Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

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Grauer Lord
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Grauer Lord »

Ein Heft, das wirklich über weite Teile Kinderbuchcharakter hat, da hat Yman völlig recht. Im Grunde ist dieser Doppelband mit den ganzen Abenteuern bei den Pecheles auch völlig überflüssig, dient wahrscheinlich auch nur dem „Warmhalten“ des Themas „Zeitspezialisten“, das ja in Zukunft noch wichtig werden soll.

Ganz originell fand ich eingangs die Elemente des Stellungskrieges inklusive Schützengraben und „Luftschlacht“, die Geschlechterthematik der Raupenwesen brachte auch ein paar heitere Momente mit sich. Rätselhaft blieb die Figur des Kyptai, der in seinen letzten Momenten wohl mit den Hyptons Kontakt hatte, die offenbar auch bei diesem Planeten im Hintergrund an den Stellschrauben der wirtschaftlichen Ausbeutung drehen.

Typisch Ewers war das Volk der Zappendus, die eine Art gasförmige Existenzform sein sollen, ebenso wie auch die Ruinenstadt am Schluss. Aus der hätte man wohl in der Tat mehr machen können.

Fazit: Anima, Neithadl-Off und Goman-Largo sind auf Schwiegermutter/Blödel/Traykon gestoßen und treiben in einem winzigen Beiboot eines Robotschiffs des Erleuchteten im All. Wieso solch ein kleines Schiff ein Beiboot hat und warum das in der RZ nicht zu sehen war - Schwamm drüber, irgendwie musste es ja weitergehen. Die Handlungsführung in dieser Phase ist mehr als holprig. Aber es geht jetzt ja mit großen Schritten in Richtung Band 750.

Wie dachte Goman-Largo doch sehr hellsichtig auf Seite 11: „Es wurde allmählich Zeit, diese unfruchtbare Phase seines Daseins anzuschliessen und sich wieder seinen ureigensten Zielen zuzuwenden.“ Dem ist, gerade nach Lektüre dieses Romans, wirklich nichts hinzuzufügen.
Lumpazie
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1985 erschien der Band 736 der Atlan-Heftserie:

In den Fängen der Hyptons

von Peter Griese

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Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Neithadl-Off, Goman-Largo und Anima sind mit dem Beiboot des Robotschiffs des Erleuchteten unterwegs in Manam-Turu. Bei ihnen befindet sich der ehemalige Traykon-6, nun eine Kombination aus Traykon-Roboter, Schwiegermutter und Blödel. Als sie mit einer Flotte von Hypton-Raumschiffen zusammentreffen, wird ihr langsames, kaum bewaffnetes Kleinraumschiff angegriffen und weitgehend zerstört. Sie geraten in Gefangenschaft und man bringt sie zur Hypton-Station MANAM-PZAN.

Dort sitzen bereits Dutzende weiterer Lebewesen ein, um nach und nach von den Paralogik-Psychonarkotiseuren in deren Sinn beeinflusst zu werden. Zu den Insassen gehören unter anderem zwei Gesandte Gurays; Questror und Chossoph, der auch Atlan kennt und ein Priester von Cairon namens Chirtoquan. Diese drei sind immun gegen die Paragabe der Hyptons.

Als die Gefährten die Station erreichen aktiviert Schwiegermutter-Traykon sein Notprogramm »Toter Vogel«, damit deaktiviert er sich weitgehend. So kann er den Stahlmännern vorspielen, er sei nur ein sehr einfacher Reparaturroboter. Der Plan gelingt, man versieht ihn mit einem neuen Programm und er wird künftig als Wachroboter eingesetzt – kann sich aber jederzeit wieder vollständig reaktivieren.

Während seiner Wachtätigkeit erkennt Traykon schnell, welche Gefangenen bereits beeinflusst wurden und wer immun ist. Außerdem gelingt es ihm herauszufinden, dass sich kein überlichtschnelles Beiboot an Bord der Station befindet, allerdings wird in wenigen Tagen ein Raumschiff erwartet, das einige Hyptons nach Cairon transportieren soll.

Goman-Largo kann sich den Paraimpulsen der Hyptontraube »Born der Ruhe« ebenso widersetzen wie Neithadl-Off. Anders sieht es bei der psychisch ohnehin schwer angeschlagenen Anima aus, sie gibt sich nur allzu gern der Beeinflussung durch die scheinbar so sympathischen und verständnisvollen Hyptons hin. Diese erkennen schnell über welches Wissen sie verfügt. Mehr noch, der Erleuchtete, mit dem die Hyptons gerne zu einer Übereinkunft kämen, hat Angst vor ihr. Sie stellt also ein ausgezeichnetes Druckmittel dar.

Unterdessen hat Traykon die Fluchtvorbereitungen abgeschlossen. Erleichtert wird sein Vorhaben dadurch, dass das benötigte Transportschiff während der Nachtphase eintrifft. Er befreit die immunen Gefangenen, muss dann jedoch erkennen, dass Anima nicht mitkommen wird. Die Orbiterin hat sich mittlerweile von Atlan fast völlig losgesagt, glaubt aber, dass Hartmann vom Silberstern noch unter den Lebenden weilt. Unter diesen Umständen weigern sich auch Neithadl-Off und Goman-Largo, den Roboter zu begleiten, sie wollen sich nicht von Anima trennen.

Daher bringt Schwiegermutter-Traykon lediglich die beiden Gesandten Gurays sowie den Cairon-Priester heimlich an Bord. Auch er selbst fliegt mit, startet jedoch bei einem Zwischenstopp unbemerkt mit einer Rettungskapsel. Mit dem eingebauten Hyperfunkgerät ruft er anschließend nach Atlan, wobei er »Varnhagher-Ghynnst« als Schlüsselbegriff sendet, um die Aufmerksamkeit des Arkoniden zu gewinnen.

Das Vorhaben gelingt, wenig später wird er von der STERNSCHNUPPE an Bord genommen. Er hat zwar beschlossen, Atlan nicht über seine Vergangenheit als Laborroboter Blödel aufzuklären, berichtet ihm aber von seinen weiteren Erlebnissen.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Grauer Lord
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Grauer Lord »

Moin, moin, muss heute früh los, deshalb schonmal meine Kritik:

Mit „In den Fängen der Hyptons“ führt Exposé-Autor Peter Griese viele der lose herumbaumelnden Handlungsfäden der letzten Zeit an Bord der hyptonschen Horchstation MANAM-PZAN zusammen. Erstmals werden Goman-Largo und Neithadl-Off von einem anderen Autor als H.G.Ewers geschildert, und das war auch ganz wohltuend. Denn gerade vom Tigganoi Goman-Largo kennen wir bisher ja nur Versatzstücke aus seiner Vergangenheit. Griese fügt dem Akzente zu Goman-Largos moralischem Kompass hinzu. Er würde demnach sogar mit dem Erleuchteten zusammen arbeiten, wenn das seinem Zielen dient, für „das Geschwafel von Ordnung und Chaos“ fehlt ihm komplett das Verständnis. Das kann noch interessant werden.

Für mich der Höhepunkt des Romans ist aber die Schilderung der Hyptons. Als Perry-Altleser (immerhin seit 1979) geht mir das Herz auf, wenn sich die diversen Hypton-Trauben in der Halle des Denkens an die verlorenen Schlachten in der Milchstraße erinnern, an Greikos, Kelosker und Zghmakonen denken. Die gute alte Zeit der Hauptserie dockt hier an die ansonsten eigenständige Atlan-Handlung an. Dass der unterste Hypton einer Traube immer als Sprecher fungiert, wusste ich noch aus dem Konzils-Zyklus, die Rolle des einzelnen Anheizers und Störers war aber glaube ich an dieser Stelle neu. Interessant sind die Gedanken über Cairon, die uns wohlbekannte Welt der Bathrer. Hier setzen sich die Priester mit ihren Psi-Gaben kräftig gegen die Besatzer zur Wehr bzw. sind immun gegen die Psycho-Narkose.
Wichtig auch der Hinweis, dass die Hyptons nie eine eigene Technik entwickelt haben, sondern sich nur auf die Errungenschaften der geistig „narkotisierten“ Völker stützen. Auch die MANAM-PZAN ist demnach nicht ihr eigenes Werk.

Ansonsten gibt es in der Gefangenschaft ein Revival altbekannter Personen, wie Chossoph, der im Auftrag Gurays bei den Hyptons spioniert; auch ein gefangener Priester von Cairon ist an Bord. Unangenehm stieß mir wieder die Schilderung der Stahlmänner auf, die mal donnernd, mal zischend sprechen, einfach auch mal als Warnung in den Boden ballern, sich Schlüsselcodes auf Plastikstreifen entwenden lassen. Das wäre sicher auch 1985 anders gegangen.

Eigentliche Hauptperson ist aber Anima, die in Gedanken immer mehr bei ihrem Kampf mit ihrem Ritter Hartmann von Silberstern gegen den monströsen Vergalo in grauer Vergangenheit unterwegs ist. Für die Hyptons steht am Ende die Geschichte, die sie jetzt genau kennen, glasklar fest: Anima ist der Grund für die Flucht des Erleuchteten aus Alkordoom! Kann das sein? Wenn wir an Band 699 zurückdenken, kam da neben Atlan, Colemayn und einem möglicherweise gänzlich unbekannten Faktor eben auch ANIMA (damals noch das lebende Raumschiff) als Grund für die überstürzte Flucht in Betracht. Die Traykon-Roboter haben in Band 724 „Roboterschicksal“ übrigens auch nach Atlan UND Anima gefahndet. Die Lösung vieler Fragen ist unterwegs.

Am Ende bleiben Neithadl-Off und Goman-Largo bei Anima an Bord der MANAM-PZAN, Traykon/Blödel kann flüchten und Atlan mit dem gefunkten Begriff Varnhager-Ghynnst auf sich aufmerksam machen. Er will seine Identität erst offenbaren, wenn der Arkonide seine „Anhänglichkeit“ gegenüber den Kosmokraten aufgeben wird.
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Yman
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Yman »

Grauer Lord hat geschrieben: 11. September 2020, 12:29 Ein Heft, das wirklich über weite Teile Kinderbuchcharakter hat, da hat Yman völlig recht. Im Grunde ist dieser Doppelband mit den ganzen Abenteuern bei den Pecheles auch völlig überflüssig, dient wahrscheinlich auch nur dem „Warmhalten“ des Themas „Zeitspezialisten“, das ja in Zukunft noch wichtig werden soll.

