Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

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Lumpazie
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

Askosan hat geschrieben: 5. September 2021, 21:14
Thoromir hat geschrieben: 5. September 2021, 16:03Der Westblock ist die erste macht, Ostblock und AF gemeinsam sind die zweite Macht und Galacto City die Dritte Macht.
Ideologisch standen sich der Ostblock und die AF vermutlich nahe. In "PR Die Chronik" - Band 1 - wurde es so formuliert:

"Mit Hilfe der Arkoniden gründet er die »Dritte Macht«, einen Staat, der sich als Puffer zwischen Ost und West versteht."
Aber das war doch allgemein bekannt und wurde nie hinterfragt. Sagte Rhodan nicht: "......der Westblock auf der einen Seite, die Asiatische Förderation und der Ostblock auf der anderen Seite." Kam auch in den Hörspielen so vor.
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Andreas Möhn
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Andreas Möhn »

Akronew hat geschrieben: 5. September 2021, 21:28 Falsch, die Frage ist weshalb eine typische Nebenfigur bei dir soviel Gewicht durch dich bekommt?

Inhaltlich ist Roon so wichtig wie Leutnant Dureaux, warum ist Roon als wichtiger?
Man weiß es nie. Marschall Roon hatte zum Beispiel auch in den Kosmos-Chroniken 1 einen weiteren Auftritt. Da ist es gut möglich, dass man ihm abermals begegnen wird.
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Askosan »

Lumpazie hat geschrieben: 6. September 2021, 07:53...dann hast Du Dir den Titel des Forums Sherlock Holmes verdient :st:
Wenn ich Sherlock Holmes bin, dann musst Du aber Dr. Watson sein. ;) :st:
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Askosan »

Lumpazie hat geschrieben: 6. September 2021, 07:56Aber das war doch allgemein bekannt und wurde nie hinterfragt. Sagte Rhodan nicht: "......der Westblock auf der einen Seite, die Asiatische Förderation und der Ostblock auf der anderen Seite." Kam auch in den Hörspielen so vor.
Die Hörspiele kenne ich nicht. Aber in den Silberbänden, PR Chroniken et cetera, wurde nachträglich einiges klarer herausgestellt, als es in den Originalromanen der Fall war.

Eine so klare Aussage wie in der PR Chronik Band 1 gab es meines Wissens nach in der Anfangszeit der Serie nicht. Da war immer von drei politisch-militärischen Machtblöcken die Rede. Eine „ideologische Dualität“, wie ich sie in meinem Beitrag unterstelle, hatte Perry so nie formuliert. Zumindest kenne ich keine entsprechende Passage.

In Band 14 gab es eine rückblickende Zusammenfassung der Ereignisse, und da wird nicht einmal mehr der Begriff „Dritte Macht“ verwendet:

„Zwar bestanden noch die drei Machtblöcke - der Westen, der Osten und die asiatische Föderation - aber die von Rhodan aufgebaute Macht sorgte für den Frieden.“


Die PR Chronik Band 1 ist im Jahre 2011 erschienen, und der Autor hatte m.E. das Anliegen, es klarer auszudrücken, als es in Anfangszeit der Serie der Fall war.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Thoromir »

Askosan hat geschrieben: 6. September 2021, 10:55
Lumpazie hat geschrieben: 6. September 2021, 07:56Aber das war doch allgemein bekannt und wurde nie hinterfragt. Sagte Rhodan nicht: "......der Westblock auf der einen Seite, die Asiatische Förderation und der Ostblock auf der anderen Seite." Kam auch in den Hörspielen so vor.
Die Hörspiele kenne ich nicht. Aber in den Silberbänden, PR Chroniken et cetera, wurde nachträglich einiges klarer herausgestellt, als es in den Originalromanen der Fall war.

Eine so klare Aussage wie in der PR Chronik Band 1 gab es meines Wissens nach in der Anfangszeit der Serie nicht. Da war immer von drei politisch-militärischen Machtblöcken die Rede. Eine „ideologische Dualität“, wie ich sie in meinem Beitrag unterstelle, hatte Perry so nie formuliert. Zumindest kenne ich keine entsprechende Passage.

