Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Waringer hat geschrieben: Mal abgesehen davon, dass es sowieso schwer verdaulich ist, dass sieben Bewußtseine in ein Gehirn passen - oder wozu es im Perryversum Gehirne gibt, wenn Bewußtseine komplett unabhängig davon existieren und agieren können.
In dem Zusammenhang habe ich ja schon meiner Verwunderung Ausdruck gegeben, wie etwa bei Vanne das Bewußtsein eines ehemaligen Säufers seine Zwänge mittransportieren konnte - in einen Körper, der keinesfalls auf Alkoholsucht ausgelegt ist.

Apropos Alkoholsucht... Auf der LKS von 818 - Die Gravoschleuse monieren zwei fünfzehnjährige Leser die Schreibweise von Kneifel in der Art, wie ich es schon aus dem Forum hier kenne: dass die Männer in seinen Romanen andauernd saufen und die Frauen nicht nur immer blendend aussehen, sondern auch stets den Männern überlegen seien. LKS-Onkel Voltz verneint das natürlich, mit Verweis auf den vorliegenden Roman, in dem "wir weder "trinkende Männer" noch "maskuline Frauen" entdecken" konnten. Hat er wohl den Roman nicht gelesen. Möglich, dass im Exposè nichts davon stand, im fertigen Heft siehts aber wieder ganz anders aus. Da ist es dann Atlan, der sich, natürlich im Dienst, einen Kaffee und erstmal "einen großen Schnaps, ja?" (S. 38) erbittet, nachdem er sich auch ein "wenig besser" fühlte. Die Rolle der taffen Schönheit wird hier von der Varbin Shaadjamenth ausgefüllt, die den Kontakt mit den Solanern managed und nach der sich permant alle männlichen Varben umdrehen. Ganz so falsch lagen die beiden LKS Jünglinge also nicht.

Abgesehen davon ist der Roman selbst ganz ordentlich. Die angebliche gegenseitige Geringschätzung, von der Rhodan und Co. stellenweise reden, habe ich so zwar in den Heften zuvor nicht herauslesen können, aber die Abstimmung unter den Autoren war zu dieser Zeit technischbedingt wohl nicht immer die beste, wie ich gelernt habe. Über Rorvic/a Hainu darf anscheinend nur Ewers schreiben, deswegen wird das Mutantenpärchen mit Tschubai/Wyt neu besetzt. Kneifel gelingt es bisher am besten, das einzigartige Verhältnis der Varben zur Gravitation darzustellen. Auch das Gruselkabinett der Röhrengeschädigten war recht packend geschildert.

Dass die ganze Angelegenheit stinkt, ist spätestens mit der Ankunft der Hulkooflotte klar. Die Ausführung ist allerdings eher lasch. Bisher sehe ich noch nicht so recht, worin die Falle besteht. Die SOL ist noch uneingeschränkt bewegungsfähig, mit wenigen Ausnahmen sind alle Besatzungsmitglieder an Bord - im Ernstfall könnten sich die Solaner aus dem Staub machen, ohne dass die Hulkoos und dieser unfähige CLERMAC da etwas dran ändern könnten...
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Am 3. Mai 1977 erschien der 819. Roman der Perry Rhodan Serie:

Die fliegende Stadt von William Voltz

Bild

Handlung:

Perry Rhodan, Alaska Saedelaere, Bjo Breiskoll und Douc Langur sind durch die Gravoschleuse von Baytuin nach Dacommion gegangen. Wie zu befürchten war, ist das nicht ganz ohne Folgen geschehen: Douc Langurs Sinnesorgane sind beschädigt worden, und er hat große Schwierigkeiten, sich zu orientieren. Perry Rhodans Persönlichkeit hat sich stark verändert, und Bjo Breiskoll wagt es nicht, sich von seinem Freund Alaska zu entfernen.

Anstatt zum Regierungsgebäude werden sie zum Gebäude des Schweren Magiers gebracht. Dieser lässt seine Maske fallen, und alle vier geraten unter die Gewalt von VERNOC, der Inkarnation BARDIOCs. Als die Varben sie in ein Gefängnis stecken, zeigt sich, dass sieben bewaffnete Varben nicht genug sind, um Bjo Breiskoll festzuhalten, und die vier Raumfahrer entkommen. Sie entführen einen Teil der fliegenden Stadt Kaansäder, um mit ihr zur Gravoschleuse zurückzugelangen. Es gelingt ihnen immer wieder, ihre varbischen Verfolger abzuschütteln.

