Die Zwiebelschalen an sich

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Atlantis
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Atlantis »

Thoromir hat geschrieben:
Honor_Harrington hat geschrieben:Schöner Thread. :st:
Bei den Kosmokraten gibt es eine kleine, winzige, fast zu überlesende Passage, wo sinngemäß formuliert wurde:
In den Moment, wo das (jeweilige) Universum den Bach runtergeht, jener, der sich dem Leben an sich am nächsten noch nahe fühlt,
das nächste Universum mit den veränderten Erfahrung/Evolutionären Impuls oder was weiß ich zündet!
Mir zum Verständnis: Woher hast Du das?
Ich meine, WiVo hat das zwa rmal als "Sinn" des ganzen überlegt und letztlich fanden diese Gedanken dann im TARKAN Zyklus auch noch Verwendung, aber sonst wüsste ich nicht, dass es "offiziell" irgendwo so gesagt wurde.
Honor hat Recht,da gibt es eine Aussage von einen Kosmokraten,das sich ein Kosmokrat sich in einen neuen Universum das entsteht
sich Einbringen muß. So ungefähr Sinngemäß ! Meine Meinung nach auch ein Chaotarch.( wurde aber nicht ausgesagt).
Den Roman weis ich nicht mehr! Es könnte auch ein TB gewesen sein.
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Werner Fleischer
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Werner Fleischer »

1201 und folgende
Spinal Tap und die Rutles sind die "Krone der musikalischen Entwicklung"

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Grüne Bände mit Goldschrift und aufgeklebten Deckelbild - Seit 1892 ein Zeichen für Qualität - ideal geeignet für den Atlantiszyklus
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Pan Greystat
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Pan Greystat »

Das Zitat wäre hat ganz interessant und der Kontext. Nichts gegen eure Interpretation ^^ aber das Interpretieren einer Interpretation zum Ursprungsthema ist schlimmer als Stillepost spielen.

Wenn das ab 1200 kommt ist das also in den Märchenzyklen ( man verzeih mir den Ausdruck) aber dort entwickelt sich das ganzen großen ganze erst ganz langsam. Da kommen teilweise Anspielungen/Halbwissen/Charakterzüge von hohen Wesenheiten in jeden Buch anders rüber.
Außerdem nur weil einer was Sagt ^^ heißt das ja nicht das es auch wirklich so ist. Lügende Entitäten soll es schon gegeben haben.
Alle Beiträge spiegel lediglich die Persönliche Meinung des Verzapfers wieder und sollen weder als Meinung der Allgemeinheit gelten noch tun sie es für gewöhnlich.
Rechtschreibfehler zum einen und Geistige Sackgassen zum anderen sind Eigentum des Verzapfers und stehen unter Künstlerischer Freiheit.

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Haywood Floyd
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Haywood Floyd »

DelorianRhodan hat geschrieben:Aber etwas Wahres ist schon dran...
Klar! Ich meinte es ja auch beifällig und in keiner Weise abwertend oder kritisch. Falls das so rübergekommen sein sollte, tut es mir leid und ich bitte Excalibur für diesen Fall um Entschuldigung! :o(
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Excalibur
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Excalibur »

