gehört. :rolleyes:
Ist halt alles schon lange her und wirklich dabei waren die wenigsten. :)
Echt? Cool, erzähl mal, was hast Du da gehört! :o
Hier. Minute 02:20. Ursprüngliche Serienplanung. :)
Danke für den Link - ah so ist das gemeint - dann ist natürlich meine Aussage falsch. So habe das nicht gemeint und es wird wohl auch immer falsch geschrieben werden. Die Erwartungen waren wohl bei 30 - 50 Bänden gelegen. Das ein Ende geplant war bzw eine abgeschlossene Serie, das wollte ich damit nicht ausdrücken.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Batman »

Meines erinners hat nie jemand gesagt das die Serie für 30-50 Hefte' geplant' war, das war damals die 'erwartete Lebensdauer' einer solchen Serie was impliziert das niemand über Band 50 heraus 'geplant' hat aber das ist nicht dasselbe wie die Serie gezielt mit Band 30/50 zu beenden.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

Batman hat geschrieben: 5. September 2021, 02:15 Meines erinners hat nie jemand gesagt das die Serie für 30-50 Hefte' geplant' war, das war damals die 'erwartete Lebensdauer' einer solchen Serie was impliziert das niemand über Band 50 heraus 'geplant' hat aber das ist nicht dasselbe wie die Serie gezielt mit Band 30/50 zu beenden.
Hallo Batman - genau so ist es und ich habe im Posting vor Dir auch schon klar gestellt, das ich mich da falsch aufgedrückt hatte. Ich meinte wirklich, das die Autoren mit einer Lebensdauer von 30-50 Heften gerechnet hatte - von einem geplanten Abschluss war nicht die Rede.

Das wird aber im Fandom und in diversen Fanzines auch falsch zitiert.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Askosan »

Lumpazie hat geschrieben: 4. September 2021, 19:48Vielleicht kann auch Forist Askosan helfen...
Bin gerade unterwegs, aber die Angaben von Andreas Möhn stammen aus dem Blauband 13. Bei der AF ist ihm ein Fehler unterlaufen. "Großkorea" war kein Mitglied dieser Föderation. Rainer Castor bezieht sich in seinem Essay ja auch auf diesen Blauband, und in dem Essay werden die Mitglieder genannt.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Andreas Möhn »

Thoromir hat geschrieben: 3. September 2021, 15:28 Von der Zeit zwischen 1961 und 1971 abgesehen orientiert sich Eschbach an alles, was in den heften je über Perrys Kindheit gesagt wurde. Ob das nun Perries Schwester ist, der geklaute Schulglobus, sein Leben bei Onkel Karl oder der kurze Moment, als er mit 12 Jahren ES begegnet.
Wobei die Orientierung aber sehr grob ist. Eschbachs Version der Case-Mountain-Geschichte hat schon sehr starke Abweichungen von der Fassung, die Kurt Mahr in PR 1177/78 erzählt hat. Da darf man die Frage stellen, welche Version die kanonische ist: Hat bei Widersprüchen die EA noch immer grundsätzlich Vorrang gegenüber Werken von Einzelautoren, so wie die Redaktion es früher bei den TBs hielt, oder hat grundsätzlich derjenige Autor Priorität, der dieselbe Geschichte zuerst erzählt hat, oder ist Mahrs Version nun hinfällig bzw. in eine Pararealität zu verweisen?
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Akronew »

Andreas Möhn hat geschrieben: 2. September 2021, 19:47
Klaus N. Frick hat geschrieben: 2. September 2021, 15:06
Lumpazie hat geschrieben: 2. September 2021, 14:21 Nachdem Andreas Eschbach Buch als "Heftroman Nr. 0" gilt, sicher. Danach richten die Autoren sich nun....leider. :(
Nicht »leider« ... Das richtige Wort ist »hoffentlich«.

