Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Unvergessene Abenteuer, legendäre Zyklen - nachgelesen und neu diskutiert.
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R.B.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von R.B. »

Band 351 - Der versklavte Riese ist von William Voltz
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"Du bist wieder in der Vergangenheit, Reginald?", fragte Toio Zindher. "Ach, weißt du, es gibt so viel, dass ich erlebt habe. Ich kam nie dazu, nochmal darüber nachzudenken und so manches für mich endlich aufzuarbeiten", antwortete Reginald Bull. "Andauernd passierte irgendwo irgendwas, ständig unterwegs und nie mal wirklich Ruhe. Schon allein deswegen bin ich froh, dass wir mit unserem kleinen Augenstern hier am Ende unserer Milchstraße leben können."

Bull sah seine Frau an und war wie so häufig völlig fassungslos, dass sie sich ausgerechnet für ihn entschieden hatte. Wie oft hatte er sich ein solch ruhiges und normales Familienleben gewünscht? Zwanzig Monate waren sie jetzt hier auf Krynn und wenn es nach Bully ging, könnten es durchaus nochmal zwanzig Monate werden. Er befürchtete nur, dass der Frieden in viel zu kurzer Zeit vorbei sein würde. Also galt es, die Zeit zu nutzen.

"Willst du darüber reden? Wenn dich was auch immer bedrückt, ich bin für dich da, das weißt du." Toio legte einen Arm um ihren Mann. Bully konnte sich bei ihr einfach fallen lassen und seine Sorgen aus welcher Ecke auch immer bei ihr los werden. "Auch biologisch Unsterbliche haben ihre Leichen im Keller", flüsterte Bull. "Wir stehen nur leider so weit oben, dass wir so gut wie nie dazu kommen, sie auch zu begraben. Ich brauche dich, Toio. Sonst habe ich Sorge, dass ich einfach nur zuviel kriege und alles an von mir werfe. Ich weiß, dass Perry so manches Mal kurz davor stand."

"Wie oft hatten wir Zeiten, in denen wir fürchten mussten, dass unser Abenteuer zu Ende ging?", fragte Bull eher sich selber. "Fast nahtlos von einer Katastrophe in die nächste, keine Zeit nachzudenken und immer für die Öffentlichkeit einen positiven Eindruck hinterlassen. Wir hatten damals in unserer Sturm- und Drangphase im Solaren Imperium viel falsch gemacht. So gut wie alles war auf Perry fixiert und der musste immer ganz vorne dabei sein. Er habe ja zu Hause jemand, auf den er sich blind verlassen könne, sagte er immer, wenn ich ihn mal wieder an die Wand nageln könnte. Was bei einem solchen Ein-Mann-Betrieb passieren würde, wenn unser größter aller großen Meister mal die Biege macht, war uns nicht so ganz klar."

"Erzähl, mein zweitgrößter aller großen Meister", sagte Toio leicht ironisch mit ihrer rauchigen Stimme. "Ich denke aber, dass dein Perry Rhodan ohne dich nie so weit gekommen wäre. Der ist mir manchmal zu abgehoben. Du bist immer erfreulich realistisch und wenn es gar nicht mehr weiterging, blieb und bleibt sowieso alles an dir hängen."

Das ist der Grund, warum ich sie so liebe. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, ist sie der einzige Mensch, der zumindest einigermaßen nachvollziehen kann, wie es in mir aussieht, dachte Bull. Sein Kopf lag an ihren linken Oberschenkel gelehnt und sie wuschelte gedankenverloren in seinen kurzen Haaren.

"Es war das Jahr 2436 der alten Zeitrechnung", begann Reginald Bull. "Wir hatten 500 Dolans besiegt. Etliche abgeschossen, einige wenige waren durchgekommen. Den Zweitkonditionierten, die die Besatzung dieser seltsamen lebenden Raumschiffe bildeten, wurde durch den Paladin der Garaus gemacht. Wir hatten 1.618 große Kampfschiffe verloren. Der Gedanke an die Toten macht mich nach all den Jahrhunderten immer noch fertig. Volltreffer, explodiert und einige 1.000 Soldaten der Solaren Flotte sind nicht mehr. Ich muss darüber reden."
Spoiler:


Bully erinnert sich:

Mein Gott, es ist vorüber, dachte ich. Ungeheuer erleichtert, merkte ich erst jetzt, wie meine Hände zitterten. Das war die Anspannung der letzten Stunden.
"Wir haben sie zurück geschlagen", sagte Don Redhorse, der 1,90 Meter große Powder-River-Cheyenne. "Sie sind weg."
"Ja", antwortete ich, um überhaupt irgendwas zu sagen. Denn so ganz begriffen hatten wir unseren Sieg nicht. Das hatten wir nur diesem seltsamen strategischen Fehler mit Angriff im Verbund zu verdanken. Waren die Schwingungswächter zu blöd gewesen oder einfach nur zu sehr von ihrer Stärke überzeugt?
"Sie werden wiederkommen. Mit Verstärkung." befürchtete Redhorse. "Dann machen sie diesen dämlichen Fehler nicht nochmal. In der Paratronblase im Hyperraum schlafen noch 10.000 Zweitkonditionierte mit ihren Dolans."
"Alles hängt davon ab, wieviele Schiffe wir in kürzester Zeit mit FpF Geschützen ausgerüstet bekommen", entgegnete ich.

Gerade, als wir die Info erhielten, dass der Paladin alle nach Terra durchgebrochenen Zweitkonditionierten besiegt hatte, kam von der Ortung der Hinweis, dass einer der fliehenden Dolans sich merkwürdig verhalte. Camaron Olek, der gerettete ehemalige terranische Exekutor meinte nach einer Weile, es könne nur an den Exekutoren liegen. Eine andere Erklärung habe er nicht. Den ständig zusammen brechenden Schutzschirm fand jedoch auch mehr als nur merkwürdig.

Nach einer längeren Diskussion über unsere weitere Vorgehensweise stand fest, dass bei einem erneuten Zusammenbruch des Paratronschirmes Tako Kakuta zusammen mit Camaron Olek und Don Redhorse in den Dolan teleportieren sollten. Redhorse war eigentlich nicht vorgesehen, aber er teilte sich sozusagen selber ein. Er war schon immer ein sturköpfiger Narr, der sich mit anderen sturköpfigen Narren in irgendwelche Abenteuer stürzte.

Nun denn, die drei teleportierten an Bord des Dolans und stellten fest, dass der Dolan dem uns schon bekannten Tro Khon gehörte und dieser zum zweiten Probleme mit seinem Symboflex-Partner hatte. Redhorse und Co. sahen, dass Khon augenscheinlich Kontakt zu ihnen aufnehmen wollte, das aber nicht schaffte. Er stand mitten in einem verzweifelten Kampf mit seinem Symbionten, der ebenso sinnlos wie wahnsinnig machend war. Irgendwo hatte der Symbiont einen mitgekriegt und Khon hatte Hoffnung, sich zu befreien. Inzwischen war der Symboflex-Partner wohl wieder auf Höhe der Tatsachen.

Unseren Freunden wurde nach und nach klar, dass unser eigentlicher Gegner in diesem speziellen Fall nicht der Schwingungswächter, sondern dieser seltsame weiße Wulst auf dessen Schultern war. Wie genau das funktionierte, entzog sich ihrer Kenntnis. Sie vermuteten, dass der Symbiont je nach Lage Impulse ausstrahlte, die Khon geistig unter Kontrolle hielten.

Ich hatte auf der WYOMING das Problem, dass ich nicht eingreifen und niemandem helfen konnte. Da traf es uns wie ein Schlag, dass der Dolan plötzlich verschwand. Er hatte sein Dimetranstriebwerk eingeschaltet und war weg. Uns blieb nicht anderes übrig als zu warten.

Nachträglich denke ich, dass es von großem Vorteil war, dass Camaron Olek mit dabei war. Redhorse als alter Kämpfer war nicht so schnell zu erschüttern und Tako Kakuta sowieso nicht. Und Olek kannte sich an Bord von Dolans bestens aus. Während eines unfreiwilligen Ausflugs zu einer Dschungelwelt mit extrem aggressiver Flora wurden sie letztlich von Khon gerettet, der Redhorse und Olek zurück an Bord des Dolans brachte. Zum Glück konnten sie Tako Kakutas Tod vortäuschen, der danach unerkannt in den Dolan teleportierte. Dort setzte er den Symbionten mittels Schock-Strahler außer Gefecht. Tro Kohn war nicht mehr einsatzfähig. Olek schaffte es, den Dolan wieder zurück an den Punkt zu bringen, wo wir auf ihn warteten.

