Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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Quinto
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Quinto »

Hamiller hat geschrieben:Mir gefiel an dem Roman das systematische Vorgehen der Charaktere: Da werden Karten mit der Alterung der betroffenen Gebiete angelegt, Versuche angestellt, usw...
Das gehört für mich zu SF und fehlt mir in den PR-Romanen der letzten Jahre.
Mahr ist eindeutig in seinem Element und findet die richtige Balance zwischen Technik und Handlung. Geschildert wird gewissermaßen die naturwissenschaftliche Methode: Beobachtung, Experiment, Lösung. Beobachtet wird das Verschwinden der Mirsal-Bewohner, erst im Bus, später in der Stadt. Gruselig ist wirklich das richtige Wort. Das ist gekonnt. Es folgen die detailliert beschriebenen Experimente mit dem Schirmfeldgenerator, die technischen Erläuterungen dazu und die Schilderung der seltsamen Welt "dahinter". Das fesselt mich noch heute fast wie damals, ich habe den Roman wieder in einem Rutsch durchgelesen. Die Handlung entschädigt auch für einige Merkwürdigkeiten, über die Mahr elegant schweigt. Beispielsweise hätte er die Frage aufgreifen können, warum fester Boden extrem hart ist, die Luftmoleküle aber scheinbar keinerlei Probleme bereiten. Aber gut, die Idee des Aufeinandertreffens zweier Zeitabläufe ist physikalisch derart problembeladen, eigentlich schon sinnfrei, dass Schweigen möglicherweise Gold ist.

Hamiller hat geschrieben: Allerdings war es schon hart, wie die mal eben im Hotelzimmer den Linsenfeldgenerator erfinden.
Ja. Aber obwohl die Handlung von einer subtilen Unlogik ist, kommt es dem Roman zugute statt zu schaden! Normalerweise sollte man erwarten, dass in dieser Existenzkrise drei aufgegriffene außer-mirsalesische Besucher unverzüglich an die höchsten Staatsbeamten weitergereicht werden statt dass der Kontakt indirekt über einen kleinen Polizeioffizier läuft. Und man sollte erwarten, dass, nachdem die Agenten aufgeflogen sind, sofort ein Team aus kompetenten irdischen und vielleicht auch mirsalesischen Wissenschaftlern an die Arbeit geht, statt dass die Angelegenheit weiter von einigen, wenn auch technisch begabten Agenten verfolgt wird. Das würde aber die Handlung ausbremsen und verwässern und passt nicht zu der Agentenhandlung eines 60-Seiten-Hefts. Man bekäme dann die behäbigen, ereignislosen, im Berichtsstil der Zeitungen verfassten Texte der heutige Serie. Diese Art von Unlogik lenkt die Handlung also in die gewünschten Bahnen eines Spannungsromans und stört kaum. Mit Glück und Geschick lösen die Agenten das Problem in Eigenregie, so wie man es aus manchen Filmen kennt. Es gibt auch eine andere Form von Unlogik, sinnfrei, zweckfrei, geboren aus Gleichgültigkeit oder Inkompetenz. Die trifft dann den Leser wie ein Keulenschlag.
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Thoromir
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Thoromir »

Ich war bei der Druuf Thematik immer etwas zwiegespalten.
Zum einen fand ich die Idee mit den Zeitebenen einfach toll. Gerade auch dieser Roman von Kurt Mahr war mit das Beste, was der ganze Zyklus in Sachen Druuf zu erzählen hatte.
Allerdings tauchten je nach Autor sehr starke Widersprüche auf, die das Gesamtbild über das Druufuniversum bei mir etwas kaputt machten.
Das lag wohl oftmals an dem Faktor 72.000, von dem sich niemand wirklich eine Vorstellung machen konnte.
Ich weiss jetzt nicht mehr in welchem Roman das war - das verschmilzt im laufe der Jahre alles zusammen - aber in einem Roman waren die Helden auf einem Druufplaneten, und plötzlich tauchte ein Raumschiff auf. Allein das fand ich unter dem Verhältnis 1:72.000 viel zu schnell.
Irrsinnig wurde es dann, als erklärt wurde, das die Druuf in der lange waren, die Terraner zu beobachten, indem sie die Bildwiedergabe um den Faktor 72.000 beschleunigten. Das fand ich dann nicht mehr sehr glaubhaft.

