Kurzgeschichten aus dem Perryversum

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Pangalaktiker
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Pangalaktiker »

Die letzte Publikation aus dem Jahre 1980, die hier besprochen werden soll ist wieder ein Planetenroman

Planentenroman 213
Wege in die Unendlichkeit
von Arndt Ellmer

Der Band erschien im Dezember 1980, etwa zeitgleich mit Band 1008 der Heftserie.

Beschreibung aus der Perrypedia entnommen.

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Im Reich der Kaiserin

Auf dem Weg zu Koordinaten, welche die SOL 3582 von der Kaiserin von Therm erhält, um das MODUL zu retten, werden Funksignale empfangen. Da die Möglichkeit besteht, dass diese mit BARDIOC zu tun haben, beschließt Perry Rhodan, eine Korvette mit Atlan, Gucky und einem Einsatzteam nach dem Rechten sehen zu lassen.

Unmittelbar nach der Landung auf einem bewohnten Planeten in dem System, aus dem die Signale kommen, häufen sich Unglücksfälle unter den Mitgliedern des Einsatzteams. Sie treffen einen Feyerdaler, der sich als Glupsch-Augon vorstellt. Er erklärt ihnen, dass sie auf Pechsträhne gelandet seien, und bringt sie in die Hauptstadt Migräne, wo sie der oberste Feinsprecher einsperren lässt.

Mit Guckys Hilfe, der noch herausfindet, dass dieser Planet der Müllplanet der Feyerdaler ist, gelingt den Männern die Flucht und die Rückkehr zur SOL.

Die Heimkehrer

Als im Jahr 3585 Terra und Luna durch die Transmitterstrecke Medaillon–Kobold zurückkehren, kennt der Jubel auf Gäa keine Grenzen. Alle wollen sofort auf die Erde heimkehren, unter ihnen zwielichtige Elemente wie eine Diebesbande, die sich die Unaufmerksamkeit der Gäaner in der Aufbruchstimmung zunutze macht, als auch Mona Kaiter, die fast noch Opfer dieser Bande wird, bevor sie Gäa verlässt. Während des Fluges durch die Dunkelwolke, ihrem ersten überhaupt, spürt sie ein leichtes Kribbeln und sieht ein schwaches Flimmern, kümmert sich aber nicht weiter darum, da beides wieder verschwindet.

Auf der Erde sind die Behörden dem Ansturm nicht gewachsen und zeitweise überfordert. Dies macht sich nicht nur Boyt Margor zunutze, um Gefolgsleute um sich zu scharen, auch die Diebesbande hofft, mit den Heimkehrern gute Geschäfte machen zu können, und nistet sich in einem freistehenden, fremden Haus ein. Da viele solcher Häuser mittlerweile von Fremden besetzt sind, formiert sich eine Interessengemeinschaft ehemaliger Hausbesitzer, die auch vor Gewalt nicht zurückschreckt, um ihr Eigentum zurückzubekommen.

Eine Verkettung unglücklicher Umstände sorgt nun dafür, dass die Interessengemeinschaft das Haus eines ihrer Mitglieder räumen möchte, in dem sich die Diebesbande eingenistet hat und in dem Mona, überwacht von Boyt Margor und begleitet von einem seiner Paratender, zu Gast ist. Die Lage eskaliert, als auch noch die Polizei eintrifft. Margor gerät in Panik und begeht einen Fehler, als er den Paratender tötet, damit dieser nicht in die Hände der Behörden fällt. Die psionische Energie, die er einsetzt, ist so gewaltig, dass auch Mona stirbt, eine Frau, die zur wichtigsten Person in Margors Leben hätte werden können, denn im Augenblick ihres Todes spürt er einen Hauch des Königspsychods.

Weg in die Unendlichkeit

Auf der SOL steht im Jahr 3586 die Übergabe des Schiffs an die Solaner kurz bevor. Während sich unter den Kindern schon erste Anzeichen bemerkbar machen, dass die Solaner dabei sind, eine positive Mutation durchzumachen, gibt es Spannungen auf dem Schiff. Joscan Hellmut versucht, zwischen der Schiffsführung unter Perry Rhodan und den Solanern unter Gavro Yaal zu vermitteln, aber Yaal möchte die Ereignisse beschleunigen und lässt damit beginnen, die SOL umzubauen und all das zu entfernen, was an die planetengebundene Herkunft der SOL-Besatzung erinnert. Rhodan weiß, dass eine Entscheidung bevorsteht, muss sich jedoch zunächst um die PAN-THAU-RA kümmern.

Während seiner Abwesenheit treiben die Solaner die Entwicklung voran, immer mehr Terraner verlassen das Schiff und siedeln auf die BASIS über. Dort macht man sich Sorgen um die Solaner, da man befürchtet, die wissenschaftliche Forschung und die Entwicklung auf der SOL könnten zum Stillstand kommen. Kurz vor der Übergabe spitzt sich die Lage noch einmal zu, wird aber von Yaal entschärft, der nicht an einer Lösung mit Waffengewalt interessiert ist.

Nach der Geburt des Sohns von Helma Buhrlo am 24. Dezember 3586 erhalten die Solaner endlich die SOL, die langsam Fahrt aufnimmt und in der Unendlichkeit verschwindet.

Der HOBBY-BAZAAR

Auf Woomera II leidet man 3587 unter den Nachwirkungen der Larenherrschaft. Den Bewohnern des Agrarplaneten fehlt technisches Gerät und so bemüht man sich mit Ochsen und Pflug, die Felder vorzubereiten, damit wenigstens genug angebaut werden kann, um nicht zu verhungern. Eine Nachfrage bei den Behörden, wo die längst bestellten und dringend benötigten Maschinen bleiben, bleibt erfolglos. Der entsprechende Auftrag muss verlorengegangen sein.

Targriffe ist der Sitz des HOBBY-BAZAAR, des größten privaten Handelsunternehmens dieses Sektors. Seine Eigentümer, Pyon Arzachena und Alban Visbone, arbeiten eng mit dem Gys-Voolbeerah Gerziell zusammen und produzieren preiswerte Geräte zum Zusammenbauen. Als sie von Julian Tifflor gebeten werden, bei der Lieferung von Landmaschinen für die Ernte auszuhelfen, sagen die beiden Eigentümer des Unternehmens gerne zu.

Die Lieferung dringend benötigter Maschinen wird auf Woomera II angekündigt und zum versprochenen Zeitpunkt durchgeführt, außerdem werden noch zahlreiche andere Geräte geliefert, mit denen der Planet innerhalb weniger Monate wieder zu alter Blüte gelangt. Für den HOBBY-BAZAAR ist dies der Auftakt zu einer neuen Epoche der Firmengeschichte.

Am 13. September 3587, als sich die Lage auf Woomera wieder normalisiert hat, bildet sich nahe Przybil, der Sonne Woomeras, ein Gravitationsriss, dessen zweite Bebenwelle den Planeten zerstört.

Die Rückkehr des Zauberers

Auf Rudyn wächst Hivar Goronkon heran, der Sohn eines Rudyners und einer Terranerin, der von den Kindern der Nachbarschaft wegen seines kleinen Wuchses, den er von seinem Vater geerbt hat, und der Tatsache, dass sein Vater verschwunden ist, gehänselt wird. Seine Mutter, die ihm die Wahrheit über seinen Vater nicht sagen möchte, erfindet eine Geschichte, dass ihr Mann eine wichtige Persönlichkeit sei, die sich nicht öffentlich zeigen dürfe. Hivar gibt sich damit zufrieden, bis er erwachsen wird. Doch seine Mutter weicht direkten Fragen zu seinem Vater weiterhin aus, und so verlässt Hivar eines Tages Rudyn mit dem Ziel, sich Gewissheit über seinen Vater zu verschaffen.

Auf Haretanni verehren die Einwohner ihren Großen Meister Roger Mamulian, der die Bevölkerung seit Jahrzehnten mithilfe der Technologie einer alten, unterirdischen arkonidischen Anlage in Bann schlägt, von der seine Anhänger aber nichts wissen – ebensowenig wie von seiner Abstammung. Roger Mamulian hieß früher Hivar Goronkon und änderte seinen Namen, als er erfuhr, dass er Alpar Goronkon ähnlich sieht, dem Mann, der Perry Rhodan half, als dieser Atlan hinrichten sollte, und der anschließend zum Verräter wurde. Seit dieser Zeit hat Hivar nur das Ziel vor Augen, seinen Vater zu rehabilitieren.

Als die Orbiter Olymp besetzen, sieht Hivar seine Chance gekommen, und er fliegt als Roger Mamulian mit einigen Schiffen nach Olymp, um sich mit den Orbitern zu verbünden. Diese sehen in ihm jedoch einen Garbeschianer und lehnen sein Angebot ab. Enttäuscht zieht er sich nach Haretanni zurück und versucht, die arkonidische Anlage zu zwingen, ihm Bewaffnung für seine Schiffe zur Verfügung zu stellen. Als die Anlage ablehnt, dreht Hivar durch und wird von der Anlage als Bedrohung eingestuft und getötet.

Erinnerungen an die Erde

Tatcher a Hainu und Dalaimoc Rorvic versuchen, durch einen Sieben-Sonnen-Transmitter im Hoheitsgebiet der Laren mithilfe des B'havacca Krah zur Erde zu gelangen. Die Transition gelingt, aber nur a Hainu übersteht diese unbeschadet, wenn auch unter fürchterlichen Schmerzen. Rorvic hat sich in eine gräuliche, gallertartige Masse verwandelt. Da a Hainu vor der Transition den Auftrag erhalten hat, im Falle von Schwierigkeiten das Bhavacca Kr'a einzusetzen, weiß er, was zu tun ist, und kann seinem Vorgesetzten helfen, seine normale Gestalt zurückzubekommen.

Die Erde, die sie vorfinden, steht zusammen mit Luna neben Medaillon und Goshmos Castle an einer unbekannten Position im Universum und ist energetisch völlig tot. Jeder Versuch, eine Verbindung mit Imperium-Alpha herzustellen, scheitert, bis plötzlich ein Peilton empfangen wird und sich ein alter Bekannter meldet: Alaska Saedelaere, der berichtet, es gebe keine Menschheit mehr.

Tatcher a Hainu wird klar, dass er träumt. Was er zu erleben geglaubt hatte, war Erinnerung und Zukunft zugleich. Jetzt vernimmt er ein Flüstern und verspürt die Anwesenheit anderer Mutanten, die wie er gerade in ES aufgehen.

