Medizinisches Personal an Bord von Raumschiffen

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Fartuloon der Ältere
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Medizinisches Personal an Bord von Raumschiffen

Beitrag von Fartuloon der Ältere »

Wie ist es um das medizinische Personal auf Raumschiffen bestellt; bzw. in welchem Umfang stehen medizinische Einrichtungen zur Verfügung?
In Romanen, welche die Situation auf größeren Raumschiffen beschreiben ist häufig von Chef-Mediker o.ä. zu lesen.
Wie sieht es auf kleineren Schiffen, z.B. 100m bis 200m aus?
Wie ist die Notfallversorgung geregelt?
Ist bei einer Besatzungstärke von ~ 50 Personen ein ausgebildeter Arzt an Bord, oder wird die Versorgung durch Medo-Roboter oder Medo-Assistenten betrieben?

Schätze, dass zu einer Stammbesatzung neben "n" Medo-Roboter auch ein Arzt und ausgebildete Fachkräfte zur Besatzung gehören.
Das treibt die Besatzungsstärke nach oben und kostet "Konstruktionsraum" für die Medo-Station
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NEX
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Re: Medizinisches Personal an Bord von Raumschiffen

Beitrag von NEX »

Marine: Schiffsarzt gibt es auf den Fregatten, Einsatzgruppenversorgern (und Trossschiffen?).
Die Boote (U-Boote, Korvetten etc. haben keinen Arzt, sondern Sanitätspersonal. So ist der Smut auf U-Booten gleichzeitig ausgebildeter Sanitäter. Auf längerer Seereise kann weiteres Sanitätspersonal eingeschifft werden.

Bei PR würde ich die Anwesenheit eines Arztes von der Mission abhängig machen. Wenn Leichte oder Schwere Kreuzer alleine auf längerer Fahrt sind, haben sie neben Medo-Robots auch einen Arzt an Bord, bei Operationen im Verband würden die vorhandenen Trossschiffe sicherlich Medostationen und Ärzte an Bord haben. Eine Sanitätsstation mit einigen Betten und den notwendigen Geräten wird jedes Schiff ab Korvette aufwärts haben.

Eine Frage wäre auch, ab wieviel Personen man ständig Ärzte an Bord haben sollte.

Ein Flugzeugträgerverband hat auf dem Träger ein "Krankenhaus", das wird auch für die Begleitschiffe reichen.
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Langschläfer
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Re: Medizinisches Personal an Bord von Raumschiffen

Beitrag von Langschläfer »

Es gibt bei der LFT auch extra Lazarett-/Hospital- bzw. Medoschiffe - in 2700 und 2703 zum Beispiel die HILDEGARD VON BINGEN, und das war eine eine LFT-BOX mit 3 km Kantenlänge, mit militärischen Defensivsystemen aber nur leichtester Bewaffnung.

Es gab Medo-Schiffe auch schon zu Zeiten des Solaren Imperium.
Laut PP gab es in 589 eine HENRI DUNANT. Leider finde ich keine Angaben zum Schiffstyp, auch nicht im Heft.

http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Medoschiff
(da sind noch einige mehr gelistet)


Medostationen (ohne Personal) sind eher etwas für die Erstversorgung und Kleinigkeiten, für bekannte Krankheiten, verstauchte Knöchel, Brüche, Verbrennungen und so. Auch für die üblicheren Arten von Gefechtsverletzungen, dann zumindest für die Erstversorgung.
http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Medo-Station

Schiffe die auf fremden Welten landen sollen (Explorer etc.) sollten dagegen immer Ärzte und auch medizinisches Forschungspersonal an Bord haben, zumindest die etwas größeren Schiffe. Dafür kann man gut ein oder zwei Geschütze und Munitionslager einsparen...
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen mir ständig das ich nicht verrückt bin. Die zehnte pfeift die Melodie von Tetris.
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Fartuloon der Ältere
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Re: Medizinisches Personal an Bord von Raumschiffen

Beitrag von Fartuloon der Ältere »

Danke,
die beiden Beiträge kenne ich.
Hab leider beim Lesen der Romane nicht auf solche Details geachtet.
Vllt. wird es mal wieder Zeit, sich ein paar der alten Schmöker reinzuziehen.
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Regulus
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Re: Medizinisches Personal an Bord von Raumschiffen

Beitrag von Regulus »

Fartuloon der Ältere hat geschrieben:Danke,
die beiden Beiträge kenne ich.
Hab leider beim Lesen der Romane nicht auf solche Details geachtet.
Vllt. wird es mal wieder Zeit, sich ein paar der alten Schmöker reinzuziehen.

Was die "alten Schmöker" angeht, so habe ich kürzlich die Hefte 1 - 400 nochmal gelesen (puuh!).