Ich habe den Heyne Zyklus nie gelesen, vielleicht gibt es da ja eine Antwort: Wie kommt es, das im Zusammenhang mit dem Druuf-Universum nie von Strangenes die Rede ist? Klar, den Begriff kannte man 1962 noch nicht, aber spätestens als der Begriff in Zusammenhang mit anderen Universen eingeführt wurde (war das um die Tarkan-Thematik?) stellt sich beim roten Universum ja die Frae nach der Strangeness. Oder gilt die Zeitverzerrung als Strangeness? Aber warum hat es dann nie einen Strangeness Schock gegeben?
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Hamiller
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Hamiller »

Thoromir hat geschrieben:Ich habe den Heyne Zyklus nie gelesen, vielleicht gibt es da ja eine Antwort: Wie kommt es, das im Zusammenhang mit dem Druuf-Universum nie von Strangenes die Rede ist? Klar, den Begriff kannte man 1962 noch nicht, aber spätestens als der Begriff in Zusammenhang mit anderen Universen eingeführt wurde (war das um die Tarkan-Thematik?) stellt sich beim roten Universum ja die Frae nach der Strangeness. Oder gilt die Zeitverzerrung als Strangeness? Aber warum hat es dann nie einen Strangeness Schock gegeben?
Im Heyne-Zyklus wird ausgesagt, dass das Druuf-Universum kein eigenständiges Universum ist, sondern ein Anhängsel an unser Universum.
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Loxagon
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Loxagon »

Band 52 - durch.

Hä? Perry ist Telepath? Seit wann denn das?!

Aber sonst: netter Roman, kein Highlight aber nett.
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DelorianRhodan
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von DelorianRhodan »

Loxagon hat geschrieben:Band 52 - durch.

Hä? Perry ist Telepath? Seit wann denn das?!

Aber sonst: netter Roman, kein Highlight aber nett.
Ich glaube, das wurde in den Silberbänden gestrichen, ebenso, wie aus späteren Bänden der Symbiont ("Whisper"), den er, ich glaube im M87 oder Cappin-Zyklus trug, der seine telepatischen Fähigkeiten verstärkte.
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Heiko Langhans »

Rhodan, der Telepath: Möglichkeit angedeutet in PR 4, suggestive Persönlichkeit ab PR 10, einigermaßen brauchbare Telepathie ab PR 52 (sonst aber kaum). Das wird später als Intuition heruntergespielt, wobei die mühelose Verständigung mit den Korps-Telepathen bleibt. Schließlich wird die Begabung mit Whisper aufgewertet, der uns Perry von PR400 bis PR 572 im Nacken sitzt.
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Loxagon
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Loxagon »

Naja aber in Band 52 kams schon so rüber als sei er ein mit Gucky & Co gleichwertiger Telepath.
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Pangalaktiker
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Pangalaktiker »

Die Silberbände leugnen Whispers Existenz? Ich glaube, ich muss weinen ...
Wer unter Euch ohne Sünde ist, werfe das erste Heft aufs Garagendach ...
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Hamiller
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Hamiller »

Pangalaktiker hat geschrieben:Die Silberbände leugnen Whispers Existenz? Ich glaube, ich muss weinen ...
WIeso? In den Heften wird er doch auch fast vergessen. Was soll eine Geschichte, die zu nichts führt und dann gnädig abgewürgt wird?
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Pangalaktiker
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Pangalaktiker »

Hamiller hat geschrieben:
Pangalaktiker hat geschrieben:Die Silberbände leugnen Whispers Existenz? Ich glaube, ich muss weinen ...
WIeso? In den Heften wird er doch auch fast vergessen. Was soll eine Geschichte, die zu nichts führt und dann gnädig abgewürgt wird?
Ich habe ihn nicht vergessen! Herzlose Bande. ;_;
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Hamiller
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Hamiller »