Anmerkungen

Die erste Geschichte "Im Reich der Kaiserin" spielt nachdem die SOL Blotgrähne verlassen hat, in Anschluss an Band 787. Die zweite, "Die Heimkehrer" beginnt mit der Rückkehr Terras ins Solsystem im Juni 3585 in Band 849 und spielt über mehrere Monate im Zeitsprung bis zum nächsten Roman der Milchstraßenebene, Band 853. "Weg in die Unendlichkeit" spielt parallel zu einer ganzen Menge Hefte, und sollte im Anschluss an Band 907 gelesen werden. Für "Der HOBBY-BAZAAR" gilt ähnliches, ich würde ihn nach Band 975 lesen. "Die Rückkehr des Zauberers" kann man nach Band 950 lesen oder ein paar Bände später. Was "Erinnerungen an die Erde" angeht, Tatcher geht in Band 968 in ES auf.
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Copperblade
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Copperblade »

Vielen Dank! :) Die beiden letzten Geschichten sind damals aus irgendeinem Grund an mir vorbeigegangen :nixweis:
Jedenfalls habe ich sie weder gelesen, noch hatte ich sie chronologisch zugeordnet, was ich jetzt nachholen konnte :)
Arndt Ellmer hat meiner Meinung nach auch ganz gute Kurzgeschichten in diesem Taschenbuch zum Besten gegeben,
die sich wohltuend von so manch anderen Machwerken dieser Art hervortun. :rolleyes:
Lese die PR-Serie in chronologischer Reihenfolge von Anfang an nochmals neu.
Aktueller Stand: Perry Rhodan Nr. 131 "Das Versteck in der Zukunft " von Kurt Mahr
Slartibartfast
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Slartibartfast »

Interessant ist auch, wie sich Bruck bei den Tibis gerne von den damals sehr beliebten Scifi-Bildbänden inspirieren ließ, z.B. "Raumschiffe von Foss"
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Pangalaktiker
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Pangalaktiker »

Wir befinden uns nun im Jahr 1981. Irgendwann in diesem Jahr mag es gewesen sein, als der 10jährige Klein-Pangalaktiker aufhörte, bloß die Cover der ihm von seiner Schwester überlassenen PR-Hefte zu bewundern, und stattdessen begann, die halbwegs vollständig vorliegenden Hefte 400-52x und 600-75x zu lesen. Vielleicht passierte das auch ein Jahr später. Egal. Kommen wir zu den PR-Magazinen dieses Jahres. Man findet dort vier (oder drei? siehe unten) Geschichten aus dem Perryversum. Das PR-Magazin wurde Mitte 1981 eingestellt. Im ersten Halbjahr 1981 erschienen die PR-Hefte 1011-1036.

Perry Rhodan Magazine 1981/1 - 1981/6

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Dank an Dianthus Belt von Marianne Sydow (Januar)

Dianthus Belt ist ein Sammler antiquarischer utopischer Literatur, speziell nichtterranischen Ursprungs. An einem Maitag des Jahres 3587 erhält er Besuch von dem Akonen Rushipale und dessen terranischer Freundin Fleure. Rushipale bietet ihm Material aus einer Jahrtausende lang vergessenen akonischen Sammlung von Schriftrollen an. Das Material ist eigentlich arkonidischen Ursprungs, Heldensagen aus einem nur einige Jahrhunderte nach dem Befreiungskrieg geraubten Archiv.

Die eigentlich utopische Literatur besteht aus vor 12000 Jahren von einem Akonen angebrachten, erstaunlich visionären Randbemerkungen; Schmähschriften, die die Degeneration der Arkoniden, den Robotregenten und schließlich den endgültigen Machtverlust an ein Barbarenvolk voraussagen. Das Kernstück bildet ein auf der Rückseite einer sehr rätselhaften Schriftrolle niedergeschriebenes Spottgedicht.

Den Akonen ist diese Geschichte etwas peinlich. Speziell Rushipale, der aus einer Familie stammt, die den Raub vor über zwanzigtausend Jahren mit durchgeführt hatte, fürchtet Konsequenzen für ein Geschäft mit den Arkoniden, wenn der Raub des Archivs und die Entweihung der Schriftrollen bekannt werden würden. Vernichten will man sie nicht, hofft aber, sie würden in der Sammlung Dianthus Belts "verschwinden". Belt kauft die Schriftrollen nach kurzer Prüfung für 30000 Solar, seiner Meinung nach ein Spottpreis.

Die Enttäuschung kommt ein paar Tage später. Die "visionären" Randbemerkungen, so zeigen die Analysen, sind höchstens 500 Jahre alt und auch die arkonidischen Schriftrollen selbst sind zu jung, um aus der Zeit nach den Befreiungskriegen zu stammen. Einzig die Schriftrolle mit dem Spottgedicht auf der Rückseite gibt weiter Rätsel auf. Nachdem eine Übersetzung der unbekannten Sprache gelingt, stellt sich der Text als eine Geschichte über einen "Ritter der Tiefe" "Armadan von Harpoon" heraus, seinen "Orbiter" "Canjot" und einen "Planeten der gespaltenen Sonne".

Da erregt eine TriVid-Sendung Belts Aufmerksamkeit. Es geht um die Suche nach sieben flüchtigen Piraten, den letzten noch nicht gefassten Mitgliedern der Flibustier. Belt erkennt zwei der Gesuchten wieder, es handelt sich (natürlich) um "Rushipale" alias Pearl Simudden und "Fleure" alias Kayna Schatten. Eine kurze Prüfung seiner Sammlung bestätigt Belts Befürchtungen, die wertvollsten Exemplare waren von den Piraten geraubt worden, wohl während er die erste flüchtige Durchsicht der angebotenen Schriftrollen vornahm.

Wütend verbrennt der Sammler die gekauften Rollen, einschließlich des mysteriösen Textes.

Ein Monat vergeht und die Orbiter erscheinen, um die lemuriden Völker der Galaxis zu vertreiben, die sie für Garbeschianer halten. Belt wird die wahre Bedeutung des verbrannten Textes klar. Die Enttäuschung ist zu viel für den ältlichen Mann, er stirbt am 13. 07. 3587 an einem Gehirnschlag.

Belts Sammlung wird nach seinem Tod in einem Museum in Quito ausgestellt.

Das Rennen der Oldies von Clark Darlton (April)

Etwa fünf Jahre vor seiner unfreiwilligen Pensionierung (vergleiche Perry Rhodan Magazin 8/80) hört Captain Thunderbold von einem »Rennen der Oldies«, einer Rallye durch das Solsystem, an dem nur Teilnehmer und Schiffe mit einem gewissen Mindestalter teilnehmen dürfen. Mit einem etwas frisierten Lebenslauf und einer zweifelhaften Urkunde des RÜF bewaffnet, meldet Thunderbold sich an.

Dank seiner auch im Vergleich zu den anderen Oldtimern vorsintflutlichen THUNDERBIRD erreicht Thunderbold die Kontrollpunkte Merkur, Venus und Mars als letzter, dabei zerbricht auch noch eines der Landebeine. Trotz der Häme seiner Konkurrenten ist Thunderbold zuversichtlich, das Ziel der Rallye, den Asteroiden Pendler als erster zu erreichen. Dieser Asteroid folgt einer sehr unregelmäßigen Bahn um die Sonne, deren Vorausberechnung noch niemanden geglückt ist. Thunderbold vertieft sich während des Rennens in Literatur zu dem Thema.

Als der Rennleiter Bernados auf Pendler eintrifft, in der Erwartung vor Ablauf einer Woche keinen der Rennteilnehmer dort begrüßen zu können, traut er seinen Augen nicht: Thunderbold hat den Asteroiden sogar noch vor ihm erreicht. Bei der anschließenden Siegesfeier begründet Thunderbold seinen Sieg mit einer Anwendung des Nexialismus. Er hatte einfach den Mittelwert mehrerer fehlerhafter Voraussagen von Astronomen gebildet und den Asteroiden genau an dieser Position gefunden.

Wasserkauf ist Vertrauenssache Von Ernst Vlcek (Mai)

Auf dem Heimatplaneten von Georg Matzal hat eine von den Vorfahren ausgelöste ökologische Katastrophe das Wasser vergiftet. Matzal ist als Wasserpanscher zu Tode durch Dehdration verurteilt worden, er liegt verdurstend in einer Zelle, während sein Schweiß für eine Wiederverwertung aufgefangen und gesammelt wird.

Da erscheint Anna Heind, Wasserpriesterin und Anklägerin im Schauprozess gegen ihn. Sie gibt ihm zu trinken und will ihm ein Geheimnis entlocken, das er im Prozess nicht preisgegeben hatte. Matzal hatte Wasser ohne Lizenz der Wasserpriesterinnen verkauft, das noch dazu offenbar keine der vorgeschriebenen Entgiftungsprozeduren durchlaufen hatte. Trotzdem hatte es besser geschmeckt als das beste entgiftete Wasser der Wasserpriesterinnen.

Matzals Geheimnis ist sehr einfach, er hatte eine natürliche Quelle von sauberen Trinkwasser entdeckt, für ihn ein Hinweis, dass sich die Natur des Planeten zu regenerieren beginnt. Heind will ihm nicht glauben, die Idee der Regeneration ist Blasphemie.

In den nächsten Tagen fassen Heind und Matzal aber Vertrauen zueinander, und er führt sie zu der geheimen Quelle in der Nähe seines Heimatdorfes. Gerade, als Heind von dem Wasser der Quelle trinkt, passiert eine Katastrophe, die sich schon länger angedeutet hatte. Ein Stausee beim Tempel war unter Regenfällen immer mehr angeschwollen und bricht nun. Die vergifteten Wassermassen sind auf dem Weg, Matzals Dorf und die Quelle zu vernichten, und Heind und Matzal zu ertränken. Doch im Angesicht des Todes ist Matzal voller Hoffnung. Er ist überzeugt, dass diese Quelle sauberen Wassers nicht die einzige ist, und im Laufe der Zeit immer mehr davon auftauchen werden.

Der vergessene Bericht von Hans Kneifel (Juni)

Auf Gäa berichtet der schwerverletzte Atlan 3561 von einer Episode, die mit der Invasion der Ter-Quaden zusammenhängt. Dieses nomadische Volk hatte die Erde auf der Suche nach Rohstoffen in acht Schiffen aus ausgehöhlten Asteroiden ("Monden") überfallen. Atlan gelang es, die sieben gelandeten Schiffe zu vertreiben. Das achte Schiff war zunächst nicht gelandet.

Atlans Bericht beginnt mit seiner Verwunderung darüber, dass ES ihn und seine Begleiter Ptah-Sokar und Zakanza-Upuaut noch nicht wieder zurück in die Unterwasserkuppel versetzt hat. Sein Logiksektor mutmaßt, dass ES' Auftrag noch nicht beendet sei. Dies wird offensichtlich, als plötzlich der achte Mond in der Nähe von Byblos niedergeht. ES meldet sich nun und gibt Atlan den Auftrag, diesen achten Mond unbedingt zu zerstören.

Man erreicht den Mond, dieser ist jedoch nicht gelandet sondern schwebt unerreichbar über der Wüste. In der Nacht erscheint plötzlich ein Roboter in der Polschleuse des Mondes und sinkt auf die Erde hinab. Atlan und seine Gefährten werden von einem parapsychischen Angriff großer Recihweite gelähmt. Da taucht plötzlich ein Mann auf, der gegen den Angriff immun zu sein scheint. Er greift den Robot mit einem Schwert an und zerstört ihn in einem Zustand der Raserei.

Der Mann stellt sich dem immer noch gelähmten Atlan als Nomazar oder Tervor Aretosa vor, stiehlt Atlan einen goldenen Ring, und verschwindet. Der achte Mond verschwindet ebenfalls, nachdem sein parapsychischer Angriff fehlgeschlagen ist. Atlan mutmaßt, dass es sich bei dem Mond ursprünglich um ein Vorauskommando der Ter-Quaden gehandelt haben müsse, um die Einwohner der überfallenen Welten vor der Landung der anderen sieben Monde außer Gefecht zu setzen.

Nomazar ist ein Anagramm von Ramazon, und Tervor Aretosa war eines seiner Aliasse. Beim ersten offiziellen Zusammentreffen von Atlan und Ramazon Jahrtausende später erkennt Ramazon den Arkoniden nicht wieder. Atlan, dessen photographisches Gedächtnis von ES blockiert ist, erkennt Ramazon ebensowenig.