Ganz originell fand ich eingangs die Elemente des Stellungskrieges inklusive Schützengraben und „Luftschlacht“, die Geschlechterthematik der Raupenwesen brachte auch ein paar heitere Momente mit sich. Rätselhaft blieb die Figur des Kyptai, der in seinen letzten Momenten wohl mit den Hyptons Kontakt hatte, die offenbar auch bei diesem Planeten im Hintergrund an den Stellschrauben der wirtschaftlichen Ausbeutung drehen.

Typisch Ewers war das Volk der Zappendus, die eine Art gasförmige Existenzform sein sollen, ebenso wie auch die Ruinenstadt am Schluss. Aus der hätte man wohl in der Tat mehr machen können.
Ewers hat eine Menge interessanter, teils skurriler Einfälle, und es ist weniger der Inhalt, der irritiert als der Schreibstil, der sich in den Dialogen der Figuren ausdrückt. Gasförmige Aliens, auch da hätte man sehr viel mehr draus machen können.
Lumpazie hat geschrieben: 13. September 2020, 09:18 Im Jahr 1985 erschien der Band 736 der Atlan-Heftserie:

In den Fängen der Hyptons

von Peter Griese
Grauer Lord hat geschrieben: 13. September 2020, 09:49 Mit „In den Fängen der Hyptons“ führt Exposé-Autor Peter Griese viele der lose herumbaumelnden Handlungsfäden der letzten Zeit an Bord der hyptonschen Horchstation MANAM-PZAN zusammen. Erstmals werden Goman-Largo und Neithadl-Off von einem anderen Autor als H.G.Ewers geschildert, und das war auch ganz wohltuend. Denn gerade vom Tigganoi Goman-Largo kennen wir bisher ja nur Versatzstücke aus seiner Vergangenheit. Griese fügt dem Akzente zu Goman-Largos moralischem Kompass hinzu. Er würde demnach sogar mit dem Erleuchteten zusammen arbeiten, wenn das seinem Zielen dient, für „das Geschwafel von Ordnung und Chaos“ fehlt ihm komplett das Verständnis. Das kann noch interessant werden.
Peter Griese schafft es tatsächlich, dem Zyklus neues Leben einzuhauchen. Zum einem mit Goman-Largo, von dem man nicht mehr sicher sein kann, auf wessen Seite er stehen wird, wenn die Entscheidung fällt, zum anderen auch mit anderen Figuren wie Anima und Blödel, die neue Facetten zeigen und nicht mehr unbedingt treu zu Atlan stehen. Aber vor allem auch, indem er den Hyptons etwas in die Hand gibt, so dass sie dem Erleuchteten ernsthaft etwas entgegen zu setzen haben. Das sah vor ein paar Romanen, als ihre Delegation an Bord der RUYKOR abgefertigt wurde, noch ganz anders aus.
Grauer Lord hat geschrieben: 13. September 2020, 09:49 Für mich der Höhepunkt des Romans ist aber die Schilderung der Hyptons. Als Perry-Altleser (immerhin seit 1979) geht mir das Herz auf, wenn sich die diversen Hypton-Trauben in der Halle des Denkens an die verlorenen Schlachten in der Milchstraße erinnern, an Greikos, Kelosker und Zghmakonen denken. Die gute alte Zeit der Hauptserie dockt hier an die ansonsten eigenständige Atlan-Handlung an. Dass der unterste Hypton einer Traube immer als Sprecher fungiert, wusste ich noch aus dem Konzils-Zyklus, die Rolle des einzelnen Anheizers und Störers war aber glaube ich an dieser Stelle neu.
Die Schilderung der Hyptons ist sicher ein Höhepunkt des Romans. Auch wenn man die PR-Serie nicht gut kennt, erhält man doch den Eindruck, dass in der Atlan-Serie manches zu kurz Gekommene nachgeholt und vertieft wird. Ich glaube auch nicht, dass die Hyptons eine solche Schilderung in der PR-Serie hatten. Sehr interessant war die variierende Aufteilung von 52 Hyptons in mehrere Trauben, erst drei, dann zwei, dann fünf, und jedes Mal spielte Zyzy als Einzel-Hypton eine andere Rolle. Auch die eigenartigen Regeln, wie jede Traube sich einen Namen geben muss, auch die Namen der Station, der Schiffe, das Beiboot, dass Zyzy als Störer keine sachlichen Argumente hervorbringen darf, usw. das machte die Hyptons sehr interessant und unterscheidbar zu bekannten schablonenartigen Völkern.
Grauer Lord hat geschrieben: 13. September 2020, 09:49 Wichtig auch der Hinweis, dass die Hyptons nie eine eigene Technik entwickelt haben, sondern sich nur auf die Errungenschaften der geistig „narkotisierten“ Völker stützen. Auch die MANAM-PZAN ist demnach nicht ihr eigenes Werk.
Die Risszeichnung dieser Station war etwas schlicht. Mit den Auslegern ist sie ziemlich groß, ähnlich wie eine Spinne, aber der eigentliche Körper ist relativ klein. Interessant, dass es viele Kommunikationseinrichtungen, aber keine Waffen gibt, und das einzige Beiboot nur unterlichtschnell ist. Sowohl die Verteidigung der Station, als auch die Flucht von der Station dürfte ein ernstes Problem darstellen. Abgesehen davon passt es natürlich zu den Hyptons, die sich als sanfte Eroberer geben.

Grauer Lord hat geschrieben: 13. September 2020, 09:49 Ansonsten gibt es in der Gefangenschaft ein Revival altbekannter Personen, wie Chossoph, der im Auftrag Gurays bei den Hyptons spioniert; auch ein gefangener Priester von Cairon ist an Bord. Unangenehm stieß mir wieder die Schilderung der Stahlmänner auf, die mal donnernd, mal zischend sprechen, einfach auch mal als Warnung in den Boden ballern, sich Schlüsselcodes auf Plastikstreifen entwenden lassen. Das wäre sicher auch 1985 anders gegangen.
Ja, sicher, diese Stahlmänner sind schon ein krasser Gegensatz zu ihren feingeistigen grazilen fledermausartigen Herren. Wer weiß aber, wie diese Stahlmänner programmiert wurden bzw. was das Geheimnis ihrer Herkunft ist. Wenn die Hyptons keine eigene Technologie haben, könnten diese Stahlmänner eine interessante Herkunftsgeschichte haben, die ihre rauhe Persönlichkeit erklärt, aber trotzdem wirkt es natürlich für Roboter viel zu menschlich, wie sie sich verhalten, und dass sie Schlüsselcodes auf Plastikstücken mit sich tragen ist schon ziemlich bizarr.
Grauer Lord hat geschrieben: 13. September 2020, 09:49 Eigentliche Hauptperson ist aber Anima, die in Gedanken immer mehr bei ihrem Kampf mit ihrem Ritter Hartmann von Silberstern gegen den monströsen Vergalo in grauer Vergangenheit unterwegs ist. Für die Hyptons steht am Ende die Geschichte, die sie jetzt genau kennen, glasklar fest: Anima ist der Grund für die Flucht des Erleuchteten aus Alkordoom! Kann das sein? Wenn wir an Band 699 zurückdenken, kam da neben Atlan, Colemayn und einem möglicherweise gänzlich unbekannten Faktor eben auch ANIMA (damals noch das lebende Raumschiff) als Grund für die überstürzte Flucht in Betracht. Die Traykon-Roboter haben in Band 724 „Roboterschicksal“ übrigens auch nach Atlan UND Anima gefahndet. Die Lösung vieler Fragen ist unterwegs.
Ich habe auch das Gefühl, dass es bald eine Lösung geben wird, und Anima der Schlüssel ist. Ich frage mich auch, was der Erleuchtete mit Anima und Hartmann vom Silberstern zu hat, ob Hartmann vom Silberstern noch lebt, zumindest teilweise, und ob der Erleuchtete nicht sogar letztlich mit Hartmann vom Silberstern identisch ist. Aber das ist reine Spekulation. Auf der LKS spekuliert auch ein gewisser in Fankreisen nicht unbekannter Robert Hector.
Grauer Lord hat geschrieben: 13. September 2020, 09:49 Am Ende bleiben Neithadl-Off und Goman-Largo bei Anima an Bord der MANAM-PZAN, Traykon/Blödel kann flüchten und Atlan mit dem gefunkten Begriff Varnhager-Ghynnst auf sich aufmerksam machen. Er will seine Identität erst offenbaren, wenn der Arkonide seine „Anhänglichkeit“ gegenüber den Kosmokraten aufgeben wird.
Was weiß Blödel schon von den Kosmokraten? Dass der Arkonide im Auftrag der Kosmokraten tätig ist, muss ja nicht schlecht sein. Immerhin haben sie ihm einen Zellaktivator verliehen, und einfach nur zu sagen, danke für den Aktivator und jetzt lasst mich in Ruhe, kann es ja auch nicht sein. Atlan erfüllt die Aufträge der Kosmokraten ja auch nicht blind. Er wird sich immer fragen, welche Opfer er oder andere bringen müssen, und ob es nicht irgendwann zuviel wird. Man muss den Kosmokraten auch so viel Urteilskraft zugestehen, dass es kein Fehler war, Atlan auf EVOLO zumindest aufmerksam zu machen. Ich bin mal gespannt, wie es weiter geht.
Lumpazie
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1985 erschien der Band 737 der Atlan-Heftserie:

TABUSEKTOR LERON

von Arndt Ellmer

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Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Durch den an Bord genommenen Traykon erhalten Atlan und seine Gefährten einen neuen Hinweis auf den Erleuchteten. Der Roboter hat während seiner Reise mit dem Pre-Lo einen kodierten Funkspruch des Erleuchteten aufgefangen, den er jedoch nicht hat entschlüsseln können. Er weiß nur, dass es um etwas geht, das sich Brücke des Erleuchteten nennt. Die STERNSCHNUPPE mit ihrer größeren Rechenkapazität kann der Aufzeichnung zumindest einige Koordinaten und eine Bezeichnung entnehmen: Tabusektor Leron. Damit steht das nächste Ziel fest.

Traykon trägt außerdem ein Amulett bei sich, das er bei den Piraten auf Domain mitgehen ließ. Eine Untersuchung des Gegenstands ergibt, dass er eine psionische Komponente enthält.