Inzwischen haben VERNOC, CLERMAC und SHERNOC ihre eigenen Schwierigkeiten: Die vierte Inkarnation BULLOC setzt sie einem ungeheuren geistigen Druck aus, obwohl sie noch nicht fertig entwickelt ist. Es ist möglich, dass kein Platz für die ersten drei Inkarnationen da sein wird, wenn BULLOC erst einmal fertig ist.
---

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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Truktan »

Inzwischen haben VERNOC, CLERMAC und SHERNOC ihre eigenen Schwierigkeiten: Die vierte Inkarnation BULLOC setzt sie einem ungeheuren geistigen Druck aus, obwohl sie noch nicht fertig entwickelt ist. Es ist möglich, dass kein Platz für die ersten drei Inkarnationen da sein wird, wenn BULLOC erst einmal fertig ist.
Ja, BARDIOC und seine Inkarnationen .... Die scheinen mit jeder neuen Version immer bösartiger zu werden. CLERMAC, VERNOC und SHERNOC waren alle schon eher unangenehme Zeitgenossen. Und BULLOC erweist sich dann als der noch ungleich Schlimmere.

Aber die KAISERIN VON THERM hatte ja auch ihre "dunklen Kristalle" (manchmal sogar mit einem "Schwarzen Comp"), in denen sie ihre bösartigen Anteile sammelte und zur "Endlagerung" wegbringen liess.

Scheint bei BARDIOC ein ähnlicher Mechanismus zu sein. Vielleicht, weil er auch - wie die Kaiserin - keine "natürlich" (aus Vergeistigung eines Volkes) entstandene Superintelligenz ist?! Er lädt anscheinend seine Bösartigkeit in seinen Inkarnationen ab.

Wie wohl eine SI wie ES mit derart negativen Anteilen umgeht? Wenn ES ein paar Milliarden Intelligenzwesen in sich aufnimmt, sind ja mit absoluter Sicherheit nicht nur brave Bürger dabei ....
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Arthur Dent
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Arthur Dent »

Truktan hat geschrieben:...

Wie wohl eine SI wie ES mit derart negativen Anteilen umgeht? Wenn ES ein paar Milliarden Intelligenzwesen in sich aufnimmt, sind ja mit absoluter Sicherheit nicht nur brave Bürger dabei ....
ES hat seine negativen Bestandteile ausgelagert. Daraus entstand ANTI-ES.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Ahnungslos »

Arthur Dent hat geschrieben:ES hat seine negativen Bestandteile ausgelagert. Daraus entstand ANTI-ES.
Das ist zwar technisch gesehen korrekt, passierte aber schon 1,8 Millionen Jahre vor der Serien-Handlungszeit...
Und seitdem wurden weitere Milliarden Bewusstseine in den großen Pool integriert, u.a. im Rahmen des "Plans der Vollendung" (Befreiung des Arresums von der Abruse-Gefahr) und in Vorbereitung auf die spätere Aufteilung in ES und TANIS.


Meine Vermutung wäre ES lacht die negativen Bewusstseine einfach hinfort. (Zumindest würde das das ständige gekichere erklären :D)
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Ahnungslos »

Waringer hat geschrieben:
Quinto hat geschrieben:Überhaupt litt das ganze Thema "Rettung der Erdbevölkerung" daran, dass man es offenbar nicht richtig durchdacht hatte und die Lösung des Problems auf später verschob. Das Ergebnis war dann ziemlich traurig, die ganze Idee im Grunde eine Sackgasse.
Ja, die Idee ist zwar interessant und hat Potential, die spätere Auflösung wirkt aber sehr unausgegoren, unbefriedigend und halbherzig zu Ende geführt. So unvollständig, dass man sich später anscheinend noch einmal genötigt sah, eine weitere Lösung und Erklärung nachzuliefern (Arresum).
Das ist zwar richtig, aber mittlerweile haben wir was? drei weitere "Erklärungen" bekommen? In Form von Thoregon (ES muss seine MB verlassen um den Kessel zu stabilisieren... geiler Plan, aber letztlich nutzlos weil es ein paar Jahre später schon wieder nicht mehr nötig war... Eigentlich hätte man mittlerweile mal wieder in der Doppelgalaxis DaGlausch/Salmenghest nachgucken müssen, was DIESE Entscheidung vom alten Lachsack alles angerichtet hat... ein kurzzeitig stabilisierter Kessel der dann wieder gehen gelassen wird kann kein harmloses physikalisches Phänomen darstellen, oder?), dann mit dem Kräftesammeln und "aufblähen" für die Spaltung in ES und TALIN und danach dann als Vorbereitung für die EIRIS Kehre... Das Thema "Konzepte" hat doch nie mehr aufgehört eine Rolle zu spielen, von Vollendung des "Plans der Vollendung" kann kaum eine Rede sein, es ist fast wie der Wundschorf der PR-Serie von dem die kratzenden Finger des Autorenteams nie die Finger weglassen können und ihn ständig erneut aufreissen müssen...

