Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thurner
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Bei der Lufthülle wäre die Frage wichtig, wie groß der Bagel ist. Ich habe die Daten nicht mehr im Kopf, aber wenn der Aussendurchmesser ungefähr Erddurchmesser hätte, dann wäre die Gesamtmasse des Planeten, und damit die Schwerkraft, deutlich kleiner als die der Erde. Ist da jemand in Rechenlaune?
Daher erwarte ich eigentlich eine künstliche Gravitation.
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- Skörld
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Nö, keine Lust mehr zu rechen.hz3cdv hat geschrieben:Bei der Lufthülle wäre die Frage wichtig, wie groß der Bagel ist. Ich habe die Daten nicht mehr im Kopf, aber wenn der Aussendurchmesser ungefähr Erddurchmesser hätte, dann wäre die Gesamtmasse des Planeten, und damit die Schwerkraft, deutlich kleiner als die der Erde. Ist da jemand in Rechenlaune?
Allerdings muss meiner Schätzung nach die Masse einer Toruswelt deutlich größer sein als die einer Kugelwelt, um auf der Oberfläche die selbe natürliche Schwerkraft zu erzeugen.
Möglicherweise geht der kleine Radius r eher Richtung Erdradius und der große Radius R eher Richtung 3-4-faches davon.
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Skörld hat geschrieben:Das Schwerkraft-auf-der-Donut-Welt-Problem hat mich beschäftigt. ....
- christianf
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Du musst lediglich das Gravitationspotenzial über das Volumen des Torus integrierenSkörld hat geschrieben:Das Schwerkraft-auf-der-Donut-Welt-Problem hat mich beschäftigt. Leider habe ich keine fix fertigen Lösungen gefunden; auch nicht für verwandte Felder (Elektrostatisches Feld z.B.)...
Nette Übung für Physikstudenten im Grundstudium, bin aber gerade auch nicht mehr fit
Wie heißt es bei Vorlesungen gerne: Wird dem Leser/Hörer zur Übung überlassen
Ich vermute jedenfalls, das der Schwerkraftvektor nicht überall senkrecht auf der Oberfläche steht, was für ziemlich verwirrende Verhältnisse sorgen könnte
Weitere Frage: Rotiert der Torus, und wenn ja wie schnell und um welche Achse.
- Julian
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Der Konstrukteur war einRaumkapitän Nelson hat geschrieben:Skörld hat geschrieben:Das Schwerkraft-auf-der-Donut-Welt-Problem hat mich beschäftigt. ....
Homer
http://www.canvas101.co.uk/images/galle ... nut%20.jpg
Übrigens erklärt das auch den Brei. Die Zehrzone befindet sich in seinem außeruniversellem Gehirn.
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.
Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.
»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Genau. Für heute bin ich mit meinem für #2823 gegen 17 Uhr fertig. Also sag an, wenn du jetzt schneller bist.ganerc hat geschrieben:So war das doch gar nicht gemeint. Sorry wenn du da was in den falschen Hals bekommen hast.Kardec hat geschrieben:@ Ganerc u. Casaloki
Will euch keinesfalls Konkurrenz machen sondern teasern o. kurzspoilern. Der überlange Kurzspoiler war dem Roman u. der Uhrzeit geschuldet. Der Roman war inhaltsvoll u. ich war schon zu müde um den Inhalt in einen spannungsanregenden aber nichtspoilernden Teaser zu verwandeln.
Wenn ihr nicht wollt dass ich teasere o. kurzspoilere dann schreibt es - dann lasse ich es.
Wir haben überhaupt nichts dagegen wenn noch jemand mit uns die Spoiler schreibt. Man muss sich halt nur absprechen. Mehr nicht. Also du wärst herzlich willkommen.
Aktuelle Musikempfehlung "White Bear Lake" von Johnny Bob
„Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit zu sterben.“ Blade Runner, Roy Batty (gespielt von Rutger Hauer).
„Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Und ich habe C-Beams gesehen, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen. Zeit zu sterben.“ Blade Runner, Roy Batty (gespielt von Rutger Hauer).
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Ich bin, war super-ultraschnell - hab wie immer am Mittwoch geteasert - siehe Titel 2823
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
was soll ich sagen...christianf hat geschrieben:Du musst lediglich das Gravitationspotenzial über das Volumen des Torus integrierenSkörld hat geschrieben:Das Schwerkraft-auf-der-Donut-Welt-Problem hat mich beschäftigt. Leider habe ich keine fix fertigen Lösungen gefunden; auch nicht für verwandte Felder (Elektrostatisches Feld z.B.)...