B-)
Mit anderen Worten: Kneifel/Castor zählen nicht mehr.
Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.
Nach dieser Antwort dachte ich, du hättest nicht nur gelesen.
Nach deinen letzten Post verstehe ich dann deine Frage nicht.
Oder ist die rein rhetorisch?

Vielleicht schreib ja noch jemand einen entsprechenden Blauband. :rolleyes:
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Andreas Möhn »

Akronew hat geschrieben: 5. September 2021, 11:46 Nach dieser Antwort dachte ich, du hättest nicht nur gelesen.
Nach deinen letzten Post verstehe ich dann deine Frage nicht.
Oder ist die rein rhetorisch?
Es ist etwas anderes, ob wir von Widersprüchen zwischen Eschbach und Blauband oder Eschbach und EA reden. Jahrzehntelang hat gegolten, dass die EA bei Widersprüchen mit anderen Werken Priorität genieße, weil nur sie nach Exposees geschrieben werde ... und nun?
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Andreas Möhn »

Askosan hat geschrieben: 5. September 2021, 09:44 Bin gerade unterwegs, aber die Angaben von Andreas Möhn stammen aus dem Blauband 13. Bei der AF ist ihm ein Fehler unterlaufen. "Großkorea" war kein Mitglied dieser Föderation. Rainer Castor bezieht sich in seinem Essay ja auch auf diesen Blauband, und in dem Essay werden die Mitglieder genannt.
Korrekt. Das hätte "Großvietnam" heißen müssen.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Akronew »

Andreas Möhn hat geschrieben: 5. September 2021, 12:06
Akronew hat geschrieben: 5. September 2021, 11:46 Nach dieser Antwort dachte ich, du hättest nicht nur gelesen.
Nach deinen letzten Post verstehe ich dann deine Frage nicht.
Oder ist die rein rhetorisch?
Es ist etwas anderes, ob wir von Widersprüchen zwischen Eschbach und Blauband oder Eschbach und EA reden. Jahrzehntelang hat gegolten, dass die EA bei Widersprüchen mit anderen Werken Priorität genieße, weil nur sie nach Exposees geschrieben werde ... und nun?
Und nun ist es anders? So what?
Jahrelang war in Nutella Milch.
Heute Soja und Palmöl.

Es mag dir ja nicht gefallen, kann ich verstehen, aber es ist so wie es ist
und die Details sind eher Minimal als Maximal, verglichen mit Nutella. ;)
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 5. September 2021, 09:44...Rainer Castor bezieht sich in seinem Essay ja auch auf diesen Blauband, und in dem Essay werden die Mitglieder genannt.
Rainer Nagel schrieb den Essay in Band 3024.

Die Aussagen zu "nur auf 30(50) Bände konzipiert" stammen meines Wissens aus der Beilage zu Band 1000. Walter Ernsting hat das sogar in einem Gedicht verarbeitet:

"Bis 50 wollten wir's nur machen, jetzt sind wir schon bei 1000 Sachen. Ein Ende ist noch nicht in Sicht, auch das der Menschheit Zukunft nicht. Vorbei ist's dann mit allen Kriegen. Vernunft muß über Wahnsinn siegen."
Andreas Möhn hat geschrieben: 5. September 2021, 11:29
Thoromir hat geschrieben: 3. September 2021, 15:28 Von der Zeit zwischen 1961 und 1971 abgesehen orientiert sich Eschbach an alles, was in den heften je über Perrys Kindheit gesagt wurde. Ob das nun Perries Schwester ist, der geklaute Schulglobus, sein Leben bei Onkel Karl oder der kurze Moment, als er mit 12 Jahren ES begegnet.
Wobei die Orientierung aber sehr grob ist. Eschbachs Version der Case-Mountain-Geschichte hat schon sehr starke Abweichungen von der Fassung, die Kurt Mahr in PR 1177/78 erzählt hat. ...
Ah, die alte Taktik, eine neue Front zu eröffnen, um die Sache am Köcheln zu halten. B-)

