Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
Antworten
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8282
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von nanograinger »

LaLe hat geschrieben:
Heiko Langhans hat geschrieben:Um den 27. Februar 1976 erschien der 757. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

William Voltz: Welt ohne Menschen
Der wurde vor Jahren (Mann ist das lange her) schon mal im ersten Klassiker-Lesezirkel besprochen. Wer das nachlesen möchte folge diesem Link
Danke für den Link.

Es wundert mich nicht, dass gerade dieser (und der folgende) Roman als Thema des ersten Klassiker-Lesezirkels ausgewählt wurde(n).

Denn hier haben wir einen Roman, der nicht nur die perfekte Inszenierung aufweist (was die Rahmenhandlung angeht), sondern auch die Ausführung durch WiVo ist außergewöhnlich gelungen.

Einerseits hat der Leser der Romane 748-749 einen Wissensvorsprung gegenüber Alaska (PILLE, Plan der Vollendung), andererseits ist es auch für den Leser ein Schock, dass mit dem Durchgang durch den Schlund (fast) alle Menschen verschwunden sind. Das wird einem auch noch gleich durch Titel und Untertitel vor den Latz geknallt. Ich glaube, dass dies eines der am schnellsten gelesenen PR-Romane aller Zeiten war. Und bleiben wird, denn es ist kaum vorstellbar, so ein Hammer-Szenario noch zu toppen (wir hatten mal in den 1800er eine (fast) leere Galaxis, aber das war jwd und damit emotional viel weniger beladen).

Dass neue Entitäten in Versalien eingeführt werden, ist zwar für die künftige Entwicklung von Bedeutung, aber für den Roman selbst wenig wichtig. Er lebt von der Endzeitstimmung, die perfekt durch die Beschreibung der drei Einzelgänger/Außenseiter in Szene gesetzt wird. Zwar ist nicht wirklich glaubwürdig, dass Langur den Petersplatz als Raumhafen auffasst, aber der Humor ist gelungen, was in der ansonsten bitteren Handlung um den "kleinen Arlo" auch notwendig ist, um nicht sofort in Depression zu verfallen.
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1236
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Manchmal will man Willi Voltz sein "Voltzen" glatt um die Ohren hauen. Dass der Kleine Arlo zum Schluß das Zeitliche segnen muß, nehm ich (fast) krumm. Was aber auch ein Zeichen für gut gezeichnete Figuren ist. Dass die Heilung zum Ende Quatsch war - geschenkt. Hinter den ungewöhnlichen Sichtweisen sowohl Douc Langurs, als auch Arlos, tritt Alaskas Entdeckungsreise und dessen Erkenntnisse zurück, wobei auch dort zwar nicht überragend, aber doch solide gearbeitet wird. Anscheinend von einem Moment auf den anderen verlassene Häuser, allmählich außer Kontrolle geratende Natur, ein streunender Hund hier, ein einsames Pferd da - klassische Zutaten für ein geheimnisvoll/düsteres Szenario.
Keine Ahnung, ob es nun eines der besten Hefte, ein Meilenstein und dergleichen ist, zumindest ist es ein schön geschriebenes Heft, mit interessanten neuen Hintergründen und einfühlsam geschilderten Figuren. Was will man mehr.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Heiko Langhans
Postingquelle
Beiträge: 4018
Registriert: 26. Juni 2012, 12:15
Wohnort: Reinbek

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 5. März 1976 erschien der 758. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

William Voltz: Die Einsamen von Terra

Bild

Handlung
Sante Kanube erwacht und ist erfreut, er ist noch immer immun gegen die Aphilie. Die PILLE wirkt noch immer. Ein K-2 hatte ihn aufgegriffen, nachdem er eine Überdosis des Medikaments eingenommen hatte. Die Aphiliker hatten Angst vor der mysteriösen PILLE, die plötzlich überall angeboten wurde. Sante Kanube stellt fest, dass er in einer Heilanstalt ist, die Aphiliker haben ihn also nicht sofort getötet. Seltsamerweise ist er allein. Die erste Uhr, die er sieht, zeigt den 4. Januar 3582, doch dies kann nicht sein. Der Afroterraner erlag im September der PILLE – er kann nicht vier Monate lang geschlafen haben. Er irrt durch die verlassene Heilanstalt und trifft auf Mara Bootes, für Freunde »Marboo«, die ebenfalls von aphilischen Robotern hierher gebracht wurde. Auch sie ist keine Aphilikerin mehr und auch sie hat keine Erinnerung mehr an die letzten vier Monate.

Jan Speideck erwacht im Boxring, sein Sparringspartner hat ihn gerade mit einem klassischen K.O. niedergestreckt, doch jetzt ist er verschwunden. Seltsamerweise ist die Halle von innen verschlossen, wie konnte sein Partner verschwinden und dann noch so plötzlich? Erst später stellt Speideck fest, dass vier Monate vergangen sind und er alleine ist, alleine im verlassenen Terrania, das gerade von Schneestürmen heimgesucht wird.

Kanube, ein Erfinder, dem das Terranische Patent 2436/77 gehört, stellt fest, dass es wirklich der 4. Januar ist, die letzten Zeitungen, die die Einsamen finden, sind auf den 1. September 3581 datiert. Da steht zu lesen, dass die Erde am 2. September den Schlund erreichen wird. Alle Uhren, die von NATHAN gesteuert werden, sind am zweiten September um neunzehn Uhr vierunddreißig und elf Sekunden stehen geblieben. Und da der Schlund nicht mehr am Himmel zu sehen ist, scheint die Erde vier Monate durch diese Energieerscheinung unterwegs gewesen zu sein. Auf der Suche nach weiteren Überlebenden treffen sie auf Speideck. Die drei richten sich im Cherryl-Haus ein, einem Hochhaus, wo eine Amateurfunkanlage zu finden ist, weil dort ein Sender seine Geschäftsräume hatte. Nach einem Gespräch unter Männern, bei dem es um die einzige anwesende Frau geht, entscheidet sich Kanube heimlich, die beiden anderen zu verlassen. Doch zuvor nehmen sie die Funkanlage in Betrieb.

Das einsame Wachschiff der Hilfstruppen CLERMACS hat Antwort von der Inkarnation bekommen. Das plötzlich aufgetauchte Sonnensystem soll genauer untersucht werden.

Douc Langur, der verlorene Forscher der Kaiserin von Therm, macht sich noch immer Vorwürfe bezüglich des Todes des Eingeborenen, auf den er gestoßen war. Er steuert nun die größte Stadt der seltsamen Welt an, dort will er weitere Informationen sammeln. Der LOGIKOR ist ihm dabei keine große Hilfe, da er nicht genügend Daten für eine vollständige Analyse besitzt. Als die HÜPFER über Terrania kreist und die Stadt vermisst, empfängt Langur die Peilsignale der drei Terraner. Als es ihm gelingt, den Sender anzupeilen, macht er sich auf den Weg.

Gerade als Sante Kanube das Haus und seine Gefährten verlassen will, ist die HÜPFER vor dem Cherryl-Haus gelandet. Der veränstigete Kanube flüchtet zurück zum Funkgerät und erhält eine Nachricht von Alaska Saedelaere: dieser ist gerade über Nordafrika und sein Fluggleiter ist defekt. Nach einem kurzen Dialog mit dem verwirrten Kanube, der den Maskenträger nicht erkennt, erklärt der Unsterbliche, dass der Afroterraner nichts unternehmen soll.

Seltsamerweise ist es wohl immer so, dass wenn lange gar nichts passiert, sich die Ereignisse plötzlich zu überschlagen beginnen. So auch hier, wie Langur findet, als der zweite Eingeborene, den er findet, ebenfalls flüchtet. Dem Forscher geht durch den Sinn, dass die hiesige Zivilisation vielleicht von fremden Intelligenzen vernichtet wurde und deshalb alle so panisch reagieren. Langur beschließt, seine HÜPFER zu verlassen.

