Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
- Rüdiger Schäfer
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Noch einmal ein paar Worte zum Thema "innere Logik" ...
Ich habe es bereits vor einigen Wochen kurz angesprochen: Wer mit reiner Logik an Serien (Literatur oder TV) herangeht, wird keine einzige finden, die diesen Test besteht. Je komplexer die Handlung, desto schwieriger ist es, ein in sich schlüssiges Bild zu liefern, dass alle Fragen beantwortet, und in dem sich jedes Detail passgenau in alle anderen einfügt.
Im "Normalfall" haben Perry & Co. keine Chance, unbemerkt in den Kristallpalast einzudringen - ebensowenig wie ich keine Chance hätte, ins Bundeskanzleramt vorzustoßen. Da sie es aber nun einmal tun müssen, erschaffen die Autoren Situationen respektive statten ihre Figuren mit Hilfsmitteln aus, die das Unmögliche eben doch möglich machen. Im vorliegenden Fall ist das z. B. Onat da Heskmar, der nach jahrzehntelangem Leben am imperialen Hof zahllose Leute kennt, die ihm einen Gefallen schulden, der "echte" Ausweisdokumente beschaffen kann, der um jedes Mauseloch im Palast weiß. Und ganz nebenbei: Habt ihr euch schon einmal gefragt, ob der Regent unsere Helden nicht womöglich mit voller Absicht und aus sehr guten Gründen unbehelligt ihrer Wege ziehen ließ ...?
Ich habe am Wochenende die 6. Staffel der TV-Serie "Dexter" beendet. In einer der finalen Folgen wird der Titelheld zu einem Tatort gerufen, der ihn kompromitiert. Als er dort ankommt, stehen sämtliche Kollegen brav vor einem Haus und empfangen ihn mit der Aussage, dass sie auf ihn gewartet haben, damit er alle eventuellen Spuren unverfälscht und als Erster begutachten kann. Dexter entert den Tatort und beseitigt das kompromitierende Material. Der Witz an der Geschichte: Bei allen vorherigen Tatortbesichtigungen waren die Kollegen bei Dexters Eintreffen schon mitten in der Arbeit.
Der Grund für obigen "Logikbruch" (und wir haben es hier mit einer vergleichsweise simpel gestrickten Handlung zu tun) ist klar: Wäre alles wie gewohnt gelaufen, wäre Dexter aufgeflogen und die Serie beendet gewesen. Also hat man sich zu einem "Kunstgriff" entschlossen und die innere Logik dabei verletzt. Hat mich das gestört? Einen kurzen Moment, ja. Dann aber musste ich daran denken, wie prächtig mich die bisherige Staffel unterhalten hat. Also habe ich die dramaturgische Schummelei akzeptiert und das grandiose Finale genossen.
Bevor jetzt Missverständnisse aufkommen: Ich rede hier nicht der gedankenlosen Handlungsbegradigung auf Kosten der Folgerichtigkeit das Wort, aber wenn ich eine "realistische" Handlung erleben will, dann habe ich meinen Alltag. In Romanen und TV-Serien oder Kinofilmen will ich Spannung, Dramatik, Überraschung, mehrfache Wendungen im Ablauf - und ab und zu auch Action mit explodierenden Autos, um sich ballernden Supersoldaten und völlig überzogenen Situationen, die ohne Computertricks unmöglich wären.
Selbstverständlich machen sich alle NEO-Autoren (insbesondere Frank) eine Menge Gedanken, um den Fortlauf der Handlung in logische Bahnen zu lenken. Oftmals wird das aber auch erst dann klar, wenn die Handlung gewisse Meilensteine passiert, und Zusammenhänge offengelegt hat, die den Lesern bislang nicht bekannt waren. Und wie gesagt: Wenn Perry & Co. auf ihrem Weg zu den Sternen nicht nur gegen fiese Regenten, rachsüchtige Doppelgänger und ein komplettes Arkon-Imperium, sondern auch noch gegen die Prinzipien von Kant, Hegel und Schopenhauer hätten antreten müssen, wären sie gleich auf der Erde geblieben.
"White House Down", "Noah" von Sebastian Fitzek, "Der Todesengel" von Andreas Eschbach, "Die Unfassbaren", "Dexter" - das sind Filme, Serien und Bücher, die ich in den letzten paar Wochen gesehen/gelesen habe. Keine(s) davon hätte vor der Kritik der reinen Vernunft Bestand. Sie haben mich dennoch unterhalten, weil ich ich sie nicht als Analytiker und homo oeconomicus genieße, sondern als jemand mit Phantasie und einem gewissen Verständnis für die Fallstricke konzeptioneller Kreativität. Das muss man nicht so sehen; man kann es aber.
Was meine eigene Arbeit im Unterhaltungsgeschäft angeht, bin ich deutlich kritischer. Mein Ehrgeiz und mein Anspruch an mich selbst diktieren mir die Bemühungen, dem Leser die Motive meiner Figuren nach Möglichkeit zweifelsfrei zu erläutern. Natürlich bin ich nicht so vermessen zu glauben, dass mir das immer gelingt. Ich werde es aber auch weiterhin nach besten Kräften versuchen.
Ich habe es bereits vor einigen Wochen kurz angesprochen: Wer mit reiner Logik an Serien (Literatur oder TV) herangeht, wird keine einzige finden, die diesen Test besteht. Je komplexer die Handlung, desto schwieriger ist es, ein in sich schlüssiges Bild zu liefern, dass alle Fragen beantwortet, und in dem sich jedes Detail passgenau in alle anderen einfügt.
Im "Normalfall" haben Perry & Co. keine Chance, unbemerkt in den Kristallpalast einzudringen - ebensowenig wie ich keine Chance hätte, ins Bundeskanzleramt vorzustoßen. Da sie es aber nun einmal tun müssen, erschaffen die Autoren Situationen respektive statten ihre Figuren mit Hilfsmitteln aus, die das Unmögliche eben doch möglich machen. Im vorliegenden Fall ist das z. B. Onat da Heskmar, der nach jahrzehntelangem Leben am imperialen Hof zahllose Leute kennt, die ihm einen Gefallen schulden, der "echte" Ausweisdokumente beschaffen kann, der um jedes Mauseloch im Palast weiß. Und ganz nebenbei: Habt ihr euch schon einmal gefragt, ob der Regent unsere Helden nicht womöglich mit voller Absicht und aus sehr guten Gründen unbehelligt ihrer Wege ziehen ließ ...?
Ich habe am Wochenende die 6. Staffel der TV-Serie "Dexter" beendet. In einer der finalen Folgen wird der Titelheld zu einem Tatort gerufen, der ihn kompromitiert. Als er dort ankommt, stehen sämtliche Kollegen brav vor einem Haus und empfangen ihn mit der Aussage, dass sie auf ihn gewartet haben, damit er alle eventuellen Spuren unverfälscht und als Erster begutachten kann. Dexter entert den Tatort und beseitigt das kompromitierende Material. Der Witz an der Geschichte: Bei allen vorherigen Tatortbesichtigungen waren die Kollegen bei Dexters Eintreffen schon mitten in der Arbeit.