In Band 14 gab es eine rückblickende Zusammenfassung der Ereignisse, und da wird nicht einmal mehr der Begriff „Dritte Macht“ verwendet:

„Zwar bestanden noch die drei Machtblöcke - der Westen, der Osten und die asiatische Föderation - aber die von Rhodan aufgebaute Macht sorgte für den Frieden.“


Die PR Chronik Band 1 ist im Jahre 2011 erschienen, und der Autor hatte m.E. das Anliegen, es klarer auszudrücken, als es in Anfangszeit der Serie der Fall war.
Nimm es mir nicht übel, aber Dein Wissen ist an dieser Stelle einfach falsch.
Es gab auch in der Erstauflage die klare Unterscheidung in Westblock einerseits und Ostblock und AF andererseits. Deshalb nannte Perry Rhodan seine Bewegung auch "Die Dritte Macht". Das ist der Titel von Heft Zwei.
Wenn das in Blauband 14 nicht einmal erwähnt wird, dann macht mir das deutlich, das wir gar nicht weiter über den Kanon diskutieren brauchen, denn dann ist Band 14 schlichtweg keine Referenz auf den Kanon mehr. Wenn da allen Ernstes von den drei Weltmächten Westblock, Ostblock und AF gesprochen wird, und deshalb der Name "Dritte Macht" gar nicht mehr fällt, dann ist das schlicht falsch.
Und ganz ehrlich: Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen, dass Rainer Castor so weit gegangen sein soll.
Die Chronik hat da überhaupt nichts irgendetwas "klarer" zu machen, weil es seit dem 8. September 1961 klar war.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

Thoromir hat geschrieben: 6. September 2021, 11:46
Nimm es mir nicht übel, aber Dein Wissen ist an dieser Stelle einfach falsch.
Es gab auch in der Erstauflage die klare Unterscheidung in Westblock einerseits und Ostblock und AF andererseits. Deshalb nannte Perry Rhodan seine Bewegung auch "Die Dritte Macht". Das ist der Titel von Heft Zwei.
.....
Also der Meinung bin ich auch. Und das wurde auch im Titelbild gut bildhaft dargestellt. :st:
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Thoromir »

Lumpazie hat geschrieben: 6. September 2021, 07:56
Aber das war doch allgemein bekannt und wurde nie hinterfragt. Sagte Rhodan nicht: "......der Westblock auf der einen Seite, die Asiatische Förderation und der Ostblock auf der anderen Seite." Kam auch in den Hörspielen so vor.
Ja. kam vor. Und apropos Hörspiele... Die sind nun zwar wirklich nicht kanon, aber sie geben glaube ich schon einen Eindruck davon, wie der Autor H.G. Fancis das ganze verstanden hat (Er war ja auch nicht von Anfang an dabei). Und dem Hörspiel nach ist Roon ein Chinese, kein Inder.
Er spricht nämlich mit der Stimme von Jürgen Thormann in der heute politisch inkorrekten Weise: "Ich bin Malschall Loon, del Obelbefehlshabel unselel Landstleitkläfte unseles Leiches."
Auch Major Butan spricht mit einem "L-Akzent".
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

Thoromir hat geschrieben: 6. September 2021, 11:56
Ja. kam vor. Und apropos Hörspiele... Die sind nun zwar wirklich nicht kanon, aber sie geben glaube ich schon einen Eindruck davon, wie der Autor H.G. Fancis das ganze verstanden hat (Er war ja auch nicht von Anfang an dabei). Und dem Hörspiel nach ist Roon ein Chinese, kein Inder.
Er spricht nämlich mit der Stimme von Jürgen Thormann in der heute politisch inkorrekten Weise: "Ich bin Malschall Loon, del Obelbefehlshabel unselel Landstleitkläfte unseles Leiches."
Auch Major Butan spricht mit einem "L-Akzent".
Es ist durchaus möglich, das mir das durch die Hörspiele so prägend in Erinnerung geblieben ist - an das Beispiel mit Marshall Roon kann ich mich sehr gut erinnern. Ich weiß aber nicht, ob Francis da groß etwas zu den Originalromanen geändert hat. Warum sollte er?
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Thoromir »

Lumpazie hat geschrieben: 6. September 2021, 11:59
Es ist durchaus möglich, das mir das durch die Hörspiele so prägend in Erinnerung geblieben ist - an das Beispiel mit Marshall Roon kann ich mich sehr gut erinnern. Ich weiß aber nicht, ob Francis da groß etwas zu den Originalromanen geändert hat. Warum sollte er?
Francis hat zumindest den Akzent geschrieben (oder war es die Regisseurin?).
Im Heft sieht diese Szene nämlich so aus:

Die beiden Offiziere waren ihm einige Schritte entgegengekommen. Sie sprachen ein fast akzentfreies Englisch.
„Wir freuen uns, daß Sie sicher landen konnten", sagte der mit den Goldstreifen. „Ich bin Marschall Roon, der Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte unseres Reiches. Dies ist Major Butaan."

