Alles ist kanonisch?

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Askosan
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Askosan »

Carrasco hat geschrieben: 2. März 2021, 17:51Vielleicht wurden solche Phänomene deswegen nicht mehr beobachtet, weil sich inzwischen die eine (oder andere?) Realität durchgesetzt hat?
Die Realität lässt sich anscheinend überschreiben, aber auf der Quantenebene bleibt die ursprüngliche Realität erhalten. Falls das Theorem stimmt, dann hat es in Sachen Gaimors Tod eine Zeitmanipulation gegeben, die durch die dys-chrone Drift offenbart wurde.

Die dys-chrone Drift scheint von Perrys Aktivitäten in der Vergangenheit ausgelöst worden zu sein. Die beiden Brennpunkte der dys-chronen Drift waren Kaldik und Medusa. An beiden Orten hatte Perry vor 20 Millionen Jahren in den Zeitablauf eingegriffen.

Wie genau die Raumzeitplastiken mit der dys-chronen Drift zusammenhängen, bleibt unklar.

Die Scherung wiederum geht auf Atlans Aktivitäten zurück.
ZEUT-42
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von ZEUT-42 »

Carrasco hat geschrieben: 2. März 2021, 17:51
Askosan hat geschrieben: 2. März 2021, 14:51 Was das Thema „Raumzeitplastiken“ anbelangt, fehlen noch die wissenschaftlichen Beweise. Es wird angenommen, dass eine Manipulation des Zeitgefüges das Phänomen der kontra-kausalen Raumzeitplastik verursacht.

Diese spukhaften Phänomene, wie beispielsweise die Leiche von Nos Gaimor, wurden nur ein paar mal beobachtet. Aber selbst, wenn die entsprechende wissenschaftliche Annahme stimmt, dann kann man eine Zeitmanipulation nur in Betracht ziehen, wenn diese spukhaften Phänomene beobachtet werden.

Nach den Ereignissen um die dys-chrone Drift sind solche Phänomene mWn nicht mehr beobachtet worden. Daher sollte man den Begriff „Raumzeitplastik“ sehr vorsichtig verwenden.
Vielleicht wurden solche Phänomene deswegen nicht mehr beobachtet, weil sich inzwischen die eine (oder andere?) Realität durchgesetzt hat?
Im konkreten Fall (Nos Gaimor) war die Drift ja wohl ein Symptom der Scherung. Mit abgeschlossener Scherung werden auch die Phänomene der Drift seltener. Und irgendwann wird niemand im Standarduniversum mehr irgendeinen Anhaltspunkt dafür finden können, dass sich die Vergangenheit verändert hat, da auch die Erinnerung an die andere Vergangenheit "überschrieben" wurde.
Genau deshalb wies ich darauf hin, dass die Trojaner über 3000 Jahre keinen Kontakt mit Terra mehr hatten. Eine Raumzeitplastik hätte sich demzufolge so lange halten können und wäre erst bei der Erzählung der Legende "überschrieben" worden.
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Kritikaster »

cdroescher hat geschrieben: 2. März 2021, 17:43 da gibt's schlimmeres, z.B. seit 55 Realjahren den Geheimsatelliten Troja.
Ja, das habe ich früher völlig unkritisch hingenommen. Im Roman dieser Woche hat mich der Begriff aber ziemlich genervt. Sind nun meine Ansprüche gestiegen oder bin ich zunehmend kleinkarierter? Das lass ich vorsichtshalber mal offen. 8-)
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Tennessee
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Tennessee »

