Persönliches Fazit mit Band 2899

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Harzzach
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Harzzach »

ovaron29 hat geschrieben:@Harrzach.
Und gerade Tradom fand ich toll. Ich denke immer noch an das Hühnervolk und hoffe, dass es nochmal in einem Zyklus vorkommt.
Einzelelemente haben mir gefallen. Plofre, die Kreaturen von Quintatha, die Aarus. Aber insgesamt war ich der Serie und ihren Handlungsmustern (neudeutsch: Tropes) müde.
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Carrasco
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Carrasco »

Sorry für die harte Kritik, aber ich kann mich nicht erinnern, jemals einen so absurd-unlogischen, unmotivierten, hanebüchenen Zyklus gelesen zu haben. Ich habe mich immer wieder gefragt: wo bleibt bei unseren Akteuren eigentlich der gesunde Menschenverstand, die tlw. jahrtausendealte Erfahrung? Meinungen und Handlungsmotivationen werden z.T. völlig willkürlich und mit der Brechstange hingebogen, damit es am Ende irgendeinen Sinn ergibt. Aber letztlich kommt dabei nur unmotiviertes "es passiert jetzt so, weil es eben passieren muss, sonst kommen wir storytechnisch nicht da hin, wo wir hin wollen! "
Es ist wieder und wieder enttäuschend, ein Zyklusende erleben zu müssen, das entweder banal und erwartbar oder aber abstrus und an den Haaren herbeigezogen ist. Diesmal gilt eher ersteres.
Die Perry Rhodan Autoren haben m.E. ein Problem mit Handlungsaufbau, innerer Logik, Spannungsbogen, Aha Effekte, plötzliche EINLEUCHTENDE Wendungen, Konsistenz der Erzählung, aber auch innere Konsistenz der Einstellungen und Aktionen der Handlungsträger.
Sorry, aber irgendwie könnt ihr das nicht! Den Unterschied merkt man, wenn man mal andere SF-Bücher liest. Da kommen einem im Vergleich echt die Tränen ...
Vielleicht sollte sich das PR-Team da mal Hilfe von aussen holen.
Natürlich bleibt die Hoffnung auf den nächsten Zyklus. Wie immer ...

PS: Ich habe nicht alle Romane des Zyklus gelesen, aber ich schwöre, das hätte es nicht besser gemacht.
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Matthias Rose
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Matthias Rose »

Achherrje.. 2 Tage nicht online und schon wurden hier 5 Seiten "vollgespamt" :o( :D Nein Scherz bei Seite, ist doch schön zu sehen, wieviel den Lesern an der Serie hängt.

Ich denke ein großes Problem der Leserschaft ist das vorab Lesen der "Spoiler", denn das muss man auch können. Den Roman danach lesen, wie ein neues unbekanntes Buch.

Für mich war der Tiefpunkt der Serie mit THEZ und den JZL erreicht, dagegen war die Konstruktion von Rhodan Jr. und seinem eigenen Universum noch relativ harmlos. In diesem Zyklus wurde aber Konsequent gearbeitet, nicht bis zum Schluss, dass muss ich zugebene, aber dennoch in den meisten Fällen. Die Wandlung der TIU vom Saulus zum Paulus ist nicht nachvollziehbar -> Hier eine gewaltige Scherung zwischen den Ansprüchen von Autoren und Lesern, als auch dem was dann am Ende heraus kam. Eine solch barbarische Rasse, kann nicht einfach von heute auf Morgen zum Hüter einer ganzen Galaxie werden. Die "Staubler" können froh sein, wenn sie nicht fröhlich in ein neues zweites Catiuphat eingegangen wären.

Ich selbst bleibe auch weiterhin PR treu. Ich freue mich auf den neuen Zyklus und auf was wir dann zum Jubelband präsentiert bekommen werden. Denn eins kann klar sein... Band 2999/3000 wird ein gewaltiges Feuerwerk abliefern. Wenn nicht sogar müssen!
Es ist nicht möglich die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen!
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R.B.
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von R.B. »

ovaron29 hat geschrieben:Es gab immer ein Auf und Ab, aber nie eine solche "Zeitenwende".
Gab's nicht? Zeitenwenden gab es so einige. Ich erinnere daran, wie seinerzeit das Solare Imperium kaputt geschrieben wurde und als Gegenleistung der Schwarm kam. Wenn das keine Zeitenwende war....

Ich bleibe PR ebenfalls treu. Auch in Zukunft wird es etliches geben, was mir nicht gefallen wird, da bin ich mir sicher. Logikfehler und -brüche werden nie komplett ausgemerzt werden. Letztlich ist es für mich aber so, dass mir PR nach Band 2.700 trotz aller Unbilden wesentlich besser gefallen hat als die 200 Bände davor. Und eines ist klar: Weder die Expokraten noch die Autoren können es jedem recht machen. Ob mit oder ohne Zeitenwenden.
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von GECP »

wepe hat geschrieben: Für mich ist es zwar Handlung und Handhabung des Themas, mir scheint, dass viele Vorgaben durch gholdyge Zaubertricks ersetzt wurden. Ständig kann der Kran anderes und neues, wie es gerade gebraucht wird. Auch Rhodan wechselt Ansichten und Taktiken von Heft zu Heft, eine Linie ist da nicht drin.
Und das wird durch das Konzept der Gastautoren bestimmt nicht besser.