Gerade als Jan und Mara um die Ecke kommen, steigt Douc Langur aus, auch Kanube bekommt die Szene mit. Langur erkennt die Terraner und möchte seinen LOGIKOR aus der Tasche ziehen, doch Speideck missinterpretiert die Geste und auch Kanube kann es nicht mehr verhindern. Speideck feuert auf Douc Langur, da er denkt, der fremde Forscher will eine Waffe ziehen.

Der angeschossenen Douc Langur schafft es noch, sich in seine Antigravwabenröhre zurückzuziehen. Dort will er sich regenerieren. Die drei Terraner ziehen sich ebenfalls zurück und Kanube macht Speideck Vorwürfe. Der Außerirdische habe sicher nur ein Instrument ziehen wollen, keine Waffe. Dann berichtet er vom Kontakt mit Saedelaere und Mara Bootes erinnert sich an dessen Namen. Sie erinnert sich, dass der Maskenträger vor zweiundvierzig Jahren mit Perry Rhodan an Bord der SOL ging und die aphilische Erde verließ. Die drei machen sich Gedanken darüber, ob Alaska der ist, für den er sich ausgibt und woher er kommt – wenn es wirklich der Unsterbliche ist. Sie beschließen zu warten, bis er eintrifft.

Nachdem Saedelaere die Reparaturen durchgeführt hat, fliegt er weiter Richtung Terrania und nimmt wieder Kontakt auf. Kanube berichtet von dem Zwischenfall und Alaska ermahnt sie, Ruhe zu bewahren. Marboo erkundigt sich nach Perry Rhodan und der SOL, doch Alaska muss ihre Anwesenheit verneinen.

Als sein Gleiter auftaucht, überlegt Langur, ob er angegriffen wird, doch Alaskas landet etwas entfernt vom Geschehen. Der uralte Terraner, der schon etliche Kontakte zu fremden Völker herstellte, weiß, was er tut: Er begibt sich in das verlassene Imperium-Alpha und besorgt sich die Ausrüstung eines SolAb-Agenten, inklusive Translator. Dann begibt er sich zu den Terranern und gibt ihnen ihre nächsten Ziele vor:

Wo befindet sich die Erde?
Wo ist die Menschheit?
Gibt es noch weitere Überlebende auf der Erde? Diese müssen gefunden werden!
NATHAN muss reaktiviert werden!

Dann geht er nach draußen und wartet auf Reaktionen des verletzten Extraterrestriers. Langur erscheint nach zwei Phasen der Regeneration und wird endlich verstanden.

Alaska verkündet den drei Terranern, dass sie ab jetzt zu fünft seien: Der Fremde, wer auch immer er genau ist, ist ein Freund!

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Pisanelli
Marsianer
Beiträge: 105
Registriert: 12. April 2014, 10:37

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Pisanelli »

Geburtsstunde der TERRA-Patrouille. Ich mag es. :st:
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1236
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Eines dieser Hefte, bei denen man als Leser hilflos, quasi haareraufend davor sitzt und zusehen muß, wie aufgrund von Mißverständnissen M*** gebaut wird. Beim Schuß von Speideck auf Langur würde man am liebsten genau wie Kanube vom Dach "Nicht!" brüllen. Aber Voltz läßt diesmal gottlob Gnade walten und den Forscher überleben. Und man kann Speideck nicht mal böse sein dewegen, Voltz stellt sehr schön heraus, dass dieser und andere mit ihrer Vergangenheit und fehlenden Erfahrung wohl kaum anders handeln konnten.

Auch der zweite Teil des Voltz-Dopplers liest sich gut. Der Beginn des Romans erinnert dabei etwas an Kafkas Verwandlung. Das Gefühl einer verlassenen Großstadt wird gut vermittelt und neben den weiteren gut eingeführten Nebenfiguren kommt auch Alaska diesmal, trotz weniger Auftritte, besser weg als letzte Woche. Saubere Arbeit. Etwas nervig waren die einsetzenden Eifersüchteleien unter den Überlebenden - welche aber aus den oben genannten Gründen nachvollziehbar sind und zum Glück nicht zu viel Platz eingeräumt bekommen.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Benutzeravatar
dandelion
Kosmokrat
Beiträge: 7395
Registriert: 15. August 2013, 22:23

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

Schöner Roman mit beeindruckender postapokalyptischer Stimmung. Hat mir eigentlich noch besser gefallen hat als der Vorroman. Einziger Schwachpunkt ist das gekünstelt wirkende Geschehen um Marboo. Dagegen hat mich Saedelaere voll überzeugt. Als er auftauchte, war mir klar, daß nun nichts mehr schief gehen konnte. Wirkt schon beruhigend, wenn so ein erfahrener Kämpe die Dinge in die Hand nimmt. ;)

Im Hintergrund lauert auch noch das Schiff der Inkarnation Clermac, die nach Meinung der Besatzung recht gut über die Hintergründe der Ereignisse Bescheid weiß. Es könnte also weitergehen mit den spannenden Geschichten. Ich hoffe, Kurt Mahr konnte im nächsten Roman das hohe Voltzniveau einigermaßen halten.
Benutzeravatar
LaLe
Superintelligenz
Beiträge: 2817
Registriert: 26. Juni 2012, 12:42
Wohnort: Lübeck

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von LaLe »

Ich bin nochmal so frei ---> 1. Klassiker-Lesezirkel.
Die Katze grinste.
"Hierzulande ist jeder verrückt. Ich bin verrückt. Auch du bist verrückt."
"Woher weißt du, dass ich verrückt bin?"
"Sonst wärst du nicht hier", antwortete die Katze.

Lewis Carroll, Alice im Wunderland
Benutzeravatar
Langschläfer
Kosmokrat
Beiträge: 9282
Registriert: 25. Juni 2012, 21:34
Wohnort: Mozarthausen

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Langschläfer »

Ah, da im alten Trööt bringt MAH (damals "Kassian") ja die Frage nach 4 Monaten überleben ohne Wasser und Nahrung und so weiter. Die vorgeschlagenen Lösungen sind aber eher unbefriedigend imho...

Was mich auch noch störte (im Vorroman) ist die geschilderte totale Abhängigkeit von NATHAN. Sogar die meisten Uhren (!) bleiben stehen, zivile Gleiter fliegen nicht wenn NATHAN offline ist, Transmitter sind nur Altmetall... aber Waffen funktionieren dann im Folgeroman.
Man könnte also als Zivilist wenn ein Invasor NATHAN ausknipst und dann Landetruppen einsetzt nicht mit einem Gleiter flüchten, weil die automatische Verkehrs(sicherheits)kontolle nicht arbeitet - ballern dagegen geht schon.