Die STERNSCHNUPPE erreicht das System der Sonne Gulbert Leron. Dort werden weder Raumschiffe noch Psitätigkeit geortet, lediglich etwas, was das Schiff als »mentales Hintergrundrauschen« bezeichnet. Man fliegt Leron an, den einzigen Planeten der Sonne. Aufgrund der Gravitationsverhältnisse erkennt das Raumschiff, dass der Planet früher von einem Mond begleitet wurde. Auf dem Planeten existiert eine Zivilisation, die aber erst am Anfang ihrer Entwicklung steht. Während einer Umkreisung gerät ein halbmondförmiger Berg, der aus einem Tal aufragt, ins Blickfeld. Der Berg hat große Ähnlichkeit mit Traykons Amulett. Atlan weist die STERNSCHNUPPE an, das betreffende Tal zu umfliegen und in der Nähe einer Siedlung zu landen.

Das Leben der Leronen wird bestimmt von ihren Priestern und dem Gott Ler-Ont, neben diesem gibt es noch Gulbert Leron, den Lichtboten. Die Leronen erinnern sich zudem an Manache Leron, die Lichtbringerin der Nacht, die irgendwann heruntergefallen ist, weil sie von Ler-Ont bestraft wurde. Die Siedlungen von fünf leronischen Stämmen liegen an den Eckpunkten eines sechseckigen Felsenplateaus, das als gemeinsamer Handelsplatz genutzt wird. An der abgebrochenen sechsten Ecke soll der Legende nach früher ein weiterer Stamm gelebt haben.

Zwischen den einzelnen Stämmen kommt es des Öfteren zu kriegerischen Auseinandersetzungen, die jedoch gewissen Regeln unterliegen. Obwohl sich im Moment die Schatulla und die Gnorze bekämpfen, genießt beispielsweise ein Zug gnorzischer Pilger Immunität. Auch der Handelsplatz bleibt immer ein neutrales und daher sicheres Gebiet.

In jüngster Zeit ist die Welt der Leronen ein wenig in Aufruhr geraten. Den Priestern wird zunehmend misstraut, es gibt Unstimmigkeiten und Widersprüche in ihren religiösen Deutungen, einiges wird sogar als unnatürlich angesehen. Regelmäßig trifft sich auch eine Gruppe von Querdenkern, um Fragen auszuarbeiten, mit denen das Denkgebäude der Priester erschüttert werden kann. Trotz aller Vorbehalte ist der Glaube an Ler-Ont aber nicht schwächer geworden.

Die Landung der STERNSCHNUPPE erfolgt in der nähe der Siedlung Schatulla. Einen ersten Kontakt Atlans mit dem Leronen Gremen, beobachtet von vielen seiner Stammesangehörigen, nutzt der Schatulla zu einer Generalabrechnung mit den Priestern. Atlan, der als Inkarnation Manache Lerons betrachtet wird, ist dies alles andere als angenehm. Gremen lädt die Besucher anschließend in sein Haus ein. Bei weiteren Gesprächen erfährt Atlan, dass es sich bei dem beobachteten Berg um den Heiligen Berg handelt, immer sind hunderte von Leronen dort, um die Gunst Ler-Onts zu erbitten.

Während der Unterhaltung sondert sich Chipol von der Gruppe ab, er trifft im Haus auf einige Jugendliche. Mit ihnen macht er sich auf den Weg zum Heiligen Berg, informiert aber vorher die STERNSCHNUPPE, damit Atlan folgen kann.

Der Arkonide und Mrothyr werden von Gremen und einigen weiteren Schatulla noch zu einem Tempel geführt. Dort kommt es zu einem Angriff durch einige Priester, der allerdings schlagartig endet, als Atlan und der Zyrpher in den Kampf eingreifen.

Zusammen mit Gremen und weiteren Leronen macht sich Atlan anschließend auf zum Heiligen Berg, immer beobachtet von der STERNSCHNUPPE, die in geringer Höhe hinterherfliegt.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Grauer Lord »

Ein in weiten Teilen verwirrender, schwer durchschaubarer Roman - wenn man gerade mal nicht viel Zeit zum Lesen hat. Deshalb bin ich bei diesem Heft den Mitarbeitern der Perrypedia besonders dankbar, dass sie uns die Handlung um die Welt der Leronen verständlich und knapp aufgeschrieben haben.

Ein weiterer Doppelband auf einer vergleichsweise primitiven Welt zum aktuellen Stand des Zyklus ist nach dem Vorgängerroman bei den Hyptons sowieso schon überraschend und sieht wieder einmal nach einem Bremsmanöver aus. Doch Vorsicht: Diesmal soll es ja um die geheimnisvolle „Brücke zum Erleuchteten“ gehen, Details könnten noch wichtig werden, spätestens im zweiten Heft zum Thema. Da fällt mir zB das halbmondförmige Amulett ein, das Traykon/Blödel zuletzt (ich glaube, bei den Piraten war das ?) gefunden hat.
Trotzdem hatte ich beim Lesen Probleme, die breit aufgefächerte Handlung um Schatullas auf Kriegszug, Pilger, die nicht angegriffen werden dürfen, Priester, die foltern und Falsches predigen, junge Leute, die aufbegehren, den Kriegslehrer, eine leere Sänfte und und und richtig einzuordnen. Dazu kommen noch Elemente der örtlichen Religion, viele liebevolle Details zum Lokalkolorit, die abgerichteten „Affen“ etc. Arndt Ellmer hat uns da also ganz schön viel zugemutet, im Fall Cairon hatten wir damals noch mehrere Hefte zur Entwicklung eine so komplexen Hintergrundes.

Gut fand ich die Passagen aus Sicht Atlans und der Crew an Bord der STERNSCHNUPPE. Ich mag solche rekapitulierenden Passagen, in denen die Abenteuer der letzten Zeit eingeordnet werden. So haben mir die Gedanken des Arkoniden über den Erleuchteten, Guray und Anima als Grund für die Flucht des Juwels aus Alkordoom gefallen. Dass in Traykon mehr stecken muss, ist Atlan nun auch klar; die Details über Mrothyr und die Veränderungen im Gesicht eines Zyrphers im Laufe seines Lebens machen diese Figur lebendiger. Dass Animas Beziehung zu Hartmann vom Silberstern einer der Schlüssel zum Rätsel ist, der Erleuchtete nicht vor ihm, Atlan, sondern vor der Orbiterin aus dem Volk der Vardi geflohen ist, das ist Atlan spätestens nach den Berichten Traykon/Blödels aus der Station der Hyptons nun auch klar. Vielleicht ist es an der Zeit, sich nochmal den Roman „ANIMA“ von Marianne Sydow ganz genau anzuschauen....

Was den Lesespaß angeht, hoffe ich auf leichtere Kost in der zweiten Hälfte des Doppelbsndes.
Lumpazie
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1985 erschien der Band 738 der Atlan-Heftserie:

Brücke zum Erleuchteten

von Arndt Ellmer

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Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Auf Leron sind Atlan und Mrothyr mit einer Gruppe Leronen auf dem Weg zum Heiligen Berg. Sie folgen in einigem Abstand Chipol, der, mehr oder weniger freiwillig, mit einigen Jugendlichen unterwegs ist. In dessen Nähe befindet sich auch die STERNSCHNUPPE, verborgen hinter einem Deflektorschirm, um gegebenenfalls eingreifen zu können.

Rund um den Heiligen Berg halten sich jederzeit hunderte von meditierenden Leronen auf, von einigen Heiligen angeleitet und unterstützt. Einer dieser Heiligen ist Unfas, ein Lerone vom Stamm der Gresti, er gehört zu jenen, die zwar nicht am Gott Ler-Ont, aber an den Priestern zweifeln.

An Bord der STERNSCHNUPPE beginnt plötzlich das von Traykon mitgebrachte Amulett zu reagieren, offenbar ausgelöst durch die Annäherung an den Heiligen Berg. Noch sehr unklar erscheint über dem halbmondförmigen Gegenstand ein Hologramm. Das Raumschiff informiert Atlan über die Entwicklung, dieser lässt das Schiff in der Nähe landen, um sich das Amulett zu holen. Die STERNSCHNUPPE kehrt anschließend zu Chipol zurück.

Als der Arkonide und seine Begleiter das Tal um den Heiligen Berg herum erreichen, sind die Projektionen des Amuletts bereits einigermaßen verständlich geworden. Es zeigt eine Unterhaltung zwischen dem Erleuchteten und einigen Hyptons, anscheinend geht es um ein Bündnis.

Bevor sie sich dem Berg weiter nähern, will Atlan zunächst mit einem der Heiligen sprechen. Er trifft auf Unfas, der ihm mitteilt, dass er sich bereits um Chipol und dessen Gruppe gekümmert hat. Er bietet an, Atlan zu seinem jungen Gefährten zu führen. Als sie sich dem Berg weit genug angenähert haben, zeigt das Amulett das erste wirklich klare Hologramm, eine Aufzeichnung von mehreren Minuten Dauer.

Die Ankunft Atlans und seiner Gefährten führt im Tal zu großer Aufregung, sogar unter den Meditierenden. Es stellt sich heraus, dass das Amulett nur funktioniert, wenn mindestens fünfzig Leronen gleichzeitig in Meditation versinken und ihren Gott Ler-Ont anbeten. Es gelingt dem Arkoniden, Unfas zu überzeugen, dass er sich um die Leronen kümmert, damit sie ihre Meditationen fortsetzen. Für einige Zeit gelingt dies, fünf weitere Hologrammaufzeichnungen werden sichtbar.

Ausgelöst durch den angeblich stummen Schatulla Dadamda, der plötzlich seine Sprache wiederfindet und gegen Atlan und seine Freunde wettert, nimmt die Unruhe schließlich überhand. Dadamda wird zwar als Diener des Erleuchteten entlarvt und im Kampf getötet, doch die Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Der Arkonide hat inzwischen erkannt, dass der Heilige Berg für den Erleuchteten ein Relais darstellt, allerdings nur zusammen mit einer ausreichenden Zahl an Meditierenden. Als erste Erdbeben das Tal erschüttern, wird Atlan klar, dass der Erleuchtete den Berg zerstören will. Er fordert die Leronen auf das Tal zu verlassen, trotzdem gibt es über 100 Tote, als der Berg letztendlich explodiert.

Die Leronen werden ihre Religion den neuen Gegebenheiten anpassen müssen. Atlan, Mrothyr und Chipol sowie Traykon starten hingegen mit der STERNSCHNUPPE, unter dem Eindruck der neu gewonnen Erkenntnisse.