Anmerkungen:

Zu "Dank an Dianthus Belt": Welche Details der Geschichte der Flibustier nun wahr sind, erfahren wir leider nicht. Der Raub des arkonidischen Archivs, wenn es dieses Archiv jemals gab, wird als eine Begründung herangezogen, warum die Arkoniden so viel von ihrem Ursprung vergaßen, einschließlich der Identität ihres ersten Imperators. Zumindest das kann man wohl als Lüge der Piraten abtun. Als kleines Bonbon wird eine handgeschriebene Fassung der Klisanthor-Sage als Teil des Archivs erwähnt. Bei Erwähnung der Währung Solar habe ich etwas gestutzt. Ich weiß im Moment gar nicht, ob der Solar wirklich bis zur Einführung des Galax gültiges Zahlungsmittel der LFT (und des NEI?) war. Wenn ja, muss es sich wohl im einen "neuen Solar" gehandelt haben. Der alte, das ist zu vermuten, wird das Solare Imperium nicht überlebt haben. Lesen sollte man die Geschichte nach Band 952.

Zu "Rennen der Oldies": Noch eine Thunderbold-Geschichte! Ich schiebe den Versuch einer Datierung weiterhin bis Jubiläumsband 5 auf. Jedenfalls wissen wir schon, dass diese Geschichte 5 Jahre von der neulich besprochenen spielt. Die Idee eines unberechenbaren Asteroiden ist etwas albern, wenn auch nicht so albern wie die Auflösung.

Zu "Wasserkauf ist Vertrauenssache": Wie heißt es so schön: "Ein Zusammenhang mit der Perryversum ist nirgends erkennbar." Abgesehen davon, dass "PR-Story" dick über der Geschichte steht. Nehmen wir also an, sie spielt auf irgendeiner vergessenen Kolonie des Solaren Imperiums irgendwo in der Milchstraße, nicht vor dem Jahr 3000, um großzügig Entwicklungszeit zu erlauben, aber nicht in der Zukunft des "aktuellen" Perryversums des Jahres 1981. Mein Zufallsgenerator spuckt 3573 aus. Live with it. ;)

Zu "Der vergessene Bericht": Diese Epsiode schließt an das Zeitabenteuer "Invasion der Fliegenden Monde" (Planetenroman 196) an, das laut Perrypedia im Jahr 1848 v. Chr spielt. Diese Zeitangabe beruht auf den Blaubänden, wo soe einiges geändert wurde, das Original gibt die Handlungszeit aber dazu passend als "grob gerechnet 1850 v. Chr." an. Auch diese Kurzgeschichte ist in die Blaubände aufgenommen worden. Ramazon taucht offiziell zum ersten Mal in Band 300 der Atlan-Serie auf. Im Planetenroman gibt es einige Andeutungen zum achten "Mond", so dass man vage den Eindruck bekommt, dass hier lose Fäden verblieben waren. Insbesondere scheinen die Ter-Quaden selbst nicht so genau über die Natur des achten Mondes Bescheid zu wissen, insofern ist es nicht ganz an den Haaren herbeigezogen, anzunehmen, dass sich hier vor langer Zeit eine Waffe verselbstständigt hat, und nicht mehr genau das tut, was sie soll.
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Pangalaktiker
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Pangalaktiker »

Entschuldigung für das konsequente Verdrehen von Razamons Namen, obwohl ich meine Version schöner finde. Der Atlantiszyklus ist für mich Neuland, so wie das Internet für Frau Merkel, er steht erst im nächsten Jahr auf meiner Leseliste.

Mit den "klassischen" Magazinen sind wir jetzt durch, später folgt noch eine Eschbach-Story aus einem Magazin-Nachzügler. Zu zwei hier nicht besprochenen Geschichten noch ein Wort: Es gibt einen Text "Ein Interview aus dem 36. Jahrhundert" von Peter Griese in Magazin 5/79, den ich eher als "Sachtext über Psiforschung im Perryversum in Form eines fiktionalen Interviews" denn als Kurzgeschichte im eigentlichen Sinne klassifizieren möchte. Die Story "Die Verkehrte Welt" aus 3/81 ist zwar als PR-Story übertitelt, und das ist sie in einem gewissen Sinne auch, spielt aber nicht im Perryversum sondern handelt von den Nöten des Autors Ernst Vlcek, die Verwendung der Vokabel "Paradeiser" in einem Roman gegenüber dem Lektor (oder war es der Redakteur?) zu verteidigen.
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Copperblade
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Copperblade »

Vielen Dank für das "Weiterspinnen" am roten Zeitfaden. Ich habe mich entschlossen die
Thunderbolt-Geschichten nun vorerst in die Jahre 2328-2332 zu legen, also etwa in die Zeit
als Iratio Hondro seinen Abschied nahm.
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Pangalaktiker »

Das geht nicht. Die Geschichten spielen im 25. Jahrhundert. Oder, genauer gesagt, zumindest "Der lange Weg ins All" spielt dort, und "Rennen der Oldies" dann eben frühestens 2395.

Ich habe jetzt die dritte Geschichte aus Jubelband 5 nochmal durchgeblättert, da geht es nicht um Captain Thunderbold der THUNDERBIRD, sondern um einen Captain Thunderbolt der THUNDERBIRD. Und diese Geschicthe spielt in der Tat irgendwann zwischen Band 199 und 200, Und das ist auch kein Autorenfehler, sondern Thunderbolt ist offenbar der Großvater von Thunderbold. Letzterer erwähnt nämlich in "Der lange Weg ins All" kurz, sein Großvater hätte seinen Namen entsprechend geändert. Ich hatte mich da beim Lesen schon gefragt, was dieses Detail eigentlich soll. :gruebel: So richtig klar ist es mir aber immer noch nicht, insbesondere da die Jubelband-Geschichte ja erst später kam. Es mag sein, dass noch irgendwo Thulderbold/t-Geschichten rumschwirren, in Fanzines oder vielleicht einem Planetenroman, den ich noch nicht kenne. Die Perrypedia kennt jedenfalls nur Thunderbolt aus dem Jubelband, setzt den aber ins 25. Jahrhundert, was wohl in jedem Fall falsch ist. Ich sage das jetzt aber alles unter Vorbehalt, bis ich die Geschichte in Ruhe gelesen habe.

Von einem Schiff names THUNDERBOLT berichtiet Walter und dann auch noch, siehe Heft 101.:wacko:
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Slartibartfast »

Pangalaktiker hat geschrieben: Bild
Hey, wo ist da die Science Fiction auf dem Cover? :o Außerdem hat die Frau unten rum nichts an #aufschrei. Wenn ich solchen unredlichen Sachen lesen will, kann ich mir ja gleich äh, Arztromane kaufen. Bild



:saus:
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von INTERSOLAR »

Slartibartfast hat geschrieben:
Pangalaktiker hat geschrieben: Bild
Hey, wo ist da die Science Fiction auf dem Cover? :o Außerdem hat die Frau unten rum nichts an #aufschrei. Wenn ich solchen unredlichen Sachen lesen will, kann ich mir ja gleich äh, Arztromane kaufen. Bild



:saus:
Stimmt ,da muß ich dir recht geben,die Frau hat unten rum keine Schuhe an.
Skandalös. :o
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Pangalaktiker »

Wir befinden uns immer noch im Jahr 1981 und kommen nun zu

Jubiläumsband 2

Er erschien am 15. September zum 20jährigen Bestehen von Perry Rhodan (also eine Woche nach diesem Jubiläum) zeitgleich mit Band 1047 der Heftserie.

Bild

Ich teile die Vorstellung wieder auf zwei Wochen auf. Wie üblich wurden die Zusammenfassungen der Perrypedia entnommen.

Ein Roboter auf Urlaub von Hans Kneifel

Atlan und Rico haben beschlossen, sich beide einen Urlaub zu gönnen, ganz ohne Zivilisationsversuche und Abenteuer. Als Ort der Entspannung haben sie Spanien ausgewählt. Während Rico sich bei einem Schwertfeger als Geselle verdingt und in seiner Werkstatt im obersten Geschoss von dessen Wohnturm liebevoll an allerlei Mechanik arbeitet, will Atlan eine nahe Stadt aufsuchen. In Gedanken schon ganz bei den Freuden der Freizeit, achtet er nicht auf die Gefahren seines Weges und gerät prompt in den Hinterhalt einer Räuberbande. Es gelingt diesen, ihn bewusstlos zu schlagen, und als er wieder erwacht, ist er nahezu nackt. Weder hat er das Funkarmband, mit dem er Rico zu Hilfe rufen könnte, noch den als Amulett getarnten Zellaktivator. Letzterer Verlust macht es für ihn unabdingbar, sich sofort um die Rückgewinnung seines Besitzes zu kümmern. Dazu muss er jedoch zunächst Ersatz an Kleidung und Waffen bekommen. Da er natürlich auch keinerlei Geld oder Wertsachen mehr mit sich führt, versucht er sich nun seinerseits als Räuber. Doch er wird überwältigt, und so muss er auf diplomatischem Wege versuchen zu erreichen, dass man ihm hilft. Er wird in die Stadt und vor den Fürsten gebracht, dem er erzählt, er sei ein Bote, der dem König von seinem Fürsten eilig ein Pülverchen mit gewissen stärkenden Kräften hätte bringen sollen und dabei überfallen wurde. Der Räuberhauptmann, dessen Namen Atlan nennt, ist dem Fürsten nicht unbekannt, und dieser ist geneigt, nicht den Zorn des Königs zu riskieren, sondern Atlan zu unterstützen. Er hofft, auf diesem Weg zugleich des Räubers habhaft zu werden, der nämlich niemand anderes als sein eigener missratener Sohn ist.

Mit dem Wächter Migual an seiner Seite und dem nötigsten an Kleidung und Waffen ausgestattet, macht Atlan sich auf, den Räuber zu finden. Sein Begleiter weiß von einer Kneipe, in der Einige aus dieser Bande sich oft aufhalten. Tatsächlich sieht Atlan einen der Diebe. Der Arkonide nimmt ihm seinen Lähmdolch ab, und in der darauf folgenden Befragung durch Migual erfahren sie zudem, in welcher anderen Schenke sich noch mehr aus der Bande aufhalten. Auch diese sucht das ungleiche Paar nun heim, und dabei kann Atlan den Lähmdolch auch gleich zu effektivem Einsatz bringen. Nachdem zunächst ihre Beine ihnen auf rätselhafte Weise den Dienst versagen und dann der Erste von ihnen wie tot zusammensinkt, finden sich die restlichen Räuber ohne Zögern zur Zusammenarbeit bereit. Sie geben alles zurück, was sie Atlan abgenommen hatten, doch weder das Amulett noch das Armband ist dabei. Die Räuber berichten, dass ihr Anführer diese Dinge hat und damit vermutlich zu seiner Geliebten gegangen ist. Sie lassen sich von einem der Diebe zu einem Stall nahe der Stadtmauer führen. Dort finden sich Atlans Pferd und Sattel sowie ein alter Wächter, der sich schnell dazu überreden lässt, den Aufenthaltsort seines Herrn und dessen Geliebter zu verraten. Während Atlans sonstiger Besitz auf das Pferd geladen und zum Palast geschickt wird, folgen Migual und Atlan dem neuen Hinweis zu einem Platz außerhalb der Stadt. Tatsächlich finden sie die Turteltauben gemeinsam in einem Zelt. Der Hauptmann schläft, und auch auf seine Geliebte trifft das Sekunden später zu. Atlan findet an ihrem Hals sein Zellaktivator-Amulett, und auch sein Armband ist da. Der Fürstensohn und seine Geliebte werden von Migual mit zurück in den Palast gebracht, wo der Fürst sich äußerst zufrieden über den Ausgang der Sache zeigt. Der Sohn erhält seine Strafe, und die Geliebte wird kurzerhand in den Harem des Fürsten einverleibt. Auf Fragen des Fürsten gesteht Atlan ein, dass die Sache mit dem Pulver nur eine Notlüge war, woraufhin dieser herzlich lacht und Atlan einlädt, einige Zeit in seinem Haus zu verbringen.