Schon das Integral einer Kreislinie wurde recht länglich und beim Kreisring hats dann endgültig versagt; in die 3. Dimension bin ich dann nicht mehr gegangen.
Das tut er definitiv nicht überall. genau genommen tut er das nur auf 2 Kreisen: ganz am inneren Umfang und ganz außen am äußeren Umfang. Siehe dazu mein Post vorige SeiteIch vermute jedenfalls, das der Schwerkraftvektor nicht überall senkrecht auf der Oberfläche steht, was für ziemlich verwirrende Verhältnisse sorgen könnte
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
@Skörld
find ich toll, dass du es so genau beschrieben hast - kann mir die Verhältnisse auf dem Ring jetzt viel besser vorstellen.
find ich toll, dass du es so genau beschrieben hast - kann mir die Verhältnisse auf dem Ring jetzt viel besser vorstellen.
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Oh, oh: ich versteh' nicht einmal was damit gemeint sein soll - geschweige dann dass ich sowas ausrechnen könnte...Skörld hat geschrieben:was soll ich sagen...
Schon das Integral einer Kreislinie wurde recht länglich und beim Kreisring hats dann endgültig versagt; in die 3. Dimension bin ich dann nicht mehr gegangen.
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Zu erst mal: Ich habe das aktuelle Heft noch nicht gelesen, weiß also nicht was da so an Effekten beschrieben wird.
Nur falls es noch jemanden interessiert: ich habe mal gaaanz grob die Toruswelt vom Titelbild modelliert (Verhältnis R zu r = 2.25) und etwas herumprobiert, bis die durchschnittliche Oberflächenschwerkraft etwa 1g betrug.
Eigentlich ist das Ergebnis ziemlich handlich:
R = 1,52 Erd-Radien
r = 0,67 Erd-Radien
Masse = 3,26 Erd-Massen
Loch in der Mitte: 1,69 Erd-Radien Durchmesser (Erde passt also nicht durch!)
Die Oberflächenschwerkraft ist wie erwartet nicht gleichmäßig stark und steht auch nicht immer senkrecht auf die Oberfläche.
Ein Plot der 2 Kurven:
http://fs5.directupload.net/images/150925/f2b47bu7.png
Ich persönlich fände die "Schrägelage" von ca. 40° besonders ärgerlich, wenn ich dort wohnen müsste.
Nur falls es noch jemanden interessiert: ich habe mal gaaanz grob die Toruswelt vom Titelbild modelliert (Verhältnis R zu r = 2.25) und etwas herumprobiert, bis die durchschnittliche Oberflächenschwerkraft etwa 1g betrug.
Eigentlich ist das Ergebnis ziemlich handlich:
R = 1,52 Erd-Radien
r = 0,67 Erd-Radien
Masse = 3,26 Erd-Massen
Loch in der Mitte: 1,69 Erd-Radien Durchmesser (Erde passt also nicht durch!)
Die Oberflächenschwerkraft ist wie erwartet nicht gleichmäßig stark und steht auch nicht immer senkrecht auf die Oberfläche.
Ein Plot der 2 Kurven:
http://fs5.directupload.net/images/150925/f2b47bu7.png
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
...nur für Haluter , Ertruser und Oxtorner...
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Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"
"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Hübsch! Mit welchen Formeln sind die Kurven berechnet worden?Skörld hat geschrieben: Ein Plot der 2 Kurven:
http://fs5.directupload.net/images/150925/f2b47bu7.png
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Mit gar keinen. Das ist ja genau das ärgerliche, dass ich das nicht hin bekommen habe.George hat geschrieben:Hübsch! Mit welchen Formeln sind die Kurven berechnet worden?Skörld hat geschrieben: Ein Plot der 2 Kurven:
http://fs5.directupload.net/images/150925/f2b47bu7.png
Es handelt sich um die Überlagerung der Felder von ein paar hundert Punktmassen, die (halbwegs) gleichmäßig im Torus verteilt sind.
Erwarte da keine 100% "richtige" Aussage, aber grob stimmts.
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
BTW. Ich habe mal die Daten vom aktuellen Heft abgetippt und den Effekt der Rotation hinzugefügt
http://fs5.directupload.net/images/150926/jxvwt22q.png
http://fs5.directupload.net/images/150926/jxvwt22q.png
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Wunderschönes Titelbild.
