Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Thoromir
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Thoromir »

Vielleicht muss man auch noch mal auf den Namen des Autors schauen: Kurt Mahr war ja wohl, als er in den USA war, bekennder Republikaner.
Offenbar war er also ein durch und durch rechtskonservativer Mensch. Das erklärt vielleicht die harte Line.
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Tennessee
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Tennessee »

Heiko Langhans hat geschrieben:[...]
Allerdings galten Anfang der sechziger Jahre noch andere Rechtsverständnisse, als wir sie heute kennen. [...]
Wenn Scheer mit einer drakonischen Rechtsprechung in der (fiktiven) Romanserie implizit kein großes Problem hatte, so war er damit vom noch herrschenden Zeitgeist (der ein halbes Jahrzehnt immer noch dominant war, sich dann allerdings im Umbruch befand) nicht allzu weit entfernt. Das ist nicht unbedingt als Faschismus zu bewerten, sondern als tiefsitzendes Sicherheitsbedürfnis innerhalb eines Staates, der keine fünfzehn Jahre nach Gründung weltweit immer noch höchstens geduldet wurde.

Bei Betrachtung der frühen Romane können wir die Maßstäbe des Jahres 2012 nur bedingt anwenden. Die Hefte von damals beleuchten auch die Zeit ihrer Entstehung.
Salut,

also wäre festzuhalten, dass Scheer/Mahr mit diesem Roman eher zeigen, dass die Perry Rhodan-Serie hier eine ganz bestimmten Mentalitätsausprägung der damaligen Gegenwart zitiert, aber keinen utopischen Entwurf anbietet, wie es anders (besser?) sein könnte?

Mein ganz persönliche und auch ganz plakativ dargestellte Meinung zu diesem Roman: Ich finde den Inhalt widerlich. Aber das ist nur persönliche Meinung, nicht mehr.

lg
Ten.
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – das ist alles.“
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Moonbiker
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Moonbiker »

Und von Ewers stammt:
Das war eine Anspielung auf Lavas Rasonys schulterlanges Haar.
Nur gut, daß der Tharo nichts unter dem Wort "Beatle" verstand, sonst wäre er tödlich beleidigt gewesen.
Bd. 426, von 1969

Günther
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Hamiller
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Hamiller »

Tennessee hat geschrieben: Salut,

also wäre festzuhalten, dass Scheer/Mahr mit diesem Roman eher zeigen, dass die Perry Rhodan-Serie hier eine ganz bestimmten Mentalitätsausprägung der damaligen Gegenwart zitiert, aber keinen utopischen Entwurf anbietet, wie es anders (besser?) sein könnte?
Das tut die Serie selten. Eher sind da Einflüsse von historischen Abenteuerromanen drin. Du hast ja auch Sternenreiche mit Aristokratie, so dass es selbstverständlich angesehen wird, dass die Menschheit ein eigenes Imperium gründen muss. Ich glaube, da haben wir den Einfluss von Piratenromanen, wo auch mal deportiert wurde.

Hm, bei Mahr ist nur bedenklich, dass er sich in seinen Romanen schon Gedanken zum Aufbau einer Gesellschaft macht. Das Konzept krankt einfach daran, dass die Verurteilten schnell zu Sympathieträgern werden und über ihre Beteilgung am Attentat kein Wort mehr verloren wird. Im Grunde hätte man ein paar tausend Schwerverbrecher in das Schiff packen müssen, um die Deportation zu rechtfertigen.
Waringer
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Waringer »

Nr. 57 ist ein sehr interessanter aber auch sehr merkwürdiger, teilweise bedauerlicher Roman. Die Wirkung läßt sich wohl nur durch den damals herrschenden Zeitgeist und einer aus heutiger Sicht erscheinenden Fehleinschätzung des Autors erklären. Dürfte wohl auch der erste Roman sein, der ein konkretes Attentat auf den Charakter des Perry Rhodan thematisiert. Eine Thematik, die eine lange Tradition in der PR-Serie bekommen hat. Die Ideen bezüglich der Staatsform und dem Wirken Rhodans u. Bulls sind etwas unausgegoren, hemdsärmlig und wohl auch bedingt durch die Story, was zur Folge hatte, dass die Charaktere unsympathisch erscheinen. Der Roman erschien damals auch noch vor den späteren gesellschaftlichen Revolutionen, wie den 68ern. Im Roman gibt es auch eine merkwürdige Gläubigkeit gegenüber der positiven Wirkung von Computern bzw. Positroniken. So wird die Überwachung, Analyse u. Rechtssprechung einer Positronik überlassen. Da zieht ein Hauch von Orwell und Huxley durch die PR-Serie. Der Roman läßt sich tatsächlich nur damit erklären, dass man unbedingt einige Kolonistenabenteuer erzählen wollte, aber wohl nicht den richtigen Weg dorthin gefunden hat. Der Roman an sich ist sonst nicht schlecht, teilweise spannend, abwechslungsreich, mit interessanten Details.