Marcel Reich-Ranicki schreibt für Perry Rhodan? Schön. Aber er schreibt eben, was er immer schreibt, nur daß die Hauptperson diesmal Perry Rhodan, Reginald Bull oder Atlan heißt. Für sich genommen nicht schlecht, aber es paßt eben nicht zur restlichen Serie.
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Carrasco
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Carrasco »

GECP hat geschrieben:
wepe hat geschrieben: Für mich ist es zwar Handlung und Handhabung des Themas, mir scheint, dass viele Vorgaben durch gholdyge Zaubertricks ersetzt wurden. Ständig kann der Kran anderes und neues, wie es gerade gebraucht wird. Auch Rhodan wechselt Ansichten und Taktiken von Heft zu Heft, eine Linie ist da nicht drin.
Genau das meine ich.
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Harzzach
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Harzzach »

Raktajino hat geschrieben:Das Konzept Wir verhindern die MS - dazu noch in einem 25er - ist gnadenlos überdreht und muss insgesamt unglauwürdig bleiben.
Das Konzept war aber IMHO auch nur für einen 25er gnadenlos überdreht. An sich war das schon in Ordnung, nur halt auf zu engem Raum zu stark komprimiert, wodurch zwangsläufig Handlungselemente auf der Strecke blieben, die mit mehr Raum und Romanen sehr viel besser funktioniert hätten. Gerade das Hintergrund-Thema "Rhodan stößt an seine Grenzen und verrennt sich in nicht erfüllbaren Hoffnungen, mit wenig angenehmen Folgen für andere" musste viel zu hektisch durch die wenigen Romane gepeitscht werden, in denen man diesen Handlungsfaden sinnvoll unterbringen konnte.

Der Vorwurf, die Expokraten hätten kein Konzept, stimmt also nicht. Nicht einmal ansatzweise. Sie haben ein Konzept. Und wenn man die Romane auch aufmerksam (!) liest, findet man alle (!) nötigen Informationen, um das Handeln der Personen nachvollziehbar finden zu können. Aber dafür muss man die Romane auch wirklich intensiv (!) lesen. Überfliegt man die Seiten nur oberflächlich (oder liest nur Spoiler-Texte), ensteht zwangsläufig der Eindruck, die Urheber hätten nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Hier wäre mehr Zeit für diese Themen oder weniger dicht gedrängte Themen für die wenigen Romane wohl besser gewesen.

Mir persönlich hat das dennoch gefallen, GERADE weil die PR-Serie nicht mehr die ultraleichte, oberflächliche Bespassungsliteratur vergangener Jahrzehnte ist. Ich muss mich mit manchen Themenkomplexen intensiver auseinandersetzen, ich muss manche Romane ein zweites Mal lesen. Ich kann allerdings auch nachvollziehen, dass so manchem dies sauer aufstößt, dass schnellere Nachvollziehbarkeit durch einen geringeren Komplexitätsgrad bevorzugt wird. Weil man verständlicherweise kein Literaturstudium betreiben will, sondern zwei Stunden Spaß und Freude haben möchte, um es mal überspitzt zu formulieren.
GECP
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von GECP »

Carrasco hat geschrieben: Vielleicht sollte sich das PR-Team da mal Hilfe von aussen holen.
Wenn ich mir die Beiträge einiger Autoren hier im Forum anschaue, dann lautet die Devise eher: vorwärts immer, rückwärts nimmer! Die aktuelle Handlung ist die beste, die es jemals gab, sie muß höchstens noch besser erklärt werden, damit es die Leser endlich verstehen.Nach dem Endzeit-, Quantenbrei- und Scherungsgeschwurbel im letzten Zyklus wird jetzt eine komplette Galaxie geschreddert. Ein Wandel zu einer "bodenständigeren" Handlung sieht für mich anders aus.
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Harzzach
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Harzzach »

GECP hat geschrieben:Ein Wandel zu einer "bodenständigeren" Handlung sieht für mich anders aus.
Eine MS ist aber im Vergleich zu den JZL und THEZ deutlich bodenständiger :P
Trevor Casalle 839

Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Trevor Casalle 839 »