Von diesen Kleinigkeiten abgesehen aber 2 wirklich gute Romane.
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen mir ständig das ich nicht verrückt bin. Die zehnte pfeift die Melodie von Tetris.
"Fighting for peace is like screwing for virginity." - George Carlin
Polls sind doof. ;)
Benutzeravatar
Langschläfer
Kosmokrat
Beiträge: 9282
Registriert: 25. Juni 2012, 21:34
Wohnort: Mozarthausen

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Langschläfer »

Haywood Floyd hat geschrieben:Auf dem TiBI lässt die 'Orion' aus Kubricks '2001' schön grüßen... ^_^
Die Kugel vorne?
Das ist zwar aus "2001", heißt aber ARIES IB.
Die Orion war das Raumflugzeug, mit dem es zur Raumstation ging.
Auf der du dann den Russen so schön ausweichende Antworten geben durftest. ;)

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_sp ... sey_series
http://www.starshipmodeler.com/2001/2001int.htm
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen mir ständig das ich nicht verrückt bin. Die zehnte pfeift die Melodie von Tetris.
"Fighting for peace is like screwing for virginity." - George Carlin
Polls sind doof. ;)
Benutzeravatar
Richard
Forums-KI
Beiträge: 11145
Registriert: 3. Mai 2013, 15:21
Wohnort: .at & TDSOTM

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Richard »

Ich kann mir vorstellen, dass Nathan zur Koordinierung diverser autogesteuerter Transmitterstrecken herangezogen wurde oder aber auch zur Verkehrssteuerung auf Basis von Verkehrsleitstrahlen. - Aber all das liesse sich wohl auch mit lokalen (Bio-)Positroniken machen bzw. sollte das auf jeden Fall auch moeglich sein - gerade auch wenn man bedenkt, dass Nathans Kapazitaeten wohl fuer diverse andere Dinge verwendet werden sollten, wo es mehr Sinn macht einen Grossrechner mit entsprechendem "Wissensspeichern" einzusetzen. Das gerade auch im Konzilszyklus und beim Start der SOL thematisierte "Wissen der Menschheit" ist sicherlich nicht notwendig um diese letztlich eher einfachen Aufgaben zu erledigen.

Also im grossen und ganzen gebe ich Dir da recht, eine solche Abhaengigkeit von Nathan wirkt voellig ueberzeichnet.
Selbst Funkuhren funktionieren heuzutage mal, wenn sie einige Tage/Wochen kein Signal bekommen - sie sind halt dann moeglicherweise nicht mehr auf die Sekunde genau ...
Haywood Floyd
Kosmokrat
Beiträge: 4674
Registriert: 24. Dezember 2013, 13:13
Wohnort: Ja

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Haywood Floyd »

Langschläfer hat geschrieben:
Haywood Floyd hat geschrieben:Auf dem TiBI lässt die 'Orion' aus Kubricks '2001' schön grüßen... ^_^
Die Kugel vorne?
Das ist zwar aus "2001", heißt aber ARIES IB.
Die Orion war das Raumflugzeug, mit dem es zur Raumstation ging.
Auf der du dann den Russen so schön ausweichende Antworten geben durftest. ;)

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_sp ... sey_series
http://www.starshipmodeler.com/2001/2001int.htm
Ooops - Du hast Recht :o(

Hätte gerade MIR nicht passieren dürfen... :o( :o( :o(
Heiko Langhans
Postingquelle
Beiträge: 4018
Registriert: 26. Juni 2012, 12:15
Wohnort: Reinbek

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Ein bisschen verspätet ... B-)

Um den 12. März 1976 erschien der 759. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Kurt Mahr: Eiswüste Alaska

Bild

Handlung
Walik Kauk erwacht aus der Bewusstlosigkeit in den ersten Stromausfall seines Lebens hinein. Er befindet sich in einer Hütte nahe Nome. Zu seinem Erstaunen zeigt seine Uhr den 12. Januar 3582. Auch Bluff Pollard erwacht in der Dunkelheit in einem Tunnel in Nome, als er ins Bein gebissen wird. Zur selben Zeit erwacht Baldwin Tingmer in seiner Hütte nahe von Tin City und stellt ebenfalls fest, dass er viereinhalb Monate ohne Bewusstsein war. Während Kauk und Tingmer zuvor eine Überdosis der PILLE genommen hatten, ist Pollard als Heimzögling nicht mit einer solchen in Kontakt gekommen.

In Alaska ist der Winter hereingebrochen, vor Baldwins Hüte liegt der Schnee knapp zwei Meter hoch, und dicht unter dem Polarkreis bedeutet das, dass die Sonne nicht mehr über dem Horizont auftaucht. Mit ein paar Schneeschuhen macht er sich auf den Weg nach Tin City, wo er feststellen muss, dass offenbar alle anderen Menschen verschwunden sind. Daraufhin begibt er sich auf die Suche nach Alkohol.

Kauk schaltet seinen Radakom derart, dass er wahllos Rufkodes erzeugt und Funkverbindungen ausprobiert. Zuerst findet er keine Frequenz, wacht später jedoch auf, als aus dem Empfänger ein höllisches Quietschen und Kreischen ertönt. Der Bildempfänger zeigt einen seltsamen Raum oder eine Halle. Als in der Halle jedoch niemand auf einen Ruf Kauks reagiert, notiert er sich lediglich die Frequenz und lässt das Suchprogramm weiterlaufen und schließlich gelingt es ihm, Kontakt mit Baldwin Tingmer aufzunehmen. Dieser hat vor, sich auf den Weg nach Ikpek zu machen, während Kauk vorerst in seiner Hütte bleibt.

Pollard wird von einer Meute Hunde angegriffen. Jedoch erkennt er einen der Hunde, Cuddly, und kann, nachdem er sich diesem zu erkennen gibt, den Angriff der ausgehungerten Tiere stoppen. Gemeinsam mit der Hundemeute begibt er sich in das Heim, in dem er wohnte, findet es jedoch verlassen vor.

Tingmer dringt in Tin City in eine Polizeistation ein, besorgt sich einen Blaster und beginnt, einen Polizeigleiter kurzzuschließen, wofür er jedoch mehrere Tage benötigt. In der ersten Nacht meldet sich Kauk wieder bei ihm und bittet um Hilfe wegen des draußen tobenden Sturmes, die Tingmer vorerst jedoch nicht anbieten kann. Tingmer rät Kauk, weiter zu warten. In der zweiten Nacht versucht er erfolglos, Kauk wieder zu erreichen. Erst am nächsten Tag gelingt es Tingmer, den Gleiter kurzzuschließen, der ihn nun als berechtigten Besitzer einstuft. Bei einem Flug über der nun vereisten Beringstraße wird er jedoch von vollautomatisierten Raketen abgeschossen. Beim Aufprall verliert er das Bewusstsein.

Kauk hat sich inzwischen, mit einem Nadler bewaffnet, auf den Weg nach Jensens Camp gemacht, von wo aus er später nach Nome aufbrechen möchte. In Jensens Camp dringt er in das Gemeindezentrum ein, um Baldwin Tingmer anzurufen, wird jedoch von einem K-2 überrascht, der nicht wie alle anderen seiner Art außer Betrieb ist. Der K-2 vermisst die Ausstrahlung von Kauks PIK und möchte ihn zur nächsten Polizeistation bringen. Doch er erkennt aufgrund seiner geringen Eigenintelligenz zum einen die auf der Erde herrschende Lage nicht und zum zweiten auch nicht, dass das Gemeindezentrum eine Polizeistation ist, da er das Kontrollelement mit der Verbindung zu NATHAN nicht mehr spüren kann. Kauk nutzt die Gelegenheit, den verwirrten K-2 zu bitten, ihn nach Nome zur nächsten Polizeistation, zu bringen. Unterwegs gibt er ihm den Namen Augustus, als dieser ihn aufgrund von Erschöpfung schließlich sogar zu tragen beginnt.

Bluff Pollard versorgt die Hunde zuerst mit Nahrung und beschließt dann, Nome mit den Hunden zu verlassen, die vereiste Beringstraße zu überqueren und sich auf den Weg nach Terrania zu machen. Bevor er aufbricht, begegnet ihm in der Dunkelheit eine Gestalt, die er für einen K-2 hält. Er befiehlt den Hunden daraufhin, anzugreifen.

Tingmer hat den Absturz überlebt und ist auf einer Eisscholle gelandet. Es gelingt ihm, nach Tin City zurückzukehren, wo er beginnt, seine Verzweiflung mit Alkohol zu betäuben. Als er eines Tages wieder betrunken ist, sieht er eine Säule aus Schnee auf sich zukommen und zieht seinen Blaster.

