Spoiler 2840: Der Extraktor von Hubert Haensel

[Laurin]

Dazu noch:
Es ist ja in diesem Thread argumentiert worden, in der im Heft geschilderten Geschichte könne ein politisches Kalkül ausgemacht werden.
Ich bemühe dazu eine Analogie: Ein Haufen IS-Terroristen gelangt mit einigen Tagen Vorankündigung nach Washington. Aber die US-Regierung mobilisiert nicht die Streitkräfte der USA, sondern überlässt es dem örtlichen Polizeichef, in Baltimore und Philadelphia um zusätzliche Einsatzkräfte zu bitten. Das wird abgelehnt, weil gerade eine Demo droht, der IS auch dort aktiv werden könnte oder die kanadische Grenze bewacht werden muss. In der Folge verwüsten die IS-Terroristen Washington, ermorden wahlllos die Bürger der Stadt, ergreifen den Präsidenten der USA, und dieser sprengt sich mit dem IS-Anführer in die Luft.
Welcher politische Zweck wird erreicht: Steiogt das Prestige der USA als Weltmacht, weil der Präsident zum Selbstmordattentäter wird? Erschaudert die Welt, weil man die armen USA alleine gegen den IS hat kämpfen lassen? Versteht jedermann, dass die Streitkräfte nicht zur Verteidigung der Hauptstadt eingesetzt werden konnten?
Oder ist das Gegenteil der Fall? Sagen sich alle Beobacchter, dass da Vollidioten am Werk waren, auf deren Wort man keinen Pfifferling geben kann, deren Bündniszusagen nichts wert sind, und die man besser nicht in die eigenen Planungen mit einbezieht?
So stellt das Heft die LFT dar, und das ist der Grund, warum ich das Heft für schlecht konzipiert halte.

Auf den Punkt gebracht!

[wepe]

Da sind im Roman nur deshalb Vollidioten am Werk, weil es die Regie so will. Ich halte so eine miese und misslungene Verteidigung eines galaktischen Hauptsystems inklusive Selbstmord-Attentat des Regierungschefs (verkauft als gute Idee gegen die Tiuphoren!!!) und Selbstzerfleischung einer Stele ebenfalls für kaum nachvollziehbar. Beim Zusammenballern der Tiuphoren nächstens bekommen wir dafür zum Ausgleich bestimmt zu viele Schiffe geboten - so will man uns eben spannende Romane liefern.
Solche Angaben sollen doch nicht logisch abgeleitet sein, sondern Eindruck schinden ...

[Raktajino]

Nun einen wepe kann man nicht einfach links liegen lassen.
Da war dieser Roman so schön aus den Augen aus dem Sinn. Nun kommt einem das obskure Ding wieder unter die Nase.
Grauenhaft.
Wird nur noch von ner Thoben Verkäuferin getoppt, die im aktuellen Petry-Neusprechdeutsch sich von ihrer Namensvetter Angie forsch-offensiv abgrenzt.
Lasst die Leichen im Keller.

[Kardec]

Der Gestank dieser Romanleiche stinkt, dank dyschronaler Drift, bis hier und jetzt.

[AARN MUNRO]

Ich finde das Heft überhaupt nicht gut, weil wieder einmal die in der Serie ausgearbeiteten Gegebenheiten großzügig ignoriert wurden, um das vorgegeben Plotziel zu erreichen. Dazu nur einige mehr oder weniger bedeutsame Aspekte:
Chef der LFT ist Joschannan, Chef des TLD Leccore. Der kriegt seine Aufträge aber von der Solaren Premier, nicht von seinem Oberbefehlshaber.
Maharani ist die Hauptwelt der LFT, hat aber trotz der militärischen Bedrohung weder einen Verteidigungsminister noch ein Flottenhauptquartier. Und auch der Oberbefehlshaber J. beordert keine Schiffe herbei (gab es nicht mal eine Heimatflotte Sol/Yogul, eine Innensektorflotte, eine Außensektorflotte etc?), sondern überlässt es einer Konteradmiralin, bei Patoman - immerhin Obristin der LFT - um Unterstützung zu bitten, statt einfach einen Marschbefehl zu erteilen. Als die Stele drohte, hatte Maharani noch einen planetenumspannenden Paratronschirm; jetzt ist er weg? Und J. hat keine Sicherheitsbeamten, die ihn, wie damals Monkey im Kreitsystem, zur Not gegen seinen Willen in Sicherheit zu bringen versuchen. Wie wenige Schiffe waren überhaupt im Zentralsystem, wenn lächerliche 30 Epprikraumer schon als Verstärkung angesehen werden können?
Genug!

Ich kann der Kritik nur zustimmen - nach dem unglaubwürdig beschriebenen Fall Arkons ein weiterer Tiefpunkt der aktuellen Handlung.

Man weis bei der LFT von der Bedrohung, aber ist nicht in der Lage nennenswerte eigene Flotten zusammenzuziehen - lächerliche 30 Eprikraumer werden da als 'Verstärkung' angesehen; wie denn das bitteschön? Von welcher Serie sprechen wir hier eigentlich - mit den Ereignissen früherer Zyklen (und den dort geschilderten Flottenstärken) hat das geschilderte Szenario nicht mehr viel zu tun. Dazu der Selbstmord des Residenten völlig unnötig - als gäbe es keine Transmitter mehr, über die man den Befehlshaber notfalls gegen seinen Willen in Sicherheit bringen könnte.

