Persönliches Fazit mit Band 2899

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Harzzach
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Harzzach »

Helga Legrelle hat geschrieben:Ich freue mich, dass Gucky bleibt.

Ich hoffe auch, dass es sich einige der Foristen, die jetzt angekündigt haben, aufhören zu wollen, noch einmal überlegen werden. Ich bin ja nur stille Mitleserin, aber ich würde ihre (Eure) Beiträge sehr vermissen.
Wenn man nicht mehr mag, mag man nicht mehr. Da ist es besser einen sauberen Schnitt hinzulegen.

Und wenn es einen in ein paar Jahren wieder juckt ... dann schaut man wieder rein. Und bleibt vielleicht wieder hängen. Ich bin der Serie zehn Jahre entfernt gewesen und habe weder das Wegbleiben, noch das Wiederkommen bereut.
Trevor Casalle 839

Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Trevor Casalle 839 »

jogo hat geschrieben:Erstaunlich was da alles im Roman steht. Hab ich anders in Erinnerung. Ganze Zyklen in einem Roman abgehandelt. Unfassbar. Da frage ich mich doch, warum es einen eigenen Faden für zyklusrelevante Angelegenheit gibt?
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, außer, dass man den Roman unbedingt lesen muss - der Spoiler reicht nicht.
Ach ja! Eine Ankündigung von mir... habe die nächsten 50 eBook Ausgaben mit Vorfreude geordert.
Ich bin vor allem auf die Milchstraßenromane gespannt. Auf die Personen, die einer besseren Welt zustreben.
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HerbertSeufert
Terraner
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von HerbertSeufert »

Ich persönlich bin Leser der Heftserie PERRY RHODAN - Erstauflage seit dem MdI-Zyklus, konkret seit Heft-Nr. 208!
Ununterbrochen!

Bis heute!

Allerdings hat die Serie irgendwie den "BLUES" verloren.
Das begann für mich - schleichend - mit dem Verlust der Thoregon-Vision eines vernünftigen Dritten Wegs. Was hätte man aus einer sinnvollen TRIVIA alles machen können!?

Der Komplex um die Terminale Kolonne TRAITOR entwickelte sich zäh und letztlich unerfreulich!

Danach?
Besser schweigen wir drüber!

Ich meine die Exposés, die Gesamtkonzeption!
Hervorragende Einzelromane gab es immer wieder einmal, auch gute Subblöcke.

Wenngleich nicht von Jedem geliebt, ist Hartmut Kasper aka Wim Vandemaan für mich einer der besten RHODAN-Autoren.
Andere gibt es auch, ich liebe zum Beispiel Robert Corvus.

Aber die Exposés sind so eine Sache.
Das Aufdecken von und die Einmischung in immer verstiegenere(n) Sphären der Zwiebelschalenkosmologie des PERRYversums lässt nicht mehr viel echte Gestaltungsmöglichkeiten der Protagonisten zu bzw. werden diese immer stranger, mystischer, unplausibler, zufälliger, deus ex machina-gestützter.
Oder die "Helden" schließen sich bewusst oder unbewusst irgendwelchen Langzeitplänen höherer Mächte und deren Sachwalter an. Eigene Gestaltung der Szenerie im Endeffekt fast Null oder marginal.

Das Problem ist nicht eine Gigantomanie technischer Couleur wie durch die gesteigerte Hyperimpedanz zeitweilig eingebremst, sondern es sind logisch und mit eigenen Mitteln unlösbare kosmische Aufgaben.

Ja, so etwas gab es auch früher schon, aber der prozentuale Anteil des "Nicht aus eigener Kraft" wird immer höher!
Das ist auch logisch, da diese immer größeren kosmischen Aufgaben für Wesen der galaktischen Evolutionsstufe einfach nicht lösbar sind.

Es geht um Ameisen, die sich mit dem politischen Hintergrund der Entscheidungen zum Berliner Flughafen befassen.
Das ist die Größenrelation.

Da mögen PERRY RHODAN und ATLAN noch so "KOSMISCHE Ameisen" sein.
Letztlich stehen sie dem Ameisenhaufen wesentlich näher als dem Aufsichtsrat der Flughafen-AG.
Das kann sich auch nicht ändern.
Der Ameisenhaufen ist gemäß irgendwelcher Baugenehmigungen Opfer der Vorgänge oder ultraschlaue Ameisen würden wegziehen.
Keinesfalls verhandelt der Ausichtsratschef mit den Oberameisen.

Drastisch ausgedrückt?
Ja, so ist es!

Die Ameisen können genug Abenteuer erleben ohne sich mit den politischen und ökonomischen Hintergründen in Berlin und Brandenburg zu beschäftigen. Oder gar mit der Zukunft des internationalen Luftverkehrs an den "Lodernden Thronen des GESETZES".

Man kann - dosiert - solche Hintergründe tangieren, lösen können die Ameisen da grundsätzlich gar nichts, selbst, wenn sie im Einzelfall einen politischen Entscheidungsträger zwicken können.

So finde ich es bedauerlich, dass man den zurückliegenden Kurzzyklus nicht für ein "Experiment der kleineren Art" genutzt hat, sondern schon wieder in die Vorstandszimmer lugen musste.

Das läuft sich bald tot!
Ein mehr oder weniger virtueller Kampf mit einem chaotarchischen Tintenfass zur Rettung einer eigensinnigen "trivianen" Materiesenkenentstehung: Na ja!

