Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Waringer
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Waringer »

Nr. 160 Der Spiegel des Grauens:

Der Roman läßt sich relativ kurz zusammenfassen. Ein Team der Galaktischen Abwehr untersucht den von Hornschrecken befallenen Planeten Zannmalon und findet dabei etwas über den Stoff der Hornschrecken, das Molkex, und den Lebenszyklus der Schreckwürmer heraus. Der Roman ist meiner Meinung nach ein gutes Beispiel dafür, dass man mit Mahr Figuren oft nicht richtig warm wird. KM legt sich zwar ausführliche, seitenlange Biographien für seine Charaktere zurecht, aber so richtig mitreissen können diese Figuren den Leser nicht. Mahr gibt dafür in diesem Roman den physikalisch-technischen Erklärbär bezüglich Molkex.

Fundstellen (4. Auflage):
S. 44:
"Nur darf man nicht vergessen, daß es sich bei Molkex nicht um Materie im üblichen Sinne handelt. Die Kristallstruktur, oder was es auch immer anstelle einer Krsitallstruktur besitzen mag,ist völlig fremdartig. Die Bindungen zwischen den einzelnen Molekülen müssen tausendmal stärker sein als bei irgendeinem bekannten Stoffe. [...] Die innere Energie eines jeden Stoffes erreicht am absoluten Nullpunkt der Temperatur einen Nullpunktwert, der durch die Einsteinsche Beziehung zwischen Masse und Energie gegeben ist. Für alle uns bekannte Materie beträgt dieser Wert fünfundzwanzig Milliarden Kilowattstunden pro Gramm. Das ist sozusagen eine Naturkonstante. Für Molkex und verwandte Materie liegt der Nullpunktwert ganz einfach höher, etwa tausendmal höher. Das ist das ganze Rätsel. Durch die Absorption genügender Energiemengen wird aus normaler Materie diese... Hypermaterie gebildet."

S.56:
"Die kleinen Geschosse waren Meisterwerke der Mikrotechnik von Sigurd."

Da sind sie wieder, die kleinen Männer von Sigurd.

S.58:
"Es waren streichholzschachtelgroße Kompakt-Orter, deren Reflex-Schirm aus fluoreszierendem Plastik mitsamt dem Impulssteuermechanismus zunächst aufgeblasen und stabilisiert werden mußte, bevor die ersten Anzeigen empfangen werden konnten."

Dieses Produkt hat sich, so glaube ich, nicht durchgesetzt.
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dandelion
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von dandelion »

Quinto hat geschrieben: Die Erkundung fremder Welten durch ein kleines Kommando gehört zu den Standard-Szenen der Rhodan-Serie.
Ein Szenario, das mich in der Jugendzeit des Öfteren fasziniert hat und das ich auch heute noch durchaus reizvoll finde. Der Roman hat mich trotz der schon beschriebenen kleineren Mängel erneut beeindruckt. Die Geschichten um Hornschrecken, Schreckwürmer, Molkex usw. finde ich einfach gut. Leider kam das Ende viel zu schnell.
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Kardec
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Kardec »

dandelion hat geschrieben:............ Leider kam das Ende viel zu schnell.
Genau! Da wurden feindliche Imperien in 20 Bänden abgeräumt.
Quinto
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Quinto »

dandelion hat geschrieben: Die Geschichten um Hornschrecken, Schreckwürmer, Molkex usw. finde ich einfach gut. Leider kam das Ende viel zu schnell.
Wenn ich die Wahl habe zwischen zu schnell und zuuuu... laaaannnngsaaaam... , dann wähle ich zu schnell.