Pangalaktiker hat geschrieben:Ich habe ihn nicht vergessen! Herzlose Bande. ;_;
In Heft 400 fand ich ihn auch schick als Gimmick für den Titelhelden. Aber dann kam nicht mehr viel. Und heutzutage weiß man ja: "Kein Cape!" (http://www.youtube.com/watch?v=Jy2YhxXn7NY)
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Langschläfer »

Hamiller hat geschrieben: "Kein Cape!" (http://www.youtube.com/watch?v=Jy2YhxXn7NY)
:D :D :D

Besser is das.
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen mir ständig das ich nicht verrückt bin. Die zehnte pfeift die Melodie von Tetris.
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Polls sind doof. ;)
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Thoromir
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Thoromir »

Mal ne kleine Frage:
Wäre es nicht etwas besser, wenn wir bei den Diskussionen ein bißchen bei den "aktuellen" 50-Jahres-Jubiläen bleiben würden?
Bitte nicht falsch verstehen, Loxagen, ich meine das nicht böse, aber immer wenn Du ein Heft zu ende gelesen hast, schreibst Du hier einen kurzen Kommentar, auch wenn das entsprechende Heft hier schon vor einer Weile diskutiert wurde.
Ich habe dabei dann immer so ein bißchen den Eindruck, das Du Dir gar nicht die Diskussionsbeiträge durchgelesn hast, dann würde sich doch so manche Frage schon von selbst klären.
Ich finde, da springt die Diskussion dann immer zurück, und das jeweils aktuelle Heft geht ein bißchen unter.
Du musst ja vielleicht nicht unbedingt jedes alte Heft, das Du zu ende gelesen hast, hier kommentieren, jedenfalls nicht wenn es schon ein paar Wochen her ist, das wir das entsprechende Heft diskutiert haben. Oder versuche immer genau das Heft zu lesen, das in der Woche vor 50 Jahren erschienen ist.

LIebe Grüße, Thoromir
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Heiko Langhans »

Ruhig BLut. Die Telepathiefrage wurde vorher nur gestreift. Whispers Verbleib haben wir hier etwas eindeutiger geklärt: auch ein schönes Ergebnis. (Ach ja - ihren aktivsten Einsatz hat die khusalsche Halskrause in PRTB 76 [H.G. Ewers, "Konstrukteure der Zukunft"], seinem chronologisch frühesten Auftritt.)

Mir macht ein gewisses Abschweifen nichts aus. Ein bisschen Sorgen macht mir allerdings der Thread-Umfang. Nach zehn Heften haben wir schon 214 Einträge (was für Nachleser beim Durchschauen schon eine lange Latte ist) - hochgerechnet kommen wir bis Zyklusende auf 1100 Stück ...

... was mich auch nicht verdrießen soll.

Nachzügler sind hier willkommen - wir sind alle Späteinsteiger :D
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Thoromir
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Thoromir »

So war das ja auch nicht gemeint. Nur muss man ja nicht jedes Heft, das schon diskutiert wurde noch mal reinstellen, zumindest nicht, wenn die Diskussion eigentlich alles ausgegraben hat. Gut, bei Whisper mag noch nicht alles geklärt sein.
Mir ist nur halt aufgefallen, das ganz schnell bei einem Abgleiten der Diskussion das eigentliche Heft schnell untergeht.

Aber vielleicht sehen wir einen Thread auch unterschiedlich (das schiieße ich jetzt aus Deiner Sorge über die 1100 Postings).
Für mich ist ein Thread immer nur eine Momentaufahme, und nicht dazu gedacht, alles noch mal nachzulesen.
Wenn der Thread dzu voll wird, startet man eben ein vor 50. Jahren Teil 2.
Und von mir aus können wir auch für jedes Heft einen neuen Thread anfangen (dann passt es sogar, wenn jemand, der das Heft gerade gelesen hat, die Diskussion noch mal nach oben spült).