Casaloki hat geschrieben:Hab ich das Gefühl, etwas verpasst zu haben? Nein, das Gefühl hab ich nicht. Dazu wurde in den Jahren seit 2700 zu viel kaputt gemacht, zu viele, wie ich finde, Fehler, welche mir das Gefühl für diese Serie genommen haben. Ja, das ist nicht mehr der Perry Rhodan, mit dem ich groß geworden bin, der mich durch bald 40 Jahre meines Lebens begleitet hat. KNF hat auf der aktuellen LKS in einem Beitrag von Zeitenwenden gesprochen und einige dabei auch genannt. Ich gebe ihm damit recht und auch mit der Zeitenwende nach 2700. Brüche, Erneuerungen, Abwerfen von altem Ballast sind notwendig. Aber eine Zeitenwende einzuleiten, ist das Eine, diese auch mit einem Konzept zu versehen, das Andere. Ich kann kein Konzept erkennen, welches mich davon überzeugt, die Serie weiter zu verfolgen. Was sind die Visionen, welche die Macher der Serie verfolgen?
So groß war der Bruch mit Band 2700 nicht. Ich bin ehrlich gestanden am rätseln, wo da ein Bruch sein soll. Nur, weil es nach langer Zeit mal wieder viele schöne Abenteuer in der Milchstraße gab?! Oder weil Völker in der Milchstraße auftauchten (so wie es nach 2900 wieder der Fall sein wird)? Wenn es doch einen Bruch gab, dann fand er in der Anomalie-Ebene mithilfe der Sayporaner vor Band 2700 statt (die wesentlich von Wim Vandemaan mitverantwortet wurde). Und mit 2874/2899 ging alles wieder zurück auf Los mit einem Mega-Degrader, der hier Zeitscherung hieß (mit ein paar verbleibenden Änderungen in der Milchstraße: mehr Völker, träumende Arkoniden - und ein Tamanium). Auch ES ist mal wieder weg - aber nicht draußen.

Was mir aber auffiel, war, dass Perry Rhodan jetzt in fast jedem Roman eine Rolle spielen muss, obwohl die Figur seit Band 1000 gezielt (!) die des Allerweltsterraners ("Der Terraner") ist, der aus irgendeinem unbekannten Grund eine Erhöhung erfahren hat. Spätestens seit Band 2499 (nicht erst seit 2700) ist aber die Überhöhung weg, ist er nur noch Allerweltsterraner, der davon lebt, dass er mal eine besondere Bedeutung hatte. Man kann ihm nicht einfach mehr Bedeutung geben, indem man ihn öfter auftreten lässt. Vor Band 1000 führte Perry Rhodan die Seinen zu den Sternen und in den Kosmos - zumindest vom Hintergrund her eine Utopie. Eine besondere Rolle für ihn kann ich heute beim besten Willen nicht mehr erkennen.
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Carrasco
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Carrasco »

GECP hat geschrieben:
Carrasco hat geschrieben: Vielleicht sollte sich das PR-Team da mal Hilfe von aussen holen.
Wenn ich mir die Beiträge einiger Autoren hier im Forum anschaue, dann lautet die Devise eher: vorwärts immer, rückwärts nimmer! Die aktuelle Handlung ist die beste, die es jemals gab, sie muß höchstens noch besser erklärt werden, damit es die Leser endlich verstehen.Nach dem Endzeit-, Quantenbrei- und Scherungsgeschwurbel im letzten Zyklus wird jetzt eine komplette Galaxie geschreddert. Ein Wandel zu einer "bodenständigeren" Handlung sieht für mich anders aus.
Der Bombast stört mich gar nicht mal so. Wenns (wenns!) schlüssig beschrieben wird.
Was mir übel aufstößt, sind diese ständigen unmotivierten Deus-ex-Machinas, diese Kaninchen, die dauernd aus dem Hut gezaubert werden. Plötzlich hat die Spanne oder der Kran eine neue zusätzliche Funktion, die grade super-praktisch in die Handlung passt. Hupps, auf einmal hat Person X eine Eigenschaft, die gerade ganz zufällig gut ins Konzept passt.
Das ist doch traurig, wenn den Expokraten nichts anderes einfällt, um ans anvisierte Ziel zu gelangen. Ideen haben sie genug. Aber sie sind nicht durchdacht, nicht stimmig. Die Handlung verläuft willkürlich und unmotiviert. Ich möchte am Ende eines Zyklus mal wieder sagen können: " Wow, wer hätte das gedacht! Da wäre ich nie drauf gekommen! Aber ja, rückblickend ergibt jetzt alles Sinn. Es passt alles zusammen."
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Harzzach
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Harzzach »

Carrasco hat geschrieben: Das ist doch traurig, wenn den Expokraten nichts anderes einfällt, um ans anvisierte Ziel zu gelangen. Ideen haben sie genug. Aber sie sind nicht durchdacht, nicht stimmig. Die Handlung verläuft willkürlich und unmotiviert. Ich möchte am Ende eines Zyklus mal wieder sagen können: " Wow, wer hätte das gedacht! Da wäre ich nie drauf gekommen! Aber ja, rückblickend ergibt jetzt alles Sinn. Es passt alles zusammen."
Das tut es doch :)

Oder anders ausgedrückt ... nenn doch bitte ein Beispiel, wo es Deiner Meinung nach willkürlich, unmotiviert, nicht stimmig verläuft. ich habe nämlich einen anderen Eindruck und wüsste auf Anhieb jetzt nicht, wo es in den letzten 150 Bänden (selbst im aktuellen Kurzzyklus) unlogisch zugegangen sein soll.
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Carrasco »

