Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

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cdroescher
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von cdroescher »

nanograinger hat geschrieben: 12. Januar 2021, 11:33Ich kann natürlich verstehen, dass nicht jede/r Leser/in (und auch ich nicht) jede im Zyklus angebotene Erklärung/Begründung gut heißt. Das ist doch völlig klar. Aber zu schreiben, man hätte das "Grundkonzept" des Zyklus nicht verstanden: das verstehe ich nicht. Das Grundkonzept des Zyklus war mit dem ersten Band des Zyklus klar. Das ist übrigens ein großer Unterschied zu vielen anderen Zyklen der Serie, auch zum unmittelbaren Vorgängerzyklus.
Wenn du mit Grundkonzept meinst: "Perry kommt nach 500 Jahren zurück - Terra ist weg und vergessen + Cairaner sind da - 99 Bände später sind die Cairaner wieder weg und Terra wieder da", dann war der erste Teil mit dem ersten Band klar und der zweite erschien leider ziemlich wahrscheinlich, OK.
Scrooge, auf dessen Posting du antwortetest (und auf das du ja auch jetzt wieder Bezug nimmst), meinte mit dem Begriff aber ganz offenbar mehr, nämlich auch, warum die Lage so war:
Scrooge hat geschrieben: 11. Januar 2021, 21:36...
Ich gestehe, dass ich die Motivation quasi aller Handelnden im Mythoszyklus nicht nachvollziehen kann und das Grundkonzept des Zyklus nicht verstehe. Um was ging es eigentlich nochmal? Warum geschah das alles? Was soll das? ...
Mir zumindest fehlt das auch, ich hatte mit viel mehr Flashbacks gerechnet, gerne auch aus Cairanischer Perspektive (z.B. zum Verrat der Thesanit, zu den Orionkriegen und zur Herbeiführung des Raptus); die fand ich damals im ähnlich angelegten Cantaro-Zyklus* ausgesprochen gut gelungen.
nanograinger hat geschrieben: 12. Januar 2021, 11:33 Oh, man kann sich sicher darüber unterhalten, ob die Cairaner immer die richtigen Entscheidungen getroffen haben, und das wird übrigens in den Romanen des Zyklus auch diskutiert.
Falls du damit die Diskussion über aktuelle Entscheidungen meinst, dann wurden diese tatsächlich thematisiert; allerdings kann man über diese eigentlich nicht wirklich verschiedener Meinung sein - sie waren durchgehend falsch und führten ja auch aus einer scheinbaren Top-Ausgangslage beinahe in die Katastrophe.
Falls auch die grundlegenden Entscheidungen in den Romanen diskutiert wurden, hab ich das wohl vergessen oder verdrängt.

*Cantaro- und Linguiden-Zyklus stehen bei mir übrigens auch vorne, knapp hinter den Bänden 650-900.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von cdroescher »

nanograinger hat geschrieben: 12. Januar 2021, 11:33
cdroescher hat geschrieben: 12. Januar 2021, 00:58 **Übrigens gibt's solche Mechanismen doch IIRC auch noch auf anderen, sicher auch auf unbewohnten, Planeten, warum haben sie nicht wirklich einen von diesen als Transportmittel für ihre Flotte benutzt? Dass das Sternenrad "drüben" nicht mehr funktionieren würde, war doch ohnehin einkalkuliert.
Du baust hier als Leser auf Basis eigener Annahmen einen Widerspruch auf, der in der Geschichte des Zyklus nicht existiert.
Wo steckt da eine eigene Annahme von mir (abgesehen von der Vermutung, dass nach zig Millionen Jahren nicht alle mit Mechanismen versehenen Planeten bewohnt sind, was übrigens auf Terra die meiste Zeit zutraf)?
Und wo behaupte ich da überhaupt einen Widerspruch?
Ich fand und finde es ja prima, dass die Cairaner ausgerechnet von dem Mechanismus auf Terra wussten und ihn auch noch starten konnten.
Ich hätte diese zentrale Grundlage des "Mythos Terra" nur gerne erzählt bekommen.
Der Zyklus strotzte von guten Ideen und Anfängen, aber er enthielt leider diverse Stränge, die irgendwie ins Nichts liefen, was imho auf Kosten derjenigen ging, die sich am Ende wirklich als relevant erwiesen und die nicht genug Platz hatten.
nanograinger hat geschrieben: 12. Januar 2021, 11:33Und außerdem gilt hier das Analog des anthropischen Prinzips: Wenn die Vecuia den Weg über einen anderen Planeten mit Transfergetrieben gewählt hätten, dann gäbe es den Zyklus nicht. B-)
Klar, mich hat in den 70ern auch nicht gestört, dass unklar war, warum das Konzil ausgerechnet die Milchstraße aufmischte.
Mich stört bei Doctor Who auch nicht, wenn unklar ist, warum ausgerechnet die Erde jetzt gerade wieder mal von einer Invasion heimgesucht wird; sonst gäb's ja den ganzen Spaß nicht.
Bei "The Expanse" wäre ich aber sehr verblüfft, wenn mir das Vorgehen einer in der Handlung auftretenden Partei (nicht der Ring Builder, da geht's mir wie mit den Staubfürsten) unverständlich bliebe.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von nanograinger »

