Nr. 158 Die Geisel der Galaxis:
Amüsant, dass anscheinend jemand in der 4. Auflage versucht hat, den Titel zu verschlimmbessern und daraus dann ein "Die Geisel der Galaxis" geworden ist. Gutes Titelbild, besonders diese schräge Perspektive im Filmwesen als "dutch angle" bekannt. Ein ehemaliges Besatzungsmitglied der vernichteten EX-3218, Prof. Nordmann, schmuggelt eine Hornschrecke zu Untersuchungszwecken an Bord der ASSOR. Natürlich bricht diese Hornschrecke aus und vermehrt sich, wodurch in dessen Verlauf die ASSOR und ihre Besatzung von den Hornschrecken überrannt wird. Die ASSOR ist verloren. Mit dem letzten verbliebenen Beiboot, bemannt mit Perry Rhodan und dem Rest der Besatzung, wird ein System angesteuert. Auf diesem Planeten, der anscheinend zerstört wurde, kommt es zu einem Zusammenstreffen mit einem sogenannten Schreckwurm, einer überdimensionalen Hornschrecke. Bei der darauf folgenden Auseinandersetzung wird der Schreckwurm offensichtlich getötet.
Auch in diesem Roman bekommt man wieder alles geboten, was man von Darlton erwartet: Mysterien, Gucky, ein Monster und Lagerfeuerromantik mit Miß Peggins. Darlton liebt Lagerfeuer (und Miß Peggins?). Aber auch dieser Roman ist wieder etwas plotdriven. Abgesehen von dem Nichteinsatz von Schutzschirmen gegen die Hornschrecken, wartet die Besatzung der ASSOR mit dem Aussetzen jeglicher Beiboote, bis dies nicht mehr möglich ist. Unrealistisch. Mit der Konsequenz des Totalverlustes eines Superschlachtschiffs und fast aller Beiboote. Keine Raumschiffsbesatzung würde sich so verhalten. Unter einer unerfahrenen Raumschiffsbesatzung wäre so etwas vielleicht noch plausibel gewesen, aber eher nicht unter jemandem wie Perry Rhodan - jedenfalls nicht so wie er sonst beschrieben wurde. Ansonsten schildert CD die Handlung leidlich spannend, auch wenn er dabei auf einige Klischees, wie den heimlich handelnden Professor, zurückgreift, um die Katastrophe auszulösen. Zumindest die Hornschrecken wurden in die Handlung eingeführt.
Inoffizieller Zellaktivatorzähler: 19 -1 (zerstört)
Planeten: Haknor, Honur, Impos, Velander II, fünfzehn unbekannte Orte/Planeten
Fundstellen (4. Auflage):
S.34:
"Die darauf abgebildeten Wesen waren Humanoiden, wahrscheinlich Abkömmlinge von frühen Arkoniden. Sie hatten sich auf Hirosha selbstständig entwickelt, die Atomenergie wiederentdeckt und sich dann gegenseitig vernichtet. Immer wieder war es die gleiche Geschichte. Es gab nichts Unvernünftigeres als ein vernunftbegabtes Wesen."
S. 36:
""Mein Gefühl sagt mir, daß Gucky Recht hat. Ganz abgesehen von der Tatsache, daß eine derartige Atomtechnik auf dieser Welt unwahrscheinlich erscheint, hätte eine Vernichtung nicht derart total sein können. Wenigstens eine der beiden Parteien hätte überlebt, denn es wurde ja nicht der Planet an sich vernichtet oder unbewohnbar gemacht. Alles erweckte den Eindruck, als sei noch jemand dagewesen. der nach der Katastrophe systematisch alle Überlebenden getötet habe. Wenn dem aber so war, wo ist nun jener , der es tat? Er ist nicht mehr hier, also kam er auch nicht von hier. Gucky hat recht. Der Zerstörer kam aus dem Weltrraum.""