Kardec hat geschrieben: ...
Schon den Begriff "Niederungen" lehne ich als abwertend ab.
Ja, er kommt von den Hohen Mächten und besonders von deren "Beauftragten" (Cairol & co. - die überhaupt kein Leben repräsentieren!) recht abwertend rüber.
Hochmut kommt jedoch stets vor dem Fall.
Mal sehen, ob der Spruch sich auch irgendwann auf die KK/CT auswirkt.
An solchen kleinen Verbal-Gesten kann man schließlich auch wirkliche Bewußtheit erkennen.
Wenn ich im realen Leben einem weisen Menschen begegne, der mir in seiner Bewußtheit total überlegen ist, dann habe ich keinerlei Probleme damit, mir das zuzugeben und von ihm so viel wie möglich zu lernen. Gleichzeitig wird er niemals seine Überlegenheit heraushängen lassen, sonst wäre er nämlich nicht an Weisheit überlegen, sondern lediglich an Großkotzigkeit aufgebläht, was die schlimmste Form von Ego-Trip darstellt.
In der PR-Serie werden die Kosmokraten & co. jedoch stets als extrem herablassend beschrieben. Somit können sie überhaupt kein wirklich überlegenes Bewußtsein verkörpern, lediglich eine (vielleicht sogar morbide) Ansammlung an evolutionärer und temporaler Erfahrung.
Ein Wesen, das Jahrmillionen an Erfahrungen verschiedener Völker in sich trägt, ist natürlich dem individuellen Wesen (Mensch, Haluter, Ilt etc.) voraus, aber es muß nicht unbedingt reifer im Sinne einer geistigen Wahrhaftigkeit sein.
Pan Greystat hat geschrieben:...
Wenn das ab 1200 kommt ist das also in den Märchenzyklen ( man verzeih mir den Ausdruck) aber dort entwickelt sich das ganzen großen ganze erst ganz langsam. Da kommen teilweise Anspielungen/Halbwissen/Charakterzüge von hohen Wesenheiten in jeden Buch anders rüber.
Außerdem nur weil einer was Sagt ^^ heißt das ja nicht das es auch wirklich so ist. Lügende Entitäten soll es schon gegeben haben.
Es kommt ja auch dazu, daß damals die Serie wohl sehr im Umbruch war. Wenn ein Autor irgend einem hohen Wesen etwas sagen ließ, kann das damals zum Thema des Romans gepaßt haben, aber nicht im Sinne eines damals ganz neu gebastelten Überbaus.
Auf solche einstigen Zwischendurch-Aussagen sollten wir uns nach derart vielen Real-Jahren nicht mehr beziehen.
Haywood Floyd hat geschrieben: ... Ich meinte es ja auch beifällig und in keiner Weise abwertend oder kritisch. Falls das so rübergekommen sein sollte, tut es mir leid und ich bitte Excalibur für diesen Fall um Entschuldigung!
Ich bitte Dich...
:) Ich hab's schon richtig verstanden. Habe mich kringelig gelacht über Deinen *Satz des Jahres*

***

Generell zum Zwiebelschalen-Thema stellt sich mir überhaupt die Frage, ob die Thematik langsam aus der Serie verschwinden wird, um mehr Platz für Mysterien der "Niederungen" zu schaffen.
So eine Andeutung gab's ja im Neuroversum-Zyklus. Ich weiß nicht mehr genau die Stelle ... aber es wurde darüber debattiert, ob das Einbringen von TAFALLA in die Sonne eventuell die Hohen Mächte für immer abhalten würde. Kann natürlich nur auf's Sol-System bezogen sein.
Ich persönlich fände es schade, allerdings müßte dann ein ganz neuer "sense of wonder" daraus entstehen, neue kosmische Geheimnisse, die das wirkliche Wesen der KK/CT zu demaskieren beginnenl. Vielleicht im Zusammenhang mit Atlans doch mal durchschimmernden Erinnerungen an den Aufenthalt jenseits der M-Quellen.
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Andreas Möhn
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Andreas Möhn »

Haywood Floyd hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, ob WiVo eventuell Schrebergärtner war, aber dieses gesamte Zwiebelschalenmodell mit allen seinen Protagonisten hat mich schon damals, als ich bis Band 1000 EA-Leser war immer an Gartenbau erinnert und tut das auch heute noch/wieder:
Willi Voltz hat nichts damit zu tun. Das Modell stammt von Kurt Mahr, der sich dafür den Spitznamen "Herr Zwischmoer" erwarb: "Zwiebelschalenmodellerfinder."
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Pan Greystat
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Pan Greystat »

Ich bin jetzt kein Hobbygärtner aber was genau hat das Zwiebelschalenmodell mit dem Garten zutun ? Ich meine außer das da Zwiebeln wachsen ? Das System von Aufsteigender Wertigkeit ist ja wohl oft vertreten.
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Excalibur »