cdroescher hat geschrieben: 12. Januar 2021, 18:40 Wenn du mit Grundkonzept meinst: "Perry kommt nach 500 Jahren zurück - Terra ist weg und vergessen + Cairaner sind da - 99 Bände später sind die Cairaner wieder weg und Terra wieder da", dann war der erste Teil mit dem ersten Band klar und der zweite erschien leider ziemlich wahrscheinlich, OK.
Ich meine durchaus mehr als das, und dass nach 99 Bänden das jetzige Resultat da ist, war wahrscheinlich, aber keineswegs sicher. Auch der AT-Zyklus war bspw. 100 Bände lang, aber das AT deshalb in Band 2800 immer noch da.
cdroescher hat geschrieben: 12. Januar 2021, 18:40 Scrooge, auf dessen Posting du antwortetest (und auf das du ja auch jetzt wieder Bezug nimmst), meinte mit dem Begriff aber ganz offenbar mehr, nämlich auch, warum die Lage so war:
Scrooge hat geschrieben: 11. Januar 2021, 21:36...
Ich gestehe, dass ich die Motivation quasi aller Handelnden im Mythoszyklus nicht nachvollziehen kann und das Grundkonzept des Zyklus nicht verstehe. Um was ging es eigentlich nochmal? Warum geschah das alles? Was soll das? ...
Ich muss nicht wiederholen, was ich schon dazu geschrieben habe. Grundkonzept des Zyklus und Motivation der Handelnden sind m.E. klar ersichtlich.
cdroescher hat geschrieben: 12. Januar 2021, 18:40 Mir zumindest fehlt das auch, ich hatte mit viel mehr Flashbacks gerechnet, gerne auch aus Cairanischer Perspektive (z.B. zum Verrat der Thesanit, zu den Orionkriegen und zur Herbeiführung des Raptus); die fand ich damals im ähnlich angelegten Cantaro-Zyklus* ausgesprochen gut gelungen.
Guter Punkt. Es gab nämlich etliche "Flashbacks" im Zyklus: Band 3012 (Dancer und Schlafner) Band 3015 (Raptus), Band 3025 (Zerstörung der Vecuia), Band 3030 (TARA-Psi), Band 3041 (Charyklis und die hermetische Botschaft), Band 3045 (Tod Hekener Sharouns), die Adams-Teile von Band 3050-3053, Band 3058 (Vetris-Molaud), die Hälfte von Band 3059 (BLAISE PASCAL), und schließlich Band 3084 und 3087 (HATH'HATHANG). Nicht gerade wenig, finde ich.

Dass das mit den Orion-Kriegen schief lief, ist bekannt. Hier wäre ein Flashback sicher interessant gewesen. Der "Verrat" der Thesanit ist bekanntlich nur die Absage der Thesanit, sich weiter im Sternenrad verheizen zu lassen. Was an der Herbeiführung des Raptus interessant sein soll, wenn wir das Resultat schon kennen: Mich interessiert ehrlich gesagt wenig, wie Artefakt X der ehemaligen SI Y eingesetzt wurde, um den Transfer auszuführen.
cdroescher hat geschrieben: 12. Januar 2021, 18:40
nanograinger hat geschrieben: 12. Januar 2021, 11:33 Oh, man kann sich sicher darüber unterhalten, ob die Cairaner immer die richtigen Entscheidungen getroffen haben, und das wird übrigens in den Romanen des Zyklus auch diskutiert.
Falls du damit die Diskussion über aktuelle Entscheidungen meinst, dann wurden diese tatsächlich thematisiert; allerdings kann man über diese eigentlich nicht wirklich verschiedener Meinung sein - sie waren durchgehend falsch und führten ja auch aus einer scheinbaren Top-Ausgangslage beinahe in die Katastrophe.
Naja. Gescheitert ist der cairanische Plan letztlich an einer falschen Entscheidung: Die unnötige Versetzung Tschirmayns in den Leerraum. Und teilweise an Guckys Selbstbefreiung, die die falsche THORA entlarvte.
cdroescher hat geschrieben: 12. Januar 2021, 18:40 *Cantaro- und Linguiden-Zyklus stehen bei mir übrigens auch vorne, knapp hinter den Bänden 650-900.
Schön für dich, aber off-topic in diesem Thread. B-)
Ernsthaft: Ich fand den Cantaro-Zyklus auch gut, aber das Ende nicht glaubwürdig. Am Linguiden-Zyklus gefielen mir nur die Linguiden (bis sie "böse" wurden), alles andere nicht (Truillau und die ganze ES-Verwirrung).
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von nanograinger »