Das war noch merkwürdiger als PERRYs Ringen mit KOLTOROC, dem Herrn TRAITORs.

Ich will der Serie nichts Böses, im Gegenteil!

Manchmal muss man sich neu erfinden, weil eine bestimmte Gangart nichts mehr bringt.

Ich sage nicht, dass das aktuelle Exposé-Team die Schuld alleine trägt, dass der BLUES verlorengegangen ist. Es gab Vorläufer.

Trotzdem halte ich es für keine anstößige Überlegung, die Expokraten zu Band 3000 hin abzulösen.

Neue Köche, neue Speisen, vielleicht neue, zuvor ungeahnte Qualität.

Ich würde Wim gerne als Autor in neuer Blüte erleben, das ist seine eigentliche Stärke.
Zu Christoph Dittert aka Christian Montillon sage ich nichts, da er mir weder als Autor noch als Expokrat zusagt. Zumindest in der PR-Erstauflage.
Aber das ist eine recht persönliche Meinung!

Andere mögen dies komplett gegenteilig bewerten.

Kränken will ich Niemand.

Ansonsten ist zu sagen, dass das Niveau der Autorenschreibe per de ganz überwiegend gut ist.

Das Problem liegt bei den Vorgaben der Großgeschichte.

Und es liegt an der langen Bremsstrecke und den umfänglichen Steierkurven des PR-Flaggschiffs.

Jetzt ist schon Alles wieder festgezurrt bis 2019:

Da muss man hoffentlich nicht mit Dante Alighieri sagen: "Lasciate ogni speranza, voi ch'entrate! - Lasst fahren alle Hoffnung, die ihr hier eintretet!"

In den neuen Zyklus "GENESIS" meine ich!

Er heißt ja "ENTSTEHUNG/GEBURT", nicht "INFERNO/HÖLLE".

Aber meine Hoffnung ist nach dem ORPLEYD-Zyklus und nach ATOPIE/THEZ/JZL eher gemäßigt.

Leider!

Wer es schafft, den BLUES wieder aufzunehmen, den Zukunftsoptimismus der PR-Serie, der rettet sie in die Zukunft!

Für ALT und JUNG!
E=mc²
Taufik Shahab
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Taufik Shahab »

Ich hatte mir vorgenommen,den Kurzzyklus an einem Stück zu lesen,bzw.zu hören,was ich dann auch getan habe.
So kam es dann nicht zu einem Durcheinander der Ebenen. Waren aber zugegebener Maßen ja nur wenige!
Der Zyklus fing ja flott AN und ich fühlte mich schon in einem Paralleluniversum.
Dann kamen die bösen Gyanli,die ja noch die Tiuphoren toppten.
Dann kamen die üblichen taktischen Fehler um die Handlung in die Länge zu ziehen.Dann wurde mit mini-schwarzen Löchern rumgeschmissen,Superintelligenzen schlafen gelassen,Chaotarchen für doof gehalten (alle merken es,nur nicht ein Chaotarch auf Suche,wenn eine Galaxis einfriert.Dann wurde auch endlich wieder ein neuer Raum entdeckt (wievielte Dimension eigentlich)!
Also mal ganz im Ernst,megalomanischer geht's ja wohl kaum!
Gibt es denn keinen einzigen Handlungsablauf mehr,der normal verläuft?
Alles ist mächtiger als dieTerraner;die allerdings auch wirklich jeden taktischen Fehler begehen,um alles in die Länge zu ziehen.An jeder Ecke Superintelligenzen,neue Räume,ein Perry,dem man wirklich nicht seine jahrtausendlange Erfahrung anmerkt.
Was kommt nun jetzt?
Nach Jahrzehnten freue ich mich nicht mehr darauf und werde erstmal für lange pausieren,dem Forum aber treu bleiben
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kingfisher
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von kingfisher »

Eigentlich hatte ich mich auf den Kurzzyklus gefreut, habe aber dennoch in den
letzten Wochen den Faden verloren, bzw. einfach keine Lust weiterzulesen.
Mehrere ungelesene Hefte gab es bei mir noch nie! Ich möchte dies nicht den
Autoren zuschieben; vielleicht ist es einfach mal wieder Zeit für eine Aus-Zeit.

Dafür konnte ich in den letzten Monaten einen größeren (SciFi-)Bücherturm abarbeiten.
Das tat einfach gut sich wieder in andere Universen „einzuarbeiten“.
PR ist für mich nicht tot, und auch ich werde ab 3000 mal wieder „reinschauen“.
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Papageorgiu
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Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Papageorgiu »

HerbertSeufert hat geschrieben:Allerdings hat die Serie irgendwie den "BLUES" verloren.
Ach, Du willst mehr Tellerköpfe in der Serie? ;) Das lässt sich sicher einrichten! Oder meinst Du das Bremer Luftüberwachungssystem? Traurigkeit kannst Du ja wohl nicht meinen... Was also meinst Du mit "BLUES"? :gruebel:
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Herr Siebentag
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Herr Siebentag »

Vielleicht meint er "Drive" oder "Mojo" oder irgendsowas.