Lumpazie hat geschrieben: 2. März 2021, 13:42 [...]
Ob nun Rainer Castor das TB aus diesem Grund oder weil es ihm die Variante besser gefiel in den Kanon erhob, sei einmal dahin gestellt. Er war zumindestens mit Peter Terrid befreundet. Aber ohne Klaus N. Frick und Robert Feldhoffs Zustimmung wird das ganze Thema nicht einfach so eingearbeitet haben. Vielleicht äußert sich Klaus dazu noch? In den Rücken gefallen ist er Vlcek damit nicht, eher hat er einen "Fehler" von ihm ausgebügelt.
Ernst Vlcek sah eben die Taschenbücher nicht als Kanon oder soooo wichtig an - vermute ich mal. Und da wurde er eines besseren belehrt :rolleyes:
Naja, ob es eines Besseren belehrt wurde, bleibt erstmal offen. Und ob es ein "Fehler" Vleceks war auch. Und wenn ich einmal bedenke, wie viele TaBü es gibt, die nicht "verifiziert" wurden (da gibt es glaube ich so viele von Darlton oder Ewers), in denen Kanonbrüche vorhanden sind, oder irdische Delfine degenerierte Nachfahren von Aliens sind, oder geheime Mächte und Imperien im Zentrum oder am Rand oder in einer Dunkelwolke der Milchstraße seit Jahrtausenden vor sich hin dämmern oder intrigieren, dann ist es schon ein seltsames Geschmäckle, dass ausgerechnet dieses Taschenbuch so prominent kanonisiert wurde.
Ich habe einfach die Vermutung, dass zu dieser Zeit von Seiten des Expokrats, des Datenverantwortlichen und der Redaktion eine Vorliebe für diese Geschichte vorhanden war und die auch recht leicht mit einer "Verwirrung" glatt gestrichen werden konnte. - Ist ja erst mal nicht schlimm, wir alle haben Vorlieben. Entstanden ist dadurch aber ein delikater Präzedenzfall, der zu der einleitenden Frage führt "Alles ist kanonisch?" und die auch sicherlich die befragten Expokraten das eine oder andere Mal ins Schwitzen bringen wird. - Alles ist kanonisch? Ich freue mich auf die ganzen verborgenen Taschenbuchimperien der Milchstraße, die ersten genetischen Rück"züchtungen" der Delfine zu Aliens und sicherlich gibt es noch die eine oder andere Robotzivilisation, die der Menschheit den Garaus machen möchte. *grinst wie eine satte Katze*
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Askosan »

Hier mal ein Auszug, was das Theorem eigentlich besagt:

„Dass Aichatou trotzdem kurzzeitig seinen Leichnam in der Gruft gesehen hatte, vermochte sie nur mit einer Theorie ihres Doktorvaters zu erklären, des Chronotheoretikers Mircea Horawyz. Nach dem Horawyzschen Theorem spiegelte sich die raumzeitliche Realität auf mikrokosmischer Ebene, wo die bekannten Strukturen von Raum und Zeit zusammenbrachen.

Zurück blieb ihm zufolge so etwas wie Quantenschaum, in dem Begriffe wie vorne und hinten oder Zukunft und Vergangenheit ineinander verschwammen. Wenn die Raumzeit infolge einer Manipulation des Zeitgefüges umschlug und somit eine Version der Wirklichkeit annulliert wurde, war es möglich, dass auf der Ebene des Quantenschaums davon fragmentierte Spiegelbilder erhalten blieben, die dann als kontra-kausale Raumzeitplastik spukhaft in Erscheinung traten.“
(Band 2849)

Bei dem Theorem geht es nicht speziell um die dys-chrone Drift, sondern allgemein um Chronomanipulation.

Da es auf der Quantenebene weder Raum noch Zeit gibt, zeigen sich die Raumzeitplastiken immer wieder mal. Nach welchem Muster und welche Auslöser notwendig sind, ist unbekannt.