Nun ist aber die Erzählung aus Band 1177/78 schon in diesen Romanen selbst (und nicht erst in einer Nacherklärung Jahrzehnte später) als Pararealität angelegt, insofern ...
Andreas Möhn hat geschrieben: 5. September 2021, 11:29 Da darf man die Frage stellen, welche Version die kanonische ist: Hat bei Widersprüchen die EA noch immer grundsätzlich Vorrang gegenüber Werken von Einzelautoren, so wie die Redaktion es früher bei den TBs hielt, oder hat grundsätzlich derjenige Autor Priorität, der dieselbe Geschichte zuerst erzählt hat, oder ist Mahrs Version nun hinfällig bzw. in eine Pararealität zu verweisen?
Diese Frage wird schon seit Jahrzehnten gestellt, und die Antwort ist, dass die jeweilige Redaktion über die Antwort auf diese Frage befindet. Das ist in diesem Thread bestimmmt schon zehnmal klar gemacht worden. Diese Antwort mag dir nicht gefallen, aber daran änderst du nichts, wenn du immer wieder so tust, als hättest du die Antwort nicht gelesen.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Andreas Möhn »

Akronew hat geschrieben: 5. September 2021, 12:20 Und nun ist es anders? So what?
So what? Die Frage ist: Worauf kann man sich noch verlassen? Es wird zum Beispiel interessant sein, zu sehen, ob Marschall Roon von der AF in der Galacto-City-Miniserie auftritt. Laut PR2 war er "aus Indien" oder "von den Inseln", kam also aus einem Land, das nur laut Blauband, aber nicht laut Eschbach zur AF gehört. Im Eschbachverse wird es schon recht schwierig, zu erklären, wie Roon zum Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte der AF werden konnte.
nanograinger hat geschrieben: 5. September 2021, 12:54
Andreas Möhn hat geschrieben: 5. September 2021, 11:29
Thoromir hat geschrieben: 3. September 2021, 15:28 Von der Zeit zwischen 1961 und 1971 abgesehen orientiert sich Eschbach an alles, was in den heften je über Perrys Kindheit gesagt wurde. Ob das nun Perries Schwester ist, der geklaute Schulglobus, sein Leben bei Onkel Karl oder der kurze Moment, als er mit 12 Jahren ES begegnet.
Wobei die Orientierung aber sehr grob ist. Eschbachs Version der Case-Mountain-Geschichte hat schon sehr starke Abweichungen von der Fassung, die Kurt Mahr in PR 1177/78 erzählt hat. ...
Ah, die alte Taktik, eine neue Front zu eröffnen, um die Sache am Köcheln zu halten. B-)
Ich war es nicht, der das "Leben bei Onkel Karl" ins Spiel gebracht hat.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 5. September 2021, 12:54Die Aussagen zu "nur auf 30(50) Bände konzipiert" stammen meines Wissens aus der Beilage zu Band 1000.
Diese 30 bis 50 Bände waren eine Schätzung des damaligen Cheflektors Kurt Bernhardt und des Verlegers Rolf Heyne.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Thoromir »

