Diskussionen aus Spoiler Band 3020

Diskussionen zur aktuellen Handlung mit Spoilergefahr
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ZEUT-42
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Diskussionen aus Spoiler Band 3020

Beitrag von ZEUT-42 »

Ce Rhioton hat geschrieben:Meines Erachtens liegt der Kardinalfehler der EA-Handlung darin, alle Lesergruppen (Stammleser, Wiedereinsteiger, Neuleser) gleichermaßen bedienen zu wollen.
Ich meine, dass diese Herangehensweise einen Bremsklotz der Kreativität darstellt, wenn man ständig im Hinterkopf haben muss, "kommt das an ... oder nicht ...oder vielleicht doch?"
Scheren im Kopf sind meist kontraproduktiv.
Warum nicht zur Abwechslung der eigenen Kreativität Lauf lassen und die bestmöglichen Stories schreiben? Ist die Geschichte toll, kommt sie bei allen Lesergruppen gut an, dessen bin ich mir sicher.
Du verquickst da einige Sachen miteinander, glaube ich. So wie es bislang aussieht, enthalten die Romane weniger direkte Exposé-Vorgaben, dafür mehr von den Autoren beschriebene Abenteuer, die natürlich in einen Rahmen passen müssen, der wiederum von einem übergreifenden Rahmenexposé vorgegeben wird. Damit würde ich mal meinen, dass die Autoren mehr Freiheiten haben - und damit die "bestmöglichen Stories" schreiben. Ich hoffe mal, dem ist wirklich so und ist nicht nur gefühlt so. Jedenfalls schätze ich die derzeitige Qualität der Romane sehr.

Sichtbar wird in den Romanen seit Band 3000 passend zur zumindest gefühlten größeren Freiheit für die Autoren eine gewisse Entschleunigung, die alle Lesergruppen gleichermaßen bedienen kann. Darauf muss man sich einlassen, sonst ergeht es einem wie den Lesern, die immer alles sofort erlesen und haben wollen - und dann aus lauter Frust, weil sie nicht sehen, was sie sehen wollen, die wirklich wichtigen Punkte im Text einfach überlesen und nicht finden. Diese Entschleunigung macht es dann wiederum einfacher für die Exposé-Autoren, die den Autoren nicht so viel zuarbeiten und erklären müssen.

Ähnlich gut ging es zuletzt in 27xx, spätestens mit 279x kam ein Bruch, der bis 299x andauerte und ich hatte immer wieder das Gefühl, die Exposé-Autoren wären überfordert, da zuviele Details und Einzelheiten vorgegeben werden mussten, die am Ende niemand mehr wirklich überblicken und den Autoren erklären konnte.

Kleinere Fehler sind seit 3000 durch die (zumindest gefühlte) kleinere Detailversessenheit und die größeren Freiheiten der Autoren damit aber eher möglich geworden, zum Beispiel das nicht mehr angesprochene Organoid im Körper von Perry Rhodan oder der plötzlich fehlende Terranova-Schirm in 3019. Da sehe ich aber eher weniger den Fehler bei den Autoren als vielmehr bei den Lektoren, die in solch einem System einfach mehr leisten und notfalls die Lücken schließen müssen - die hätten die beiden genannten Schwächen bemerken und korrigieren müssen (falls die Autoren nicht ohnehin viel zu spät abgeliefert haben, dann nämlich sind die Lektoren halbwegs entschuldigt)...