Sie sprechen fast akzentfreies Englsich :-) Aber es sollten eben Chinesen sein, und um das deutlich zu machen, wurde ihnen dieser ekelige L-Akzent in den Mund gelegt.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

Also in Silberband 1 (ich weiß, die sind auch überarbeitet - aber an Heft 2 komme ich derzeit nicht ran), steht auf Seite 120:

Seit Jahren versucht man nun, den heißen Krieg zu verhindern. Drohung folgt auf Drohung, Konferenz auf Konferenz. Nicht nur der Ostblock und die AF trifft die Schuld, sondern genausogut auch den Westblock.Keiner gab nach, jeder rüstet weiter.

......

In der gleichen Sekunde fühlen sich AF und Ostblock so bedroht, daß sie sich zum mörderischen Krieg gegen den Westblock entschließen würden.

......

Ich bilde eine neutrale, dritte Macht zwischen den Blöcken


Also es ist ziemlich eindeutig, das die AF und der Ostblock als Bündnispartner oder aus ideologischen Gründen gemeinsam agieren. Es ist aber auch ersichtlich, das die AF der dominantere Faktor zu sein scheint. Aufs Genaral Pounders Bitte, die arkonidischen Waffen nach Nevada Fields zu bringen, antwortet er, das die Asiaten derart bedroht fühlen würden, das Sie sofort mit einem Atomschlag reagieren würden.

Seltsam nur, das dann in den Venusbände die Sowjets so stark herausgearbeitet werden und die nicht die Asiatische Föderation.....
Thoromir hat geschrieben: 6. September 2021, 12:06
Spoiler:
Lumpazie hat geschrieben: 6. September 2021, 11:59
Es ist durchaus möglich, das mir das durch die Hörspiele so prägend in Erinnerung geblieben ist - an das Beispiel mit Marshall Roon kann ich mich sehr gut erinnern. Ich weiß aber nicht, ob Francis da groß etwas zu den Originalromanen geändert hat. Warum sollte er?
Francis hat zumindest den Akzent geschrieben (oder war es die Regisseurin?).
Im Heft sieht diese Szene nämlich so aus:

Die beiden Offiziere waren ihm einige Schritte entgegengekommen. Sie sprachen ein fast akzentfreies Englisch.
„Wir freuen uns, daß Sie sicher landen konnten", sagte der mit den Goldstreifen. „Ich bin Marschall Roon, der Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte unseres Reiches. Dies ist Major Butaan."
Sie sprechen fast akzentfreies Englsich :-) Aber es sollten eben Chinesen sein, und um das deutlich zu machen, wurde ihnen dieser ekelige L-Akzent in den Mund gelegt.
Da hast Du Recht - ich meinte allerdings eher eine inhaltliche Änderung. Den Akzent kann ich akzeptieren, war halt auch für KInder gedacht. Aber die eigentliche Aussage wurde nicht verändert.
Zuletzt geändert von Lumpazie am 6. September 2021, 12:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Thoromir »

ne, die wurde nicht geändert. :-)
Ach ja, die Hörspiele kamen 1983 raus, genau in den Wochen, als meine Augen erkrankten. Das Lesen der 4. Auflage musste ich vier Hefte vor Ende des MDI Zyklus abbrechen, aber zumindest konnte ich Hörspiele rauf und runter hören. Dafür kann ich die jetzt auswendig :-)
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Askosan »

Ich bin jetzt mal die Anfangsromane durchgegangen und habe diese beiden Passagen gefunden:

"Ich bilde die neutrale, dritte Macht zwischen den Blöcken." (Band 2)

"Als der Krieg zwischen Ost und West auszubrechen drohte, mischte Rhodan sich als sogenannte dritte Macht in den Konflikt ein und hinderte die Parteien daran, sich gegenseitig auszulöschen."
(Band 4)

Diese Aussagen implizieren, dass Perry die AF und den Ostblock in einen "Hut" wirft. Ob das ideologische Gründe hat, oder sogar ein Bündnis gegeben ist, bleibt unklar.