Der Grund für obigen "Logikbruch" (und wir haben es hier mit einer vergleichsweise simpel gestrickten Handlung zu tun) ist klar: Wäre alles wie gewohnt gelaufen, wäre Dexter aufgeflogen und die Serie beendet gewesen. Also hat man sich zu einem "Kunstgriff" entschlossen und die innere Logik dabei verletzt. Hat mich das gestört? Einen kurzen Moment, ja. Dann aber musste ich daran denken, wie prächtig mich die bisherige Staffel unterhalten hat. Also habe ich die dramaturgische Schummelei akzeptiert und das grandiose Finale genossen.
Bevor jetzt Missverständnisse aufkommen: Ich rede hier nicht der gedankenlosen Handlungsbegradigung auf Kosten der Folgerichtigkeit das Wort, aber wenn ich eine "realistische" Handlung erleben will, dann habe ich meinen Alltag. In Romanen und TV-Serien oder Kinofilmen will ich Spannung, Dramatik, Überraschung, mehrfache Wendungen im Ablauf - und ab und zu auch Action mit explodierenden Autos, um sich ballernden Supersoldaten und völlig überzogenen Situationen, die ohne Computertricks unmöglich wären.
Selbstverständlich machen sich alle NEO-Autoren (insbesondere Frank) eine Menge Gedanken, um den Fortlauf der Handlung in logische Bahnen zu lenken. Oftmals wird das aber auch erst dann klar, wenn die Handlung gewisse Meilensteine passiert, und Zusammenhänge offengelegt hat, die den Lesern bislang nicht bekannt waren. Und wie gesagt: Wenn Perry & Co. auf ihrem Weg zu den Sternen nicht nur gegen fiese Regenten, rachsüchtige Doppelgänger und ein komplettes Arkon-Imperium, sondern auch noch gegen die Prinzipien von Kant, Hegel und Schopenhauer hätten antreten müssen, wären sie gleich auf der Erde geblieben.
"White House Down", "Noah" von Sebastian Fitzek, "Der Todesengel" von Andreas Eschbach, "Die Unfassbaren", "Dexter" - das sind Filme, Serien und Bücher, die ich in den letzten paar Wochen gesehen/gelesen habe. Keine(s) davon hätte vor der Kritik der reinen Vernunft Bestand. Sie haben mich dennoch unterhalten, weil ich ich sie nicht als Analytiker und homo oeconomicus genieße, sondern als jemand mit Phantasie und einem gewissen Verständnis für die Fallstricke konzeptioneller Kreativität. Das muss man nicht so sehen; man kann es aber.
Was meine eigene Arbeit im Unterhaltungsgeschäft angeht, bin ich deutlich kritischer. Mein Ehrgeiz und mein Anspruch an mich selbst diktieren mir die Bemühungen, dem Leser die Motive meiner Figuren nach Möglichkeit zweifelsfrei zu erläutern. Natürlich bin ich nicht so vermessen zu glauben, dass mir das immer gelingt. Ich werde es aber auch weiterhin nach besten Kräften versuchen.
- Todd
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Ruuudi007 hat geschrieben:Noch einmal ein paar Worte zum Thema "innere Logik" ...
Ich habe am Wochenende die 6. Staffel der TV-Serie "Dexter" beendet. In einer der finalen Folgen wird der Titelheld zu einem Tatort gerufen, der ihn kompromitiert. Als er dort ankommt, stehen sämtliche Kollegen brav vor einem Haus und empfangen ihn mit der Aussage, dass sie auf ihn gewartet haben, damit er alle eventuellen Spuren unverfälscht und als Erster begutachten kann. Dexter entert den Tatort und beseitigt das kompromitierende Material. Der Witz an der Geschichte: Bei allen vorherigen Tatortbesichtigungen waren die Kollegen bei Dexters Eintreffen schon mitten in der Arbeit.
Der Grund für obigen "Logikbruch" (und wir haben es hier mit einer vergleichsweise simpel gestrickten Handlung zu tun) ist klar: Wäre alles wie gewohnt gelaufen, wäre Dexter aufgeflogen und die Serie beendet gewesen. Also hat man sich zu einem "Kunstgriff" entschlossen und die innere Logik dabei verletzt. Hat mich das gestört? Einen kurzen Moment, ja. Dann aber musste ich daran denken, wie prächtig mich die bisherige Staffel unterhalten hat. Also habe ich die dramaturgische Schummelei akzeptiert und das grandiose Finale genossen.
Bevor jetzt Missverständnisse aufkommen: Ich rede hier nicht der gedankenlosen Handlungsbegradigung auf Kosten der Folgerichtigkeit das Wort, aber wenn ich eine "realistische" Handlung erleben will, dann habe ich meinen Alltag. In Romanen und TV-Serien oder Kinofilmen will ich Spannung, Dramatik, Überraschung, mehrfache Wendungen im Ablauf - und ab und zu auch Action mit explodierenden Autos, um sich ballernden Supersoldaten und völlig überzogenen Situationen, die ohne Computertricks unmöglich wären.
Selbstverständlich machen sich alle NEO-Autoren (insbesondere Frank) eine Menge Gedanken, um den Fortlauf der Handlung in logische Bahnen zu lenken. Oftmals wird das aber auch erst dann klar, wenn die Handlung gewisse Meilensteine passiert, und Zusammenhänge offengelegt hat, die den Lesern bislang nicht bekannt waren. Und wie gesagt: Wenn Perry & Co. auf ihrem Weg zu den Sternen nicht nur gegen fiese Regenten, rachsüchtige Doppelgänger und ein komplettes Arkon-Imperium, sondern auch noch gegen die Prinzipien von Kant, Hegel und Schopenhauer hätten antreten müssen, wären sie gleich auf der Erde geblieben.
"White House Down", "Noah" von Sebastian Fitzek, "Der Todesengel" von Andreas Eschbach, "Die Unfassbaren", "Dexter" - das sind Filme, Serien und Bücher, die ich in den letzten paar Wochen gesehen/gelesen habe. Keine(s) davon hätte vor der Kritik der reinen Vernunft Bestand. Sie haben mich dennoch unterhalten, weil ich ich sie nicht als Analytiker und homo oeconomicus genieße, sondern als jemand mit Phantasie und einem gewissen Verständnis für die Fallstricke konzeptioneller Kreativität. Das muss man nicht so sehen; man kann es aber.