Pan Greystat hat geschrieben:Ich bin jetzt kein Hobbygärtner aber was genau hat das Zwiebelschalenmodell mit dem Garten zutun ?
...
Gehe doch mal zur vorigen Seite. Da gibt's einen netten Zusammenhang...
Doch Schweigen ist dann angebracht,
fatal die Plapperei.
Die ritterliche Hohe Wacht,
ist keine Narretei,

sondern sei damit getarnt,
daß keine Augen ruh'n
auf des Narren Wahrheits-Pfad
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Andreas Möhn
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Andreas Möhn »

Dabei hat die Zwiebel doch eine ganze Menge unerwünschter Seitentriebe auf dem Dritten Weg in seinen mannigfaltigen Spielarten: Si kitu, ESTARTU, den Kriegerkult, THOREGON, das Grauleben, den Dunklen Oheim und wahrscheinlich noch einige mehr ...
Die Sternenflotte bestätigt hiermit, dass im Rahmen der Erstellung dieses Beitrags kein Rothemd erschossen, erschlagen, verstrahlt, zerstückelt, gefressen, liquidiert, aufgelöst, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise an Leib, Leben und/oder psychischer Gesundheit geschädigt wurde.
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Haywood Floyd »

Andreas Möhn hat geschrieben:
Haywood Floyd hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, ob WiVo eventuell Schrebergärtner war, aber dieses gesamte Zwiebelschalenmodell mit allen seinen Protagonisten hat mich schon damals, als ich bis Band 1000 EA-Leser war immer an Gartenbau erinnert und tut das auch heute noch/wieder:
Willi Voltz hat nichts damit zu tun. Das Modell stammt von Kurt Mahr, der sich dafür den Spitznamen "Herr Zwischmoer" erwarb: "Zwiebelschalenmodellerfinder."
WoVo mag es vielleicht nicht selbst erfunden haben (aber selbst das weiß ja keiner so ganz genau...) , aber er hat es ohne jeden Zweifel weidlich genutzt und über hunderte von Bänden (was mich betrifft) bis zum Abwinken ausgewälzt und breitgetreten (ihr wisst schon: "Getretener Quark...").

So wurde eine eigentlich begeisternd gute und inhaltlich tragfähige Idee nach und nach (zumindest für mich) zum nervenden Dauerplot :help: - und ich mit Band 1000 zum Ex-Leser... :nein:
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Andreas Möhn
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Andreas Möhn »

Kurt Mahrs Konzept scheint auch den Expokraten unbehaglich gewesen zu sein. Bezeichnenderweise arbeitete Marianne Sydow in ihrer Zeit als ATLAN-Exposeeredakteurin quasi unverzüglich nach dem Erscheinen von PR 1000 eine Superintelligenz ein, die ganz und gar nichts von der Aussicht hielt, in eine Materiequelle oder -senke zusammengebombt zu werden. Und Willi Voltz selber erfreute uns alsbald mit Vishna, die beweisen durfte, dass der Weg über die Zwiebelschalen kein Automatismus ist. In der Folge ist ja auch das Materiequellen/-senkenstadium weitgehend ausgelassen worden, da sowieso keiner weiß, was das eigentlich soll und es auch dramaturgisch absolut nichts hergibt.
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Excalibur
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Excalibur »

Andreas Möhn hat geschrieben:In der Folge ist ja auch das Materiequellen/-senkenstadium weitgehend ausgelassen worden, da sowieso keiner weiß, was das eigentlich soll und es auch dramaturgisch absolut nichts hergibt.
Nun, so wie das Konzept literarisch verwendet wurde, klang es eher unsinnig. Und dramaturgisch war höchstens interessant, als Taurec ES zur Materiesenke um-modulieren wollte.