Ameisenvergleiche mögen in der Regel zwar treffend sein wenn es um Konflikte HM vs. normalem Leben geht, im konkreten Fall bin ich aber der Meinung die "Ameisen" hätten durchaus das Potential gehabt siegreich hervorzugehen ohne dass es im Rahmen der Handlung unglaubwürdig gewesen wäre. KOSH ist nur eine Maschine und schwer beschädigt obendrein, läuft auch nur im Hibernationsmodus ohne erkennbare eigene Aktivität. Und seine drei Maschinenlakeien verhalten sich strunzdumm und sind recht einfach zu zerstören. Was ebenso für die Steuerplaneten und den Schnitter gilt. Und ohne Lakeien, Steuerwelten und Schnitter keine Materiesenke, so einfach ist das. Das was von KOSH dann noch übrig ist pustet man in einer gemeinsamen Aktion mit den Tius und Gynali aus der Raumzeit, fertig. Galaxis und alle darin befindlichen Lebewesen gerettet, endlich mal ein erfreuliches und kein dystopisches Ende. Leider so nicht gewollt, dabei wäre das mal ne schöne Abwechslung, wenigstens für einen Kurzzyklus gewesen.

Stattdessen haben wir jetzt einen erwiesenen Lebensfeind als Materiesenke, der sich aller Kontrolle entzogen in der Tiefe zu wasweissich für einer Monstrosität weiterentwickeln kann. Wenn er bisher nicht besonders gefährlich gewesen ist, jetzt wird er es garantiert. Und nicht vergessen wer ihm Schwierigkeiten bereitet hat.

Und dann noch den Chaotarchen, der wird auch recht bald ermittelt haben wer ihm die Suppe versalzen hat. Und rachsüchtig ist er sowieso, wie man an der repressiven Antennen-Kommandokette ableiten kann.

Ah, und fast vergessen, all die unzähligen Toten. Eine ganze Galaxis voll davon. Aber wen interessieren schon die...

Prima gemacht, Herr Rhodan!

Und das Konzept mit dem Schlussstein ist sowieso hahnebüchener Unsinn, als ob man den "Katoraum" mit irgendwelchen Ameisen wirklich wirkungsvoll vor HM abschirmen könnte, egal ob sie ein paar Parafähikeiten haben oder ein paar Höcker. Da hätte man auch eine Rune auf den Eingang der Kaverne malen können und - hexhex - du kommsch hier ned rein rufen, das wäre mit Sicherheit genauso wirkungsvoll. Naja, höre besser auf bevor ich in Rage gerate ^_^
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Harzzach
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Harzzach »

Herr Siebentag hat geschrieben: Und dann noch den Chaotarchen, der wird auch recht bald ermittelt haben wer ihm die Suppe versalzen hat. Und rachsüchtig ist er sowieso, wie man an der repressiven Antennen-Kommandokette ableiten kann.
Vielleicht war das ja die Absicht der Expokraten? Mr. Caddabb eines Tages mit einem konkreten Grund erneut als Handlungselement verwenden zu können?
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HerbertSeufert
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von HerbertSeufert »

@Papageorgiou

Blues ist eine Lebenseinstellung.

"A man can have the blues, when his woman is gone
and he can also have the blues, when she comes back."
© howling wolf
Den Blues kann man nicht erklären, entweder du hast es im Blut oder nicht.
Blues ist nicht nur eine Musikrichtung, er ist ein "ansteckendes, allumfassendes Gefühl"!
"Voller Sympathie!"
Er beinhaltet Alles, den Weltschmerz, die Depression, die Freude und den Optimismus.
"Blues ist ansteckend", sagt Rory Graham. "Niemals hat jemand Blues gehört und gesagt: 'Nein, das gefällt mir nicht'. Niemals hat sich jemand BB King angehört und gesagt: 'Das ist Sch*****'."

@Harzzach

Das sehe ich auch so. Der Chaotarch CADABB wurde namentlich eingeführt als künftige kosmische Hintergrundsbedrohung!
Mehr nicht!
Auch das lemurerartige Wesen im Tintenfass weist in diese Richtung! Vielleicht hat das gar etwas mit der Figurenarmee auf Merkur zu tun.

Allerdings wurden die Antennen und ihre Basisstation als schwer dümmlich dargestellt.
Automatische Detektionsmeldung, automatisiertes Notsignal, das ginge bereits mit heutiger Technik besser!
Mit Sicherheit wird aber der Verlust der Basis in der Matrix der Späher bemerkt.
Man kennt den letzten Standort und ab dann ist KOSH aufgespürt.
Dann wird der Katoraum aufgebohrt oder aufgesprengt!
Dass ein Wesen wie CADABB den Katoraum nicht kennen soll, das gibt es nicht!
Selbst, wenn der Chaotarch nicht persönlich dort agieren kann, so sind seine MASCHINEN dazu in der Lage, Zugang zu schaffen.
KOSH wird nicht die erste und letzte Superintelligenz/Senke sein, die Schwierigkeiten macht!
Da hat man genug Disziplinierungsmechanismen!
E=mc²
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Roi-Danton
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Roi-Danton »