Kauk und Augustus erreichen Nome und treffen auf die Hunde Pollards, die sie angreifen. Als Pollard Kauk rufen hört, dass Augustus nicht schießen solle, befiehlt auch er seine Hunde zurück. Die beiden Überlebenden unterhalten sich über ihre Erlebnisse und beschließen, zusammen nach Terrania aufzubrechen. Zuvor möchten sie jedoch ein Fahrzeug auftreiben und nach Baldwin Tingmer suchen, dessen Radakom sich nicht mehr meldet - dieser wurde von Tingmer im Rausch zerstört.

Im Haus des ehemaligen Sammlers Kelko Golvin finden sie ein völlig funktionsfähiges Hovercraft aus dem 20. Jahrhundert, lassen die Hunde zurück und nehmen Augustus mit, der Kauk nun gänzlich gehorcht und sogar seinen Blaster übergibt. Pollard stellt zum Abschied noch einmal fest, dass die Hunde offenbar intelligenter sind, als es Hunde vor der Katastrophe waren. Unsicher bleibt, ob die Hundemeute von Nome eine Ausnahme bildet.

In Tin City angekommen, werden Pollard und Kauk mit einem Blaster beschossen. Es gelingt Augustus jedoch schließlich, Tingmer zu überwältigen und bewusstlos zu schlagen. Nachdem Tingmer wieder erwacht ist, tauscht er mit Kauk und Pollard seine Erlebnisse aus. Zu dritt finden sie Vorräte an Benzin für das Hovercraft, in dieser Menge im Jahr 3582 eine Rarität, da kaum benötigt und brechen nach Terrania auf.

Während ihrer Reise über die Beringstraße sehen sie in den Wolken über sich plötzlich ein riesiges, schwarzes Ding vorbeifliegen, Kauk vermutet, dass es mit dem seltsamen Bild zusammenhängt, dass auf seinem Bildschirm erschienen war, als er seinen Radakom wahllos Rufkodes erzeugen und Funkverbindungen ausprobieren ließ. Am 29. Januar erreichen sie die asiatische Küste.

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Benutzeravatar
dandelion
Kosmokrat
Beiträge: 7395
Registriert: 15. August 2013, 22:23

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

Kurt Mahrs Anschlußband an die Klasseromane von William Voltz macht sich recht gut. War schön zu lesen. Etwas fadenscheinig ist allerdings die Geschichte mit den fast zu intelligenten Hunden. Es sei denn, es folgt später noch eine Erklärung für dieses Phänomen. Schön ist natürlich die Szene mit dem "riesigen, schwarzen Ding". Das weckt die Vorfreude auf die Fortsetzung. Jetzt geht es leider aber erst einmal zu einem anderen Schauplatz.

Bei den Namen Kauk und Pollard gab es bei mir einen Wiedererkennungseffekt. Einige Romane des Zyklus habe ich damals doch gelesen.
Benutzeravatar
Baptist Ziergiebel
Terraner
Beiträge: 1236
Registriert: 14. August 2013, 21:55

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Ich vermute mal, dass die intelligenter gewordenen Hunde eine Eigenkreation Mahrs waren. Aus der späteren Serie ist mir diesbezüglich nichts haften geblieben, außer aktuell (Atopenzyklus) gen- und intelligenzoptimierte Tiere. Wäre ja auch nicht die erste Eigenmächtigkeit Mahrs im Aphilliezyklus, siehe seine exklusive EXEC-Nomenklatur für Rhodan und die anderen ZA-Träger. Aber wer weiß, vielleicht kommt zu den Tieren in den nächsten Romanen noch etwas nach? Auf dem Schirm habe ich das auch nicht mehr, bin aber auch deswegen auf die kommenden Romane gespannt.

Es werden nicht nur Tiere schlauer, sondern auch Roboter menschlich(er). Augustus ist eine witzige Idee. Als Ka-Zwo der Inbegriff des Schreckens, jetzt in seiner Hilflosigkeit, die er mit Schauspielerei zu überdecken versucht, sofort sympathisch. Ob das Sinn macht, sei mal dahingestellt, Spaß macht es allemal, das zu lesen. Insgesamt ein guter Roman von Mahr.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
Benutzeravatar
dandelion
Kosmokrat
Beiträge: 7395
Registriert: 15. August 2013, 22:23

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: Augustus ist eine witzige Idee. Als Ka-Zwo der Inbegriff des Schreckens, jetzt in seiner Hilflosigkeit, die er mit Schauspielerei zu überdecken versucht, sofort sympathisch.
Gruß.
Das war allerdings eine gute Idee. Ob die auch von Mahr stammt?
Heiko Langhans
Postingquelle
Beiträge: 4018
Registriert: 26. Juni 2012, 12:15
Wohnort: Reinbek

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Nach einer unfreiwilligen Pause geht es in bewährter Weise weiter.

Um den 19. März 1976 erschien der 760. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Ernst Vlcek: Kampf der Diplomaten

Bild

Handlung
Kurz vor dem ersten Jahrestag der Gründung der GAVÖK ist das Bündnis immer noch sehr brüchig. Die Völker sind mehr an ihrem eigenen Vorteil interessiert als an einem Kampf gegen die Laren. An Bord der SOL erkennt Perry Rhodan das Potenzial der Koalition, er muss aber auch erkennen, dass er der Koalition mehr bieten muss als Atlan. Er ist der Überzeugung, dass der Achtzig-Jahres-Plan das geeignete Angebot ist. Aus diesem Grund sendet er drei Delegationen zu Vertretern der wichtigsten Völker der GAVÖK.

Galbraith Deighton, Fellmer Lloyd und Ras Tschubai haben als Ziel das Wakros-Ohk-System. Auf dem Planeten Surfon ist ein Stützpunkt der Arkoniden, Aras und der Springer.

Geoffry Abel Waringer, Balton Wyt und Takvorian fliegen in die Eastside zum Planeten Irrf im Soccthor-System. Dort existiert ein Stützpunkt der Blues.

Die letzte Delegation fliegt zum Stützpunkt der Akonen und Antis auf dem Planeten Thomas Olmenth der Sonne Whitemar. Perry Rhodan, Gucky und Merkosh bilden die dritte Delegation.

Dem Vorschlag, eine vierte Delegation zu den Halutern zu entsenden, wird keine Aussicht auf Erfolg unterstellt. Wenn die Haluter Kontakt gewünscht hätten, hätten sie sich schon gemeldet. Sie ihrem Versteck gegen ihren Willen zu finden, wäre unmöglich. Icho Tolot teilt diese Ansicht.

Nach dem Start des Leichten Kreuzers SZ-2-47, des Schiffes der Delegation Deightons, wird zur Überraschung aller das Auftauchen eines halutischen Schiffes gemeldet. An Bord sind Lraton Perlat und Greincen Tost. Die Begrüßung zwischen ihnen und Icho Tolot verläuft mehr als herzlich, aber selbst gegenüber Icho Tolot sind sie nicht bereit, die Koordinaten des Versteckes der Haluter zu verraten. Sie erklären sich aber bereit, das Angebot Rhodans den Halutern mitzuteilen. Während der Unterhaltung verhält sich Icho Tolot sehr merkwürdig. Auf Nachfrage Rhodans weicht er aus und erklärt, dass es etwas Persönliches sei und er damit niemanden belasten möchte.

Auf Surfon bekämpfen sich Agenten des NEI und die Mitglieder des GAVÖK-Stützpunktes, so ist erst vor kurzem der Agent Ciro von den Aras verhört worden. Das Zistern-Ventil verhinderte, dass Ciro Geheimnisse preisgeben könnte, aber dies kostete ihn den Verstand. Ein Umstand, der seinen Freund Dadj Shagg zutiefst betroffen macht und Dadjs Skepsis gegenüber der GAVÖK nur noch verstärkt.

