Ja, war in der Tat ein interessantes Experiment. Durchaus wiederholenswert.Klenzy hat geschrieben:Sehr schönes Experiment, das zeigt, auch dem althergebrachten Medium "Kurzgeschichte" lassen sich immer wieder neue Seiten abgewinnen.Tostan hat geschrieben:Mich interessiert, wie ihr die beiden Stories aufgenommen habt und ob ihr eine besser als die andere findet und warum?
Mir persönlich sagt die Geschichte in der SOL 88 tatsächlich besser zu. Da mag es mehrere Gründe geben. Nach meiner Meinung steigt die Spannungskurve kontinuierlich an bis zum hochdramatischen Ende, während die PR-Version eher dahinplätschert. Vielleicht hat es aber auch mit dem positiven Ende der SOL 88-Variante zu tun oder einfach damit, dass ich diese zuerst gelesen habe? Wer weiß. Dazu kommt, dass die PR-Version in der Handlungslogik an einer Stelle hakt; Vinor kann nicht vorab wissen, dass Chiakli ihrer Führungsoffizierin eine tödliche Dosis verabreicht. Ein Mordanschlag auf nur eine Teilnehmerin der Delegation (mit einer unbekannten Anzahl Personen) wird die Friedensmission nicht scheitern lassen, als Motivation kommt also nur persönlicher Hass in Frage ("nur eine tote Funarierin ..."). Vinor riskiert also für einen einzigen toten Feind seine etablierte Existenz ... hm. Chiaklis charakterliche Entwicklung beschränkt sich auf die Augenblicke ihres Sterbens. In der SOL dagegen gibt es eine anschaulich gezeichnete Entwicklung: der Hass auf die Feinde, die ersten Zweifel, die Erkenntnis der Manipulation, der erste Schritt zur Überwindung der Vorurteile. Klasse!
Eine Frage zum STELLARIS-Titelbild: Soll Chiakli ein Kind sein? Nach der SOL 88 habe ich sie mir eher als junge Erwachsene vorgestellt.
Interessant sind die Rückmeldungen zu den bisherigen Stories. Bislang steht es je Hälfte Hälfte, sprich der einen Gruppe hat Nr. 61 besser, der anderen die SOL-Story gefallen.
Wirklich interessant das ist.
Vinor wusste, dass jede Dosis tödlich ist. Er musste sie nur dazu kriegen, dass sie ihr das Gift verabreicht. Er wusste auch, dass nur die zwei präperiert waren.
Und meine Idee war, dass auf jedem terranischen Schiff, das die Delegationen zur Konferenz bringt, ein Urmer eingeschleust wurde, um die "Bösen" aus der Gruppe zu töten. Der Rest wird dann auf der Konferenz erledigt.
Aber das stand in den Expos und bewusst nicht in den Stories. Vinor könnte zu einer fanatischen Splittergruppe gehören oder die Urmer haben analog den Funariern auch alles von langer Hand geplant ... oder ... oder ...
In der Story Nr. 61 denkt Chiakli an die Vergangenheit, als sie im Alter von 12 Jahren mit ihrem Vater geplaudert hat. Darum das Titelbild mit der jungen Chiakli.
Bei der Massage am ursprünglichen Tibi ist sie eine erwachsene Frau - analog der Story.
Tostan