Fundstellen (3. Auflage):
S. 5:
Es braucht nichts weiter als die Einsicht , daß die demokratische Staatsform die einzige darstellt, die der Würde des Menschen gerecht wird, und daß dieser Mann in Terrania sich als Diktator der härtesten Sorte entpuppt. Er ist es, der allein alle Fäden in der Hand hält. Niemand hat ihm etwas in seine Geschäfte hineinzureden, er maßt sich an, für fünf Milliarden Menschen nach eigener Machtvollkommenheit zu entscheiden.
Eigentlich eine treffende Analyse Mullons, dem Führer der "Aufrechten Demokraten" bezüglich Rhodans Geschäften. Rhodan u. Bull werden in diesem Roman eher unsympathisch geschildert. Zumindest aus heutiger Sicht. Die Ursache dafür dürfte wohl, wie schon erwähnt, darin liegen, dass man einen Grund benötigte, um den Aufstand Mullons und Hollanders halbwegs plausibel erscheinen zu lassen.

S. 6:
"Natürlich. Mein Gedächtnis besteht aus rund einer Milliarde Speicherzellen, die Zelle zu je viertausendsechsundneunzig Einheiten, Mr. Mullon. Ich bilde keine Ausnahme. Alle Robots der C-4-Klasse sind so konstruiert."
Ich nehme mal an, dass es sich bei den Einheiten um Bits handelt. Dann wären das umgerechnet 512000000000 Byte, also ca. 512 GB. Mahr gibt damit eine Speichergröße an, die damals natürlich utopisch war, aber heute eine gängige Größe darstellt, die der geschilderten Problematik annähernd gerecht wird. :)

S. 9:
"Ein paar Stunden nach dem Einnehmen von Cepheidin ruft es eine bläuliche Verfärbung des Augapfels hervor. - Sehen Sie in meinen Spiegel!"
Erinnert ein wenig an die Wirkung des "Spice" aus Frank Herberts Roman "Dune", der aber erst 1965 erschien.

S. 10:
Fraudy und Mullon gesellten sich dazu. Fraudy lachte, als Mullons Finger vor dem seltsam gummiartigen , unsichtbaren Hindernis erschreckt zurückzuckte. Mullon probierte es noch ein paarmal, und Fraudy erklärte ihm dazu, daß der eigentliche Energieschirm bei der Berührung tödlich wirkte, in Straßenhöhe wegen der Gefahr für Touristen und andere jedoch mit einem Prallfeld umgeben sei.
KM hat sich hier einmal nähere Gedanken über Energieschirme gemacht. Später noch viel mehr…

S. 10:
EP stand für Exterior Planets, damit waren die irdischen Niederlassungen auf den Jupiter- und Saturnmonden und die beiden Forschungsstationen auf Jupiter und Saturn selbst gemeint.
Nach und nach haben sich auch immer mehr Anglizismen in die Romane eingeschlichen. Das mit den Foschungsstationen auf Saturn u. Jupiter ist aus heutiger Sicht wegen der fehlenden Oberfläche natürlich Unsinn, aber damals wusste man es nicht besser.