cdroescher hat geschrieben: 12. Januar 2021, 19:12
nanograinger hat geschrieben: 12. Januar 2021, 11:33
cdroescher hat geschrieben: 12. Januar 2021, 00:58 **Übrigens gibt's solche Mechanismen doch IIRC auch noch auf anderen, sicher auch auf unbewohnten, Planeten, warum haben sie nicht wirklich einen von diesen als Transportmittel für ihre Flotte benutzt? Dass das Sternenrad "drüben" nicht mehr funktionieren würde, war doch ohnehin einkalkuliert.
Du baust hier als Leser auf Basis eigener Annahmen einen Widerspruch auf, der in der Geschichte des Zyklus nicht existiert.
Wo steckt da eine eigene Annahme von mir (abgesehen von der Vermutung, dass nach zig Millionen Jahren nicht alle mit Mechanismen versehenen Planeten bewohnt sind, was übrigens auf Terra die meiste Zeit zutraf)?
Und wo behaupte ich da überhaupt einen Widerspruch?
Die Annahme liegt darin, dass du annimmst, die Vecuia hätte von anderen Transferplaneten gewusst (und sie erreichen können). Nichts davon steht im Zyklus. Der konstruierte Widerspruch liegt darin, dass du basierend auf der Annahme schließt, dass der ausgeführte Plan mit Sternenrad und Bleisphäre etc. unnötig kompliziert war.
cdroescher hat geschrieben: 12. Januar 2021, 00:58 Ich fand und finde es ja prima, dass die Cairaner ausgerechnet von dem Mechanismus auf Terra wussten und ihn auch noch starten konnten.
Ich hätte diese zentrale Grundlage des "Mythos Terra" nur gerne erzählt bekommen.
Den Wunsch kann ich nachvollziehen, ich teile ihn aber nicht. Wie schon vorhin gepostet, interessiert mich wenig, welches Artefakt die Vecuia genutzt hat, um die Bleisphäre zu finden und das terranische Transfergetriebe zu aktivieren. Das wären nur weitere "SI-Gadgets". Für mich entscheidend ist das Resultat, und das war bereits bekannt.

Das ist übrigens mein erster Kritikpunkt an diesem Zyklus: Zu viele "SI-Gadgets", um alles Mögliche zu erreichen. Das ist zwar gut erklärt durch die Aufgabe der Vecuia als Entsorger von SI-Artefakten, aber es ist trotzdem ein Problem, wenn quasi alle Nase lang ein neues SI-Gadget zur Anwendung kommt.
cdroescher hat geschrieben: 12. Januar 2021, 00:58 Der Zyklus strotzte von guten Ideen und Anfängen, aber er enthielt leider diverse Stränge, die irgendwie ins Nichts liefen, was imho auf Kosten derjenigen ging, die sich am Ende wirklich als relevant erwiesen und die nicht genug Platz hatten.
Das verstehe ich nicht wirklich. Welche Stränge liefen denn ins Nichts? Eines meiner Probleme mit dem Schlussband (und eigentlich vielen Schlussbänden) ist gerade, dass alle Stränge unbedingt zusammenkommen mussten. Nicht nur die Vertex-Schwestern und Atlans Aura, nein auch noch das Ewige Imperium und Aipu inkl. Nashadaan und Paau werden irgendwie gebraucht. Ich hätte es besser gefunden, wenn manche dieser Komponenten ausgefallen wären und durch andere kompensiert worden wären.

Aber ein (abgeschlossener) Zyklus ist ein bisschen wie der Strahlengang zwischen den beiden Brennpunkten einer konvexen Linse. Vom Anfang (erster Brennpunkt) divergieren die Linien, aber nur, um dann im anderen Brennpunkt wieder zusammenzulaufen.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von cdroescher »

nanograinger hat geschrieben: 12. Januar 2021, 20:08 Die Annahme liegt darin, dass du annimmst, die Vecuia hätte von anderen Transferplaneten gewusst (und sie erreichen können). Nichts davon steht im Zyklus. Der konstruierte Widerspruch liegt darin, dass du basierend auf der Annahme schließt, dass der ausgeführte Plan mit Sternenrad und Bleisphäre etc. unnötig kompliziert war.
Ich nehme das gar nicht an, sondern hätte nur gerne erfahren, wie sie vom Mechanismus auf Terra erfahren haben und dann entweder warum nur von diesem (selbst mit einem kosmischen Nahverkehrsmittel wie dem Sternenrad) erreichbaren oder falls doch von anderen warum diese nicht benutzt wurden.