Ich werde diesbezüglich noch mit ein paar Stichwörtern weitersuchen.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

So schade, das die Hörspiele nicht fortgesetzt wurden (die Drehbücher für die Folgen 13,14 und 15 lagen schon vor). Diese Hörspiele sind eine meiner schönsten Kindheits- und Jungenderinnerungen. Überhaupt die Europa-Hörspiele an sich :herz2: Die drei ??? oder Horrorklassiker - einfach Spitze. Das hat später kein Hörspiellabel mehr so geschafft, eine solche Qualität an Sprechern und Soundeffekten zu bieten. :st:
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Beitrag von Askosan »

Ich bin jetzt mal die Bände bis Nr. 10 mit folgenden Stichwörtern durchgegangen: Pakt, Bündnis, Beistand und Ideologie. Nur beim letzten Stichwort bin ich fündig geworden:

„Sir, ich weiß aus den neuesten Geheimnachrichten, daß sich der Ausbruch eines wahrscheinlich fürchterlichen Krieges zwischen der westlichen Welt und dem Machtblock der Asiatischen Föderation nur noch mit allerhöchsten Anstrengungen vermeiden läßt. Auch ich kann Ihnen nicht in wenigen Augenblicken erklären, warum sich dieser Krieg kaum noch vermeiden läßt. Es sind grundsätzlich die verschiedenen Ideologien, die daran beteiligt sind. Sie kennen das wahrscheinlich nicht, aber auf der Erde ist es so.“ (Band 1)

Diese Aussage impliziert, dass Perry die Sowjetunion/Ostblock nicht als eigenständigen Machtblock wahrnimmt. Aber der Ostblock wurde in den Nachfolgeromanen oft erwähnt.

Wirklich klare Aussagen, dass es ein Bündnis/Pakt zwischen AF und Ostblock gibt, habe ich nicht gefunden.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Askosan »

PS: Es gibt eine informative Fanseite (Crest-Datei). Auch dort wurde der Name "Dritte Macht" kritisch betrachtet:

http://www.crest-datei.de/index.php?Thema=pr&Rubrik=voelker&Datei=dritte_macht
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Thoromir »

Askosan hat geschrieben: 6. September 2021, 12:49 Ich bin jetzt mal die Bände bis Nr. 10 mit folgenden Stichwörtern durchgegangen: Pakt, Bündnis, Beistand und Ideologie. Nur beim letzten Stichwort bin ich fündig geworden:
Mir ist grad nicht klar, was Du mit der Suche nach diesen Begriffen eigentlich erfahren willst.
Du suchst nach Hinweisen, ob es einen Militärpakt zwischen Ostblock und AF gegeben hat?
Nein, den hat es nicht gegeben. Der Warschauer Pakt hatte weder in der Realität noch im Perryversum ein Militärbündnis. Darum geht es aber auch nicht.
Wir hier im Westen haben den Ostblock und China schon gern als ideologische Einheit betrachtet. Und genau so ist bei Perry Rhodan die Ausgangssituation auch.
Nochmal: Weil es zwei Machtzentren gab - Westblock hier und Ostblock und AF da - nannte Rhodan seinen Staat "Dritte Macht". Da brauchen wir auch gar nicht diskutieren. An dieser Darstellung hat sich in den Nachauflagen und in den Silberbänden rein gar nichts geändert.
Askosan hat geschrieben: 6. September 2021, 12:49 „Sir, ich weiß aus den neuesten Geheimnachrichten, daß sich der Ausbruch eines wahrscheinlich fürchterlichen Krieges zwischen der westlichen Welt und dem Machtblock der Asiatischen Föderation nur noch mit allerhöchsten Anstrengungen vermeiden läßt. Auch ich kann Ihnen nicht in wenigen Augenblicken erklären, warum sich dieser Krieg kaum noch vermeiden läßt. Es sind grundsätzlich die verschiedenen Ideologien, die daran beteiligt sind. Sie kennen das wahrscheinlich nicht, aber auf der Erde ist es so.“ (Band 1)
Ah - das Zitat geht runter wie Honig :-) Du hast gerade einen anderen Streitpunkt in diesem Thread beantwortet, ob die AF nämlich kommunistisch ist, oder ob die Nationalchinesen den Bürgerkrieg gewonnen haben. "Es sind grundsätzlich die verschiedenen Ideologien, die daran beteiligt sind."
Askosan hat geschrieben: 6. September 2021, 12:49 Diese Aussage impliziert, dass Perry die Sowjetunion/Ostblock nicht als eigenständigen Machtblock wahrnimmt. Aber der Ostblock wurde in den Nachfolgeromanen oft erwähnt.