S. 23:
Rhodan war ebenfalls aufgestanden und kam hinter dem Tisch hervor.
"Vom objektiven Standpunkt aus gesehen, Mr. Mullon, sind ihre Ideen nichts weiter als Phantastereien. Solche Phantastereien kann sich die Erde in ihrer augenblicklichen Lage nicht erlauben. Deswegen muß die Gefahr, die die beiden revolutionären Vereinigungen in sich bergen, ein für allemal beseitigt werden."
S. 24:
"Hier geht es um die gesamte Menschheit, Mullon, um Freiheit oder Sklaventum. Glauben Sie, da könnten wir es uns noch leisten, solche Sachen zu veranstalten wie Sie und die Naturphilosophen?"
Hier wird die harte Haltung Rhodans mit der angespannten Lage der Erde erklärt.
Waringer
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Waringer »

Thoromir hat geschrieben:Vielleicht muss man auch noch mal auf den Namen des Autors schauen: Kurt Mahr war ja wohl, als er in den USA war, bekennder Republikaner.
Offenbar war er also ein durch und durch rechtskonservativer Mensch. Das erklärt vielleicht die harte Line.
Interessant! Das dürfte vielleicht auch ein entscheidender Grund für die Ausrichtung des Romans gewesen sein und unwillkürlich fragt man sich, was Voltz wohl aus dem Roman gemacht hätte - ausser ihn in den Silberbänden wegzulassen. Ich denke, dass der Roman ein gutes Beispiel dafür ist, dass zu Beginn der Serie der moralische Kompaß manchmal in die falsche Richtung gezeigt hat. Später wurden diese Ausschläge immer weniger.
Heiko Langhans
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Heiko Langhans »

Thoromir hat geschrieben:Vielleicht muss man auch noch mal auf den Namen des Autors schauen: Kurt Mahr war ja wohl, als er in den USA war, bekennder Republikaner.
Offenbar war er also ein durch und durch rechtskonservativer Mensch. Das erklärt vielleicht die harte Line.
Wenn sich das so verhält, magst Du recht haben. Aber ein oder zwei Dinge stören mich noch.

Zum einen lebte er damals noch nicht in den USA. Das geschah erst ab 1963 oder 1964. 1968 wurde er amerikanischer Staatsbürger.

Woher hast Du die Information, dass er Republikaner war, also der Republikanischen Partei angehörte?

Ich kann mir nicht helfen, aber Suggestivbehauptungen wie "war ja wohl" und "offenbar ... also" wirken demagogisch. Sei so gut und belege solche Sätze.

Versteh mich richtig: Vermutlich hast Du recht. Aber Deine Präsentation macht mir nicht zum ersten Mal zu schaffen.
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Thoromir
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Thoromir »

Keine Sorge, ich nehme Dir das nicht übel.
Ich habe das aus dem Bonusmaterial zum Video von "Unser Mann im All". Im Bonusmaterial ist ein vollständige Interview mit Inge Mahn, das im eigentlichen Kinofilm nur gekürzt wieder gegeben wurde.
Ich will jetzt nicht die DVD einlegen, kann das sicher später nachholen. Deshalb nur kurz: Sie wird gefragt, wie unterschiedlich Voltz und Mahn waren. Sie lacht und sagt so etwas wie "Der Sozialist (Voltz) und der Republikaner". Sie erklärte, das Voltz der SPD anhing, und Mahn den Republikanern (nicht das sie Mitglied waren). Das sie sich beide aber sehr gut miteinander verstanden.
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old man
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von old man »

Heiko Langhans hat geschrieben:
Woher hast Du die Information, dass er Republikaner war, also der Republikanischen Partei angehörte?

.
Ich kann es auch nicht belegen, erinnere mich aber an eine Aussage WiVos über politische Streitgespräche mit Kurt Mahr, wo er diesen als Republikaner bezeichnete. Das muss ja gar nicht heissen, dass er der Partei angehörte, - ich bin auch ein Grüner und werde niemals in eine Partei eintreten - und die beiden haben sich ja auch sehr gemocht, dass soll bekanntlich über alle Parteigrenzen hinweg möglich sein. :D
Zu den Sternen !
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Poldi »

Thoromir hat geschrieben:Vielleicht muss man auch noch mal auf den Namen des Autors schauen: Kurt Mahr war ja wohl, als er in den USA war, bekennder Republikaner.
Offenbar war er also ein durch und durch rechtskonservativer Mensch. Das erklärt vielleicht die harte Line.
Die Verwendung des Begriffes Republikaner ist hier sehr unglücklich und wer schnell liest, kommt hier vermutlich auf eine falsche Fährte. Gemeint ist die amerikanische "Republikanische Partei". Die bundesdeutsche Partei "Die Republikaner" gibt es erst seit 1983.
Heiko Langhans
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Heiko Langhans »