Die Hologramme

1.Der Erleuchtete spricht mit einem Wesen namens Nokyart, das früher ein Muyas war. Früher, bevor der Erleuchtete es umgedreht hat. Nun sitzt es als Prüfer in der OLAGREV.
2.Jemand namens Spykon informiert den Erleuchteten über die Gesandten Gurays. Der Erleuchtete unterliegt der Fehleinschätzung, dass sich hinter Guray Anima verbirgt.
3.Die Hyptons bieten Cirgro als Versteck für EVOLO an, natürlich mit Hintergedanken. Der Erleuchtete durchschaut sie, aber er wird EVOLO auf Cirgro einen Zwischenstopp einlegen lassen, wenn er diesen in den H-Plus-Nebel Wrackbank schickt.
4.Angst und Schrecken herrschen auf Cirgro, ein Nebel manifestiert sich – EVOLO. Als er wieder verschwunden ist, haben alle Glückssteine ihre besonderen Eigenschaften verloren.
5. Der Erleuchtete sucht EVOLO, er ist nicht in Wrackbank erschienen.
6.Schiff um Schiff durchsucht Wrackbank, vergebens – EVOLO ist nicht da. Nur Atlan oder Anima können die Verursacher sein, vermutet der Erleuchtete, dann bemerkt er den Zusammenbruch seines Relais'.

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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 20. September 2020, 09:20 Im Jahr 1985 erschien der Band 737 der Atlan-Heftserie:

TABUSEKTOR LERON

von Arndt Ellmer
Grauer Lord hat geschrieben: 20. September 2020, 20:44Ein in weiten Teilen verwirrender, schwer durchschaubarer Roman - wenn man gerade mal nicht viel Zeit zum Lesen hat.
Ich habe lange gebraucht, um diejenigen Kapitel zu durchdringen, in denen Atlan selbst nicht vorkommt. Die Vorgänge auf dem Planeten, die aus der Sicht der Leronen geschildert wurden, fand ich auch verwirrend. Vielleicht ist dieser verwirrende Stil typisch für Ellmer.
Grauer Lord hat geschrieben: 20. September 2020, 20:44Ein weiterer Doppelband auf einer vergleichsweise primitiven Welt zum aktuellen Stand des Zyklus ist nach dem Vorgängerroman bei den Hyptons sowieso schon überraschend und sieht wieder einmal nach einem Bremsmanöver aus. Doch Vorsicht: Diesmal soll es ja um die geheimnisvolle „Brücke zum Erleuchteten“ gehen, Details könnten noch wichtig werden, spätestens im zweiten Heft zum Thema. Da fällt mir zB das halbmondförmige Amulett ein, das Traykon/Blödel zuletzt (ich glaube, bei den Piraten war das ?) gefunden hat.
Ich weiß auch nicht mehr, unter welchen Umständen das Amulett gefunden wurde. Tatsache ist, dass es im zweiten Teil des Doppelromans eine wichtige Rolle spielte, aber für die Zukunft wohl eher nicht mehr. Der Doppelroman sah auch für mich lange Zeit wie ein Bremsmanöver aus, aber im zweiten Teil kommt tatsächlich eines zum Tragen.
Grauer Lord hat geschrieben: 20. September 2020, 20:44 Trotzdem hatte ich beim Lesen Probleme, die breit aufgefächerte Handlung um Schatullas auf Kriegszug, Pilger, die nicht angegriffen werden dürfen, Priester, die foltern und Falsches predigen, junge Leute, die aufbegehren, den Kriegslehrer, eine leere Sänfte und und und richtig einzuordnen. Dazu kommen noch Elemente der örtlichen Religion, viele liebevolle Details zum Lokalkolorit, die abgerichteten „Affen“ etc. Arndt Ellmer hat uns da also ganz schön viel zugemutet, im Fall Cairon hatten wir damals noch mehrere Hefte zur Entwicklung eine so komplexen Hintergrundes.
Die Komplexität des Romans ist schon etwas überraschend. Da hat sich Arndt Ellmer wirklich sehr ins Zeug gelegt, und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Man kann darüber streiten, ob ein Doppelroman nötig gewesen wäre, da erst am Ende des Romans Atlan zu Ergebnissen gelangt, und das noch nicht mal mit großer Anstrengung. Man lauscht einfach den Hologrammen, die sich plötzlich einschalten. Aber durch den Umfang des Romans ergibt sich ein sehr stimmiges Bild. Die ausführliche Darstellung dieser Kultur mit ihrer Religion usw. erscheint nicht mehr als Selbstzweck.
Grauer Lord hat geschrieben: 20. September 2020, 20:44Gut fand ich die Passagen aus Sicht Atlans und der Crew an Bord der STERNSCHNUPPE. Ich mag solche rekapitulierenden Passagen, in denen die Abenteuer der letzten Zeit eingeordnet werden. So haben mir die Gedanken des Arkoniden über den Erleuchteten, Guray und Anima als Grund für die Flucht des Juwels aus Alkordoom gefallen.
Solche Passagen finde ich auch immer sehr gelungen, nur die Herkunft des Amuletts blieb etwas im Dunklen, oder ich habe etwas überlesen. Nicht alles Wesentliche wurde rekapituliert, aber das Meiste. Theoretisch könnte man alles noch mal genauer nachlesen. Vor 35 Jahren, als Atlan noch viele Leser hatte, haben viele das wohl auch gemacht. Nur hatten die noch kein Forum. Heute gibt es ein Forum, aber kaum noch Atlan-Leser.
Grauer Lord hat geschrieben: 20. September 2020, 20:44Dass Animas Beziehung zu Hartmann vom Silberstern einer der Schlüssel zum Rätsel ist, der Erleuchtete nicht vor ihm, Atlan, sondern vor der Orbiterin aus dem Volk der Vardi geflohen ist, das ist Atlan spätestens nach den Berichten Traykon/Blödels aus der Station der Hyptons nun auch klar. Vielleicht ist es an der Zeit, sich nochmal den Roman „ANIMA“ von Marianne Sydow ganz genau anzuschauen....
Ich warte mal noch ab, ob das in den nächsten Bänden sich nicht auch so schon aufklärt. Spätestens bis Band 750, zu dem wir ja dieses Jahr noch kommen müssten.

Was es mit dem Wesen Nokyart (rückwärts Traykon) auf sich hat, wo das schon mal vorkam, habe ich leider auch schon wieder vergessen. Aber das wird sicher auch noch mal erklärt.
Grauer Lord hat geschrieben: 20. September 2020, 20:44Was den Lesespaß angeht, hoffe ich auf leichtere Kost in der zweiten Hälfte des Doppelbsndes.
Viel leichter wurde es nicht, aber die Ausdauer wird belohnt.
Lumpazie hat geschrieben: 27. September 2020, 09:21 Im Jahr 1985 erschien der Band 738 der Atlan-Heftserie:

Brücke zum Erleuchteten

von Arndt Ellmer
Insgesamt haben mir beide Teile des Doppelromans sehr gut gefallen, besonders auch die Auflösung am Ende, was es mit der Brücke auf sich hat. Im Roman wird es am Ende auch noch mal genau erklärt, warum der Erleuchtete diesen Weg wählte. Da die Brücke eine nichttechnische Kommunikationseinrichtung ist, kann sich nur schwer lokalisiert werden, so weit die Theorie. In der Praxis hatte Atlan dennoch leichtes Spiel. Aber eine Raumstation mit den üblichen Hyperfunkantennen wäre wohl genauso schnell oder schneller entdeckt worden.

Besonders gut gefiel mir, dass der religiöse Kult eine große doppelte Rolle spielte, einmal für die Bewohner des Planeten, und einmal für den Erleuchteten. Es ergab dann alles einen Sinn. Sehr ironisch war, dass die Hologramme oberflächlich eine Art von Visionen darstellen, aber inhaltlich nichts mit der Religion der Leronen zu tun haben.

Atlan als "Bote der Götter" reagiert relativ geschickt, und bringt die Leronen nicht gegen sich auf, so dass einem die üblichen Szenen, in denen sich Atlan aus unangenehmen Lagen befreien muss, erspart bleiben. Man weiß nun einiges, und auch Atlan hat nun genügend Wissen, um weiter vorgehen zu können.
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Grauer Lord »

Ein zufriedenstellender Abschluss um die „Brücke zum Erleuchteten“. Die Leronen mit ihren Meditationsblöcken selber waren das natürliche Relais, das der Erleuchtete in Manam-Turu für seine geheime, nicht anpeilbare Kommunikation genutzt hat. Da er noch nicht lange in Manam-Turu weilt, kann zwischen dem Entdecken der besonderen Situation und Möglichkeiten, die ihm die Leronen bieten, und dem Aufbau der Kommunikationsbrücke nicht sonderlich viel Zeit vergangen sein. Umso rätselhafter bleibt in dem Zusammenhang die Herkunft des halbmondförmigen Amuletts, das Traykon/ Bödel gefunden hat, das für Atlan praktischerweise wie der Filmprojektor eines großen, kosmischen Kinos dient.

Die Sequenzen, in denen wir quasi in die Gespräche des Erleuchteten mit seinen Handlangern hineinhören können, fand ich super. Vor allem das umgedrehte Geschöpf Nokyart alias Traykon konnte einem regelrecht Leid tun. Er war einmal einer der „Muyas“ - wenn man beim Herumdrehen des Namens bleibt, also ein Mitglied der verschollenen und vom Erleuchten aufgezogenen Familie Sayum.
Richtig geheimnisvoll und bedrohlich ist natürlich die erste Schilderung vom Wirken EVOLOS, von dem wir bisher ja nur indirekt erfahren haben. Der weiße Nebel über Cirgro, der die psionisch aufgeladenen Kristalle regelrecht abweidet, das hat schon was. Die Überraschung des Erleuchteten, das sein Geschöpf dann nicht am Treffpunkt Wrackbank auftaucht - entweder ist EVOLO etwas passiert (doch wer sollten in Manam-Turu so mächtig sein), oder das Psi-Geschöpf, vor dem sich angeblich sogar die Kosmokraten fürchten, geht jetzt seine eigenen Wege. Das könnte eine Art Zauberlehrling- oder Frankenstein-Plot einmünden, in dem der Erleuchtete ganz plötzlich nur noch die Nummer 2 ist .....
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Scrooge »

@ Lumpazie, Grauer Lord und Yman: Danke für Eure netten "Begrüßungskommentare". Ich habe ja extra die Romane 700 bis 799 nachbestellt, weil ich große Lücken in meiner Sammlung habe, doch leider komme ich so gut wie gar nicht zum Lesen. Zwei kleine Kinder, anstrengender Job... doch zumindest einzelne Romane möchte ich gerne nachlesen, und vielleicht schaffe ich es ja, zu diesen auch etwas zu schreiben.