Hi Ruuuudi,
meine Lieblingsserie ist "Stargate" und mein Liebling-Logikfoul ist die Folge, in der Heru´ ur Cimmeria erobern will. In einer Szene schraubt Jack O´Neill also einen Schalldämpfer auf seine ziefernrohrbewehrte MP5, weil er den Anführer der Cimmerianer heraushauen will. Der Ärmste steht nämlich gerade vor Heru´Ur und dreien seiner Jaffa. Und was macht der Spakko dann? Anstatt Heru´Ur per Headshot wegzusnipern erschießt er einen Jaffa und als dem ihm begleitenden Teal´C dann einfällt, dass Heru´Ur da auch noch rumsteht, schaltet der seinen Energieschirm ein. Hätten sie, wie es die Logik verlangt, erst Heru´Ur weggesemmelt und verbrannt, hätte man den auch nicht mehr in den Sarkophag packen können und die Invasion wäre für´s Erste zuende gewesen.
Solche Logikfouls gibt es in jeder Serie und ich habe mich beim Schreiben meiner kleinen Fankapitel auch schon dabei erwischt, und das an Stellen, wo die Anforderung an innerer Logik und Plausibilitä nicht annähernd so groß waren, wie für einen NEO-Roman. Entsprechend fallen die Logik-Fouls bei NEO dann hin und wieder halt etwas härter aus. Aber imho nicht arschkartenpflichtig
Um es kurz zu machen: Danke und *Unterschreib*
Hin und wieder höre ich vor meinem inneren Ohr etwas von Georg Kreisler "Der Kritiker"
Und schreit das Publikum Hurra
nützt das nichts, denn ich bin da...
LG
Todd
shikin haramitsu daikômyô
- Schnurzel
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Ich sehe das so wie Ruuuudi und Todd. Ansprechen kann man solche Logikbrüche dennoch. Man lernt ja nie aus, auch die Autoren nicht...
- Todd
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Kann man nicht nur, muss man sogar. Die Nummer mit dem Epetran-Archiv ist und bleibt krass. Wenn ich etwas in die Luft sprengen sollte und wüßte nicht nur nicht wo es ist, sondern müsste erst mal ein Rätsel lösen, um auch nur denjenigen zu finden, der das wenigstens ansatzweise weiß, würd´ ich mich aber herzlich bedanken.Schnurzel hat geschrieben:Ich sehe das so wie Ruuuudi und Todd. Ansprechen kann man solche Logikbrüche dennoch. Man lernt ja nie aus, auch die Autoren nicht...
Auch bei visionären Helden und altersweisen Derengars könnt´s ruhig einfach gehen: Hier Perry, auf Iprasa findest Du meinen Kumpel, good old Onat, der hat zwar auch keinen Plan, wo das Archiv ist, aber er bringt Dich in den Palast.Das Archiv findeste auf Ebene 97, Flur 575, dann noch 400m geradeaus, Antigravschacht 5... usw... dann machst Du den alten Compi in der Ecke an, aber nicht alles kaputtmachen, sondern "Erde.txt" löschen...
Okay, für Rätselfreunde, die Datei ist natürlich passwortgeschützt, Methanathmer mit 5 Buchstaben, kleine Hilfe, fängt mit "M" an, ein Teil der Lösung lautet "aahk" oder so...
Das alles natürlich etwas literarischer, Perrys Job wär´ dann ja schließlich immer noch schwer genug wenn nicht unmöglich, um daraus eine spannende Staffel zu schreiben..
LG
Todd
shikin haramitsu daikômyô
- muurtblaue Kreatur
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Im Grunde kann ich dir nur zustimmen.Ruuudi007 hat geschrieben:Noch einmal ein paar Worte zum Thema "innere Logik" ...
Nobody is perfect. Und jeder Kritiker hier (incl. ich selbst) würde wahrscheinlich mehr und gröbere Fehler machen. (Nur sind wir keine Profis und werden nicht dafür bezahlt... )
Aaaber (es kommt ja immer ein aber) das macht Fehler nicht ungeschehen. Und man wird sie doch wohl nennen dürfen, zumindest die größten.
IMHO gibt es verschiedene Arten von Fehlern:
- notwendige Fehler
Einen gewissen Anteil unerklärbaren Verhaltens, glücklicher Zufälle und anderer Seltsamkeiten muss man wohl akzeptieren, um eine spannende, gut lesbare Story zu erhalten. Es darf aber nicht zu krass sein oder die ganze Story nur aus seltsamen Zufällen passieren. Die Dosis macht das Gift.
Natürlich muss Perry auch kritischste Situationen überleben und Dexter darf frühestens in der letzten Folge enttarnt werden. Dann sollte es aber zum Kern-Job des Autoren gehören, das möglichst glaubhaft darzustellen.
Dein Beispiel von Dexter zeigt, dass sie dort das Problem sehr wohl bemerkt haben, es ihnen aber sch***egal war, dafür eine erklärbare Lösung zu finden, so dass sie die Kollegen nur grundlos rumstehen lassen.
Analoges gibt es sicherlich auch immer wieder in PR oder NEO. Aber das macht es nicht besser.
- äußere Fehler (physikalische bei SF, kriminalistische im Krimi)
Darunter zähle ich nicht solche Erfindungen wie den Hyperraum. Der gehört zur Story und hebt explizit bestimmte Gesetze auf.
Kleine Fehler wird man immer machen, aber bei den großen Brocken seiner Story sollte man sich auch entsprechend intensivere Gedanken machen. Und manches ist wirklich haarsträubend.
Ein Beispiel aus Neo wäre der physikalisch mehrfach unmögliche Absturz der Orbitalstationen: Sie muss in dieser Situation notwendigerweise steigen, nicht fallen. Und wenn sie durch besondere Faktoren, die der Autor dann bitte auch zu nennen oder zumindest anzudeuten hat, doch fallen würde, dann dauert der Absturz sehr lang, so lang, dass die Flotte viel Zeit hat, den Absturz zu verhindern. Die Kette wäre noch endlos fortzusetzen. (Die Existenz der Orbitalstationen ist dagegen eher ein logischer Fehler. )
Analog macht sich ein Krimiautor unglaubwürdig, der einfach so behaupten würde, dass sein Protagonist Dienstags keine Fingerabdrücke hinterlasssen würde...
- innere Fehler
Jeder Autor kann natürlich im Rahmen seiner Story eigene Regeln und Gesetze festlegen und ganze Universen erfinden - gerade in der SF. Aber er muss sich dann auch daran halten! Ansonsten öffnet er das Tor zur Beliebigkeit.
Ein Teleporter kann nicht mal durch eine Energieschirm springen und mal nicht, sofern es der gleiche Schirm ist. Das gleiche gilt für die PR-sche Technik und Physik. Wenn man sie mal definiert hat, gilt sie, bis man sie explizit und begründet umdefiniert z.B. durch die Hyperimpedanz.