Die Drei waren noch nicht ganz wieder an Bord der WYOMING, als ich den Befehl gab, den Dolan abzuschießen.

"Dann hattet ihr danach ja einen Gegner weniger", resümierte Toio Zindher.

"Nicht ganz", antworte ihr Mann. "Denn fast gleichzeitig riefen Kakuta, Olek und Redhorse deutlich Nein. Sie werden, meinte Redhorse zu mir, das Feuer doch nicht auf einen lieben Freund eröffnen? Tro Khon habe sie in einem unbeeinflussten Moment zurück auf die WOYMING geschickt und ihnen die Freiheit geschenkt, weil er nicht für ihre Sicherheit garantieren könne.
Ich verstand überhaupt nichts. Die Symbionten sind unsere eigentlichen Feinde, endete Redhorse. Und ich spreche von vielen tausenden Zweitkonditionierten, die wir aus geistiger Sklaverei befreien müssen."

"Ich denke, ihr Unsterblichen habt euch immer für zu wichtig gehalten. Sicherlich habt ihr Erfahrung ohne Ende, das ist euer großes Plus. Aber was wärt ihr denn ohne solche Individualisten wie diesem Redhorse geworden? Da gab es doch sicherlich noch einige mehr."

"Ohne Redhorse, Kasom, die Thunderbolts und wie sie alle hießen und wer auch immer sie waren, wäre mit Sicherheit früh Schluss gewesen. Man fand sie immer an vorderster Front. Ja, du hast Recht. Es gab noch einige mehr. Und das, was ich hier erzählt habe, war nur eine Art loses Vorgeplänkel. Die wirklichen Katastrophen standen noch aus."


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Ein typischer guter Roman von William Voltz. Bull charakterisiert Redhorse in seiner gradlinigen Art als sturköpfigen Narren und schafft damit Figuren, zu denen ich früher aufgesehen hatte. Was wären die Anfänge der Serie ohne Figuren wie Melbar Kasom und Lemy Danger, Nome Tschato oder Don Redhorse gewesen? Diesen Personen wird das Leben eingehaucht, dass vielen anderen fehlt (z.B. etlichen Mutanten).

Der Band hatte für mich keine Längen und war gut zu lesen. Der Urwald als damaliges Monster der Woche lässt während der Handlung keine Langeweile aufkommen und WiVo schafft es, Tro Khon fast schon sympathisch, auf jeden Fall aber als armen Teufel rüberkommen zu lassen. Man fiebert beim Lesen mit, wenn es mit seinem Symbionten zu Gange ist und immer wieder verzweifelt feststellen muss, dass er seinem Aufpasser nicht entrinnen kann.

Apropos Einzelkämpfer: Im nächsten Band taucht ein Neuer von dieser Sorte auf.
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Nisel
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Nisel »

Redhorse... ich war froh, als der in der Versenkung der Geschichte verschwand... was hab ich den gehasst... :rolleyes:
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R.B.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von R.B. »

So ging es mir mit Nikki Frickel... Hat gefühlte ewig und 3 Tage gedauert, bis sie endlich weg war...
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Faktor10 »

Nikki Frickel mochte ich nicht. Allein schon der Name. :motz: :X
Bei Redhorse bin ich zwiegespalten, mal mochte ich ihn mal nicht. Aber meistens mochte ich ihn. :D
Von Nome Tschato bin ich ein Fan. :st: :st:
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Mentro Kosum »

Don Redhorse war in ganz besonderem Maße ein Kind seiner Zeit. Damals hat die Figur gepasst, heute würde sie kaum mehr funktionieren, da sie rückblickend schon arg klischeehaft war.
Andere Figuren waren das auch, aber die sind mit der Zeit gewachsen und haben eine Entwicklung durchlaufen. Redhorse (und ähnliche Protagonisten) waren letztlich dann doch zu eindimensional konzipiert.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Faktor10 »

Hatte aber den Vorteil das man als Leser nicht zu viel nach denken musste. Und es einfach spannend fand. :D
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Mentro Kosum »

Oft ist das Denken schwer, indes: das Lesen geht auch ohne es. :D
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Beitrag von Faktor10 »

:D
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von R.B. »

Mentro Kosum hat geschrieben: 16. Juni 2020, 19:05 Oft ist das Denken schwer, indes: das Lesen geht auch ohne es. :D
Endlich mal ein Knüttelvers. Hab ich lange rauf gewartet!!!!
:st: :st:
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Richard
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Richard »

Mentro Kosum hat geschrieben: 16. Juni 2020, 18:57 Don Redhorse war in ganz besonderem Maße ein Kind seiner Zeit. Damals hat die Figur gepasst, heute würde sie kaum mehr funktionieren, da sie rückblickend schon arg klischeehaft war.
Andere Figuren waren das auch, aber die sind mit der Zeit gewachsen und haben eine Entwicklung durchlaufen. Redhorse (und ähnliche Protagonisten) waren letztlich dann doch zu eindimensional konzipiert.
Klar, Figuren wie Don Redhorse waren/sind typisch zeitgenössisch. Wobei ich finde, dass Don Redhorse im M87 Zyklus - wohl auch aufgrund des Altersunterschieds (des Zeitsprungs zwischen den beiden Zyklen) - schon leicht anders dargestellt wurde. Aber da er letztlich nur in zwei Zyklen präsent war gab es auch nicht so viel Raum um Don weiterzuentwickeln.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Faktor10 »

Nun ja, immerhin vier Jahre. :D
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von R.B. »

Band 352 - Der Planet des tödlichen Schweigens ist von Hans Kneifel
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"Konntet ihr denn aus der Information über die Symbionten etwas Nützliches machen? Da hätte es doch sicherlich Möglichkeiten gegeben", fragte Bullys Frau.
"Wie denn? Wir wussten zwar, dass irgendwo noch 10.000 Zweitkonditionierte mitsamt ihrer Dolans auf Eis lagen und schliefen, aber da war nicht dranzukommen. Die aktiven Dolans ließen keine Besuche von Teleportern zu. Außerdem hätten wir noch einige mehr von dieser Sorte gebraucht. Kakuta und Jumpy alleine waren zu wenige. Und Jumpy fehlte zudem jede Erfahrung. Nein, es gab erstmal nur die eine Chance, die Produktion der FpF Geräte zu steigern. Sonst nichts. Bei einem vernünftig ausgeführten Angriff wären wir auf verlorenem Posten gewesen."

"Dann hattet ihr nach dem fehlgeschlagenen Angriff auf Terra keine Ruhe gehabt?"

Bully merkte, dass Toio ihn mit ihren Fragen zu den Themen hinführen wollte, die ihn heute noch belasteten. Es musste einfach alles raus. Er war auch nur ein Mensch. Sicherlich ein nicht unbedingt alltäglicher Mensch, aber seine Belastbarkeit hatte Grenzen. Also musste er solche Chancen nutzen. Ob sie das mit Tolot abgesprochen hatte? Die Sache mit dem fehlenden Dollar? Verdammtes Ding, da bin ich immer noch nicht hinter gekommen. Aber Shinae war mit Tolotos unterwegs und weder Toio noch er brauchten sich Gedanken zu machen. Und die Frau, die er liebte, hatte endlich die Zeit für ihn, die er brauchte.

"Auf der Erde schon", antwortete Bull. "Auf unseren dünn besiedelten Außenposten nicht. Das ist eines der Dinge, die mich heute noch fertig machen. Wenn ein Raumschiff zerstört wird, zählen wir die Toten nach Tausenden. Alleine das ist furchtbar genug und kaum erfassbar. Wenn ganze Welten an der Reihe sind, addieren wir Millionen. Mindestens. Ich erzähle dir eine Geschichte von einem weiteren Einzelgänger. Von Vivier Bontainer, dem Kommandanten des Explorerschiffes EX-2333."
Spoiler:

Bully erzählt:

10. Mai 2436. Nach drei Jahren Forschung mit etlichen daraus erfolgten Einsätzen ist die EX-2333 auf dem Heimweg. Noch vierzig Lichtminuten von Roanoke entfernt, freut sich die Besatzung auf den wohlverdienten Urlaub. Im halbdunklen Hintergrund sagte eine seltsame hohe und abgehackte Stimme: "Das ist megar. Endlich wieder Boden unter den Füßen."