Wirklich klare Aussagen, dass es ein Bündnis/Pakt zwischen AF und Ostblock gibt, habe ich nicht gefunden.
Wie gesagt, du brauchst auch gar nicht weiter danach suchen, ob es einen Pakt gegeben hat. Den gab es nicht und hier hat auch niemand behauptet, das es seo einen Pakt gegeben hätte.
Informell werden sie schon ein Bündnis haben, sonst hätte sich der Ostblock ja nicht an dem Atomkrieg beteiligt.
Aber worauf du genau hinaus willst, ist mir nicht ganz klar.

Askosan hat geschrieben: 6. September 2021, 12:56 PS: Es gibt eine informative Fanseite (Crest-Datei). Auch dort wurde der Name "Dritte Macht" kritisch betrachtet:

http://www.crest-datei.de/index.php?Thema=pr&Rubrik=voelker&Datei=dritte_macht
Ich habe dort eine Zusammenfassung des ersten Zyklus gesehen. Aber welche Kritik über den Namen "Dritte Macht" meinst du? Ich mag mir das jetzt nicht alles durchlesen, zitiere die Kritik doch, wenn sie so wichtig ist.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

Thoromir hat geschrieben: 6. September 2021, 14:17
Askosan hat geschrieben: 6. September 2021, 12:56 PS: Es gibt eine informative Fanseite (Crest-Datei). Auch dort wurde der Name "Dritte Macht" kritisch betrachtet:

http://www.crest-datei.de/index.php?Thema=pr&Rubrik=voelker&Datei=dritte_macht
Ich habe dort eine Zusammenfassung des ersten Zyklus gesehen. Aber welche Kritik über den Namen "Dritte Macht" meinst du? Ich mag mir das jetzt nicht alles durchlesen, zitiere die Kritik doch, wenn sie so wichtig ist.
Das steht nicht wirklich viel - eben nur, das der Name nicht passt, weil es schon drei Machtblöcke gibt (ich vermute mal, der Schreiber meint hier den Westblock, die AF und den Ostblock).

Zitat:

Sachlich ist die Bezeichnung "Dritte Macht" nicht ganz richtig, denn es gibt zu diesem Zeitpunkt bereits drei Weltmächte. Der Begriff wurde zwar von Rhodan geprägt, jedoch nicht als direkte Namensgebung für das beanspruchte geographische Gebiet. Die Weltmächte der Erde begannen, ihren neuen Feind, nämlich die Besatzung der STARDUST, nur noch als "Die Dritte Macht" zu bezeichnen - und so blieb es bei dem Namen.

Quelle: http://www.crest-datei.de/index.php?Thema=pr&Rubrik=voelker&Datei=dritte_macht

Aber wie schon mehrfach hier erwähnt, wurde die beiden AF und Ostblock als eine Fraktion gesehen.

Jetzt weiß ich eigentlich gar nicht mehr, was diese Diskussion auslöste, bzw wie die Frage war? Ob es Hinweise gab, das die AF nicht kommunistisch war, oder? Also für mich stand das nie ausser Frage - schon allein weil Ostblock und AF offensichtlich an einem Strang ziehen bzw als ein Machtfaktor gesehen werden.

Selbst wenn Mao früh gestorben wäre, heisst das nicht, das China nicht kommunistisch geworden wäre. Schreibt Castor das so? Wenn ja, wo?
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von nanograinger »

Thoromir hat geschrieben: 6. September 2021, 14:17
Askosan hat geschrieben: 6. September 2021, 12:49 „Sir, ich weiß aus den neuesten Geheimnachrichten, daß sich der Ausbruch eines wahrscheinlich fürchterlichen Krieges zwischen der westlichen Welt und dem Machtblock der Asiatischen Föderation nur noch mit allerhöchsten Anstrengungen vermeiden läßt. Auch ich kann Ihnen nicht in wenigen Augenblicken erklären, warum sich dieser Krieg kaum noch vermeiden läßt. Es sind grundsätzlich die verschiedenen Ideologien, die daran beteiligt sind. Sie kennen das wahrscheinlich nicht, aber auf der Erde ist es so.“ (Band 1)
Ah - das Zitat geht runter wie Honig :-) Du hast gerade einen anderen Streitpunkt in diesem Thread beantwortet, ob die AF nämlich kommunistisch ist, oder ob die Nationalchinesen den Bürgerkrieg gewonnen haben. "Es sind grundsätzlich die verschiedenen Ideologien, die daran beteiligt sind."
Hmm, ich spüre den kommenden Widerspruch schon im Urin... B-)
Thoromir hat geschrieben: 6. September 2021, 14:17
Askosan hat geschrieben: 6. September 2021, 12:56 PS: Es gibt eine informative Fanseite (Crest-Datei). Auch dort wurde der Name "Dritte Macht" kritisch betrachtet:

http://www.crest-datei.de/index.php?Thema=pr&Rubrik=voelker&Datei=dritte_macht
Ich habe dort eine Zusammenfassung des ersten Zyklus gesehen. Aber welche Kritik über den Namen "Dritte Macht" meinst du? Ich mag mir das jetzt nicht alles durchlesen, zitiere die Kritik doch, wenn sie so wichtig ist.
Vermutlich meint Askosan diesen Teil ziemlich am Anfang.

"Sachlich ist die Bezeichnung "Dritte Macht" nicht ganz richtig, denn es gibt zu diesem Zeitpunkt bereits drei Weltmächte. Der Begriff wurde zwar von Rhodan geprägt, jedoch nicht als direkte Namensgebung für das beanspruchte geographische Gebiet. Die Weltmächte der Erde begannen, ihren neuen Feind, nämlich die Besatzung der STARDUST, nur noch als "Die Dritte Macht" zu bezeichnen - und so blieb es bei dem Namen."

NB: Lumpazie war etwas schneller.

Ich weiß aber nicht, was so eine Fan-Zusammenfassung klären soll. Ist halt eine weitere Meinung.

Dass der Begriff "Dritte Macht" 16 Jahre nach dem Ende des "Dritten Reichs" in einer deutschen SF-Serie nicht gerade glücklich gewählt war, hätte den Verantwortlichen eigentlich auffallen müssen. :o
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Askosan »

Thoromir hat geschrieben: 6. September 2021, 14:17Mir ist grad nicht klar, was Du mit der Suche nach diesen Begriffen eigentlich erfahren willst.
Ich wollte ermitteln, ob in den Romanen der Anfangszeit eine Begründung dafür gegeben wurde, warum Ostblock und AF als „Einheit“ betrachtet werden. Oder, ob es der Phantasie der Leser überlassen wurde. Nach meiner Recherche ergibt sich für mich, dass es der Phantasie der Leser überlassen wurde.

Es wurde kein Bündnis zwischen diesen Machtblöcken erwähnt. Die Begründung könnte auch ideologischer Art sein, aber auch das ist offen geblieben. Also kann sich jeder Leser seine eigenen Gedanken darüber machen. Deine Argumentation, es ist so und Punkt, ist mir zu einfach. Ich hätte gerne Begründungen für gewisse Verhältnisse.
Thoromir hat geschrieben: 6. September 2021, 14:17Ah - das Zitat geht runter wie Honig :-) Du hast gerade einen anderen Streitpunkt in diesem Thread beantwortet, ob die AF nämlich kommunistisch ist, oder ob die Nationalchinesen den Bürgerkrieg gewonnen haben. "Es sind grundsätzlich die verschiedenen Ideologien, die daran beteiligt sind."
Gern geschehen. :)
Thoromir hat geschrieben: 6. September 2021, 14:17 Aber welche Kritik über den Namen "Dritte Macht" meinst du?.
siehe Lumpazie.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von nanograinger »

Lumpazie hat geschrieben: 6. September 2021, 15:07 ...

Aber wie schon mehrfach hier erwähnt, wurde die beiden AF und Ostblock als eine Fraktion gesehen.

Jetzt weiß ich eigentlich gar nicht mehr, was diese Diskussion auslöste, bzw wie die Frage war? Ob es Hinweise gab, das die AF nicht kommunistisch war, oder? Also für mich stand das nie ausser Frage - schon allein weil Ostblock und AF offensichtlich an einem Strang ziehen bzw als ein Machtfaktor gesehen werden.

Selbst wenn Mao früh gestorben wäre, heisst das nicht, das China nicht kommunistisch geworden wäre. Schreibt Castor das so? Wenn ja, wo?
Lumpazie, aus all deinen Postings kann ich immer noch nicht herauslesen, ob du meinst, ob die AF nun kommunistisch organisiert war oder nicht.