Harzzach hat geschrieben:
Carrasco hat geschrieben: Das ist doch traurig, wenn den Expokraten nichts anderes einfällt, um ans anvisierte Ziel zu gelangen. Ideen haben sie genug. Aber sie sind nicht durchdacht, nicht stimmig. Die Handlung verläuft willkürlich und unmotiviert. Ich möchte am Ende eines Zyklus mal wieder sagen können: " Wow, wer hätte das gedacht! Da wäre ich nie drauf gekommen! Aber ja, rückblickend ergibt jetzt alles Sinn. Es passt alles zusammen."
Das tut es doch :)

Oder anders ausgedrückt ... nenn doch bitte ein Beispiel, wo es Deiner Meinung nach willkürlich, unmotiviert, nicht stimmig verläuft. ich habe nämlich einen anderen Eindruck und wüsste auf Anhieb jetzt nicht, wo es in den letzten 150 Bänden (selbst im aktuellen Kurzzyklus) unlogisch zugegangen sein soll.
Also, allein schon das Einfliegen bzw. Bleiben in einer Galaxis mit tausendfach verlangsamtem Zeitablauf war an Unlogik oder besser gesagt Dummheit kaum zu überbieten.
Was mich aber eben noch mehr stört, ist die angesprochene Beliebigkeit, diese Kaninchen aus dem Hut in Form von Gimmicks oder Personen mit ganz plötzlich neuen Eigenschaften.
Und wo war deiner Meinung nach die Überraschung am Ende dieses Zyklus? Dass Gucky überlebt? Dass die Materiesenke wirklich entsteht? Dass Perry (schon seit längerem) wieder einen Körper hat? Das war doch alles erwartbar.
Unerwartet wäre z.B. wenn sich am Ende eines Zyklus herausstellt, dass der Drahtzieher der gegnerischen Seite ein alter Bekannter aus den eigenen Reihen ist. Wenn z.B. Bully hinter der Entstehung der Materiesenke stecken würde. Oder sich, allgemeiner gesprochen, als Feind der Menschheit entpuppen würde. Oder Gucky. Und es auch ein paar Hundert Hefte lang bleiben würde! Aber dazu fehlt den Autoren leider der Mut, siehe die Ansätze mit Gucky nach 2700.
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Harzzach
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Harzzach »

Carrasco hat geschrieben: Also, allein schon das Einfliegen bzw. Bleiben in einer Galaxis mit tausendfach verlangsamtem Zeitablauf war an Unlogik oder besser gesagt Dummheit kaum zu überbieten.
Warum? Es wurde doch explizit und wiederholt geschrieben, dass sich Orpleyd zum Handlungszeitraum wieder in einer zeitsynchronen Phase mit dem Restuniversum befand.
Was mich aber eben noch mehr stört, ist die angesprochene Beliebigkeit, diese Kaninchen aus dem Hut in Form von Gimmicks oder Personen mit ganz plötzlich neuen Eigenschaften.
Und wo war deiner Meinung nach die Überraschung am Ende dieses Zyklus? Dass Gucky überlebt? Dass die Materiesenke wirklich entsteht? Dass Perry (schon seit längerem) wieder einen Körper hat? Das war doch alles erwartbar.
Dass Perry im Grunde gar nichts erreichen konnte, das war schon vom üblichen Muster des Kardinal-Fraktors abweichend, der stets zum falschen Zeitpunkt am richtigen Ort ist und die Welt aus den Angeln hebt. Diesmal ... ausdrücklich nicht!

Gucky ist einer der Untouchables. Da hätte ich maximal nur eine kurze Abwesenheit erwartet, kein dauerhaftes Fernbleiben.
Unerwartet wäre z.B. wenn sich am Ende eines Zyklus herausstellt, dass der Drahtzieher der gegnerischen Seite ein alter Bekannter aus den eigenen Reihen ist.
Ok, wenn jemand aus den eigenen Reihen um Perry so gschwind mal eben eine MS entstehen lassen kann, ist das nicht unlogisch. Gut, kann man so sehen :)

Übrigens, mit Julian Tifflor haben wir ja kürzlich jemanden aus den eigenen Reihen gehabt, der a) zum "Feind" übergelaufen ist und b) hauptverantwortlich dafür war, dass Matan Addaru als Richter rekrutiert wurde, der dann im Namen des Tribunals, mit voller Unterstützung Tifflors viel Schindluder getrieben hat. Was Atlan ihm wiederholt aufs Brot geschmiert hat, wo ihn der Große Richter auch wiederholt hat abblitzen lassen.
Aber dazu fehlt den Autoren leider der Mut, siehe die Ansätze mit Gucky nach 2700.
Gucky wurde aus zwei Gründen wieder (fast) der Alte:

1. Gucky soll nach dem Wunsch vieler Leser nicht angerührt werden.
2. Gucky als Raubsauger, der Parakräfte nach Belieben aufsaugt, wäre nach nur wenigen Zyklen der unbesiegbare Supermutant gewesen, denn man dann doch wieder kleinschrumpfen müsste, weil man mit ihm als Supermutant, der für jede Lage die passende Fähigkeit parat hat, einfach keine spannenden Stories schreiben kann.