Auch der Autor rettet das Drama nicht: Statt einer nachvollziehnbaren Beschreibung der militärischen Verhältnisse, die bei einem solchen Szenario angebracht wäre, erfolgt die detaillierte Beschreibung der Blümchen- und Schmetterlingsstimmung der etwas naiven Stelenbetreuerin. Ob und wie die Onryonen mit ihrem Cluster nun eingegriffen haben, blieb bis zum Schluss auch merkwürdig unklar.


Ich würde die Serie an so einem Punkt eigentlich schmeißen, hatte aber nach einer Auszeit ab meinem Wiedereinstieg bei Band 2822 eigentlich einen ganz positiven Eindruck. Aber an dem Willen zum Bruch mit dem früheren Serienhintergrund, auch um den Preis der Glaubwürdigkeit, scheint sich bei den Machern der Serie leider nichts geändert zu haben. Die dys-chronale Drift hat wohl (auch in den Schreibstuben) zugeschlagen.

Den letzten beiden sätzen kann man nur zustimmen...

[hz3cdv]

Vollquotes sind geil.

[AARN MUNRO]

Vollquotes sind geil.

...war reine Faulheit..

[jogo]

Den letzten beiden sätzen kann man nur zustimmen...

Nein, kann man definitiv nicht. Nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Denn die letzten beiden Sätze sind lediglich Annahmen. Annahmen, da die man Geschichte in seiner Gesamtheit nicht kennt.
Man kann sich über vieles unterhalten, aber nicht über eine emotional motivierte Annahme.
Eventuell nach Ende des Zyklus zu 2874, aber nicht einmal das ist sicher.
1. kommt es immer anders
2. als man denkt

Worüber man diskutieren kann, ist das angewandte Mittel zur Spannungserzeugung, die allerdings dem heutigen Hinterhersabbern nach Knalleffekten geschuldet ist. Das wiederum ist ein gesellschaftliches Problem, bei dem wir uns fragen müssen, ob uns "alten Säcken" die Zeit nicht davon gelaufen ist. Früher hatte ich mal ein Poster aufgehängt:
Wir sind die vor denen uns unsere Eltern gewarnt haben.
Möglicherweise und ganz eventuell müssen wir befürchten, dass es zum 3000er Jubelband ein Poster als Beilage gibt:
Wir sind die geworden, die wir nie werden wollten...

Aber was das Heft von Hubert damit zu tun haben soll, dass der Serienhintergrund über den Haufen geworfen wird?
Vielleicht könnt ihr das detailliert erläutern.

[hz3cdv]

Bitte nicht detailliert erläutern. Dieser Thread quillt ohnehin schon über vor Weltschmerz grantiger alter Männer. Da muss man nicht noch in Detail gehen.

[Elena]

Es geht aber gar nicht um Weltschmerz, hzetti! Es geht einfach nur um eine sachliche Erklärung. Jedenfalls hab ich jogo so verstanden!

[hz3cdv]

Man mag eine sachliche Erklärung wünschen, man wird sie aber nicht bekommen.

[wepe]

Den letzten beiden sätzen kann man nur zustimmen...

Nein, kann man definitiv nicht. Nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Denn die letzten beiden Sätze sind lediglich Annahmen. Annahmen, da die man Geschichte in seiner Gesamtheit nicht kennt.
Man kann sich über vieles unterhalten, aber nicht über eine emotional motivierte Annahme.
(...)
1. kommt es immer anders
2. als man denkt
(...)

Die Punkte 1 und 2 wirken auf mich wie zwei sehr emotional motivierte Annahmen - sollten wir eine Unterhaltung darüber nicht vom jetzigen Zeitpunkt fortschieben auf "nach Band 3000"?
SCNR!

[Raktajino]

Wenn nicht Perry Rhodan über dem Heft gestanden hätte, hätte ich es fortgeschmissen. Wenn es Teil eines Tele5-Abendprogramms wäre (Die schlechtesten Filme aller Zeiten) hätte ich doch trotzdem umgeschaltet. Einfach Absurdistan hoch 125.
Weil nun Perry Rhodan drübersteht, lässt man es durchgehen. Leider.
Hätte man lieber nicht problematisieren sollen.

[AARN MUNRO]

Den letzten beiden sätzen kann man nur zustimmen...

Nein, kann man definitiv nicht. Nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Denn die letzten beiden Sätze sind lediglich Annahmen. Annahmen, da die man Geschichte in seiner Gesamtheit nicht kennt.
Man kann sich über vieles unterhalten, aber nicht über eine emotional motivierte Annahme.
(...)
1. kommt es immer anders
2. als man denkt
(...)

Die Punkte 1 und 2 wirken auf mich wie zwei sehr emotional motivierte Annahmen - sollten wir eine Unterhaltung darüber nicht vom jetzigen Zeitpunkt fortschieben auf "nach Band 3000"?
SCNR!

...vielleicht "Fortschieben auf den nächsten Wechsel der Expokraten..."