zephydia hat geschrieben:
Guckys Entscheidung war kein Problem für mich. Da schafften die Autoren es mir zu vermitteln das es ihm wirklich um den Schutz der Überlebenden im Staubgürtel ging. Es ist Perrys Verhalten mit dem ich nicht klar komme.
Ich kann das was Du schreibst logisch nachvollziehen nur wie es in den Heften drin stand macht es keinen Sinn für mich.
Ich BRAUCHE keinen Perry Rhodan der ein Supermann ist. Es wäre für mich vollkommene in Ordnung gewesen wenn er erkannt hätte das er nichts tun kann um Orpleyd zu retten. Aber die Expokraten haben ihm Möglichkeiten gegeben es zu versuchen. Hätte er versucht den Schnitter zu sabotieren oder das falsche Trallyomsystem zu zerstören und wäre gescheitert hätte ich seine Entscheidung eher verstehen können. Aber er hat es nicht versucht. Und das die Tius so einfach innerhalb kürzester Zeit sich so sehr ändern das sie zu Wächtern werden macht auch keinen Sinn für mich.
Das Perry einen Schuldkomplex würde der Serie wohl nicht gut tun, aber dass er die ganze Geschichte einfach so abschütteln konnte hat mich schon etwas geärgert. Als ich das Cover von 2900, mit dem deprimiert wirkenden PR, sah hatte ich erwartet das wir zumindest in diesem ersten Heft des neuen Zyklus einen Perry Rhodan bekommen der von den Ereignissen in Orpleyd mitgenommen ist. Aber als ich das Heft dann las war da nichts. Das hat mich enttäuscht. Ich hätte zumindest erwartet das er das SAN-Projekt mit viel größerer Entschlossenheit vorantreibt um weitere Überfälle wie die der Tius auf die Milchstraße zu verhindern.
Eine konsequentere Figurendarstellung ist sicherlich sinnvoll.
Ich halte ja die Aufarbeitung des Zyklus' in den Abschlussbänden für überaus konsequent. Was bei einem Zyklus, der eher aus Alleskönnern und flashigen Bildern bestand, vielleicht gar nicht das Beste war. Vielleicht hätte man wieder ein starkes Bild zeigen müssen am Schluss und gut ist. Ich fand, UA hat verbunden, wo vorher gereiht war. Und das hat dann schon bisschen gescheppert.
Wegen der Artikelreihe im Corona-Magazine, für das ich immer Autoren um Beitäge anhaue, die ich einbauen kann, hatte ich über diesen Zyklus einen ziemlich guten Überblick. Da gab es Verbindungen, die von vielen Lesern wohl gar nicht bemerkt wurden, die unheimlich komplex waren. Zeugs, für das man jemanden mit Wim Vandemaans Gedächtnis braucht, oder dem von Uwe Anton eben. Mit den Figuren, finde ich, haben sie im Gegenzug frei gespielt und gerade bei Perry Persönlichkeitsausprägungen ausprobiert. Der vom MMT (der mir diesmal gut gefiel) war anders drauf als der von Uwe Anton. Wobei ich beide gut fand.
Ein bisschen Nachhaltigkeit im Konfliktverhalten .. ja, da stimme ich dir uneingeschränkt zu. Zynisch fand ich ihn trotzdem nicht. Er tat halt, was ging. Und das tut er bei den Thoogondu wieder. Das Befremdende daran sind eigentlich die Züge, in denen es lebensnah ist.