Wir sind hier im Internet, da müssen wir nicht mit Platz sparen. Und wenn es mal 2700 Threads über jedes einzelne Heft gibt- warum nicht, wen störts? :-) Ich meine natürlich 2700 plus X :-)
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Hamiller
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Hamiller »

Thoromir hat geschrieben: Wir sind hier im Internet, da müssen wir nicht mit Platz sparen. Und wenn es mal 2700 Threads über jedes einzelne Heft gibt- warum nicht, wen störts? :-) Ich meine natürlich 2700 plus X :-)
Der Thread hat es ja an sich, dass er jede Woche wieder aufs Gleis gesetzt wird, wenn das nächste Heft gepostet wird. Insofern mache ich mir da keine großen Sorgen. Zu manchen Romanen wurde auch nicht viel geschrieben.

Aber diese Woche kommt ein ganz Großer...
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DelorianRhodan
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von DelorianRhodan »

Hamiller hat geschrieben:
Thoromir hat geschrieben: Wir sind hier im Internet, da müssen wir nicht mit Platz sparen. Und wenn es mal 2700 Threads über jedes einzelne Heft gibt- warum nicht, wen störts? :-) Ich meine natürlich 2700 plus X :-)
Der Thread hat es ja an sich, dass er jede Woche wieder aufs Gleis gesetzt wird, wenn das nächste Heft gepostet wird. Insofern mache ich mir da keine großen Sorgen. Zu manchen Romanen wurde auch nicht viel geschrieben.

Aber diese Woche kommt ein ganz Großer...
Ein sehr großer! ^_^
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Heiko Langhans »

Heute vor 50 Jahren, am Freitag, dem 26. Oktober 1962, erscghien der 60. Roman der PERRY RHODAN-Serie:

K.H. Scheer: Festung Atlantis

Handlung

Oktober 2040. Die DRUSUS ist aus dem Mirsal-System zur Erde zurückgekehrt. Atlan ist während seiner mehrmonatigen "Haft" in die aktuelle Lage auf der Erde eingewiesen worden und wird zur Unterredung mit Perry Rhodan auf die DRUSUS gebeten, die er zynisch mit "Hallo, kleiner Barbar" beginnt. Auf Atlans Drängen, nach Arkon heimzukehren, wird ihm durch Aufzeichnungen vom Robotregenten die Lage in seiner Heimat dargestellt. Perry bittet ihn zu bleiben und Atlan erkennt, dass die Terraner die Chance sind, seine Welt wieder zu altem Glanz zu erheben. Während einer Besprechung zur aktuellen Lage auf Mirsal II und den dort angreifenden Wesen aus einem anderen Universum überwältigen Atlan mehrere Erinnerungsschübe aus seiner Zeit als arkonidischer Flottenadmiral auf der Erde vor 10.000 Jahren.

1. Der Kristallprinz Atlan wird durch den Großen Rat von Arkon nach Larsaf II (Larsa, Venus) geschickt, um Übergriffe des dortigen Administrators Amonar da Cirol zu untersuchen. Nach der Verhaftung des korrupten Verwalters veranlasst er eine Umsiedlung von 50.000 Kolonial-Arkoniden nach Larsaf III (Erde) auf eine 2000 km große ovale Insel zwischen Amerika und Europa/Afrika - Atlantis. Die Kolonie wird nach arkonidischen Maßstäben ausgebaut. Zu diesem Zeitpunkt ist Larsaf III bereits von einer primitiven Zivilisation der Stufe A-3 bevölkert. Atlan wird zu einer Schlacht gegen die Methanatmer abberufen und startet mit dem Schlachtschiff TOSOMA.