- logische Fehler (auch die innere Logik)
Die Orbitalstationen machen beim Niveau der Arkoniden keinerlei technischen Sinn. Null. Nada. Also brauchen wir einen anderen Grund.
Sinnloses und dummes Verhalten der Protagonisten und insbesondere ihrer Gegner sind sowie allgemein eine hier gerne "plotdriven" genannte, gezwungene Storyführung sind im Prinzip auch Fehler, möglicherweise notwendige Fehler oder auch nur Schlampigkeit. Das ist ein weiter Bereich.
Ein Beispiel ist das wirklich unsinnige Verhalten von Crest, der PR lebenswichtige Informationen verheimlicht und ihn direkt in die Höhle des Löwen geschickt hat. Oder dass PR immer über die "richtigen" Personen stolpert, die ihm helfen, ihm fehlende Informationen oder Material geben, aber ihn nicht verraten. Und das sogar mitten im Herzen des Imperiums.
Manch ein scheinbarer logischer Fehler kann auch geheilt werden, indem später entsprechende Informationen und Begründungen geliefert werden. das muss dann aber auch geschehen. Und es sollte schon vorher zumindest sporadische Hinweise geben, dass da was im Busche ist. Bei Neo steht da im Moment eine Menge offen. Mal schauen, was davon erklärt werden wird.
BTW: Dass das Verhalten höherer Mächte "für Normalsterbliche nicht nachvollziehbar sei", ist keine echte Erklärung für jedes beliebige seltsame Verhalten, sondern eher ein Ausweichen des Autoren.
Wie ich direkt vor deinem Posting schon schrieb, setze ich einige Hoffnung darauf, dass der Regent oder eher noch die Mächte hinter ihm, überall ihre Finger im Spiel haben und alles geplant und die Arkoniden schon sehr lange manipuliert haben. Das könnte viele Fehler erklären und beseitigen, aber leider nicht alle.
- Versehen, Irrtümer, Schlampigkeit
So lange die Dosis nicht zu groß wird und diese Fehler in eher unwichtigen Bereichen geschehen, sind wir wieder beim "nobody is perfect". Ich habe gehört, dass Autoren und sogar Expokraten fehlerhafte Menschen sein sollen...
Solange das nicht überhand nimmt, ist alles in Butter.
- Kjeldahl
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Super! Klasse Auflistung!muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Im Grunde kann ich dir nur zustimmen.Ruuudi007 hat geschrieben:Noch einmal ein paar Worte zum Thema "innere Logik" ...
Nobody is perfect. Und jeder Kritiker hier (incl. ich selbst) würde wahrscheinlich mehr und gröbere Fehler machen. (Nur sind wir keine Profis und werden nicht dafür bezahlt... )
Aaaber (es kommt ja immer ein aber) das macht Fehler nicht ungeschehen. Und man wird sie doch wohl nennen dürfen, zumindest die größten.
IMHO gibt es verschiedene Arten von Fehlern:
- notwendige Fehler
Einen gewissen Anteil unerklärbaren Verhaltens, glücklicher Zufälle und anderer Seltsamkeiten muss man wohl akzeptieren, um eine spannende, gut lesbare Story zu erhalten. Es darf aber nicht zu krass sein oder die ganze Story nur aus seltsamen Zufällen passieren. Die Dosis macht das Gift.
Natürlich muss Perry auch kritischste Situationen überleben und Dexter darf frühestens in der letzten Folge enttarnt werden. Dann sollte es aber zum Kern-Job des Autoren gehören, das möglichst glaubhaft darzustellen.
Dein Beispiel von Dexter zeigt, dass sie dort das Problem sehr wohl bemerkt haben, es ihnen aber sch***egal war, dafür eine erklärbare Lösung zu finden, so dass sie die Kollegen nur grundlos rumstehen lassen.
Analoges gibt es sicherlich auch immer wieder in PR oder NEO. Aber das macht es nicht besser.
- äußere Fehler (physikalische bei SF, kriminalistische im Krimi)
Darunter zähle ich nicht solche Erfindungen wie den Hyperraum. Der gehört zur Story und hebt explizit bestimmte Gesetze auf.
Kleine Fehler wird man immer machen, aber bei den großen Brocken seiner Story sollte man sich auch entsprechend intensivere Gedanken machen. Und manches ist wirklich haarsträubend.
Ein Beispiel aus Neo wäre der physikalisch mehrfach unmögliche Absturz der Orbitalstationen: Sie muss in dieser Situation notwendigerweise steigen, nicht fallen. Und wenn sie durch besondere Faktoren, die der Autor dann bitte auch zu nennen oder zumindest anzudeuten hat, doch fallen würde, dann dauert der Absturz sehr lang, so lang, dass die Flotte viel Zeit hat, den Absturz zu verhindern. Die Kette wäre noch endlos fortzusetzen. (Die Existenz der Orbitalstationen ist dagegen eher ein logischer Fehler. )
Analog macht sich ein Krimiautor unglaubwürdig, der einfach so behaupten würde, dass sein Protagonist Dienstags keine Fingerabdrücke hinterlasssen würde...
- innere Fehler
Jeder Autor kann natürlich im Rahmen seiner Story eigene Regeln und Gesetze festlegen und ganze Universen erfinden - gerade in der SF. Aber er muss sich dann auch daran halten! Ansonsten öffnet er das Tor zur Beliebigkeit.
Ein Teleporter kann nicht mal durch eine Energieschirm springen und mal nicht, sofern es der gleiche Schirm ist. Das gleiche gilt für die PR-sche Technik und Physik. Wenn man sie mal definiert hat, gilt sie, bis man sie explizit und begründet umdefiniert z.B. durch die Hyperimpedanz.
- logische Fehler (auch die innere Logik)
Die Orbitalstationen machen beim Niveau der Arkoniden keinerlei technischen Sinn. Null. Nada. Also brauchen wir einen anderen Grund.
Sinnloses und dummes Verhalten der Protagonisten und insbesondere ihrer Gegner sind sowie allgemein eine hier gerne "plotdriven" genannte, gezwungene Storyführung sind im Prinzip auch Fehler, möglicherweise notwendige Fehler oder auch nur Schlampigkeit. Das ist ein weiter Bereich.
Ein Beispiel ist das wirklich unsinnige Verhalten von Crest, der PR lebenswichtige Informationen verheimlicht und ihn direkt in die Höhle des Löwen geschickt hat. Oder dass PR immer über die "richtigen" Personen stolpert, die ihm helfen, ihm fehlende Informationen oder Material geben, aber ihn nicht verraten. Und das sogar mitten im Herzen des Imperiums.