Die schrille Stimme gehörte Oomph Amber, einem Lourener. Bontainer hatte ihm während der Expedition in einem Einsatz das Leben gerettet und seitdem gehörte er sozusagen mit zur Besatzung der EX. Amber war das einzige Wesen, dass Bontainer näher an sich heranließ. Nicht, dass die Besatzung ihn nicht akzeptierte und respektierte, nein, aber Bontainer hatte mit seiner etwas sehr speziellen Art des Typs "Lonesome Rider" so seine Eigenheiten. Er war zynisch bis zum Geht-nicht-mehr und schien das Universum in einem grotesken Kleinkrieg herauszufordern. Man hielt lieber Abstand zu ihm.

Warum er nur Oomph Amber als eine Art Freund sah, wusste niemand. Der Lourener war ein langer, dürrer Kerl mit einer fast durchscheinenden Haut. Amber klaute alles was glänzte und nicht niet- und nagelfest war. Warum er das nicht seinlassen konnte, wusste ebenfalls niemand. Wenn er erwischt wurde, machte er einen zutiefst geknickten Eindruck und sprach dabei ein seltsam verdreht gedrechseltes Interkosmo.
"Das Ding glänzte so schön megar, Käpten. Unwiderstehbarlichkeit. Die Versuchung", erklärte er, "ist eine große. Sehr bedauernsvoll!"

Nach der üblichen, nichts nützenden Mahnung wandte Bontainer sich wieder der geplanten Landung auf Roanoke zu. Er machte auf die Zentralebesatzung heute einen mehr als geladenen Eindruck und man war froh, als er zusammen mit Amber die Zentrale verließ, um einen Kaffee zu trinken. Der Funkspruch ging raus.

Bontainer und Amber saßen zwischenzeitlich in den Privaträumen des Kommandanten. Der Lourener redete auf ihn ein. "Die Mannschaft respektabelt sie", erklärte Amber. "Aber sie beliebt Sie nicht, Käpten. Sie machen alten Fehler. Wenig Freundlichkeiten herrschen in den Gefühlen der Mannschaft. Sie sollten sie geben mehr aufgelockert. Verständnis?"

Ich denke immer noch, wenn ein normales Besatzungsmitglied so mit Bontainer geredet hätte, wäre der nur haarscharf an der Schleuse ohne Raumanzug vorbeigekommen. Der Lourener durfte das. Natürlich folgte Bontainer Ambers Vorschlägen nicht. "Einsichtslosigkeit sehr lüsker", meinte Oomph dazu.

Was diese Kunstworte wie megar, lüsker oder geimig hießen, wusste auch niemand so genau. Amber setzte sie überall ein und man konnte sich den Rest denken.

Vivier Bontainer hatte seinen Kaffee in der Hand und war in seinen Gedanken dreieinhalb Jahre in der Vergangenheit. Sein altes Leben war von jetzt auf gleich beendet worden, als seine Frau und seine beiden Söhne bei diesem Raumschiffunglück zu Tode kamen. Danach war aus ihm der Zyniker und Selbstzerstörer geworden, der er immer noch ist und den der Lourener ihm ausreden wollte.

In der Zentrale wartete man auf Antwort auf den Funkspruch, mit dem die EX sich angekündigt hatte. "Keine Antwort?" fragte Bontainer in die Stille hinein. Eine Zweimillionenkolonie kann doch nicht ohne Sender sein, war die allgemeine Auffassung. Dann entdeckte die Ortung ein treibendes Wrack, ein Handelsschiff, das so aussah, als wäre es von einem riesigen Hammer zermahlen worden. Überlebende fanden sie keine. Bontainer gab Alarm für das gesamte Schiff und die EX flog in Richtung Roanoke.

Die Besatzung des Explorers befürchtete, dass dort etwas passiert war. Bontainer kam zu dem Schluss, dass in diesem System Dinge vorgegangen waren, die extrem gefährlich werden konnten. Die Ex-2333 landete nicht auf dem Planeten, sondern flog in 50 km Höhe darüber hinweg. Man fand überall nur Zerstörung, egal, welche Stadt angeflogen wurde. Ein Mitglied der Zentralebesatzung flüsterte: "Diese Bestien!"

Diese zwei Worte lösten in Bontainer etwas aus. Seit Jahren war er nur auf der Flucht vor sich selber gewesen und hatte gelebt, als gäbe es noch ein paar von ihm irgendwo in Reserve stehend. Schluss. Er begann, um und für sein und viele andere Leben zu kämpfen.

Die Zerstörung auf dem Planeten war allumfassend. Als hätte ein riesiger Hammer zugeschlagen. Da Bontainer diese Welt kannte, wurde er nach der Einwohnerzahl gefragt. Er wusste es nicht genau und schätzte sie auf ca. zwei Millionen. Waren die alle tot?

Man beschloss, zunächst den Raum abzusuchen. Ein Notruf wurde vorbereitet, aber nicht abgesandt. Die Sorge, mit einem Hyperfunkspruch die Zerstörer wieder anzulocken, war zu groß. John Sanda, der erste Offizier erhielt den Auftrag, sich um eine Kaulquappe zu kümmern und alles für einen Einsatz zusammenzustellen.

Auf dem Planeten gelandet, fanden sie nur Zerstörung. Zerstörung und Tote. Untersuchungen ergaben, dass der Angriff erst vor drei Tagen stattgefunden hatte und die Menschen mitten aus dem Leben gerissen hatte. Bontainer war mit Sanda unterwegs, als ihm einfiel, dass es auf Roanoke nonhumanoide Eingeborene gab; von der Zivilisationsstufe her in etwas vergleichbar mit den frühesten Steinzeitmenschen der Erde. Sie lebten unterirdisch in einem riesigen Netz von Gängen. Sprachbegabt hatten sie ein rudimentäres Interkosmo erlernt. Wenn es irgendwo Überlebende gab, dann hatten sie sich dorthin zu den Hammerköpfen geflüchtet. Die Kerle hießen zwar Hammerköpfe, aber sie hatten eine Art Diamantbohrkranz auf dem Kopf, mit dem sie sich rasend schnell in die Erde bohren konnten. Bontainer erinnerte sich an eine Terkonitplatte mit einem genau ausgefrästen Loch in der Mitte, das Werk eines Eingeborenen, eines Ronak.

Oomph Amber, der Gefühle anderer Wesen feststellen konnte, bemerkte seitens der Ronaks einen großen Hass auf den fremdem bösen Bohrkranz, wie sie die todbringenden Angreifer nannten. Und gerade, als Bontainer und seine Leute zu dem kaputten bösen Bohrkranz geführt werden sollte, vernahm Bontainer einen undeutlichen Funkspruch, Absender war ein Frau, die sie aufforderte, umgehend die Flotte zu informieren.

Es gab also Überlebende!

Auf dem Weg dahin wurden unsere Leute an der Absturzstelle des fremdem Raumschiffes vorbeigeführt. Bontainer und Sanda stellten fest, dass hier kein Schiff aus Metall abgestürzt war - es sah nach einer völlig fremden Lebensform aus. Als die Beiden zusammen mit Oomph Amber über die Trümmerhalde kletterten, meldete sich die Stimme in Bontainers Funkgerät wieder. Die Stimme hörte sich nach einer jungen Frau an, die erklärte, es handele sich um einen Dolan. 100 Meter Durchmesser und Waffen von unvorstellbarer Kraft. Er hatte die Städte der Menschen innerhalb von Sekunden vernichtet, berichtete die Unbekannte.

Die gelandeten Mitglieder der EX - Besatzung stiegen gerade in die Unterwelt des Planeten hinab, als sich der an Bord gebliebene 2. Offizier der EX-2333 über Funk meldete. Man habe die Ankunft eines 100 Meter Raumers festgestellt. Bontainer befahl, umgehend in den Linearraum zu gehen. Das habe man auch vor, erwiderte die EX. Man habe zudem den Hyperfunkspruch als Notruf abgestrahlt. Die letzten Worte, die Bontainer und Sanda mitkriegten, sind "Unsere Maschinen...er greift an...Kapitän..."

Stille.

Zu den zwei Millionen Toten vor Ort können noch 950 weitere dazu addiert werden, wusste Bontainer.