Als sich die SZ-2-47 Surfon nähert, kommt ein Lotse an Bord, der die SZ-2-47 zu einem Stützpunkt der Aras am Südpol bringen soll. Zwar ist die Delegation verwundert, doch damit sollen die Agenten des NEI abgelenkt werdeb. Daj Shagg und seine Agenten versuchen, in den Stützpunkt der Aras einzudringen, um die Delegation Rhodans auszuspionieren, sie erkennen aber, dass sie in die Irre geführt werden sollten und kehren zum GAVÖK-Stützpunkt zurück.

Zu Ehren der Delegation wird ein Bankett abgehalten, bei dem Deighton das Angebot Rhodans vorträgt. Die Arkoniden, Aras und Springer zeigen sich interessiert, nur Dadj Shagg spricht sich dagegen aus und es kommt zu einer Auseinandersetzung, bei der die Agenten des NEI von den Springern festgenommen werden.

Um das Vertrauen der NEI-Agenten zu gewinnen, befreien Ras Tschubai und Fellmer Lloyd diese und schieben ihnen gefälschte Unterlagen über das Schiksal Ciros zu. Nach diesen Unterlagen verlor Ciro infolge eines Selbstversuches mit dem Zistern-Ventil seinen Verstand. Diese Unterlagen sollen dazu dienen, dass Dadj Shagg seine Verbitterung gegenüber der GAVÖK nicht noch weiter steigert. Nach der Befreiung der Agenten kehrt die SZ-2-47 zur SOL zurück.

Die SZ-2-48 kommt in dem Moment im Socother-System an, als drei Walzenraumer der Überschweren beginnen, Landungstruppen auszuschleusen. Die Blues waren davon überzeugt, dass die Überschweren nach einer Routinekontrolle wieder abzogen und haben deshalb zu spät mit Abwehrmaßnahmen begonnen. Waringer befiehlt den Angriff auf die Walzenraumer. Es gelingt, zwei von ihnen zu zerstören. Den letzten Raumer lassen sie unbehelligt, da die Landetruppen ohne Rückzugsmöglichkeit vermutlich bis zum Tod kämpfen würden. Gemeinsam mit Takvorian und Balton Wyt gelingt es den Blues, die Überschweren zurückzuschlagen. Als sie versuchen, mit dem letzten Raumschiff zu flüchten, werden sie durch die SZ-2-48 daran gehindert.

Als die Blues erkennen, wer die Retter sind, geraten sie schier aus dem Häuschen. Besonders Waringer wird von ihnen begeistert empfangen, denn bei den Blues kennt jeder den Erfinder vieler technischer Errungenschaften.

Perry Rhodan unternimmt vor seinem eigentlichen Ziel noch einen Abstecher zum Planeten Samelaud, denn dort ist ein Stützpunkt der Umweltangepassten. Die SZ-2-49 wird trotz ihrer Funksprüche zwölf Stunden lang ignoriert, dann jedoch plötzlich von Dutzenden Raumschiffen der Siganesen umkreist und zur Kapitulation aufgefordert. Rhodan kapituliert und lässt die Siganesen an Bord des Leichten Kreuzers. Die Siganesen lassen sie schließlich landen und die Besatzung wird anschließend von Ertrusern inhaftiert.

Die Unterbringung der Gefangenen ist den Umständen eines Militärstützpunktes angemessen und sogar die Mutanten können sich frei bewegen.

Die Gründe der Gefangennahme erfährt Rhodan erst nach einiger Zeit, als ihm der Siganese David Distrer erklärt, dass Atlan Agenten zu den Stützpunkten der GAVÖK geschickt hat, um vor der Kontaktaufnahme Rhodans zu warnen. Die Umweltangepassten mussten erst die Abwesenheit der Agenten abwarten, um mit den Verhandlungen zu beginnen. Der Siganese, sowie der Ertruser Ethak Corbis und der Epsaler Spettock hören sich den Vorschlag Rhodans an und versprechen Rhodan ihre Unterstützung.

Atlan und Julian Tifflor erfahren in Sol-Town durch Dadj Shagg von dem Vorhaben Rhodans und beschließen, selbst nach Thomas Olmenth zu fliegen. Die beiden nehmen noch die Bewusstseine von Kitai Ishibashi und Tako Kakuta in sich auf und fliegen mit der XERXES zum Stützpunkt der Antis und Akonen. Atlan und Tifflor kommen dort vor Rhodan an, und Atlan warnt die Antis und Akonen vor Rhodan. Er behauptet sogar, der Stützpunkt der Blues sei nur durch Rhodans Verschulden entdeckt worden. Atlan verlangt, dass der Stützpunkt sofort evakuiert wird, da auch hier durch Perry Rhodan eine Entdeckung droht. Er bietet die XERXES und die neun Begleitschiffe als Evakuierungsflotte an. Der Akone Accarde und der Anti Monguen zeigen sich schockiert und stimmen der Evakuierung zu. Die beiden Altmutanten und Tifflor sind mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden, decken aber auch nicht die Wahrheit auf.

Als Perry Rhodan im Whitemar-System ankommt und über Funk um Landeerlaubnis bittet, wird er schroff abgewiesen. Der Grund wird schnell klar, als die Flotte Atlans im Orbit eines der Monde von Thomas Olmenth entdeckt wird. Rhodan fliegt weiter nach Thomas Olmenth und landet in der Nähe eines akonischen Stützpunktes. Gucky teleportiert mit Merkosh und Rhodan in den Stützpunkt und sie verlangen mit dem Kommandanten zu sprechen. Der anwesende Akone verweist Rhodan an einen anderen Stützpunkt und Gucky teleportiert die Gruppe sofort dort hin. Anstelle der Hauptzentrale des Sützpunktes finden sich die drei jedoch in einem Spiegelsaal wieder und Gucky kann keine Gedankenimpulse mehr empfangen. Nachdem es Merkosh mit seiner Bösen Stimme nicht gelingt, die Spiegel zu zerstören, erkennen sie, dass sie es sich um eine Para-Reflektion der Antis handelt und versuchen den Saal mit herkömmlichen Methoden zu verlassen. Sie laufen jedoch nur im Kreis und Gucky versucht erneut, seine Parafähigkeiten einzusetzen. Der Erfolg ist zwar erneut gleich Null, aber Gucky spürt, dass der Block der Antis etwas an Kraft verloren hat. Ohne abzuwarten setzt Merkosh erneut seine Stimme ein und diesmal zerbrechen die Spiegel. Gucky teleportiert mit seinen Begleitern erneut zur Hauptzentrale. Dort werden sie ignoriert, da alle mit der Evakuierung beschäftigt sind. Gucky entnimmt den Gedanken der Anwesenden, dass die Akonen Rhodan die Schuld für die Evakuierung geben. Gucky findet telepathisch ihren Kommandanten und teleportiert dorthin.

Atlan wurde über die Landung Perry Rhodans informiert und versucht verzweifelt, den Kontakt zwischen Rhodan und den Kommandanten des Stützpunktes zu verhindern. Er bietet der Führungsmannschaft an, sie an Bord der XERXES zu teleportieren. Als er Accarde und Monguen an Bord der XERXES bringen will, ist Monguen nicht da. Als Atlan erfährt, dass Monguen mit den anderen Antis einen Geistesblock gebildet hat, um Rhodan festzusetzen, ist er aufgebracht und reißt den Geistesblock aus seiner Trance. Er teleportiert mit Monguen zur XERXES und kehrt zum Stützpunkt zurück, um auch Tifflor und Accarde zu holen, als er auf Perry Rhodan trifft. Rhodan kann Atlan nur der Intrige bezichtigen, als Atlan mit Tifflor und Accarde teleportiert.

Die Altmutanten und Tifflor stellen Atlan zur Rede und machen dem Arkoniden klar, dass sie ein weiteres Vorgehen gegen Rhodan nicht mehr unterstützen werden.