Eine Chronomanipulation sollte man daher erst in Betracht ziehen, wenn solche spukhaften Phänomene ersichtlich sind.
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von nanograinger »

Ce Rhioton hat geschrieben: 2. März 2021, 18:16... Doch ich kann mir offen gestanden nicht vorstellen, dass heutige Exposé-Autoren beispielsweise fundamentale Ereignisse, die etwa in einer Miniserie zuerst thematisiert wurden, nachträglich "umerzählen".
Du hast definitiv zu wenig Phantasie, wenn du dir das nicht vorstellen kannst. B-)

Einer der Vorwürfe an die aktuellen Expokraten von manchen (Ex-) Foristen ist ja gerade, dass die Expokraten nicht nur die Geschichte alter TBs "umerzählen", sondern die ganze Serie ab Band 2700 nicht mehr diesselbe wäre, also nicht mehr "dem Kanon" entspräche. Angesichts des Umgangs mit dem TB von Terrid, der folgenden EA-Geschichte von Vlcek/Mahr und der Invalidierung dieser Geschichte durch Castor/Feldhoff/KNF kann man erkennen, welcher Popanz in diesem Narrativ aufgebaut wurde.
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von nanograinger »

Askosan hat geschrieben: 2. März 2021, 18:49 Hier mal ein Auszug, was das Theorem eigentlich besagt:...(Band 2849)
Steht nicht dasselbe schon in Band 2837 (auch von Uwe Anton)?
Askosan hat geschrieben: 2. März 2021, 18:49 Da es auf der Quantenebene weder Raum noch Zeit gibt, ...
Hüstel, keuch, äh hallo: Kann man so nicht sagen, bzw. verkürzen.
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Askosan »

nanograinger hat geschrieben: 2. März 2021, 19:19Steht nicht dasselbe schon in Band 2837 (auch von Uwe Anton)?
Ja, fast identisch formuliert.
nanograinger hat geschrieben: 2. März 2021, 19:19Hüstel, keuch, äh hallo: Kann man so nicht sagen, bzw. verkürzen.
Verkürzen kann man alles. Aber du kannst es gerne weiter ausführen.
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Carrasco »

Askosan hat geschrieben: 2. März 2021, 18:26 Die dys-chrone Drift scheint von Perrys Aktivitäten in der Vergangenheit ausgelöst worden zu sein. Die beiden Brennpunkte der dys-chronen Drift waren Kaldik und Medusa. An beiden Orten hatte Perry vor 20 Millionen Jahren in den Zeitablauf eingegriffen.

Wie genau die Raumzeitplastiken mit der dys-chronen Drift zusammenhängen, bleibt unklar.

Die Scherung wiederum geht auf Atlans Aktivitäten zurück.
Die dys-chrone Drift ist also gar kein Symptom der Scherung? Okay, das muss ich wohl nochmal nachlesen. :D
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Ce Rhioton
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Ce Rhioton »

nanograinger hat geschrieben: 2. März 2021, 19:13 Einer der Vorwürfe an die aktuellen Expokraten von manchen (Ex-) Foristen ist ja gerade, dass die Expokraten nicht nur die Geschichte alter TBs "umerzählen", sondern die ganze Serie ab Band 2700 nicht mehr diesselbe wäre, also nicht mehr "dem Kanon" entspräche.
Kanon ist, was in den Romanen erzählt wird. Und es käme vermutlich niemand auf die Idee, sonst irgendeine Erzählung aus den TBs in die Hauptserie übertragen zu wollen (da meist ohnehin Geschichten abseits der Hauptstory erzählt wurden).

Der Schmied der Unsterblichkeit ist die Ausnahme. Und diese Ausnahme erhielt im Nachhinein deswegen so Gewicht, da die MdI (und ihre Geschichte) quasi so etwas wie "den Heiligen Gral" der Serie verkörper(te)n.
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Lumpazie »