Ein gut lesbarer Roman von MMT mit durchaus vorhandenem "kosmischem Flair" (-wenngleich ich mich weiterhin frage, worauf die Expokraten hinausarbeiten, aber ok...-).
Schön die Fähigkeit von MMT, Exoten zu schildern.
Alles ziemlich abgefahren und "strange".
Die Kinderbuchperspektive (VT/ MS) wurde von MMT eher in eine Jugendbuchperspektive umgearbeitet.
Die Probleme der pubertierenden Bande interessieren mich weiterhin nicht, aber so, wie MMT es gemacht hat, war es lesbarer...
Ansonsten passiert nicht alluviel.
Dennoch: Ein guter Roman!
Aber bis man in den Jenzeitigen Landen ankommt, wird sich die Handlung, so befürchte ich, noch hin"zehren"...
Oder sind wir schon hinter der "Zehr"zone?
Gesamtwertung: 3/2/3.
Ein gut lesbarer Roman von MMT mit durchaus vorhandenem "kosmischem Flair" (-wenngleich ich mich weiterhin frage, worauf die Expokraten hinausarbeiten, aber ok...-).
Schön die Fähigkeit von MMT, Exoten zu schildern.
Alles ziemlich abgefahren und "strange".
Die Kinderbuchperspektive (VT/ MS) wurde von MMT eher in eine Jugendbuchperspektive umgearbeitet.
Die Probleme der pubertierenden Bande interessieren mich weiterhin nicht, aber so, wie MMT es gemacht hat, war es lesbarer...
Ansonsten passiert nicht alluviel.
Dennoch: Ein guter Roman!
Aber bis man in den Jenzeitigen Landen ankommt, wird sich die Handlung, so befürchte ich, noch hin"zehren"...
Oder sind wir schon hinter der "Zehr"zone?
Gesamtwertung: 3/2/3.
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Skörld hat geschrieben:BTW. Ich habe mal die Daten vom aktuellen Heft abgetippt und den Effekt der Rotation hinzugefügt
http://fs5.directupload.net/images/150926/jxvwt22q.png
...sieht doch schon besser aus mit Rotation, so oberflächenschwerkraftmäßig...
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Ich würde die Frage jetzt umgekehrt stellen: Wie muss der Querschnitt des rotierenden Torus sein, damit der Schwerkaftverktor überall senkrecht auf der Oberfläche stehtAARN MUNRO hat geschrieben:Skörld hat geschrieben:BTW. Ich habe mal die Daten vom aktuellen Heft abgetippt und den Effekt der Rotation hinzugefügt
http://fs5.directupload.net/images/150926/jxvwt22q.png
...sieht doch schon besser aus mit Rotation, so oberflächenschwerkraftmäßig...
Die Idee mit der Monte-Carlo-Methode die Schwerkraft näherungsweise zu berechnen finde ich übrigens ziemlich klever
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Nachdenklich macht es mich, dass die Katapulte den Reisenden nicht etwa in die JZL sondern in die Transmissionszone des Limbus befördern. Wer weiß, wie viele Inseln, Zonen, Übergangsregionen man noch beschreiben will?Mr Frost hat geschrieben: Aber bis man in den Jenzeitigen Landen ankommt, wird sich die Handlung, so befürchte ich, noch hin"zehren"...
Oder sind wir schon hinter der "Zehr"zone?
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
nach Andromeda hats 50 Bände gedauert - wir sind quasi in Andro-Alpha. Also noch etwas Geduld - bald!
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Bleib mir bloß vom Hals damitchristianf hat geschrieben:Wie muss der Querschnitt des rotierenden Torus sein, damit der Schwerkaftverktor überall senkrecht auf der Oberfläche steht
Ein ehemaliger Chef von mir hat gern gesagt "Man kann faul sein, aber blöd darf man nicht sein"Die Idee mit der Monte-Carlo-Methode die Schwerkraft näherungsweise zu berechnen finde ich übrigens ziemlich klever
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Unstet...?christianf hat geschrieben: Wie muss der Querschnitt des rotierenden Torus sein, damit der Schwerkaftverktor überall senkrecht auf der Oberfläche steht
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
Kritikaster hat geschrieben:Nachdenklich macht es mich, dass die Katapulte den Reisenden nicht etwa in die JZL sondern in die Transmissionszone des Limbus befördern. Wer weiß, wie viele Inseln, Zonen, Übergangsregionen man noch beschreiben will?Mr Frost hat geschrieben: Aber bis man in den Jenzeitigen Landen ankommt, wird sich die Handlung, so befürchte ich, noch hin"zehren"...