Ich hätte gerne eine Motivation für den Raptus, da dieser ja wohl grundlegend für den Zyklus war. Und dazu reicht mir ein schwammiges "Terra könnte die Flucht der Vecuia verhindern" nicht, wenn nicht im geringsten gesagt wird, wie Terra das denn hätte machen sollen. Tatsächlich gelang die Flucht ja auch ausgerechnet, als Terra gerade wieder da war.

Aber schon gut, du willst das alles gar nicht wissen, und dabei können wir's dann vielleicht belassen.

Bei den Flashbacks habe ich mich unpräzise ausgedrückt. Ich meinte speziell solche, die die politische Entwicklung der Milchstraße in den übersprungenen Jahrhunderten beleuchtet hätten. Das trifft dann eher nur auf 3045+3058 zu; aber du hast Recht, natürlich ist auch die Entstehensgeschichte einer SI ein Flashback.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von Ce Rhioton »

nanograinger hat geschrieben: 12. Januar 2021, 20:08 Das ist übrigens mein erster Kritikpunkt an diesem Zyklus: Zu viele "SI-Gadgets", um alles Mögliche zu erreichen. Das ist zwar gut erklärt durch die Aufgabe der Vecuia als Entsorger von SI-Artefakten, aber es ist trotzdem ein Problem, wenn quasi alle Nase lang ein neues SI-Gadget zur Anwendung kommt.
Puh, das war eine schwere Geburt. Geht doch. :st:
In der Verwendung "erster Kritikpunkt" ruht unsere Hoffnung auf weitere inne.
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Richard
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von Richard »

Pluralis Majestatis oder so? ;-).

Kritikpunkte anderer sehe ich jetzt für mich persönlich jetzt als nicht so wichtig, da zählt eher mal ob mich dieser oder jener Punkt stoert oder auch nicht.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von Scrooge »

cdroescher hat geschrieben: 12. Januar 2021, 20:26 Ich hätte gerne eine Motivation für den Raptus, da dieser ja wohl grundlegend für den Zyklus war. Und dazu reicht mir ein schwammiges "Terra könnte die Flucht der Vecuia verhindern" nicht, wenn nicht im geringsten gesagt wird, wie Terra das denn hätte machen sollen. Tatsächlich gelang die Flucht ja auch ausgerechnet, als Terra gerade wieder da war.
Das ist ein Beispiel für das, was ich meine. Die gesamte Handlungsweise der Cairaner erscheint mir wenig nachvollziehbar und unplausibel. Sie hat etwas von den typischen Bösewichten bei den Drei ???, die ja gerne mit großem Aufwand Spukerscheinungen produzieren, um die Leute abzuschrecken, damit zB ungestört Schätze gehoben werden können oder Banken ausgeraubt... mit dem Ergebnis, dass gerade dadurch die Drei ??? angelockt werden.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von nanograinger »

cdroescher hat geschrieben: 12. Januar 2021, 20:26...
Ich hätte gerne eine Motivation für den Raptus, da dieser ja wohl grundlegend für den Zyklus war. Und dazu reicht mir ein schwammiges "Terra könnte die Flucht der Vecuia verhindern" nicht, wenn nicht im geringsten gesagt wird, wie Terra das denn hätte machen sollen. Tatsächlich gelang die Flucht ja auch ausgerechnet, als Terra gerade wieder da war. ...
Die Motivation für den Raptus ist der klassische Enthauptungsschlag gegen den als stärksten eingeschätzten Gegner. Es ist die Fortsetzung des Attentats gegen Sharoun und Bull. Das ist in den Romanen klar ausgesagt. Als Terra zurückkam, versuchten die Cairaner den Prozess zu beschleunigen, was u.a. die Strafaktion gegen Tschirmayn motivierte. Auch das steht in den Romanen.