Ich geb ja zu dass das Einflechten von Anspielungen auf serieninterne Historie DAS Element war, das mich vor 25 Jahren überzeugt hat, PR treu zu bleiben und es mir solange ich gelesen habe wirklich viel Spaß bereitet hat... aber es gibt eben auch einen Zeitpunkt an dem immer dieselbe Anspielung NICHT mehr willkommen sein wird. Wo es vom willkommenen Freund, den man nach Ewigkeiten wiedersieht, zum lästigen Schwager wird, der in den Keller eingezogen ist und den kein höflicher Hinweis dazu bringt doch endlich mal eine eigene Wohnung zu suchen... oder wenigstens einen neuen Job ;) "Plan der Vollendung" war anfangs eine großartige Sache... geheimnisvoll, weitreichend, ein ziemlicher Schock, da man kaum mit einer totalen Entvölkerung der ohnehin schon so oft vernichtend geschlagenen Erde gerechnet hätte... und ES war damals auch noch nicht so oft Thema der Handlung gewesen wie seit dem Anfang von Thoregon durchgehend bis Heute...
Die Konzepte sollten endlich schlafen gelegt werden und nicht mehr alle 300 Hefte für eine neue bombastische Enthüllung die alles vorher gehörte Lügen straft herausgekramt zu werden.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Ahnungslos »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben:Sieh an, ES hat also nicht nur die Bewußtseine sämtlicher 20 Milliarden Erdenmenschen in sich aufgenommen, sondern auch deren Körper in einem "Hyperraumreservoir" aufbewahrt.
Spoiler:
Bis zu deren Freilassung im Arresum?
E = M*c² Klingt nicht wirklich überraschend, wenn man darüber nachdenkt... Sobald man mit höheren Dimensionen rumspielt, wird natürlich auch die Einstein'sche Gleichung ihre Parallelen für 5D, 6D, 7D Phänomene wir Körper, Psi Sinne und "ÜBSEF" Konstante haben... Das ganze SI Konzept ist ja grundlegend "Die Summe ist mehr als nur die Addition der Teile"...
Spoiler:
Was man u.a. am Ende der 1300er mit ESTARTU und ihren zweifach versteckten Geistessplittern sehen konnte... ehh Bekassu und Juatafu, richtig? Wenn die fälschlicherweise in kleinen Gruppen fusionierten war quasi sofort wieder der "Tod" des neuen Splitters die Folge.... Wenn es ein paar Hunderttausend Splitter waren, gab es langlebige Resultate wie HIRDAL, die Vorbotin der SI... und am Ende mit Millionen, wenn nicht sogar Milliarden von fusionierenden Splittern kam dann die "unsterbliche" SI wieder zurück. Eindeutig "mehr" als nur die Summe der Splitter vorher.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Ahnungslos hat geschrieben:
Baptist Ziergiebel hat geschrieben:Sieh an, ES hat also nicht nur die Bewußtseine sämtlicher 20 Milliarden Erdenmenschen in sich aufgenommen, sondern auch deren Körper in einem "Hyperraumreservoir" aufbewahrt.
Spoiler:
Bis zu deren Freilassung im Arresum?
E = M*c² Klingt nicht wirklich überraschend, wenn man darüber nachdenkt... Sobald man mit höheren Dimensionen rumspielt, wird natürlich auch die Einstein'sche Gleichung ihre Parallelen für 5D, 6D, 7D Phänomene wir Körper, Psi Sinne und "ÜBSEF" Konstante haben... Das ganze SI Konzept ist ja grundlegend "Die Summe ist mehr als nur die Addition der Teile"...
Spoiler:
Was man u.a. am Ende der 1300er mit ESTARTU und ihren zweifach versteckten Geistessplittern sehen konnte... ehh Bekassu und Juatafu, richtig? Wenn die fälschlicherweise in kleinen Gruppen fusionierten war quasi sofort wieder der "Tod" des neuen Splitters die Folge.... Wenn es ein paar Hunderttausend Splitter waren, gab es langlebige Resultate wie HIRDAL, die Vorbotin der SI... und am Ende mit Millionen, wenn nicht sogar Milliarden von fusionierenden Splittern kam dann die "unsterbliche" SI wieder zurück. Eindeutig "mehr" als nur die Summe der Splitter vorher.
Hm, irgendwie kann ich keinen Zusammenhang zwischen deiner Antwort und dem von dir zitierten Satz von mir erkennen. Meintest du evtl. wen anders?
Truktan hat geschrieben: Ja, BARDIOC und seine Inkarnationen .... Die scheinen mit jeder neuen Version immer bösartiger zu werden. CLERMAC, VERNOC und SHERNOC waren alle schon eher unangenehme Zeitgenossen. Und BULLOC erweist sich dann als der noch ungleich Schlimmere.
Najaaaa... Wie weiter vorne schon mal gesagt, die drei inkarnierten Burschen habe ich bisher so gar nicht als unangenehm oder gar böse empfunden. Eher lästig. Oder bemitleidenswert, wie jemand, der gerne gefährlich sein will, ohne es zu sein. Wegen so einer Kleinigkeit wie der SOL muß man sich andauernd beraten, ist in erheblichem Maße von den Fähigkeiten (und dem Wohlwollen? :D ) der Hilfsvölker abhängig, kann nicht mal einen Rorvic unter Kontrolle halten... wie sagte der Schnauz in der Feuerzangenbowle: "Sehen sie Pfeiffer, es ist nichts mit ihnen, sie werden immer dümmer! Was wollen sie eigentlich mal werden?" wobei man hier Pfeiffer durch CLERMAC ersetzen darf.