Manch ein scheinbarer logischer Fehler kann auch geheilt werden, indem später entsprechende Informationen und Begründungen geliefert werden. das muss dann aber auch geschehen. Und es sollte schon vorher zumindest sporadische Hinweise geben, dass da was im Busche ist. Bei Neo steht da im Moment eine Menge offen. Mal schauen, was davon erklärt werden wird.
BTW: Dass das Verhalten höherer Mächte "für Normalsterbliche nicht nachvollziehbar sei", ist keine echte Erklärung für jedes beliebige seltsame Verhalten, sondern eher ein Ausweichen des Autoren.
Wie ich direkt vor deinem Posting schon schrieb, setze ich einige Hoffnung darauf, dass der Regent oder eher noch die Mächte hinter ihm, überall ihre Finger im Spiel haben und alles geplant und die Arkoniden schon sehr lange manipuliert haben. Das könnte viele Fehler erklären und beseitigen, aber leider nicht alle.
- Versehen, Irrtümer, Schlampigkeit
So lange die Dosis nicht zu groß wird und diese Fehler in eher unwichtigen Bereichen geschehen, sind wir wieder beim "nobody is perfect". Ich habe gehört, dass Autoren und sogar Expokraten fehlerhafte Menschen sein sollen...
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Sechs mal Vier ist Drei mal Acht. - Null ist Null mal Hundert. Wunder werden nur vollbracht - von dem, der sich nicht wundert! (Erich Kästner).
EXIL für Politik & Gesellschafts-Themen
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- Rüdiger Schäfer
- Marsianer
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Kleiner Nachtrag: Lest NEO 61 und erfahrt dort, was es mit dem Epetran-Archiv tatsächlich auf sich hat. Dann wird vielleicht vieles klarer ...
- Rüdiger Schäfer
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Ruuudi007 hat geschrieben:Kleiner Nachtrag: Lest NEO 61 und erfahrt dort, was es mit dem Epetran-Archiv tatsächlich auf sich hat. Dann wird vielleicht vieles klarer ...
Sorry, nicht Band 61, sondern Band 63 bringt hier die ultimate Antwort!
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Ist Band 63 wieder von dir geschrieben? Ich frag nur weil du so gut Bescheid weisst.
Und wenn du schon schreibst dass man erfährt was es mit dem Epetran Archiv tatsächlich auf sich hat, dann gehe ich mal davon aus, dass es sich nicht um ein gewöhnliches Archiv handelt sondern dass da mehr dahinter steckt. Es bleibt auf jeden Fall spannend. Die Arkon Hefte gefallen mir bis jetzt sehr gut.
Und wenn du schon schreibst dass man erfährt was es mit dem Epetran Archiv tatsächlich auf sich hat, dann gehe ich mal davon aus, dass es sich nicht um ein gewöhnliches Archiv handelt sondern dass da mehr dahinter steckt. Es bleibt auf jeden Fall spannend. Die Arkon Hefte gefallen mir bis jetzt sehr gut.
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Immerhin haben wir es mit so etwas ähnlichen wie ein Zyklusende zu tun, da könnte, entgegen der üblichen Praxis, auch mal zumindest ansatzweise ein Geheimnis gelüftet werden ....
- Rüdiger Schäfer
- Marsianer
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Doc Savage hat geschrieben:Ist Band 63 wieder von dir geschrieben? Ich frag nur weil du so gut Bescheid weisst.
Und wenn du schon schreibst dass man erfährt was es mit dem Epetran Archiv tatsächlich auf sich hat, dann gehe ich mal davon aus, dass es sich nicht um ein gewöhnliches Archiv handelt sondern dass da mehr dahinter steckt. Es bleibt auf jeden Fall spannend. Die Arkon Hefte gefallen mir bis jetzt sehr gut.
Nein, das wäre nach meiner Nr. 60 nun wirklich zu kurzfristig :-). Aber natürlich kriegen alle NEO-Autoren sämtliche Expos und Datenblätter; insofern sind wir immer ein paar Hefte voraus.
- PeterFrankenstein
- Marsianer
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- Registriert: 1. Juli 2012, 09:28
Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Nur mal so am Rande wie wir so ticken!
Bin gerade erst mit Band 60 durch und habe mich wieder mal
fast abgerollt.
Tolles Schlafgemach des Regenten!
Die Hintergrundgeräusche des Zimmers kommen von BAND!
Keine Kritik, einfach nur GUT!
Bin gerade erst mit Band 60 durch und habe mich wieder mal
fast abgerollt.
Tolles Schlafgemach des Regenten!
Die Hintergrundgeräusche des Zimmers kommen von BAND!
Keine Kritik, einfach nur GUT!
- Schnurzel
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- Registriert: 4. September 2012, 16:05
- Wohnort: Bruchköbel
Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Durch! 2 - 2 - 2
Gute und spannende Unterhaltung. Lob an Ruuuuudi.
Wobei mir die Arkoniden-Kultur insgesamt zu sehr menschelt. Allerdings ist sie dermaßen gut und detailreich ausgestaltet, dass es mich auf der anderen Seite nicht sonderlich stört. Sie ist jedenfalls hundertmal glaubwürdiger als z.B. das Roman-Empire-Gehabe einer auf einem Neutronenstern ( 67 Milliarden g ! ) lebenden Zivilisation (Robert L. Forwards "Drachenei"). Es gibt Foristen, die diesen Roman als Beispiel für gute SF lobpreisen. Ich nicht.
Wenn ich mir die Arkoniden aus den letzten ca. 20 Bänden so anschaue, kann ich sie überhaupt nicht mit den videospielenden Dumpfbacken aus der AETRON in Verbindung bringen. Im Nachhinein war diese Storyline IMHO vollkommen überflüssig. Die Story hätte auch mit einer tatkräftigeren Besatzung funktioniert.
Gute und spannende Unterhaltung. Lob an Ruuuuudi.
Wobei mir die Arkoniden-Kultur insgesamt zu sehr menschelt. Allerdings ist sie dermaßen gut und detailreich ausgestaltet, dass es mich auf der anderen Seite nicht sonderlich stört. Sie ist jedenfalls hundertmal glaubwürdiger als z.B. das Roman-Empire-Gehabe einer auf einem Neutronenstern ( 67 Milliarden g ! ) lebenden Zivilisation (Robert L. Forwards "Drachenei"). Es gibt Foristen, die diesen Roman als Beispiel für gute SF lobpreisen. Ich nicht.
Wenn ich mir die Arkoniden aus den letzten ca. 20 Bänden so anschaue, kann ich sie überhaupt nicht mit den videospielenden Dumpfbacken aus der AETRON in Verbindung bringen. Im Nachhinein war diese Storyline IMHO vollkommen überflüssig. Die Story hätte auch mit einer tatkräftigeren Besatzung funktioniert.