Das wäre alles nicht nötig gewesen, wenn die Vecuia einfach mit dem Sternenrad in die Bleisphäre hätten einfahren können. Dann gäbe es diesen Zyklus (so) nicht, aber dem war ja nicht so. Sie brauchen ein Supramentum. Sie brauchen Atlans Ritteraura (oder mindestens eine Abglanz davon, das war eine der positiven Aspekte von Band 3099, dass man dieses Problem durch "Kopieren" löste, ähnlich wie in Band 2998). Atlans Zeit der Rückkehr kennen sie nur ungefähr, ebenso den Ort. Bevor sie Atlan haben, können sie das Trajekt gar nicht starten. Das Supramentum ist auch nicht einfach so gebaut. Sie experimentieren offenbar mit allen möglichen Völkern (Posbis, Haluter, Olubfaner, Antis, ....). Sie brauchen große Mengen von Vitalenergie. All das braucht Zeit. Dazu kommt, dass sie (in begrenztem Umfang) Skrupel haben. Sie wollen mit dem Sternenrad und den Flotten nicht einfach alles zusammenschießen, dass ihnen vor die Flinte kommt. Arkoniden wären vermutlich gewalttätiger vorgegangen (die Ladhonen wohl auch, aber die haben offensichtlich nichts zu sagen).

Statt dessen: Enthauptungsschlag gegen die LFG (Attentat und Raptus) ohne überhaupt in der galaktischen Öffentlichkeit zu erscheinen. Danach tauchen zunächst die Ladhonen auf (1650 NGZ), 42 Jahre später erst die Cairaner. 1777 NGZ dann das Posizid und die Datensintflut. 1864 Ende des zweiten des Orionkrieges, ein Jahr später Ausrufung des cairanischen Friedensbundes. Nun kontrollieren die Vecuia-Völker faktisch die Milchstraße, können mit den Ausweglosen Straßen Vitalenergie sammeln und die Experimente mit dem Supramentum machen. Alles in Vorbereitung des Zeitpunkts, wenn Atlan (und Perry in der RAS TSCHUBAI) wieder in der Milchstraße auftauchen. Die Vertex-Schwestern sind ein weiteres Experiment, aber nachdem "Tochter Zem" die Flatter macht, ist dieses Projekt eigentlich gestorben. Jasmyne wird trotzdem am Leben erhalten, um als Falle für Atlan zu fungieren.

Das ist nun ein kurzer Abriss der Handlungen und Strategien der Vecuia-Völker, um das Trajekt umzusetzen. Und das steht alles in den Romanen. Ja, es wird nirgends geschrieben, woher die Vecuia von der Bleisphäre und ihren Eigenschaften weiß. Wenn in Band 3096 Perry den Konsul Sturu das gefragt hätte, dann wüssten wir die Antwort. Das wären zwei Sätze gewesen. Die Antwort wäre entweder SI-Gadget oder Voraussage der Thesanit-Lasha Challaize Paath gewesen (möglicherweise sogar ein Hinweis der VECU oder Mu Sargai für ein weiteres Entsorgungsprojekt, aber dazu passt die Timeline nicht ganz, meine ich). Big Deal.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von ParaMag »

Mal so eine Frage an all die Erklärbären dieses Forums, mir fehlt ein kleines Detail in den ganzen Ketten der Entscheidungen und Abfolgen. Kann auch sein das es einfach durch das Sieb namens Erinnerung gerutscht ist. :???:

Woher wussten die Cairaner das das Essentiele Teil der geplanten Flucht, Atlans Aura überhaupt irgendwann zur Verfügung steht. Knapp 500 Jahre weg und dieser ganze Aufwand ins Ungewisse der Zukunft, einen übermächtigen Feind im Nacken? Es stand zwar m. W. etwas davon da das in dem Sektor in den Wanderer stand Suchschiffe patrollierten, aber m. W. nichts woher Sie diese Gewissheit hatten das die RAS TSCHUBAI überhaupt zurückkehrt. Dann könnte Atlan trotzdem irgendwo "verloren" gegangen sein! Etwas mehr als Blauäugig. Ebenfalls die Sache mit der Bleisphäre woher Sie davon wussten, ist mir ebenfalls nicht erinnerlich oder ich hatte einen Koffer zu Besuch.

PS
Hab' gerade im Text von Nano gelesen das nirgendwo steht woher die Cairaner von der Bleisphäre wussten. :nixweis:
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von Askosan »

ParaMag hat geschrieben: 13. Januar 2021, 08:43Hab' gerade im Text von Nano gelesen das nirgendwo steht woher die Cairaner von der Bleisphäre wussten. :nixweis:
Solche Nebensächlichkeiten überlassen die Expokraten der Phantasie der Leser. Es war doch beispielsweise viel wichtiger, die Flora und Fauna auf Iya ausgiebig zu schildern. Und frag' jetzt bitte nicht, was es mit der "Nichtung" auf sich hatte. ;)
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von AARN MUNRO »