Vielleicht hat K.Mahr dieses Konzept aber viel mythologischer ersonnen, als man jetzt im Nachhinein wahrhaben will.
Die Materiequelle wurde ja in dieser Vor-1000er-Epoche der Serie stets als Tor zu den Gefilden der Kosmokraten bezeichnet, letztere damals noch als sowas wie edle Schöpfer des Kosmos dargestellt.
In der Mythologie wird der Narr (der Tor) auch öfters als TOR zur Wahrheit, zur Seele, zur höheren Erkenntnis dargestellt, denn das Wort NARR besteht aus der Not-Rune und der Sanskrit-Silbe AR, die sowas wie "kriegerische Selbst-Eroberung" bedeutet. Ein Narr war früher also kein Doofmann, sondern ein äußerst weiser Mensch, der den not-wendigen (= not-wendenden) Pfad zur Selbst-Eroberung beschritt, innerlich und äußerlich.
(Parsifal, der "thumbe Tor", ist in der Artussage der einzige, der den Gral findet. / Gandalf bezeichnet den rettenden Weg, den Einen Ring im Schicksalsberg zerstören zu wollen, als Torheit: "Laßt uns Torheit zum Deckmantel nehmen...")
Diesen Kämpferischen Aspekt finden wir auch bei der nordischen Gottheit Thor, dem Symbol für Kraft, Stärke, Mut und Ausdauer. Auch er ist ethymologisch und mystisch mit einem TOR verwand, denn nach dem (Lebens)Kampf erlangten die einstigen Krieger schließlich Walhalla...

In der ursprünglichen Mahr'schen Ausarbeitung könnte die Materiequelle also vielleicht gar nicht eine evolutionäre Weiterentwicklung einer Superintellligenz dargestellt haben, sondern lediglich ein TOR zu den Gefilden der Kosmokraten.
In anderen Worten: wenn die SI reif genug ist, wenn sie Weisheit verkörpert, Kampfkraft zeigt, Selbst-Eroberung betrieben hat ... etc.etc. ... dann wird sie zu einem TOR zu etwas Höherem.

Vielleicht konnte das einfach nicht deutlich genug in den damaligen Romanen dargestellt werden.
Oder die Exposées waren nicht deutlich genug, daß dies alles dann zu sehr "materialisiert" wurde...

Vielleicht sind meine Vermutungen auch kompletter Blödsinn.
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Nisel
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Nisel »

Excalibur hat geschrieben:
Andreas Möhn hat geschrieben:In der Folge ist ja auch das Materiequellen/-senkenstadium weitgehend ausgelassen worden, da sowieso keiner weiß, was das eigentlich soll und es auch dramaturgisch absolut nichts hergibt.
Nun, so wie das Konzept literarisch verwendet wurde, klang es eher unsinnig. Und dramaturgisch war höchstens interessant, als Taurec ES zur Materiesenke um-modulieren wollte.

Vielleicht hat K.Mahr dieses Konzept aber viel mythologischer ersonnen, als man jetzt im Nachhinein wahrhaben will.
Die Materiequelle wurde ja in dieser Vor-1000er-Epoche der Serie stets als Tor zu den Gefilden der Kosmokraten bezeichnet, letztere damals noch als sowas wie edle Schöpfer des Kosmos dargestellt.
In der Mythologie wird der Narr (der Tor) auch öfters als TOR zur Wahrheit, zur Seele, zur höheren Erkenntnis dargestellt, denn das Wort NARR besteht aus der Not-Rune und der Sanskrit-Silbe AR, die sowas wie "kriegerische Selbst-Eroberung" bedeutet. Ein Narr war früher also kein Doofmann, sondern ein äußerst weiser Mensch, der den not-wendigen (= not-wendenden) Pfad zur Selbst-Eroberung beschritt, innerlich und äußerlich.
(Parsifal, der "thumbe Tor", ist in der Artussage der einzige, der den Gral findet. / Gandalf bezeichnet den rettenden Weg, den Einen Ring im Schicksalsberg zerstören zu wollen, als Torheit: "Laßt uns Torheit zum Deckmantel nehmen...")
Diesen Kämpferischen Aspekt finden wir auch bei der nordischen Gottheit Thor, dem Symbol für Kraft, Stärke, Mut und Ausdauer. Auch er ist ethymologisch und mystisch mit einem TOR verwand, denn nach dem (Lebens)Kampf erlangten die einstigen Krieger schließlich Walhalla...