2. Im Koäl-Systems wütet die 35. Auffangschlacht gegen die Methanatmer. Aufgrund von Notrufen vom Larsaf-System beordert der Imperator Gonozal VII. seinen Neffen Atlan wieder nach Larsaf III. Die Kolonie wird sporadisch durch einen Feind angegriffen, der nur durch 5D-Taster anmessbar ist. Über 150.000 Kolonisten sind bereits auf Larsaf II verschwunden. Bei einem Angriff von halbmaterialisierten fremden Schiffen wird der Kreuzer MATATO "entmannt". Es wird ein "Halbverschwundener" gefunden, dessen Oberkörper sich im verlangsamten Zeitgefüge der Fremden befindet. Da man die Lage nicht erfassen kann, wird die Evakuierung des Systems beschlossen. 1,8 Millionen Siedler werden nach Arkon abtransportiert. Atlan bleibt mit 200.000 Kolonisten zurück, um die Siedlung aufrecht zu erhalten und die technischen Möglichkeiten der Fremden zu erkunden.

3. Monate später treibt eine weitere Vernichtungsfront der Fremden auf die Kolonie auf Larsaf II zu. Die restlichen Kolonisten werden evakuiert. Die Front wird als ein Relativfeld, Relativfront oder Überlappungsfeld höherer Ordnung gedeutet, welches bereits den halben Planeten umspannt. Der Einsatz von Waffen bleibt ohne erkennbare Wirkung. Es wird ermittelt, dass das Phänomen nicht auf den Planeten beschränkt ist, sondern den gesamten Raum des Systems durchschneidet. Der Beschuss mit Impulskonvertern ergab dann doch strukturlabile Öffnungen in der Relativfront, welche die Fortbewegung der Front lokal bremsten. Dadurch veränderte sich jedoch der Gesamtvortrieb der Relativfront im Raum und ein großer Teil des Kreuzer-Verbandes verschwand, worauf sich Atlan nach Atlantis zurückzieht, wo ihm die fertiggestellte unterirdische Tiefseekuppel (die für lange Zeit sein zu Hause werden wird) gezeigt wird.

4. Weitere zwei Monate später ist Atlantis und der Flottenrest mit Impulskonvertern ausgebaut. Es gelingt, ein Schiff der Fremden in den Normalraum zu ziehen, wo es vernichtet wird. Bei einem späteren Abstecher nach Larsaf II, wo die Robotstation ausgebaut wird, erhält Atlan telepathisch die Anweisung allein mit einen kleinen Schiff zu starten. Nach weiteren Instruktionen begibt sich Atlan zu einem fremden Robotschiff. Atlan erhält einen auf ihn abgestimmten Zellaktivator und die Information, dass der Erbauer daran interessiert ist, dass das Große Imperium bestehen bleibt. Weiterhin erhält Atlan die Konstruktionsunterlagen der Konverterkanone, die an ihrem Zielpunkt ein instabiles 5D-Ballungsfeld erzeugt, das eine Entstofflichung der eingeschlossenen Materie bewirkt. Zurück auf Larsaf III wird die Evakuierung des Planeten beschlossen. Nur Atlan und 10.000 Kolonisten sollen weiter auf dem Planeten verweilen und weiter die Fremden untersuchen.

Nachdem Atlan aus seinen Erinnerungen aufwacht, erklärt ihm Perry, dass der unbekannte Erbauer des Robotschiffes ES war. Die Konverterkanone besiegelte maßgeblich den Sieg Arkons über die Methanatmer, die Konstruktion ging allerdings im Laufe der Jahrtausende verloren.

---
Der obige Text wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
thinman
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von thinman »

[quote="Heiko Langhans"]
Nachdem Atlan aus seinen Erinnerungen aufwacht, erklärt ihm Perry, dass der unbekannte Erbauer des Robotschiffes ES war. Die Konverterkanone besiegelte maßgeblich den Sieg Arkons über die Methanatmer, die Konstruktion ging allerdings im Laufe der Jahrtausende verloren.