Oder sind wir schon hinter der "Zehr"zone?
...und einen Limbus gab es ja schon mal...(bei Anti-ES und Atlan...)...hätte man hier anders nennen sollen, obwohl historisch-kritisch der Name gut paßt...
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Re: Spoiler 2822: Hinter der Zehrzone von Michael Marcus Thu
So, ich habe ein wenig meine Rückstände aufgearbeitet. Zum Lesen des Spoilers hat es nicht gereicht, entschuldigt, wenn ich irgendwas Durchdiskutiertes wiederhole. Die Kunst des Möglichen und so...
... also:
Es gibt Überlegungen zum biographischen Schreiben bei PR. Weniger häufig spricht man vom biographischen Lesen. In diesem Fall möchte ich aber genau das tun. Wer dies nicht mag, sollte an dieser Stelle mit dem Lesen aufhören.
Seit Garching, das genau vor dem ersten Schultag stattfand, habe ich eine Woche nach der anderem mit vollem Programm gefahren, sei es beruflich oder privat, bis abends und ab dem Aufwachen. Dabei behielt ich die Eindrücke von Garching als eine Art Einmerker in der Seele, als Anknüpfpunkte für den Moment, an dem ich wieder richtig lebendig werde, und einer der dominantesten Eindrücke dabei war der „Kaffeeklatsch“ mit MMT, bei dem er paar sehr interessante Reaktionen gezeigt hatte.
Jedenfalls gab das den Ausschlag, vorgestern Abend diesen Roman als Hörbuch runterzuladen und nach langer Zeit mal wieder friedlich dazusitzen und an meinen vernachlässigten Socken zu stricken, obwohl ich zur Zeit wirklich viel überspringe.
Das mit der Zehrzone passte einfach grandios zu dieser Befindlichkeit, das ziehende Ausgehöhltsein, die vagen Gedanken rund um bessere, vitalere Zustände. So konnte ich mich unmittelbar in den Roman einleben und mir in der Folge jederzeit prima vorstellen, ich sei auch an Bord der ATLANC und die Erschöpfung sei Teil eines Abenteuers, was den Alltag doch ein wenig anheiterte und erleichterte.
Im ersten Abschnitt war ich fasziniert, wie schnell ein richtiger Atlan durch „nie sentimental gewesen“ und den „defigen Fluch auf den Lippen“ (S.4) konstituiert wurde und die paar Zahlen zu seinem Alter. Danach kommen die Variationen: Atlan als alt und ausgezehrt, wobei die Einführung für mich zum Identifizieren ausreicht, also, zum Identifizieren des Lesers mit dem Müdesein als Teil der Heldenrolle. Eine Variation der Atlanfigur ist das, und ohne in letzter Zeit alles gelesen zu haben, scheint es mir zugleich eine Milderung in den Verfahrensweisen des Autors zu sein, eine Verlagerung vom Tod und Schmerz hin zum Altern, als würde er ein wenig milder werden auf seine alten Tage (das meine ich nicht bös).
Auf diese Idee kam ich zuerst bei den rosa (!!) Würmern, die der Vogel nur beim Aufwachen aus dem ungefilterten Unbewusstsein erbeuen und verschlingen möchte, nicht bei klarem Verstand. Würmer und Gedärme in rosa – wenn ich da an „Turins Reise“ denke...
Die Geschichte wird, so weit ich das jetzt beim entspannen Hören und bisschen Nachlesen verstand, aus zwei Perspektiven erzählt, wobei Atlans Partien weitgehend im Präteritum gehalten sind, die des Vogels im Präsens. Der Vogel interessiert mich als Person nicht, deshalb reicht mir „der Vogel“, aber dieses belanglose Teenagergeplapper mit harmlosenSchimpfwörtern wie „Faulpelz“ und milden, runtergetuneten Provokationen wie der Frage, ob die Frau des Rüsselträgers „besonderen Gefallen an seinem Gesichtsteil hätte“ (S.4) und sind ausgesprochen erholsam. Wobei natürlich Spaß macht, wie der Neologismus bei flüchtigem Lesen oder Hören durch Provokativeres ersetzt wird, dass aber eben nachweislich nicht da steht, was auf intelligente Teenager hindeutet. Den „Depp“ (S.4) habe ich Exilbayer auch lange nicht mehr gehört. Bei manchen Wörter sind sich das Bayerische und das Österreichische wohl gleich, wobei das letztere einen ausgesprochen melodischen Klang hat.