Über die Serienhandlung konnte man sich damals eigentlich nicht beklagen. Ab Band 100 erst die Auseinandersetzung mit den Akonen und Antis mit der Krise um den Lebensverlängerungs-Likör und die Zeitreise-Episode, danach die Bio-Roboter und Unsichtbaren, dann die Zellaktivator-Krise, jetzt die Hornschrecken und Schreckwürmer, das war ausgesprochen einfalls- und abwechslungsreich. Es ging zügig und strukturiert voran, Langeweile kam gar nicht erst auf und schwächere Romane wurden durch die originelle Serienhandlung aufgefangen. Es hat schon seinen Grund, warum die Serie damals zündete und abhob wie eine Rakete. Was wiederum auch einen Hinweis darauf liefert, was bei Heftromanen wichtig ist und was nicht.
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dandelion
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von dandelion »

Quinto hat geschrieben: Wenn ich die Wahl habe zwischen zu schnell und zuuuu... laaaannnngsaaaam... , dann wähle ich zu schnell.
Das wäre ein Rezept gewesen, das z.B. dem Cappin-Zyklus gut getan hätte. Der zieht sich in unguter Weise um die runde Nummer zu errreichen. Das zweite Imperium dagegen wurde für meinen Geschmack wirklich zu schnell abgehandelt. Es ging hier immerhin auch um das Schicksal eines Volkes, das an galaktischer Bedeutung den Terranern und Arkoniden wohl kaum nachstand.

Für mich kommt da aber auch eine persönliche Note ins Spiel. Die Huldvollen (die Bezeichnung beeindruckte mich damals sehr viel mehr als das phantasielose Blues) waren der erste große Gegner der Menschheit, den ich kennenlernte. Die ersten Wochen meiner Serienbekanntschaft waren ausgefüllt mit Spekulationen und Befürchtungen. Das Vereinte Imperium stand ja schon am Abgrund, doch dann kam überraschend schnell die Wende und es begann ein völlig neues Thema. Da war ich irgendwie enttäuscht und wie vor den Kopf geschlagen. Ich weiß nicht mehr, was ich genau erwartet hatte. Vom Aufbau der Serie hatte ich keine Ahnung, selbst Begriffe wie Arkon oder Akon waren da noch mehr oder weniger böhmische Dörfer. Aber so mitgefiebert, wie bei diesen ersten gelesenen Heften, habe ich später wohl nie mehr.
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Waringer »

Quinto hat geschrieben: Über die Serienhandlung konnte man sich damals eigentlich nicht beklagen. Ab Band 100 erst die Auseinandersetzung mit den Akonen und Antis mit der Krise um den Lebensverlängerungs-Likör und die Zeitreise-Episode, danach die Bio-Roboter und Unsichtbaren, dann die Zellaktivator-Krise, jetzt die Hornschrecken und Schreckwürmer, das war ausgesprochen einfalls- und abwechslungsreich. Es ging zügig und strukturiert voran, Langeweile kam gar nicht erst auf und schwächere Romane wurden durch die originelle Serienhandlung aufgefangen. Es hat schon seinen Grund, warum die Serie damals zündete und abhob wie eine Rakete. Was wiederum auch einen Hinweis darauf liefert, was bei Heftromanen wichtig ist und was nicht.
Diese Ziellosigkeit, also dass der Zyklus mäandert zwischen völlig verschiedenen Themen, halte ich auch für besonders interessant, zumal es das letzte Mal in der Serie war. Die Handlungsdichte und damit der Unterhaltungswert ist in so einem Zyklus recht hoch.
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Heiko Langhans »

Das kann aber genauso gut in die Hose gehen. Der von Dir hergestellte Zusammenhang ist nicht zwangsläufig.
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 2. Oktober 1964 erschien der 161. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

William Voltz: Vier von der USO

Bild

Handlung
Auf dem einzigen Kontinent des Planeten Euhja, von Hornschrecken verwüstet, ist nur ein einziger Schreckwurm entstanden, weil nur eine geringe Masse von Molkex zur Verfügung stand.

Atlan hält diese Ausgangssitation für günstig, das Verhalten von Schreckwürmern näher zu untersuchen: Die Großinpotronik NATHAN vermutet, dass Schreckwürmer eine niedrige Intelligenz haben. Darum soll versucht werden, mit den Tieren zu kommunizieren.

