nanograinger hat geschrieben: Dee, gehe ich richtig in der Annahme, dass du den Roman nicht gelesen hast?
ich habe den Roman nicht gelesen. Mir wurden von einem Leser des Romans einige komplette Kapitel daraus vorgetragen, die Monkey betreffen. Warum?
Vor einigen Monaten hatte ich mich mit diesem Leser über die Problematik der USO-Personifizierung unterhalten und ich hatte dort erwähnt, was ich nach dem Rausschreiben des Smilers für Monkey erwarte. Ich sagte dort, dass Monkey bei seinem nächsten Erscheinen in der Story plötzlich was entwickeln würde, das ihn dem Leser menschlicher machen soll. Dass er plötzlich Emotionen haben bzw. danach suchen würde. Eine Story kann nur schwer mitreissen, wenn der Protagonist so kalt lässt, das es egal sein könnte, ob er überlebt oder nicht. Also erwartete ich, dass der Chara verändert dargestellt werden würde weil Tekener als Pro- oder Kontra-Sympathieträger weg ist.
Deshalb die Teil-Vorlesung des Heftes: weil das ziemlich genau so kam wie erwartet
![Happy ^_^](./images/smilies/happy.gif)
Daher kenne ich jetzt die Texte.
Zunächst sollte man klarstellen, dass auch im vorliegenden Roman es keine Anzeichen gibt, dass Monkey Gefühle empfinden kann. Das von dir beschriebene analytische Nachvollziehen der Gefühlswelten/Motivation anderer (indirekt über Sekundärliteratur zu Saedelaere und dem "Sternenlichtflüchter", direkt in Bezug zum Swoon Gyr Boskaide) ist weiterhin gegeben. Die einzige Änderung (soweit ich es sehen kann) liegt in der Tatsache, dass CM die Innensicht Monkeys verwendet, also so schreibt, als würden wir mit Monkey denken, während früher (bspw. Ellmers "Kampf der Titanen" PR 2127) die Beschreibung immer von außen erfolgte. Dass Monkey sich um seine Umwelt Gedanken macht, ist ja unbestritten, im vorliegenden Roman wird aber (erstmals?) beschrieben wie das geschieht.
für mich sieht es nach einem Aus- bzw. Aufbau aus. Am Anfang des Romans lässt Montillon doch jemanden denken, dass sich Monkey nie ändern wird. Dann kommen diverse Reflektionen aus Monkeys Innenleben, die das Gegenteil beweisen sollen. Die mit "berührt" oder "schmerzt" (wenn ich mich recht erinnere) nach aktivem Erleben klingen und nicht mehr über das Räsonieren darüber. Am Ende liegt ein toter Swoon in der Hand.
Das sieht mir - aus meiner subjektiven Vorstellung von Monkey heraus - einfach nach einer Anpassung der Figur an die storytechnischen Anforderungen aus.