- Kjeldahl
- Terraner
- Beiträge: 1123
- Registriert: 25. September 2013, 11:18
- Wohnort: Ruhrgebiet
Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Ja, Arkoniden sind ja auch nur MenschenSchnurzel hat geschrieben:Durch! 2 - 2 - 2
Gute und spannende Unterhaltung. Lob an Ruuuuudi.
Wobei mir die Arkoniden-Kultur insgesamt zu sehr menschelt. Allerdings ist sie dermaßen gut und detailreich ausgestaltet, dass es mich auf der anderen Seite nicht sonderlich stört. Sie ist jedenfalls hundertmal glaubwürdiger als z.B. das Roman-Empire-Gehabe einer auf einem Neutronenstern ( 67 Milliarden g ! ) lebenden Zivilisation (Robert L. Forwards "Drachenei"). Es gibt Foristen, die diesen Roman als Beispiel für gute SF lobpreisen. Ich nicht.
Wenn ich mir die Arkoniden aus den letzten ca. 20 Bänden so anschaue, kann ich sie überhaupt nicht mit den videospielenden Dumpfbacken aus der AETRON in Verbindung bringen. Im Nachhinein war diese Storyline IMHO vollkommen überflüssig. Die Story hätte auch mit einer tatkräftigeren Besatzung funktioniert.
Ich fand das mit den arkonidischen Schlaffis in der Aetron allerdings klasse von den Autoren - ich möchte wetten, dass sie mit unseren Erwartungen gespielt hatten (ach ja, kennen wir ja schon... die Fiktivspiele, Degeneration, Robotregent), den Anfang stark ans Original angelehnt hatten um dann immer stärker abzuweichen. Also dieser Aspekt ist meiner Meinung nach
Das einzige, was ich an den Arkoniden gegenüber der Erstauflage ja auch gerne geändert hätte: sie hätten besser Rippen anstelle von "Knochenplatten".
Denn bei der zu erwartenden Verwandtschaft mit uns Menschen: dass die Evolution in wenigen Jahrtausenden das bei nahezu allen Wirbeltieren vorhandene Rippenprinzip zu Knochenplatten mutieren lässt, das nahezu vollständig menschliche Antlitz jedoch nicht... naja.
In einem anderen Diskussionsfaden wurde ja erwähnt, dass urspünglich weder Walter Ernsting noch K.H. Scheer an einen großen Überbau gedacht hatten - also die Sache mit dem Ahnenbaum ("Lemurer,Akonen->Arkoniden,Terraner, Tefroder) - und somit die Arkoniden in den Autorengedanken für sich alleine standen. Damit war eine so enge Verwandtschaft zwischen Menschen und Arkoniden nicht vorgesehen. In Scheers "Der Verbannte von Asyth" hatte er seine Gedanken über die humanoide Form bei gleichzeitig fehlender Verwandtschaft dargestellt.
Aber wer weiß, was sich die Autoren jetzt ausgedacht bzw. noch in Petto haben...
Sechs mal Vier ist Drei mal Acht. - Null ist Null mal Hundert. Wunder werden nur vollbracht - von dem, der sich nicht wundert! (Erich Kästner).
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
von mir auch!Schnurzel hat geschrieben:Durch! 2 - 2 - 2
Gute und spannende Unterhaltung. Lob an Ruuuuudi.
...besonders bei der Infiniten Todesstrafe.Wobei mir die Arkoniden-Kultur insgesamt zu sehr menschelt.
Ganz im Gegenteil...Allerdings ist sie dermaßen gut und detailreich ausgestaltet, dass es mich auf der anderen Seite nicht sonderlich stört.
Immerhin weiß ich jetzt, dass ich seit 8 Jahren gute SF im Regal liegen habe, die ich irgendwann noch mal lesen könnte.Sie ist jedenfalls hundertmal glaubwürdiger als z.B. das Roman-Empire-Gehabe einer auf einem Neutronenstern ( 67 Milliarden g ! ) lebenden Zivilisation (Robert L. Forwards "Drachenei"). Es gibt Foristen, die diesen Roman als Beispiel für gute SF lobpreisen. Ich nicht.
Zumal es auch zum Videospielen einiges an Tatkraft und Frustrationstoleranz braucht...Wenn ich mir die Arkoniden aus den letzten ca. 20 Bänden so anschaue, kann ich sie überhaupt nicht mit den videospielenden Dumpfbacken aus der AETRON in Verbindung bringen. Im Nachhinein war diese Storyline IMHO vollkommen überflüssig. Die Story hätte auch mit einer tatkräftigeren Besatzung funktioniert.
Hier könnte man noch einwenden, dass der Regent dem Crest die Dumpfbacken auf die AETRON gejubelt hat, um sicherzustellen, dass der mit Never-come-back-Airways fliegt. Vom Peter-Prinzip her wissen wir ja auch, dass alles noch passabel funktioniert, solange noch etwa 30% ihren Job machen. Vielleicht sind und die anderen 70% einfach noch nicht begegnet.
In der Tat braucht NEO die aber gar nicht. Wo es keinen Robotregenten gibt, braucht es schlicht auch keine Dumpfbacken zur Begründung.
LG
Todd
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Na dann viel Spaß bei Soldaten unter 67 Milliarden g in Habacht-Stellung. Stillgestanden!Todd hat geschrieben: Immerhin weiß ich jetzt, dass ich seit 8 Jahren gute SF im Regal liegen habe, die ich irgendwann noch mal lesen könnte.
Zuletzt geändert von jogo am 24. Januar 2014, 21:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Das scheint ja wirklich schwere Lektüre zu sein...Schnurzel hat geschrieben:Na dann viel Spaß bei Soldaten unter 67 Milliarden g in Habacht-Stellung. Stillgestanden!Todd hat geschrieben: Immerhin weiß ich jetzt, dass ich seit 8 Jahren gute SF im Regal liegen habe, die ich irgendwann noch mal lesen könnte.
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Genau. Menschen könnten die winzigen Lanzen der winzigen Cheela (so heißen die Jungs und Mädels auf dem Neutronenstern) gar nicht hebenTodd hat geschrieben:Das scheint ja wirklich schwere Lektüre zu sein...Schnurzel hat geschrieben:Na dann viel Spaß bei Soldaten unter 67 Milliarden g in Habacht-Stellung. Stillgestanden!Todd hat geschrieben: Immerhin weiß ich jetzt, dass ich seit 8 Jahren gute SF im Regal liegen habe, die ich irgendwann noch mal lesen könnte.
Aber ich will dich von der Lektüre des Romans nicht abhalten. Wenn dir die kulturelle Darstellung der Cheela egal ist und du nur auf die wissenschaftlich-technische Seite abfährst, dann wird dir der Roman sicher gefallen. Aber gute SF ist weder nur das eine noch nur das andere. Ich halte jedenfalls die Kultur der Cheela für hanebüchener als so manchen technisch-wissenschaftlichen Fauxpas in NEO (und die gibt es, das bestreite ich gar nicht, siehe Weltraumfahrstuhl). Aber selbst das ist Geschmacksache.