Das war den Diskutanten schon klar (glaube ich). Trotzdem danke. :st:

Immerhin hat mich der Hinweis zu einem Nachschauen über die dt. Rep.-Partei veranlasst - mittlerweile auch zahlenmäßig ein ziemlich trauriger Haufen ... ab dafür :rolleyes:
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Rotti1961
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Rotti1961 »

Tach zusammen,

ja das 2040 aus der PR Serie würde sicher keinen von uns wirklich zufrieden stellen. Das ist aber nicht nur dieser Roman (der auch recht naiv, aber trotzdem irgendwie lesbarer war als x-te der Gucky-Bully-Buddy-Movie Aufguss), sondern zieht sich insbesondere auch durch die Scheer Atlan Abenteuer.

Da ist 1984 nix dagegen - denn bei PR lieben alle (naja - fast alle) den großen Bruder. Aber das wird ja im Laufe der Zeit besser (wobei die - für mich oft Höhepunkte der frühen Serie von K.H.Scheer auch später immer noch solche "Aussetzer" zeigen; völlig überzogenen Staats- oder Personenkult um Terra oder Rhodan).
Elwood: It's 106 miles to Chicago, we got a full tank of gas, half a pack of cigarettes, it's dark... and we're wearing sunglasses.
Jake: Hit it.
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Heiko Langhans »

Heute vor 50 Jahren erschien der 58. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Clark Darlton: Attacke aus dem Unsichtbaren

Bild

Handlung

Nach den Ereignissen auf Volat werden die Agenten des Solaren Imperiums zur Erde zurückbeordert. So kehren Ralf Marten von Trebola II und John Marshall von Reno 25 zurück.

Perry Rhodan nimmt über Hyperfunk Kontakt mit dem Robotregenten von Arkon auf und vereinbart ein Treffen. Er schlägt als Vertreter des Regenten den Überschweren Talamon vor und auf Empfehlung Crests als Ort den Planeten Mirsal III. Rhodan fliegt mit der DRUSUS dorthin, da eine Forderung des Regenten war, dass das Schiff auf der Heimatwelt gebaut sein musste.

Neben Talamon schickt der Regent eine kleinere Ausgabe des Positronikgehirns von Arkon mit, das in direkter Verbindung mit Arkon III steht. Rhodan erfährt von einem unsichtbaren Gegner, der ganze Planeten entvölkert. Der Robotregent von Arkon versucht seit zehn Jahren vergeblich, gegen diesen Gegner anzugehen.

Während der Verhandlung wird auch Mirsal III von den Fremden angegriffen. Die DRUSUS und die ARC-KOOR starten. Rhodan und einige Mutanten kehren aber mit der Kaulquappe K-13, einem Spezialboot, auf den Planeten zurück. Perry Rhodan kann nichts gegen die Entvölkerung des Planeten unternehmen. Auch die K-7 verschwindet bei der Suche nach drei verschwundenen Besatzungsmitgliedern, darunter Kadett Becker. Lediglich Marcel Rous und Kadett Debruque bleiben verschont und setzen die Suche in einem Gleitboot fort.

Gucky und Tama Yokida spüren die beiden in einer Burganlage auf. Gemeinsam befreien sie einen einzelnen gefangenen Mirsalesen aus dem Burgverlies. Diesem ist das Schicksal seiner Landsleute völlig unbekannt.

Als eine primitive Rakete vom Nachbarplaneten Mirsal II startet, wird Rhodan auf den eigentlich als unbewohnt geltenden Planeten aufmerksam. Auch die Rakete wird langsam unsichtbar, ohne dass jemand etwas dagegen tun kann. Nun fliegen Rhodan und die ARC-KOOR nach Mirsal II, da der Terraner auch dort mit einem Angriff rechnet.

Auf Talamons Schiff kommt der Chef-Ingenieur ums Leben, als eine Kurztransition die einsetzende Auflösung seines Körpers verhindert, ihn dabei aber in die Länge zieht.