Eine ähnliche Ansprache muss sich Perry Rhodan von Gucky und Merkosh anhören. Die beiden warnen Rhodan davor, das Spiel gegen Atlan auf die Spitze zu treiben. Rhodan zeigt sich uneinsichtig und verlangt, dass Gucky ihn zur XERXES teleportiert. Gucky weigert sich jedoch, die drei kehren zur SZ-2-49 zurück und fliegen zur SOL.

In Sol-Town halten Atlan und Tifflor einen Rückblick auf die Ereignisse und beschließen, weitere Aktionen in Richtung Rhodan und der GAVÖK einzustellen und sich auf Wichtigeres zu konzentrieren. Auch an Bord der SOL ist man mit dem Ausgang der Missionen zufrieden, auch wenn es nicht gelang, Kontakt zu den Akonen und Antis zu bekommen.

Icho Tolot bittet Rhodan um eine Space-Jet, ohne die Gründe zu erklären. Rhodan kommt der Bitte nach und der Haluter verlässt die SOL. Er will einen der vier noch nicht gefundenen Zellaktivatoren in der Milchstraße finden.

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Benutzeravatar
dandelion
Kosmokrat
Beiträge: 7395
Registriert: 15. August 2013, 22:23

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

Der anscheinend unaufhaltsame Abstieg der Menschheit geht weiter. Jetzt bekriegen sich auch noch die führenden Repräsentanten. Atlan verleumdet Rhodan, eine Entwicklung die früher kaum für möglich gehalten worden wäre. Was ist nur aus den ehemals dicken Freunden geworden? Geht es noch um das Wohl der in der Milchstraße verbliebenen Menschen oder schlicht um den Führungsanspruch?

Dieses Zerwürfnis zwischen den beiden hauptsächlichen Serienhelden diente neben der obligatorischen Spannungserzeugung vielleicht auch dazu, weiter unter den Idealen der frühen Serie aufzuräumen. Die Erde ist verschollen, ihre Bewohner, die sich am Ehesten mit der Idee des Solaren Imperiums identifizierten, sind entsorgt und der Rest der Menschheit steht vor der Spaltung. Also viel Platz für neue Gestaltungsmöglichkeiten.
Pisanelli
Marsianer
Beiträge: 105
Registriert: 12. April 2014, 10:37

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Pisanelli »

Ja, hier zeigt sich, wie tief die galaktischen Völker inzwischen gesunken sind. Genau wie zu Zeiten der Dritten Macht ist jedermann mit jedermann zerstritten. Es wird total Tabula Rasa gemacht. Ich finde das eigentlich sehr erfrischend, da bis dahin die Menschheit so großkotzig überlegen mit ihrem Aufstieg zum Solaren Imperium gezeichnet wurde, das man schon überlegte, ob die Autoren unter Allmachtsphantasien litten. Jetzt kann alles frisch beginnen und es ist sehr realistisch geschildert, dass ein gemeinsamer Feind nicht unbedingt Einheit stiftet. Jeder vertritt seine Partikularinteressen. Aus dem politischen Blickwinkel (der Milchstraße) fand ich das Heft sehr interessant.
Benutzeravatar
nanograinger
Kosmokrat
Beiträge: 8282
Registriert: 18. Mai 2013, 16:07

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von nanograinger »

dandelion hat geschrieben:Der anscheinend unaufhaltsame Abstieg der Menschheit geht weiter.
Sehe ich nicht so. Mit der Menschheit geht es schon lange wieder aufwärts, aber ...
dandelion hat geschrieben:Jetzt bekriegen sich auch noch die führenden Repräsentanten. Atlan verleumdet Rhodan, eine Entwicklung die früher kaum für möglich gehalten worden wäre. Was ist nur aus den ehemals dicken Freunden geworden? Geht es noch um das Wohl der in der Milchstraße verbliebenen Menschen oder schlicht um den Führungsanspruch?

In der Tat ist der Konflikt von Atlan und Perry eine Wendepunkt der Serie. Nix mehr mit unfehlbaren Helden, ohne die die ganze Menschheit in den Abgrund stürzen wird. Stattdessen ständige Fehleinschätzungen, was möglich und nötig ist, und deshalb wenden sich immer mehr Mitstreiter zuerst verdeckt und später offen ab.

Zusammen mit PR 765 ist das großes Drama und für den Leser ist diese Entwicklung auch vollkommen überraschend. Wohl jeder hätte erwartet, dass sich die alten Kämpen zusammentun und den Laren den Marsch blasen. Statt dessen Pustekuchen !
Heiko Langhans
Postingquelle
Beiträge: 4018
Registriert: 26. Juni 2012, 12:15
Wohnort: Reinbek

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 26. März 1976 erschien der 761. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Hans Kneifel: Traum eines Cyborgs

Bild

Handlung
Atlan und Julian Tifflor überlegen, was sie gegen die diplomatischen Missionen Perry Rhodans unternehmen können. Rhodan versucht, in der GAVÖK Verbündete für seinen Kampf gegen das Konzil der Sieben zu finden. Die beiden kommen überein, dass sie die Multi-Cyborgs ebenfalls auf diplomatische Missionen schicken. Die Mucys sollen gezielt Stimmung gegen Rhodan machen. Wegen der großen Anzahl der Mucys hoffen sie immer einen Schritt vor Rhodan zu sein.

Auf dem Planeten Upith unternehmen die beiden Mucys Herthor Smolk und Zettlon Meisker eine Forschungsreise, um den Planeten zu erkunden. Es geht das Gerücht um, dass es intelligente Ureinwohner auf Upith geben soll. Auf Upith herrscht ein permanenter Sturm, der nur in der bevorstehenden Zeit der Windstille auf erträgliche Stärke abflaut. Die beiden müssen immer wieder Angriffe von der sehr wilden Fauna und Flora abwehren. Während die beiden mit ihren Feryppus über das Land fliegen, trifft Herthor Smolk der Blitz der Erkenntnis. Er fühlt sich von einem Moment zum anderen als Mensch. Smolk ist zu tiefst verunsichert und stöhnt auf. Als ihn sein Partner ihn auf seine Verfassung anspricht, weicht er ihm aus.

Am nächstem Tag finden die beiden einen Steinkreis, der eindeutig von Intelligenzen stammt. Zusätzlich stoßen sie auf steinzeitliche Speere, doch keine Spur von den Erbauern. Am Nachmittag finden sie einen merkwürdigen Kalkfelsen. Diesen darf es aus geologischer Sicht an dieser Stelle nicht geben. Eine genauere Untersuchung zeigt, das der Kalkfelsen aus tausenden Schichten von Eierschalen besteht und durch Eiweiß zusammen geklebt ist. In einer der oberen Schichten finden sie die Leiche eines Reptilienwesen mit vier Armen und vier Beinen. Auch bei der Leiche finden sie wieder steinzeitliche Werkzeuge und Kleidung aus Leder. Bei der Leiche handelt es sich um einen der bisher unbekannten Eingeborenen.

Während die beiden noch über ihren Fund spekulieren, erhalten sie einen Funkspruch, der sie zur Siedlung zurückruft. Sie sollen mit einigen anderen Mucys die Order Atlans umsetzen. Die beiden kündigen ihre Rückkehr in etwa fünf Tagen an.

Herthor Smolk ringt indessen mit sich selbst. Er ist sich unsicher, ob er sich seinem Weggefährten anvertrauen soll. Vielleicht hat dieser ähnliche Empfindungen. Smolk kann sich aber nicht zur Offenheit durchringen und verschweigt seine Empfindungen weiter.