Tennessee hat geschrieben: 2. März 2021, 18:44 Naja, ob es eines Besseren belehrt wurde, bleibt erstmal offen. Und ob es ein "Fehler" Vleceks war auch. Und wenn ich einmal bedenke, wie viele TaBü es gibt, die nicht "verifiziert" wurden
Spoiler:
(da gibt es glaube ich so viele von Darlton oder Ewers), in denen Kanonbrüche vorhanden sind, oder irdische Delfine degenerierte Nachfahren von Aliens sind, oder geheime Mächte und Imperien im Zentrum oder am Rand oder in einer Dunkelwolke der Milchstraße seit Jahrtausenden vor sich hin dämmern oder intrigieren, dann ist es schon ein seltsames Geschmäckle, dass ausgerechnet dieses Taschenbuch so prominent kanonisiert wurde.
Ich habe einfach die Vermutung, dass zu dieser Zeit von Seiten des Expokrats, des Datenverantwortlichen und der Redaktion eine Vorliebe für diese Geschichte vorhanden war und die auch recht leicht mit einer "Verwirrung" glatt gestrichen werden konnte. - Ist ja erst mal nicht schlimm, wir alle haben Vorlieben. Entstanden ist dadurch aber ein delikater Präzedenzfall, der zu der einleitenden Frage führt "Alles ist kanonisch?" und die auch sicherlich die befragten Expokraten das eine oder andere Mal ins Schwitzen bringen wird.
- Alles ist kanonisch? Ich freue mich auf die ganzen verborgenen Taschenbuchimperien der Milchstraße, die ersten genetischen Rück"züchtungen" der Delfine zu Aliens und sicherlich gibt es noch die eine oder andere Robotzivilisation, die der Menschheit den Garaus machen möchte. *grinst wie eine satte Katze*
Nun, es gibt Taschenbücher die sind der wilden, ungezügelten Phantasie der Autoren entsprungen und es gibt Taschenbücher, die liegengebliebene Themen aus der Hauptserienhandlung zu Ende brachten. Peter Terrid war so ein Autor, dem man solche Themen gerne gab. Laut seiner eigenen Erzählung kam Horst Hoffmann (seinerzeit PR-Redakteur und LKS-Betreuer) auf ihn zu und sagte: "Die Leser fragen ständig nach der Herkunft der MDI - erledige das einmal...." - tja und Peter Terrid lieferte. Und ganz offensichtlich schlug dieses Taschenbuch in Fankreisen gewaltig ein. Das mal zur Vorgeschichte vom SCHMIED DER UNSTERNBLICHKEIT.

Jetzt führst Du richtig an, das die Autoren (und auch Exprokraten) in präperrypedianen Zeiten natürlich ihre liebe Mühe hatten, einen Überblick über all diese schönen Taschenbücher zu behalten. Wenn wundert es (daher auch meine Meinung, das VOR dieser Sache mit Heft 1574 die Frage des Kanons mit der Heftserie gar nicht so im Raum stand). Ich dachte immer, der Fall mit Ernst Vlcek war so. Er wusste wohl nicht das es das TB gab oder er hatte es einfach nicht auf den Schirm. Aber NEIN - in Sachen Ernst Vlcek ist der Fall allerdings etwas anders.

Ernst Vlcek beauftragte den (damals sehr aktiven) Fan Andreas Möhn ihm eine Übersicht der bekannten Fakten der Superintelligenz ES und seiner Mächtigkeitsballung zu erstellen. Das tat dieser auch (der Artikel erschien dann im Report von Heft 1400 (Die Geschichte der Superintelligenz ES und ihrer Mächtigkeitsballung). Dadurch hatte Andreas Möhn sehr guten Kontakt zu Ernst.

Zitat von Andreas Möhn: Während der ersten Hälfte des Linguidenzyklus unterhielt ich mich auf der Frankfurter Buchmesse mit Ernst Vlcek über die Erstauflage, und er kündigte mir beiläufig an, in diesem Zyklus würde auch noch die Frage beantwortet, woher die MdI ihre Zellaktivatoren bekommen hätten. Ich wandte verwundert ein, dass Peter Terrid das im "Schmied der Unsterblichkeit" doch längst abgehandelt habe. Darauf erwiderte Vlcek wörtlich:
"Dieses Taschenbuch tut mir in der Seele weh! Wir haben uns das nämlich ganz anders gedacht."