Heute möchte ich aber etwas zu einem übergreifenden Aspekt schreiben, den ich faszinierend finde und der auch in Euren Diskussionen immer wieder angeklungen ist. ATLAN hat ja sehr viele Wechsel in der Exposéführung erlebt, und die 700er nehmen hier nochmals eine Sonderstellung ein. Denn hier treffen sich drei sehr unterschiedliche Herangehensweisen in der Handlungsführung und Schwerpunktsetzung, und meiner Erinnerung nach entstand zumindest teilweise eine faszinierende Melange. Zu Beginn der 700er war ganz deutlich die Handschrift von Marianne Sydow zu spüren: eine eher langsame (aber nicht langweilige) Handlungsführung sowie sorgfältige Entwicklung von Schauplätzen und Charakteren. Jemand von Euch hat geschrieben, ATLAN sei "erwachsener" geworden zu jener Zeit, und das trifft es m.E. sehr gut. Marianne Sydow gehörte bei PR zu meinen Lieblingsautoren, sie lieferte Glazlichter in Serie ab. Auch bei PR war sie bekannt für die Entwicklung von Charakteren und Beschreibung von Fremdvölkern (hach, die Linguiden und Dorina Vaccer... :st: ). Ich liebe ihren unaufgeregten und tiefsinnigen Stil. Damit war sie gewissermaßen die Anithese zu Peter Griese, der aber dann in die Exposé-Verantwortung zurückkehrte. In der Theorie ist ja die Verbindung Sydow/Griese erfolgversprechend, und ich habe die erste Hälfte der 700er durchaus positiv in Erinnerung, wobei ich nicht jeden Roman gelesen habe.

Das eigentlich Reizvolle an den 700ern ist aber der dritte Baustein: H.G. Ewers. Ewers war ja lange Jahre bei PR dafür bekannt, seine "Privatideen" zu entwickeln, und ich habe das zumindest teilweise auch sehr geschätzt. Bei PR hatte das aber selten grundlegende Auswirkungen auf die übergreifende Handlungsführung. Bei ATLAN lange Zeit auch nicht (?), in den 700ern wurde das aber anders. Der Handlungsbogen um das Zeitteam wurde ja immer wichtiger, und ich frage mich bis heute - ohne jetzt, hoffe ich, etwas vorwegzunehmen - ob das der Serie gut getan oder ihr umgekehrt den Todesstoß versetzt hat. Die überbordende Fantasie von Ewers wurde ja in PR dadurch im Zaum gehalten, dass sie nur beschränkt die Haupthandlungen determinierte. Bei ATLAN wurden Ewers' Ideen aber immer wichtigerer Bestandteil des Handlungsrahmens. Peter Griese hat ja mal angemerkt, dass die Zusammenarbeit mit Sydow nicht funktionierte, wie auch Sydow selbst. Ich glaube darüber hinaus, dass es auch deutliche Bruchlinien zwischen den Konzepten von Sydow und Ewers gab. Zunächst war das aber noch nicht besonders offensichtlich, weil unterschiedliche Strömungen parallel existierten und noch unklar war, inwiefern alles logisch miteinander verknüpft wird. Ich bin gespannt, wie ihr diesbezüglich die weitere Entwicklung der Serie einschätzt.

Auffällig finde ich übrigens, dass H.G. Ewers bei ATLAN zu einer Zeit immer wichtiger wurde, als er bei PR weniger als in den Jahren zuvor seine ureigenen Ideen und Handlungsstränge weiterführen konnte. Ich fand seiner Romane in den 1200ern und 1300ern (und eigentlich auch danach) relativ farblos, so als ob er die Lust zu schreiben verloren gehabt hätte. Ganz anders bei ATLAN, ich habe den Eindruck, dass ihn die Möglichkeit, nachhaltig mitgestalten und eigene Ideen in die Handlungskonzeption einbringen zu können, ungeahnte Potenziale in ihm freigesetzt hat.

Ich selbst fand die Storyline um das Zeitteam übrigens faszinierend, was aber vielleicht auch damit zu tun hatte, dass ich bei den Ewers-Romanen kaum ein Wort verstand, ich aber den Eindruck hatte, etwas extrem Wichtiges zu lesen.
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Lumpazie »

Danke für Deine Beteiligung und Deine Betrachtung :st: Freue mich auf weitere Kommentare von Dir (lass Dir ruhig Zeit, der Thread läuft ja nicht weg :D)
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Lumpazie »

Ausnahmsweise schon heute - weil Feiertag ist und ich morgen evtell unterwegs sein werde:

Im Jahr 1985 erschien der Band 739 der Atlan-Heftserie:

Brücke zum Erleuchteten

von Hans Kneifel

Bild

Innenillustration:

Bild


Handlung:

Handlung

Als die STERNSCHNUPPE in Richtung H-Plus-Nebel Wrackbank fliegt, ortet sie bei einem Zwischenhalt aus einem nahen Sonnensystem Psi-Impulse. Das entsprechende System wird angeflogen.

Auf dem Planeten Aytab leidet die eingeborene Bevölkerung der Kaytaber seit einigen Monaten unter einem seltsamen Phänomen. Ein weißer Nebel legt sich – jeweils kurz vor der Ernte – auf die von ihnen angelegten Mannanna-Felder. Nachdem er wieder verschwunden ist, sind die getreideähnlichen Körner nicht mehr genießbar. Da diese Frucht das einzige Nahrungsmittel der Kaytaber ist, droht der Gesamtheit der intelligenten Bewohner des Planeten langfristig der Hungertod.

Erschwerend hinzu kommt noch, dass eine einheimischen Tixudkatzen sich geradezu gierig auf das veränderte Mannanna stürzt, mit der Folge, dass die Tiere gefährlich aggressiv werden und zusätzlich ihre Fortpflanzungsrate rasant ansteigt. Statt nach Mitteln gegen den Nebel suchen zu können, erschöpft sich die momentane Haupttätigkeit der Kaytaber daher im Schutz der Städte und Siedlungen gegen die angreifenden Katzen. In ihrer Not rufen sie über Funk um Hilfe.

Als Atlan, Mrothyr und Chipol sowie der Roboter Traykon, ehemals Schwiegermutter, auf der Spur der Psi-Impulse in das Sonnensystem Jamhartay einfliegen, empfangen sie diesen Hilferuf. Da von dem Planeten anscheinend keine Gefahr droht, beschließen sie, die Kaytaber zu unterstützen.

Rund um die besonders gefährdete Stadt Yutlamal betäubt die STERNSCHNUPPE zunächst die angreifenden Katzen. Danach lässt Atlan das Schiff landen und nimmt Kontakt zur Bevölkerung auf. Nachdem die Schiffsbesatzung genauer über die Vorkommnisse informiert worden ist, kommt schnell die Vermutung auf, dass es sich bei dem Nebel um EVOLO handelt, der offensichtlich einen Psi-Bestandteil der Pflanzen zu seiner weiteren Vervollständigung benötigt.

Leider schlagen sämtliche Versuche fehl, den Nebel mit Schutzschirmen von den Getreidefeldern fernzuhalten. Lediglich im Kampf gegen die unmittelbare Gefahr durch die Katzen kann die STERNSCHNUPPE mit ihrer Crew Erfolge verzeichnen. Als das Schiff wieder einmal versucht gegen EVOLO vorzugehen, dringt ein weiteres Raumschiff in das Sonnensystem ein. Es ist ein Großraumschiff des Erleuchteten, bemannt mit Traykon-Robotern.

Die Neuankömmlinge starten einen Angriff auf das Diskusschiff des Arkoniden. Dieses kann den Kampf schließlich für sich entscheiden, das Wrack des Angreifers stürzt auf Aytab ab. Allerdings konnte es vorher noch einen Funkspruch absetzen, daher empfiehlt es sich für die STERNSCHNUPPE das Sonnensystem schnellstens zu verlassen.

Trotz allem wollen der Aktivatorträger und seine Freunde noch einen Versuch starten, EVOLO zu stoppen. In diesem Moment empfängt Atlan eine telepathische Botschaft: »EVOLO ist nun vollständig«.

Von diesem Zeitpunkt an bleiben weitere Verwüstungen der Getreidefelder aus. Die STERNSCHNUPPE verlässt das System Jamhartay, allerdings bleibt der Roboter Traykon zurück, um den Kaytabern Entwicklungshilfe zu geben. Er wird sich beizeiten über Funk melden.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Yman »

Grauer Lord hat geschrieben: 27. September 2020, 16:17 Richtig geheimnisvoll und bedrohlich ist natürlich die erste Schilderung vom Wirken EVOLOS, von dem wir bisher ja nur indirekt erfahren haben. Der weiße Nebel über Cirgro, der die psionisch aufgeladenen Kristalle regelrecht abweidet, das hat schon was. Die Überraschung des Erleuchteten, das sein Geschöpf dann nicht am Treffpunkt Wrackbank auftaucht - entweder ist EVOLO etwas passiert (doch wer sollten in Manam-Turu so mächtig sein), oder das Psi-Geschöpf, vor dem sich angeblich sogar die Kosmokraten fürchten, geht jetzt seine eigenen Wege. Das könnte eine Art Zauberlehrling- oder Frankenstein-Plot einmünden, in dem der Erleuchtete ganz plötzlich nur noch die Nummer 2 ist .....
Ich denke auch, dass das Erscheinen und Wirken von EVOLO sehr geheimnisvoll und bedrohlich wirkt. Der Erleuchtete hat seine Hauptrolle mit der Erschaffung von EVOLO vermutlich ausgespielt. Gefährlich war der Erleuchtete zwar nicht nur, aber vor allem durch die Möglichkeit der Erschaffung von EVOLO. Ich denke, es war vorhersehbar, dass die Entstehung von EVOLO nicht verhindert werden würde, und der Zyklus bisher darauf hinarbeitete, EVOLO anzukündigen und eine Gefahr heraufzubeschwören.