Mit dem Unterseeboot MOONSHINE wird das Team, bestehend aus Captain Brent Firgolt und den Leutnants Claude Collignot, Aldo Kopenziack und Elmer Warren im November 2326 von der CARBULA auf Euhja abgesetzt. Vom Wasser aus treten die Spezialisten dem Schreckwurm zunächst ohne Waffen gegenüber.

Sie treffen direkt am Ufer auf das Wesen und unternehmen sofort Verhaltenstests. Nach und nach, um den Schreckwurm an sich zu gewöhnen, holen die Spezialisten ihre Geräte vom U-Boot und richten sich in einer Höhle ein, stets im Bewusstsein der Gegenwart des potentiell tödlichen Schreckwurms.

Der hiesige Schreckwurm hat bereits vor der Ankunft der Terraner den Huldvollen signalisiert, dass er „Der Einsame“ auf einem Molkexplaneten ist und abgeholt werden möchte. Nun beobachtet er die Terraner, in denen er zunächst nur primitive Wasserlebewesen vermutet, mit einer für sein Volk eher untypischen Neugier. Dennoch springt er recht grob mit dem Einsatzteam um. Claude Collignot verfolgt er mit seinen natürlichen Hochenergieblitzen, schleudert Brent Firgolt mit seinen Greifzangen ins Meer und gebärdet sich wie ein tumbes Monster, als er die Intelligenz der Menschen erkennt.

Durch mehrere Ereignisse wird den Terranern allerdings die hohe Intelligenz des Wesens bewusst. Es rettet Brent Firgolt, als dieser von einem Seeungeheuer angegriffen wird, indem es das Monster mit einem gezielten Energieblitz tötet. Später entschlüsselt ein Symboltransformer der Terraner einen UKW-Funkruf, den der Schreckwurm ausgesandt hat, um Firgolt vor dem Seeungeheuer zu warnen. Die Terraner merken, dass der Wurm nur so tut, als sei er eine Bestie. Um ihn im Glauben zu lassen, sie hätten ihn nicht durchschaut, versuchen die Spezialisten nicht, mit ihm Kontakt aufzunehmen.

Unterdessen kämpft Major Fance Herkner an Bord der CARBULA mit einem Molkexraumer, der den Schreckwurm von Euhja abholen möchte. Aufgrund eines unglücklichen Zufalls zerstören die Blues das USO-Schiff bereits mit dem ersten Treffer.

Als das Molkexschiff auf Euhja landet, verbirgt sich der Schreckwurm zunächst in der Höhle, wo auch die Terraner Unterschlupf gesucht hatten. Nach einer längeren Weile bricht er jedoch aus und eilt zu dem gelandeten Schiff, dessen Besatzung gerade aussteigt, um ihn zu suchen. Dort massakriert er sämtliche »Huldvollen« und verschwindet.

Das Team der Spezialisten erkennt die Gelegenheit. Schnell spricht Firgolt einen ausführlichen Bericht in einen Sprachaufzeichner und geht mit seinen Männern in das verlassene Schiff. Es wäre das erste Beuteschiff der geheimnisvollen Fremden, die das Molkex anbauen. Doch kaum sind die USO-Männer in das Schiff eingedrungen, startet eine Automatik. Claude Collignot entdeckt nach kurzem Suchen die Zentrale des Schiffs. Dort sitzt der Schreckwurm, den die Spezialisten seit dem Massaker nicht mehr gesehen hatten …

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dandelion
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von dandelion »

Dummerweise sind die Vier von der USO nicht gespannt darauf zu erfahren, wie die Unbekannten aussehen. Sie kümmern sich nicht um die Toten, denn da könnten sie etwas sehen, das den Leser brennend interessieren würde. Nein, sie steigen ins praktischerweise von allen Huldvollen verlassene Raumschiff und ab geht die Post. Dieser Schluß macht ärgerlich, denn dieses Verhalten ist jenseits aller Glaubwürdigkeit.
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Waringer »

Nr. 161 Vier von der USO:

Auf den Titel dieses Romans gibt es im nächsten Zyklus noch eine sehr populäre Reminiszenz, "Fünf von der Crest", ebenfalls von Wivo. "Vier von der USO" wirkt dabei an vielen Stellen wie eine Blaupause für den späteren Roman im MDI-Zyklus.