Rico hat inzwischen eine Uhr gefertigt, die der Zeit weit voraus ist, und seinem Arbeitgeber eine Wasserpumpe gebaut. Die Bewunderung der im Haushalt ansässigen Sklavin schlägt allmählich in eine Zuneigung um, die Ricos Studien zu menschlichem Verhalten viel Nahrung gibt. Nur mit der Behauptung, ein Keuschheitsgelübde geleistet zu haben, kann er ihre Annäherungsversuche bremsen. Nach einigen Tagen ruft er Atlan an, um zu sehen, ob es seinem Gebieter ebenso gut geht. Die Bilder, die dieser ihm von seiner Umgebung übermittelt, und das weibliche Gelächter im Hintergrund lassen bei ihm keine Zweifel offen ...

Verlorene Paradiese von Clark Darlton

Im Jahr 2101 bringt die EDEN, ein ehemaliges Superschlachtschiff der IMPERIUMS-Klasse, 10.000 Siedler von Terra in das Beta Leporis-System, 121 Lichtjahre von der Erde entfernt. Zu den Siedlern gehören die Ehepaare Ulf und Martha Björnson und Juan und Bella Targes. Die Siedler überreden den Techniker Pawlow, das Lineartriebwerk zu sabotieren. So wollen sie erreichen, dass »Kommodore« Bendersen, der Kommandant der EDEN, den Siedlern das Schiff zum Ausschlachten überlässt. Sie haben unerwartet Erfolg, denn die Flotte teilt auf Bendersens Notruf mit, dass das Schiff eigentlich gar nicht mehr hätte starten dürfen. Die Siedler richten sich auf dem einzigen kleinen Kontinent ihrer neuen Heimat ein, die sie Terra Nova taufen.

Die Jahrhunderte vergehen. Die Bevölkerung wächst und nutzt die natürlichen Ressourcen hemmungslos aus. Energie steht dank der Reaktoren aus der EDEN fast grenzenlos zur Verfügung, Umweltschutz interessiert nicht. 2499 beträgt die Bevölkerung 50.000 Personen, und Umweltprobleme machen eine verstärkte Produktion synthetischer Nahrung notwendig. Die von den Ursiedlern überlieferte Regel der absoluten Freiheit führt weiter dazu, dass es fast keine Gesetze gibt.

Jon Björnson, 90 Jahre alt, ist ein Nachkomme von Ulf Björnson. Er gehört zusammen mit seiner Frau zu den treibenden Kräften bei der Einrichtung einer »Bürgerversammlung«, des ersten Parlaments von Terra Nova. Carl Björnson, Jons Sohn, ist sehr besorgt wegen der Umwelt, während sein Freund Juan Targes eher auf die Erhaltung der absoluten Freiheit setzt. Beide gründen schließlich entsprechende Parteien, wie auch ein weiterer junger Mann, Piet Derlett. Dessen Gruppe will eine Art Diktatur errichten, um Ordnung zu schaffen. Bei den Wahlen 2501 erreicht Carl Björnsons Partei 8%, Targes 3% und Derlett 10%. Die absolute Mehrheit bleibt bei den Konservativen, angeführt von Carls Mutter.

Im gleichen Jahr besucht Reginald Bull Terra Nova anlässlich des 500-jährigen Jubiläums. Er ist erschreckt über die Zustände, kann aber wegen der Verfassung des Solaren Imperiums nicht eingreifen.

Weitere Jahre vergehen. Die Gruppe von Carl Björnson erringt mehr Stimmen, während sich die Umweltlage drastisch verschlechtert. Mercedes Targes, Juans Frau, versucht, ein Bündnis der Oppositionsgruppen zu vermitteln. 2513 steht Björnsons Gruppe bei 45%, Targes hat 15% und Derlett 10%. Das Imperium entsendet 2514 einen verdeckten Beobachter, den Agenten Ken Dagmar, der aber schnell durchschaut wird und wieder abreist. Nach seinem Bericht bietet das Imperium allen Auswanderungswilligen den Transport zu einer neuen Welt an.

Als dieses Angebot bekannt wird und zugleich Targes und Björnson offiziell eine Kooperation bekannt geben, ist Chaos die Folge. Enttäuschte Wähler fordern und bekommen Neuwahlen. Die Partei Derletts erringt die absolute Mehrheit. Der frustierte Carl Björnson gehört zu den 10.000 Siedlern, die wenig später den Planeten verlassen.

3378 erhält Reginald Bull einen Bericht. Die letzten Siedler verließen Terra Nova vor über 600 Jahren, und erst jetzt zeigen sich erste Spuren wieder entstehender Vegetation auf dem Kontinent. Zugleich wird aus dem Pendal-System, Stern Björnson, Planet Terra Nova II, berichtet, dass sich die Einwohnerzahl seit Erstbesiedlung verzehnfacht hat und vermutlich in circa 50 Jahren Hilfsmaßnahmen erwogen werden müssen…

Die Friedensspezialisten von Peter Terrid

Reginald Bull ist 2169 verdeckt für das Imperium tätig. Auf einem abgelegenen Planeten, dessen Einwohner von Arkoniden abstammen, aber in einer Kultur mit etwa mittelalterlicher Technik leben, versucht er zusammen mit einem Kollegen, Frieden zwischen den beiden Großmächten herzustellen. Bull ist es mit Hilfe eines Hypnostrahlers und geduldiger Arbeit gelungen, das Vertrauen von Garbashin, dem Befehlshaber der Gifaten, zu erlangen. Die Gifaten sind die Elitetruppe des Reiches der Samalut, das von dem Sanhaboo Mishash regiert wird. Zwischen den Samalut und der anderen Großmacht, den Aeyasi, kommt es seit Generationen immer wieder zu kleineren Kämpfen. Ein großer Krieg wurde aber dadurch verhindert, dass jeweils der Thronfolger des Herrschers als Geisel in den anderen Staat geschickt wurde.

Bull hat Garbashin zu einem Putsch überreden können. Der Putsch soll es angeblich ermöglichen, die Geisel bei den Aeyasi zu entwerten, einen letzten großen Krieg zu führen und den Samalut die Vorherrschaft zu sichern. Der Umsturz gelingt, Mishash wird gestürzt und scheinbar mit seiner ganzen Familie getötet, in Wahrheit aber eingesperrt. Dann fordert Nargheta, ein einflussreicher Gifate, jedoch eine Art Gottesurteil. Bull und Garbashin müssen in der Arena gegen eines der gefährlichsten Kampfmonster, ein Shaeemuun, antreten, und das passiert so schnell, dass es Bull nicht möglich ist, seine verborgenen modernen Waffen zu holen. Der Schwertkampf ist fast aussichtslos, aber Bull greift auf Erfahrungen im Baseball zurück, indem er eine Nesselkugel, die das Shaeemuun auf ihn abfeuert, mit dem Schwert auf das Monster zurückwirft. Dann kämpfen beide verzweifelt, scheinen aber am Ende zu unterliegen. Da befiehlt Nargheta, einzugreifen, er ist überzeugt. Das Shaeemuun wird von den Gifaten getötet.

Die Kampfflotte der Samalut bricht zunächst zur Orakelinsel Kitale auf. Unterwegs misstraut der Kapitän oder Bavitar der Staatsbarke Bull, denn er ist ein guter Freund Garbashins und wundert sich, dass dieser angeblich seit Jahren mit Bull bekannt sein soll, ihm aber nie davon erzählte… Dann gerät die Flotte in einen starken Sturm, und sie wird zerstreut. Das Flaggschiff wird an den Strand der Orakelinsel geworfen. Die meisten Insassen können sich retten, doch am Ufer erwarten sie die Bethparen, die Elitetruppe der Aeyasi.

Während sich die Flotte der Samalut vor der Orakelinsel sammelt und die Flotte der Aeyasi, die im Hafen liegt, blockieren kann, werden Bull und Garbashin zum Anführer der Aeyasi gebracht. Garbashin stellt erstaunt fest, dass es auch bei den Aeyasi einen Umsturz gegeben hat. Der neue Herrscher, Khanyar, wird wie geplant von einem Bull bestens bekannten Berater begleitet, dem Terraner Clover Bradley. Die Samalut drohen mit einem Branderangriff auf die Aeyasi, während diese drohen, Garbashin und Bull töten zu lassen. Eine Pattsituation entsteht. Bull provoziert daraufhin die beiden Herrscher immer mehr. Er meint, sie wollten doch einen richtigen Krieg führen, jetzt sollten sie endlich anfangen.

Bradley will ein Gottesurteil vorschlagen. Er bringt vier Getränkepokale, von denen einer vergiftet sein soll. Da schleudert der Bavitar der Staatsbarke mit den Worten »Verräter« ein Messer auf Bull. Bradley wirft sich in die Bahn. Er wird scheinbar schwer verletzt, doch hat er in Wahrheit eine Schulterprothese, die getroffen wird. Dennoch zerrt Bull ein Funkgerät heraus und fordert Hilfe von seinem Schiff, der BERTHA VON SUTTNER, an. Die Samalut und Aeyasi sehen fassungslos, wie eine Space-Jet landet und den scheinbar schwer verletzten Bradley birgt.

Dieser Zusammenbruch ihres Weltbildes und das scheinbare Opfer eines Fremden reichen, um die beiden Völker zu einem dauerhaften Friedensschluss zu bewegen. Der Plan der Friedensspezialisten ist aufgegangen.

Blaustern von Horst Hoffmann

Im Jahr 2416 befindet sich Atlan auf einer Reise nach Terra, als er nachts unsanft aus dem Schlaf gerissen wird. Ginger Sparks, eine USO-Mitarbeiterin, die vor zwei Wochen vom Planeten Chaddu zurückgekehrt ist und nun angeblich einen Urlaub auf Terra verbringen wollte, ist in seine Kabine eingedrungen und bedroht ihn mit einem Thermostrahler. Es ist erkennbar, dass sie ihn töten will, doch zuvor soll er den Grund erfahren. Sie fordert von ihm, an seine Erlebnisse auf Chaddu zurück zu denken. Da ihm keine andere Wahl bleibt, beschwört der Arkonide die Bilder in seiner Erinnerung herauf und durchlebt diese Zeit noch einmal.

2409: Auf dem Weg nach Sassan, wo Atlan einen Aufstand verhindern will, fallen auf seinem Schiff, der AURIGEL, nacheinander mehrere Systeme aus. Man landet nach Absetzen eines letzten Hyperfunkspruches auf einem nahen erdähnlichen Planeten, um auf Hilfe zu warten, da die benötigten umfangreichen Reparaturen nicht mehr aus eigener Kraft durchgeführt werden können. Atlan vermutet Sabotage hinter den Schäden und beauftragt den Kommandanten, in dieser Zeit den Schuldigen herauszufinden. Er selbst will sich ein wenig auf dem Planeten umsehen. Mit einem Gleiter fliegt er zu einem nahen See, an dem er glaubt, bei der Landung humanoide Wesen gesehen zu haben. Er findet niemanden, aber die Spuren in der durchweg blau gefärbten Vegetation des Planeten zeigen ihm, dass jemand dort gewesen ist. Er entschließt sich, zu bleiben und abzuwarten, ob die Wesen zurückkommen. Er genießt die Sonne und die angenehme Luft, und ohne sich dessen wirklich bewusst zu werden, entledigt er sich dabei seines Schutzanzuges. Eine Weile später bemerkt er, dass die blauhäutigen Eingeborenen sich tatsächlich wieder genähert haben, doch seine Versuche der Kontaktaufnahme schlagen fehl. Er kehrt mit dem Gleiter zum Schiff zurück und vergisst dabei seinen Anzug.