Die Ronaks führten Bontainer und seine Leute zu 450 Überlebenden. Auf dem Weg dahin kamen sie an den Brutstätten der Eingeborenen vorbei. "Große Wut!" erklärte Amber dazu. "Angst um Junge!" Die Terraner beschlossen, aufzupassen, dass sie der Brut nicht zu nahe traten und fanden endlich die Halle voller Menschen. Zu Bontainers Überraschung wurde ihm eine junge Frau, eben die Stimme am Funkgerät vorgestellt. Sie kriegte sich umgehend mit dem befehlsgewohnten Bontainer in die Wolle und eröffnete ihm, dass auf dem Planeten etwas zwei Millionen Tote lägen. Was er denn überhaupt wolle? Die Dispute gingen weiter, bis man erfuhr, dass der zweite Dolan gelandet war. Sofort stand ein Trupp von 200 Bewaffneten zum Kampf bereit. Bontainer hörte von den Zweitkonditionierten und ihren Fähigkeiten, als der Angriff losging.

Die schlimmsten Befürchtungen wurden war. Der Fremde konnte weder von Desintegratoren noch von Impulsgeschützen aufgehalten werden. Dann näherte er sich den Brutstätten der Ronaks und das unmöglich Scheinende passierte: Die Eingeborenen gingen in Mengen auf ihn los. Mit ihren natürlichen Bohrkränzen schafften sie es, den Haluterähnlichen trotz verhärteter Zellstruktur zu besiegen. Dem Dolan erging es letztlich nicht besser.

Von dem auf Grund des Notrufs eingetroffenen terranische Schlachtkreuzer erfuhren Bontainer und sein Team, dass die Zweitkonditionierten seit einigen Tagen dabei waren, die äußeren Siedlungswelten planmäßig anzugreifen und sie zu vernichten. Die Überlebenden wagten nicht, sich die Unzahl der Toten vorzustellen.
Reginald Bull atmete tief durch.

"Verstehst du jetzt, was ich meine? Millionen Tote. Auf unseren Welten. Auf unseren Raumschiffen. Getötet von ein paar mickrigen 100 Meter Angreifern. Und wir befürchteten, dass dies erst der Anfang war."

Toio Zindher konnte die Information zwar rational verarbeiten, aber die Anzahl der Umgekommenen war nicht begreifbar. Ihr bleib nichts anderes übrig, als ihren Mann zu umarmen. Sie hätte nicht mit ihm tauschen mögen. Unsterblichkeit hin oder her.



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Band 352 istr Eintritt Hans Kneifels in die Erstauflage und er bringt mit Vivier Bontainer, John Sanda und Oomph Amber drei neue Handlungstragende in die Serie ein. Bontainer, der als eine Art einsamer Cowboy die EX-2333 befehligt, kommt zumindest teilweise aus seinem Teufelskreis aus der Vergangenheit raus. John Sanda ist sein kongenialer Partner, der Bontainer so wie er ist akzeptiert und ihn zu nehmen weiß. Dann der Lourener: Ein Typ, der so gut wie alles klaut, was glänzt. Das ist aber nur oberflächlich. Tatsächlich hat er ein sehr gesundes Gespür für die Gefühle der Wesen, die um ihn herum sind. Lüsker und geimig. Die beiden Worte habe ich bis heute nicht vergessen. Wenn ein leider verstorbener ebenfalls PR - lesender Kumpel und ich über vergangene Zeiten sprachen, landeten wir zwangsläufig bei Oomph Amber. Dann verstand der Rest der Anwesenden nicht mehr allzu viel...
:D
Aber diese Figur hat es in sich. Auf raffinierte Art kriegt er Bontainer immer wieder zumindest halbwegs in die Spur und trägt auf diesem Weg sicherlich dazu bei, dass Bontainer sich von den Monstern der Vergangenheit befreien kann.

Der Roman hat mir gefallen. Sprachstil, Spannung, Personen, alles einwandfrei. Sogar weibliche Wesen waren dabei und eine junge Frau hatte sich tatsächlich zur Chefin der Überlebenden empor gearbeitet. Die Frauen waren zwar nur Mädchen und tauchten abgesehen von Arsali Hingurt - eben dieser Chefin nur in Nebensätzen auf, aber HK hatte bemerkt, dass es tatsächlich noch eine weitere Hälfte der Menschheit gibt. Aller Anfang ist eben schwer.

Warum hat Bontainer sein Schiff eigentlich nicht in den Ortungsschutz der örtlichen Sonne geschickt? Dort hätte sie vielleicht eher Chancen gehabt, die Angelegenheit zu überstehen. Und: Die Hammerköpfe bezeichnet er vehement als Tiere. Das waren sie m.E. aber nicht. Selbst wenn sie auf Frühsteinzeitniveau lebten, sie waren in der Lage, zumindest gebrochenes Interkosmo zu lernen und sinnvoll anzuwenden. Das verlangt Intelligenz und ist eindeutig über tierischen Niveau zu verorten.

Ich freue mich schon auf den nächsten Bontainer, jetzt geht es aber zuerst mal in die Eifel auf Mördersuche.
:P
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Faktor10 »

Lüsker und geimig ja das sind Begriffe die ich heute noch weiß. Die drei Figuren die Kneifel einführte fand ich gut gelungen. Auch mit dem Roman kam ich an sich noch einigermaßen klar. Aber insgesamt habe ich schwerste Probleme mit der Art wie Kneifel schreibt. Ich bin immer froh wenn kein Kneifel Heft vorliegt. Ein paar Ausnahmen gibt es.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von AARN MUNRO »

Kneifel ist cool. Aber Redhorse war nur gut (Voltz), wenn er nicht sein Indianersein herausgab. Das war dann doch immer sehr klischeehaft, aber damals wegen der Minderheitenquote okay.Wenn Surfat Redhorse beschrieb, wae das okay, weil es um den Charakter ging. Später aber verblasste er zusehends.
Band 351 brachte dioch einige neue Erkenntnisse, wenn er auch typisch psychisch war. Voltzscheas Mitleid mit dem Feind.Dennoch nicht schlecht geschrieben, denn immerhin waren ja auch die ZWK missbraucht worden (Symboflexhypno"partner").Sopvirl an Motivsuche war also klar. dass sie dennoch auch ohne Symbo nicht die friedlichen Ersatzhaluter gaben, kam ja auch noch raus.(Tro Kohn).
"Doc war Pazifist, was ihn nicht daran hinderte, realistisch zu denken!" (Robert A. Heinlein in "The moon is a harsh mistress")
AARNs PR- Artikel auf https://www.zauberspiegel-online.de
Sense of Wonder allein, ist Fantasy. Bei SF erwarte ich logische Zusammenhänge.
"Three cheers for the incredible Campbell!"

"Die LION, das sind Sie und ich,Dan!Wollen Sie, dass eine halbe LION startet?"Nome Tschato
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Richard »

Kneifel schreibt halt auch für ein bestimmtes Zielpublikum, er bediente gewisse Klisches allzugerne (zb viel schwerer Rotwein, hübsche Damen, die der Protagonist verführt (oder gern verühren würde wenn da nicht letztlich doch dienstliche Pflichten vorgingen, was auch bei Helden Kneifel'scher Prägung vorkam). Oder aber es war Teil des EInsatzes, die hübsche Dame zu verführen (zb bei Sternvogels ersten Einsatz ;)
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von AARN MUNRO »

Bontainer hart an McLane angelegt; macht aber nix. Der Lourener kommt gut heraus und "Bonny" hat Charakter.Kneifel strtet in die Heftserie mit seinem ersten Band souverän, ohne große Holper oder Stolperer (davor hatte er nur Taschenbücher).Richtig professionell* und auch die Haupthandlung unterstützend.(verglichen mit Voltz).

* Glaube nicht, dass er den band dreimal umschreiben musste wie WiVo Band 74.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Faktor10 »

Das merkt man auch. :D :devil: :saus:
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von R.B. »

Band 353 - Brutstation im Pararaum ist von H.G. Ewers
Band 354 - Experimente mit der Zeit ist von Clark Darlton

Leider liegen mir beide Romane nicht vor. Ich bin entsetzt. Ich dachte, da würde weniger fehlen. Hoffentlich bessert sich das wieder...

Was passiert?

Die Schlacht um Terra ist vorbei, die Dolans sind erstmal weg. Da man aber kurzfristig mit weiteren Angriffen rechnet, lösen Arkoniden, Akonen & Co ihre Handelsvertretungen im Solsystem auf; Terra ist ihnen mit diesen Aussichten keinen Pfifferling mehr wert. Dass gleichzeitig die Gurrads um militärische Unterstützung gegen die wieder angreifenden Perlians bitten, wird nur am Rande erwähnt. Helfen kann man ihnen nicht, jedes Schiff wird in der Heimat benötigt.