Askosan hat geschrieben: 13. Januar 2021, 09:44
ParaMag hat geschrieben: 13. Januar 2021, 08:43Hab' gerade im Text von Nano gelesen das nirgendwo steht woher die Cairaner von der Bleisphäre wussten. :nixweis:
Solche Nebensächlichkeiten überlassen die Expokraten der Phantasie der Leser. Es war doch beispielsweise viel wichtiger, die Flora und Fauna auf Iya ausgiebig zu schildern. Und frag' jetzt bitte nicht, was es mit der "Nichtung" auf sich hatte. ;)
... und frag' jetzt bitte nicht, was es mit dem Zyklus auf sich hatte! :D
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von nanograinger »

ParaMag hat geschrieben: 13. Januar 2021, 08:43... Es stand zwar m. W. etwas davon da das in dem Sektor in den Wanderer stand Suchschiffe patrollierten, aber m. W. nichts woher Sie diese Gewissheit hatten das die RAS TSCHUBAI überhaupt zurückkehrt. Dann könnte Atlan trotzdem irgendwo "verloren" gegangen sein!...
Das war definitiv eine Voraussage der Thesanit-Lasha, möglicherweise sogar von Zemina selbst. Ich bin mir aber nicht mehr ganz sicher, wie das in Band 3096 formuliert wurde.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von Ce Rhioton »

Scrooge hat geschrieben: 12. Januar 2021, 22:36 Das ist ein Beispiel für das, was ich meine. Die gesamte Handlungsweise der Cairaner erscheint mir wenig nachvollziehbar und unplausibel. Sie hat etwas von den typischen Bösewichten bei den Drei ???, die ja gerne mit großem Aufwand Spukerscheinungen produzieren, um die Leute abzuschrecken, damit zB ungestört Schätze gehoben werden können oder Banken ausgeraubt... mit dem Ergebnis, dass gerade dadurch die Drei ??? angelockt werden.
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Was hatte es nun eigentlich mit dieser "Nichtung" genau auf sich? :gruebel:
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von LaLe »

Nicht(ige)-Sichtung? Nicht(ige)-Lichtung? Nicht(ige)-Richtung?
Die Katze grinste.
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"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von Gucky_Fan »

Die Nichtung ist auch so ein nie ausgeführtes Wort.. Das Problem ist und ich hoffe, dass das bei den Verantwortlichen ankam, dass viele Leser hier sagen, dass zuviele Rätsel nicht ausgeführt wurden und viel zu viel der Fantasie der Leser überlassen wurde.. vor ein paar Seiten agb es ja die gute Zusammenfassung dazu
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von AARN MUNRO »

Ce Rhioton hat geschrieben: 13. Januar 2021, 10:40
Scrooge hat geschrieben: 12. Januar 2021, 22:36 Das ist ein Beispiel für das, was ich meine. Die gesamte Handlungsweise der Cairaner erscheint mir wenig nachvollziehbar und unplausibel. Sie hat etwas von den typischen Bösewichten bei den Drei ???, die ja gerne mit großem Aufwand Spukerscheinungen produzieren, um die Leute abzuschrecken, damit zB ungestört Schätze gehoben werden können oder Banken ausgeraubt... mit dem Ergebnis, dass gerade dadurch die Drei ??? angelockt werden.
Erst "Lost", und nun auch noch "Die Drei Fragezeichen"? :o

Was hatte es nun eigentlich mit dieser "Nichtung" genau auf sich? :gruebel:
Sie war NICHT vorhanden! :D
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von LaLe »

Mit sonderbaren Wortschöpfungen ist das so eine Sache. Sparsam eingesetzt regen die durchaus die Fantasie an. Deshalb sind wohldosierte Vandemaan-Romane für mich immer echte Highlights gewesen.

Als ich diese Tage MMTs Turils Reise las, war mir das aber zu viel. Wenn beispielsweise von Nasenarmen die Rede war, war das herrlich skurril. Eine wirkliche Vorstellung davon wie das derart "beschriebene" Wesen im Ganzen aussehen könnt, hatte ich jedoch zu keinem Zeitpunkt. Ein ähnliches Problem hatte ich zu Beginn des Zyklus mit den Olubfanern. Wurden die irgendwann - so sie denn nach dem Fröhlich-Roman 3001 noch eine Rolle spielten - näher beschrieben?
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von nanograinger »

AARN MUNRO hat geschrieben: 13. Januar 2021, 10:53
Ce Rhioton hat geschrieben: 13. Januar 2021, 10:40 Was hatte es nun eigentlich mit dieser "Nichtung" genau auf sich? :gruebel:
Sie war NICHT vorhanden! :D
Genau so ist es. B-)

Die angeblich drohende "Nichtung" durch die "Teanna" war Propaganda der Cairaner (die hätte wahr werden können, wenn der Rücktransfer schiefgelaufen wäre). Das war bei den Romanen 3017-3022 noch nicht (völlig) klar, weil der Auslöser des Austauschs noch nicht bekannt war. Nachdem Zerozone, Dyo-Beta und der Trajektplan bekannt war, ist das aber offensichtlich und benötigt wenig Phantasie der Leser.