Summa summarum genieße ich derzeit einfach und finde die Abenteuer Klasse. Und - um auf Band 3020 zurückzukommen - mir hat der Roman sehr gut gefallen.
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler Band 3020:Michelle Stern - Die Stunde des Orakel

Beitrag von Ce Rhioton »

ZEUT-42 hat geschrieben: Kleinere Fehler sind seit 3000 durch die (zumindest gefühlte) kleinere Detailversessenheit und die größeren Freiheiten der Autoren damit aber eher möglich geworden, zum Beispiel das nicht mehr angesprochene Organoid im Körper von Perry Rhodan oder der plötzlich fehlende Terranova-Schirm in 3019. Da sehe ich aber eher weniger den Fehler bei den Autoren als vielmehr bei den Lektoren, die in solch einem System einfach mehr leisten und notfalls die Lücken schließen müssen - die hätten die beiden genannten Schwächen bemerken und korrigieren müssen (falls die Autoren nicht ohnehin viel zu spät abgeliefert haben, dann nämlich sind die Lektoren halbwegs entschuldigt)...
Ja, solche Fehler hätten die Lektoren bemerken müssen.
Den Lesern fallen diese Widersprüche ja auch auf.
Niemand ist frei von Fehlern, aber ich habe den Eindruck, es gibt immer mal wieder Phasen, in denen sich solche Dinge häufen.
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Re: Spoiler Band 3020:Michelle Stern - Die Stunde des Orakel

Beitrag von Kritikaster »

Ce Rhioton hat geschrieben: Ja, solche Fehler hätten die Lektoren bemerken müssen.
Den Lesern fallen diese Widersprüche ja auch auf.
Niemand ist frei von Fehlern, aber ich habe den Eindruck, es gibt immer mal wieder Phasen, in denen sich solche Dinge häufen.
Das ist wohl wahr in dieser allgemeinen Aussageform. Derzeit sehe ich aber keine solche Phase und möchte sie auch nicht herbeireden. 8-)
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler Band 3020:Michelle Stern - Die Stunde des Orakel

Beitrag von Ce Rhioton »

Kritikaster hat geschrieben:
Ce Rhioton hat geschrieben: Ja, solche Fehler hätten die Lektoren bemerken müssen.
Den Lesern fallen diese Widersprüche ja auch auf.
Niemand ist frei von Fehlern, aber ich habe den Eindruck, es gibt immer mal wieder Phasen, in denen sich solche Dinge häufen.
Das ist wohl wahr in dieser allgemeinen Aussageform. Derzeit sehe ich aber keine solche Phase und möchte sie auch nicht herbeireden. 8-)
Wer hatte denn vor einigen Wochen vorgeschlagen, das Zitatgenörgel wieder aufleben zu lassen, weil in letzter Zeit wieder mehr Nachlässigkeiten zu beobachten seien? :gruebel:
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Harzzach
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Re: Spoiler Band 3020:Michelle Stern - Die Stunde des Orakel

Beitrag von Harzzach »

ZEUT-42 hat geschrieben:Sichtbar wird in den Romanen seit Band 3000 passend zur zumindest gefühlten größeren Freiheit für die Autoren eine gewisse Entschleunigung, die alle Lesergruppen gleichermaßen bedienen kann. Darauf muss man sich einlassen, sonst ergeht es einem wie den Lesern, die immer alles sofort erlesen und haben wollen - und dann aus lauter Frust, weil sie nicht sehen, was sie sehen wollen, die wirklich wichtigen Punkte im Text einfach überlesen und nicht finden. Diese Entschleunigung macht es dann wiederum einfacher für die Exposé-Autoren, die den Autoren nicht so viel zuarbeiten und erklären müssen.
Ich gehöre übrigens zu denen, denen die eigene Ungeduld manchmal arg im Wege stehen kann. Gelöst habe ich dieses Problem, in dem ich das Lesetempo der EA eine Weile auf Null drücke, um dann durch Intensivlesen schnell wieder zur aktuellen Ausgabe aufzuschließen. Wenn ich dann merke, dass mir die Handlung wieder nicht fix genug voranschreitet, kommt die nächste Lesepause. Sicher, das ist nicht unbedingt eine Lösung für jeden, aber mir hilft es die Serie entspannter und freudiger zu verfolgen.
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler Band 3020:Michelle Stern - Die Stunde des Orakel