Ich persönlich hätte zwar gerne einen Maussauger zumindest für eine Weile gehabt, aber ich kann nachvollziehen, warum man von dieser Idee wieder abgerückt ist.
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Carrasco »

Harzzach hat geschrieben:
Carrasco hat geschrieben: Also, allein schon das Einfliegen bzw. Bleiben in einer Galaxis mit tausendfach verlangsamtem Zeitablauf war an Unlogik oder besser gesagt Dummheit kaum zu überbieten.
Warum? Es wurde doch explizit und wiederholt geschrieben, dass sich Orpleyd zum Handlungszeitraum wieder in einer zeitsynchronen Phase mit dem Restuniversum befand.
Würdest du gemütlich in einem Konverter herumkrabbeln, der sich jede Sekunde wieder einschalten könnte?
Was mich aber eben noch mehr stört, ist die angesprochene Beliebigkeit, diese Kaninchen aus dem Hut in Form von Gimmicks oder Personen mit ganz plötzlich neuen Eigenschaften.
Und wo war deiner Meinung nach die Überraschung am Ende dieses Zyklus? Dass Gucky überlebt? Dass die Materiesenke wirklich entsteht? Dass Perry (schon seit längerem) wieder einen Körper hat? Das war doch alles erwartbar.
---
Dass Perry im Grunde gar nichts erreichen konnte, das war schon vom üblichen Muster des Kardinal-Fraktors abweichend, der stets zum falschen Zeitpunkt am richtigen Ort ist und die Welt aus den Angeln hebt. Diesmal ... ausdrücklich nicht!
Das stimmt. Ändert aber nichts an den ärgerlichen Gimmicks und Deus-ex-Machinas.
Unerwartet wäre z.B. wenn sich am Ende eines Zyklus herausstellt, dass der Drahtzieher der gegnerischen Seite ein alter Bekannter aus den eigenen Reihen ist.
---
Ok, wenn jemand aus den eigenen Reihen um Perry so gschwind mal eben eine MS entstehen lassen kann, ist das nicht unlogisch. Gut, kann man so sehen :)
Nicht mal eben so geschwind. Das muss natürlich schlüssig erklärt und von langer Hand vorbereitet werden. So, dass es der Leser nicht zu früh merkt, am Ende aber dann nicht nur verblüfft ist, sondern sich mit der Hand auf die Stirn schlägt und sagt: "Ja krass! Aber rückblickend ergibt es Sinn!"
Das ist doch gerade die Kunst beim Geschichten erzählen: einen überraschenden und trotzdem plausiblen Handlungsbogen abzuliefern.
Aber dazu fehlt den Autoren leider der Mut, siehe die Ansätze mit Gucky nach 2700.
---
Gucky wurde aus zwei Gründen wieder (fast) der Alte:

1. Gucky soll nach dem Wunsch vieler Leser nicht angerührt werden.
2. Gucky als Raubsauger, der Parakräfte nach Belieben aufsaugt, wäre nach nur wenigen Zyklen der unbesiegbare Supermutant gewesen, denn man dann doch wieder kleinschrumpfen müsste, weil man mit ihm als Supermutant, der für jede Lage die passende Fähigkeit parat hat, einfach keine spannenden Stories schreiben kann.

Ich persönlich hätte zwar gerne einen Maussauger zumindest für eine Weile gehabt, aber ich kann nachvollziehen, warum man von dieser Idee wieder abgerückt ist.
... und stattdessen kam Attilar Leccore, der Spannungstöter und MegaJoker schlechthin.
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Harzzach
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Harzzach »

Carrasco hat geschrieben:Würdest du gemütlich in einem Konverter herumkrabbeln, der sich jede Sekunde wieder einschalten könnte?
Wenn ich VORHER wüsste, dass es ein Konverter ist? Nein, natürlich nicht. Aber die Galaktiker haben zuerst nur festgestellt, dass die Galaxie nicht dort ist, wo sie zu sein hätte. Dass es an einer Verlangsamung der Zeitabläufe lag, hat man erst herausgefunden NACHDEM man sich in Orpleyd befunden hat. Deswegen zuerst auch der Schock bei den besatzungsmitgliedern der RT, dann die Erleichterung, dass derzeit wohl keine Frostphase vorherrscht.
Das stimmt. Ändert aber nichts an den ärgerlichen Gimmicks und Deus-ex-Machinas.
Welche? :)
Nicht mal eben so geschwind. Das muss natürlich schlüssig erklärt und von langer Hand vorbereitet werden. So, dass es der Leser nicht zu früh merkt, am Ende aber dann nicht nur verblüfft ist, sondern sich mit der Hand auf die Stirn schlägt und sagt: "Ja krass! Aber rückblickend ergibt es Sinn!"
Das ist doch gerade die Kunst beim Geschichten erzählen: einen überraschenden und trotzdem plausiblen Handlungsbogen abzuliefern.
Ja, aber wie soll jemand aus dem Dunstkreis um Rhodan denn um THEZs Willen eine Materiesenke erschaffen? Wo ist das denn innerhalb der etablierten Handlungsparameter logisch? Befindet sich unter Rhodans Kumpels ein getarnter Chaotarch, eine unerkannte SI? DAS wäre dann ein "plötzlich aus dem Hut zaubern" par excellence.
... und stattdessen kam Attilar Leccore, der Spannungstöter und MegaJoker schlechthin.
Die Figur mag Dir vielleicht nicht gefallen haben, aber seine Einsätze waren spannend, die Einsichten in das Innenleben eines vollkommenen Gestaltwandlers faszinierend. Und bevor sich die Figur abnützt, hat man sie zu einem Tiu werden lassen, die bei den Tius bleibt. Ich sehe hier keinen Logikbruch, kein DeusExmachina, lediglich ein subjektives Gefallen/Nichtgefallen.
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Carrasco »