Atlans Wirken in zwei Galaxien, Alkordoom und Manam-Turu hat aber auch so einiges bewirkt, auch wenn er EVOLO nicht verhindern konnte, und es gab wirklich eine Vielzahl bunter Abenteuer auf vielen Planeten, so dass mir beim Rückblick davon schwindlig wird.
Lumpazie hat geschrieben: 3. Oktober 2020, 10:27 Im Jahr 1985 erschien der Band 739 der Atlan-Heftserie:

Brücke zum Erleuchteten

von Hans Kneifel
Ich fand den Roman sehr angenehm zu lesen, nichts Kinderbuchartiges wie zuletzt bei Ewers, obwohl es um 1,25 Meter große, gemäß Innenillustration recht putzige Bärchen geht. Die Bären leben auf dem Planeten Aytab. Ihre Technik kennt primitive Holprigs genannte Fahrzeuge und Funkgeräte, aber keine modernen Waffen. Die Bären siedeln um besondere Bodenflächen, wo auf Lösboden Mannanna-Pflanzen wachsen, mehr oder weniger ihre einzige Nahrungsquelle.

Die Mannanna-Pflanzen haben auch eine PSI-Komponente, eine Art PSI-Vitamin, das auch für EVOLO interessant ist, der auf dem Planeten als weißer Nebel erscheint und nach und nach viele Felder einzeln kurz vor der Ernte heimsucht, mit dem Effekt, dass das Mannanna für die Bären ungenießbar wird, aber von sechsbeinigen Tixudkatzen gefressen wird, die sich daraufhin in mörderische Kreaturen verwandeln und die Bären angreifen.

Mithilfe des PSI-Spürers gelangt Atlan an Bord der STERNSCHNUPPE in dieses System und beobachtet die Vorgänge, zunächst ohne einzugreifen. Es gelingt dann durch den Einsatz der Waffen der STERNSCHNUPPE und ein von Traykon-Blödel entwickeltes Mittel, die Bären zu retten, aber EVOLO ist nicht mehr aufzuhalten. Er komplettiert sich und verschwindet.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, was vor allem an Kneifels Ernsthaftigkeit lag, mit der er die Geschichte zu Papier gebracht hat. Der weiße Nebel und die mörderischen Katzen sind zwar typische Elemente von Grusel- und Horrorromanen, die auch im Roman für eine entsprechende unterschwellige Stimmung sorgen, aber allzu weit geht Kneifel damit nicht. Die Gefahr für die Bären, durch Hungersnöte und Raubtierangriffe vernichtet zu werden, ist real, aber Kneifel behandelt sie mehr als ein Rätsel, das in typischer Manier eines Science-Fiction-Romans angegangen und gelöst wird.

Atlan gibt sich kaum eine Blöße, er geht umsichtig vor und schöpft seine Mittel aus. Sehr überraschend fand ich jedoch die neugewonnene Schlagkraft der STERNSCHNUPPE, die es mit einem wesentlich größeren Schiff des Erleuchteten aufnehmen kann. Das sah im Lauf des Zyklus fast regelmäßig ganz anders aus. Da war die STERNSCHNUPPE meist kein Wunderwerk kosmokratischer Technik, sondern nur eine etwas bessere Space-Jet.

Am Ende des Romans steht ein Epilog, in dem eine Ligridin vorgestellt wird, die als Hauptperson im nächsten Roman eine Rolle spielt. Auch der nächste Band ist von Hans Kneifel, und ich bin sehr gespannt, wie die Jagd auf EVOLO nun weitergeht.
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Grauer Lord »

In der Tat ein mit Ernsthaftigkeit und ohne den zuletzt hin und wieder auftretenden Klamauk geschriebener Roman. Ich fand ihn mehr interessant als spannend, was auch an der nüchternen Schreibweise von Hans Kneifel lag. Nach den Glückssteinen von Cirgo bedient sich EVOLO nun der mit pflanzlicher Psi-Energie aufgeladenen Mannanna-Gewächse und ist am Ende endlich komplett, wie eine mysteriöse Gedankenbotschaft Atlan mitteilt.
Ob sie von EVOLO selber kam und dieses Geschöpf weiß, das der Arkonide hinter ihm her ist?

Die als possierliche Bären geschilderten Aytaber und ihr Kampf gegen die mörderischen Katzenwesen waren gut in Szene gesetzt, die Bezeichnung „Holprig“ für die primitiven Gefährte passte auch sehr gut. Alles in allem kein wirklich spannender Roman, aber ein Heft, das mit der Fertigstellung von EVOLO auf jeden Fall einen Wendepunkt des Zyklus darstellt. Warum Traykon alias Blödel / Schwiegermutter nun wieder von der Haupthandlung abgespalten wird, weiß ich spontan auch nicht mehr.

Gewundert habe ich mich wie @Yman, mit welcher Feuerkraft die STERNSCHNUPPE den als ziemlich groß geschilderten Robotraumer des Erleuchteten erledigt hat, bisher war ja meist vom eher defensiven Charakter des kleinen Schiffes die Rede. Immerhin ist ihre Darstellung aber um Längen konsistenter, als damals die von Heft zu Heft variierenden Fähigkeitenen des lebenden Raumschiffs ANIMA.

Die Ligridin Gelona und der Komplex um den Planeten Bytha sowie die Weltraumtankstelle spielen nächste Woche eine große Rolle. Und das wird aus der Erinnerung heraus ein ziemlich heftiger Roman.
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Yman »

Grauer Lord hat geschrieben: 4. Oktober 2020, 15:56 Ob sie von EVOLO selber kam und dieses Geschöpf weiß, das der Arkonide hinter ihm her ist?
Von wem die telepathische Übertragung kam, mit der Information, dass EVOLO nun komplett ist, habe ich mich natürlich auch gefragt. EVOLO selbst kommt in Frage, aber ich frage mich auch, ob die Kosmokraten, von denen der ursprüngliche Auftrag kam, nicht auch die Situation in Manam-Turu irgendwie beobachten müssten. Sie wussten ja auch bevor sie Atlan dorthin schickten schon von EVOLO. Von wem?
Grauer Lord hat geschrieben: 4. Oktober 2020, 15:56Die als Warum Traykon alias Blödel / Schwiegermutter nun wieder von der Haupthandlung abgespalten wird, weiß ich spontan auch nicht mehr.
Auf dem Planeten Aytab, auf dem dem Traykon-Blödel zurückgeblieben ist, ist ja noch das abgeschossene Wrack, das mal ein Schiff des Erleuchteten und mit Traykon-Robotern besetzt war. Es wird gesagt, dass die Aytaber das Wrack ausschlachten werden, und vielleicht findet sich dabei noch etwas Interessantes im Wrack, das für Traykon-Blödel und für den Zyklus noch wichtig ist.
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Grauer Lord »

Ich bin jetzt mal eine Woche weg, deshalb kurz heute schon ein paar Worte zu „Dreieck der Vernichtung“ von Hans Kneifel. Der schildert recht lakonisch und, wie ich finde, in eher distanziertem Stil eine regelrechte Horror-Story rund um drei ligridische Stationen, darunter die Raumtankstelle BYTHA. Nach und nach verändern sich dort drei Verantwortliche der Ligriden in einer grauenhaften Metamorphose und ohne erkennbaren Grund, derweil die Tierwelt des Planeten in einer eindrucksvollen, blutigen Stampede regelrecht durchdreht. Warum das Ganze so abläuft, wird wohl mit dem mentalen Einfluss EVOLOS zusammenhängen, der sich ja gerade erst mit den Pflanzen auf Aytab komplettiert hat. Hat er in diesem System Zwischenstation gemacht und die Ligriden verformen sich quasi nur durch seine pure, mentale Präsenz? Oder ist das ein Testlauf für eine weitere, bösartige Fähigkeit EVOLOS? Das kann ich mir eher nicht vorstellen, eine universale, auch die Kosmokraten bedrohende Gefahr ist das alles ja nun eher nicht.

Letztlich rollt der unglückselige P-Lankion als Riesenamöbe durch die BYTHA-Station, ein Leidensgenosse verliert den Verstand und wird verwahrlost und irre aufgefunden, das dritte Opfer sabotiert als schizophrener Attentäter die Raumtankstelle, die am Ende des Romans „mit Mann und Maus“ explodiert. Das ligridische Ermittlerpärchen hat bei mir irgendwie keinen besonderen Eindruck hinterlassen. Aufmerken sollte man aber, wenn bei der Schilderung dieses interessanten Hilfsvolkes der Hyptons von einer „vergessenen Heimat“ (oder so ähnlich, habe das Heft gerade nicht zur Hand) gesprochen wird.

Besonderheit dieses Romans ist, dass Atlan und seine Crew nur als Beobachter fungieren. Welchen Stellenwert die Story im Zyklus hat, wird jetzt nicht so wirklich klar. In jedem Fall wird die destruktive Kraft von EVOLO eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Das Titelbild ist, wie auch das in der letzten Woche, nicht von Jonny Bruck (da kommen jetzt noch mehrere andere zugekaufte SF-Motive auf uns zu); die Innenillu von Chipol finde ich grandios.
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Lumpazie »

Grauer Lord hat geschrieben: 10. Oktober 2020, 16:33 Ich bin jetzt mal eine Woche weg, deshalb kurz heute schon ein paar Worte zu „Dreieck der Vernichtung“ von Hans Kneifel......
Uffff....dann schnell den Roman dazu nachgereicht :-))

Im Jahr 1985 erschien der Band 740 der Atlan-Heftserie:

Dreieck der Vernichtung

von Hans Kneifel

Bild

Innenillustration:

Bild


Handlung:

Handlung

In einem Sonnensystem am Rande des Einflussbereichs der Daila befindet sich die ligridische Großstation BYTH. Sie besteht aus drei Elementen: Auf dem namenlosen Planeten liegt die Basis BYTHARK und um denselben Planeten kreisen noch die Raumstation BYTHMAYN und die Raumtankstelle BYTHA.

Auf BYTHA ereignen sich in letzter Zeit immer wieder Sabotageakte, bisher konnte aber kein Täter ausfindig gemacht werden. Eigentlich kommt als Verdächtiger nur jemand von der Besatzung infrage, jedoch wäre ein solches Verhalten völlig unligridisch. Dummerweise passiert all dies zu einer Zeit, da der Kommandant, Omahrc, gerade an einer seltsamen Erkrankung leidet. Obwohl die Medoroboter nichts feststellen können, fühlt er sich äußerst unwohl und benötigt dringend Ruhe. Aus diesem Grund schließt er sich in seine Kabine ein und lässt seinen Sekretär Sorcasion beim Kommandanten BYTHMAYNS, P-Lankion, um einige detektivisch geschulte Agenten bitten.

