sonnenwind hat geschrieben:Ich finde es doof, wenn den NEO-Autoren die Kompetenz abgesprochen wird, bestimmte Sachverhalte richtig zu schildern. Nicht jeder kann Techniker / Naturwissenschaftler sein und ich finde, zuallererst sollen die Autoren für spannende Unterhaltung sorgen.
Kenau! Wäre das Voraussetzung, sähe es wohl für SF-Romane recht mau aus, denn dann benötigte man ja Leute, die Naturwissenschaftler sind UND auch Geschichten erzählen können UND wollen.
Ein zweiter Aspekt ist, dass der Autor, um auf seine Kompetenz abzielende Kritik zu vermeiden, erst dann losschreiben dürfte, wenn er alles perfekt beisammen hat. Ich wette, dass dabei kein Roman herauskäme, sondern eher ein Stilleben, in dem sich ein skelettierter Autor mit Spinnweben zwischen den Fingerknochen und einer zentimeterdicken Staubschicht auf einer Computertastatur findet.
Ich verstehe schon, wenn die Leser, die einen technischen/naturwissenschaftlichen Beruf ausüben, PR mit anderen Augen sehen als die Leser, die "nur" eine spannende Unterhaltung wünschen,
Es mag kaum zu glauben sein, aber auch solche technikaffinen Leute - zumal, wenn sie sich tagtäglich mit Technik auseinandersetzen - möchten gerne mal einfach nur unterhalten werden, wozu es hifreich ist, den Fehlersuchemodus mal auf "aus" stellen zu können. Andernfalls wären ja auch die Romane von Jules Verne praktisch unlesbar. Ich mag die aber nach wie vor.
aber das Perryversum ist doch (Science ) Fiction, reine Phantasie, und wäre es da nicht egal, ob das, was geschildert wird, auch mit unseren Naturgesetzen vereinbart werden kann oder nicht?-
Ich nehme es sicher keinem Autoren krumm, wenn er Fehler macht, aber ebensowenig, wenn er dabei die gröbsten Schmitzer auslässt.
Vor allem dann, wenn sie völlig unnötig sind. Beispiel: Aufstand der Naats: Sergh verpieselt sich mit einem Raumschiff, das man als "Feuerstuhl" im Sinne des Wortes bezeichnen kann. Nachvollziehbar ist, dass der Luxus der Kiste zugunsten von Beschleunigung/Geschwindigkeit auf´s Nötigste begrenzt wird. Nun wird der arme Sergh da aber von Beschleunigungskräften in den Sitz gepresst, weil man auch beim Andruckabsorber gespart hat. Wie bitte? Sowas würde ich ja durchgehen lassen, wenn man bei der Kiste von Beschleunigungskräften um 100 Gravos spricht, ein paar Prozent an der Bequemlichkeit gespart, dafür etwas flotter beim Gasgeben, okay, gebongt.
Hier geht es aber um schlappe 50.000 Gravos, was will man denn da sparen, wenn man die 10 Gravos durchlässt, die ein Mensch kurzzeitg verträgt? An der Stelle wäre weniger mehr gewesen, Serghs Feuerstuhl hat fette Triebwerke, passenden Andruckabsorber, dafür ansonsten Holzklasse, okay, wo ist das Problem?
Gegen ein paar Gedanken, wie es möglich ist, den bekannten Naturgesetzen zu widersprechen, habe ich auch nichts einzwenden, wird ja auch gemacht: Überlicht geht normalwerweise nicht, im Hyperraum aber schon, also springen wir durch den Hyperraum. Auch hier wäre weniger mehr gewesen: Warum zum Teufel muss dabei denn irgendwas dematerialisiert werden? IMHO völlig überflüssig. Mit einem "Transitionsfeld" könnte man doch auch "im Stück" springen, ohne dass es der Story den geringsten Abbruch täte. Wenn man unbedingt die Kopfschmerzen braucht, wäre das halt Nebenwirkung des Feldes.
Aber wie gesagt, alles kein Beinbruch.
Die wesentliche Aussage, die ich sofort unterschreibe, ist die hier:
Ich finde, man sollte die ganze Sache nicht so verbissen sehen.
So isses!
LG
Todd