Kritischer (im Sinne von "ist nicht klar, was damit gemeint war") sehe ich die Nutzung des Begriffs "Konvergenz", der auch in den Romanen 3017-3022 erstmals auftauchte (Band 3017 um genau zu sein). Auch hier klärt sich das mit den Romanen, die in Dyo-Beta handeln, aber eine wörtliche Auflösung gibt es nicht (Zemina Paath, die den Begriff äußerte, war bekanntlich nicht in Dyo-Beta, und nach der Rückkehr der Erde mit anderen Dingen beschäftigt).
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von nanograinger »

LaLe hat geschrieben: 13. Januar 2021, 11:09 Als ich diese Tage MMTs Turils Reise las, war mir das aber zu viel. Wenn beispielsweise von Nasenarmen die Rede war, war das herrlich skurril. Eine wirkliche Vorstellung davon wie das derart "beschriebene" Wesen im Ganzen aussehen könnt, hatte ich jedoch zu keinem Zeitpunkt.
Cheboparner? B-)
LaLe hat geschrieben: 13. Januar 2021, 11:09 Ein ähnliches Problem hatte ich zu Beginn des Zyklus mit den Olubfanern. Wurden die irgendwann - so sie denn nach dem Fröhlich-Roman 3001 noch eine Rolle spielten - näher beschrieben?
Mehrmals. Band 3043 und Band 3083 fallen mir auf die schnelle ein. Die Olubfaner spielen beim Supramentum-Testlauf und der Enzephalotronik eine Rolle.

Mit deiner Frage erübrigt sich auch meine Frage, was du vom Mythos-Zyklus gelesen hast (offenbar nicht viel). B-)
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von Askosan »

LaLe hat geschrieben: 13. Januar 2021, 11:09Wurden die irgendwann - so sie denn nach dem Fröhlich-Roman 3001 noch eine Rolle spielten - näher beschrieben?
Die Olubfaner hatten im Sternenrad, als es um die Enzephalotronik ging, noch einen kleinen Auftritt.

Die Enzephalotronik war ja auch ganz ganz wichtig. Wurde dann aber im Finale ebenfalls der Phantasie der Leser überlassen.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von LaLe »

@nanograinger

Daraus, dass ich meinen Wiedereinstieg nach dem ersten Dutzend Heften abbrach, habe ich nie einen Hehl gemacht. Darum frage ich auch mehr oder äußere mich zu allgemeinen Sachverhalten, die zwar diesen aber nicht nur diesen Zyklus betreffen. Ist ja nicht so, dass sich nicht unwesentliche Teile der Kritik auf Alleinstellungsmerkmale des "Mythos"-Zyklus beziehen.
Die Katze grinste.
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"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 13. Januar 2021, 11:20Die angeblich drohende "Nichtung" durch die "Teanna" war Propaganda der Cairaner...
Mal davon abgesehen, dass das eine Spekulation ist, macht die Verbreitung einer solchen Legende durch die Cairaner überhaupt keinen Sinn.

Aus Sicht der Cairaner sind die Ayees bedeutungslos. Außerdem hatten sie das Sol-System abgeschottet, und auch nie vorgehabt, Terraner hinein zu lassen. Wäre alles nach Plan gelaufen, hätten die Ayees gar keinen Kontakt mit lemuroiden Wesen gehabt.

Die Verbreitung einer solchen Legende hätte den Cairanern auch gar keinen Vorteil verschafft. Das wäre nur sinnlose Zeit- und Energieverschwendung gewesen.

Davon abgesehen, hatten die Ayees persönliche Kontakte mit den Teaana:

„Die Besucher, die sich Terraner nannten und der Beschreibung der Teaana glichen...

Die Sagen und Legenden der Ayees strotzten vor Berichten darüber, wie die angeblichen Auslöser der Unsterntage aufgetreten waren: einschmeichelnd, tückisch, als Meister der Täuschung.“
(Band 3021)

Was es mit diesen lemuroiden Wesen auf sich hatte, wurde aber nicht aufgeklärt.