Das war also kein unglücklicher Zufall, die damalige Exposeredaktion war sich völlig bewusst, dass sie in Widerspruch zu TB288 treten würde, und sie war auch willens dazu.

Das meinte ich damit, das Ernst Vlcek einen "Fehler" machte. Er hat die Beliebtheit der Geschichte von Peter Terrid einfach unterschätzt. Das ist nun mal Fakt - den anders kann ich mir die nachträgliche Diskussion unter Fans und Kanonisierung durch Rainer Castor nicht erklären. :nixweis:
Ce Rhioton hat geschrieben: 2. März 2021, 19:55 Kanon ist, was in den Romanen erzählt wird. Und es käme vermutlich niemand auf die Idee, sonst irgendeine Erzählung aus den TBs in die Hauptserie übertragen zu wollen (da meist ohnehin Geschichten abseits der Hauptstory erzählt wurden).
Das stimmt so nicht - es gibt genug Taschenbücher, die liegen gebliebene Themen der Hauptserie aufgreifen, ergänzen oder abschließen. :motz:
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Lumpazie »

Carrasco hat geschrieben: 2. März 2021, 19:41
Askosan hat geschrieben: 2. März 2021, 18:26 Die dys-chrone Drift scheint von Perrys Aktivitäten in der Vergangenheit ausgelöst worden zu sein. Die beiden Brennpunkte der dys-chronen Drift waren Kaldik und Medusa. An beiden Orten hatte Perry vor 20 Millionen Jahren in den Zeitablauf eingegriffen.

Wie genau die Raumzeitplastiken mit der dys-chronen Drift zusammenhängen, bleibt unklar.

Die Scherung wiederum geht auf Atlans Aktivitäten zurück.
Die dys-chrone Drift ist also gar kein Symptom der Scherung? Okay, das muss ich wohl nochmal nachlesen. :D
:susp: :???: ....also ich hatte das auch immer so verstanden, das aus dem von Perry Rhodan verursachten Zeitriss, die dys-chrone Drift als Begleiterscheinung der daraus resultierenden Scherung entstand. Warum sollte Atlan nun für die Scherung verantwortlich sein? Wodurch hat er Sie ausgelöst? Durch den Einflug in die Synchronie??? :gruebel:
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Kardec »

Oh Mann, wie oft denn noch :)

Die dyschrone Drift, ausgelöst durch den Zeitriss, ist der Prozess, an dessen Ende die Scherung stand.

Es war Atlans Intervention zu verdanken, daß THEZ diesen Prozess laufen ließ und nicht seine "Hände", das Atopische Tribunal, anwies diesen rückgängig zu machen.
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Lumpazie »

Danke Kardec - genau so habe ich das verstanden!
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Tennessee
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Tennessee »

Lumpazie hat geschrieben: 2. März 2021, 22:35 [...]

Ernst Vlcek beauftragte [...]

[...] Er hat die Beliebtheit der Geschichte von Peter Terrid einfach unterschätzt. Das ist nun mal Fakt - den anders kann ich mir die nachträgliche Diskussion unter Fans und Kanonisierung durch Rainer Castor nicht erklären. :nixweis:
Salut Lumpazie,

erst mal danke für den kleines Exkurs zum Hintergrund der Geschichte. Dass 1573 eine bewusste Entscheidung war, hatte ich auch schon vermutet. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass Vlcek das TB nicht kannte.