Lumpazie hat geschrieben: 4. September 2021, 19:48 Scheer versuchte aus seiner Gegenwart zu extrapolieren, wie es in 10 Jahren ausschauen könnte. Wundern tut mich dabei, das er die Sowjet-Union derart vernachlässigte und einer Asiatischen Föderation einen gewichtigeren Stellenwert gibt. Ich kann mir das nur mit der Situation des Kalten Krieges zu der Zeit erklären. Vielleicht wollte der bewusst den "Feind" hinter den eisernen Vorhang nicht so sehr ins Rampenlicht stellen. Auf jeden Fall glaubte er, das China ein aufstrebender Machtfaktor wäre.
Da hab ich komischerweise nie eine Diskrepanz zu meiner Wirrlichkeit von 1979 gesehen. Da war China schon so Weltmächtig, wie das in den Heften etwa beschrieben wurde. Das mag 1961 natürlich anders gewesen sein. Allerdings war es für mich auch immer irgendwie naheliegend, da die Dritte Macht, Galacto City ihr Territorium von China annektiert hatte, später käuflich erworfen hatte. China - die AF - war also direkter Nachbar und dadurch kam es in der Handlung so dominant rüber. Die Sowjetunion war ja nur unbeteiligter Zuschauer. Weder wurde ihnen ein Raumschiff entführt, noch haben sich Amerikaner auf ihrem Territorium breit gemacht.
Denke auch daran, das immer von Westblock, Ostblock und Asiatischer Föderation die Rede ist. Der Westblock ist die erste macht, Ostblock und AF gemeinsam sind die zweite Macht und Galacto City die Dritte Macht.
Für mich klang das nie so, als wenn der Warschauer Pakt irgendwie seit 1961 an Dominanz verloren hätte. Galacto City hatte schlichtweg nur keinen Grenzkonflikt mit Moskau.

Ach, ich bin echt auf die Stories gespannt :-)
Lumpazie hat geschrieben: 5. September 2021, 01:33 Die Erwartungen waren wohl bei 30 - 50 Bänden gelegen. Das ein Ende geplant war bzw eine abgeschlossene Serie, das wollte ich damit nicht ausdrücken.
So war das immer gemeint, ja. Und die Zahl 30-50 kam nicht erst mit Band 1000, sondern die geisterte schon vorher herum.
Das ist ja auch naheliegend. Schaut Euch doch mal die Romane des ersten Zyklus an. Diverse Minizyklen.
1-5, Gründung der Dritten Macht, 7-9 Invasion der IVs. 10-19 Wega und Galaktisches Rätsel, 20-24 Ostblock und Venus-Kolonie, 25-27 Overhead.
Ab Band 28 wird es erst wirklich fortlaufend. Da liegt es doch sehr nahe, das die Serie von 1-27 quasi "auf Sicht" geplant wurde, und man erst als die 30 in Sicht kam mutiger beim planen wurde.
Andreas Möhn hat geschrieben: 5. September 2021, 11:29
Thoromir hat geschrieben: 3. September 2021, 15:28 Von der Zeit zwischen 1961 und 1971 abgesehen orientiert sich Eschbach an alles, was in den heften je über Perrys Kindheit gesagt wurde. Ob das nun Perries Schwester ist, der geklaute Schulglobus, sein Leben bei Onkel Karl oder der kurze Moment, als er mit 12 Jahren ES begegnet.
Wobei die Orientierung aber sehr grob ist. Eschbachs Version der Case-Mountain-Geschichte hat schon sehr starke Abweichungen von der Fassung, die Kurt Mahr in PR 1177/78 erzählt hat. Da darf man die Frage stellen, welche Version die kanonische ist: Hat bei Widersprüchen die EA noch immer grundsätzlich Vorrang gegenüber Werken von Einzelautoren, so wie die Redaktion es früher bei den TBs hielt, oder hat grundsätzlich derjenige Autor Priorität, der dieselbe Geschichte zuerst erzählt hat, oder ist Mahrs Version nun hinfällig bzw. in eine Pararealität zu verweisen?
Nennenswerte Abweichungen sind mir jetzt nicht bewusst. Ich hatte die entsprechende Passage etwas ein Jahr vorher im Silberband gelesen. Ich hatte bei Eschbach nicht das Gefühl, das da was anders war. Im Gegenteil, ich war etwas genervt, einen so langen Text zu haben, den ich im letzten Jahr doch erst gelesen hatte. Und wie hier schon gesagt wurde: Im Roman von Kurt Mahr war das keine Erinnerung von Perry Rhodan, sondern eine aus seinen Erinnerungen heraus gebildete Pararealität.
Und schließlich ist der Eschbach Roman auch noch aus Sicht von Homer G. Adams geschrieben.
Ne, also Widersprüche, die mit den Widersprüchen zu Rainer Castor vergleichbar wären, sehe ich da nicht.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