Kein Wunder, dass, so wie es sich in 819 - Die fliegende Stadt abzeichnet, BARDIOC anscheinend dabei ist, einen fähigeren Diener zu erschaffen. Voltz gelingt es zwar, die drei Inkarnationen zum ersten Mal in diesem Zyklus als etwas ernsthaftere Gegner zu präsentieren, der Zug für die drei dürfte jedoch abgefahren sein, wenn BULLOC schon aus dem Ei heraus ihnen das Leben schwer machen kann.

Der Roman ist der bisher beste von Voltz aus diesem Zyklus. Bei Rhodans Pienzigkit habe ich zwar anfangs etwas die Augen verdreht, allerdings waren dessen emotionale Ausbrüche gut platziert und sorgten sogar für etwas Humor. Nur dass sich Rhodans und Langurs Mißbildungen dann einfach so zurückbildeten, hat mich etwas gestört. Da hatten die vielen anderen Opfer der Gravoröhren wohl halt Pech, nicht handlungsrelevant genug zu sein. Auch Alaskas bedenkenloser Einsatz seines Fragments gegen harmlose Varben und seine Inkaufnahme deren grausamen Todes waren unnötig.

Super hingegen die sich steigernden Einsätze während der Verfolgungsjagd. Wir schicken -zig Sicherheitskräfte - ihr einen Mutanten. Dann haut ihr mit einem Vorort einer fliegenden Stadt ab - jagen wir eben mit der ganzen Stadt hinterher. Das war schön in Szene gesetzt. Ob eigentlich nochmal eine Aufklärung für Breiskolls fremdsprachlich unterlegte Aussetzer kommt?

Gruß.
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Am 10. Mai 1977 erschien der 820. Roman der Perry Rhodan Serie:

Das Gravitationsgefängnis von H.G. Ewers

Bild

Handlung:

Dalaimoc Rorvic und Tatcher a Hainu sind in einem undurchdringlichen Gravitationsgefängnis eingeschlossen. Tatcher a Hainu hat jedoch einen Plan und benutzt seine Fähigkeit, sich praktisch unsichtbar zu machen. Tatsächlich überzeugt er die Hulkoos, verschwunden zu sein, und sie beginnen nach einem Ausbrecher zu suchen. Dann bricht das Gravitationsgefängnis für einen Moment auf, und Tatcher a Hainu kann mit dem meditierenden Dalaimoc Rorvic aus dem Gefängnis entfliehen.

Khun Zburra, Terly Anternach und Gondor Grayloft planen den Ausbruch aus ihrem Gefängnis. Alle drei stellen sich krank, und als man ihnen die nächste Essensration bringt, können sie ihre Wächter überwältigen und fliehen. Auf der Flucht treffen sie auf Dalaimoc Rorvic und den unsichtbaren a Hainu, ohne sie jedoch zu erkennen. Doch bald werden sie wieder eingefangen, diesmal von Hulkoos.

Perry Rhodan und seine Begleiter versuchen sich zur Gravoschleuse durchzuschlagen. Sie erhalten die Unterstützung von einigen Varben, die kein Gravitationsorgan haben und daher von der Varbenzivilisation ausgeschlossen sind. Schließlich treffen sie auf Rorvic und a Hainu, die mit einer Art von Transmitter von Koriet nach Dacommion gelangt sind.