Der Vogel erzählt in der Ich-Perspektive und im Präsens, und er scheint zu wissen, dass er erzählt, auch wenn ich das so beim flüchtigen Reinschauen nirgendwo festhalten kann. Altan hingegen denkt, wie gesagt,im Präteritum, aber in der erlebten Rede, bei der wir den Gedanken der Reflektorfigur ungefiltert folgen. Seine Selbstgespräche stehen im Präsens, die Anreden seines Extrasinns, die durch vertaute Formulierungen beruhigen, ebenfalls. Dann aber die Erinnerungen (vgl. S.10): das einzige Verb ist „war“, und obwohl das Erinnerte lange zurückliegt, kommt kein Plusquamperfekt, was bei einer derart auf Zeitengebrauch basierenden Erzählweise schon heraussticht. Durch diese Reduktion entsteht eine naive Erzählweise, die ich bei einem Autor wie MMT erst mal nicht erwartet habe, die mich verblüfft duch ihre Simplizität und Effizienz. Es ist eine Zeitstruktur wie im Kinderbuch.
Entsprechend auch die alltagsnahe Sprechweise mit dialektalen Anklängen und die Teenagerwelt mit Familienleben. Hierdurch entsteht ein nicht nur inhaltliches, sondern auch strukturelles Gegengewicht zum dargestellten Alter und den Beschwerden durch Erschöpfung und Auszehrung. Was jemand, der mit anstrengenden Teenagern lebt, eben so richtig gut annehmen kann als angenehme Verfremdung des Normalzustandes. So weit ich beim Weiterblättern über die erste Hörstunde hinaus mitbekam, können die Besatzungsmitglieder aus der Zehrzone raus und gehen absichtlich wieder rein, um ihr dauerhaft zu entkommen. Das kann ich sofort als „echt“ annehmen vom Gefühl her, ohne einen Moment zu denken. Es unterläuft mein Denken.
Noch mal Gefühl und Naives: Die auf einfachste Bestandteile runtergebrochene Schilderung von Technik. Die Bescheibung der ANNDRIM über Meterangaben und simple Gemetrie,“abgeflachte Kanten“ und „Dreiecke“ (S.18) Atlan weist das sofort zurück, so dass die Naivität, entsprechend den Anforderungen des Zielpublikums, auf ihren niederen Rang verwiesen wird. De facto bleibt es jedoch dabei, so dass diese beruhigend einfache Darstellung rüberkommt, noch dazu, ohne dass man sie kritisieren muss, weil Atlan das ja schon tut. Das ist das gleiche Prinzip, mit dem ein Kind immer wieder fragt „Mama, dieses Wort, das ich nicht sagen darf, ist doch 'Arschloch', oder?“. „Gell. Mama, 'Arschloch' darf ich nicht sagen“, „Also, ich finde es auch doof, 'Arschloch' zu sagen, das mache ich nie“, und so weiter. Gleiches gilt für „Eine Lichtschlange. Sehr gut. Dann lass und diese Illusion beibehalten. Zumal die Sprachübertragung ebenfalls funktioniert.“ (S.19).
Für den anspruchsvollen Leser gibt es als Gegengewicht einschlägige Begrifflichkeit, einerseits Verrautes wie Atlans Erinnerung an „seine Qualitäten als kühler Taktiker und Stratege“ (S.19), andererseits die üblichen Begriffe wie „Bordzeit“, „Offensiv- und Defensivbewaffnung“ ud so weiter. Dazu die Technikneologismen wie „Konfigurator von ANNDRIM“, „das tiefenanalytische Profil (eines) Raumers“ und der „Singulären-Therapeut“ (S.4). Es handelt sich jedoch um einfache Substitute von Echtweltbegriffen, die in den simplen Erzählfluss eingebettet wurden, und einen Sci-Fi-Eindruck vermitteln, ohne dass die geringste Technik dahintersteckt.Früher hat mich so was an MMTs Romanen immer wieder extrem genervt, seit Garching bin ich friedlicher.