Leider ist der Zeitpunkt für ein derartiges Ansinnen gerade ungünstig, denn P-Lankion leidet zur Zeit an einer merkwürdigen Erkrankung. Obwohl die Medoroboter nichts feststellen können, spürt er wie sein Körper sich nach und nach verformt, weshalb er sich auch nicht mehr seinen Untergebenen zeigt. Aus diesem Grund delegiert er die Anfrage auch an Phonell, den Kommandanten BYTHARKS.

Unglücklicherweise leidet auch dieser gerade an einer Erkrankung. Obwohl laut Auskunft seiner Medoroboter völlig gesund, verfällt er geistig immer mehr, er hat zeitweise sogar Schwierigkeiten Gespräche zu führen. Trotzdem gelingt es ihm noch, mit Gelona und Kampurt zwei Agenten nach BYTHA abzuordnen, die er allerdings an P-Lankion berichten lässt.

Die beiden Ermittler verstärken zunächst die Überwachungsmaßnahmen und riegeln außerdem die Station komplett ab. In der Nacht kann Gelona gerade noch einen Giftanschlag auf Kampurt vereiteln, zu dem sich ein gewisser Eleteen bekennt. Eine Person dieses Namens ist allerdings niemandem bekannt. Ein weiterer Attentatsversuch auf beide Agenten schlägt ebenfalls fehl.

Die Verformung P-Lankions ist inzwischen soweit fortgeschritten, dass er mehr einer großen Amöbe als einem Ligriden ähnelt. Zudem hat ihn eine Sehnsucht nach dem Weltraum ergriffen, daher beschließt er, mit seiner Raumyacht nach BYTHA zu reisen, um von dort mit einem der frisch betankten Raumschiffe mitzufliegen.

Nach der Auswertung diverser Alibis ist Kampurt derweil zu dem Schluss gekommen, dass Kommandant Omahrc, den seit Tagen niemand gesehen hat, der Saboteur sein muss. Er informiert seine Kollegin.

In der planetaren Basis BYTHARK lässt einer der stellvertretenden Kommandanten den Wohnbereich Phonells aufbrechen. Man findet zwischen Bergen von Schmutz und Unrat eine unterernährte, geistig völlig zerrüttete Gestalt vor. Wenig später wird die Station von Horden wilder Tiere attackiert, kann sich jedoch verteidigen.

Nach einer weiteren schwerwiegenden Sabotageaktion auf BYTHA gelingt es den beiden Ermittlern den Täter zu stellen, er kann Kampurt noch töten, bevor er von Gelona erschossen wird. Tatsächlich handelt es sich um Omahrc. Er hat unter schizophrenen Anfällen gelitten und sich währenddessen nicht nur als Eleteen gefühlt, sondern auch ein komplett anderes Äußeres angenommen.

Stunden später schiebt sich eine riesige, schwer bewaffnete Amöbe mit einem ligridischen Kopf durch BYTHA. P-Lankion hat seine Pläne geändert, er will die Raumtankstelle kapern und mit ihr davonfliegen. Ligriden, die ihm über den Weg laufen, werden von ihm getötet und einfach absorbiert. Der Besatzung bleibt keine Wahl, als den Eindringling zu vernichten.

Kaum ist das geschehen, meldet sich eine Stimme über die bordinterne Lautsprecheranlage – Eleteen. Er habe die Vernichtung der Station versprochen und der Zeitpunkt sei gekommen. Den gewaltigen Explosionen, die folgen, entkommt nur Gelona, die sich in P-Lankions Raumschiff aufgehalten hat. Mit dem schwer beschädigten Schiff treibt sie im Weltraum.

Die STERNSCHNUPPE mit ihrer Crew hält sich in der Nähe des Sonnensystems auf. Über diverse Funksprüche zwischen den einzelnen Stationen BYTHS haben Atlan und seine Gefährten einen Überblick über die Geschehnisse erhalten. Sie vermuten, dass EVOLO die Verantwortung trägt. Als sie sich der zerstörten Raumtankstelle nähern, orten sie das Wrack mit Gelona, Sie setzen die Ligridin nahe der Station BYTHARK ab und verlassen das Sonnensystem.

Der obige Text und Bilder wurde per GNU-Lizenz der Perrypedia entnommen.
Lumpazie
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1985 erschien der Band 741 der Atlan-Heftserie:

Das merkwürdige Volk

von Falk-Ingo Klee

Bild

Innenillustration:

Bild


Handlung:

Handlung

Auf dem Planet der Bikkren ist der Zeitpunkt absehbar, an dem keine Nahrung mehr zur Verfügung steht, zumindest nicht für die intelligenten Vertreter dieses Volks. Selbst der hochbegabte Erfinder Strahlende Sonne, Konstrukteur der Holzmühle, weiß keinen Rat. Da trifft es sich gut, dass die Hyptons den Planeten entdecken. Sie erklären sich bereit, im Austausch gegen Rohstoffe Nahrungsmittel zu liefern.

Die Bikkren sind prinzipiell sehr angetan von dieser Vereinbarung, möchten jedoch unbedingt sicherstellen, dass die gelieferten Lebensmittel auch tatsächlich Bikkrenfrei sind. Aus diesem Grund reist eine Abordnung mit, um den Herstellungsprozess zu begutachten.

Atlan, Mrothyr und Chipol haben beschlossen, Cirgro anzufliegen, in der leisen Hoffnung, dort noch etwas über EVOLO herauszufinden, dessen Spur sie verloren haben. Als sie das Sonnensystem erreichen, finden sie dort das totale Chaos vor. Eine Massenflucht von Cirgro hat eingesetzt, Hyptons fordern über Funk gar die Ligriden auf, den Planeten zu vernichten.

Da der Planet bis dahin unmöglich vollständig zu evakuieren ist, wollen Atlan und seine Gefährten auf Cirgro landen, die Ursache für die Panik ermitteln und möglichst beheben. Daran werden sie zunächst von Hypton-Schiffen gehindert, die die STERNSCHNUPPE immer wieder abdrängen. Kurze Zeit später erscheint eine kleine Flotte von ligridischen Raumschiffen, offensichtlich mit dem Auftrag den Planeten zu zerstören. Dieser Übermacht hat das kleine Diskusschiff nichts entgegenzusetzen und muss sich zurückziehen.

Als sich die Ligriden ihrem Ziel nähern, werden ihre Manöver plötzlich unkontrolliert. Sie beginnen auf Kollisionskurs zu gehen oder feuern aufeinander, eines ihrer Schiffe explodiert unvermittelt. Diese Chance nutzen der Arkonide und seine Freunde, sie fliegen Cirgro an. Doch kaum hat ihr Schiff eine gewisse Distanz zu dem Planeten unterschritten, spielt es verrückt. Die STERNSCHNUPPE gibt nur noch widersprüchliche Bemerkungen zur Situation ab und hat keine Ahnung mehr, wo sie sich befindet. Auch die Besatzung leidet kurz darauf an furchterregenden Visionen. Irgendwie gelingt es dem Raumschiff dann aber doch, sich wieder von Cirgro zu entfernen.

Atlan beschließt, einen der von Cirgro geflohenen Händler zu befragen. Er funkt einen heruntergekommenen, nur etwa 130 Meter langen Walzenraumer an. Jemand, der sich als Angehöriger einer Gruppe von Bikkren bezeichnet, meldet sich und bittet um Hilfe. Er teilt mit, dass sie Gäste an Bord eines Schiffes der Hyptons seien, von denen allerdings nur noch zwei existierten. Einzig ein Stahlmann sei noch bei ihnen.

Dem Arkoniden erscheint dies geradezu als Idealfall, zusammen mit Mrothyr und Chipol wechselt er auf das fremde Schiff über. Obwohl der Vorgang einige Minuten in Anspruch nimmt, erwartet sie niemand an der Schleuse. Als die beiden das Schiff durchsuchen, stoßen sie auf ein langsam dahinkriechendes Wesen, dass Atlan an einen riesigen Seeigel denken lässt. Es ist ein Bikkre, der sich als Kantiger Fels vorstellt und sie an Bord der YAMOTSAJJA willkommen heißt.

Auf dem Weg zur Zentrale werden die vier kurz von einem kleineren Bikkren aufgehalten. Atlans Vermutung, es sei ein Kind, wird von Kantiger Fels zurückgewiesen, der Störenfried sei nur klein und dumm.

Im Kommandostand erfährt Atlan, dass das Schiff sich nicht mehr steuern lässt. Als er nach dem Fehler in der Steuerung sucht, stellt er fest, dass sämtliche wichtigen Positroniken unbrauchbar geworden sind, ihre Programmierung muss erneuert werden. Auslöser dürften die unbekannten Vorgänge auf Cirgro gewesen sein. Die Reparatur wird mehrere Tage in Anspruch nehmen, was aber zunächst kein Problem zu sein scheint.

Unterdessen beginnen zunächst die kleineren Bikkren damit, sich gegenseitig aufzufressen. Sie werden dadurch zwar größer, aber nicht klüger. Kantiger Fels und andere intelligente Vertreter ihrer Art stehen diesem Verhalten hilflos gegenüber und haben es deshalb jetzt sehr eilig, zu ihrem Heimatplaneten zurückzukehren.

Als Kantiger Fels Atlan über die veränderte Situation informiert, erinnert dieser sich plötzlich an einen Biologievortrag Hage Nockemanns – die Bikkren sind Kolonialindividuen, aus Einzellern bestehende Wesen, die sich wie Mehrzeller verhalten und in diesem Fall sogar Intelligenz entwickelt haben. Aus diesem Grund schweben sie auch immer in der Gefahr, einen Artgenossen zu verspeisen, auch wenn er möglicherweise sehr klein ist.

Noch während Atlan über die merkwürdigen Bikkren sinniert, erscheint der letzte verbliebene Stahlmann in der Zentrale. Auch seine Positronik scheint Schaden genommen zu haben. Atlan und Chipol begleiten ihn zu den Hyptons, die unter schweren gesundheitlichen Problemen leiden und auch geistig völlig verwirrt sind. Ihnen ist im Moment nicht zu helfen, allerdings findet Chipol beim Herumstöbern ein Mikroskop.