Etwas grinsen musste ich bei Vlceks Aussage: [...] Wir haben uns das nämlich ganz anders gedacht." - Ich bin mir sicher, dass jede Generation von Expokraten diesen Satz zu etwas aus der PR-Vergangenheit sagen könnte bzw. würde. *zwinker*

Zum Thema "unterschätzt" als Ursache für die nachträgliche Diskussion, da würde ich dir zustimmen.
Lumpazie hat geschrieben: 2. März 2021, 22:35 [...]
Das stimmt so nicht - es gibt genug Taschenbücher, die liegen gebliebene Themen der Hauptserie aufgreifen, ergänzen oder abschließen. :motz:
Stimme ich voll zu.

lg
Ten.
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Ce Rhioton »

Lumpazie hat geschrieben: 2. März 2021, 22:35 Das stimmt so nicht - es gibt genug Taschenbücher, die liegen gebliebene Themen der Hauptserie aufgreifen, ergänzen oder abschließen. :motz:
Natürlich. Aber die Reihenfolge war eine andere. Die Zellaktivatoren der MdI wurden zuerst im Taschenbuch thematisiert, erst Jahre danach in der Hauptserie. Das war der entscheidende Unterschied.
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Lumpazie »

Und somit stellt dieses Taschenbuch eine absolute Ausnahme dar. :st:
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von ZEUT-42 »

Ce Rhioton hat geschrieben: 3. März 2021, 11:18
Lumpazie hat geschrieben: 2. März 2021, 22:35 Das stimmt so nicht - es gibt genug Taschenbücher, die liegen gebliebene Themen der Hauptserie aufgreifen, ergänzen oder abschließen. :motz:
Natürlich. Aber die Reihenfolge war eine andere. Die Zellaktivatoren der MdI wurden zuerst im Taschenbuch thematisiert, erst Jahre danach in der Hauptserie. Das war der entscheidende Unterschied.
Nein, der entscheidende Unterschied war, dass das TB eine Geschichte erzählte und Band 1573 einen Fiebertraum. Beide Versionen sind dementsprechend Kanon, die erste Version im TB als Geschichte - und die zweite als Fiebertraum.

Wartet einfach mal ab, was Soynte Abil irgendwann sagt....
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Ce Rhioton »

ZEUT-42 hat geschrieben: 3. März 2021, 11:27 Nein, der entscheidende Unterschied war, dass das TB eine Geschichte erzählte und Band 1573 einen Fiebertraum. Beide Versionen sind dementsprechend Kanon, die erste Version im TB als Geschichte - und die zweite als Fiebertraum.
Einverstanden.

Und ich erwähne an dieser Stelle nicht die S***rung. Nicht, dass sie sich noch eines Tages ebenfalls als Fiebertraum entpuppt. :P
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Akronew »

Hier war wohl eher THEZ der Fiebertraum. :rolleyes:
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Askosan »

Tennessee hat geschrieben: 3. März 2021, 09:44Etwas grinsen musste ich bei Vlceks Aussage: [...] Wir haben uns das nämlich ganz anders gedacht." -
Diese Aussage ist aber nicht einfach aus der Luft gegriffen. Schon im Band 299 wurde angedeutet, in welche Richtung der „Zug“ fahren sollte. Atlans Zweifel wurden eindeutig formuliert:

„Atlan fragte sich im stillen, ob das rätselhafte Fiktivlebewesen von Wanderer bei der Verteilung der Zellaktivatoren an die MdI eine Rolle gespielt hatte. Der Verdacht lag nahe, denn es war zweifelhaft, ob ein lemurischer Wissenschaftler diese komplizierten Geräte bauen konnte, deren Technik sogar den Siganesen verborgen blieb.“

Warum dann Peter Terrid sich doch für die Geschichte des genialen lemurischen Wissenschaftlers entschieden hatte, ist mir unverständlich.

Als das Taschenbuch im Jahre 1987 erschien, gab es schon die Porleyter in der Handlung. Aber selbst die Top-Wissenschaftler dieser Superzivilisation konnten keine Zellaktivatoren herstellen. Daher ist die Geschichte um Selaron Merota für mich völlig abstrus.

Er ist in ein technologisches Umfeld hinein geboren worden, vergleichbar mit dem späteren Solaren Imperium. Auch das Solare Imperium hatte seine Genies, beispielsweise Professor Kalup oder auch Professor Waringer. Aber keiner von denen konnte Zellaktivatoren bauen. Ich denke, dass Ernst Vlcek das auch so gesehen hat und daher die Geschichte ändern wollte.

