Hallo alle miteinander,
es folgt eine kurze Vorstellung meinerseits - ob es Euch interessiert oder nicht.
Damals:
Das intensive Lesen von Heftromanen begann in den 70er Jahren des letzten Jahrtausends.
In meinem Wohnort gab es nur einen "Tante-Emma-Laden" mit Horror-Romanen wie "Gespenster-Krimi" und "John Sinclair". Anfangs war das zwar ganz unterhaltsam, aber auf Dauer doch eher langweilig.
Zur SF kam ich durch "Die Terranauten" und diverse Taschenbücher. Nachdem "Die Terranauten" eingestellt wurden bekam ich vereinzelte PR-Romane in die Hände und war sehr angetan von der Serie.
Als dann die 5.Auflage erschien und bei uns verfügbar war bin ich in die Serie eingestiegen.
Die ersten 100 Bände habe ich begeistert gelesen. Als damaliger Vielleser war mir aber ein Roman pro Woche zu wenig. Glücklicherweise schenkte mir der Vater eines Freundes ein paar seiner alten Hefte.
Es waren die fast kompletten Zyklen "MdI" und "M-87".
Mit denen kam ich dann fast ein Jahr aus. Ich war begeistert! Und etwas verärgert darüber wieviel Zeit ich mit dem Lesen von Horror-Romanen vergeudet hatte, wo es doch schon lange so eine tolle Serie gab.
Als nächster Zyklus kam mir "Der Schwarm" in die Hände. Etwas ganz anderes als die Zyklen die ich davor gelesen hatte, aber mir gefiel er trotzdem.
Mit "BARDIOC" und "PAN-THAU-RA" ging es weiter, allerdings nur sporadisch und mit großen Lücken. Maximal 30% habe ich gelesen.
"Die kosmischen Burgen" habe ich dann wieder komplett gelesen. Für mich wieder anders als alles davor, trotzdem gelungen in meinen Augen.
"Die Kosmische Hanse", "Die Endlose Armada", "Chronofossilien" und "Die Gänger des Netzes"
Leider begann für mich ab Band 1000 der langsame Abstieg der Serie. Vielleicht hatte ich mich irgendwann auch einfach nur "satt gelesen". Betschieden, Virenimperium, Endlose Armada, Chronofossilien, Ritter der Tiefe, die Tiefe, drei ultimative Fragen, Zwiebelschalenmodell, Moralischer Kode, Dekalog der Elemente...
Das war mir alles zuviel SoW, Esoterik, Überwesen oder wie man das auch immer nennen möchte.
Ganz sicher waren da immer wieder gute Romane oder Handlungsabschnitte dabei, leider ließ meine Begeisterung immer mehr nach. Und wenn ich mir die Zyklus-Zusammenfassung der Chronofossilien in der Perry-Pedia ansehe, scheint es nicht nur mir so zu gehen.
"Die Gänger des Netzes"
Hier habe ich mich nur noch durchgequält - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...
Das einzig positive an diesem Zyklus waren für mich damals die Kartanin.
"Tarkan"
Hier habe ich die ersten paar Bände geschafft, dann war für mich Schluß mit PR.
Ich hatte mich sieben Jahre lang mit immer weniger Spaß durch die Serie gelesen/gequält - es ging einfach nicht mehr.
Heute:
Plötzlich ist 2020 und Corona schränkt die Freizeitaktivitäten doch erheblich ein. Dazu kommt eine überstandene Krankheit (nicht Corona

) und die freie Zeit wächst ins Unendliche. Was tun mit der freien Zeit? Etwas Sinnvolles wäre sinnvoll.

Also habe ich mit Programmierung begonnen, das wollte ich schon länger tun. Damit bekommt man aber den Tag nicht rum. Ich jedenfalls nicht.
Man könnte abends ja mal was lesen zur Entspannung. Aber was? Da plötzlich höre ich hinter mir eine leise Stimme. "Lies mich" tönt es fast flehentlich. Ich drehe mich erstaunt um und was sehe ich im Regal liegen? Meine alten PR-Hefte. Mit 1357 (ungefähr) aufgehört, bis 2409 aber abonniert. Über 1000 Hefte ungelesen im Schrank! Der Puls pulst schneller. Soll ich wirklich? Ja!
Aber wo wieder beginnen? Bei 1350 wo ich die Flucht ergriffen hatte? Das wollte ich dann doch nicht riskieren. Glücklicherweise gibt es ja neuerdings dieses Internet, da gibt es bestimmt etwas zu/über PR zu lesen. Gefunden habe ich (unter anderem) dieses Forum. Mal geschaut ob da was empfohlen wird. Es wird - der Cantaro-Zyklus(1400+). Kann das wahr sein? Ich quäle mich jahrelang durch die Serie und ein paar Wochen nachdem ich aufhöre wird es wieder gut?
Es wurde wieder gut. Der Cantaro-Zyklus hat mit gefallen. In zwei Monaten war ich damit fertig.
Was als nächstes? Der Linguiden-Zyklus hatte durchwachsene Kritiken bekommen und ging wohl eher in die Richtung die mich damals vertrieben hat. "Die Ennox" lesen? Ich glaube kaum ein Zyklus wurde ähnlich schlecht bewertet. Für viele ist es wohl der Tiefpunkt der Serie. Das hat mich irgendwie neugierig gemacht. Ist der wirklich soooo schlecht? Den muss ich lesen, da will ich mitreden können. Ich kann ja jederzeit aufhören und einen anderen Zyklus lesen.
Was soll ich sagen? Ich bin bei 1643 angekommen und finde den Zyklus gar nicht so schlecht. Die ersten paar Hefte ging es (wie ich finde) nicht richtig voran. Guckys Suche nach den Spiegelgeborenen und die Sinta-Handlungsebene waren nicht das Gelbe vom Ei. Die Ennox waren nicht wirklich lustig, aber auch nicht so nervig wie es andere Leser empfunden haben. Das positivste ist, dass wir Sato Ambush los sind! Der hat mich immer 10x mehr genervt als die Ennox.
Was sagt das über mich aus?
Weiter geht es vermutlich mit "Die große Leere". Ich kann ja jederzeit einen Zyklus überspringen. Genug Lesestoff habe ich ja noch. Da wird schon was gutes dabei sein.
Ab 3100 werde ich wohl auch wieder in die Erstauflage einsteigen.
Mal sehen wie lange PR mich diesmal begeistern kann.
Das war meine kurze Vorstellung.
Ich wünsche allen viel Lesevergnügen mit PR.
Euer Obernörgler