Naja der Zyklus hatte zwar seine Momente, aber im Grunde war das ein Minusgeschäft für die Terraner.
Goldo weg, und somit keine Möglichkeiten mehr bei Risikoeinsätzen auf den Kran und seine Basteleien zurückgreifen zu können.
Attilar weg. Der Koda Aratier hat zwa seine Bestimmung als Tiuphore gefunden aber dafür hat de TLD seinen Chef und fähigsten Mitarbeiter verloren-
Die ODYSSEUS ist auch weg. Kein Zugriff auf evtl Interessante Tiu Technik und keine Indoktrinatoren. Evtl kommen ja noch einige Mechaniker mit in die MS.
In der ODYSSEUS war doch so schöne Fortschrittlichere Technik verbaut. Die hätten die Terraner gut gebrauchen können, denn das die Tefroder nun auf einmal Friedlich sind halte ich für Unwahrscheinlich. Vetris Molaud macht bestimmt bald wieder Ärger.
Die LFT hätte sich auch Atopen Tehnik sichern sollem. Zumindest die TT Progenitoren sind doch sehr Hilfreich.
Wär ja Interessant zu Erfahren ob der Alte Beuteterraner endlich aus den Jenzeitigen Landen zuück ist. Thez müsste doch jetzt Unbegrentzten Blick in die Zeit haben und sehen können was mit dem Weltenbrand ist, Tafalla ist ja nicht mehr in Sol Versiegelt.
Im grunde ist der ganze Atopie zyklus äußerst unbefriedigend zuende gegangen.
Don´t Dream it Be it
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Raktajino
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Raktajino »

Und wo bitte schön ist der wunderbare jogo-Beitrag mit der Order für die nächsten 50 Hefte. Rührend! :lol:
jogo
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von jogo »

Raktajino hat geschrieben:Und wo bitte schön ist der wunderbare jogo-Beitrag mit der Order für die nächsten 50 Hefte. Rührend! :lol:
Ich bin leider nicht die "Bezaubernde Jean..." ähm... der "Bezaubernde JOGO" der durch Umdenken das Forum thezen kann. Das Ganze ist erheblich zeitaufwändiger als im Allgemeinen angenommen wird.... ;)
Die beste Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
Haywood Floyd
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Haywood Floyd »

EPISODE X: The Not-Return of the Floyd… :saus:

Ich hab’s ja bereits bei meiner Suada anlässlich meines Ausscheidens, nämlich zu Beginn des JZL-Zyklusfazit-Threads im letzten Herbst, angedroht: vielleicht werde ich mich zum Ende eines jeden Zyklus‘ mal mit einer ‚Wasserstandsmeldung‘ zu Wort melden – voila…

Nachdem ich den Sternengruft-Zyklus nur aus zweiter Hand, bei gelegentlichen Besuchen hier im Forum, verfolgt habe, darf ich euch mitteilen, dass ich, aller Voraussicht nach, auch weiterhin weder zur Serie, noch zum Forum zurückkehren werde – eventuelles subversives Gemecker am Ende jedes Zyklus vorbehalten! :devil:

<Allgemeines Aufatmen; ‚Allahu akbar!‘ und andere Stoßgebete und dankbare Blicke gen Himmel…>

Meine Gründe liegen sowohl in der Handlung der Serie, als auch im Forum selbst:

Die Handlung der Serie ist mir – schon seit der Mitte des JZL-Zyklus‘ – einfach zu inkonsistent und volatil geworden – IMHO ist die PR-Serie mittlerweile sowohl expokratisch, als auch redaktionell, in falschen Händen und läuft mehr und mehr aus dem Ruder. :o

Inhärente Logik und angewendete (Pseudo-)Wissenschaft werden zunehmend ersetzt durch:

- Schilderungen roher Gewalt: fanatisch mordende Tiu-Schergen, dumpfbackige Momo-Korsagen am Ende der Zeit, zuletzt getoppt vom galaktischen Genozid an der unschuldigen und arglosen Bevölkerung gleich einer ganzen Galaxis – vermutlich dürfte die PR-Serie in toto weltweit dasjenige Werk der gesamten Literaturgeschichte sein, in dem die größte Anzahl von denkenden und fühlenden Lebewesen gewaltsam und explizit geschildert ermordet werden – die Bibel mit ihren mutmaßlich nur paar Milliarden Opfern (Sintflut, Armaggedon usw.) ist dagegen ein lächerlicher Klacks…

- Wischiwaschi-Handwedelmagie: später nie aufgeklärte wundersame Rätsel, Begebenheiten und Gadgets als l’art pout l’art in übelster ‚Lost‘-Manier; anfangs unglaublich übermächtige, aber bald per Degrader zunehmend schwächlicher werdende Gegner; Krankheit und Schwäche von Mutanten und Techniken, wenn ihre Performance der Spannung schaden könnten…

- Stellungnahmen der Redaktion, die bei entsprechender Kritik nicht müde wird, immer wieder gebetsmühlenartig zu wiederholen, dass die Serie und ihre Handlung ‚früher auch nicht besser‘ gewesen seien, sich ‚damals auch keiner beklagt‘ habe und somit doch eigentlich alles in bester Ordnung sei – mit retrospektiver Selbstzufriedenheit lässt sich die Zukunft aber leider net gewinnen…

Und so hat man das Gebiet der seriösen und trotzdem unterhaltsamen SF schließlich irgendwie und irgendwann endgültig verlassen. Die Serie droht, am Ende an ihrer inhärenten gewalttätigen Gigantomanie nebst aufgesetzt wirkender zauberischer Elemente zu Grunde zu gehen: Noch mächtigere Hyper-Hochmächte? Noch eine Zwiebelschale draufgesetzt? Noch schnellere Antriebe und wirksamere Waffen? Noch ‘ne weitere Raumdimension / ein höheres Hyperfrequenzband draufgestapelt? Noch größere Leichenberge durch noch furchtbarere Metzeleien und Genozide?