Alle sechs werden eingefangen, und die Varben beschließen, die Gravitationsbeutel der offensichtlich Gestörten zu opfern. Dies wäre tödlich, weil sie den Kehlkopf der Menschen für einen Gravitationsbeutel halten. Dalaimoc Rorvic, der eine Quelle von ausgesprochen chaotischer Gravitation für die Varben ist, kann die Varben jedoch davon abhalten.

---

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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Arthur Dent »

Vor 40 Jahren markierte dieses Heft für mich den Beginn einer kleinen Aufholjagd. Ich hatte, wohl wegen der Schule, einige Monate ausgesetzt. Der Roman von H.G.Ewers ist mir daher in guter Erinnerung. Perry Rhodan, Alaska Saedelaere, Bjo Breiskoll und Douc Langur zusammen in einem Einsatz. Klasse! Dazu a Hainu und Rorvic. Der Marsianer konnte sich zwar unsichtbar machen, aber da der Exkrementenbeutel von Rorvics Anzug aufgeplatzt war, liefen die beiden Gefahr, durch den Gestank entdeckt zu werden. Herrlicher Humor von Ewers! :lol:
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Richard
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Richard »

Waren diese Beutel damals tatsaechlich noch kanon oder haetten die nicht auch schon von den Schutzanzuegen recycled werden sollen? Oder konnten das erst SERUNs?
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Arthur Dent
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Arthur Dent »

Richard hat geschrieben:Waren diese Beutel damals tatsaechlich noch kanon oder haetten die nicht auch schon von den Schutzanzuegen recycled werden sollen? Oder konnten das erst SERUNs?
Ob Ewers den Serienkanon in diesem Roman verlassen hat, kann ich nicht sagen. Aber a Hainu hatte einen Ersatz-E-Beutel dabei und Rorvic nichts davon gesagt, bzw. hatte der Halb-Cyno nicht danach gefragt. Jedenfalls musste a Hainu einige Flüche seines Partners über sich ergehen lassen.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Waringer »

Richard hat geschrieben:Waren diese Beutel damals tatsaechlich noch kanon oder haetten die nicht auch schon von den Schutzanzuegen recycled werden sollen? Oder konnten das erst SERUNs?
Interessante Frage. Die Funktion, Besuch und Anwesenheit von Sanitäranlagen wurde im Perryversum normalerweise, und aus verständlichen Gründen, nicht thematisiert, sieht man einmal von den Onryonen etc. ab, die damit eine ganz andere Kultur in die Milchstraße eingeführt haben. Ich kann mich nicht an eine Szene erinnern, in der beschrieben wird, wie Rhodan ein WC aufsucht. Naßzellen etc., ja. Vor der Marke „SERUN“ gab es meines Wissens nur ein wildes, undefiniertes Durcheinander an Raum- u. Kampfanzügen ohne genaue Definition, vielleicht unterschiedlich nach Herkunft (USO etc.), weshalb man sich wohl entschloß, Abhilfe zu schaffen. Es gab dann dieses Datenblatt über den SERUN. Das „recyclen“ der Abfälle war ja außerdem gerade eine der Grundideen des SERUNs, benötigt, um längere Außeneinsätze plausibel erklären zu können. Meiner Meinung nach haben diese teils omnipotenten Anzüge der Dramatik aber auch geschadet. So gesehen tragen heutige Raumfahrer im Perryversum nur noch Markenklamotten. Vielleicht gibt es aber auch billige Plagiate, z.B. bluessche Discount-SERUNs, wo das Recycling nicht korrekt funktioniert. B-)
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Ahnungslos »

Richard hat geschrieben:Waren diese Beutel damals tatsaechlich noch kanon oder haetten die nicht auch schon von den Schutzanzuegen recycled werden sollen? Oder konnten das erst SERUNs?
Nö die alten Anzüge konnten das nicht... Aber es gab wohl irgendwo in den frühen Heften mal Hinweise darauf dass zB Agenten im Undercover Einsatz Nahrungskonzentrate verpasst bekamen die ohne Stoffwechselendprodukter "verdaut" werden konnten... Nicht sicher ob das physiologisch so überhaupt sinn ergibt, aber es würde heissen dass Rorvic entweder unvorbereitet in diese Mission ging oder der Beutel nie gefüllt hätte werden sollen.