Ein kleines Team der USO wird auf Euhja abgesetzt, um einen dort lebenden Schreckwurm genauer untersuchen zu können. Es beginnt ein spannendes Katz- und Mausspiel zwischen den vier unterlegenen USO-Agenten und dem Schreckwurm, der seine Intelligenz vor den Menschen und den Huldvollen verbergen will. Wivo gelingt es, dieses Schauspiel durch geschickte Wechsel der Perspektiven spannend zu inszenieren. Der Schreckwurm hadert mit der Verbindung zu den Huldvollen und entschließt sich schließlich zur Rebellion. Als die Huldvollen mit einem Raumschiff landen, werden sie vom Schreckwurm massakriert. Die USO-Agenten folgen dem Schreckwurm auf das Raumschiff, welches automatisiert mit ihnen davonfliegt.

Wohl aus dramaturgischen Gründen wird auf eine genaue Beschreibung der sogenannten "Huldvollen", was in diesem Roman durchaus möglich gewesen wäre, verzichtet. Die Charakterisierungen sind plausibel, auch wenn die sonst später für Wivo so typische Tragik noch fehlt. Es zeichnet sich aber an dieser Stelle ein weiteres Mal ein späteres Lieblingsthema von Wivo ab: Die Frage nach der freien Selbstbestimmung.
Heiko Langhans
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Heiko Langhans »

Am 9. Oktober 1964 erschien der 162. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

William Voltz: Der Pakt mit dem Tod

Bild

Handlung
Die Vier von der USO, Brent Firgolt, Elmer Warren, Claude Collignot und Aldo Kopenziack sind gefangen im Raumschiff der mysteriösen Fremden, welche die Schreckwürmer und Hornschrecken nutzen, um Planeten vollständig zu verwüsten und Molkex zu gewinnen. Der Schreckwurm vom Planeten Euhja, den die vier verfolgten, befindet sich in der Zentrale und sinniert über seine Situation. Er sieht sich durch seine Handlungen im Widerspruch mit seinem Kollektivwissen, da er sich gegen die Wesen auflehnt, welche die Schreckwürmer seit jeher beherrschen. Er nennt sie die Huldvollen.

Zwar ist er physisch fast unbesiegbar und hochintelligent, doch kann er aufgrund seines Körpers die Apparaturen nicht bedienen. Auch muss er das heiligste Geheimnis seines Volkes wahren, welches nicht einmal die Huldvollen kennen: Eben jene Intelligenz.

Er entschließt sich, die Terraner zu benutzen, um entkommen zu können. Hierbei verheimlicht er aber nicht, dass er sie zum Erhalt seines Geheimnisses bei der Ankunft töten wird. Die Kommandomitglieder gehen zwangsweise hierauf ein, da sie ohne Chance schon zuvor getötet werden würden. Trotz der Gefahr, dass der Schreckwurm sie sofort vernichtet, gelingt es den vieren nicht, die Sicherheitsschalter in der Zentrale auszuschalten oder zu umgehen, was zu Attacken durch schiffseigene Roboter und Ansteigen der Bordtemperatur in für Menschen tödliche Höhen führt.

Doch dadurch, dass sie so gezwungen werden, zusammenzuarbeiten, kommen sich die beiden ungleichen Parteien näher und entwickeln zumindest Verständnis für einander. Die Zeit bis zur Ankunft weiterer Schiffe der Huldvollen verringert sich, und auch die Sabotage der Antriebssysteme verschafft nur wenig Aufschub.

Nur mit viel emotionalem Schmerz für den Schreckwurm kann das Problem gelöst werden, indem die terranischen Spezialisten ihm vorschlagen, die Seiten zu wechseln und so alle seine angeborenen Kollektivempfindungen für seine Rasse und den Huldvollen gegenüber zu verraten. Da der Mord an den Spezialisten und alle weiteren Optionen nur im Untergang der eigenen Person münden würden, geht der Schreckwurm auf das Angebot ein und sieht sich nun selbst als Ausgestoßener und Verräter seiner Rasse. Perry Rhodan macht sich sofort auf den Weg, das Schiff vor den Huldvollen abzufangen und zu sichern.