Dieses Elend, diese Trivialisierung, dieser Niedergang begann m.E. mit dem Hirnriss Zeitriss und den Tius und mich jedenfalls stößt das inzwischen extrem ab! Offenbar bin ich net der einzige…

Das Schlimmste aber ist die Charakterisierung der Protagonisten: Die noch verbliebenen und nicht inzwischen à la Bully, Tifflor, Tolot, Atlan, ES, Roi Danton, Seadleare et al. auf die eine oder andere Art gemeuchelten oder dauergeparkten Figuren wurden und werden – allen voran Rhodan selbst, aber auch Atlan im un(ter)irdischen Jenzeitige-Lande-Zyklus, sowie viele der wichtigeren Nebenfiguren – immer unglaubwürdiger und unnachvollziehbarer in ihren Motiven und Handlungen bzw. Unterlassungen; auch der jetzt beendete Kurzzyklus scheint da, der mehrheitlichen Reaktion der Foristen nach zu schließen, leider keine Rückkehr zum wirklich hohen inhaltlichen Niveau der 2700 bis 2799-er Romane oder zur klaren, homogenen und nachvollziehbaren Charakterisierung wichtiger Handlungsträger zu indizieren: Niveau misst sich leider nicht in Mega-Lichtjahren und Glaubwürdigkeit ist eben keine n-dimensionale Konstante…

Man betrachte zum Vergleich, um nur zwei Beispiele zu nennen, mal so grundverschiedene Reihen wie ‚The Expanse‘ oder ‚Doctor Who‘: trotz tlw. schauerlich-grausiger Meucheleien en masse (im ersteren Beispiel) und massig Handwedelmagie (beim Doktor) weisen beide eine durchdachte und präzise nachvollziehbare Charakterisierung und Entwicklung (!) der Protagonisten auf: diese wirken deshalb glaubwürdig und ihr Verhalten ist aus ihrer Geschichte und ihren Erlebnissen und Traumata nachvollziehbar. Sowas konsequent, überzeugend und mitreißend zu entwickeln, hat was mit literarischem Können und liebevoller Zuneigung zur Handlung und deren Trägern zu tun.

In der PR-Serie hingegen huschen und humpeln inzwischen zunehmend schablonenhafte pappendeckelartige Typen durch die uninspiriert dahinhinkende Handlung und scheinen nur als einzige Aufgabe zu haben, die willkürlich-unlogischen Actionfetzen und nie befriedigend erklärten Versatzstücke von Attraktionen und Merkwürdigkeiten, meist passiv leidend, wahrzunehmen und ab und an mal zu kommentieren – statt eines kraftvollen und nachvollziehbaren ‚to boldly go‘ der Handlung, also ein eher pussyhaftes Gejammer und Geleide…

So geht’s, wenn die alles tragende, allem zu Grunde liegende Vision verloren gegangen ist – oder zumindest vor lauter klein-klein einerseits, sowie [Hyperschwurbelaction&Massenmord]^10 andererseits, nicht mal mehr im Ansatz erkennbar wird: OH JEMINE, OH JE! Vielleicht führt ja das permanente Tragen einer Basecap, auch in geschlossenen Räumen (jep: das war mal cool – aber net in diesem Millennium…) auf die Dauer einfach zu eingeengten Blickwinkeln und trügerischen Fata Morganas statt zielführenden Visionen…?

Fazit: Mir zumindest ist die Serie aus all diesen Gründen fremd geworden und nun endgültig keine Zeit und kein Geld mehr wert!

Zum Forum selbst hatte ich mir die eine oder andere tiefgründig-spitzzüngige, ironisch-sarkastische Formulierung ausgedacht -aber s ist's mir einfach nimmer wert!

Yep – so sieht’s aus… - und mehr Zeit, mehr graue Zellen und mehr Zeilen ist mir dieser Post und diese Serie im gegenwärtigen beklagenswerten Zustand ehrlich gesagt auch nimmer wert.

Trotz alledem und ungeachtet alles dessen: ich wünsche euch verbliebenen, tapferen Lesern und der großen Mehrheit netter und sympathischer Foristen weiterhin so viel Spaß wie nur möglich mit Serie und Forum – und vielleicht lasse ich, in zwei Jahren, zum (wenn und falls es soweit kommen sollte…) Jubiband 3000, oder falls sich im Forum überraschenderweise essentielle Faktoren und Voraussetzungen tatsächlich ändern sollten, mal wieder von mir hören?

Vielleicht auch net?

Schau’n mer mal…

Euer H.F.
Zuletzt geändert von Haywood Floyd am 9. März 2017, 19:08, insgesamt 7-mal geändert.
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Raktajino »

Isch kriech das Heft erst morge; auch wenn ich schon heute mal im tiefen Süden geschielt habe, ob es in Berlin nicht auch ein Wunder gäbe. Allein es ist nicht so; also morgen.

Ich wiederhole gerne meine frühere Frage, ob die Wahl - die Werdung einer MS - hauptsächlich kritisiert wird oder ob die darauf basierende Handlung und Handhabung durch die Autoren/Expose kritisiert wird. Das dürfte doch auch lesende Autoren interessieren. Und darüber ließe sich dann doch streiten.
Oder nicht?! :D
Oder reitet nur jeder sein Steckpferd! :lol:
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Clark Flipper »

Raktajino hat geschrieben:... ob die Wahl - die Werdung einer MS - hauptsächlich kritisiert wird oder ob die darauf basierende Handlung kritisiert wird.
:unsure: Scheint eh egal zu sein ...
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Re: Spoiler 2899: Die Sternengruft, von Uwe Anton

Beitrag von Elena »