/quote]

Und sinngerweise begegnet man dann genau dieser Waffe wieder bei den Maahks in Andromeda

thinman
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Heiko Langhans »

Lauert da noch eine unerzählte Geschichte oder haben alle Beteiligten diesen Faden längst verloren? Mal kam das Ding zum Einsatz, mal nicht, mal wurde es eingebaut, dann wieder verworfen oder totgeschwiegen ... es sollte mich wundern, wenn selbst Freund Castor da noch durchblickt.
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Thoromir
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Thoromir »

Heiko Langhans hat geschrieben:Lauert da noch eine unerzählte Geschichte oder haben alle Beteiligten diesen Faden längst verloren? Mal kam das Ding zum Einsatz, mal nicht, mal wurde es eingebaut, dann wieder verworfen oder totgeschwiegen ... es sollte mich wundern, wenn selbst Freund Castor da noch durchblickt.
Hm, habe ich da was übersehen?
Mein Kenntnisstand war: Die Konverterkanone ging verloren und tauchte bei den Maahks wieder auf.
Aber wo soll sie denn noch eingebaut, verworfen und todgeschwiegen worden sein?

Grundsätzlich fand ich die Konverterkanone total aufgesetzt. Warum muste Atlan unbedingt noch eine Waffe bekommen, deren Bauanleitung dann verloren ging?
Sinniger wäre es gewesen, wenn Atlan die fertige Waffe bekommen hätte, die dann - wie die Fiktivtransmitter bei den Terranern - lediglich nicht nachgebaut werden konnten.
Und natürlich war das Widerauftauchen bei den Maahks genauso blödsinnig. Wenn die Waffe nach Studium eines vielleicht erbeuteten Schiffes so einfach nachgebaut werden konnte, warum gingen die Konstruktionsunterlagen dann überhaupt verloren? Dann hätte man doch bloss ein bestehndes Modell untersuchen müssen.
Und degeneriert waren die Arkoniden da ja noch nicht.
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Heiko Langhans »

Das meine ich ja ... :nixweis:

Egal.

Der Roman lieferte gleich mehrere Premieren:

1. Die erste ausführliche Lebensgeschichte, die einen Großteil des Romans einnimmt. Frühere Beispiele wie die Andeutungen in PR4 (die neuen Mutanten) oder die etwas ausführlicheren Skizzen in PR 25-27 (Freddy MacMurray, Overhead, Goratschin) mehmen bei weitem nicht den Platz wie diese Rückblende ein.

2. Die erste geschilderte Vergabe eines Zellaktivators.

3. Die erste ausführliche Aufarbeitung von jahrtausendealten Zusammenhängen. Dafür gibt es zugegeben einen möglichen Vorgänger im Galaktischen Rätsel, speziell in Heft 15; allerdings bleiben die Konsequenzen für die Gegenwartshandlung (1975) relativ gering. Im vorliegenden Roman wirken sich die Ereignisse von damals sehr viel direkter auf die Handlungsgegenwart (2040) aus (was in Heft 70 noch verstärkt wird).

4. Atlans erstes "Zeitabenteuer".
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Quinto »

Heiko Langhans hat geschrieben: Die erste ausführliche Lebensgeschichte
Eigentlich war es ja keine Lebensgeschichte sondern nur eine einzige Facette aus Atlans erst später ausgearbeiteter Lebensgeschichte. Das Besondere an diesem Roman war aber zweifellos die Verknüpfung der Gegenwart (Auftauchen der 2. Zeitebene) mit einer lange zurückliegenden Vergangenheit, die weitere Verknüpfung des Wanderer-Wesens mit Atlan und der arkonidischen Geschichte und die Erwähnung der Methan-Kriege. Ein toller Handlungsentwurf, der die Neugier anheizte und für die Zukunft einiges versprach. Als Leser wurde man später auch nicht enttäuscht.
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Lumpazie »