Harzzach hat geschrieben:
Carrasco hat geschrieben:Würdest du gemütlich in einem Konverter herumkrabbeln, der sich jede Sekunde wieder einschalten könnte?
Wenn ich VORHER wüsste, dass es ein Konverter ist? Nein, natürlich nicht. Aber die Galaktiker haben zuerst nur festgestellt, dass die Galaxie nicht dort ist, wo sie zu sein hätte. Dass es an einer Verlangsamung der Zeitabläufe lag, hat man erst herausgefunden NACHDEM man sich in Orpleyd befunden hat. Deswegen zuerst auch der Schock bei den besatzungsmitgliedern der RT, dann die Erleichterung, dass derzeit wohl keine Frostphase vorherrscht.
Aber wenn du dann festgestellt hast, dass es ein Konverter ist, dann würdest du drin bleiben?? :D
Das stimmt. Ändert aber nichts an den ärgerlichen Gimmicks und Deus-ex-Machinas.
---
Welche? :)
Spanne, Kran, Goldo, Attilar ...
Nicht mal eben so geschwind. Das muss natürlich schlüssig erklärt und von langer Hand vorbereitet werden. So, dass es der Leser nicht zu früh merkt, am Ende aber dann nicht nur verblüfft ist, sondern sich mit der Hand auf die Stirn schlägt und sagt: "Ja krass! Aber rückblickend ergibt es Sinn!"
Das ist doch gerade die Kunst beim Geschichten erzählen: einen überraschenden und trotzdem plausiblen Handlungsbogen abzuliefern.
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Ja, aber wie soll jemand aus dem Dunstkreis um Rhodan denn um THEZs Willen eine Materiesenke erschaffen? Wo ist das denn innerhalb der etablierten Handlungsparameter logisch? Befindet sich unter Rhodans Kumpels ein getarnter Chaotarch, eine unerkannte SI? DAS wäre dann ein "plötzlich aus dem Hut zaubern" par excellence.
eben NICHT plötzlich! Aber ich beginne mich zu wiederholen ... ^_^
... und stattdessen kam Attilar Leccore, der Spannungstöter und MegaJoker schlechthin.
---
Die Figur mag Dir vielleicht nicht gefallen haben, aber seine Einsätze waren spannend, die Einsichten in das Innenleben eines vollkommenen Gestaltwandlers faszinierend. Und bevor sich die Figur abnützt, hat man sie zu einem Tiu werden lassen, die bei den Tius bleibt. Ich sehe hier keinen Logikbruch, kein DeusExmachina, lediglich ein subjektives Gefallen/Nichtgefallen.
Letztlich ist es immer subjektiv und immer Geschmackssache. Ich bin ja sogar froh, dass die Handlung vielen gefällt. Das erhöht die Chancen für einen Weiterbestand der Serie! :st:
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von wepe »

Harzzach hat geschrieben:
Raktajino hat geschrieben:Das Konzept Wir verhindern die MS - dazu noch in einem 25er - ist gnadenlos überdreht und muss insgesamt unglauwürdig bleiben.
Das Konzept war aber IMHO auch nur für einen 25er gnadenlos überdreht. ...

Der Vorwurf, die Expokraten hätten kein Konzept, stimmt also nicht. Nicht einmal ansatzweise. Sie haben ein Konzept. ...
Leider gehst du nicht so richtig auf das ein, was deine Mitforisten hier schreiben. Deine Widerlegung des Vorwurfs "kein Konzept" mangelt daran, dass weder Casaloki noch ich, noch der zitierte Raktajino sowas behautptet haben.
Casa sucht bei den Expokraten ein "auch ein für die Zukunft tragbares Konzept", dass ihn "weiter bei der Serie hält". Er hält das vorhandene für nicht ausreichend. Raktajino und ich haben an Beispielen verdeutlicht, dass das vorhandene Konzept oberflächlich, just for show und widersprüchlich umgesetzt worden ist. Keiner von uns bestreitet hier, dass die gesamte Handlung genau in dieser Weise und ohne spätere Korrekturen an die Autoren gegangen ist, wie es von Anfang an vorgesehen war.
... Ich kann allerdings auch nachvollziehen, dass so manchem dies sauer aufstößt, dass schnellere Nachvollziehbarkeit durch einen geringeren Komplexitätsgrad bevorzugt wird. ...
Darf ich auch diese Vermutung diametral anders sehen? :D
"Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte."
Hans-Georg Gadamer (1900-2002)
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Harzzach »