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Letzteres kenne ich nicht.Schnurzel hat geschrieben:Durch! 2 - 2 - 2
Gute und spannende Unterhaltung. Lob an Ruuuuudi.
Wobei mir die Arkoniden-Kultur insgesamt zu sehr menschelt. Allerdings ist sie dermaßen gut und detailreich ausgestaltet, dass es mich auf der anderen Seite nicht sonderlich stört. Sie ist jedenfalls hundertmal glaubwürdiger als z.B. das Roman-Empire-Gehabe einer auf einem Neutronenstern ( 67 Milliarden g ! ) lebenden Zivilisation (Robert L. Forwards "Drachenei"). Es gibt Foristen, die diesen Roman als Beispiel für gute SF lobpreisen. Ich nicht.
Falls Neo in dem Punkt nicht zu sehr von der EA abweicht, sind die Arkoniden ja Menschenabkömmlinge. Kein Wunder, dass sie sich ähnlich verhalten.
Beim Übrigen kann ich dir voll zustimmen
Einer der großen Pluspunkte bei Neo ist die teils sehr detaillierte Beschreibung der verschiedenen Kulturen, nicht nur der Arkoniden.
Mir gefallen vorallem die Naats ziemlich gut bis auf den einen Roman auf Naat selbst, wo sie leider wieder wie tumbe, instinktgesteuerte Idioten dargestellt wurden.
Das mit den Brustplatten war schon in der EA ein eschlechte Idee, nicht nur wegen der für solch eine Evolution um Größenordnungen zu kurzen Zeit, sondern vorallem weil die Brust für die Atmung ja beweglich sein muss und dabei möglichst wenig Kraft kosten soll. Nicht ohne Grund haben praktisch alle Knochentiere auf der Erde Rippen.
Stimmt schon. Allerdings wollten sie Crest ja loswerden und haben ihm sicherlich keine Elitebesatzung mitgegeben.Schnurzel hat geschrieben: Wenn ich mir die Arkoniden aus den letzten ca. 20 Bänden so anschaue, kann ich sie überhaupt nicht mit den videospielenden Dumpfbacken aus der AETRON in Verbindung bringen. Im Nachhinein war diese Storyline IMHO vollkommen überflüssig. Die Story hätte auch mit einer tatkräftigeren Besatzung funktioniert.
Oder vielleicht wollten einige Kelche auch Träumer, Westentaschenrevolutionäre und nervige Taugenichtse aus den eigenen Reihen aus dem Weg schaffen, ohne sie gleich umzubringen. (Ähnliches hat es im Mittelalter in hiesigen Adelskreisen auch gegeben.)
Also wäre die AETRON quasi eine arkonidische "Arche B"...
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Die Cheela und ihre Gesellschaftsordnung kenn ich nicht, aber alles andere sehe ich genauso. Ich kann die Weltraumfahrstühle nicht leiden und daher ist mir jedes Mittel - inklusive zeitweiser Suspendierung der Naturgesetze - recht, das elende Gerümpel auf Arkon wie auf Terra abbleiern zu lassenSchnurzel hat geschrieben:Genau. Menschen könnten die winzigen Lanzen der winzigen Cheela (so heißen die Jungs und Mädels auf dem Neutronenstern) gar nicht hebenTodd hat geschrieben:Das scheint ja wirklich schwere Lektüre zu sein...Schnurzel hat geschrieben:Na dann viel Spaß bei Soldaten unter 67 Milliarden g in Habacht-Stellung. Stillgestanden!Todd hat geschrieben: Immerhin weiß ich jetzt, dass ich seit 8 Jahren gute SF im Regal liegen habe, die ich irgendwann noch mal lesen könnte.
Aber ich will dich von der Lektüre des Romans nicht abhalten. Wenn dir die kulturelle Darstellung der Cheela egal ist und du nur auf die wissenschaftlich-technische Seite abfährst, dann wird dir der Roman sicher gefallen. Aber gute SF ist weder nur das eine noch nur das andere. Ich halte jedenfalls die Kultur der Cheela für hanebüchener als so manchen technisch-wissenschaftlichen Fauxpas in NEO (und die gibt es, das bestreite ich gar nicht, siehe Weltraumfahrstuhl). Aber selbst das ist Geschmacksache.
LG
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Der Naat-Roman hat mir eigentlich ganz gut gefallen, bis auf die Tatsache, dass ich da Teffrons Verhalten für ziemlich * böses Wort an * plotdriven * Böses Wort aus * halte (aber die Diskussion hatten wir schon im entsprechenden Spoiler-Thread). Mit den "tumben, instinktgesteuerten Idioten" hast du aber nicht ganz unrecht. Jedoch... Wenn ich mir die ganzen Nachmittags-Talk-, Gerichts- und Psycho-Shows anschaue (Richter Alexander Holt, Kalwaß etc.), oder "Bauer sucht Frau", Bachelor und so was, dann frage ich mich, ob nicht ein nicht kleiner Teil der Bevölkerung... (sorry, wenn ich jemandem zu nahe trete, aber das ist meine Meinung, von der ich nicht abzubringen bin).muurtblaue Kreatur hat geschrieben:Letzteres kenne ich nicht.Schnurzel hat geschrieben:Durch! 2 - 2 - 2
Gute und spannende Unterhaltung. Lob an Ruuuuudi.
Wobei mir die Arkoniden-Kultur insgesamt zu sehr menschelt. Allerdings ist sie dermaßen gut und detailreich ausgestaltet, dass es mich auf der anderen Seite nicht sonderlich stört. Sie ist jedenfalls hundertmal glaubwürdiger als z.B. das Roman-Empire-Gehabe einer auf einem Neutronenstern ( 67 Milliarden g ! ) lebenden Zivilisation (Robert L. Forwards "Drachenei"). Es gibt Foristen, die diesen Roman als Beispiel für gute SF lobpreisen. Ich nicht.
Falls Neo in dem Punkt nicht zu sehr von der EA abweicht, sind die Arkoniden ja Menschenabkömmlinge. Kein Wunder, dass sie sich ähnlich verhalten.
Beim Übrigen kann ich dir voll zustimmen
Einer der großen Pluspunkte bei Neo ist die teils sehr detaillierte Beschreibung der verschiedenen Kulturen, nicht nur der Arkoniden.
Mir gefallen vorallem die Naats ziemlich gut bis auf den einen Roman auf Naat selbst, wo sie leider wieder wie tumbe, instinktgesteuerte Idioten dargestellt wurden.