Lyrressa hat geschrieben:
Elena hat geschrieben:Vielen Dank für den Spoiler. Wusste ich doch, dass Du uns aufs Glatteis führen wolltest mit Gucky, Macca! :D

So viele treue Fans wenden sich ab. Ich finde das sehr schade und werde jeden vermissen! :sad:
Wir sind ja nicht aus der Welt, aus dem Forum, der Serie abhold. Zumindest viele nicht. Ich denke eher, viele von uns brauchen Abstand, eine Pause, zumindest von der EA. Was mir eher Sorge bereitet ist: Wenn die alten Fans sich momentan enttäuscht abwenden (Um vielleicht später mal zurückzukommen) und es wirklich messbare Zahlen sind - wird es in einigen Jahren noch eine Serie in der Form geben?
Ja, die Gefahr ist gegeben, auch die, dass die Serie vielleicht irgendwann nicht mehr existiert. :(
Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe.
- William Somerset Maugham


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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von ovaron29 »

Hallo Haywood.
Schön das du zurück bist. Schade das du schon wieder weg bist.
Seit 1961 Fan.
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Raktajino
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Raktajino »

Außer ratiopharm gäbe es noch tele5 und derzeit 2900 Hefte Perry Rhodan. Dont worry, be happy. :wacko:
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HerbertSeufert
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von HerbertSeufert »

Haywood Floyds Kommentar hat mich beeindruckt! Da hat Jemand mit Verve und dem nötigen Herzblut geschrieben.

Vieles sehe ich ähnlich und habe es ja auch verschiedentlich schon im Forum zum Ausdruck gebracht.

Ja, Haywood kennt ihn, den von mir zitierten "BLUES", dieses berühmte "Perry RHODAN-Feeling", dieses Mitleiden und Mitfreuen, die Ängste und Beglückungen aus der Story und die Hoffnungen in sie hinein.

Man lebte und zitterte einst mit den Haupt- und Nebenprotagonisten, begegnete ihnen wie vertrauten Bekannten.

Man fieberte und vibrierte!

Das geschilderte Universum war wunderbar und zugleich voller Wunder und Bedrohungen. Der Anteil des völlig Unplausiblen war geringer zu heute, die Erfolge wurden mit einer gewissen Beharrlichkeit und Konklusivität erarbeitet. Natürlich gab es auch da Hilfestellungen besonderer Wesenheiten, aber der terranische - und später galaktische - Einsatz zählte etwas.

Der Sieg über die MdI gelang in der stimmigen Entente mit den Maahks. Sonnen- und Zeittransmitter, Duploarmeen existierten wohl, aber unvergesslich blieben die Erkenntnisse über eine erste Menschheit und natürlich Mirona Thetin. Thetin kennt man noch heute, THEZ wird man in Jahrzehnten nicht mehr kennen, sofern die Serie überhaupt noch existiert.

Ein genauso übles expokratisches Konstrukt wie vor Zeiten die kristalline Abruse. In erster Linie wird aus diesem Abruse-Zyklus heute noch nach der unsterblichen Ayindi Moira gefragt, der Kopfjägerin. Die hatte etwas Faszinierendes. Offensichtlich trifft dies auch auf Si Kitu, die Mutter der Entropie zu, obwohl ihre Erwähnungen und Auftritte kurz waren. Ihr wäre man durchaus gerne wieder einmal begegnet.

Wer wollte THEZ nochmal begegnen? Ich nicht!

Ein Exposé-Konstrukt, dass bei einigen Lesern bihemisphärischen Hirnkrebs verursachte, nachdem sie durch die Präkanzerose von Tifflors Wanderung durch den Zeitspeer bereits genug erleiden mussten.
Na ja, der Jahrmillionenwanderer wurde diesbezüglich ja selbst mehr oder minder verrückt, ein Sympathieträger sieht anders aus als dieser Post-Migrations-Tiff.

Entsprechend wurde er in die JZL abgezogen und es ist nicht zu erwarten, dass er nochmals als emotional fassbare Figur zurückkehrt.

Auch Alaska Saedelaere ließ man zuletzt wenig geschickt im Sinne seiner ursprünglichen Magie agieren, entsprechend wurde er weggeparkt. Alaska war einer, mit dem ich zu früheren Zeiten gerne unterwegs war.
Eine tragische Figur, ein kosmischer Mensch. Alaska und Kytoma, die kleine, blinde Querionin: Unschlagbar!

Die sprechenden Wasser des Sees Talsamon, die Querionen-STADT mit der Seele.
Mehr Geheimnisaura geht fast nicht.
Calypso, der Puppenmeister von Derogwanien, der einäugige Kosmokratenroboter Laire auf der EBENE, der RUF der Kosmokraten, die Ritteraura und die Schwingungen des Domes Kesdschan, der sterbende Ritter der Tiefe Armadan von Harpoon, der noch von einem Boten der Kosmokraten aufgesucht und von seinem Androiden auf einem namenlosen Planeten bestattet wurde. Dieser band den Körper des Ritters auf einem Ast eines Baumes fest, so dass der Tote jeden Morgen die aufgehende Sonne erblicken könne. Armadan sollte sehen, dass die Sterne nicht erloschen waren. Trotz der Prophezeiungen um den Tod der Ritter der Tiefe. Unvergessliche Szenerie.

Das war Mythos, das war der "BLUES", das ließ erschaudern. Man berührte als Leser kosmische Größe, man nahm die Schwingungen auf.