So habe ich nun also noch zwei Drittel Hörbuch vor mir und hoffe, mich dabei weiterhin so richtig gut zu entspannen, was genau das ist, was ich gerade brauche. Allerdings sind mir die abrupen Schwenker unseres Wieners nur allzu vertraut,und ich rechne für die nächsten Romane von ihm mit irgendwas vollständig anderem, also nicht nett, nicht versöhnlich,... lassen wir das mal auf uns zukommen.
... also:
Es gibt Überlegungen zum biographischen Schreiben bei PR. Weniger häufig spricht man vom biographischen Lesen. In diesem Fall möchte ich aber genau das tun. Wer dies nicht mag, sollte an dieser Stelle mit dem Lesen aufhören.
Seit Garching, das genau vor dem ersten Schultag stattfand, habe ich eine Woche nach der anderem mit vollem Programm gefahren, sei es beruflich oder privat, bis abends und ab dem Aufwachen. Dabei behielt ich die Eindrücke von Garching als eine Art Einmerker in der Seele, als Anknüpfpunkte für den Moment, an dem ich wieder richtig lebendig werde, und einer der dominantesten Eindrücke dabei war der „Kaffeeklatsch“ mit MMT, bei dem er paar sehr interessante Reaktionen gezeigt hatte.
Jedenfalls gab das den Ausschlag, vorgestern Abend diesen Roman als Hörbuch runterzuladen und nach langer Zeit mal wieder friedlich dazusitzen und an meinen vernachlässigten Socken zu stricken, obwohl ich zur Zeit wirklich viel überspringe.
Das mit der Zehrzone passte einfach grandios zu dieser Befindlichkeit, das ziehende Ausgehöhltsein, die vagen Gedanken rund um bessere, vitalere Zustände. So konnte ich mich unmittelbar in den Roman einleben und mir in der Folge jederzeit prima vorstellen, ich sei auch an Bord der ATLANC und die Erschöpfung sei Teil eines Abenteuers, was den Alltag doch ein wenig anheiterte und erleichterte.
Im ersten Abschnitt war ich fasziniert, wie schnell ein richtiger Atlan durch „nie sentimental gewesen“ und den „defigen Fluch auf den Lippen“ (S.4) konstituiert wurde und die paar Zahlen zu seinem Alter. Danach kommen die Variationen: Atlan als alt und ausgezehrt, wobei die Einführung für mich zum Identifizieren ausreicht, also, zum Identifizieren des Lesers mit dem Müdesein als Teil der Heldenrolle. Eine Variation der Atlanfigur ist das, und ohne in letzter Zeit alles gelesen zu haben, scheint es mir zugleich eine Milderung in den Verfahrensweisen des Autors zu sein, eine Verlagerung vom Tod und Schmerz hin zum Altern, als würde er ein wenig milder werden auf seine alten Tage (das meine ich nicht bös).
Auf diese Idee kam ich zuerst bei den rosa (!!) Würmern, die der Vogel nur beim Aufwachen aus dem ungefilterten Unbewusstsein erbeuen und verschlingen möchte, nicht bei klarem Verstand. Würmer und Gedärme in rosa – wenn ich da an „Turins Reise“ denke...
Die Geschichte wird, so weit ich das jetzt beim entspannen Hören und bisschen Nachlesen verstand, aus zwei Perspektiven erzählt, wobei Atlans Partien weitgehend im Präteritum gehalten sind, die des Vogels im Präsens. Der Vogel interessiert mich als Person nicht, deshalb reicht mir „der Vogel“, aber dieses belanglose Teenagergeplapper mit harmlosenSchimpfwörtern wie „Faulpelz“ und milden, runtergetuneten Provokationen wie der Frage, ob die Frau des Rüsselträgers „besonderen Gefallen an seinem Gesichtsteil hätte“ (S.4) und sind ausgesprochen erholsam. Wobei natürlich Spaß macht, wie der Neologismus bei flüchtigem Lesen oder Hören durch Provokativeres ersetzt wird, dass aber eben nachweislich nicht da steht, was auf intelligente Teenager hindeutet. Den „Depp“ (S.4) habe ich Exilbayer auch lange nicht mehr gehört. Bei manchen Wörter sind sich das Bayerische und das Österreichische wohl gleich, wobei das letztere einen ausgesprochen melodischen Klang hat.