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dandelion
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von dandelion »

Am Schluß des Romans ist zum erstenmal die Rede von einem zweiten Imperium. Ob Rhodans diesbezügliche Einschätzung zu diesem Zeitpunkt durch den Stand seines Wissens gerechtfertigt ist, bleibt allerdings dahingestellt. Es gab bisher ja nur flüchtige Begegnungen und keinerlei Hinweise über die Identität der Fremden und die Ausdehnung ihres Einflußbereiches.

Voltz liefert auch Stoff für einige anregende Gedankenspiele zu Herkunft und Zukunft der Menschheit. "Vielleicht sind auch wir ... nichts als die Nachkommen einer großen Rasse" denkt Collignot in einer halbwegs ruhigen Minute. Wäre Darlton der Autor gewesen, stünde anschließend etwas wie "er ahnte nicht, wie nahe er damit der Wahrheit kam". Ich weiß allerdings nicht, wie weit das Gerüst des menschlichen Abstammungsbaumes zu dieser Zeit schon gediehen war.

Der Autor ist aber nicht Darlton sondern Voltz und für die Darstellung der langsamen Annäherung zweier so unterschiedlicher Lebensformen hätte es innerhalb der Serie wohl keinen besseren Schreiber gegeben. Schön zu lesen und gewiß zu den besseren Romanen des noch jungen Zyklus gehörend.
Waringer
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Waringer »

dandelion hat geschrieben: Voltz liefert auch Stoff für einige anregende Gedankenspiele zu Herkunft und Zukunft der Menschheit. "Vielleicht sind auch wir ... nichts als die Nachkommen einer großen Rasse" denkt Collignot in einer halbwegs ruhigen Minute. Wäre Darlton der Autor gewesen, stünde anschließend etwas wie "er ahnte nicht, wie nahe er damit der Wahrheit kam". Ich weiß allerdings nicht, wie weit das Gerüst des menschlichen Abstammungsbaumes zu dieser Zeit schon gediehen war.
Das ist exakt eine der interessanten Fundstellen, die ich mir auch schon notiert hatte! :st:
Waringer
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Waringer »

Nr. 162 Der Pakt mit dem Tod:

Die USO-Agenten Firgolt, Collignot, Warren und Kopenziack befinden sich zusammen mit einem Schreckwurm an Bord des Raumschiffes der Huldvollen auf unbekanntem Kurs. Die Agenten stellen schnell fest, dass der Schreckwurm wohl intelligent ist und können sich über den Symboltransformer mit ihm verständigen. Der Schreckwurm macht den Agenten unmißverständlich klar, dass er sie töten wird, sobald ein Stützpunkt der Terraner erreicht wird. Der Schreckwurm will die Agenten nur solange dulden, wie sie ihm hilfreich sind. Die Intelligenz seiner Art soll geheim bleiben. Ein klassisches Dilemma für die Agenten, welche notgedrungen einwilligen, dem Schreckwurm zu helfen. Die automatisierte Einrichtung des Schiffes bzw. Roboter versuchen die Agenten und den Schreckwurm zu beseitigen, was aber dank der Fähigkeiten des Wurms mißlingt. Als der Schreckwurm mit Hilfe der Agenten einen Notruf abstrahlt, werden die Terraner unter Perry Rhodan aufmerksam auf das gekaperte Raumschiff der Huldvollen. Den Agenten gelingt es am Ende schließlich den Schreckwurm davon abzubringen, sie zu töten.

Allgemein geht WiVo hier noch recht gnädig mit seinen Protagonisten um: alle überleben. Ein spannendes Psycho-Spiel zwischen den Agenten und dem Schreckwurm in feindlicher Umgebung im Rahmen eines scheinbar unlösbaren Konfliktes - auch wenn der Konflikt konstruiert ist. Die rattenähnlichen Tiere hätte man sich und uns vielleicht ersparen können. Interessante Problematik: Schreckwürmer besitzen keine Eigennamen.