Auf dem Rückweg kommen sie gut voran, denn die Stürme fangen an abzuflauen, da die Zeit der Windstille begonnen hat. An einem Sumpf werden sie von einem Beben überrascht. Das Beben hebt den Boden des Sumpfes an, so dass auf diesem fünf Meter lange Schoten sichtbar werden. Als eine der Schoten aufplatzt, steigen zwei Wesen aus der Schote, die das gleiche Aussehen haben wie die gefundene Leiche. Innerhalb kurzer Zeit sind tausende der Eingeborenen aus den Schoten geschlüpft. Da die Eingeborenen immer »tergo« rufen, beschließen Smolk und Meisker, die Eingeborenen Tergos zu nennen. Die beiden Mucys beobachten, wie das Leben der Tergos im Zeitraffer abläuft. Sie beobachten die Werbung der Tergos, die Paarung und die Eiablage sowie die Nahrungssuche. Smolk und Meisker erkennen, dass die Tergos ihren Lebenszyklus in der kurzen Zeit der Windstille durchführen und den Rest des Jahres in den Schoten verbringen.

Smolk ist von der Anpassungsfähigkeit und dem Überlebenswillen der Tergos beeindruckt und bezeichnet sie als seine Brüder. Sie sind denkende und fühlende Lebewesen mit einer Seele, genau wie er, Herthor Smolk.

Während einer Rast werden die beiden Mucys von den Tergos angegriffen und Meisker wird schwer verwundet. Smolk funkt die Siedlung Cy Alpha Upith um Hilfe an, dort werden die beiden bereits vermisst. Die Siedlung wird ebenfalls von den Tergos angegriffen, aber es wird ein Gleiter zur Rettung Meiskers losgeschickt.

Zurück in der Siedlung, verteidigt auch Smolk Cy Alpha Upith gegen die Tergos, denn die Siedlung ist sein Heim, das durch seine Brüder bedroht wird. Nach 17-stündiger Verteidigung der Siedlung geht Smolk gemeinsam mit weiteren sechszig Mucys an Bord eines Schweren Kreuzers. Der Kreuzer startet mit dem Flugziel Fandmann-System. An Bord des Kreuzers versucht Smolk, die anderen Mucys davon zu überzeugen, den Befehlen der Menschen nicht nachzukommen. Der Erfolg ist eher mäßig, aber er findet drei weitere Mucys, die so denken und fühlen wie er.

Im Fandmann-System trifft Smolk auf eine Delegation der SOL. Smolk nimmt Kontakt mit Ras Tschubai auf und bittet darum, mit Rhodan reden zu können. Tschubai erklärt sich bereit, Smolk mitzunehmen und verspricht ihm, dass Rhodan mit ihm reden wird.

Am 5. Januar erreicht Smolk die SOL und erklärt Rhodan seine Verwandlung vom Mucy zum Menschen. Er erhofft sich von ihm die Bestätigung, ein Mensch zu sein. Rhodan zögert, woran Smolk erkennt, dass er nicht gewillt ist, ihn als Mensch zu betrachten. Smolk ist darüber so enttäuscht, dass er sich – ohne dass einer der Anwesenden in der Zentrale der SZ-1 eingreifen kann – mit seiner Waffe erschießt.

Rhodan befürchtet, dass Herthor Smolk nur der Anfang einer tragischen Entwicklung ist.

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Benutzeravatar
dandelion
Kosmokrat
Beiträge: 7395
Registriert: 15. August 2013, 22:23

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

Rhodan benimmt sich manchmal wie der Elefant im Porzellanladen. Ein wenig mehr Fingerspitzengefühl und das traurige Ende des Romans hätte vermieden werden können (was aber vielleicht nicht im Sinne der Handlungsfortsetzung gewesen wäre).

Ansonsten tobt sich Hans Kneifel wieder einmal ungebremst in einer von Ungeheuern überquellenden Dschungellandschaft aus. Er schreibt das routiniert, aber es war doch viel Getöse um wenig Handlung.
Benutzeravatar
Nisel
Kosmokrat
Beiträge: 5110
Registriert: 25. Juni 2012, 21:46

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Nisel »

Das fand ich so unglaubwürdig.... er hat Gucky zum Terraner gemacht, aber ein Mucy ist kein Lebewesen? Von Rhodan? Also wirklich...
Bild Bild Bild Bild
Heiko Langhans
Postingquelle
Beiträge: 4018
Registriert: 26. Juni 2012, 12:15
Wohnort: Reinbek

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von Heiko Langhans »

Um den 2. April 1976 erschien der 762. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

H.G. Ewers: Aufstand der Cyborgs

Bild

Handlung

Auf Gäa erfährt Atlan von einem aus der Milchstraße zurückkehrenden Agenten von dem Gerücht, dass mit den Multi-Cyborgs etwas nicht stimmt. Er nimmt sich das Gerücht zu Herzen und kontaktiert den Chefkybernetiker Scarlon Thorab, den er um eine Einschätzung bittet. Thorab kann mit der vagen Aussage zwar nichts anfangen, erklärt Atlan aber seine eigenen Bedenken. In der letzten Zeit wurden die positronischen Bestandteile der Mucys immer mehr durch geklontes menschliches Material ersetzt. Aus Sicht Thorabs haben sich die Multi-Cyborgs zu Androiden entwickelt. Atlan ist entsetzt, da er die Herstellung von Androiden für unethisch hält. Er entscheidet, die Multi-Cyborgs im Auge zu behalten und schickt Betty Toufry im Körper des Mucys Tennyson Imps zur Yolschor-Dunstwolke.

An Bord der SOL macht sich Perry Rhodan ebenfalls Gedanken um die Mucys. Er bittet Dobrak, die Ereignisse um Herthor Smolk zu analysieren. Der Kelosker kommt zu dem Schluss, dass sich alle Mucys über kurz oder lang als Menschen betrachten werden und dass die größte Gefahr für das NEI in der Yolschor-Dunstwolke liegt. Wegen der Spannungen zwischen Atlan und ihm verzichtet Rhodan darauf, Kontakt mit dem alten Freund aufzunehmen. Stattdessen beschließt er, selber mit der SOL zur Yolschor-Dunstwolke zu fliegen. Dort sollen Tatcher a Hainu und Dalaimoc Rorvic die Mucys untersuchen. Die Mission des Psycho-Teams wird durch das neue Haustier Rorvics, einen Smilodon, begleitet. Tatcher a Hainu bekommt von seinem Vorgesetzten den Befehl, auf das Tier aufzupassen, was jedoch nicht lange gut geht. Der Smilodon macht sich schon nach kurzer Zeit selbständig und aus Angst vor Repressalien Rorvics lässt a Hainu von Afan Kisorscheiitseein Roboterdouble des Smilodon anfertigen.

Die SOL bleibt außerhalb der Yolschor-Dunstwolke. Gemeinsam mit dem Haustierdouble machen sich a Hainu, Rorvic, Gucky und Ras Tschubai mit der Space-Jet GHOST auf den Weg nach Yol-Beta.

Auf Taatlon, der Hauptwelt des Pseudo-NEI, dringt der Multi-Cyborg Taasen Clarke in ein gesichertes Gebäude ein. Dort hofft er Beweise für die kriminellen Machenschaften von Abrun Deiksen, Trooger Abdein, Cindy Roosen und Vontz-Perkeen zu finden. Die vier gehören zum Kommissariat des NEI, das die Kontrolle auf Taatlon ausübt. Die vier bereichern sich mit dem Handel der auf Taatlon produzierten Glort-Kristalle, indem sie Teile davon abzweigen und auf eigene Rechnung verkaufen. Als es Taasen Clarke gelungen ist, in das Gebäude einzudringen, wird er von Abrun Deiksen gestellt und von Deiksen erschossen.