In der ursprünglichen Mahr'schen Ausarbeitung könnte die Materiequelle also vielleicht gar nicht eine evolutionäre Weiterentwicklung einer Superintellligenz dargestellt haben, sondern lediglich ein TOR zu den Gefilden der Kosmokraten.
In anderen Worten: wenn die SI reif genug ist, wenn sie Weisheit verkörpert, Kampfkraft zeigt, Selbst-Eroberung betrieben hat ... etc.etc. ... dann wird sie zu einem TOR zu etwas Höherem.

Vielleicht konnte das einfach nicht deutlich genug in den damaligen Romanen dargestellt werden.
Oder die Exposées waren nicht deutlich genug, daß dies alles dann zu sehr "materialisiert" wurde...

Vielleicht sind meine Vermutungen auch kompletter Blödsinn.
Hört sich ja mal gut an... die Frage ist, ob Mahr Verbindungen zur Mythologie hatte...
Ich kenns von meinen Tarotkarten, da ist der Narr sowohl die erste, als auch die Letzte, der großen Arkana.
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Pan Greystat
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Pan Greystat »

Excalibur findest du das nicht etwas sehr Umständlich und vorallen aufwändig gedacht ? Vorallen weil das ja dann eher der Beweggrund des Autoren Teams war bzw. des Autors.
Da ich grade 1000-1170 gelesen haben ( und noch weiter lese) Fällt mir bei vielen der Autoren auf das sie versuchen die Menschheit auf eine Friedliche Transzendente Ebene zu heben. Mit mässigen Erfolg. Das die Menschheit jetzt im Dienst einer höheren Macht steht. ( Weidenburn z.B.) Allerdings leiden, wie ich finde unter dieser Mystischen Art vorallen die Charaktäre die teilweise wirklich mehr in die Fantasie als in die SicFi ecke gehören. NUR Marianne Sydow schafft es bisher in jedem ihrer Bücher den Spagat zwischen Geheimnissvoll aber nicht abgehoben und fesselnt. Ihre Charaktäre sind fesselnd und bodenständig Exotisch. Mir fehlen das sicher die Worte einer Deutschlehrerin wie es Alexandra ist oder dir Excalibur. Trotzdem , vielleicht auch grade deswegen, mag ich Marianne Sydow Bände besonders. Sie wirken so gut und Einfach durch dacht. Obwohl Metaphysische Wesen vorkommen oder Xenoleben wirkt es stimmig das ich sagen kann. Ja das könnte glatt wirklich sein.
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Andreas Möhn
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Andreas Möhn »

Nisel hat geschrieben:die Frage ist, ob Mahr Verbindungen zur Mythologie hatte...
Das war eher Voltz' Metier. Ich durfte Mahr einmal zuhause besuchen, als er mit Inge in Willi Voltz' alter Wohnung in Heusenstamm wohnte, und da sah ich eine ganze Wand gefüllt mit Büchern, von denen ich nicht wenige auch daheim hatte: lauter Werke über Sagen und Mythen, archäologische Außenseiterthesen, Däniken & Co. usw. Mahr sagte mir, Voltz habe sich ständig in diesem Regal bedient, um Inspirationen für PR zu beziehen.
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Haywood Floyd
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Haywood Floyd »