Carrasco hat geschrieben: Aber wenn du dann festgestellt hast, dass es ein Konverter ist, dann würdest du drin bleiben?? :D
Nur, wenn ich einen verdammt guten Grund habe nicht sofort wieder rauszurennen :) Und den hatte man anfänglich auf der RT und nachdem man Perry gefunden hatte, wollte Perry ums Verrecken die MS verhindern, anstatt sofort wieder rauszurennen :)
Das stimmt. Ändert aber nichts an den ärgerlichen Gimmicks und Deus-ex-Machinas.
---
Welche? :)
Spanne, Kran, Goldo, Attilar ...
Die ganze PR-Serie beinhaltet Gimmicks, mit denen man wundersame Geschichten schreiben konnte, angefangen mit den arkonidischen Psychostrahlern aus den ersten Dutzend Bänden, über Fiktivtransmitter, Whisper (wohoo, Rhodan wird zum Telephaten) und Laires Auge, Selphyr-Fataro-Geräten bis hin zu Weißen Räumen und Kränen. Gimmicks, die einen ganz spezifischen Zweck innerhalb einer Handlung erfüllen und in der Regel dann schnell auch wieder aus ihr verschwinden. Dass dies nichts neues ist ... gar keine Frage. Aber es ist ein bewährter und populärer Perry Rhodan-Trope, der immer wieder in dutzendfacher Abwandlung vorkommen wird. Das gehört zur Serie.
eben NICHT plötzlich! Aber ich beginne mich zu wiederholen ... ^_^
Da es bislang kein Indiz dafür gibt, dass jemand aus Rhodans Umfeld ... wäre das im vergangenen Zyklus schon verdammt plözlich gewesen :)
Letztlich ist es immer subjektiv und immer Geschmackssache. Ich bin ja sogar froh, dass die Handlung vielen gefällt. Das erhöht die Chancen für einen Weiterbestand der Serie! :st:
Also ich möchte ja nicht die PR-Serie lesen, die ich mir aus den Fingern saugen würde ;-P

Nein, wie schon gesagt, ich kann einen gewissen Unmut über den vergangenen Zyklus nachvollziehen. Sowohl die Absicht einen Kurzzyklus zu machen, als auch die Idee mal bei der Entstehung einer Materiesenke Zeuge zu sein und Perry auch mal gegen eine Wand laufen zu lassen ... in Ordnung. Warum auch nicht? Aber einen Kurzzyklus von nur 25 Bänden über die Entstehung einer Materiesenke zu schreiben, wo Perry mal gewaltig gegen eine Wand läuft, weil er sich in eine fixe Idee verrannt hat, weil er an Dingen rühren möchte, die er DIESMAL nicht beeinflussen kann ... das war vielleicht etwas zuviel des Guten.
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Harzzach »

wepe hat geschrieben: Darf ich auch diese Vermutung diametral anders sehen? :D
Na gut, weil Du es bist :)
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Axo »

Hier darf man ein persönliches Zyklusfazit schreiben? Das ist toll. :devil:
Keine Angst, meines wird ziemlich kurz ausfallen. Ich habe nicht vor, den Zyklus inhaltlich aufzuarbeiten (dazu fehlt mir die Lust), sondern möchte nur meine Impressionen nach dem Lesen von 2899 wiedergeben.
Die Zyklusidee: eine Matriesenke entsteht, und Perry kann kaum etwas dagegen tun. Die kaufe ich.
Die Umsetzung: leider eine Menge mit dem Holzhammer zurechtgebogene Handlungsstränge. Das geht über das völlig untypische Verhalten der Tiuphoren (Attilar, ein Terraner?, klar soll der unser Boss werden - was hat er noch mal geleistet?), bis zur völlig widersprüchlichen Haltung Perry Rhodans (der wollte mal mit Begeisterung hinter die Materiequellen - und soweit ich weiß, lassen die Materiequellen ihre Umgebung bei der Entstehung auch nicht heil, und Perry wusste dies damals schon).
Die Schlussfolgerung: unsere Expokraten haben Unmassen an interessanten Ideen, scheitern aber regelmäßig an der Umsetzung derselben (ich erwarte, mangels Lernerfolg in diesem Zyklus, auch für den nächsten nichts anderes - schließlich beträgt die Lernphase jetzt schon vier Jahre, und wenn ich mir das Ergebnis ansehe ...).
Werde ich den nächsten Zyklus lesen? Ja, ich habe mir Band 3000 als Ziel gesetzt. Wenn ich aber bei 2999 (oder schon kurz vorher) wieder das Gefühl habe, jemand versucht mir gerade zu verkaufen, dass mein Auto schneller fährt, wenn ich es schiebe, dann werde ich allen Ernstes über mein Aussteigen aus der Serie nachdenken.
Was fehlt mir also? Kurz gesagt: innere Serienlogik und Konsistenz der Figurendarstellung - da reißen auch gute Einzelromane nichts raus. Am Ende des Zyklus' habe ich immer das Gefühl, man müsste noch mal hektisch etwas hinbiegen - und das nervt, zumindest mich.
Der Umgang mit Büchern bringt die Leute um den Verstand.
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Carrasco
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Carrasco »