Nun taucht der Haluter Pinar Alto mit zwei weiteren Artgenossen und einer Wunderkiste auf: Das mitgebrachte Dimensionskatapult kann nicht nur feste Körper im Hyperraum aufspüren, es kann auch Personen dorthin befördern. Also entscheidet sich Reginald Bull, die drei Haluter samt einem Oxtorner, einem Sprengmeister und Fellmer Lloyd in den Einsatz zu schicken.

Vor Ort findet man nach einigen hin und her ein quallenförmiges Wesen, aus dessen Eiern die Symbionten gezüchtet werden. Besonders peinlich für die Menschheit könnten die kleineren Symboflex-Partner werden, die für kleinere Schultern passend sind. Lloyd stellt dann zwar fest, dass dies gegen den Willen des Wesens passiert, das rettet es aber trotzdem nicht, weil das Team an diversen Stellen Sprengstoff legt. Im anschließenden Abwehrkampf kommen der Sprengmeister sowie der jüngste der Haluter ums Leben. Die Brutstation für den Symbionten Nachwuchs ist zerstört, bei der Rückkehr geht es dem Dimensionskatapult auch nicht besser. So ein Teil kann zudem nicht so schnell nachgebaut werden, aber immerhin: Die Brutstation für den Symbionten - Nachwuchs wurde erfolgreich zerstört.

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Oder der Roman gut oder schlecht ist? Leider habe ich keine Ahnung und kann daher nichts kommentieren.

Die Handlung geht in die Richtung, die man in einem solchen Zyklus bei diesem Stand der Dinge erwartet: Nach der Erfindung des FpF - Gerätes und den ersten zerstörten Dolans schweben die Zweitkonditionierten zwar immer noch wie ein Damoklesschwert über der Menschheit, aber weitere Erfolge lassen nicht auf sich warten. Es scheint in Richtung des normalen Strickmusters zu gehen: Ein übermächtiger Gegner wird nach und nach zerkleinert und irgendwie besiegt.

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Einen Band weiter wartet man auf Terra immer noch auf die Invasion der Dolans. Sie werden wohl nicht mehr allzu lange in ihrem Para-Arsenal ruhen dürfen...

Seit einiger Zeit darbt der Zweitkonditionierte Aser Kin auf Luna in einem Hochsicherheitsgefängnis vor sich hin, als Jumpy (kein CD ohne Mausbiber) auf die Idee kommt, Kin von seinem Symbionten zu befreien.

Der Paladin samt Thunderbolts macht sich frisch ans Werk und er klappt tatsächlich. Aber die unbekannte Erste Schwingungsmacht scheint ihren Zweitkonditionierten nicht weiter als von der Tapete bis zur Wand zu trauen: Kurz vor seinem Tod injiziert der Symbiont ein innerhalb kurzer Zeit tödlich wirkendes Gift. Kin schafft es so eben noch, etwas über seinen ursprünglichen Auftrag zu erzählen: Er sollte im Wega-System den Planeten Pigell aufsuchen, weil dort angeblich Zeitexperimente durchgeführt wurden, die natürlich automatisch den Terranern zugeordnet wurden.

Reginald Bull lässt die ganze Chose von Nathan analysieren. Der kommt zu dem Ergebnis, dass Unbekannte hier wohl zu Gange sind. Unser Bully hat sofort die hinterhältigsten aller Hinterhältigen in Verdacht: Er geht von einem Coup besonderer Freunde aus: Den Akonen.

Bully fährt die ganz große Parade auf: Paladin, Jumpy, Toufry, Lloyd und Sengu werden auf Pigell abgesetzt. Man ärgert sich einige Zeit mit zwölfbeinigen Riesenschlangen herum, die besonders nervig sind, weil sie Laserstrahlen aus einem halborganischen Gebilde heraus abschicken können.

Auf Dauer nützt das den putzigen Tierchen natürlich nichts und 300 Akonen erwarten unsere Helden. Die Akonen treiben sich dort schon 6 Jahre - seit 2430 - herum, um den dort befindlichen Zeittransmitter in Betrieb zu nehmen und Zeitexperimente zu betreiben.

Als die Terraner samt Raumschiff WYOMING auftauchen, werden sie mittels absoluten Nullfeld auf eine Zeitreise geschickt und landen in Stalingrad, just zu der Zeit, als im zweiten Weltkrieg die dortige Schlacht stattfindet. Der Aufenthalt ist nur kurz, die Energie des Nullfeldes lässt nach und die WYOMING kehrt wieder in ihre angestammte Zeit zurück. Die Akonen werden überwältig und Bull erfährt, dass die Konstruktionspläne des Zeittransmitters unterwegs in Richtung Blaues System sind. Vor Ort kann also jederzeit ein neues derartiges Teil gebaut werden und in Richtung Menschheit eingesetzt werden.

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Auch dieser Roman geht in Richtung "Wieder ein kleines Stückchen gewonnen" und die Akonen? Sind ja nicht wirklich dauerhafte Gegner, wird man sich damals gedacht haben.

Ich denke, diesen Roman werde ich tatsächlich mal im Internet auftreiben und lesen, der interessiert mich.

Gerda denke ich darüber nach, was unser alter Walter wohl machen würde, wenn er mitkriegen würde, dass Gucky diese Woche tot gehen soll. Hätte er einen Aufstand inszeniert?
:gruebel:
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von AARN MUNRO »

"Brutstation im Pararaum" hatte mir gefallen. Man erfährt zum ersten Male, dass die Erstkonditionierten/erste Schwingungsmacht (was schwingt da eigentlich?) mehr als eine Station im Hyperraum haben.Die mit den 10.000 schlafenden ZWKn kannte man ja schon seit den 330er Bänden. Schade, dass Upper Kiska umkommt, aber das ist seiner Drangwäsche geschuldet. Die perspektivische Erzähldarstellung hatte mir gefallen.Zun dem anderen Band kann ich jetzt nichts sagen, da nicht mehr so im Gedächtnis, aber WE kommt ohnhin fast immer schlecht weg in meinen Beurteilungen, weil ich seine elliptischen Sätze und seine flapsigen, oberflächlichen Dialoge nicht mag. Außerdem kann er keine Personen-Namen erfinden.Da bin ich also ohnehin nicht objektiv.Später kommt übrigens irgendwo heraus, dass die Akonen doch keinen zweiten Zeittransmitter bauen können, da die Daten verloren gingen oder zerstört werden ... weiß nur nicht mehr, wo.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von R.B. »

Band 355 - Der Doppelagent von Rumal ist von William Voltz
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"Es hörte und hörte nicht auf mit unseren damaligen Schwierigkeiten. Gegen das, was wir in 2436 der alten Zeitrechnung zu überstehen hatten, war alles Vorherige Kinderkram", murmelte Reginald Bull. "Auch die Meister der Insel, die rückblickend so sehr meisterlich gar nicht waren. Aber das ist eine andere Geschichte."

"Ihr müsst doch irgendwo mal Erfolg gehabt haben, sonst gäbe es dich nicht mehr", erwiderte Toio. "Was macht dich nach all den Jahren rückblickend immer noch so fertig?"

"Oh, es ist nicht so, dass wir nicht ab und zu mal das Gefühl hatten, jetzt geht es endlich mal ein Stück vorwärts. Wir hatten die FpF Geräte, allerdings in zu kleiner Stückzahl. Die Dinger konnte man leider nicht so ohne Weiteres en Gros herstellen. Daher waren die äußeren Imperiumswelten den Angriffen der Dolans so gut wie schutzlos ausgeliefert. Die haben nämlich den Teufel getan und sich in Höhe von Terra verlaufen - da hätte es nämlich durchaus was auf die Ömme gegeben. Aber immer, wenn wir meinten, einen Schritt weiter zu sein, kam wieder irgendwer und gab uns was auf die Mütze."

"Hattet ihr keine Unterstützung von außerhalb? Wie haben die anderen Völker denn reagiert?"

"Die Posbis standen zu uns. Die Haluter im Zweifelsfall auch, aber die waren zu sehr Eigenbrötler. Außerdem waren sie entsetzt, dass diese Zweitkonditionierten augenscheinlich sehr eng mit ihnen verwandt waren und fragten sich, wo denn die gemeinsamen Wurzeln liegen würden. Und der Rest? Die Arkoniden waren ausschließlich mit sich selber beschäftigt, die Blues fochten ihre Bruderkämpfe in der Eastside aus und alle anderen, Unither, Cheborparner und wie sie alle hießen waren froh, dass man sie in Ruhe ließ. Und ein Volk erfreute uns mit besonderem Hass: Die Stammväter der Arkoniden, die Akonen, hielten uns immer noch für lästige Emporkömmlinge, die eingestampft gehörten. So hatten sie auf Pigell im Wega-System seit 6 Jahren Zeitexperimente durchgeführt. Direkt vor unserer Nase! Das muss man sich mal vorstellen. Als wir dank Aser Kin dahinter kamen, waren die Pläne für dieses Ding schon unterwegs in Richtung Sphinx im Blauen System.