Soweit ich weiß geht die AF in RCs Blauband 13 aus der Republik Chinas unter Führung von Chiang Kai-sheks Kuomintang hervor. Zwar gab es bis 1927 eine "Einheitsfront" gegen Japan mit der KPCh unter Mao, aber Chiang war ja gerade der Gegner eines engeren Bündnisses mit der KPCh. Wäre schon seltsam, wenn diese Partei sich plötzlich dem Kommunismus zugewandt hätten.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

nanograinger hat geschrieben: 6. September 2021, 15:13
Dass der Begriff "Dritte Macht" 16 Jahre nach dem Ende des "Dritten Reichs" in einer deutschen SF-Serie nicht gerade glücklich gewählt war, hätte den Verantwortlichen eigentlich auffallen müssen. :o
Den Gedanken hatte ich auch - wollte Ihn hier aber nicht schreiben (wegen Politik usw).

Allerdings habe ich einmal einen sehr interessanten Vortrag von Hartmut Kasper gehört, wo er "die Dritte Macht" auf eine ganze andere Quelle zurück führt.

Nämlich auf das Atlantropa-Projekt: Schließung der Straße von Gibralta, teilweise Austrocknung des Mittelmeers und einen daraus resultierende Vereinigung zwischen Europa und Afrika als "Dritte Macht" zwischen Asien und Amerika. Das sollte auch das Tibi von Heft Nr2 versinnbildlichen mit der Freiheitsstatue auf der einen Seite, die Buddha Figur auf der anderen Seite und die Figur am Atomknopf dazwischen, welche negroide Züge trägt.

Kennt jemand den Vortrag von Euch? Ich hörte Ihn 2000 auf dem Perry Rhodan Tag in Erlangen und ich glaube vorher war Hartmut Kasper damit am Weltcon 1999 in Mainz als Programmpunkt vertreten.

Hat mit den geschilderten Ereignissen in Perry Rhodan natürlich wenig, bis gar nichts zu tun - aber Hartmut ging es damals um die Inspiration Scheers und die Herkunft der Idee zur "Dritten Macht".
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Lumpazie »

nanograinger hat geschrieben: 6. September 2021, 15:32
Lumpazie hat geschrieben: 6. September 2021, 15:07 ...

Aber wie schon mehrfach hier erwähnt, wurde die beiden AF und Ostblock als eine Fraktion gesehen.

Jetzt weiß ich eigentlich gar nicht mehr, was diese Diskussion auslöste, bzw wie die Frage war? Ob es Hinweise gab, das die AF nicht kommunistisch war, oder? Also für mich stand das nie ausser Frage - schon allein weil Ostblock und AF offensichtlich an einem Strang ziehen bzw als ein Machtfaktor gesehen werden.

Selbst wenn Mao früh gestorben wäre, heisst das nicht, das China nicht kommunistisch geworden wäre. Schreibt Castor das so? Wenn ja, wo?
Lumpazie, aus all deinen Postings kann ich immer noch nicht herauslesen, ob du meinst, ob die AF nun kommunistisch organisiert war oder nicht.

Soweit ich weiß geht die AF in RCs Blauband 13 aus der Republik Chinas unter Führung von Chiang Kai-sheks Kuomintang hervor. Zwar gab es bis 1927 eine "Einheitsfront" gegen Japan mit der KPCh unter Mao, aber Chiang war ja gerade der Gegner eines engeren Bündnisses mit der KPCh. Wäre schon seltsam, wenn diese Partei sich plötzlich dem Kommunismus zugewandt hätten.
MMmhhh........ das stimmt natürlich. Danke für die Erklärung :st:
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Thoromir »

Askosan hat geschrieben: 6. September 2021, 15:16
Thoromir hat geschrieben: 6. September 2021, 14:17Mir ist grad nicht klar, was Du mit der Suche nach diesen Begriffen eigentlich erfahren willst.
Ich wollte ermitteln, ob in den Romanen der Anfangszeit eine Begründung dafür gegeben wurde, warum Ostblock und AF als „Einheit“ betrachtet werden. Oder, ob es der Phantasie der Leser überlassen wurde. Nach meiner Recherche ergibt sich für mich, dass es der Phantasie der Leser überlassen wurde.

