Askosan hat geschrieben:Rainer1803 hat geschrieben:Versteh auch nicht was ZACs jetzt mit der Charakterbildung zu tun haben ?
Werden Rhodan und Co. von den Kosmokraten geformt, Atlan von THEZ ?
Das nicht. Aber die Chaosmächte könnten das anders handhaben.
Wer will schon für die Chaotarchen arbeiten, außer astreine Soziopathen?
Gilt für die Kosmokraten teilweise auch, siehe Diener der Materie, Shabazza....
Übrigens stimmt es ja nicht, dass Bully einen chaotarchischen ZAC hat. Er hat einen kosmokratischen ZAC (bzw. einen ZAC von ES), der erst nachträglich (Band 2749) von einer chaotarchischen Petschaft (um-) geprägt wurde. Bullys ZAC-Konfiguration ist also einzigartig (gilt auch für Atlan, aber Thez ist triviane Macht und insofern noch am ehesten neutral zu sehen).
Bully trug seinen ZAC von ES von 1174 -1516, also 342 Jahre, ohne dass man eine Änderung seines Charakters beobachtete. Die Zeit seit der chaotarchischen Prägung bis Band 2999 (1552) waren schlappe 36 Jahre, von denen man a) Bull die wenigste Zeit gesehen hat und b) durchaus eine Veränderung feststellen konnte (Vorrang für Familie, was man allerdings eher nicht mit chaotarchischer Beeinflussung in Zusammenhang bringen kann).
Aber nun hat die chaotarchischen Prägung weitere 493 Jahre gewirkt. Falls diese Prägung einen Einfluss hat (was Bull selbst befürchtete, seit er die Prägung erhielt), dann wäre es schon plausibel, wenn dies nun offenbar wird, gerade für Perry, der den Kontrast durch den nahezu unmittelbaren Vorher-Nachher-Vergleich am Besten sehen kann.
Es kann aber auch sein, dass die chaotarchischen Prägung gar keinen Einfluss auf den Charakter hat. Angesichts des Verlusts von Toio und Shinae und den Ereignissen der letzten 493 Jahre kann sich die von Perry wahrgenommene/gefühlte Charakteränderung auch ganz ohne chaotarchischen Einfluss erklären.
lichtman hat geschrieben:
Ich hab das "Chaos ist schlecht" nie so recht verstanden; Chaos ist Leben, Markt ist Chaos, ...
Bullys Verwandlung diplomatisch kontrolliert wirkt nicht so ganz chaotisch.
War der Bully vorher nicht impulsiver, chaotischer?
...
Die Gleichsetzung von Chaosmächte=böse und Ordnungsmächte=gut war schon immer eine übertriebene Vereinfachung, die schon zu Voltz-Zeiten widerlegt wurde. Das die Chaosmächte alles andere als chaotisch organisiert sind, hat spätestens TRAITOR gezeigt, das eine einzige faschistische Ordnungsmaschine war, in der Hierarchie und Bürokratie, "Zweck heiligt die Mittel" alles war. Und in dieser Hinsicht sehe ich auch die
Veränderung Bulls mit Sorge: Wenn ein heißblütiger aber eben auch zutiefst warmherziger und moralischer Mensch wie Bull nun alles nur noch unter politischer Nützlichkeit sieht, dann ist etwas nicht in Ordnung. Ob dies nun schlicht durch "realpolitische Zwänge" erklären lässt oder durch Einfluss der chaotarchischen Prägung wird sich sicher zeigen.