Dass später die Verantwortlichen der Serie es Rainer Castor erlaubt hatten, sich Kontra Vlceks Aussagen aus Band 1573 zu äußern, empfinde ich - vorsichtig formuliert - als äußerst unglücklich.

Und darüber hinaus auch noch als inkonsequent. Wenn schon Terrids Geschichte bestätigt wird, dann doch bitte mit einem ganzen Roman in der Erstauflage. Das ist leider nicht geschehen, und wirft ein schlechtes Licht auf die damaligen Verantwortlichen. Zumindest sehe ich das so.
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von ZEUT-42 »

Askosan hat geschrieben: 3. März 2021, 11:46
Tennessee hat geschrieben: 3. März 2021, 09:44Etwas grinsen musste ich bei Vlceks Aussage: [...] Wir haben uns das nämlich ganz anders gedacht." -
Diese Aussage ist aber nicht einfach aus der Luft gegriffen. Schon im Band 299 wurde angedeutet, in welche Richtung der „Zug“ fahren sollte. Atlans Zweifel wurden eindeutig formuliert:

„Atlan fragte sich im stillen, ob das rätselhafte Fiktivlebewesen von Wanderer bei der Verteilung der Zellaktivatoren an die MdI eine Rolle gespielt hatte. Der Verdacht lag nahe, denn es war zweifelhaft, ob ein lemurischer Wissenschaftler diese komplizierten Geräte bauen konnte, deren Technik sogar den Siganesen verborgen blieb.“

Warum dann Peter Terrid sich doch für die Geschichte des genialen lemurischen Wissenschaftlers entschieden hatte, ist mir unverständlich.
Der geniale lemurische Wissenschaftler war später an dem Ersten Galaktischen Rätsel beteiligt, arbeitete also für ES. Ob in der Miniserie Wega dazu was kommt, werden wir sehen müssen.
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Ce Rhioton »

Akronew hat geschrieben: 3. März 2021, 11:45 Hier war wohl eher THEZ der Fiebertraum. :rolleyes:
Das ist zwar zweifellos eine scherzhafte Bemerkung.
Aber optional wäre das ein eleganter Kniff, aus der ganzen Thez-Thematik (die uns ähnlich lange beschäftigen dürfte wie die MdI) wieder herauszukommen.
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von Lumpazie »

ZEUT-42 hat geschrieben: 3. März 2021, 11:27
Nein, der entscheidende Unterschied war, dass das TB eine Geschichte erzählte und Band 1573 einen Fiebertraum. Beide Versionen sind dementsprechend Kanon, die erste Version im TB als Geschichte - und die zweite als Fiebertraum.

Wartet einfach mal ab, was Soynte Abil irgendwann sagt....
Es war eben kein Fiebertraum (so wie der Roman 1598 "Tag des Zorns") - von den Fiebertraum bekamen unsere Handlungsträger gar nichts mit. War es einen Pararealität, Spiegelunviversum wath ever...... :nixweis: Auf jeden Fall trug dieses Begegnung zur Entstehung der Linguiden bei und nur deshalb haben wir es heute mit beiden Geschichten als Kanon zu tun! Wäre diese Konsequenz nicht gewesen, dann bin ich mir sicher, die Handlung des Heftroman 1573 als "Fiebertraum" annuliert geworden wäre.
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Re: Alles ist kanonisch?

Beitrag von lichtman »

Faktor10 hat geschrieben: 1. März 2021, 20:47 Schön geschrieben Eric Manoli.Ich habe die Version mit dem Schmid aber lieber.
Zuerst war aber Heft 299 :)

Das ominöse Taschenbuch 288 weicht z.B. in der Datierung ab.

Kanon sind primär die Hefte, einschließlich Perry Rhodan-Kommentar /Perry Rhodan-Computer

Die Taschenbücher wurden wohl mit dem Verlag abgesprochen, beruhen aber oft auf Ideen der Autoren.