Fundstellen (4. Auflage):
S. 23:
"Vielleicht, dachte Collignot, sind wir auch nur Versprengte, Reste einer einst mächtigen Rasse. Unsere Heimat ist die Erde, bis wir eines Tages entdecken, daß wir - ein durchaus glaubwürdiger Gedanke - nichts als die Nachkommen einer großen Rasse sind."

Sehr interessant. Was deutet sich denn hier an? Schon ein erster zaghafter Hinweis von Wivo auf die Lemurer?

S. 58:
"Der Name des Flaggschiffs war der eines alten Freundes von Perry Rhodan, Dr. Eric Manoli, der noch die Anfänge der terranischen Raumfahrt miterlebt hatte, wie jenen legendären Start Major Perry Rhodans zum Mond im Jahr 1971. Inzwischen war Manoli gestorben, da auch er keine Zelldusche auf Wanderer erhalten konnte, nachdem ES geflüchtet war."

Sehr schön, dass zumindest Wivo noch einmal ausdrücklich Eric Manoli erwähnt. Die genauen Umstände von Manolis Tod liegen aber damit im Dunkeln. Gleiches gilt zu diesem Zeitpunkt für Dr. Frank M. Haggard und andere. Alle gefundenen Zellaktivatoren wurden damit nur an Rhodan, Bully und siebzehn Mutanten verteilt. Keinen Zellaktivator erhielten unter anderem Ishy Matsu, Tanaka Seiko u. Tatjana Michalowna.
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von dandelion »

Waringer hat geschrieben:
Alle gefundenen Zellaktivatoren wurden damit nur an Rhodan, Bully und siebzehn Mutanten verteilt. Keinen Zellaktivator erhielten unter anderem Ishy Matsu, Tanaka Seiko u. Tatjana Michalowna.
Wurde die Vergabe der Zellaktivatoren eigentlich innerhalb der Serie beschrieben. Ich glaube, bisher wurde ja nur Bull erwähnt. Später gab es mal eine Liste auf der LKS, aber als Bestandteil der Handlung kann ich mich nicht erinnern.
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Hamiller
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Hamiller »

Waringer hat geschrieben: Sehr schön, dass zumindest Wivo noch einmal ausdrücklich Eric Manoli erwähnt. Die genauen Umstände von Manolis Tod liegen aber damit im Dunkeln. Gleiches gilt zu diesem Zeitpunkt für Dr. Frank M. Haggard und andere. Alle gefundenen Zellaktivatoren wurden damit nur an Rhodan, Bully und siebzehn Mutanten verteilt. Keinen Zellaktivator erhielten unter anderem Ishy Matsu, Tanaka Seiko u. Tatjana Michalowna.
Nicht nur Mutanten, Mercant, Adams und Kalup erhielten ja auch je einen. Naja, mercynt und Adams wurden manchmal als Mutanten gezählt.

Die anderen warteten vergeblich auf Perrys Anruf...
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Waringer »

dandelion hat geschrieben:Wurde die Vergabe der Zellaktivatoren eigentlich innerhalb der Serie beschrieben. Ich glaube, bisher wurde ja nur Bull erwähnt. Später gab es mal eine Liste auf der LKS, aber als Bestandteil der Handlung kann ich mich nicht erinnern.
Ich kann mich auch nicht daran erinnern. Explizit erwähnt wurden bis zu diesem Zeitpunkt nur Rhodan, Bull und Anne Sloane. Es wurde wohl allgemein das Mutantenkorps bedacht, wobei ein gewisser "Überhang" es nicht geschafft hat. Wer zu diesem Überhang gehörte, hat man sich im Prinzip bis zur Bestätigung offengelassen.

Zellaktivatorträger zu diesem Zeitpunkt waren also:
Rhodan, Bull, Adams, Kalup, Ishibashi, Kakuta, Lloyd, Marshall, Marten, Mercant, Noir, Okura, Sengu, Sloane, Tschubai, Yokida, Toufry, Marten, Goratschin
Das macht 19.
Hamiller hat geschrieben: Nicht nur Mutanten, Mercant, Adams und Kalup erhielten ja auch je einen. Naja, mercynt und Adams wurden manchmal als Mutanten gezählt.