Aber just wenn du meinst, es geht nichts mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her. Das Licht hieß Vito Batabano. Hier ist seine Geschichte."
Spoiler:
Reginald Bull erzählt:

Captain Vito Batabano war USO Spezialist. Als solcher war er als Agent bei der Terrororganisation CONDOS VASAC eingeschleust, um gewisse notwendige Informationen frühzeitig an die richtigen Stellen der USO oder des Imperiums weiterleiten zu können. Und er hatte eine Information: Die Akonen planten doch tatsächlich Zeitexperimente auf einer von den Dolans zerstörten Imperiumswelt. Sinn und Zweck der Aktion war natürlich, uns verhasste Terraner bei den Zeitpolizisten weiter in Misskredit zu bringen. Die Zeitmaschine sollte von einem der führenden akonischen Wissenschaftler nach vorliegenden Plänen erbaut werden.

Und unser oberster Wissenschaftler, Perrys Schwiegersohn Dr. Geoffrey Waringer traute ihm das glatt zu. Wie dem auch gewesen sein mag: Batabano hatte davon Wind bekommen und war mit der TITMOUSE, einem Spezialschiff der USO in Richtung Last Hope zu Waringer unterwegs. Aber leider ist auch der gewiefteste USO - Mann nicht vollkommen und er verdankte sein Leben letztlich nur seinem Schutzanzug. Zwei Akonen hatte er erschossen, war bei dieser Aktion aber selber schwer verletzt worden. Fast alleine, wie er war, konnte er sich nur notdürftig verbinden.

Alleine. Zumindest fast. Denn Osterlitzer war bei ihm. Er liebte diesen halbintelligenten, opossumähnlichen Kerl, der ihn überall hin begleitete. Wie nannte Batabano diese Sorte, Teufel noch mal ? Warte, ich krieg es noch hin. Jetzt bräuchte ich Atlans Extrasinn, der weiß doch immer und ständig alles. Irgendwas mit Tycho. Nein, das war ein Tyotchabellianer. Wo immer er den auch her hatte und welchen Narren er auch immer an ihm gefressen hatte.

Batabano schaffte so eben noch die Linaretappe nach Last Hope und versuchte, die Wachschiffe anzufunken. Erfolglos. "Dies ist die letzte Warnung", kam aus dem Lautsprecher. Er hörte es nicht mehr.

Sein Glück war, dass Waringer auf der anderen Seite war und die Geräusche des kleinen Freundes von Batabano hörte. Der ebenfalls anwesende Kommandeur der Wachflotte, General Koster Heks, glaubte nicht an Zufälle und wollte die TITMOUSE abschießen. Waringer konnte sich in einem ziemlich hitzigen Wortwechsel durchsetzen und verschwand mit seiner jungen Ehefrau Suzan von der Bildfläche.

Mann konnte ja über Geoffrey sagen, was man wollte, aber er war glaube ich ein idealer Ehemann. Als die TITMOUSE inspiziert werden sollte, sagte Suzan sofort, sie würde ihn begleiten. Und Waringer hatte in den wenigen Jahren seiner Ehe gelernt, wann er seiner Frau widersprechen durfte und wann nicht. Über Suzan konnte man unterm Strich das selbe wie über ihren Bruder Mike sagen: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

Batabano war schwer verletzt, konnte aber seinen Bericht über die geplanten akonischen Zeitexperimente loswerden. Der landete letztlich bei mir und ich kam zu dem Ergebnis, dass sich eine immense Gefahr für das Solare Imperium zusammenbrauen konnte. Die Akonen wollten damals nur eins: Das Solare Imperium vernichten. Dazu waren ihnen sämtliche Mittel recht. Die einzige Chance war, den Spieß umzudrehen und damit den Akonen auf die Füße zu treten.

Da Batabano bei der CONDOS VASAV bekannt war und dort einigermaßen Vertrauen genoss, musste er wieder in den Einsatz. Protestierende Ärzte wurden an die Seite geschoben und wir besorgten ihm ein passendes Schiff, die BRAE BURN. Das war ein uraltes Teil noch vom arkonidischen Robotregenten, irgendwo in der Nähe von Plophos aufgetrieben. Die Besatzung erhielt einen leicht abgehalfterten Touch mit entsprechender Vorgeschichte, damit der akonische Geheimdienst das doppelte Spiel nicht bemerkte.

Die BRAE BURN sollte die Zeitmaschine einladen und auf einen zerstörten terranischen Kolonialplaneten bringen. Dort würden die Zeitexperimente starten. Meinten die Akonen. Dummerweise hatten wir andere Interessen. Die Besatzung der BRAE BURN überwältigte ihre Gegner und es ging ab zu einem Planeten, eben mal 60 Lichtjahre vom Blauen System entfernt. Ein kurz andauerndes Zeitexperiment fand statt und zur allgemeinen Beruhigung stellte man fest, dass die Maschine aus diversen Originalteilen bestand, die nicht nachbaubar waren.

Bei der Rückkehr in die Gegenwart wurde das Teil zerstört und die BRAE BURN stand kurz davor, zu Bruch zu gehen. Die Besatzung hatte sich schon zum Hangar begeben und auf zwei Kleinst-Raumschiffe begeben. Natürlich war das alles nicht so einfach, weil Batabano seinen Osterlitzer noch aus der Zentrale holen musste. Unmittelbar nach dem Start der Beiboote löste sich die BRAE BURN in einer verheerenden Explosion auf.

Die fremdartige Energie aus der Zeitmaschine vernichtete ebenso den akonischen Wüstenplaneten wie auch das zweite Kleinstraumschiff. Batabano zählte die Anzahl der Opfer und war heilfroh, als er von fünf schweren Kreuzern aufgenommen wurde.

Zu Hause stieg die Hoffnung, dass die Zweitkonditionierten jetzt einen Angriff auf das Blaue System starten würden. Allan D. Mercant war voller Optimismus und vergab sein höchstmögliches Lob: "Sie haben viel für die Menschheit getan", sagte er zu Vito Batabano.
"Und du?", fragte Toio. "Wie hast du das gesehen? Teiltest du die Meinung eures Abwehrchefs?"

"Naja, ich war heilfroh, dass Batabano und seine Leute uns nachhaltig die Akonen vom Hals gehalten hat und wir ihnen zeigen konnten, dass mit uns durchaus noch zu rechnen war. Unsere Freunde waren jetzt gut damit beschäftigt, sich Sorgen vor den Zeitpolizisten zu machen. Die Geister, die sie riefen, wurden sie nun nicht mehr los.

Nein, die Hoffnung, die Dolans jetzt eine Weile los zu sein, teilte ich nicht. Der heiße Tanz würde weiter gehen. Wir standen nach wie vor im Mittelpunkt und hofften auf eine reelle Chance."

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Ich hatte zuerst Vivier Bontainer gelesen als mir klar wurde, dass wir hier mit jemand Anderem aufgewartet wurde. Vito Batabano ist aus meiner Sicht der typische terranische Held dieser Zeit. Und er durfte sogar überleben, was bei solchen "Ein-Roman-Figuren" ja nicht unbedingt der Fall war bzw. ist.

Der Roman war kein herausragendes Glanzstück, aber spannend und gut lesbar, ein WiVo eben. Zudem hatte er mit dem Tyotchabellianer (wie kommt man eigentlich auf solche Namen?) einen schönen Sympathieträger, der zwischen Kumpel, Haustier und persönlichem Motivator anzusiedeln war. Wer mir besonders auffiel, war Waringer. Der wird zumeist als eine Art Daniel Düsentrieb beschrieben, ein genialer Erfinder eben, aber im normalen Leben völlig unbrauchbar. Hier setzt er sich sogar einem General gegenüber durch.

Und: Suzan hatte einen ihrer viel zu seltenen Auftritte. Bei ihr konnte unser Meister-Erfinder sich nicht durchsetzen. Aber Suzan ist nun mal Perry Rhodans Tochter. Da setzt man sich nicht so schnell durch, wenn sie das nicht will.
:D
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von R.B. »

AARN MUNRO hat geschrieben: 29. Juni 2020, 07:47Später kommt übrigens irgendwo heraus, dass die Akonen doch keinen zweiten Zeittransmitter bauen können, da die Daten verloren gingen oder zerstört werden ... weiß nur nicht mehr, wo.
Richtig erinnert. Hier isses.
:st:
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Faktor10 »

Band 354 - Experimente mit der Zeit ist von Clark Darlton fand ich sehr gut und zeigte nochmal die Sinnlosigkeit von Kriegen auf. Das war für CD ein wichtiges Thema.