Rainer Castor hatte versucht nach der Wiederauferstehung von Faktor IV ab PR2791 in den PR Kommentaren MdI(I) - MdI(V) aus den diversen Widersprüchen mit jeder Menge eigener Ideen eine halbwegs schlüssige Geschichte zu machen.

PR299 Mirona: ... Ein unbekannter Wissenschaftler der Alt-Lemurer hatte Zellaktivatoren angefertigt, die sich beim Anlegen auf die Körperfrequenzen des Trägers einstellten.“
Atlan fragte sich im stillen, ob das rätselhafte Fiktivlebewesen von Wanderer bei der Verteilung der Zellaktivatoren an die MdI eine Rolle gespielt hatte. Der Verdacht lag nahe, denn es war zweifelhaft, ob ein lemurischer Wissenschaftler diese komplizierten Geräte bauen konnte, ...


Ich teile Atlans Verdacht :)

Sonst könnte jemand anderes Selarons Überlegungen nachvollziehen und weitere ZAs bauen.(*)

Aber Selaron hat auch noch die Multiduplikatoren erfunden, ein wirklich magisches Gerät.

Bisher hat nur GESHOD eine SI näherungsweise so etwas ähnliches geschafft. TRAITOR nutzte irgendwelche Pararealitätstricks um Kopien für seine Duale zu bekommen.

Aber Selarons Erfindungskraft beruht auf magischen Steinen: Altrit, Hyperkristallen, die man in dem Felsengestein des Tempels unbekannter Herkunft auf Tamanium gefunden hat.

Meine Speku zu dem Wunderkristall Altrit: vielleicht "Splitter" von TRIICLE-9, als das Kosmonukleotid in Andomeda Halt machte und S Andromedae verursachte.
Auch ihre Zell Eier sind anders. Sie saugen den anderen Wesen ihre Lebensenergie ab. Das machen doch die „ normalen Eier „ wohl nicht. Für mich haben sie also eine ganz andere Struktur. Kein höheres Wesen wie ES ist da am Spiel.
Die Zellaktivatoren und die Serie sind mehr als 1000 Hefte ohne etwas so esoterisches wie Lebensenergie ausgekommen. :)

Selaron zieht sehr sehr weitreichende Schlüsse aus einem Gespräch mit Opran, Priester der lemurischstämmigen "Eingeborenen" von Tamanium:

Ein unsterblicher Lemurer zehrte von der Lebensenergie seines eigenen Volkes – kein Maahk, kein Sonneningenieur war davon betroffen. Wer immer einen Zellaktivator trug, erlegte seinem Volk einen Tribut an Lebensenergie auf – und dieser Tribut wuchs.

Auf Tamanium gab es damals eine Bevölkerung lemurischstämmiger "Eingeborener" als Lebensenergiespender für die Priester und Selaron und Ermigoa und die MdI.

Später war Tamanium bei den gelegentlichen Besuchen eines MdIs menschenleer, schlecht für die Lebensenergieversorgung der ZAs.

Dass die ZAs tefrodische Lebensenergie über hunderte von Lichtjahren entdecken und anzapfen, ist schwer vorstellbar. Im intergalaktischen Leerraum sind es dann hundertausende von Lichtjahren.

Das ist auch weit jenseits der Erfahrungswelt der lemurischstämmigen "Eingeborenen". Wie auch deren Energiebegriff eher rudimentär sein dürfte.

Aset-Radol in der Milchstrasse im Exil musste sich vermutlich von arkonidischen (und später auch terranischen) Lebensenergien ernähren.

Nicht so durchdacht, diese Idee?

manfred

(*) Aset-Radol durfte das Altrit erforschen. Anstelle von Zellaktivatoren schuf er einen bizarren Stoff der Planeten in Mobys verwandelt.

Ersatz-ZAs von Aset-Radol könnten das Überleben der meisten der 6 Rebellen erklären :)
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