Axo hat geschrieben:Hier darf man ein persönliches Zyklusfazit schreiben? Das ist toll. :devil:
Keine Angst, meines wird ziemlich kurz ausfallen. Ich habe nicht vor, den Zyklus inhaltlich aufzuarbeiten (dazu fehlt mir die Lust), sondern möchte nur meine Impressionen nach dem Lesen von 2899 wiedergeben.
Die Zyklusidee: eine Matriesenke entsteht, und Perry kann kaum etwas dagegen tun. Die kaufe ich.
Die Umsetzung: leider eine Menge mit dem Holzhammer zurechtgebogene Handlungsstränge. Das geht über das völlig untypische Verhalten der Tiuphoren (Attilar, ein Terraner?, klar soll der unser Boss werden - was hat er noch mal geleistet?), bis zur völlig widersprüchlichen Haltung Perry Rhodans (der wollte mal mit Begeisterung hinter die Materiequellen - und soweit ich weiß, lassen die Materiequellen ihre Umgebung bei der Entstehung auch nicht heil, und Perry wusste dies damals schon).
Die Schlussfolgerung: unsere Expokraten haben Unmassen an interessanten Ideen, scheitern aber regelmäßig an der Umsetzung derselben (ich erwarte, mangels Lernerfolg in diesem Zyklus, auch für den nächsten nichts anderes - schließlich beträgt die Lernphase jetzt schon vier Jahre, und wenn ich mir das Ergebnis ansehe ...).
Werde ich den nächsten Zyklus lesen? Ja, ich habe mir Band 3000 als Ziel gesetzt. Wenn ich aber bei 2999 (oder schon kurz vorher) wieder das Gefühl habe, jemand versucht mir gerade zu verkaufen, dass mein Auto schneller fährt, wenn ich es schiebe, dann werde ich allen Ernstes über mein Aussteigen aus der Serie nachdenken.
Was fehlt mir also? Kurz gesagt: innere Serienlogik und Konsistenz der Figurendarstellung - da reißen auch gute Einzelromane nichts raus. Am Ende des Zyklus' habe ich immer das Gefühl, man müsste noch mal hektisch etwas hinbiegen - und das nervt, zumindest mich.
Meine Rede, Mann! :D
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Kritikaster »

Trevor Casalle 839 hat geschrieben:
Faktor10 hat geschrieben:Was ich schlimm fand war das mich zum Schluss nur interessierte was mit Gucky passiert. Der Zyklus war mir dabei eigentlich egal wie er ausging.
Mir auch. Liegt wohl daran, dass der Zyklus fast nirgends Anknüpfungspunkte hatte. ..
Das kann auch als Plädoyer für ein neues Bedrohungsszenarium in der Milchstraße mit Schwerpunkt Solsystem, insbesondere Terra und dort Europa Mitte verstanden werden. Es soll uns ja schließlich persönlich mitnehmen. 8-)
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von marafritsch2705 »


Übrigens, mit Julian Tifflor haben wir ja kürzlich jemanden aus den eigenen Reihen gehabt, der a) zum "Feind" übergelaufen ist und b) hauptverantwortlich dafür war, dass Matan Addaru als Richter rekrutiert wurde, der dann im Namen des Tribunals, mit voller Unterstützung Tifflors viel Schindluder getrieben hat. Was Atlan ihm wiederholt aufs Brot geschmiert hat, wo ihn der Große Richter auch wiederholt hat abblitzen lassen.
sorry..aber ich bin mitten im 27xx zyklus eingestiegen und habe 28xx zu 95%gelesen/gehört.....

für mich war eindeutig das Tribunal auf der richtigen seite...und perry und co haben sich einfach nicht 500jahre einsperren lassen wollen/// wobei ich hier perrys handlung nicht nachvollziehen kann..bei kosh kuscht man dann;beim AT..mit heheren zielen...weigert man sich vehement.

ich empfand eher perry handlungen kontraproduktiv im JZL zyklus..genauso monkey und die USO waren für mich eher die kriminellen elemente.

und wenn man es ganz genau nimmt...haben wir Thez sei dank keine Cadabb MS vor der haustüre;denn ohne zeitriss wären mindestens 2 Antennen zum ziel gekommen und hätte KOSH gefunden....
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von ParaMag »

Kurzes Fazit meinerseits, ich hatte Mühe den Roman zu lesen. 2 Tage bis zum letzen Satz, für einen '99er Roman eigentlich zu lange. Doch die Gedanken sind immer wieder abgeglitten, so das ich mich gefragt habe soll ich eigentlich fertig lesen?
Zum Schluß ging es mir wie Faktor10, es war mir egal wie die Geschichte ausging. So ist es mir erst einmal ergangen Ende der 2700er. :(
Nun ja es ist nicht alles Gold was glänzt, bis zu den 3000 läuft das Abo dann wird entschieden. Ein paar Wochen Lesepause, helfen vielleicht.
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