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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Hamiller
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Hamiller »

Heiko Langhans hat geschrieben:So kehren Ralf Marten von Trebola II und John Marshall von Reno 25 zurück.
Trebolaner haben auch einen Perrypedia-Eintrag und sind nach Band 20000 aufgegriffen worden: http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Trebolaner

Werden Spinnenwesen schon in Heft 58 erwähnt oder ist das eine neuzeitliche Erfindung? Ich bin bei Klassiker lesen bei Heft 80, da vergisst man solche Details schnell wieder.

Reno 25 ist in der Arkon-Trilogie schon aufgegriffen worden: http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Reno_25

Es ergibt ja Sinn, dass die terranischen Agenten auf bedeutenden Welten des Imperiums tätig sind.
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Heiko Langhans »

Zitat aus der Encyclopedia Terrania (erhältlich bei readersplanet):

Trebola II – ein Planet des Großen Imperiums von Arkon. Die Entfernung zu Terra beträgt 4000 Lichtjahre. T. ist die Heimatwelt von spinnenähnlichen Intelligenzen. Im Jahr 2040 ist Ralf Marten auf T. im verdeckten Einsatz; im September wird er zur Erde zurückbeordert (PR58).

Die Spinnen gehören also schon zur "Urquelle" und werden m.E. in AHC 14 wieder erwähnt.
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hakan
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von hakan »

Hamiller hat geschrieben:Trebolaner haben auch einen Perrypedia-Eintrag und sind nach Band 20000 aufgegriffen worden: http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Trebolaner
*zwanzig* tausend? Kannst du mir die nächsten 17.300 Hefte schnell mal in meinen Reader beamen? :P
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Heiko Langhans »

Heute vor 50 Jahren, am 19. Oktober 1962, erschien der 59. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

Kurt Mahr: Rückkehr aus dem Nichts

Bild

Handlung

Leutnant Marcel Rous, Fellmer Lloyd und die Kosmo-Psychologin Rosita Peres landen mit einer Gazelle auf dem Planeten Mirsal II. Die Bewohner stehen gerade am Beginn der Raumfahrt.

Als auch hier ein neuer Angriff der Unsichtbaren beginnt, können die Terraner einen Mirsalesen durch ein starkes Schirmfeld vor dem Verschwinden retten. Da immer nur Menschen und Tiere verschwinden, untersuchen sie die Gebiete. Aufgrund einer Kohlenstoffanalyse, die besagt, dass zurückgebliebene Gegenstände um mehrere 10.000 Jahre gealtert sind, stellt Rous die These auf, dass die Angreifer aus einem anderen Raum-Zeit-Kontinuum stammen.

Er verändert ein Schirmfeld so, dass ein kreisförmiges Linsenfeld erzeugt werden kann. Mit diesem Linsenfeldgenerator wird ein Übertritt in das fremde Universum möglich. Als Rosita Peres verschwindet, dringen Rous und Lloyd in die unbekannte Welt ein. Da dort alles 72.000-mal langsamer abläuft, wirken die entführten Mirsalesen wie Statuen. Sie finden und retten Peres.

Die DRUSUS und die ARC'KOOR landen auf Mirsal II und nehmen 100.000 Mirsalesen an Bord. Als die neue Angriffswelle zu stark wird, müssen die beiden Raumschiffe jedoch wieder starten. Nachdem die Bevölkerung von Mirsal II verschwunden ist, fliegt Perry Rhodan nach Arkon III.

Die Positronik, die das Problem der differierenden Eigenzeit in den unterschiedlichen Universen nicht versteht, ist auf die Hilfe der Terraner angewiesen. Im Bündnis mit dem Robotregenten erhält Rhodan die Befehlsgewalt über 75 Prozent der arkonidischen Kriegsflotte, die geretteten Mirsalesen dürfen auf Arkon I bleiben.

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Heiko Langhans »

Gelegentlich poliere ich die PP-Einträge ein wenig auf, ehe ich sie hier einstelle. Das habe ich diesmal aus Zeitgründen unterlassen. Allerdings sollte auf die in dem PP-Eintrag ignorierte Nebenhandlung um den mirsalesischen Kommissar Flaring hingeweisen werden, ein normaler vernunftgeprägter Mensch, dessen Welt in mehrfacher Hinsicht auf den Kopf gestellt wird (Fremde Raumfahrer? Ein anderes Universum bedroht Mirsal?), und der sich den Notwendigkeiten mit Einsicht und Würde stellt. Mit Flaring hat Kurt Mahr eine beeindruckende Figur erschaffen.

