Ce Rhioton hat geschrieben: ↑7. Juli 2021, 21:02
Mein Beispiel ist immer die Atlan-Serie: Dort wurden auch Pfade weitab des Üblichen (heute würde man sagen weitab des SF-Mainstreams) beschritten, was das Gros der Leserschaft letztlich nicht mehr goutierte und die Serie mit Band 850 eingestellt wurde.
Anderes Problem, selbes Problemfeld: Zielgruppe. Schreibt man an der vorbei, passiert sowas. Oder man steckt, wie in der EA, die Zielgruppe zu weit und versucht, alle möglchen Dinge unter einen Hut zu bringen, Altleser, Neuleser, Military-SF, SoW, Horror, Action, Fantasy, Lebensgeschichten und was weiß ich nicht noch alles. Das hat nichts mit klarer, knackiger Zielgruppe zu tun. Auf die Art verwässert man das Ganze zu einem halbgaren Mischmasch. Für die Vorstellung, dass man mit so einer breiten Aufstellung genug Leute zufriedenstellt, um das Überleben der Serie zu sichern, gibt es überhaupt keine Belege. Es kann genausogut auch sein, dass einfach genug Leute an der Serie hängen, und bereit sind, einiges mitzumachen, und dass es mit einem klareren Konzept vielleicht sogar noch besser laufen würde. Aus meiner Sicht ist es nur ungmein loyalen Fans zu verdanken, wenn die Serie einigermaßen läuft, nicht etwa einem professionellen Konzept.
Man sieht es doch an Truktans Beispiel, was ich auf eine Art ja sogar echt ehrbar finde, aber die Vorstellung ist halt vollkommen verkehrt herum: Leser sollen sich auf die Vorlieben der Autoren einlassen??? Der Autoren, deren Lebensunterhalt man mit dem Kauf der Hefte mitfinanziert? Deren bezahlter Auftrag es eigentlich ist, im Zweifelsfall eigene Vorlieben hintenanzustellen, um die Leser zufriedenzustellen? Und zwar, wie gesagt, mit einer klaren Zielgruppe im Hinterkopf, weil es sonst nahezu unmöglich wird, was zu schreiben, was die meisten Leser meistens zufriedenstellt.
Und anstatt das erstmal auf die Reihe zu kriegen geht es dann um die künstlerische Freiheit der Beteiligten, die dann gelegentlich, wie durch die Jahre weg hier im Forum zu sehen, auch noch patzig reagieren, wenn mal etwas schärfere Kritik von ihren zahlenden Kunden kommt. Vollkommen verkehrt herum. Die loyale Fangemeinde ist das große Glück der Serie.
Akronew hat geschrieben: ↑7. Juli 2021, 21:53
Eventuell solltest du dir Gedanken machen weshalb du dich mit Perry Rhodan beschäftigst.
Gar nicht nötig, das weiß ich. Und es bedingt periodisch auftretenden Frust über die oft unprofessionelle Handhabung der Serie, verschenktes Potential, und die immer selben Ausflüchte und Nebelkerzen als Reaktion auf Kritik. Für dich wäre es natürlich interessant dich zu fragen, warum beschäftigen dich meine Posts so?