dandelion hat geschrieben:
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Frau Hackers Ausführungen in allen Ehren, aber für was sollen sie als Beweis dienen. Ist halt eine Meinung unter vielen. Ich denke, daß wir täglich genug politischen und anderen Manipulationsversuchen ausgesetzt sind. Da muß das nicht auch noch in einer Unterhaltungsserie sein.
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Ich dreh den Satz mal um: des Beobachters Verweis in allen Ehren, ist aber nur eine Meinung unter vielen. Ich denke, dass wir täglich genug politischen und anderen Manipulationsversuchen ausgesetzt sind. Das muss aber nicht auch noch in einer Kolumne in der Sol sein.
Leo Lukas hat in dem Roman eben nicht manipuliert. Er hat, mit den Methoden des Kabarettisten, eine politische Stellungnahme in seinen Roman eingebaut. Man mag anderer Meinung sein, man mag den Witz schlecht oder wenig lustig finden. Alles kein Problem.
Man darf sogar der Meinung sein, dies gehöre in einen PR-Roman nicht hinein. Ist nicht meine Meinung, aber es soll ja auch nicht jeder meine Meinung haben.
Man darf aber nicht kritisieren, dass ein Autor seine Meinung in ein Heft hineingebracht hat und im gleichen Atemzug nahezu exakt das gleiche tun. Nur nicht so offen wie der soeben Kritisierte, sonder subtiler,
manipulativer.
PS: ich finde es bedenklich, wenn man die simple Tatsache, dass jemand ganz offen und unverblümt seine Meinung gesagt hat, als Manipulationsversuchen versteht. Manipulation ist etwas anderes, etwas ganz anderes. Es scheint aber im Augenblick ein sich verbreitendes Phönomen zu sein, dass man andere Meinungen als seine Eigene als Beleidigung versteht, Wiederspruch als Unterdrückung der eigenen Meinung sieht und generell jede Äußerung, die nicht der eigenen Weltsicht entspricht, unter den Verdacht der versuchten Manipulation stellt.