Die Besatzung hat inzwischen zum größten Teil ebenfalls das Schiff verlassen und Zelte aufgeschlagen. Den Kommandanten beunruhigt, dass seine Leute anscheinend gar nicht mehr auf das Schiff zurückkehren wollen, und lässt die restliche Besatzung nicht mehr hinaus. Atlan versteht seine Bedenken nicht. Nachdem er sich über den Status der Dinge informiert hat, verlässt er das Schiff wieder und legt sich auf einem Hügel etwas abseits der Zeltstadt schlafen. Als er wieder erwacht, findet er seinen Anzug neben sich und sieht, dass eine Gruppe der Eingeborenen vom See zum Landeplatz gekommen ist. Dieses Mal gelingt ihm die Kontaktaufnahme, und er erfährt, dass die Wesen sich „Chaddus“ nennen. Auch die anderen Besatzungsmitglieder nehmen vorsichtig Kontakt mit den Wesen auf, die sehr schnell lernen. Wenige Tage später können Terraner und Chaddus sich bereits auf einem einfachen Niveau miteinander unterhalten. Atlan ist aufgefallen, dass immer andere Chaddus da sind, bis auf eine Frau, die immer wieder zu ihm kommt. Da sie keinen Namen hat, nennt er sie Blaustern.

Inzwischen ist ein Schiff eingetroffen, das der AURIGEL bei der Reparatur helfen soll. Atlan ordnet an, darauf zu achten, dass die Kontaktaufnahme mit den Chaddus nicht gestört wird, und will die Reparaturen gründlich und ohne Eile durchführen lassen, um Zeit zu gewinnen. Der Kommandant der AURIGEL, der sein Schiff nie verlassen hat, empfiehlt danach den Helfern, den Planeten nur im geschlossenen Schutzanzug zu betreten, um dem seltsamen Einfluss zu entgehen. Das Verhalten seines Chefs und der außen lebenden Besatzung gefallen ihm nicht, und das Verschwinden des Funkers, den er als Saboteur im Verdacht hatte, beruhigt ihn auch nicht gerade.

Während der Reparaturen beschließt Atlan für sich, auf Chaddu und bei Blaustern zu bleiben. Diese spürt das und nimmt es als Anlass, ihn am Vorabend des geplanten Starts der AURIGEL in die tiefsten Geheimnisse ihres Volkes einzuführen. Zunächst jedoch zeigt sie ihm den Leichnam des Funkers, der in der ersten Nacht versucht hatte, Atlan umzubringen, und von den Chaddus abgefangen und getötet worden war. Dann führt sie ihn zu den Singenden Feldern und den darunter liegenden Höhlen. Hier erfährt er, warum es bei den Chaddus keine Kinder und keine Alten gibt: Ihre Fortpflanzung vollzieht sich, indem ein Mann und eine Frau sich gemeinsam verpuppen, und im Leib der Frau zwei neue Wesen heranwachsen, die nahezu identische Kopien ihrer Eltern sind und über all ihre Erinnerungen verfügen. Blaustern eröffnet ihm, dass sie sich gemeinsam mit ihm verpuppen will. Doch ehe Atlan auch nur erfährt, ob und wie das möglich sein kann, stürmen der Kommandant der AURIGEL und einige Raumsoldaten herein und betäuben den Arkoniden. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich auf dem Schiff und bereits mehrere Stunden von Chaddu entfernt. Er muss erkennen, dass tatsächlich etwas an dem Planeten sie alle in einen Rausch versetzt hatte. Dennoch liebt er Blaustern noch immer. Er lässt eine wissenschaftliche Station auf Chaddu errichten, deren Besatzung mit Medikamenten vor dem seltsamen Einfluss des Planeten geschützt wird, und hofft, auf diesem Weg indirekt etwas über Blausterns Schicksal zu erfahren. Er selbst kehrt aber nie mehr auf den Planeten zurück.

Atlan konfrontiert Ginger Sparks mit seinem Verdacht, sie sei Blaustern. Diese gibt zu, etwas von der Chaddu in sich zu haben, und setzt nun Blausterns Geschichte ab der Stelle fort, an der sie von Atlan getrennt wurde. Die Frau hatte sich schon zu sehr auf die Verpuppung eingestellt, als dass sie sie noch hätte aufhalten können. Sie gebar jedoch nur sich selbst wieder. Dann begann sie zu warten, erkannte jedoch schließlich, dass Atlan nicht zurückkehren würde. Also verpuppte sie sich erneut, und dieses Mal hielt sie dabei das Bild einer Frau in sich fest, das sie in Atlans Gedanken gefunden hatte und von der sie wusste, dass Atlan sie geliebt hatte. Sie wurde als diese Frau wieder geboren und machte sich nun daran, ihrerseits ihn zu suchen. Es war nun aber nicht mehr Blausterns Denken, das sie steuerte, sondern das der Frau, zu der sie geworden war. Sie tötete die wirkliche Ginger Sparks und nahm mittels Blausterns Fähigkeiten ihre Erinnerungen in sich auf. Noch einen weiteren Mann musste sie töten, um in den Besitz einer Körpermaske der USO-Mitarbeiterin zu gelangen. Dann sorgte sie dafür, dass sie in Atlans Nähe gelangte, um endlich Rache üben zu können für das, was Atlan ihr angetan hatte. Atlan greift zum einzigen Mittel, das ihm einfällt, um zu verhindern, dass sie ihn erschießt: Er spricht die Blaustern in ihr an, versucht, sie zur Übernahme der Kontrolle zu bringen. Es gelingt ihm, doch mit unerwarteten Folgen: Nun richtet die Frau in der Maske Ginger Sparks' die Waffe gegen sich selbst. Der Schuss tötet sie nicht sofort, und Atlan kann ein paar letzte Worte mit Blaustern wechseln, ehe sie stirbt. Dann entfernt er die Körpermaske und findet seine Vermutung bestätigt, als wer Blaustern wieder geboren worden war: Mirona Thetin.

Konfliktlösung von William Voltz

Im Jahre 3444 findet auf dem Planeten Quohrs'Khvan-Ot im Yargo-System in der Eastside ein Experiment statt. Blues aus den seit langer Zeit zerstrittenen Volksgruppen der Gataser und Apasos wollen gemeinsam eine Kolonie entwickeln. Dazu haben sie um Hilfe von der Erde gebeten und diese bekommen. Eine kleine Gruppe Terraner hat einen Stützpunkt auf dem Planeten errichtet. Als es unerwartet zu Spannungen kommt – ausgelöst durch den Besuch eines terranischen Missionars – wollen die Blues dennoch das Experiment fortsetzen. Perry Rhodan schickt Alaska Saedelaere als einen Sonderbeauftragten.

Die Situation eskaliert. Es kommt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Blues, bei denen es Tote gibt. Saedelaere macht den Fehler, mit der Stützpunktbesatzung aktiv als Schlichter einzugreifen. Daraufhin verbünden sich die Blues gegen die Terraner und greifen deren Basiskuppel an. Die 600 Blues sind den 16 Terranern weit überlegen. Saedelaere glaubt noch an eine friedliche Lösung, doch die Blues schneiden den Weg zum Raumschiff ab. Jetzt endlich gibt Saedelaere dem Drängen des Kommandanten Ron Maynard nach und lässt per Hyperkom einen Notruf absetzen.

Die Blues greifen immer heftiger an, und die Kuppel droht gestürmt zu werden. Da tauchen unerwartet terranische Kampfroboter auf. Die Terraner freuen sich über die Hilfe, doch entsetzt müssen sie zusehen, wie die Roboter mit tödlichen Waffen auf die Blues feuern. Und es kommt schlimmer: Die Roboter greifen auch die Kuppelstation an! Saedelaere befiehlt, einen Fluchtversuch zu unternehmen. Er hofft, sich mit den Blues zusammentun zu können. Dann meldet sich per Funk Kristian Morguson, Kommandant des Leichten Kreuzers LERKOW im Anflug auf den Planeten.

Der Ausbruch gelingt, aber es gibt Opfer. Die Blues unterstützen tatsächlich die Terraner. Beide Seiten verschanzen sich und verteidigen sich verzweifelt gegen die Roboterangriffe. Dann endlich trifft die LERKOW ein. Sie schleust Shifts und Kampftruppen aus. Die Roboter greifen auch diese an, sind aber unterlegen und werden vernichtet. Eine beschädigte Maschine kann zu Untersuchungszwecken geborgen werden. Wenig später wird zwischen den Wracks ein schluchzender Terraner aufgegriffen und verhaftet.

Die Untersuchungen liefern überraschende Erkenntnisse: Antonio Manzanares, ein Kybernetiker der Firma Whistler, hatte die fixe Idee, für Frieden sorgen zu müssen. Dazu entwendete er zahlreiche mit den hochmodernen KOMPLEX-ATA-IV-Positroniken ausgestattete Roboter und ließ sie von einem Springerschiff nach Quohrs'Khvan-Ot bringen, wo er sie in seinem Sinne programmierte. Leider übersah er, dass diese Positronik lernfähig war und ihr Programm sich weiterentwickelte, bis es schließlich in etwa folgendermaßen lautete: Ich werde auf Quohrs'Khvan-Ot für Frieden sorgen, und wenn ich alle, die nicht damit einverstanden sind, eliminieren muss…

Terra II von Peter Griese

Man schreibt das Jahr 3531. Die Erde befindet sich seit Jahrzehnten im Mahlstrom der Sterne in einer Umlaufbahn um den Stern Medaillon. Perry Rhodan, der mit vielen seiner engsten Mitarbeiter seit langer Zeit am Fernraumschiff SOL baut, ahnt nicht, dass schon viele Menschen der Aphilie erlegen sind, und dass sein bester Freund Reginald Bull ebenfalls betroffen, und als geheimer Anführer der Aphiliker das Licht der reinen Vernunft ist. Seit einiger Zeit werden Phantomortungen unbekannter Raumschiffe gemeldet, die nicht auf Funksprüche reagieren. Bull sieht hierin eine ideale Möglichkeit, Rhodans Aufmerksamkeit von den Geschehnissen auf der Erde abzulenken. Er überredet Rhodan, den fremden Schiffen nachzuspüren.

Zusammen mit dem Telepathen Fellmer Lloyd und einer kleinen Besatzung startet Rhodan mit der Korvette ARKANSAS. Es gelingt, zwei der fremden Schiffe zu orten und in das System einer dunkelroten Sonne zu verfolgen. Die Fremdschiffe steuern den Trümmerring eines Planeten an und verschwinden darin. Da die ARKANSAS zu groß ist, um zwischen den Trümmern die Verfolgung fortsetzen zu können, besteigt Rhodan mit Lloyd und drei Begleitern eine Space-Jet. Auf dem Flug kollidiert das Raumboot anscheinend mit einer Gaswolke, und alle Insassen verlieren das Bewusstsein.

Sie erwachen offenbar an einer anderen Stelle des Mahlstroms. Funkkontakt mit der ARKANSAS ist nicht möglich. Die Triebwerke sind defekt. Da taucht eines der Fremdschiffe auf und nimmt die Jet an Bord. Hulup Kankle, ein Crewmitglied, wirft den Fremden aggressive Absichten vor. Überhaupt verhält der Mann sich seltsam, schwankt zwischen Angst und Aggressivität.

Das fremde Schiff fliegt eine paradiesische Welt an und landet. Die Space-Jet wird abgesetzt. Rhodan glaubt kurz, eine mentale Stimme zu empfangen, die ihn an ES erinnert. Dann begrüßt eine Gruppe Menschen die Raumfahrer. Lloyd kann ihre Gedanken nicht lesen. Die Fremden sprechen jedoch Interkosmo, und sie sind freundlich. Ihre Sprecherin ist eine Frau, Kanamytrex, die erwähnt, sie sei eine Nachkommin Albert Einsteins, eines der größten Philosophen der Erde. Auch andere prominente Namen werden erwähnt, aber sie alle sind für andere Leistungen bekannt geworden als auf der den Terranern bekannten Erde.