Askosan hat geschrieben: 5. September 2021, 16:02
nanograinger hat geschrieben: 5. September 2021, 12:54Die Aussagen zu "nur auf 30(50) Bände konzipiert" stammen meines Wissens aus der Beilage zu Band 1000.
Diese 30 bis 50 Bände waren eine Schätzung des damaligen Cheflektors Kurt Bernhardt und des Verlegers Rolf Heyne.
Es war halt für die damalige Zeit eine typische Zahl, wie lange sich vergleichbare Serien hielten. Ich meine mich erinnern zu können, das in diesem Zusammenhang mal Captain Future genannt wurde :gruebel: Aus dem Gedächtnis heraus: "... Captain Future schaffte es bis Nr. XY - also wollen wir Minimum die 30 aber maximal 50 erreichen....!" Entweder sagte das Scheer oder Darlton so ähnlich. Erfreulicherweise wurden es dann viel mehr..... :P
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Batman »

Ich glaub' nicht das die 1961 Captain Future auf dem Radar hatten. Die Romane gab's zwar schon aber das die in Deutschland bekannt genug waren um als Referenz herangezogen zu werden fände ich doch sehr überraschend. Außerdem wäre das ein ein anderes Format gewesen-die CF-Bücher entsprechen im Umfang eher den Planetenromanen und die Animeserie kam' erst '78 (und da noch nicht nach Deutschland)
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Askosan »

Zu „Captain Future“ kann ich nichts sagen. Aber als Walter Ernsting die Idee zu PR präsentierte, wollte Kurt Bernhardt wissen, ob das in Richtung „Jim Parker“ gehen soll.

War damals eine bekannte Serie:

https://www.zauberspiegel-online.de/ind ... jim-parker
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Askosan »

Thoromir hat geschrieben: 5. September 2021, 16:03Der Westblock ist die erste macht, Ostblock und AF gemeinsam sind die zweite Macht und Galacto City die Dritte Macht.
Ideologisch standen sich der Ostblock und die AF vermutlich nahe. In "PR Die Chronik" - Band 1 - wurde es so formuliert:

"Mit Hilfe der Arkoniden gründet er die »Dritte Macht«, einen Staat, der sich als Puffer zwischen Ost und West versteht."
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Akronew »

Andreas Möhn hat geschrieben: 5. September 2021, 13:14
Akronew hat geschrieben: 5. September 2021, 12:20 Und nun ist es anders? So what?
So what? Die Frage ist: Worauf kann man sich noch verlassen? Es wird zum Beispiel interessant sein, zu sehen, ob Marschall Roon von der AF in der Galacto-City-Miniserie auftritt. Laut PR2 war er "aus Indien" oder "von den Inseln", kam also aus einem Land, das nur laut Blauband, aber nicht laut Eschbach zur AF gehört. Im Eschbachverse wird es schon recht schwierig, zu erklären, wie Roon zum Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte der AF werden konnte.
Falsch, die Frage ist weshalb eine typische Nebenfigur bei dir soviel Gewicht durch dich bekommt?

Inhaltlich ist Roon so wichtig wie Leutnant Dureaux, warum ist Roon als wichtiger?

Ach ja, verlassen kann man sich dabei auf dich,
von daher werden wir diesen Unsinn noch häufig lesen. :st:
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

Askosan hat geschrieben: 5. September 2021, 20:57 Zu „Captain Future“ kann ich nichts sagen. Aber als Walter Ernsting die Idee zu PR präsentierte, wollte Kurt Bernhardt wissen, ob das in Richtung „Jim Parker“ gehen soll.

War damals eine bekannte Serie:

https://www.zauberspiegel-online.de/ind ... jim-parker
Genau, richtig! Das macht auch mehr Sinn. Jim Parker war es! Danke. Also wenn Ce Rhioton unser Forumsarchäologe ist, dann hast Du Dir den Titel des Forums Sherlock Holmes verdient :st:
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