Das mit den Brustplatten war schon in der EA ein eschlechte Idee, nicht nur wegen der für solch eine Evolution um Größenordnungen zu kurzen Zeit, sondern vorallem weil die Brust für die Atmung ja beweglich sein muss und dabei möglichst wenig Kraft kosten soll. Nicht ohne Grund haben praktisch alle Knochentiere auf der Erde Rippen.
Stimmt schon. Allerdings wollten sie Crest ja loswerden und haben ihm sicherlich keine Elitebesatzung mitgegeben.Schnurzel hat geschrieben: Wenn ich mir die Arkoniden aus den letzten ca. 20 Bänden so anschaue, kann ich sie überhaupt nicht mit den videospielenden Dumpfbacken aus der AETRON in Verbindung bringen. Im Nachhinein war diese Storyline IMHO vollkommen überflüssig. Die Story hätte auch mit einer tatkräftigeren Besatzung funktioniert.
Oder vielleicht wollten einige Kelche auch Träumer, Westentaschenrevolutionäre und nervige Taugenichtse aus den eigenen Reihen aus dem Weg schaffen, ohne sie gleich umzubringen. (Ähnliches hat es im Mittelalter in hiesigen Adelskreisen auch gegeben.)
Also wäre die AETRON quasi eine arkonidische "Arche B"...
Ein anderer Post hat auch schon darauf hingewiesen, dass man Crest und Thora absichtlich diese tumbe Besatzung zugewiesen hat. So wird es wohl gewesen sein. Wenn diese Dumpfbacken jedoch mit dem Betrieb des Raumschiffes nichts am Hut hatten, sondern nur in ihre Fiktivspiele vernarrt waren, hätte man sie gleich zuhause lassen können. Ich denke mal, Frank und die Redaktion wollten zwar von vornherein, dass sich NEO immer weiter von der Classic-Serie entfernt, aber am Anfang wollten sie es wahrscheinlich nicht übertreiben, um manche Leser nicht gleich abzuschrecken. Bei allen logischen Schwächen der frühen Classic-Serie hat sie die Thematik "Degenerierte Arkoniden" konsequenter fortgeführt (Robotregent, Robotschiffe). Allerdings bin ich froh, dass die Arkoniden im Moment "so sind wie sie sind", denn die Geschichten gefallen mir.
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Zum Thema Weltraumfahrstühle: der über Terrania war IMHO total unüberlegt und ein großer Fauxpas. Aber nicht nur der physikalische Aspekt, auch Adams' Geheimniskrämerei etc. Aber: Ok, kann mal passieren. Sollte allerdings nicht. Die zig Weltraumfahrstühle über Arkon II (oder war's III? Zu faul um nachzugucken) halte ich jedoch für so notwendig wie ein Loch im Kopf. Hat mich geärgert, vor allem, weil Frank scheinbar aus dem shit storm wg. des Fahrstuhls über Terrania nichts gelernt hat.Todd hat geschrieben: Die Cheela und ihre Gesellschaftsordnung kenn ich nicht, aber alles andere sehe ich genauso. Ich kann die Weltraumfahrstühle nicht leiden und daher ist mir jedes Mittel - inklusive zeitweiser Suspendierung der Naturgesetze - recht, das elende Gerümpel auf Arkon wie auf Terra abbleiern zu lassen
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Todd
Aber ist Oliver Fröhlichs Roman deswegen gleich schlecht? Nein, ich finde ihn spannend.
Auch "Das Drachenei" ist kein schlechter Roman (sonst hätte ich ihn nicht zu Ende gelesen), aber mir ist halt etwas sauer aufgestoßen und ich habe darüber geschrieben (ohne jedoch diesen Roman gleich als Schrott zu bezeichnen - oder sonstige Kraftausdrücke zu gebrauchen)
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Du meinst die Anzahl der Weltraumfahrstühle?Hopfi hat geschrieben:Es waren 28.
Gigantismus light. Bei einer Armada aus Milliarden von Raumschiffen und einem Tiefenland, das 1 LJ durchmisst sind ja gottseidank noch nicht
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Re: Spoiler Nr. 60 Der Kristallpalast, von Rüdiger Schäfer
Schnurzel hat geschrieben: ..recht, das elende Gerümpel auf Arkon wie auf Terra abbleiern zu lassen
Die Geheimniskrämerei ist noch nachvollziehbar, als Einwohner Terranias stünde ich mit dem Pappschild "Rettet den freien Fall!" vor der Tür und die Baugenehmigung bekäme der Adams sicher nur über die faulenden Leichen der Mitarbeiter von TÜV und Baubehörden.Zum Thema Weltraumfahrstühle: der über Terrania war IMHO total unüberlegt und ein großer Fauxpas. Aber nicht nur der physikalische Aspekt, auch Adams' Geheimniskrämerei etc.
Aber: Ok, kann mal passieren. Sollte allerdings nicht. Die zig Weltraumfahrstühle über Arkon II (oder war's III? Zu faul um nachzugucken) halte ich jedoch für so notwendig wie ein Loch im Kopf. ,
Was mal passieren kann, sind Flüchtigkeitsfehler, ich selbst habe etwa in der Fanstory Belinkhar eine jüngere Schwester angedichtet, die im Kanon nichjt existiert, oder vom Aufgang der Sonne über KE-MATLON geschrieben, obwohl es da zwei gibt. Passiert in der Tat schnell, ist aber nicht so tragisch, solange es keinen Einfluss auf den Verlauf der Story hat. So gesehen kann man auch die Fahrstühle wegstecken. Sind zwar in der Tat so sinnvoll, wie eine zweite Nase am Hinterkopf, aber man könnte sie einfach ignorieren.
Konfuzius sagt: Wer einen Fehler begeht und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten!Hat mich geärgert, vor allem, weil Frank scheinbar aus dem shit storm wg. des Fahrstuhls über Terrania nichts gelernt hat.
Dann wäre alles schlecht, was nicht Tom-Clancy-mäßig recherchiert ist und dann müsste ich konsequenterweise auch die Filme mit Bruce Willys und Arnie schlecht finden. Tu ich natürlich nicht!Aber ist Oliver Fröhlichs Roman deswegen gleich schlecht?
De acordo!Nein, ich finde ihn spannend.
Hab ich hier auch schon gemacht. Die blauen Flecken vom Stolpern über Thetas Poudreuse sind zum Glück schon wieder weg...Auch "Das Drachenei" ist kein schlechter Roman (sonst hätte ich ihn nicht zu Ende gelesen), aber mir ist halt etwas sauer aufgestoßen und ich habe darüber geschrieben
Wohl wahr. Ich versuche, jede Kritik auf brauchbare Hinweise zu filtern im Lichte der Erkenntnis, dass in diesem Forum wohl kein Rodney McKay spontan zu Mahatma Gandhi mutieren wird(ohne jedoch diesen Roman gleich als Schrott zu bezeichnen - oder sonstige Kraftausdrücke zu gebrauchen)
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Todd
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