Übrigens bedeutet das Wort „Nichtung“ nicht einfach nur eine Vernichtung, beispielsweise durch einen gescheiterten Rücktransfer, sondern dieses Wort hat eine differenziertere Bedeutung:

„Der Translator hatte dieses Wort als eine Bedeutungsnuance gewählt, die dem Begriff Vernichten ähnelte, aber damit nicht unbedingt deckungsgleich war. Darin schwang auslöschen, vertilgen, verneinen und negieren mit.“ (Band 3019)

Das deutet eher darauf hin, dass damit ein Auslöschen der Existenz gemeint ist, beispielsweise durch eine Zeitmanipulation oder andere Arten der Realitätsveränderung. Der Transfer durch die Zerozone hat keine solchen Auswirkungen.

Aber wie schon erwähnt, sind das alles nur Worthülsen, die nicht weiter aufgeklärt wurden.
Christian Montillon
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von Christian Montillon »

Scrooge hat geschrieben: 12. Januar 2021, 22:36 Das ist ein Beispiel für das, was ich meine. Die gesamte Handlungsweise der Cairaner erscheint mir wenig nachvollziehbar und unplausibel. Sie hat etwas von den typischen Bösewichten bei den Drei ???, die ja gerne mit großem Aufwand Spukerscheinungen produzieren, um die Leute abzuschrecken, damit zB ungestört Schätze gehoben werden können oder Banken ausgeraubt... mit dem Ergebnis, dass gerade dadurch die Drei ??? angelockt werden.
Da du die "drei ???" ja sicher wegen mir eingebracht hast im Sinn von "Der CM schreibt ja auch drei ??? und überträgt dieses Prinzip nun" ... will ich kurz was dazu sagen.
Was du schreibst über die Bösewichte, ist mitnichten typisch für die ??? ... bzw. war es mal, vor Jahrzehnten (sicher auch danach mal), vielleicht zu der Zeit, als bei Perry die Meister der Insel praktischerweise ihrer Zählung nach abgeklappert und erledigt worden sind; Faktor VII, dann Faktor VI, dann V, dann IV usw. Dennoch würde ich dieses Vorgehen nicht "typisch Perry" nennen.
Liest du allerdings z.B. meine ???-Romane, wirst du das von dir beschriebene Schurkenmuster kein einziges Mal finden. Von dem alten Prinzip halt ich nämlich nicht viel. Weshalb ich es sicher auch nicht auf PR übertrage.

Anderswo wurde erwähnt, dass ich mal gesagt habe, ich mag Lost und auch das Ende. Ja. Aber deshalb übertrage ich das Muster nicht auf irgendwelche Zyklen - PR funktioniert vorne und hinten völlig anders als Lost. Ich mag auch Spaghetti Bolognese und baue deshalb keinen Roman so auf wie einen guten Pastateller.

Das nur dazu. Inhaltlich äußere ich mich nicht mehr in diesem Forum, die Gründe habe ich lange dargelegt. Diesen ???-Vergleich wollte ich gern kommentieren und relativieren. Dankeschön.
Scrooge
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Re: Meinungen zum Zyklus "Mythos" Band 3000 - 3099

Beitrag von Scrooge »

Christian Montillon hat geschrieben: 13. Januar 2021, 12:57
Scrooge hat geschrieben: 12. Januar 2021, 22:36 Das ist ein Beispiel für das, was ich meine. Die gesamte Handlungsweise der Cairaner erscheint mir wenig nachvollziehbar und unplausibel. Sie hat etwas von den typischen Bösewichten bei den Drei ???, die ja gerne mit großem Aufwand Spukerscheinungen produzieren, um die Leute abzuschrecken, damit zB ungestört Schätze gehoben werden können oder Banken ausgeraubt... mit dem Ergebnis, dass gerade dadurch die Drei ??? angelockt werden.
Das nur dazu. Inhaltlich äußere ich mich nicht mehr in diesem Forum, die Gründe habe ich lange dargelegt. Diesen ???-Vergleich wollte ich gern kommentieren und relativieren. Dankeschön.
Danke für Deine Antwort. Ich habe das tatsächlich explizit nicht so gemeint, wie Du es vermutest, in dem Sinne dass Du ein Konzept von einer Serie auf die andere überträgst. Tatsächlich bin ich großer Fan der Drei ???, kenne alle Fälle und finde Deine Beiträge auch überwiegend sehr gut. An die Möglichkeit, dass Du Konzepte da überträgst, habe ich aber nicht gedacht, und ich habe das nie vermutet. Ich wollte mit meinem Posting einfach zum Ausdruck bringen, dass mir die Erklärung zum Verschwinden der Erde nicht gefällt bzw. mir unplausibel erscheint. Mein Verweis auf die Drei ??? ist eher im Sinne einer wertschätzenden Hommage zu verstehen, das ist aber offensichtlich falsch rübergekommen.

Ich habe mich missverständlich ausgedrückt, dafür möchte ich mich entschuldigen. :)
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