Die Planetarier bieten an, dass ihre Welt Terra II genannt werden könnte. Dann führt jeweils ein Planetarier einen der Besucher herum. Kanamytrex begleitet Hulup Kankle, der unbedingt Raumflotten und Militäranlagen sehen will und sich wundert, dass es so etwas hier nicht gibt. Dann wird er aggressiv und schlägt Kanamytrex. Alda Mortan, das einzige weibliche Crewmitglied, wird von dem Mann Wayla begleitet. Sie erfährt, dass auf Terra II 12 »Weise« die höchste Instanz bilden, und trifft einen davon persönlich. Er heißt Trevor Casalle. Alda beschließt, den Weisen zu entführen.

Das dritte Crewmitglied, Walty Wensterberg, wird von einer anderen Frau betreut. Rhodan wiederum zeigt die Frau Iuna viele Facetten ihrer Welt, und Lloyd der Mann Nobbir. Dann, abends, treffen sich Rhodan und Lloyd wieder in der Space-Jet. Sie wundern sich, wo ihre Begleiter sind. Da taucht ein wütender Mob auf und wirft ihnen die blutige Leiche Wensterbergs, der versucht hat, seine Begleiterin zu vergewaltigen, vor die Füße. Kankle und Alda Mortan werden ebenfalls ihre Verbrechen vorgehalten, und der Mob lyncht sie.

Rhodan und Lloyd wird wütend vorgeworfen, sie hätten die Saat der Gewalt ins Paradies gebracht. Sie werden in die Space-Jet gedrängt. Im nächsten Moment findet eine Ortsversetzung statt, und sie sind wieder in der Nähe des Trümmerrings, wo die ARKANSAS sie an Bord nimmt.

Rhodan erkennt nicht, ob wirklich ES hinter den Geschehnissen steckte, und was die Absicht der Superintelligenz gewesen sein könnte. Später wird vermutet, dass ES vor der Aphilie warnen wollte.

Anmerkungen

Die erste Geschichte spielt kurz nach der Jahrtausendwende, genauer gesagt "etwa eintausend Jahre nach der Zeitenwende dieser Welt", wie Atlan sagt. Irgendwo in der Perrypedia habe ich die Geschichte auf das Jahr 1000 datiert gesehen. Das ist ein zahlenfetischistischer Fehlschluss. Das Jahr 1000 liegt ein Jahr vor der Zeitenwende + 1000. Und selbst für mich, der nur im Jahr 2013 lebt nicht ganz so alt ist wie Atlan, kann "etwa eintausend Jahre danach " sowieso auch problemlos das Jahr 990 oder 1010 bedeuten.
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Pangalaktiker »

Und als private Zusatzbemerkung: Dieser Jubiläumsband war nach den Heften, die ich von meiner Schwester bekam, mein zweiter Schritt in das Perryversum, und der erste Schritt, ins akutelle Perryversum der NGZ-Ära. Er war ein Geschenk von eben dieser Schwester. Leider weiß ich nicht mehr genau, wann ich den Band bekommen habe, es war ziemlich sicher noch nicht im Jahr 1981. Eher gegen Ende 1982 oder gar 1983. Jedenfalls fühle ich mich außerstande, irgendwas zu diesen Geschichten zu sagen, ohne vor Nostalgie zu zerfließen.

"Ein Roboter auf Urlaub" ist jedenfalls das beste jemals geschriebene Zeitabenteuer, schließlich ist Rico die Hauptperson. Jedwede Gegenmeinung ist unlogisch, amoralisch und außerdem illegal. :P
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Werner Fleischer »

Falls der 3. Jubuläumsband besprochen wird, wäre es möglich die Inhaltszusammenfassung in die Perrypedia ein zu pflegen. Von 12 Geschichten sind dort erst 2 zusammengefaßt worden.
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Pangalaktiker »

Da sitze ich schon dran. Seit heute sind's vier. Kommt alles.
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Werner Fleischer »

Das finde ich ganz ganz toll
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Pangalaktiker »

Noch ein paar Anmerkungen zur Datierung der anderen Geschichten, bevor es am Samstag mit der zweiten Hälfte weitergeht. Eindeutig datiert sind außer der ersten ja alle Geschichten.

Bei "Verlorene Paradiese" stellt sich nur die Frage, an welcher Stelle man das lesen soll, wenn man chronologisch vorgehen will. Normalerweise würde ich sagen, man schaut, wo die Geschichte endet, also im Jahr 3378. Das ist in diesem Fall aber nur ein dürrer Epilog, insofern passt die Geschichte wohl eher nach 2514. Zwischen Band 399 und 400 in jeden Fall, wie viele Planetenromane, ein gutes Drittel der Atlan-Serie, die Atlan-Taschenbücher und natürlich viele andere Kurzgeschichten (irgendwas vergessen?).

"Blaustern" packe ich aber nach 2416 und nicht 2409!

"Die Friedensspezialisten" spielt, wenn man der Geschichte glauben darf, "in einem der seltenen Jahre ohne Krieg und größeren Konflikt" oder so ähnlich (aus dem Gedächtnis zitiert). Ausgerechnet in diesem Jahr musste man natürlich Perry Rhodan Krachbumm Band 25-36 ansiedeln. :motz: Naja, wer schon immer meinte, das das Zeug nicht kanonisch sein kann, der hat jetzt noch einen Beweis. ;) Ob Bully selbst dann Zeit hat, sich auf irgendwelchen Hinterwelter-Welten (Hinterwelten?) rumzutreiben, sei mal dahingestellt ...

Zu "Konfliktlösung" muss man wissen, dass es nach der Asporco/Paramag/Altmutanten-Krise spielt, also nach Band 599.

"Terra II" spielt zwischen 699 und 700, klar. Warum ES meint, er müsse PR warnen, wo doch die Aphilie ein Detail im Plan der Vollendung war (und das galt auch schon 1981!), weiß wohl auch nur ES.
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Werner Fleischer »

ich habe dir die Kurzgeschichte "Begegnung" von Peter Terid (nicht identisch mit der gleichnamigen Kurzgeschichte von ihm) zugeschict. Sie erschien 1980 in der Andromeda Nummer 102
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Heiko Langhans »

In die Jahrtausendlücke passt noch ein guter Teil von KC1: Reginald Bull.
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Pangalaktiker »

Werner Fleischer hat geschrieben:ich habe dir die Kurzgeschichte "Begegnung" von Peter Terid (nicht identisch mit der gleichnamigen Kurzgeschichte von ihm) zugeschict. Sie erschien 1980 in der Andromeda Nummer 102
Dankeschön.
Heiko Langhans hat geschrieben:In die Jahrtausendlücke passt noch ein guter Teil von KC1: Reginald Bull.
Korrekt, im Sinne einer Chronologie der Ereignisse, aber lesen sollte man das Werk IMHO am Stück nach Band 705. B-)
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Werner Fleischer »

Ich würde gerne die Kurzgeschichte "Begegnung" von Peter Terrid aus dem Andromeda Magazin 102/198ß einstellen. Ich habe leider keine Ahnung wie ich das Cover - das mir dankenswerter Weisel Michael Haitel zur Verfügung gestellt hat - hier einstellen kann. Gerne sende ich das Material an jemanden der das für mich übernehmen kann.

Dankeschön
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Werner Fleischer »

Der Text befindet sich in der Perrypedia - wie kann ich dort ein Bild einstellen - das uns freundlicherweise von Michael haitel vom ACD überlassen wurde?
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Werner Fleischer »

Im Perry Rhodan Kalender von 1988 erschien neben einer Perry Rhodan Satire von Horst Hoffmann auch eine Perry Rhodan Kurzgeschichte von Ernst Vlcek "Die letzten Tage der Kindheit". Besitzt jemand dieses Teil und kann es mir zukommen lassen, dann würde ich es gerne besprechen!
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Pangalaktiker »

Werner, ich möchte dich noch einmal bitten den Parallel-Thread für diese Diskussionen zu nutzen.
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Pangalaktiker »

Kommen wir jetzt zum zweiten Teil des Jubiläumsbands 2, wie üblich aus der Perrypedia entnommen.

Zwischen den Welten von Marianne Sydow

Die SOL ist auf dem Planeten Gäa gelandet, aber zwischen Perry Rhodan und Atlan kommt es zu Unstimmigkeiten. Probleme haben jedoch auch einige der gewöhnlichen Menschen an Bord des Generationenschiffes. Zu ihnen gehört der Dagorexperte Mike Sinac. Er lebt mit Alina Henderson zusammen. Beide haben zwei Kinder, Celina, 14 Jahre, und Mark, 18. Mark hat ein ausgefallenes Hobby: Er sucht gerne heimlich eine Schleuse in einem abgelegenen Teil der SOL auf, legt einen Raumanzug an und schaut in den Weltraum hinaus. Zwischen Alina und Mike kommt es immer häufiger zu Streit, der vor allem darauf zurückgeht, dass Alinas Eltern, Erdgeborene, die SOL verlassen und sich auf Gäa ansiedeln wollen. Mike ist strikt dagegen.

Es kommt zur Eskalation, denn die Henderson-Eltern wie auch Celina und Mark sind verschwunden. Mike befürchtet, dass sie die SOL verlassen haben. Er will selbst nachforschen, wird aber von den Sicherheitskräften am Verlassen des Schiffes gehindert. Als Mike versucht, sich gewaltsam durchzusetzen, taucht Wolke, eine Mitarbeiterin des Schiffs-Sicherheitsdienstes, auf. Sie hört ihn an und bietet Unterstützung an, indem mit den Behörden Gäas zusammengearbeitet wird.

Tatsächlich gelingt es, die Hendersons und die Kinder in einem Hotel zu lokalisieren, wo es zwischen ihnen zum Streit gekommen ist. Die Gäanische Polizei nimmt sie fest. Mike denkt jedoch intensiv über alles nach und fragt sich, ob es nicht vielleicht besser wäre, die SOL gemeinsam zu verlassen. Er spricht mit einem der Gäaner, die bei der Suche geholfen hatten, und erkennt, dass Gäa sich über jeden Menschen freuen würde. Mark hätte gute Aussichten in der Raumflotte, und Celina, die Gartenbauarchitektin werden will, könnte dies auf einem Planeten viel besser als auf der SOL.

Mike und Alina sprechen sich aus. Sie ist vollkommen überrascht, als er den Vorschlag macht, auf den Planeten überzusiedeln, freut sich aber dann sehr. Die Behörden wundern sich, dass keine Anklage gegen die Hendersons erhoben werden soll, begrüßen aber erfreut die Neubürger. Mike und seine Schwiegereltern versöhnen sich ebenfalls.

Herihrs Fluch von Kurt Mahr

Im Jahre 22 NGZ soll am Rand der Großen Magellanschen Wolke der Kosmische Basar BERGEN, ehemals das Sporenschiff NOGEN-ZAND des Mächtigen Murcon, eingeweiht werden. Einige Monate zuvor wurde in 31 Lichtjahren Entfernung ein von intelligenten Wesen bewohnter Planet, Ramäa im Laara-System, entdeckt. Dessen Bewohner, die an aufrecht gehende Huftiere mit Schläfenhörnern erinnern, leben in einer Zivilisation, die etwa Assyrien Anfang des 1. Jahrtausends v. Chr. entspricht.