Andererseits... vielleicht ist auch einfach nur so ein Taschendrachenmagen zu machtvoll um ihn mit mickrigen Konzentratwürfeln in Unterwürfigkeit zu zwingen... So ein Cyno könnte ja zB besonders langsam verdauen und das war das Mittagessen vom letzten Weihnachtsfeiertag :D

(Also schon ein Widerspruch, aber kein unlösbarer)
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Langschläfer »

Das mit den rückstandsarmen Konzentraten (oder hochkalorischer Trinknahrung) funktioniert aber nur, wenn man vorher Magen und Darm entleert.
Das was vorher "eingefüllt wurde" muss ja noch irgendwo hin. Wenn man "einfach so" in den Anzug steigt, wäre ist der Beutel (wie soll der eigentlich funktionieren? Schlauch in den Hintern? Vorn gibts ja eine Lösung...) unvermeidbar.
Heutige Astronauten tragen übrigens eine Windel. Beim Start von der Erde (da kommts durch die Vibrationen schon mal zu... na ja) und beim Spaziergang.

Das Raumanzüge mit so was nicht immer fertig werden war aber iirc auch vorher mal Thema.
Vor allem bei Durchfall...
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Ahnungslos »

Langschläfer hat geschrieben:Das was vorher "eingefüllt wurde" muss ja noch irgendwo hin. Wenn man "einfach so" in den Anzug steigt, wäre ist der Beutel (wie soll der eigentlich funktionieren? Schlauch in den Hintern? Vorn gibts ja eine Lösung...) unvermeidbar.
Jo, eine Art Windel oder Funktionsunterhose mit zumindest nem Ansaug-Siegel gegen Verrutschen und irgendwas trichterförmigem zum Sammeln sollte schon "Pflicht" sein, wenn man in so einen Anzug steigt... sonst gibt das warme Füße. In Luxus Ausführung und wenn noch genug Energie vorhadnen ist dann wsl auch mit gewissen Funktionen der luxuriösen japanischen Wasser Closetts... (Bidet, warmluftfön zum trocknen)

Aber es ist nicht wirklich SO ein großes Problem, wenn man 10 Seiten lang über die Entsorgungsmechanik eines Kampfanzuges lesen würde, wären die Gesichter der Fans auch ganz schön lang... Es scheint ganz schön übertrieben dass man so einen Beutel zum Platzen bringen kann ohne da mutwillig Gewalt anzuwenden, aber dass es einen Beutel gibt ist nicht wirklich unlogisch, eher "unerwartet" und halt aufgrund der natur eines Romans in Heftlänge vollkommen unerklärt. :)
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Langschläfer »

Das "Füllvolumen" könnte man recht einfach reduzieren - die Anzüge haben ja entweder sehr gute Batterien, oder sogar einen Minireaktor.
Mit dem Reaktor sollte man das in einer vom Beutel und dem Innenraum des Anzugs separaten Kammer einfach komplett verdampfen können und dann abblasen. Braucht ja nur ein paar tausend Grad.
Oder man baut eine Mini-Desintegratorkammer ein. "pfft*
Wenn man das Wasser behalten will, ginge auch Umkehrosmose. Genügend Druck kann man leicht erzeugen (selbst mit "einfachem" Arkonstahl... Terkonit und Co sind noch besser...), und mit der passenden Membran...
Man müsste dann aber die (immer noch etwas feuchten) Reste entsorgen.

Aber das ein solcher Beutel platzt... sollte nicht sein können, ja. Da zerfetzt es einem eher den Ar... Enddarm. ;)
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Nisel »

Wie ist Dalai eigentlich nochmal in diese Lage geraten?
Ist der auf sein dickes Hinterteil gefallen und der Beutel geplatzt?
Genügend Gewicht bringt er ja mit....
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Arthur Dent »

Nisel hat geschrieben:Wie ist Dalai eigentlich nochmal in diese Lage geraten?
Ist der auf sein dickes Hinterteil gefallen und der Beutel geplatzt?
Genügend Gewicht bringt er ja mit....
Die beiden waren mehrere Tage in Gefangenschaft, ohne die Möglichkeit, die E-Beutel zu wechseln. Rorvics E-Beutel hatte die Dichtungen aufgepresst.
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Hegete_Hegha »

Arthur Dent hat geschrieben:
Nisel hat geschrieben:Wie ist Dalai eigentlich nochmal in diese Lage geraten?
Ist der auf sein dickes Hinterteil gefallen und der Beutel geplatzt?
Genügend Gewicht bringt er ja mit....
Die beiden waren mehrere Tage in Gefangenschaft, ohne die Möglichkeit, die E-Beutel zu wechseln. Rorvics E-Beutel hatte die Dichtungen aufgepresst.
Da soll nochmal einer sagen, dass hier nicht jeder Schei** ausführlich diskutiert wird :D
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Nisel »

Arthur Dent hat geschrieben:
Nisel hat geschrieben:Wie ist Dalai eigentlich nochmal in diese Lage geraten?
Ist der auf sein dickes Hinterteil gefallen und der Beutel geplatzt?
Genügend Gewicht bringt er ja mit....
Die beiden waren mehrere Tage in Gefangenschaft, ohne die Möglichkeit, die E-Beutel zu wechseln. Rorvics E-Beutel hatte die Dichtungen aufgepresst.
Tja.... meine Mutter sagt immer, wer viel isst, der viel M***.