Excalibur hat geschrieben: In der ursprünglichen Mahr'schen Ausarbeitung könnte die Materiequelle also vielleicht gar nicht eine evolutionäre Weiterentwicklung einer Superintellligenz dargestellt haben, sondern lediglich ein TOR zu den Gefilden der Kosmokraten.
Dann lag ich in meiner vorherigen Gärtner-Metapher ja garnicht so falsch, als ich die Materiequellen/-senken als Gartentore apostrophierte. :D
Spoiler:
Die Materiequellen und -senken habe ich im Zwiebelschalenmodell nie als Entwicklungsstufe zwischen SI und KK/CT ernst nehmen können; sie wurden m.W. auch nie als wirklich bewusst handelnde Entitäten geschildert. Ich sehe sie mehr als Örtlichkeiten oder Schnittstellen, die die Welt der Gärtner von der Welt der Gartengeräte und Gärten trennen: quasi als Gartentore: die KK/CT-Gärtner leben "hinter den Gartentoren"; die Pflanzen und Gartengeräte befinden sich "diesseits der Gartentore".
Und, wie ebenfalls weiter oben von mir angedeutet,
Spoiler:
WoVo mag es vielleicht nicht selbst erfunden haben (aber selbst das weiß ja keiner so ganz genau...) , aber er hat es ohne jeden Zweifel weidlich genutzt und über hunderte von Bänden (was mich betrifft) bis zum Abwinken ausgewälzt und breitgetreten (ihr wisst schon: "Getretener Quark...").
verorte(te) ich diese ganze mythisch-mystische Spökenkiekerei - die m.E. schon WEIT vor Band 1000 begann... - auch bei WiVo, der Mahrs unschuldige Idee als Inspiration zu Urknall und Inflation seines exzessiv kosmologieüberfrachteten und friedensbewegten Universums nahm.

Dies lag vielleicht auch im Zeitgeist der friedensbewegten und New-Age-lastigen 80er Jahre :muede: - aber mir (und dies alles hier drückt nur MEINE Standpunkte aus) wurde der Gesamtplot der Serie damals viel zu abgefahren - und l-a-a-a-a-n-g-w-e-i-l-i-g.
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Langschläfer »

Haywood Floyd hat geschrieben: Dann lag ich in meiner vorherigen Gärtner-Metapher ja garnicht so falsch, als ich die Materiequellen/-senken als Gartentore apostrophierte. :D
Wollten nicht die Loower Laires Auge benutzen, um "durch eine Materiequelle hinduch" die KK angreifen zu können?

Noch ein Punkt fürs "Gartentor". ;)
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Andreas Möhn
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Andreas Möhn »

Das stieß auch bei den Autoren nicht rundum auf Gegenliebe. Kurt Mahr hielt die Ultimaten Fragen für bescheuert: "Wenn das die ultimaten sind, was kann danach noch kommen?" und bescherte uns im Alleingang Si Kitu, Ernst Vlcek gab zu, das Virenimperium gehasst zu haben und der Dritte Weg wurde von Marianne Sydow schon lange vorweg genommen, bevor Vlcek & Ziegler mit ihm aus dem Voltzschen Dualismusprinzip ausscherten (obwohl Voltz an der Rahmenhandlung um ESTARTU noch beteiligt gewesen zu sein scheint. Jedenfalls gab er im Zuge des 1100er-Zyklus an, die Handlung stünde im Groben bis Band 1400 fest. Mag aber auch sein, dass er sich hier nur auf den Dekalog der Elemente bezog).
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Excalibur »

Pan Greystat hat geschrieben:Excalibur findest du das nicht etwas sehr Umständlich und vorallen aufwändig gedacht ? Vorallen weil das ja dann eher der Beweggrund des Autoren Teams war bzw. des Autors.
Ja, das mag ja durchaus sein...
Ich überlegte mir einfach, wie dieses "Unding" von Materiequelle eigentlich als Idee geboren gewesen sein könnte...
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Pan Greystat
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Pan Greystat »

Da es Sic Fi ist würde ich fast sagen schwarze Löcher. Die ja immernoch den Ruf haben Tore in eine andere Dimension sein zu könnten. In der Theorie soll es ja sogar weiße Löcher geben. ^^
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Kardec »

Als man die Materiequellen in die PR-serie einführte, wurden die eindeutig als evolutionärer Zwischenschritt zw. SI und KK beschrieben - und zwar mit allen (hirnrissigen) Begleitumständen (Kontraktion, Auslöschung etc.)

*

zum Threadtitel:
Philipp der Ennox sprach mal vom uralten "Göttervolk" das am Rand des Universums (was u. wo immer das sein soll) lebt.
Ich verrate euch was - ich kenn die. Selbst nennen sie sich Zwiebelschäler - KK, CT und alles andere Gschwerl "nehmt euch in acht"!
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GREK987
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von GREK987 »

Ich vermute ja immer noch, das Materiequellen und Senken eine Fehlentwicklung der Evolution sind und in grauer Vorzeit nur durch einen Zufall entstanden sind.