Beitrag von Ce Rhioton »

Harzzach hat geschrieben: Ich gehöre übrigens zu denen, denen die eigene Ungeduld manchmal arg im Wege stehen kann. Gelöst habe ich dieses Problem, in dem ich das Lesetempo der EA eine Weile auf Null drücke, um dann durch Intensivlesen schnell wieder zur aktuellen Ausgabe aufzuschließen. Wenn ich dann merke, dass mir die Handlung wieder nicht fix genug voranschreitet, kommt die nächste Lesepause. Sicher, das ist nicht unbedingt eine Lösung für jeden, aber mir hilft es die Serie entspannter und freudiger zu verfolgen.
Das hatte ich vor drei Jahren ebenso gehalten: Alle zwei Monate die Romane der vergangenen 7 bis 8 Wochen an einem Stück gelesen. Ich war tatsächlich entspannter, aber irgendwann hatte die Ungeduld doch wieder gesiegt.
Und seit ich das Forum entdeckt habe (und die wöchentlichen Spoiler lese), ist es damit vorbei.
Dieses Gemeinschaftsnörgeln ist ansteckend. Früher war ich mit der Lektüre - auch wenn sie mich wenig begeisterte - einfach auch einmal zufrieden. Im Forum lernte ich, dass Zufriedenheit oberflächlich ist.
Seitdem bin ich bereit, Unzufriedenheit zuzulassen und zu artikulieren.
Und das ist ausnahmsweise keine Ironie. :unsure:
Kritikaster
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Re: Spoiler Band 3020:Michelle Stern - Die Stunde des Orakel

Beitrag von Kritikaster »

Ce Rhioton hat geschrieben:. Im Forum lernte ich, dass Zufriedenheit oberflächlich ist.
Seitdem bin ich bereit, Unzufriedenheit zuzulassen und zu artikulieren.
Und was man im Forum auch lernen kann: Sich selbst überprüfen, warum man denn zufrieden war. Und die Unzufriedensheitsargumente Anderer nicht vorschnell zu übernehmen. Denn allzu oft habe ich feststellen müssen, dass andere Foristen einfach nur oberflächlich oder unreflektiert gelesen haben oder sich schlicht aufregen, weil ihre Erwartungen in eine andere Richtung gingen und sie den tatsächlichen plot dann für falsch halten. Also: Auch Zufriedenheit ist ein hohes Gut.
Und wenn ich mal mit der sprachlichen Reinheit eines Romans nicht ganz im Reinen bin, dann hebe ich schon mal drohend den Zeigefinger - im vollen Bewusstsein, dass ich mit gar nichts drohen kann und KNF noch viel mehr als mir daran liegt, sprachliche Nachlässigkeiten auszumerzen.
Ergo: Spielerische Lockerheit hier im Forum könnte manchen Disput unnötig machen. 8-)
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Ce Rhioton
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Re: Spoiler Band 3020:Michelle Stern - Die Stunde des Orakel

Beitrag von Ce Rhioton »

Zufriedenheit ist ein hohes Gut, ja. :st:
Und die eigene Erwartungshaltung ist womöglich die größte Hürde, die (nicht nur, aber vor allem) langjährige Leser überwinden müssen.
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Klaus N. Frick
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Re: Spoiler Band 3020:Michelle Stern - Die Stunde des Orakel

Beitrag von Klaus N. Frick »

Kritikaster hat geschrieben:Und wenn ich mal mit der sprachlichen Reinheit eines Romans nicht ganz im Reinen bin, dann hebe ich schon mal drohend den Zeigefinger - im vollen Bewusstsein, dass ich mit gar nichts drohen kann und KNF noch viel mehr als mir daran liegt, sprachliche Nachlässigkeiten auszumerzen.
Manchmal scheitert man als Redakteur aber auch an seinen eigenen Erwartungen und Zielen ... ^_^
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