Meine Meinung nach Lesen des Romans:
Die Idee auf Maske zu machen, war zur Abwechslung mal wieder ganz interessant. Die Zielsetzung des Einsatzes war für mich aber in der ersten Hälfte des Hefts, als man in der Stadt herumstapfte und die Vorstellungen besuchte, kaum spürbar. Ich fragte mich als ich nach einer Unterbrechung am nächsten Tag weiterlas, was die Fünf eigentlich auf dem Planeten wollen. Dafür, dass diese Masken offenbar so leicht zu beschädigen sind, lief man reichlich unbekümmert auf dem Lobpreisplaneten herum. Sonderlich viel Erkenntnisgewinn versprach mir dieses Vorgehen nicht. Nichts, was das Abhören lokaler Sender, von Liveübertragungen, diversen "Tweets", diversen "Blogs", oder was sonst noch im Dunstkreis dieses Spektakels erfahrbar durch elektronische/positronische Aufklärung ermittelbar ist. Ich sage nicht, dass dies sinnlos war, doch fehlt mir der "Zug zum Erkenntnisgewinn" im Heft. Man lief in der Stadt umher, saß in der Arena, und das wars dann erst mal für viele Seiten.
Statt Aktivität zu zeigen, muss einem irgendwann die Erkenntnis in des Schoß fallen. Dieses Problem hatte ich aber auch im Heft um Perry55.
Bei der Todessturzrate ist mir Eines nicht klar. Vor diesem Betrugsversuch war die offizielle Quote 17x17. Jeder 289ste Sprung war letal, nun ists jeder 17x7te, also jeder 119te. Warum die Spannung im Publikum derart hoch ist, um mitzufiebern ob der Springer nun überleben wird, erschloss sich mir nicht. "Nummer 289/119 - du bist fällig!". Danach fordert das Gondunat jeden, ob gut oder schlecht gepriesen, er die richtige Laufnummer hat und auf den Turm steigt und springt. Das könnte man sogar ins Programmheft schreiben.
Dass Guckys Ruhm und vor allem Psychoprofil diesen bis auf diese Show eher unbedeutenden und seine Observanten erreichte, erscheint mir nicht sehr glaubhaft. Man sprach vom "berühmten" Gucky. Ja es ist denkbar, doch diente das wohl vor allem dazu, Farye und die Turteltäubchen zu kassieren.
Ich fands übrigens sehr angenehm, dass die beiden nicht weiter im Default-Schmachtmodus geschildert wurden. Meine Garage ist zwar auf der anderen Straßenseite, ca. 20 Meter entfernt, doch trotz aerodynamisch äußerste ungünstiger Eigenschaften hätte meine Energie durchaus zum Werfen dorthin ausgereicht
. Sooo kann man die beiden ertragen.
Übrigens kamen mir die gegenseitigen Beteuerungen anfangs des Romans wie gegenseitiges Mutmachen oder Pfeifen im Wald vor, man würde es schon schaffen wieder zur RAS TSCHUBAI zurückzufinden, und wenns Jahrzehnte dauert. Ob dann die RAS noch in Sevcooris sein würde, die Frage lies man aber im Raum stehen