Und er hat die Spielregeln des Druuf-Zyklus* in diesem Roman plausibel durchdacht und ausgeführt. Dieses Kunststück ist seinen damaliogen Teamkollegen nicht immer gelungen - und leider auch den heutigen nicht: Der Aufhänger der Heyne-Trilogie "Das rote Universum" beruht auf einer falschen oder zumindest unerklärten Prämisse, was dem Zyklus die gedankliche Grundlage entzieht. Oder aber eine unerzählte Geschichte lauert im Hintergrund ... :unschuldig:

*eine inoffizielle Bezeichnung für die PR-Hefte 50-99 vor dem Internet-Zeitalter :rolleyes:
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Hamiller
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Hamiller »

Mir gefiel an dem Roman das systematische Vorgehen der Charaktere: Da werden Karten mit der Alterung der betroffenen Gebiete angelegt, Versuche angestellt, usw...
Das gehört für mich zu SF und fehlt mir in den PR-Romanen der letzten Jahre.

Allerdings war es schon hart, wie die mal eben im Hotelzimmer den Linsenfeldgenerator erfinden. Naja, dafür ist der erste Eindruck vom Druuf-Universum schön gruselig.

@Heiko: Was meinst Du mit der Prämisse beim Roten Universum? Dass da das Verhältnis der Zeitabläufe umgedreht ist?
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Heiko Langhans »

Ganz genau. Im Druuf-Zyklus wurde eine allmähliche Angleichung des "temporalen Tempos" beschrieben (und m.E. auch angedeutet, dass es bei beidseitig gleicher Ablaufgeschwindigkeit zu einer Verschmelzung kommen würde, was ja nicht mehr passiert ist). In keinem damaligen Roman wurde erwähnt, dass sich das Druuf-Universum im Vergleich zu "unserem" schneller drehen würde.

Davon aber mal ganz abgesehen, war der beschleunigte Ablauf des "Roten Universums/Imperiums" auf einmal die ursprüngliche Situation - d.h. die Druuf sind angeblich immer schon die Schnelleren gewesen. Hallo?

Sorry, aber entweder habe ich etwas massiv überlesen, oder die drei Roten Imperialisten haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht.
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Hamiller »

Heiko Langhans hat geschrieben:Davon aber mal ganz abgesehen, war der beschleunigte Ablauf des "Roten Universums/Imperiums" auf einmal die ursprüngliche Situation - d.h. die Druuf sind angeblich immer schon die Schnelleren gewesen. Hallo?

Sorry, aber entweder habe ich etwas massiv überlesen, oder die drei Roten Imperialisten haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht.
Auf jeden Fall hat das dem Wiedererkennungswert geschadet. Und das die Druuf in ihrem Universum nichts mehr zu sagen hatten. Die Handlung hätte man auch in ein beliebiges neues Taschenuniversum packen können.

Wobei ich es bei den alten Heften aber auch erstaunlich finde, wie die Druuf mit dem langsameren Zeitabaluf überhaupt eine Bedrohung sein können. Da knirscht die Logik häufiger, um die Romane spannend zu machen.
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Heiko Langhans »

Naja, es mag schon seinen Grund haben, warum der Zyklus dieser Tage als "Atlan und Arkon" gehandelt wird ... B-)
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Langschläfer
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Langschläfer »

Heiko Langhans hat geschrieben:Ganz genau. Im Druuf-Zyklus wurde eine allmähliche Angleichung des "temporalen Tempos" beschrieben (und m.E. auch angedeutet, dass es bei beidseitig gleicher Ablaufgeschwindigkeit zu einer Verschmelzung kommen würde, was ja nicht mehr passiert ist). In keinem damaligen Roman wurde erwähnt, dass sich das Druuf-Universum im Vergleich zu "unserem" schneller drehen würde.

Davon aber mal ganz abgesehen, war der beschleunigte Ablauf des "Roten Universums/Imperiums" auf einmal die ursprüngliche Situation - d.h. die Druuf sind angeblich immer schon die Schnelleren gewesen. Hallo?

Sorry, aber entweder habe ich etwas massiv überlesen, oder die drei Roten Imperialisten haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht.
Nein, die Druuf werden nicht als "schon immer die schnelleren" dargestellt.