Perry Rhodan, Reginald Bull, der Mutant Fellmer Lloyd und 15 Begleiter machen einen Staatsbesuch auf Ramäa. Der Leichte Holk SAMARKAND bringt sie hin. König Psusenk und sein Hof bereiten einen großen Empfang, und die Delegation erhält Quartiere im Palast. Durch Zufall entdecken die Terraner jedoch eine versteckte Mikrokamera, die überhaupt nicht zum technischen Niveau auf Ramäa passt. Lloyd stellt fest, dass er die Gedanken der Ramäer nicht lesen kann, jedoch auch nicht die von Rhodan und Bull. Dies deutet auf eine Art mechanische Sperre gegen Telepathie hin. Die Gruppe ist von nun an misstrauisch.

Bei einem Staatsakt fällt Rhodan der Hohepriester Herihr, eine beeindruckende Persönlichkeit, auf. Rhodan und seine Begleiter erfahren, dass in Kürze das Fest des roten Büffels sein wird, ein sehr wichtiges religiöses Fest. Abends erhält Rhodan Besuch von Prinzessin Rarigit, die ihn bittet, sich bei ihrem Vater für sie zu verwenden, denn sie möchte Uennamu, einen jungen Mann, heiraten. Rhodan bleibt diplomatisch zurückhaltend.

Am nächsten Tag erzählt Herihr den Terranern eine seltsame Geschichte. Die Ramäer hätten vor einiger Zeit von zwei Götterboten Besuch gehabt, und diese hätten unter anderem ihre Namen geändert, das Fest des roten Büffels eingeführt und ihnen viele Erinnerungen an die Vergangenheit genommen. Es scheint im übrigen starke politische Spannungen zwischen Psusenk, der als Tyrann erscheint, und Herihr zu geben.

Das Fest des roten Büffels beginnt. Plötzlich entreißen einige Priester Psusenk sein Zepter und geben es Herihr. Ein Umsturz? Rhodan befiehlt, einzugreifen. Paralysatoren werden abgefeuert, die Priester betäubt und Psusenk sein Zepter zurückgegeben. Herihr bezeichnet Rhodan noch als Narren, dann glüht erst das Zepter in Psusenks Händen auf und anschließend der rote Büffel. Rhodan und alle anderen Terraner verlieren das Bewusstsein.

Sie erwachen, aller Ausrüstung beraubt, in einer Gefängniszelle zusammen mit Herihr und Rarigit. Rhodan erkennt, dass er einen Fehler gemacht hat, und befürchtet einen Anschlag einer fremden Macht auf die Kosmische Hanse. Herihr hat noch nicht aufgegeben. Er meint, ein Götterbote von Asri, dem guten Gott, habe ihm einen mächtigen Fluch verliehen, mit dem er Psusenk töten könne, doch werde dieser auch ihn das Leben kosten. Der Fluch sei notwendig, denn Psusenk folge einem bösen Gott, der Asri, seinen Bruder, getötet habe.

Wächter treffen ein. Rhodan sollen Elektroden auf den Schädel gesetzt werden, vermutlich, um ihn mental zu beeinflussen. Da greift Uennamu ein, schaltet die Wachen aus und befreit die Gefangenen. Rarigit ist überglücklich, und auch Herihr begrüßt den Mann, der sein eigener Sohn ist. Durch einen Uennamu bekannten Geheimgang bewegt sich die Gruppe weiter und stößt auf ein hochmodernes psionisches Labor. Dort erwartet sie bereits siegessicher König Psusenk. Er aktiviert die Anlagen, um sein Ziel doch noch zu erreichen. Da erhebt sich Herihr und beginnt, den Fluch auszusprechen. Das Arbeitsgeräusch der Anlagen verändert sich und Psusenk bricht zusammen. Rhodan befiehlt die Flucht. Diese gelingt, während hinter ihnen das Labor explodiert. Psusenk und Herihr sterben.

Die Terraner können Hilfe holen. In der Nachanalyse erkennt Bull, dass viele der Namen auf Ramäa denen aus einer Epoche des alten Ägypten, der 21. Dynastie, sehr ähnlich sind. Asri erinnert beispielsweise an Osiris, Ramäa an Aramäa, und der Königspalast, hier Tanni genannt, an Tanis. Zugleich sind die Namen aller Personen ähnlich denen einer Sage aus dem alten Ägypten. Dann erkennen Rhodan und Bull die wahrscheinliche Wahrheit, denn auch in Ägypten gab es einen Mythos um einen Brudermord unter Göttern, und der böse Gott dort hieß – Seth! Also steckte Seth-Apophis hinter den Aktionen auf Ramäa, und der zweite Götterbote, der Namen veränderte, um eine Warnung zu übermitteln, handelte vermutlich im Auftrag von ES, dem ein direktes Eingreifen bekanntlich nicht mehr möglich ist.

Uennamu und Rarigit heiraten und besteigen in einer großen Feier den Thron Ramäas. Ein Handelsvertrag mit der Kosmischen Hanse wird unterzeichnet, der auch nach über 400 Jahren noch zu guten Beziehungen zwischen Ramäa und Hanse geführt hat.

Die Kinder der Chybadara von H.G. Ewers

Der Oxtorner Omar Hawk und der Modul Baar Lun haben sich 126 NGZ frustriert an Bord der FREEDOM II in den Kälteschlaf begeben und dem Semorgehirn befohlen, weit zu fliegen. Sie werden aber bereits nach dreieinhalb Wochen wieder geweckt. Grund dafür ist, dass das Semorgehirn in der elf Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernten Galaxie M 64 ein großes Raumschiff entdeckt hat, das ohne Triebwerksaktivitäten unterwegs ist und in sieben Tagen in ein Schwarzes Loch stürzen wird.

Das Raumschiff, dessen Name CHYBADARA übersetzt »Zuflucht der Freien« bedeutet, scheint lemurischen Ursprungs zu sein. Es erreicht eine größte Länge von 3700 Metern und eine größte Dicke von 2200 Metern. Hawk und Lun legen ihre Lichtanzüge an. Dann lassen sie sich per Spontantransmitter an Bord der CHYBADARA bringen.

Das Schiff ist innen in vollkommen heruntergekommenen Zustand. Technische Anlagen wie Laufbänder oder Antigravschächte funktionieren nicht. Lun und Hawk trennen sich zu Nachforschungen. Hawk entdeckt eine lemurische Goldmünze auf dem Boden, die er aufhebt. Er löst dadurch eine Giftgasfalle aus und verliert das Bewusstsein. Lun wird hinterrücks von einer Giftnadel getroffen und auch er ist außer Gefecht.

Lun und Hawk können nicht wissen, dass die CHYBADARA schon seit der Zeit des Krieges gegen die Haluter unterwegs ist. Die Bewohner haben jedes Wissen an die Vergangenheit und sogar die Kenntnis, dass sie sich in einem Raumschiff befinden, vergessen. Stattdessen leben sie in zwei Fraktionen, die sich nach der Farbe ihrer Kombinationen die »Hellen« und die »Dunklen« nennen. Beide Gruppen führen einen dauerhaften Krieg gegeneinander, bei dem die Leichen der Toten als Biomasse eingesammelt und der Verwertung zugeführt werden.

Lun erwacht als Gefangener der Hellen und muss feststellen, dass nur der Lichtanzug ihn vor dem Tod durch Gift gerettet hat. Er erkennt, dass er Lemurern gegenübersteht. Diese haben ihm den Kombigürtel abgenommen, so dass er weder entkommen noch Hawk kontaktieren kann. Die Hellen halten Lun für einen Krieger der Gegenseite. Sie glauben ihm nicht, als er seine Herkunft schildert, und beschließen, dass er sterben soll. Hawk erlebt das gleiche, jedoch in der Gewalt der Dunklen.

Währenddessen treffen sich Kinder beider Parteien heimlich, wie sie es schon seit langer Zeit tun, in der »Verbotenen Ebene«, einem ehemaligen Freizeitdeck, zu Wettkämpfen. Erst wenn sie fünfzehn Jahre alt sind, werden sie zu Kriegern und damit erbitterte Todfeinde. Die zwei erfahrensten Kinder sind Neediom-5 und Debhoran-16. Sie hatten diesmal nicht am Wettspiel teilgenommen, erscheinen aber verspätet und berichten, dass zwei Fremde gefangen genommen worden sind. Die Kinder beschließen, Hawk und Lun zu befreien, da sie deren Worten glauben und hoffen, dass so der ewige Krieg beendet werden könnte.

Während sich Hawk dank seiner oxtornischen Muskeln aber bereits selbst befreien konnte und von den Kindern nur noch zur Verbotenen Ebene geführt zu werden braucht, rettet eine andere Kindergruppe Lun aus der Gefangenschaft. Die Kinder vermitteln Hawk und Lun alles, was sie über die Zustände auf dem Schiff wissen. In der »Halle der Stimme« finden diese die Hauptpositronik, die einst umprogrammiert und teilweise blockiert wurde, um durch einen – unblutigen – Konflikt die Degeneration und Selbstmordgefahr der Schiffsinsassen zu bekämpfen. Sie stellen die Grundfunktionen wieder her und hoffen, dass die »Stimme« in ihrem Sinne zu den Bewohnern spricht, werden aber enttäuscht. Offenbar sitzen die Veränderungen zu tief.

Zunächst zögern Hawk und Lun, ohne Zustimmung der Mehrheit der Chybadarer tiefer einzugreifen, aber dann kommen sie zu dem Schluss, dass die Mehrheit der Kinder ausreicht. Sie programmieren die Positronik um und fliegen das Schiff innerhalb von zwei Wochen zu einem Sauerstoffplaneten, der zur Besiedlung geeignet ist. Die Kinder sind überglücklich. Ein neues Leben kann beginnen.

Spielhölle von Ernst Vlcek

Anno 387 NGZ wird der galaktische Markt für holographische Computerspiele von der Firma Ares dominiert. Der seit 338 NGZ existierende Konzern, der von Kabim Yllankin gegründet wurde, hat bereits 999 Spiele auf den Markt gebracht und bedeutende Verträge mit der Kosmischen Hanse abgeschlossen. Seit circa einem Jahr gibt es jedoch Probleme: Es sind mehrfach subtil manipulierte Ares-Spiele aufgetaucht, die eine negative Wirkung vor allem auf Kinder haben und zum Beispiel Gewalt verherrlichen. Die Verantwortlichen der Hanse können nicht direkt gegen Ares vorgehen, denn die Firma konnte jedes Mal belegen, dass sie offenbar mit den Manipulationen nichts zu tun hatte. Perry Rhodan hat den Hanse-Spezialisten Logorith Skent, genannt Logo, mit Ermittlungen gegen Ares beauftragt, denn er befürchtet, dass Kabim Yllankin ein Seth-Apophis-Agent sein könnte mit dem Auftrag, den Frieden in der Milchstraße zu zerstören.

Skent, ein bekannter Spieler, wird schließlich zum Schein wegen Spielsucht vom Dienst suspendiert. Er knüpft Kontakte zu der alleinstehenden jungen Frau Jelsa Fellol, deren siebenjährige Tochter Mascara begeisterte Ares-Spielerin und psychisch gestört ist. Mascara hat bei einem Kinderwettbewerb auf der Erde eine Reise zum Spiele-Asteroiden Ares gewonnen. Auch Logo hat an Wettbewerben teilgenommen, und als Sieger des Bezirks Terrania-Nord kann er an den Endausscheidungen zum alljährlichen Mega-Spiel teilnehmen.

Auf dem Asteroiden stellt Logo schnell fest, dass hier nur manipulierte, gewaltverherrlichende Spiele im Einsatz sind. Ein Jugendlicher, Haesil, pöbelt ihn an, aber Skent erkennt, dass der Jugendliche ein harmloses Opfer ist, und versucht, ihm zu helfen. Dann erlebt er genüsslich einen simulierten Meteoritenschauer mit, während fast alle Besucher des Asteroiden in Panik fliehen. Logo wird auf eine Frau aufmerksam, und sie erkennen sich als Spieler, die weit vorne in der Rangliste stehen. Sie, auf Platz 12, fordert prompt Logo, Platz 22, zum Duell in der Arena.