Oder mit anderen Worten, wer viel beißt der viel....


Aber das wäre dann doch arg derbe.... :unschuldig:
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Damals, vor 40 Jahren... erschien am 17. Mai 1977 der 821. Roman der Perry Rhodan Serie, mit dem Titel:

Die Gravo-Katastrophe von Hans Kneifel.

Bild

Handlung:

Auf Baytuin ist das Beiboot KYBHER von einer Gravitationssperre gefesselt. Die Fähigkeiten der Mutanten sind unwirksam gemacht, doch der Haluter Icho Tolot bricht aus der KYBHER aus. Er dringt in das Gefängnis der Gravitationslosen ein und befreit die Insassen, allesamt von der Gravoschleuse geschädigt. Etwa 2000 Gefangene brechen aus. Sie greifen die Gravoschleuse an und vernichten sie, was äußerst unangenehme Folgen für die empfindlichen Varben hat. Jedoch wird die SOL von Gravitationsfesseln eingehüllt, die sie festhalten. Perry Rhodan und seine Begleiter sind zur KYBHER zurückgebracht worden, die die Varben für ein sicheres Gefängnis halten.

Icho Tolot, Sroncholl von Trohr und die Gravitationslosen greifen an und zerstören an technischen Anlagen, was sie können. Langsam beginnen sich die Fesseln der KYBHER zu lösen. Als die Anlagen zerstört sind, die die Mutanten behindern, beteiligen sich Gucky, Takvorian, Ras Tschubai und Balton Wyt an dem Zerstörungswerk und vernichten die Geräte, die die KYBHER auf dem Boden festhalten. Schließlich kann die KYBHER starten. Die Fesseln um die SOL haben sich im Laufe von einigen Stunden ebenfalls aufgelöst. Gerade noch rechtzeitig kann die SOL die Flucht vor einer Vorhut der Hulkoos ergreifen.

Für die Varben sind die Zerstörung auf Baytuin und die daraus resultierenden Gravitationsschocks fatal aufgrund der Auswirkungen auf ihre Gravitationsbeutel.

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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von pluckerwank »

Ich glaube, das einzige Bild, das einen Haluter mit ausgefahrenem Stielauge zeigt.
Dazu noch das dämliche Grinsen.
Sieht bescheuert aus :sn:
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

So, zu 820 - Das Gravitationsgefängnis.
Hier lohnt unbedingt ein Blick auf die LKS. Niemand anderes als Erich von Däniken wird hier mit einem seitenfüllenden Brief abgedruckt, in dem er sich gegen die Kritik eines Lesers aus 804/805 verwahrt. Lohnenswert vor allem deshalb, weil es super Popcornkino ist. Denn bei Däniken ist Angriff gleich Verteidigung und so zieht er teils derbe vom Leder. Aber man sollte ihm wohl dankbar sein, wenn er gegen "Volltrottel" und "rührselige Jünglinge", die "unsinnig daherfaseln" sich "schmunzelnd zu einer Antwort erniedrigt." Herrlich! Der Brief wird nächste Woche fortgesetzt, ich freu mich. :)

Interessant, wie die Perry Rhodan Reihe Grenzwissenschaften und derlei eine Bühne bot. Wenn ich nicht irre, war ja Clark Darlton ein großer Anhänger dieser Theorien, wenn ich da nur an die Zeitreisen mit dem Nullzeitdeformator nach Lemur und Atlantis denke. Auch der Report hier ist gefüllt mit Themen über verschollenes Wissen, Geheimbündelei und Leserbriefen zu Atlantis. Hatte wohl Konjunktur damals.

Zum Roman. So langsam darf die Handlungsebene auch mal wieder wechseln. Ich kann die Begriffe Gravo und Gravitation und deren Spielarten schon nicht mehr lesen. Ich habe mal gezählt, allein auf den ersten beiden Seiten taucht dreiundzwanzig mal ein Gravitationsbegriff auf. Irgendwann wirds dann doch etwas viel. Zumal nicht alles, wo Gravitation draufsteht, auch etwas damit zu tun hat. Die Gravitationstunnel und -röhren zum Beispiel werden im Roman und dann von Kurt Mahr nochmal lang und breit im PR-Computer als höherdimensional beschrieben. Im Grunde sind sie "nur" Transmitter mit optischen Beieffekten.