Den BandBand 353 - Brutstation im Pararaum ist von H.G. Ewers fand ich recht langweilig obwohl er von einem meiner Lieblings Autoren stammt.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von R.B. »

Band 356 - Ein Zeitpolizist desertiert ist von William Voltz
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"Aber wir erhielten keine reelle Chance. Das Töten ging weiter."

Reginald Bull lag immer noch mit seinem Kopf an Toios Bein auf dem Sofa - ähnlichen Teil. Sein Blick war in weite Ferne gerichtet. Toio wusste, dass jedes Wort von ihr jetzt überflüssig wäre. Ihr Mann musste sich diese ewig aufgestauten Erlebnisse von der Seele reden. Sie legte ihre Hand auf Bulls rechte Schulter und lehnte sich an die Rückseite der Couch. Ihr Kopf fühlte sich an, als wäre er komplett leer und extra darauf vorbereitet, von dem nächsten Abschnitt der Geschichte aufgefüllt zu werden.

"Perry war immer noch verschwunden. Ob er noch lebte, wussten wir nicht. Langsam aber sicher begann ich mich damit abzufinden, dass ich ihn, Gucky und all die anderen nie mehr wiedersehen würde. Die immerwährende Gefahr durch die Dolans, weil wir nach wie vor bei Weitem nicht genug FpF Geräte hätten. Diese widerlichen Zweitkonditionierten wussten natürlich, wo sie uns kriegen konnten: Die Feiglinge griffen die Außenwelten des Imperiums an und vernichteten sie. Wieviel Tote mögen das zu diesem Zeitpunkt schon gewesen sein? Zehn Millionen? Hundert Millionen? Oder hatten wir die Milliardengrenze schon überschritten? Das Verhalten dieser Bestien führte natürlich zu unendlichen Flüchtlingsströmen. Durch all die Menschen wurde die Situation auf der Erde immer komplizierter und war kaum zu handhaben. Wir hatten die Grenzen unserer Aufnahmekapazität überschritten und mussten ankommende Schiffe abweisen. Stell dir das mal vor! Wir! Unsere eigenen Leute!"

Bull richtete sich auf und sah seine Frau völlig fassungslos an.

"Ich habe heute noch Alpträume davon. Wieviele dieser Menschen, die auf uns, auf ihre Heimat hofften, haben wir so dem Tod preis gegeben? In völlig überladenen Schiffen? In unsäglichen Verhältnissen dahinvegetierend und auf unsere Hilfe vertrauend?"

Toio Zindher nahm Bully in die Arme und strich ihm über den Rücken. Er beruhigte sich wieder und legte sich zurück auf das Sofa.

"Stell dir mal folgende Situation vor:"

Spoiler:
Reginald Bull berichtet:


Du bist auf einem Raumschiff. Das Schiff heißt HAPPY OLDTIME und ist eigentlich ein Transportschiff, um Waren, Metalle oder sonstige Güter von einer Welt zur nächsten zu bringen. Die Besatzung beträgt 34 oder 36 Mann. Es sind aber nicht nur 34 oder 36 Leute an Bord, sondern weit über 100.000. Auf der Flucht vor den Dolans.

Einer dieser 100.000 war der Hyperphysiker Dr. Arnold Bysiphere, ein sehr enger Mitarbeiter und die rechte Hand von Geoffrey Waringer, unserem Meister - Erfinder. Bysiphere stand im elften C - Deck und musste sich zwischen den schwitzenden, eng an eng stehenden Menschen hindurchquälen. Die Temperatur an Bord stieg immer weiter an und die CO2 Konzentration wurde immer höher. Weder die Klimaanlage noch die Luftaufbereitung war auf solche Massen ausgerichtet. Ganz zu schweigen von den sanitären Einrichtungen, die nicht mal für 10.000 Menschen gereicht hätten, geschweige denn für 100.000.

Kannst du dir das vorstellen? Eingeengt da zu stehen und nicht zu wissen, ob du da jemals wieder raus kommst? Nein? Warte ab!

Bysiphere musste in die Zentrale. Er gehörte zu einem Team, dass die ganze Zeit im Schiff unterwegs war, um das Schlimmste zu verhindern. Immer wieder hörte er die Frage, ob wir denn bald ankommen würden. Den Neid der Menschen verspürte er, die an ihrem Punkt stehen oder liegen bleiben mussten und sich eigentlich nicht bewegen durften.

Er wäre Arzt und müsste sich um Kranke kümmern, log er daraufhin, in der Hoffnung, man ließe ihn gehen. Eine Frau flehte ihn an, ihr zu helfen. Sie benötigte dringend Medikamente. Bysiphere merkte, wie die Stimmung umzukippen drohte. Er hatte natürlich keine Medikamente. Er hatte noch nicht mal Wasser. Er käme wieder zurück und würde das Benötigte bringen, sagte er. Das glaubte ihm natürlich niemand und mehrere Leute stellten sich ihm in den Weg und eröffneten ihm, sie wären keine Idioten. Bysiphere kam mit ein paar weiter Lügen so grade noch aus dieser Situation heraus.

Bysiphere war im Yardin - System zwecks Einbau der FpF Geräte in die dortigen Sicherungsschiffe. Leider war der Einbau noch nicht abgeschlossen, als zwei Dolans auftauchten und die Kolonialwelten Yardin II und III angriffen. Die 100.000 waren die letzten Überlebenden und sie wollten zur Erde.
"In drei Stunden sind wir da", hatte der Kapitän des Schiffes zu Bysiphere gesagt. Das war aber schon 12 Stunden her. Irgendwas war schief gelaufen.

Bysiphere quälte sich weiter durch die Flüchtlingsmassen und stand ein paar Mal kurz davor, erschlagen zu werden. Als er endlich in der Zentrale ankam, fragte er als erstes den Kapitän, wann man denn endlich im Solsystem ankomme. "Ich habe Sie nicht angelogen", sagte dieser. "Wir haben das Solsystem vor neuneinhalb Stunden wieder verlassen."

Bysiphere erfuhr, dass bislang 98 Kolonialwelten von den Zeitpolizisten angegriffen worden sind und auf allen Ecken und Enden des Imperiums Kolonisten nach Terra kamen und dass auf der Erde chaotische Zustände herrschten. Es war kein Platz mehr. Man sei jetzt in den Wega - Sektor unterwegs, sagte der Kapitän.

98 Kolonialwelten zerstört. Kannst du dir das vorstellen, Toio? Bei einer Durchschnittsbevölkerung von 1 Million pro Planet sind das 98 Millionen Tote. Zuzüglich alle der anderen. Unserer Soldaten, die ihr Leben gaben, um zu retten. Und das war noch lange nicht das Ende.

Und zu allem Überfluss musste jetzt an der oberen Polkuppel etwas repariert werden. Von außen. Anders ging es nicht. Irgendwas mit den Antigravschächten war defekt, was genau, weiß ich nicht mehr. Aber die Reparatur war nur von außen möglich. Da der Antigrav nicht mehr funktionierte, musste Bysiphere die Nottreppen hoch, sich durch körperlich und seelisch Kranke quälen. Was er da erlebte, hat er nie weiter erzählt. Und ich wollte es auch nie so ganz genau wissen.

Er löste auf jeden Fall das technische Problem, durchschnitt dabei aber die Trossen, an denen er hing. Danach justierte er sein Flugaggregat falsch und die HAPPY OLDTIME war für ihn zu weit entfernt. Am Ende war das Schiff auch für einen Funkspruch nicht mehr erreichbar.

In der Zentrale der HAPPY OLDTIME musste man inzwischen festgestellt haben, dass das Schiff im Wega - System angekommen war. Die Ortung dürfte einen Raumer in der Nähe bemerkt haben und hatte diesen zunächst zweifellos für ein terranisches Schiff gehalten. Bis sie sahen, dass es sich um einen Dolan handelte.

Der kommandierende General der Flotte vor Ort erzählte mir später, er habe noch einen Funkspruch mit einer Warnung absetzen können. Mehr leider nicht.

Du kannst dir vorstellen, was passiert ist, Toio? Der Dolan hat die HAPPY OLDTIME vernichtet. Einhunderttausend Tote mehr auf der Liste. Und ich? Ich fühlte mich nur noch hilflos.