Der Vogel erzählt in der Ich-Perspektive und im Präsens, und er scheint zu wissen, dass er erzählt, auch wenn ich das so beim flüchtigen Reinschauen nirgendwo festhalten kann. Altan hingegen denkt, wie gesagt,im Präteritum, aber in der erlebten Rede, bei der wir den Gedanken der Reflektorfigur ungefiltert folgen. Seine Selbstgespräche stehen im Präsens, die Anreden seines Extrasinns, die durch vertaute Formulierungen beruhigen, ebenfalls. Dann aber die Erinnerungen (vgl. S.10): das einzige Verb ist „war“, und obwohl das Erinnerte lange zurückliegt, kommt kein Plusquamperfekt, was bei einer derart auf Zeitengebrauch basierenden Erzählweise schon heraussticht. Durch diese Reduktion entsteht eine naive Erzählweise, die ich bei einem Autor wie MMT erst mal nicht erwartet habe, die mich verblüfft duch ihre Simplizität und Effizienz. Es ist eine Zeitstruktur wie im Kinderbuch.
Entsprechend auch die alltagsnahe Sprechweise mit dialektalen Anklängen und die Teenagerwelt mit Familienleben. Hierdurch entsteht ein nicht nur inhaltliches, sondern auch strukturelles Gegengewicht zum dargestellten Alter und den Beschwerden durch Erschöpfung und Auszehrung. Was jemand, der mit anstrengenden Teenagern lebt, eben so richtig gut annehmen kann als angenehme Verfremdung des Normalzustandes. So weit ich beim Weiterblättern über die erste Hörstunde hinaus mitbekam, können die Besatzungsmitglieder aus der Zehrzone raus und gehen absichtlich wieder rein, um ihr dauerhaft zu entkommen. Das kann ich sofort als „echt“ annehmen vom Gefühl her, ohne einen Moment zu denken. Es unterläuft mein Denken.
Noch mal Gefühl und Naives: Die auf einfachste Bestandteile runtergebrochene Schilderung von Technik. Die Bescheibung der ANNDRIM über Meterangaben und simple Gemetrie,“abgeflachte Kanten“ und „Dreiecke“ (S.18) Atlan weist das sofort zurück, so dass die Naivität, entsprechend den Anforderungen des Zielpublikums, auf ihren niederen Rang verwiesen wird. De facto bleibt es jedoch dabei, so dass diese beruhigend einfache Darstellung rüberkommt, noch dazu, ohne dass man sie kritisieren muss, weil Atlan das ja schon tut. Das ist das gleiche Prinzip, mit dem ein Kind immer wieder fragt „Mama, dieses Wort, das ich nicht sagen darf, ist doch 'Arschloch', oder?“. „Gell. Mama, 'Arschloch' darf ich nicht sagen“, „Also, ich finde es auch doof, 'Arschloch' zu sagen, das mache ich nie“, und so weiter. Gleiches gilt für „Eine Lichtschlange. Sehr gut. Dann lass und diese Illusion beibehalten. Zumal die Sprachübertragung ebenfalls funktioniert.“ (S.19).
Für den anspruchsvollen Leser gibt es als Gegengewicht einschlägige Begrifflichkeit, einerseits Verrautes wie Atlans Erinnerung an „seine Qualitäten als kühler Taktiker und Stratege“ (S.19), andererseits die üblichen Begriffe wie „Bordzeit“, „Offensiv- und Defensivbewaffnung“ ud so weiter. Dazu die Technikneologismen wie „Konfigurator von ANNDRIM“, „das tiefenanalytische Profil (eines) Raumers“ und der „Singulären-Therapeut“ (S.4). Es handelt sich jedoch um einfache Substitute von Echtweltbegriffen, die in den simplen Erzählfluss eingebettet wurden, und einen Sci-Fi-Eindruck vermitteln, ohne dass die geringste Technik dahintersteckt.Früher hat mich so was an MMTs Romanen immer wieder extrem genervt, seit Garching bin ich friedlicher.
So habe ich nun also noch zwei Drittel Hörbuch vor mir und hoffe, mich dabei weiterhin so richtig gut zu entspannen, was genau das ist, was ich gerade brauche. Allerdings sind mir die abrupen Schwenker unseres Wieners nur allzu vertraut,und ich rechne für die nächsten Romane von ihm mit irgendwas vollständig anderem, also nicht nett, nicht versöhnlich,... lassen wir das mal auf uns zukommen.