Aber wie auch immer. Ohje, ohje... da hat doch Rorvic doch nicht wirklich eingeschi...sen? Wird wohl wirklich Zeit, dass der SERUN erfunden wird. Und dagegen scheint wohl auch der so mächtige Rorvic noch keine Mutantenkraft entwickelt zu haben. Gut, man hätte ja irgendwie in eine Ecke gehen können, oder man fragt bei a Hainu nach Beutelersatz. Aber das hätte wohl Ewers Klamaukschiene entgegengestanden. Die ist hier ab der zweiten Romanhälfte wieder sehr penetrant. Als die beiden sich verfolgten, prügelten und anpöbelten, wurde mir dann aber auch schlagartig klar, woher Ewers hier seine Inspiration nahm: Oliver Hardy und Stan Laurel - Dick und Doof. "Guten Morgen!" wird jetzt wahrscheinlich der ein oder andere Mitforist sagen. Aber ich kenne halt noch nicht so viele Romane mit den beiden!!1 Ist mir jetzt wirklich erst durch den zugespitzten Slapstick von Rorvic/a Hainu hier aufgefallen.

Ansonsten nettes Durcheinander. Drei Solaner hier, zwei Mutanten dort. Rhodan mit Begleitung hier und dort, zwei weitere Mutanten ebenfalls unterwegs, dazu Tolot und andere in Wartestellung und Atlan kurvt immer wilder mit der SOL am Himmel entlang. Ich rechne es den Autoren schon schon etwas an, dass man nicht den Überblick verliert. dennoch darf die Handlungsebene mal zum Ende kommen, ein wenig zieht es sich doch.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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Baptist Ziergiebel
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Re: Klassiker: Der BARDIOC-Zyklus (PR 800-867)

Beitrag von Baptist Ziergiebel »

Weiter gehts mit 821 - Die Gravokatastrophe.
Für den Leser Otto E., der in 804/805 Dänikens Thesen abgewatscht hatte, gilt: Viel Feind, viel Ehr. Dänikens, seit letztem Heft auf der LKS laufenden, Gegenangriff springt hier noch der Grenzwissenschaftler Peter Krassa zur Seite, mit ähnlich angriffslustigem Duktus. Da herrschte ja ganz schöne Aufregung in der Zunft. Aber wo kommen wir denn da hin, wenn irgendwelche "Leichtgläubigen" einem das schöne Geschäftsmodell Forschungsgebiet mies- bzw. kaputtmachen wollen. Witzig dabei, wie nach typischer Populistenart die Argumentation umgedreht wird. Kritiker wie E. glauben, aber wissen nicht, während bei Däniken und Krassa natürlich alles wissenschftlich untermauert sei...

Zum Roman.
pluckerwank hat geschrieben:Ich glaube, das einzige Bild, das einen Haluter mit ausgefahrenem Stielauge zeigt.
Dazu noch das dämliche Grinsen.
Sieht bescheuert aus :sn:
Jup, sieht schon sehr sonderbar aus. Vor allem wie Tolot da sein Kreuz durchbiegt... macht keinen gesunden Eindruck. Den Romaninhalt gibt das Titelbild aber gut wieder - ein einziger, großer Amoklauf. Ich bin hin und her gerissen. Kneifel schreibt schon einen packenden, spannenden Roman. Die unwiderstehliche Gewalt Tolots, der fanatisch kämpfende Sroncholl, die sich steigernde Katastrophe, das alles liest sich schön weg. Blöd dabei ist nur, wie Tolot gezielt die Gravogeschädigten als Kanonenfutter einsetzt. Das wirft kein gutes Licht auf ihn.

Mir ist auch immer noch nicht klar, worin nun die Falle für die SOL genau bestand. Wenn ich mich jetzt nicht verlesen habe, waren die klebrigen Hyperfäden, oder was immer das war, worin sie sich verfing, ja nicht gezielt eingesetzt worden, sondern eine Folge der Zerstörung der Gravoschleuse, sprich so nicht beabsichtigt. Die Hulkooflotte schleicht so dermaßen langsam durch das Varbensystem, dass Atlan die SOL quasi hätte davonrudern können und es hätte zur Flucht gereicht. Falle? Naja.

Was läßt sich zu dem Varbenausflug bisher als Erkenntnis mitnehmen? Im Grunde, dass Rhodan und erst recht die Kaiserin die drei bisherigen Inkarnationen nicht wirklich fürchten brauchen. Nach allem, was sie bisher geleistet haben, sind das ziemliche Versager.

Gruß.
Das ist ... TERRA!
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