Damals hatte so ziemlich jedes Schiff eine Krankenstation. Leiter war immer ein männlicher Arzt, Typ hart aber herzlich. Knurrig, barsch, aber dennoch eine Seele von Mensch.
Sein Gesinde bestand aus Männern und zuweilen auch aus Frauen. Die Männer, also die Pfleger und Sanitäter, wurden auch des Öfteren in Kampfeinsätze mitgenommen. Alle haben überlebt.
Die Frauen waren meist jung und unbedarft und hatten die Aufgabe, den Verletzten immer wieder zu sagen "Sir, in Ihrem Zustand dürfen Sie noch nicht aufstehen!", natürlich ohne Erfolg. Wenn sich der Kranke dann anzog, wandten sich die Schwestern errötend ab.

Ich frage mich, inwieweit da die Kriegserlebnisse der damaligen Autoren eine Rolle gespielt haben...

Später wurden dann die medizinischen Aufgaben immer mehr auch von der Technik wahrgenommen. Maschinen, die alle möglichen Verletzungen heilen konnten, und Roboter, die Spritzen gaben.

Die Hefte sind zwar erst 50 Jahre alt, aber das war damals schon eine ganz andere Zeit...
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Fartuloon der Ältere
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Re: Medizinisches Personal an Bord von Raumschiffen

Beitrag von Fartuloon der Ältere »

Ja, beim Lesen/Wieder-Lesen von Romanen und TB ist es oft interessant, das Jahr der Erstausgabe anzusehen.
Trotz SF spiegeln die Romane unsere Alltagswelt von damals wieder
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Richard
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Re: Medizinisches Personal an Bord von Raumschiffen

Beitrag von Richard »

Regulus hat geschrieben:
...

Ich frage mich, inwieweit da die Kriegserlebnisse der damaligen Autoren eine Rolle gespielt haben...
Hm, ich glaube, dass nicht sooo viele PR Autoren aktive Kriegserlebnisse hatten.
Bei KHS und CD trifft das zu, Kurt Brand waere auch alt genug gewesen. Aber sonst? WiVo war da nur ein Kind, Hans Kneifel, Kurt Mahr, ... die waren fuer eine aktive Teilnahme am WW II doch alle zu jung.

Ahja: im Cappinzyklus war mit Claudia Chabrol auch eine Aerztin mit von der Partie - sie war doch die Chefmedizinierin bei den Abenteuern mit dem Nullzeitdeformator. Bei der Reise nach Gruelfin war sie dann auch mit von der Partie.
Regulus hat geschrieben: Später wurden dann die medizinischen Aufgaben immer mehr auch von der Technik wahrgenommen. Maschinen, die alle möglichen Verletzungen heilen konnten, und Roboter, die Spritzen gaben.

Die Hefte sind zwar erst 50 Jahre alt, aber das war damals schon eine ganz andere Zeit...
Ich glaube, dass gerade bei dem Alter die Unterschiede am ehesten auffallen: Unbewusst erwartet man doch einen halbwegs "modernen" Band zu lesen aber tatsaechlich sind einerseits oft die beschriebenen Techniken heute teilweise schon veraltet (Relais, Lochkarten ....) und dann kommen nach meinen Sprachgefuehl doch noch viele Begriffe vor, die auf mich "altbacken" vorkommen.
Gerade was Gleichstellung von Maennern und Frauen betrifft war es in der Zeit des Solaren Imperiums nicht weit her damit. Das ist sicher auch mit dem Weltbild der damaligen Autoren und wohl auch mit dem Zeitgeist der fruehen 60igern erklaerbar. Marianne Sydow stieg kurz vor Band 800 in die Serie ein - da war man aber auch schon in den 70igern und das Rollenbild in PR selber begann sich auch zu veraendern.


Dann wiederum muss ich feststellen, dass mittlerweile auch Begriffe in der PR Erstauflage verwendet werden, die ich als eher unpassend betrachte: Das Paradebeispiel dafür ist wohl "Sublichtantrieb" Ich empfinde es irgendwie als total "kuenstlich"; Unterlicht kommt mir viel passender vor. Moeglicherweise wurde der Begriff auch von Star Trek importiert - nachdem ich davon hoechstens mal Ausschnitte gesehen habe kann ich das nicht sagen.
Heiko Langhans
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Re: Medizinisches Personal an Bord von Raumschiffen

Beitrag von Heiko Langhans »

Ein etwas größeres Medoschiff wird in diesem Eintrag behandelt:

http://www.perrypedia.proc.org/wiki/RUDOLF_VIRCHOW

Ein weiteres, allerdings eintragsloses Schiff ist die SYLPHIDIA. Dafür passt dieser Eintrag:

http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Quelle:PRTB135

Die Taschenbücher 57 und 135 spielen fast zur Gänze auf den Schiffen, liefern also einen ganz guten Eindruck vom Leben und Treiben an Bord.

B-)
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