In einem simulierten Elendsviertel wird Logo noch einmal mit Haesil konfrontiert, den einige andere Jugendliche aufgehetzt haben. Haesil droht mit einem Messer, bricht aber weinend zusammen, und Logo bringt ihn und sich vorerst in Sicherheit. Dann findet das Duell statt. Eigentlich sollte alles eine holographische Simulation sein, doch im letzten Moment, vor dem Todesstoß gegen seine unterlegene Gegnerin, bemerkt Logo entsetzt, dass sie mit echten Waffen kämpfen. Seine Gegnerin, Edda Farder, wird verletzt. Kabim Yllankin persönlich entschuldigt sich etwas später für das »bedauerliche Versehen«.

Logo, der inzwischen durch den Ausfall anderer Spieler auf Platz 4 steht, weist die Entschuldigung zurück. Er provoziert den Spielekönig, er habe mit voller Absicht gehandelt, und erreicht so, dass er sofort zum Mega-Spiel-Finale aufgefordert wird.

Das Mega-Spiel soll echt und nicht holographisch sein, und es ist ein Kampf um Leben im Tod auf der atmosphärelosen Oberfläche von Ares. Logo glaubt zu siegen, da wird ihm schwarz vor Augen. Er erwacht in einer Leitzentrale in Anwesenheit von Yllankin und einer Gruppe kalt blickender Männer und Frauen. Auch dieses Spiel war nur eine Simulation, und für die Öffentlichkeit gilt Logo als tot. Yllankin bietet ihm an, seiner Elitetruppe beizutreten, nämlich jener Gruppe, die sich aus ehemaligen Finalisten des Mega-Spiels zusammensetzt. Wütend lehnt Logo ab und eröffnet Yllankin, dass er sich gegen den nun drohenden Tod abgesichert hat. Mascara Fellol ist in Wahrheit ein Roboter, der eine starke Bombe in sich trägt, die, einmal gezündet, nicht mehr zu entschärfen ist. Logo aktiviert die Bombe. Entsetzt erkennt Yllankin, dass er nichts tun kann. Dann verändert er sich plötzlich und hat alle Erinnerungen an die letzten Jahrzehnte verloren, weiß nicht einmal, wo er sich befindet. Seth-Apophis hat ihren Agenten deaktiviert, und wieder einmal ist die Chance, einen Agenten gefangen zu nehmen, dahin.

Der Ares-Asteroid wird evakuiert, bevor die Bombe ihn zerstört. Jelsa glaubt Logo nicht, dass Mascara nur ein Roboter ist, und schreit ihn nieder. Ihre Beziehung ist zu Ende, denn auch als Jelsa auf der Erde ihre echte Tochter wieder bekommt, kann sie Logo nicht verzeihen.

Der Größte von H. G. Francis

Am 14. April 425 NGZ fängt der Haluter Icho Tolot, der zusammen mit Bruke Tosen unterwegs ist, einen Notruf im Normalfunkbereich auf und folgt diesem zu dem kleinen Planeten einer grünen Sonne. Tolot beobachtet aus dem Orbit eine friedliche Zivilisation, der es an nichts zu fehlen scheint, und wundert sich über den Notruf. Neugierig beschließt er, mit einer Raumfähre zu landen. Der Handschuh, den er seit einiger Zeit trägt, lässt sich diesmal ohne Probleme ablegen.

Nachdem Tolot gelandet ist und seine Raumfähre verlassen hat, taucht ein großes Panzerfahrzeug auf. Ein achtbeiniges, sehr muskulöses Wesen steigt aus. Es reagiert nicht auf Kontaktversuche des Haluters, sondern stürmt frontal auf diesen zu. Vertrauend auf seine Fähigkeit, seine Körpermaterie strukturell zu verhärten, bleibt Tolot ruhig stehen. Im letzten Moment macht er eine leichte Bewegung zur Seite, um zu vermeiden, dass das Fremdwesen sich schwer verletzt – und wird überrascht, denn der andere besitzt eine genauso harte Körpermaterie wie er selbst. Tolot wird fortgeschleudert. Dann ergreift ihn der Fremde und schleudert ihn mit kräftigen Armen weit fort.

Als Tolot zum Landeplatz der Raumfähre zurückkehrt, ist das Raumboot fort, von dem Fremdwesen entführt. Tolot sitzt damit auf diesem Planeten fest. Wütend über sich selbst und den Angreifer, verfolgt er laufend die Fähre. Ein Versuch, sie im Sprung zu erreichen, scheitert, und Tolot stürzt in einen Sumpf, wo er von Sauriern angegriffen wird. Der Haluter läuft weiter und stößt auf einen großen, transparenten Zylinder, in dem er die Leiche eines im Kampf getöteten Scherlampkers findet. Tolot war einst auf Scherlampk, einer Randwelt, und er weiß daher, dass die schrecklich aussehenden Scherlampker sehr friedliche Wesen sind. Eine Inschrift weist darauf hin, dass dieser Scherlampker von einem Wesen getötet wurde, das sich Kürtyn, der »größte Kämpfer des Universums«, nennt.

Tolot sieht immer mehr dieser Zylinder, die eine Reihe bilden. Jeder enthält ein anderes oder mehrere Wesen, die gewaltsam starben, und eine Tafel mit einer Inschrift ist angebracht. Der Haluter erfährt, dass Kürtyn sich als Herrscher von Mahlkayphen bezeichnet. Dann erreicht er einen riesigen Pyramidenberg, der von friedlichen Wesen, den Mahlkayphenern, bewohnt wird. Kürtyn, der Fremde, greift den Berg rücksichtslos mit den Bordwaffen der Fähre an. Tolot erkennt, dass die Mahlkayphener in großer Gefahr sind, und sie sind nicht bereit, ihm gegen Kürtyn zu helfen. Der Haluter schleudert einen großen Leuchter und zerstört so das Antennensystem der Fähre.

Die Fähre dreht ab. Tolot folgt weiterhin der Spur der Zylinder. Unterwegs wird er mit einer Vibratorwaffe angegriffen, kann aber ausweichen. Schließlich erreicht er einen ausgehöhlten Berg, vermutlich Kürtyns Basis. Am Eingang sieht er ein Gebilde, das den Haluter an ein psitronisches Lichtband erinnert. Dies bringt ihn dazu, an eine alte halutische Sage zu denken. Geven Maris, ein vor vielen Jahrtausenden lebender Volksheld, soll einst ein solches Lichtband durchquert haben, und dies soll angeblich nur Halutern möglich sein.

Tatsächlich gelingt es Tolot dank seines Planhirns, das Lichtband zu durchschreiten. Er erreicht große Hallen, in denen zahlreiche, teils uralte Raumschiffe stehen, wohl die Schiffe der Opfer Kürtyns. Schließlich gelangt Tolot in einen Saal mit einem großen Computer, der mit Lichtzeichen kommuniziert. Dann erscheint Kürtyn, und das Duell steht bevor. Tolot vermag jedoch, mit dem Computer zu kommunizieren. Dieser redet ihn als Geven Maris an. Der Haluter erfährt, dass einst Geven Maris auf dieser Welt Schiffbruch erlitt. Ein Wissenschaftler half ihm bei den Reparaturen, und als Dank schenkte Geven Maris der Welt einen sich selbst verbessernden Computer. Dieser ist aber außer Kontrolle geraten und schuf das Projektionswesen Kürtyn, den größten Kämpfer des Universums. Tolot weiß, was er zu tun hat. Statt Kürtyn anzugreifen, attackiert er den Computer und zerstört diesen. Die Projektion erlischt, und die Gefahr ist gebannt.

Tolot sucht und findet seine Fähre, verlässt den Planeten und fliegt weiter.

Anmerkungen
Alle Geschichten sind datiert, drei davon spielen im Zeitsprung von Band 999 auf 1000. "Zwischen den Welten" spielt parallel zu Band 765. Die letzte Geschichte spielt zwischen den Tolot-Bänden 1047 und 1057, zur Handlungszeit von 1054. Im Gegensatz zu dem, was die Perrypedia behauptet, ist der Handlungsort nicht Sethdepot, da ist Tolot zu diesem Zeitpunkt noch nicht (EDIT: ist geändert).

Bei Kurt Mahr habe ich immer ein bisschen den Eindruck gehabt, er ist (im durchaus positiven Sinne) der Troll im Team. Ich frage mich, ob er sich mit seiner Geschichte nicht zuletzt über die Namensgebung im allgemeinen und von Seth-Apophis im speziellen lustig machen will.

Ich mache jetzt mal zwei Wochen Pause, in der Zeit könnte Werner als Gastpräsentator ein paar Geschichten vorstellen, die ihm am Herzen liegen.
Wer unter Euch ohne Sünde ist, werfe das erste Heft aufs Garagendach ...
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Werner Fleischer
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Werner Fleischer »

Pangalaktiker hat geschrieben:Werner, ich möchte dich noch einmal bitten den Parallel-Thread für diese Diskussionen zu nutzen.
Hallo habe jetzt diesen Bereich entdeckt!
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Re: Kurzgeschichten aus dem Perryversum

Beitrag von Werner Fleischer »

Es gibt viele Kurzgeschichten aus der Welt von Perry Rhodan. Einige erschienen an ganz abgelegenen Orten und in einer sehr kleinen Auflage. Hier findet ihr die allererste dieser Kurzgeschichte. Für lange Zeit sollte sie auch die einzige bleiben, die nicht in einer Verlagspublikation erscheinen sollte:


Begegnung ist der Titel einer Kurzgeschichte von Peter Terrid in Andromeda 102/1980.

Die Geschichte spielt 1935 an einem verregneten Abend. In einem Hausflur trifft Atlan eine junge Frau, mit der er schnell ins Gespräch kommt. Die Frau erzählt ihm ihre Nöte und ihre Überlegung, ob sie ihren Freund heiraten soll. Sie hält Atlan aufgrund seiner Haare für einen Skandinavier. Atlan vermittelt ihr, dass die große Wirtschaftsdepression bald vorbei sein wird, ihr Freund eine Arbeit bekommen soll und rät ihr zur Heirat. Gleichzeitig zeigt er sich aber auch besorgt aufgrund der politischen Entwicklungen in Europa. Konkret befürchtet er, dass Hitler über kurz oder lang Krieg führen wird. Kurz kommt die Rede auch auf einen zukünftigen Sohn und die Frau überlegt ob sie ihren Sohn nicht nach dem Fremden nennen soll. Atlan entgegnet ihr, dass er viele Namen hat. In diesem Moment sieht er auf die Kinowerbung und sagt: »Wie wäre es mit Perry«. Dann kommt der Bus, in dem der Freund des Mädchens sitzt. Sie steigt in den Bus und verliert den Fremden aus dem Auge.


Nachdrucke

1992/1993 erschienen in den ersten beiden Bänden der Reihe "Kleine Kostbarkeiten" des SFCU die gesammelten Geschichten aus dem Perry Rhodan Universum. Zusätzlich zu diesen Geschichten wurde auch die Geschichte "Begegnung" von Peter Terrid abgedruckt. Zu einem zweiten Nachdruck kam es 2004 innerhalb des Peter Terrid Gedächtnisbandes des TCE. Beide Publikationen sind mittlerweile vergriffen.

Anmerkung

Peter Terrids Kurzgeschichte ist noch einmal relativ kurz. Sie umfaßt gerade einmal 1 1/2 Din A4 Seiten im Ausdruck. Trotzdem gelingt es dem Autor eine atmosphärisch gelungene Geschichte aufzubauen.
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