Kritikaster hat geschrieben:...Von Anfang an habe ich mich gefragt, wie dies Kommandounternehmen zu der Festnahme und Freilassung des Spions von der THORA passen soll, die doch ganz offensichtlich früher stattgefunden haben muss, jedenfalls nicht erst an dem Tag als Perry seine Rückkehr ankündigt. Auf die Auflösung dieses Widerspruchs habe ich dann aber vergeblich gewartet und das hat mir wohl den ganzen Roman verdorben.
Das ist schade und ein typisches Beispiel, wie eine Erwartung die Rezeption verändert (ich weiß, ich wiederhole mich).
Für mich war die damalige Erwähnung nichts anderes als ein Hinweis, dass Bull und die Besatzung der THORA nicht untätig sind, während Perry den Planeten erkundet. Dadurch fällt die im vorliegenden Roman beschriebene Action nicht vom Himmel, sondern wurde vorbereitet.
Kritikaster hat geschrieben:...
Selbst als der TARA-Psi in der Schutzschirmfalle hing und sein Deflektor ausfiel, ließ sich das nicht mit der früheren Schilderung in Übereinstimmung bringen.Und dadurch fielen mir dann weitere Logikbrüche auf. Spin war der Angeifer, TARA der redundante Datenspeicher, der wurde dann aber von den Abwehrsystemen festgesetzt. Das hätte man doch umgekehrt erwarten sollen.
Nicht, wenn die Cairaner die ständigen Teleportationen des TARA-Psis angemessen haben und das vermutete Ziel mit einer Parafalle absicherten. Spin dagegen hatte nur seinen SERUN-SR und war vermutlich nicht aufgefallen, solange er nicht anfing zu schießen.
Kritikaster hat geschrieben:...
Obwohl der TARA also den Abwehrsystemen bekannt war, tauchte er kurz darauf im Verhandlungszelt auf, wo die beiden für die Sicherheit des Planeten zuständigen Cairaner nichts von seiner Rolle wissen. Stattdessen hält man ihn für einen unzulässigen Tippgeber - wieso wurde er dann überhaupt ins Zelt vorgelassen? Oder ist er da reinteleportiert und keiner hat's mitgekriegt?
Der TARA-Psi war "den Cairanern" wohl nicht bekannt, zumindest nicht sein Aussehen, bevor er dann mit Bull wegteleportiert. Du unterschätzt vielleicht den Zeitfaktor. Nachdem der TARA-Psi befreit wurde, reichen wenige Sekunden, um Spin zurück zur THORA zu teleportieren, dort die notwendigen Infos weiterzugeben und dann vor das Spielzelt zu teleportieren und hinter Bull hereinzuschweben (nur mal als Möglichkeit hingeschrieben, habe den Roman nicht vor mir). Gad Zurunudse ist voll im Spiel und kriegt sicher erstmal keine Infos zur Aktion beim Archiv, Spepher ist auch auf Bull konzentriert. Bis die entsprechenden Infos von den beiden begriffen werden, hat sich der TARA-Psi mit Bull abgesetzt.
Kritikaster hat geschrieben:...
Und Bully hat eine ganze Flotte in der Rückhand. Wie groß soll die denn sein? Die Cairaner sichern das Solsystem mit 50.000 Einheiten, so jedenfalls konnten wir vor ein paar Wochen noch lesen.
Mit 50000 Schiffen kann man kein Sonnensystem sichern, das könnte nur der TERRANOVA-Schirm (den Bull ja vorgibt, ausknocken zu können). Es geht ja auch nicht darum, eine Materialschlacht zu gewinnen, sondern der THORA die Flucht zu ermöglichen.
Kritikaster hat geschrieben:...
Nein, es ist schön, dass die Galaktiker mal wieder ein paar kleine Erfolge verbuchen durften aber aus meiner Sicht nicht nur auf Kosten der cairanischen Dummheit sondern auch auf Kosten der Logik insgesamt. Die flüssige, lesbare Schreibe konnte mir den Roman nicht mehr versüßen.
Es gibt sicher einige Stellen, an denen die Logik zu Gunsten der Dramaturgie etwas gebeugt wird. Schon erwähnt wurde die Tatsache, dass der Aagenfelt-Blitz den TARA-Psi offenbar kalt ließ, was für mich durch die Parafalle nicht erklärt wird (ansonsten hätte man damit einen Schutz gegen Aagenfelt-Blitze, was sicher nicht impliziert werden soll). Die angebliche cairanische "Dummheit" ist wie auch in Fällen ähnlicher Geschichten nichts anderes als die Arroganz sich überlegen fühlender Protagonisten, die es der "Kreatur" so richtig zeigen wollen. Sie mögen vier Hände haben, die Cairaner, aber ansonsten sind sie uns Menschen sehr, sehr ähnlich. Das ist meine Kritik an diesem Roman.