Es wurde kein Bündnis zwischen diesen Machtblöcken erwähnt. Die Begründung könnte auch ideologischer Art sein, aber auch das ist offen geblieben. Also kann sich jeder Leser seine eigenen Gedanken darüber machen. Deine Argumentation, es ist so und Punkt, ist mir zu einfach. Ich hätte gerne Begründungen für gewisse Verhältnisse.
Vielleicht ist das ja auch ein Missverständnis zwischen zwei Generationen.
Für mich stellt sich die Frage nicht, ob AF und Ostblock die eine Weltmacht und der Westblock die andere Weltmacht waren, weil ich in meiner Jugend das so erlebt habe.
Warschauer Pakt und China wurde immer als ein natürliche Verbündete angesehen.
Das wurde vor allen in der Propaganda während des Koreakrieges und des Vietnamkrieges deutlich. Wenn es dann doch mal zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Sowjetunion und china kam, wurde das immer hämisch kommentiert. Das endete allmählich als China sich tatsächlich in den siebziger und achtziger Jahren zu einer Großmacht entwickelte.

Außerdem musst du bedenken, das mit "Westblock" und "Ostblock" keine Bündnisse gemeint waren. Der Westblock waren die NATO Staaten und alle Staaten, welche die NATO als ihr Interessengebiet betrachtete, Staaten, mit denen man mehr oder weniger freundschaftliche Beziehungen pflegte. Umgekehrt war der Ostblcok nicht nur der Warschauer Pakt, sondern alle Staaten, die eine sozialistische Regierung im Sinne der UdSSR hatten oder die sich als befreundet mit der Sowjetunion ansahen. Dazu gehörte auch China, was sich aber deutlich weniger von Moskau etwas sagen ließ und auf mehr Eigenständigkeit Wert legte.

Für mich und wohl meine Genration muss es keine Erklärungen geben, warum bei Perry Rhodan der Ostblock und die AF immer als eine der beiden Mächte angesehen wurden, und der Westen als die Andere.

Und das Castor mit seiner Vorgeschichte ja wohl irgendwie Bockmist gebaut hat, ist für mich jetzt doch klar geworden. Für seine Version der Vorgeschichte sehe ich keinen Grund, es wäre nicht nötig gewesen, den chinesischen Bürgerkrieg anders enden zu lassen, als er tatsächlich geendet hat, denn wir sehen: Im Perryversum ist China nicht nationalistisch sondern kommunistisch. Das war ja die Diskussionsgrundlage.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Thoromir »

Lumpazie hat geschrieben: 6. September 2021, 15:33
Allerdings habe ich einmal einen sehr interessanten Vortrag von Hartmut Kasper gehört, wo er "die Dritte Macht" auf eine ganze andere Quelle zurück führt.

Nämlich auf das Atlantropa-Projekt: Schließung der Straße von Gibralta, teilweise Austrocknung des Mittelmeers und einen daraus resultierende Vereinigung zwischen Europa und Afrika als "Dritte Macht" zwischen Asien und Amerika. Das sollte auch das Tibi von Heft Nr2 versinnbildlichen mit der Freiheitsstatue auf der einen Seite, die Buddha Figur auf der anderen Seite und die Figur am Atomknopf dazwischen, welche negroide Züge trägt.

Kennt jemand den Vortrag von Euch? Ich hörte Ihn 2000 auf dem Perry Rhodan Tag in Erlangen und ich glaube vorher war Hartmut Kasper damit am Weltcon 1999 in Mainz als Programmpunkt vertreten.

Hat mit den geschilderten Ereignissen in Perry Rhodan natürlich wenig, bis gar nichts zu tun - aber Hartmut ging es damals um die Inspiration Scheers und die Herkunft der Idee zur "Dritten Macht".
Den Vortrag kenne ich nicht. Das Projekt kenne ich aber schon.
Wenn ich mich recht erinnere, war bei den Nazis ein großes Zukunftsprojekt, das sie nach dem Endsieg angehen wollten. Deshalb kommt es in "The Man in the High Castle" auch vor.
Ich will damit nicht sagen, dass das Projekt faschistisch war, aber die Idee fand im Nazi-Deutschland wohl deutlich mehr Befürworter, als anderswo.

Die ökologischen Folgen mag ich mir gar nicht vorstellen.
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Re: Andreas Eschbachs PERRY RHODAN-Buch und der Kanon

Beitrag von Askosan »

Thoromir hat geschrieben: 6. September 2021, 16:25Und das Castor mit seiner Vorgeschichte ja wohl irgendwie Bockmist gebaut hat, ist für mich jetzt doch klar geworden.
Bin auch nicht mit allem glücklich, was Rainer Castor so in die Serie eingebracht hat. Aber ohne ihn hätten wir m.E. eine wesentlich ärmere Serie. Alleine das Handbuch der RT, mit mehr als 100 Seiten Umfang, ist einen großen Applaus wert.
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