Und die Kosmokraten / Chaotarchen verhindern inzwischen die richtige Evolution von Superintelligenzen und zwingen sie in den falschen Weg.
__________________________________________________________
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Pan Greystat »

Wenn sich etwas entwickelt kann es nicht "Falsch" sein . Nur eben anders. ^^ Es gibt nichts in der Natur das Falsch ist weil sonst könnte man es nicht tun.
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Excalibur
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Excalibur »

Pan Greystat hat geschrieben:Wenn sich etwas entwickelt kann es nicht "Falsch" sein . Nur eben anders. ^^ Es gibt nichts in der Natur das Falsch ist weil sonst könnte man es nicht tun.
Das ist die eine Seite.
Die Ungereimtheit liegt am Wort "falsch" ... somit ist Deine Aussage stimmig.
Denn "falsch" kann nichts sein, sonst wäre es nicht existent.

Nennen wir es aber fehlerhaft ... oder pervertiert ... oder einfach überholt, dann sehen die Dinge anders aus.
Alles Pervertierte/Verfälschte muß sich irgendwann mal auflösen, um Platz für etwas Neues zu schaffen.

Überholte Strukturen oder Wesenheiten vergehen ... bessere, evolutionär höherstehende entstehen dafür.
Beispiel: die Saurier auf Erde. Ihre Zeit war einfach vorbei ... ihr Aussterben ging offenbar sehr rasch, obwohl sie einmal die dominante Spezies auf Erden waren.

Wenn wir diese natürliche Wandlung auf die Kosmokraten/Chaotarchen anwenden, dann könnte sich schon eines Tages (ev. auch im Verlauf der Erkundung des AT-Ursprungs und der Atopen-Mysterien) herausstellen, daß diese Hohen Mächte eben gar nicht so hoch sind, wie sie sich selbst stets darstellen ... oder gar fälschlicherweise selbst glauben.
Das konnten die Terraner natürlich noch nicht wissen, als sie einst mit den Zwiebelschalen in Berührung kamen. In der Voltz'schen Vision war offenbar alles Kosmokratische noch "gut", alles Chaotarchische "böse". Erst später wurde das sehr relativiert und durch die Beschreibungen der Machenschaften dieser Wesen als sehr bedenklich dargestellt, beide Seiten!
Vielleicht sind diese wenigen hervortretenden Wesenheiten eher sowas wie "Kosmische Machos" (ja, Haywood Floyd, das ist das 2. Unwort des Jahres :P ).
Es sind schließlich nur wenige bekannt, Taurec, Tyrik, Hismoom, Vishna, Xrayn und noch ein paar..., aber diese Wesen stellen vielleicht tatsächlich nur die hervortretenden Machos aus einer Reihe wirklich erhabener Wesen dar, die in viel umfangreicherem Maße das Werden & Vergehen der Universen lenken, echte Schöpfungshelfer also.
Je weiter sich die Wesen des Perryversums nun in ihrer eigenen Entwicklung befinden, desto wahrscheinlicher könnte es werden, daß sie eines Tages mit wahrhaft Hohen Mächten zusammentreffen. Weit jenseits von gut und böse, weit jenseits davon, um für den eigenen Machterhalt zu kämpfen, weil sie es gar nicht nötig haben, sind sie doch purste Schöpfungs-Macht per se.
Doch Schweigen ist dann angebracht,
fatal die Plapperei.
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Nisel
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Re: Die Zwiebelschalen an sich

Beitrag von Nisel »

Excalibur hat geschrieben:Nennen wir es aber fehlerhaft ... oder pervertiert ... oder einfach überholt, dann sehen die Dinge anders aus.
Alles Pervertierte/Verfälschte muß sich irgendwann mal auflösen, um Platz für etwas Neues zu schaffen.
Wie kanns pervertiert sein, wenns der übliche Weg ist?
Und wenns überholt ist... gibt es dann eine Evolution der Evolution?
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