Aber sie hatten Bysiphere gefunden. Der alte "Eisengraue", wie der General genannt wurde, hatte den Raum absuchen lassen und dabei wider alles Erwarten den Wissenschaftler gefunden. Mehr tot als lebendig bargen sie ihn. Natürlich war er schneller wieder auf den Beinen, als den Ärzten lieb war. Aber nach dem, was er erlebet hatte, stand er wohl unter einer Art Dauer - Schock und konnte seine unmittelbare Vergangenheit nicht verarbeiten. Bysiphere stürmte in die Zentrale von General Isigonis' Schiff.

"Sehen Sie, es sind zwei Dolans", sagte dieser grade. "Der linke, der hat die HAPPY OLDTIME vernichtet. Der andere ist grade erst aufgetaucht." Und dann geschah etwas seltsames. Der neu hinzu gekommene Dolan vernichtet den ersten. Isigonis erreichte ein Anruf. Er sah, dass im Nacken des Zweitkonditionierten kein Symbiont saß. Er sah eine klaffende Wunde.

Der Gigant erwies sich als Tro Khon, war augenscheinlich völlig unbeeinflusst und sah aus, als müsse er bald sterben. Man habe bemerkt, sagte er, dass er es geschafft habe, seinen Aufpasser loszuwerden. Und er wisse, dass die Erste Schwingungsmacht alle noch schlafenden Zeitpolizisten im Para - Arsenal geweckt habe.

Als ich davon Kenntnis bekam, war mir klar, dass wir Tro Kohn gegen alle Angriffe, auch gegen eine Streitmacht der Dolans verteidigen mussten. Dafür war er viel zu wertvoll. Ich gab dem General den Auftrag, Tro Khon samt seinem Dolan sicher ins Solsystem zu eskortieren. Aber so sehr ich mich freute, endlich einen Zweitkonditionierten auf unserer Seite zu haben - ich hatte ihn tatsächlich von unserer Unschuld überzeugen können - so sehr machte es mich fertig, dass die Zweitkonditionierten bereits an etwas arbeiteten, dass sie vor dem FpF - Gerät schützen sollte. Man habe zudem die Zeitexperimente der Akonen bemerkt, aber ob Reaktionen in dieser Richtung erfolgen sollten, wisse nur die Erste Schwingungsmacht. Ich hatte es ja befürchtet.

Aber: Es kam auch diesmal ein Lichtlein. Und das war größer als das letzte Namens Vito Batabano. Das Lichtlein hieß Perry Rhodan. Khon erläuterte uns, was seiner Meinung nach passiert war, als sich die beiden Paratronfelder des Dolans und des Haluterschiffes aufeinander geprallt sind: Der Haluter und die CREST IV wurden nach M 87 geschleudert, weil die dortige Energiesphäre mit artgleicher Energie aufwartete.

Der Rest ist schnell erzählt: Dr. Bysiphere - ganz Wissenschaftler - kam natürlich auf die Idee, diese Geschichte zu wiederholen. Nach einigen Diskussionen stand der Plan: Ein 3.000 Meter Raumer der Posbis, die BOX 13111 und ein halutisches Kampfschiff mit Pinar Alto und Hisso Rillos an Bord sollte es nach M 87 verschlagen. Auf das Posbischiff sollte 30 Kalup - Konverter mit je 1 Million Lichtjahre Reichweite verladen werden, ergänzend gingen Dr. Bysiphere, Cameron Olek und die Woolver - Zwillingen an Bord.

Aus unserer Sicht klappte das Experiment: Die Box, das Haluterschiff und Khons Dolan verschwanden. Ob sie angekommen waren, sollte ich erst viel später erfahren.
"Das waren aber doch Lichtblicke", sagte Toio.

"Aber nicht genug. Auch ein sofort zurück gekehrte Perry Rhodan hätte die Dolans nicht durch Handauflegen verschwinden lassen können. Ich habe mich nicht über Kampf und Streit aufgeregt. Wenn ich das jedes Mal täte, könnte ich nur sagen: Job verfehlt. Aber mich dauern all die umsonst Gestorbenen. Frauen und Männer, die in der Solaren Flotte ihren Dienst verrichteten und alle die unzähligen Menschen, die auf den Außenwelten des Imperiums ihren Träumen nachgingen."

Hinter Reginald Bull ertönte ein Donnergrollen.

"Glaub mir, Freund Bullos", sagte das Donnergrollen, "niemand hat dich damals auch auf der CREST IV um deine Aufgabe beneidet. Und Rhodanos ist fast verrückt geworden vor Sorge."

Bull drehte sich um und sah als erstes seine Tochter Shinae, die von Tolots Rücken heruntersprang. "Langsam, meine Kleine", sagte Letzterer. Aus Halutersicht war das wohl ein Flüstern. Shinae merkte nichts davon, aber ihre Eltern hatten wie immer das Gefühl, die Ohren würden ihnen abfallen.

"Papi, was weißt du, was wir gesehen haben?" rief sie.

"Nein, mein Schatz, aber ich denke, du wirst es mir gleich sagen." Bully hob seine Tochter an und drehte sich mit ihr mehrfach um die eigene Achse. Beide lachten vor Freude dabei.

Als er sie wieder hinstellte, sah er wieder diesen typischen Gesichtsausdruck. Nicht schon wieder, dachte er. Aber diesmal war ich schnell genug. Tolot befand sich schon in einem Akustikfeld. Seinem Aussehen nach stand er wieder kurz vor einem brachialen Lachanfall. Ich habe keine Lust, schon wieder drei Stunden halb taub durch die Gegend zu laufen.

"Hast du mittlerweile herausgekriegt, wo der Dollar geblieben ist?" fragte Shinae ihren Vater. Der seufzte und hielt sich für den bedauernswertesten Menschen der Milchstraße. Aber nur kurz.

Er bemerkte, dass sein Whiskyglas tatsächlich noch gut zur Hälfte gefüllt war. "Nein, mein Schatz", sagte er. "Ich fürchte, ich bin zu dumm dazu und du musst es mir erklären."

Er setzte sich wieder, nahm sein Glas und gönnte sich einen kleinen Schluck. Er hatte es mit Toios Hilfe geschafft, mal eines der Gespenster der Vergangenheit zu vertreiben. Reginald Bull sah sich um, sah seine Frau, seine Tochter und den uralten Freund Icho Tolot. Er war mit seinem derzeitigen Leben eigentlich recht zufrieden und fühlte sich wohl wie lange nicht.


--------------

Ein zweigeteilter Roman. Zu Beginn war das der William Voltz, der fast schon Horror in seine Rhodan - Romane einbauen kann. Wenn man Bysiphere durch den überfüllten Raumer gehen sieht, hat man automatisch die überfüllten Flüchtlingsschiffe auf dem Mittelmeer vor Augen. Ich wurde von einer Art Sog erfüllt, die mich in den Roman hineinzog.

Die zweite Hälfte war auch in Ordnung, fiel der ersten gegenüber aber ab. Naja, es war die letzte Hälfte eines Doppelbandes, das war sicherlich auch damals schon ein Zeitproblem. Vielleicht ohne Internet sogar noch mehr.

Die Geschichten sind gut erzählt und die Handlung kommt einen ziemlichen Schritt voran. Und natürlich kommen unsere Leute in M 87 an. Aber das kann Reginald Bull nicht wissen.
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von Faktor10 »

Ich fand beide Teile sehr gut bei diesem Roman. KHS als Chef Autor hatte wieder gut die Kurve bekommen und die Handlung gut umgelenkt. Und es stimmt Voltz konnte Romane gut schreiben.
Unbelehrbarer Altleser.Allem Neuen aber aufgeschlossen. Leider mit ausgeprägter Rechtschreibschwäche.
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AARN MUNRO
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Re: Zyklus: Die Zeitpolizei/M87 (PR 300-399)

Beitrag von AARN MUNRO »

Ja, endlich kommen klare Fakten. Tro Kohn wurde ja schon früher vorbereitet mit eingebauten Zweifeln oder Unfällen mit demn Symbofllexpartner.Endlich erfahren auch die Terraner unter Bull etwas über das "Reich der Entstehung" und die Dinge werden klarer auch für den Leser.Voltz setzt, wie immer bei ihm oder zumindest oft, den getriebenen Gegner ein, der selbst Opfer ist.Ein reines Gut-Böse-Schema gibt es ja bei ihm eigentlich nicht/nie oder selten.
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