Noch während die vier Kommissare darüber beraten, was Taasen Clarke dazu bewogen hat, in das Gebäude einzudringen - denn als Mucy sollte er den Handlungen und dem Eigentum der Menschen loyal gegenüberstehen - werden die vier von weiteren Mucys überrascht und sofort paralysiert.

Nach ihrem Erwachen werden sie vor ein Tribunal der Mucys gestellt. Cindy Roosen fordert von den Mucys Gehorsam, doch der Anführer der Mucys, Ghaner Vreik, erklärt dieser Forderung eine klare Absage. Er sieht sich und die anderen Mucys genauso als Menschen wie die vier Gefangenen. Das Argument, dass die Mucys geklont und künstlich von den Menschen erzeugt werden, hat für Ghaner Vreik keine Gültigkeit. Er verweist auf die Ereignisse der EX-4489 auf dem Planeten Refuge. Nach dem Absturz der EX-4489 besiedelte die Besatzung den Planeten mit geklonten Kopien ihrer selbst. Alle Klone wurden als Menschen bezeichnet, also haben auch die Mucys ein Recht darauf. Die Mucys eröffnen den Gefangenen, dass ihre Gehirne zur Strafe paraenergetisch manipuliert werden. Cindy Roosen versucht, die Mucys an ihre Rolle für das NEI zu erinnern. Ghaner Vreik antwortet ihr, dass die Mucys auch dafür einen Plan hätten.

Sie wollen Kontakt mit den Laren aufzunehmen und sich dem Konzil als Partner anbieten. Sie hoffen, dadurch ihre Eigenständigkeit zu bekommen. Dazu haben sie Joosen Shen und Geddon Wift losgeschickt. Diesen gelingt es tatsächlich, bis zu Hotrenor-Taak zu gelangen. Der Lare verspricht den Mucys alles, was sie hören wollen, er denkt aber nicht daran, eine freie Kolonie der Mucys in der Milchstraße zu dulden. Er stellt eine Flotte zusammen, um die Yolschor-Dunstwolke anzugreifen.

Die LYCKOLA hat mit Betty Toufry im Körper von Tennyson Imps an Bord die Yolschor-Dunstwolke erreicht. Sie meldet ihren Besuch bei den Mucys auf Taatlon an und erklärt, dass es sich um eine außerplanmäßige Kontrolle handele. Helroth Amber versetzt das Erscheinen der Telepathin in Panik. Ihm ist klar, dass sich der Plan, sich mit den Laren zu verbünden, nicht vor der Telepathin verheimlichen lässt. Die Mucys beraten, wie sie mit der neuen Situation umgehen, als Trooger Abdein, der durch die Gehirnmanipulation zu einem Werkzeug der Mucys geworden ist, durch eine flapsige Bemerkung Helroth Amber zur Raserei bringt. Im Affekt erschlägt er den ehemaligen Kommissar. Die anwesenden Mucys verurteilen den Mord, wegen der Ankunft Betty Toufry entscheiden sie aber, Helroth Amber später vor ein Gericht zu stellen. Um den Mord zu vertuschen, täuschen sie einen Jagdunfall Trooger Abdeins vor. Das Problem der Telepathin hoffen sie mit einem Modulstrahlgenerator zu lösen. Diese dienen auf Taatlon dazu, die einheimischen Vagrans zu vertreiben. Die Strahlung moduliert die Zellkernschwingung und stört somit die Verbindung zwischen Betty Toufry und ihrem Träger, Tennyson Imps.

Als die LYCKOLA auf Taatlon landet, entnimmt Betty Toufry den Gedanken der Mucys, dass sich diese für vollwertige Menschen halten und sie erfährt auch von dem geplanten Verrat. Bevor sie jedoch die anderen Besatzungsmitglieder warnen kann, gerät sie in den Einfluss der Modulstrahlgeneratoren. Tennyson Imps erhält wieder die Kontrolle über seinen Körper und drängt das Bewusstsein Betty Toufrys zurück. Keiner der Anwesenden erkennt, dass nicht mehr Betty Toufry das Kommando führt.

Bei der Inspektion der Hyperfunkanlage beobachten Entron Laakulai und Yll Tershon, wie die Mucys versuchen, einen eingehenden Funkspruch zu verheimlichen. Als Laakulai und Tershon wissen wollen, was der Funkspruch bedeutet, versucht Ghaner Vreik, sie zu täuschen. Man händigt ihnen eine Routinefunkmeldung eines Robotschiffes aus, Yll Tershon kann jedoch einen Blick auf den ursprünglichen Symbolkode erhaschen und erkennt den wahren Inhalt des Funkspruchs. In dem Funkspruch informiert Joosen Shen die anderen Mucys über seinen Kontakt zu den Laren. Es gelingt Tershon und Laakulai, sich unverdächtig aus der Situation zu befreien und zur LYCKOLA zurückzukehren.

An Bord der LYCKOLA informieren sie sofort Betty Toufry, nichtsahnend, dass immer noch Tennyson Imps die Kontrolle über sie hat. Er täuscht Entsetzen über den Verrat der Mucys vor und befiehlt die Flucht von Taatlon in ein paar Stunden. Tennyson Imps zieht sich unter einem Vorwand in seine Kabine zurück und informiert mit einem Rafferfunkspruch die Mucys über die Entdeckung ihres Verrates. Der Funkspruch wird auch auf der LYCKOLA angemessen und Entron Laakulai hat sofort Tennyson Imps in Verdacht. Denn nur ein Mucy kann ein Interesse an der Vertuschung des Verrates haben.

Entron Laakulai befiehlt den sofortigen Start der LYCKOLA, aber schon nach wenigen Metern wird das Schiff von Traktorstrahlen eingefangen. Die Mucys beginnen, das Schiff zu erobern und gehen dabei ohne Rücksicht auf die Besatzung vor. Entron Laakulai schlägt Ghaner Vreik die Kapitulation der LYCKOLA vor, wenn dieser ihm die Unversehrtheit der Besatzungsmitglieder garantiert. Ghaner Vreik willigt ein, und die Besatzung der LYCKOLA ergibt sich.

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Benutzeravatar
dandelion
Kosmokrat
Beiträge: 7395
Registriert: 15. August 2013, 22:23

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von dandelion »

Die Geister, die ich rief....

Die Cyborg-Geschichte nimmt nun doch Ausmaße an, die ich nicht erwartet hätte. Aus Enttäuschung begehen die künstlichen Geschöpfe einen lupenreinen und auch ziemlich blauäugigen Verrat an ihren Erschaffern. Hotrenor Taak reagiert darauf, wie der Leser es erwartet.

Völlig nachvollziehbar geschildert sind die Beweggründe der Cyborgs für mich nicht. Sie fühlen sich als Menschen, laufen aber ohne diesen Anspruch mit wirklichem Nachdruck zu vertreten, zum Gegner über. Ein wenig mehr Verhandlungs- und Bedenkzeit für das NEI oder Rhodan hätte sicher so manchen Kompromiss ermöglicht.

Betty Toufry wird geschickt um Aufklärung über das Verhalten der Mucys zu betreiben, aber als Trägerkörper wird ausgerechnet ein Cyborg gewählt. Das mußte ja schief gehen, war aber wohl der Handlungsentwicklung geschuldet.
thinman
Ertruser
Beiträge: 799
Registriert: 26. Juni 2012, 12:44

Re: Klassiker - Der Aphilie-Zyklus (PR 700-799)

Beitrag von thinman »

dandelion hat geschrieben:Die Geister, die ich rief....
.. gingen mir gewaltig auf die Nerven. Ich habe diese Bände nur ein einziges mal gelesen, damals als sie in der 3. Auflage erschienen - und ich habe keine gute Erinnerung an diesen Komplex.
Das NEI hat da ethischen M*** gebaut, nun rächt sich das ganze.

thinman
Antworten

Zurück zu „PERRY RHODAN Classics“