All die Geschichten heute berühren nicht mehr viel, persönliche emotionale Beziehungen als Leser zu den Akteuren sind mühsam.

Ja, manchmal wallen sie auf, brechen hervor!
Typisches Beispiel: Der sinnarme Tod Ronald Tekeners, der viele Leser und Foristen erregte.

Monkey und Tekener, das war - mit Abstrichen - so etwas wie das Paar Bud Spencer und Terence Hill. Tekener, der Mann für das Spiel und die feinere Klinge, Monkey, der Mann für den gröberen Faustschlag. Monkey alleine, das ist schwer, zumal man im Exposéteam die Faszination der USO ebenfalls weitgehend vergessen hat.

Unzählige Beispiele!

Für Raumschiffe könnte man dies wiederholen!
Was für klangvolle Namen: CREST! SOL! BASIS!
Ja selbst die MARCO POLO!
Man kannte die wichtigen Besatzungsmitglieder, man war zuhause an Bord der CREST.

ANANSI: Was ist das gegen die immer geheimnisvolle, oft nervige und verrückte HAMILLER-Tube? Lebte Payne Hamillers Geist in ihr weiter?

Dalaimoc Rorvic, der phlegmatische Halbcyno und sein Psychopartner, der Marsianer Tatcher a Hainu, oft geheimnisvoll und in Hassliebe verbunden. Als spleenige Gestalten mit kosmischem Touch unvergessen!

Das war der "BLUES". Die Expokraten und Autoren spielten ihn! Zumeist faszinierend.

Das ist keine verklärte Retrospektive, das liest sich heute noch gut!

Die aktuellen Personen sind austauschbar oder werden bis zur Sinnlosigkeit verpopanzt und verbrannt wie etwa Attilar Leccore!

Ein Gestaltwandler der Kolonne als Verbündeter der Menschen. Als Grundidee und mit dosiertem Einsatz faszinierend. Jetzt ist das Konzept im Dauereinsatz ausgelutscht und weggeschrieben.
Was hätte man Alles über geheimnisvolle TRAITOR-Relikte in der Milchstraße und die SI ARCHETIM schreiben können!?!
Von ARCHETIMS TURM aus konnte man den WELTENBRAND sehen.

Statt dessen THEZ-Chips und KOSH-Kekse.

Ich verstehe Dich gut, Haywood Floyd.

Im Moment gleicht die PR-Erstauflage mehr einem Zombie als einem liebenswerten Familienangehörigen!

Ich variiere einen alten Aphorismus:
Ich weiß nicht, ob es besser ist, wenn es anders wird, aber es muss anders werden, damit es besser wird.

Leider sind die Erzählstränge und die Handlung festgezurrt bis 2019, d. h. bis Band Nr. 2999 bzw. 3000.

Ich fürchte nichts mehr als dass sie den gewohnten Trott beibehalten. Und die Politik der kosmischen Gigantideen mit unglaublichen virtuellen Opferzahlen.

Zum Millenium aber sollte man ernsthaft über einen personalen Wechsel der Expokratie nachdenken!
Das ist wie im Fußball. Ein neuer Trainer setzt frische oder zumindest andere Energien in der Mannschaft frei.
Das könnte auch bezüglich der PR-Autoren zutreffen. Die Spieler sind prinzipiell gut.

Zumindest besteht die Hoffnung des Wandels.
Winds of Change!

Dann wird aus einem 0:4 vielleicht auch hier ein 6:1 wie in der Champions-League zwischen Barcelona und Paris.
E=mc²
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Kreggen
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Kreggen »

Ich glaube, ich werde wieder in die EA einsteigen.
Teumessia
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Teumessia »

Ein Ende, das wie die Leere ist.
Jedenfalls für mich. Zwischen Gucky opfert sich, moment, die Situation hat sich geändert, oh, Gucky muss sich doch opfern, moment, wir haben doch noch einen anderen geeigneten Freiwilligen, Caddabb's Antenne muss noch im Catiuphat vernichtet werden, die Antenne hatte noch eine Basis die vernichtet werden muss, oh, geht vielleicht doch alles den Bach 'runter weil anscheinend ein Pashukan vernichtet wurde und was werden die Tiuphoren tun, kam bei mir zumindest keine Spannung auf. Wir erfahren auch nicht was KOSH als Materiesenke eigentlich will.

Ich fühle mich wie in einem Film, dessen Regiseure Michael Bay und M. Night Shyamalan waren. Action, die ich nicht sehen kann und twists die kaum Sinn machen. Warum erst groß Gucky's Opfer ankündigen und es dann nicht durchziehen? Welcher spannenden Ankündigung soll ich in Zukunft noch glauben?

Mal sehen, ob wir bis 3000 wieder Protagonisten haben oder ob wir weiterhin Statisten haben die einfach dorthin geschoben werden, wo sie benötigt werden, die Zahl der deus-ex-machina's weniger werden und ob wir etwas positivere Zyklusenden bekommen. Dann werde ich weitersehen.
Roi-Danton hat geschrieben:Die ODYSSEUS ist auch weg. Kein Zugriff auf evtl Interessante Tiu Technik und keine Indoktrinatoren. Evtl kommen ja noch einige Mechaniker mit in die MS.
Perry & Co haben die kompletten Baupläne für de alten Sterngewerke erbeutet. Ich bin mal gespannt, ob dieser Fehlgriff nochmal erwähnt wird.
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Herr Siebentag
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Herr Siebentag »