Thoromir hat geschrieben: Grundsätzlich fand ich die Konverterkanone total aufgesetzt. Warum muste Atlan unbedingt noch eine Waffe bekommen, deren Bauanleitung dann verloren ging?
Sinniger wäre es gewesen, wenn Atlan die fertige Waffe bekommen hätte, die dann - wie die Fiktivtransmitter bei den Terranern - lediglich nicht nachgebaut werden konnten.
Und natürlich war das Widerauftauchen bei den Maahks genauso blödsinnig. Wenn die Waffe nach Studium eines vielleicht erbeuteten Schiffes so einfach nachgebaut werden konnte, warum gingen die Konstruktionsunterlagen dann überhaupt verloren? Dann hätte man doch bloss ein bestehndes Modell untersuchen müssen.
Und degeneriert waren die Arkoniden da ja noch nicht.
Deine Ausführung bietet ja schon fast die Lösung der unerzählten Geschichte - wenn die Konstruktionspläne der Konverterkanone verloren gingen und sie Jahrhunderte später genau diese Waffe bei den Maahks wieder auftaucht, was sagt uns das? Genau - die Maahks haben die Pläne geklaut :-=

Ok, einfache Erklärung - aber ganz ehrlich, ich stimme Dir da absolut zu. Erstens verstehe ich nicht, warum die Arkoniden die Konverterkananone nicht einfach behalten durften, schließlich gingen sie dadurch als Sieger aus den Methankriegen hervor. Das spricht aber für einen Großeinsatz dieser Waffe in der Arkonidischen Flotte - ergo ist das mit den Plänen "verlieren" einfach nur Humbug bzw. eine echt blöde Erklärung.

Das geht in dasselbe Eck, wie die Sache mit den Transmittern. Bei den Jugendabenteuern Atlans haben die Arkoniden den Materietransmitter, später in Zeiten dieses Zykluses nicht mehr. Erklärung: ein arkonidischer Imperator schaffte sie ab, weil er, ja was allergisch auf die 5 D Technik reagierte (siehe: http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Ferm-Krankheit) und nach dessen Tod wurde aber sein Verbot, im ganzen Reich Transmitter zu benutzen, weiter befolgt.... hääää??? Auauauauau.....

Vielleicht war es mit der Konverterkanone ähnlich ..... :gruebel:
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Re: Atlan und Arkon - Vor 50 Jahren

Beitrag von Langschläfer »

Lumpazie hat geschrieben:...
Das geht in dasselbe Eck, wie die Sache mit den Transmittern. Bei den Jugendabenteuern Atlans haben die Arkoniden den Materietransmitter, später in Zeiten dieses Zykluses nicht mehr. Erklärung: ein arkonidischer Imperator schaffte sie ab, weil er, ja was allergisch auf die 5 D Technik reagierte (siehe: http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Ferm-Krankheit) und nach dessen Tod wurde aber sein Verbot, im ganzen Reich Transmitter zu benutzen, weiter befolgt.... hääää??? Auauauauau.....

Vielleicht war es mit der Konverterkanone ähnlich ..... :gruebel:
Ich könnte mir vorstellen, dass die Konverterkanone irgendwelche unschönen Nebeneffekte hatte... weil man sie vielleicht nicht wirklich exakt kopieren konnte... so ähnlich wie bei den Tradummschen VAI-Geschützen... Also brachte man die allermeisten dieser Wummen nach dem Krieg auf den Schrott... und weil die Arkoniden nach den Methankriegen nie wieder auf einen Gegner stießen, der sie so in Bedrängnis brachte, haben sie sie auch nicht mehr gefertigt. (Und vielleicht lagen die vergilbten Pläne sogar noch irgendwo auf einem Regal in irgend einer obskuren Bibliothek rum... bis Arkon III zerbröselte. ;) )

Auch möglich, das die Konverterwumme später einfach vollkommen ihre Wirksamkeit verlor, weil man Gegenmaßnahmen erfand.

Oder (und das gefällt mir etwas besser) das sie bewusst "verloren" ging - weil man keine Gegenmaßnahme kannte und diese Waffe somit einem Admiral den Weg nach Arkon und auf den Kristallthron viel zu leicht machen würde (so rein rubikonmäßig).
("Bewusstes Vergessen" ist bei Dingern wie der Konverterkanone sicher einfacher als bei Transmittern, die überall in der Gegend rumstehen.)
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