Der Friede-Freude-Eierkuchen-Zyklus

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Goshkan
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Der Friede-Freude-Eierkuchen-Zyklus

Beitrag von Goshkan »

Laut Wim Vandemaan stand der Mythos-Zyklus in harter Konkurrenz mit einer Idee, die alle Leserwünsche zufrieden stellen sollte. Klingt an sich nicht schlecht - so als Minizyklus oder Bastei-Band aus gesegneter Feder ... Es gibt durchaus Romane, die ohne große Schlachten und Action auskommen. Einen ganzen Zyklus indess würde ich bei PR auch nicht auf die Art lesen wollen. Wem würde ich das zutrauen? Kai Hirdt? Wim himself? Leo Lukas? Oliver Fröhlich? Frank Böhmert jedenfalls auch :st:
Katrone aus Überzeugung.
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Goshkan
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Re: Der Friede-Freude-Eierkuchen-Zyklus

Beitrag von Goshkan »

Jüngst habe ich einen Text von Ursula K. Le Guin gelesen (*), der zu diesem Thema hier passt, weshalb ich ihn gern zitieren möchte:
Krieg als moralische Metapher ist beschränkt, einschränkend und gefährlich. Durch eine Reduktion von Handlungsoptionen auf »Krieg gegen« was auch immer teilt man die Welt in Ich und Wir (gut) und Sie oder Es (schlecht) und reduziert die ethische Komplexität und den moralischen Reichtum unseres Lebens auf ja / nein, an / aus. Das ist kindisch, irreführend und entwürdigend. Es entzieht Geschichten jede andere Lösung als Gewalt und bietet dem Leser nichts als infantile Vergewisserung. Die Helden [...] verhalten sich allzu oft genauso wie die Bösewichte und üben hirnlose Gewalt aus, mit dem einzigen Unterschied, dass der Held auf der »richtigen« Seite steht und deswegen gewinnen wird. Recht schafft Macht.
Die Frau war genial. Ich liebe ihre Geschichten!

* Nachlesen kann man das zum Beispiel hier.
Katrone aus Überzeugung.
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Ce Rhioton
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Re: Der Friede-Freude-Eierkuchen-Zyklus

Beitrag von Ce Rhioton »

Manchmal bringen Leser, die für frühere Zeiten der Serie schwärmen, für Perry und Co. den Begriff "Gutmensch" ins Gespräch.
Gerade unter dem Aspekt, dass die heutigen Zyklen eben NICHT als "Friede-Freude-Eierkuchen" zu bezeichnen sind, beweist m.E., dass dieser Begriff keinen Bestand hat.
Auf Linguiden dürfte das womöglich noch am ehesten zutreffen, doch auf Perry Rhodan trifft meiner Meinung nach die Bezeichnung "Realpolitiker" weit mehr zu: das Schlimmste verhindern und möglichst viele Lebewesen vor Unheil zu bewahren.
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Loxagon
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Re: Der Friede-Freude-Eierkuchen-Zyklus

Beitrag von Loxagon »

Ein Zyklus ohne Krieg wäre wirklich mal was.

Immerhin könnte es mal auf der Erde krachen. Politiker vs. Perry & Team. Wäre mal was anderes.
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Richard
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Re: Der Friede-Freude-Eierkuchen-Zyklus

Beitrag von Richard »

Nein - auch das wäre nichts neues. Ich erinnere hier an das Ausgangsszenario von Band 1800.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Der Friede-Freude-Eierkuchen-Zyklus

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Ja, aber ist doch egal, ob ein Thema vor zwanzig, dreißig Jahren oder noch früher irgendwann in der Seriensteinzeit in irgendeiner Form schon mal behandelt wurde. Vernünftig aufbereitet ist so eine Handlung immer lesenswert. Zwischenmenschliche Auseinandersetzungen gibt es jeden Tag neu, trotzdem sind die Nachrichten voll damit und die Leute gieren nach Neuigkeiten darüber. Geschichte kann sich zwar reimen, wiederholt sich aber nicht.

1800 war halt auch nur ein einziger Roman, die sonstigen Zwistigkeiten wurden nur angedeutet.
Ich hatte es, glaube ich, auch schon irgendwo mal in einem Klassikerthread geschrieben, in meinen Augen war es eine super vertane Chance, zumindest einen tollen Kurzzyklus hinzulegen. Die allmähliche Entzweiung der Unsterblichen von der Menschheit, die Gründung Camelots, die Frage nach Freund oder Feind, das war starkes Material, leider weitgehend ungenutzt geblieben. Ich hätte nichts gegen eine Neuauflage, hätte man gleich auch Betätigungsfelder für so manch bizarr aus der Serie geschriebene bzw. vergessene Figuren.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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Tiberius
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Re: Der Friede-Freude-Eierkuchen-Zyklus

Beitrag von Tiberius »

Wäre ein Thema für einen Planetenroman gewesen. Oder sogar für mehrere?
Die gute alte Zeit. ;)
Schade drum. :(
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