Was passiert ist, ist ein Überschwingen, wie bei einem Pendel - die ursprünglichen Verhältnisse (72.000 s : 1 s) sind in ihr Gegenteil umgeschlagen (6 Monate : 2000 Jahren, also 1 : 4000).
Waren sie bereits ins Rote Universum der Druuf vorgedrungen? Bestand nicht die Gefahr, auf dieser Temporalen Landzunge einem völlig anderen Zeitverlauf zu unterliegen? Eine Sekunde auf dieser ...Seite mochte einen ganzen Tag oder mehr im Standarduniversum bedeuten.
Damals, im Jahr 2041, hatten im Bereich der Überlappungsfront temporale Aufrisse zu einer Annäherung der beiden Universen geführt. Die Druuf als beherrschende Macht der anderen Seite hatten alles daran gesetzt, die Zeitverläufe anzugleichen und ihre Truppen in der Milchstraße zu platzieren. Ob sie sich als Usurpatoren sahen oder gänzlich andere Ziele verfolgten, hatte sich niemals mit endgültiger Klarheit beweisen lassen. Dafür waren die Handlungen der Druuf zu ambivalent gewesen.
Bd. 1, Kap. 16

Statuen. Oder doch Lebewesen, deren Zeitablauf um den Faktor 72.000 verlangsamt war? Hatten sie das Rote Universum erreicht?

Bd. 1, Kap. 16
Danach wird Rhgodan über die neuen Verhältnisse aufgeklärt:
Das Rote Universum. Ein Raum, über den so gut wie nichts bekannt war. Es barg ein großes Geheimnis, dem die Wissenschaftler ihrer Meinung nach auf die Spur gekommen waren. Sie hofften, das Rätsel der wechselnden Zeitverläufe lösen und für ihre Zwecke nutzen zu können. Man kannte die Berichte aus dem 21. Jahrhundert, die aber durch die persönliche Sicht der jeweiligen Raumfahrer geprägt worden war.
...
Im Roten Universum, von dem sie aufgrund zahlreicher Berechnungen annahmen, dass sich der Zeitfaktor mittlerweile zum Vorteil der Auswanderer verändert hatte, konnte man sich generationenlang damit beschäftigen, wirksame Waffen gegen TRAITOR zu entwickeln.
Bd. 1, Kap. 18

Rhodan glaubte, sich verhört zu haben. »Sein Vorfahr, meinst du wohl? Es sind seitdem im Standarduniversum zwar erst wenige Monate vergangen, im Roten Universum aber mehr als 2000 Jahre. Der unterschiedliche Zeitablauf ...«
Bd. 2, Kap. 2

»Die hyperphysikalischen Messwerte sind in dieser Hinsicht eindeutig«, fuhr sie fort. »Wir könnten uns dort wahrscheinlich unser ganzes Leben lang aufhalten, und hier würde nur ein Tag vergehen. Es ist ...«
Abschnitt "Vorgeschichte...", spielt noch im Standarduniversum
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen mir ständig das ich nicht verrückt bin. Die zehnte pfeift die Melodie von Tetris.
"Fighting for peace is like screwing for virginity." - George Carlin
Polls sind doof. ;)
Heiko Langhans
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Heiko Langhans »

Ah ja. Danke. Mein Fehler.

Aber auch unter Einbeziehung dieser "neuen" Information wirkt das Rote Imperium immer noch unbefriedigend - vermutlich weil (auch in dem Zitat) zuviel offengelassen wird. OK - also die drei Bände noch mal lesen ...
Waringer
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Waringer »

Aus zeitlichen Gründen nur ein kleiner Kommentar bzw. Gedanke. In gewisser Weise ist der Druuf -Zyklus bzw. das Druuf-Universum eine Art Glücksgriff, weil er/es die lineare Entwicklung in der PR-Serie unterbrochen hat. Als lineare Entwicklung würde ich die aufeinander aufbauende Gigantomanie bezeichnen, die zu immer schnelleren, weiteren Reisen etc. geführt hat. Die Einführung eines anderen Universums zu diesem Zeitpunkt verleiht der gesamten Handlung der Serie eine gewisse Zufälligkeit bzw. Nichtlinearität.
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