Die anderen warteten vergeblich auf Perrys Anruf...
Zumindest die Vergabe an Kalup hätte man explizit erwähnen müssen. Interessantes Detail: Ishy Matsu starb erst 2347 am explosiven Zellverfall. Rhodan hatte aber zuvor den Zellaktivator von Iratio Hondro 2329 an seine zukünftige Ehefrau Mory Abro weitergegeben. An Ishy Matsus Stelle wäre ich "really pissed" gewesen.
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von dandelion »

Waringer hat geschrieben:
Interessantes Detail: Ishy Matsu starb erst 2347 am explosiven Zellverfall. Rhodan hatte aber zuvor den Zellaktivator von Iratio Hondro 2329 an seine zukünftige Ehefrau Mory Abro weitergegeben. An Ishy Matsus Stelle wäre ich "really pissed" gewesen.
Mit Ishy Matsus Waffe wurde Thora getötet. Vielleicht hat das unterschwellig bei Rhodan eine Rolle gespielt. Die Gründe für ihre Nichtberücksichtigung wurden aber wahrscheinlich nie erläutert.
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Waringer »

Gute Beobachtung. Ich hatte schon fast vergessen, dass es damals Matsus Waffe war, mit der Thora ermordet wurde. Ein denkbarer Zusammenhang, obwohl offiziell wird die Vergabe an Abro immer damit begründet werden, dass eine Stabilisierung von Phlophos wichtiger war. Aber ich mag es, wenn Ereignisse unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten bieten. Ein Reporter könnte unangenehme Fragen stellen...
Zuletzt geändert von jogo am 12. Oktober 2014, 10:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Faktor10 »

Hondro wollte doch das das Ei an Mory geht.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Heiko Langhans »

Der Exaktheit halber sei angemerkt, dass Ishy Matsus Todesdatum aus einem bisher nicht realisierten Taschenbuchprojekt stammt und nur im ersten Band der Jahrmillionen-Chronik erwähnt worden ist.

Die endgültige Liste der ZA-Träger ab 2329 wurde mangels LKS als Vorspanntext in Heft 211 veröffentlicht.
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Waringer »

Danke, ich hatte mich schon die ganze Zeit gefragt, woher diese Zeitangabe stammt, da sie genau zwischen die zwei Zyklen fällt.
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Richard »

Faktor10 hat geschrieben:Hondro wollte doch das das Ei an Mory geht.
Stimmt, das habe ich ebenso in Erinnerung. Und Perry hat sich halt daran gehalten, mit dem fuer ihn netten Nebeneffekt, dass seine kuenftige Frau dann aehnlich wie er potentiell unsterblich wurde.
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Rainer Nagel
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Rainer Nagel »

Waringer hat geschrieben:u diesem Zeitpunkt waren also:
Rhodan, Bull, Adams, Kalup, Ishibashi, Kakuta, Lloyd, Marshall, Marten, Mercant, Noir, Okura, Sengu, Sloane, Tschubai, Yokida, Toufry, Marten, Goratschin
Das macht 19.
Tifflor fehlt noch. 2409 kommt Tekener hinzu. Macht dann 21. Die restlichen vier werden nie von den Autoritäten gefunden und 3583 durch das GKD-Feld der Laren zerstört.

Rainer
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Re: Vor 50 Jahren - Das zweite Imperium

Beitrag von Richard »

Ihr macht da aber einen Fehler:
Perry hat einen KK ZA, und keinen der von ES verstreuten 25 ZAs. Sprich es muessten also 5 ZA Eier sein, von denen man nicht wusste, wer sie gefunden hat.

Wer jetzt den ZA, den spaeter mal Trilith Okt bekommen hat, fand,faellt mir aktuell nicht ein aber vielleicht wurde das auch bis jetzt nicht geklaert.
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