Teumessia hat geschrieben:Warum erst groß Gucky's Opfer ankündigen und es dann nicht durchziehen? Welcher spannenden Ankündigung soll ich in Zukunft noch glauben?
Die Storyline um Gucky und dessen mögliches Ableben war doch das einzig spannende Element im gesamten Roman. Geht er nun über die Wupper oder doch nicht? Und wenn nicht, wer dann? Drama, Baby, Drama... Der Rest ist doch nur ein wirres Durcheinander das emotional niemanden anspricht und die Planlosigkeit des gesamten Zyklus auf nichtssagendste Weise akkumuliert. Alles natürlich nur aus meiner höchst subjektiven Sichtweise -_-
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Kardec
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Kardec »

Mit der Beurteilung des Zyklus tu ich mir schwer, weil
a) ich beim lesen nicht in erster Linie analytisch bin. Gehe nicht vor wie "Alexandra", die, so scheint es mir, jeden Halbsatz seziert.
Inkonsistenzen, Denkfehler etc. erkenn ich ohne nachdenken zu müssen allerdings sofort.

b) der Zyklus irgendwie an mir vorbeigerauscht ist. Mich interessierte eigentlich nur, wie es mit Perry nach seiner Entleibung weiter geht.
Das Thema Materiesenke wurde ja nur oberflächlich behandelt - dementsprechend war mein Interesse daran.

Oberflächlichkeit ist ja, so scheints mir, das neue Motto der Serie
Haywood Floyd hat geschrieben:...........Inhärente Logik und angewendete (Pseudo-)Wissenschaft werden zunehmend ersetzt durch: ........
Das Problem teile ich mit "HF". Mit "die vereiste Galaxis" wurde der Zyklus anfangs beworben. Vereisung, also die künstliche Zeitverlangsamung einer ganzen Galaxis, war den Serienmachern grad maldieser Halbsatz wert - siehe unten...
Kardec hat geschrieben:Wirklich angetan und positiv überrascht war ich von der ausführlichen und präzisen Beschreibung wenn Orpleyd in den zeitverlangsamten "Vereisungszustand" übergeht.
......Die Werte pendelten sich ein. Nach und nach schloss Orpleyd die raumzeitliche Abkoppelung ab...
Ales klar - soweit?
Drum mein verzweifelt höhnischer Post.
Teumessia
Oxtorner
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Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Teumessia »

Herr Siebentag hat geschrieben:
Teumessia hat geschrieben:Warum erst groß Gucky's Opfer ankündigen und es dann nicht durchziehen? Welcher spannenden Ankündigung soll ich in Zukunft noch glauben?
Die Storyline um Gucky und dessen mögliches Ableben war doch das einzig spannende Element im gesamten Roman. Geht er nun über die Wupper oder doch nicht?
Uwe Anton hatte mich gepackt mit der Verabschiedungsszene. Bis zur Nachricht: "Es hat sich alles verändert ... alles!"
Danach hatte ich kein interesse mehr als sich Gucky doch noch opfern sollte (hat sich wohl doch nicht 'alles' verändert). Da war bei mir einfach die Luft raus. Der Höhepunkt war für mich vorbei. Auf Seite 6. Alles danach war nur noch antiklimaktisch.

Jetzt im nachhinein, wo waren bei der Abschiedsszene eigentlich Lua und Vogel? Gucky ist der einzige richtige Freund der beiden.
Trevor Casalle 839

Re: Persönliches Fazit mit Band 2899

Beitrag von Trevor Casalle 839 »

Kardec hat geschrieben:Oberflächlichkeit ist ja, so scheints mir, das neue Motto der Serie.
Das wurde Robert Feldhoff auch immer vorgeworfen. Bunte Figuren, bunte Aktionen, viel bumms und krach, nichts dahinter und am Ende zurück auf "Start".

Trotzdem haben wir es überlebt.

Der JZL-Zyklus war derart oberflächlich, dass nicht mal mehr die Autoren durchgeschaut haben, von den in manchen Dingen detailverliebten Expokraten ganz zu schweigen. Trotzdem war es teils geradezu skurril bunt, widersprüchlich und oberflächlich. Herausgerissen haben es ein wenig die Milchstraßenabenteuer (auch die in der Vergangenheit) - aber nicht die um die Tiuphoren. Mit der Zeitscherung bekamen wir einen Megareset am Ende eines Themas, das die Serie als unschreibbar an sein Ziel (das Ende) geführt hätte. Fast wie in Roberts Zeiten. Nur, dass diesmal wirklich niemand nichts kapiert hat (die Wortwahl stimmt schon so).

Der Sternengruft-Zyklus brachte Perry Rhodan, Gucky, Sichu Dorksteiger, Farye Sepheroa Attilar Leccore und eine Reihe an Statisten, darunter auch eine Larin und ein Kelosker. Mit irgendwelchen Abenteuern in einer belanglosen und unbekannten Umgebung, dabei geht irgendjemand hops und am Ende gibt es einen Rückflug. Ausser Spesen nichts gewesen? Mir fehlt Band 2899 noch, den lese ich erst Samstag. Ich bin ganz gut darin, aus Romanen Bedeutungen und rote Fäden zu extrahieren. Dann sehe ich, ob dieses Urteil weiter Bestand hat.

Ab Band 2900 kehrt die Serie wieder dorthin zurück, wo die derzeitige Serienepoche begann - in die Milchstraße. Band 2700ff haben mich begeistert, mal sehen, ob die Serie dort anknüpfen kann. Ich bin gespannt.
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