Der gut gemeinte Versuch, die intelligenten Bikkren mithilfe des Mikroskops über ihr Wesen aufzuklären, schlägt ins Gegenteil um, als diese erkennen, dass auch ihre Retter nicht nur aus Zellen bestehen, sondern auch noch Fleisch essen. Daraufhin drehen sie völlig durch und gehen auf die vermeintlichen Kannibalen los.

Atlan und seine Gefährten flüchten in die STERNSCHNUPPE, nicht ohne die beiden Hyptons und den Stahlmann mitzunehmen. Kurz nachdem das Diskusschiff abgelegt hat, explodiert der Walzenraumer.

Als Atlan die geretteten Flugwesen befragen will, erfährt er, dass der Stahlmann die Sprengung eingeleitet und dabei aber seine letzten Energiereserven verbraucht hat. Die Hyptons sind dem Tode nah, bitten Atlan aber noch, ihre Leichen nach Zinkoyon zu bringen und teilen ihm auch die entsprechenden Koordinaten mit.

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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 11. Oktober 2020, 09:21 Im Jahr 1985 erschien der Band 740 der Atlan-Heftserie:

Dreieck der Vernichtung

von Hans Kneifel
Grauer Lord hat geschrieben: 10. Oktober 2020, 16:33 Ich bin jetzt mal eine Woche weg, deshalb kurz heute schon ein paar Worte zu „Dreieck der Vernichtung“ von Hans Kneifel. Der schildert recht lakonisch und, wie ich finde, in eher distanziertem Stil eine regelrechte Horror-Story rund um drei ligridische Stationen, darunter die Raumtankstelle BYTHA.
Es gab noch eine große radförmige Raumstation namens BYTHMAYN und einen planetaren Landeplatz namens BYTHARK, was die Sache zunächst etwas verwirrend machte, aber Hauptschauplatz war die Tankstelle BYTHA, von der es auch eine Risszeichnung gibt, auf der aber leider kein Tankvorgang dargestellt ist, und es sieht auch so aus, als könnte nur ein Raumschiff gleichzeitig betankt werden. Davon abgesehen fand ich den Schauplatz und die ganze Konstellation sehr interessant.

Der Roman ist tatsächlich eine lakonische kafkaeske Horrorstory, in der sich der Chef von BYTHMAYN in ein schuppiges Amöbenmonster verwandelt, während der schizophren gewordene Chef von BYTHA Sabotage verübt. Der Chef von BYTHARK, Phonell, verbarrikadiert sich in seinem Haus und degeneriert dort geistig. Dazu kommt noch die Szene mit der durchdrehenden Tierwelt. Am Ende explodiert BYTHA.

Ich fand den Roman gut zu lesen, sogar spannend, aber das Ermittlerpärchen bleibt leider ziemlich farblos. Kampurt ist kein typischer kneifelscher Held, eigentlich kaum der Rede wert, und mit Gelona konnte Kneifel anscheinend auch nichts anfangen. Nicht einmal Atlan interessiert sich für diese Frau, nachdem er sie gerettet hat. Erstaunlicherweise nimmt Atlan abgesehen von der Rettung Gelonas nur eine Beobachterrolle ein, ganz bewusst sogar, denn er will sich "nicht wieder mitten in unberechenbare Auseinandersetzungen stürzen."

Es scheint, als wolle Atlan eine direkte Auseinandersetzung mit EVOLO vermeiden, denn dass EVOLO hinter dem Angriff auf den ligridischen Stützpunkt steckt, der sich gegen das Neue Konzil richtet, ist ihm klar.

Grauer Lord hat geschrieben: 10. Oktober 2020, 16:33 Nach und nach verändern sich dort drei Verantwortliche der Ligriden in einer grauenhaften Metamorphose und ohne erkennbaren Grund, derweil die Tierwelt des Planeten in einer eindrucksvollen, blutigen Stampede regelrecht durchdreht. Warum das Ganze so abläuft, wird wohl mit dem mentalen Einfluss EVOLOS zusammenhängen, der sich ja gerade erst mit den Pflanzen auf Aytab komplettiert hat. Hat er in diesem System Zwischenstation gemacht und die Ligriden verformen sich quasi nur durch seine pure, mentale Präsenz? Oder ist das ein Testlauf für eine weitere, bösartige Fähigkeit EVOLOS? Das kann ich mir eher nicht vorstellen, eine universale, auch die Kosmokraten bedrohende Gefahr ist das alles ja nun eher nicht.
Für EVOLO war es wohl mehr als nur ein Testlauf, denn der Schlag richtet sich gezielt gegen das Neue Konzil, aber ja, es kommen neue Fähigkeiten zum Einsatz. Anders als das Pre-Lo kann EVOLO Wesen transformieren, so dass diese selbst in der Lage sind, andere in ihresgleichen zu verwandeln und zu kontrollieren. Geistige Beeinflussung scheint auch möglich zu sein, sowohl intelligenter Wesen als auch von Tieren. Alleine diese Fähigkeiten machen EVOLO schon sehr gefährlich.

Wie groß die Gefahr durch EVOLO für die Kosmokraten ist, kann man noch nicht abschätzen, aber theoretisch könnte EVOLO das Leben im Universum sehr schnell auslöschen, wenn sich seine Kreationen ungehindert ausbreiten könnten. Denn ähnlich wie bei einem Virus scheint eine exponentielle Vermehrung der Amöbenkreaturen möglich, bis es auf einem Planeten oder in einer Galaxie nur noch solche Amöben gibt.

So oder so, es sind nur noch 10 Romane, dann wissen wir sicher mehr.
Grauer Lord hat geschrieben: 10. Oktober 2020, 16:33 Das Titelbild ist, wie auch das in der letzten Woche, nicht von Jonny Bruck (da kommen jetzt noch mehrere andere zugekaufte SF-Motive auf uns zu); die Innenillu von Chipol finde ich grandios.
Das Titelbild ist etwas seltsam, aber nicht schlecht, die Innenillu finde ich auch sehr gelungen.
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Grauer Lord »

Von Falk-Ingo Klees Roman „Das merkwürdige Volk“ hatte ich mir mehr versprochen. Wichtige Einzelheiten, die die Handlung vorantreiben, gibt es nur am Anfang und am Ende des Heftes.

So versinkt Cirgro, die Welt der Krelquotten und Glücksstein-Schürfer, aus unerfindlichen Gründen im Chaos, nachdem sich EVOLO die Psi-Komponenten der rätselhaften Mineralien einverleibt hat. Raumschiffe fliehen reihenweise von Cirgro, wer eine bestimmte Entfernung zu dem Planeten unterschreitet, erlebt alptraumartige Visionen. Das betrifft auch Schiffe der Hyptons und Ligriden, Atlan selber gerät mit der STERNSCHNUPPE ebenfalls in den Bann des Spuks, der auch Positroniken befällt und sie desorientiert. Warum das alles stattfindet, bleibt aber offen, EVOLO hat sich ja schließlich längst abgesetzt. Welcher Einfluss ist also wirklich dafür verantwortlich?

Ebenfalls wichtig: Am Ende des Heftes erfährt Atlan von zwei sterbenden Hyptons die Koordinaten von Zinkoyon, einer Basis im Umfeld des H-plus-Nebels Wrackbank. Dort ist der Erleuchtete tätig, dort wurde sein Geschöpf EVOLO erwartet. Eigentlich. Und dorthin wird sich dann wohl auch die Handlung mit der Perspektive auf Band 750 so langsam verlagern.

Zwischen diesen beiden Info-Polen bietet der Roman Einblicke in das Leben der Bikkren, amöbenhafter Ansammlungen von Zellverbänden, die - bis zu einer bestimmten Größe - eine intelligente Einheit bilden. Und von denen durch Zufall einige Exemplare an Bord eines von Cirgro flüchtenden Raumschiffs des Hyptons sind. Dieses Thema nimmt einen viel zu großen Raum des Romans ein, denn sicher werden wir vom Volk von „Schimmernde Wolke“, „Holzmühle“ etc. nie wieder etwas hören. Der Gipfel war aber der fünfseitige (!) Einschub mit der Erinnerung Atlans an einen Vortrag von Hage Nockemann über Einzeller. Da war das Bemühen des Autors, Zeilen zu schinden, wirklich überdeutlich zu erkennen.

Alles in allem eher ein Lückenfüller. Die Exposé-Arbeit lief schonmal besser, wenn ich an den ausgeklügelten Start des Zyklus auf Cairon denke. Aber für eine Gesamtbetrachtung ist es ja noch zu früh.
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Yman »

Lumpazie hat geschrieben: 18. Oktober 2020, 09:05 Im Jahr 1985 erschien der Band 741 der Atlan-Heftserie:

Das merkwürdige Volk

von Falk-Ingo Klee
Grauer Lord hat geschrieben: 23. Oktober 2020, 13:06 Von Falk-Ingo Klees Roman „Das merkwürdige Volk“ hatte ich mir mehr versprochen. Wichtige Einzelheiten, die die Handlung vorantreiben, gibt es nur am Anfang und am Ende des Heftes.
Ja, leider. Die Handlung rund um die Bikkren gibt nicht sehr viel her. Das merkwürdige Volk ist schon merkwürdig, aber die Handlung nicht wirklich interessant oder spannend. Der Roman wirkt wie ein Exkurs, ein klassischer Lückenfüller, der ein paar Informationen liefert, die auch rund um eine andere Geschichte hätten eingearbeitet werden können.
Grauer Lord hat geschrieben: 23. Oktober 2020, 13:06So versinkt Cirgro, die Welt der Krelquotten und Glücksstein-Schürfer, aus unerfindlichen Gründen im Chaos, nachdem sich EVOLO die Psi-Komponenten der rätselhaften Mineralien einverleibt hat. Raumschiffe fliehen reihenweise von Cirgro, wer eine bestimmte Entfernung zu dem Planeten unterschreitet, erlebt alptraumartige Visionen. Das betrifft auch Schiffe der Hyptons und Ligriden, Atlan selber gerät mit der STERNSCHNUPPE ebenfalls in den Bann des Spuks, der auch Positroniken befällt und sie desorientiert. Warum das alles stattfindet, bleibt aber offen, EVOLO hat sich ja schließlich längst abgesetzt. Welcher Einfluss ist also wirklich dafür verantwortlich?
Solche Fragen habe ich mir auch gestellt. Das Chaos auf Cirgro scheint ja ziemlich perfekt zu sein. Die Hyptons sind auch schnell bereit, den Planeten vernichten zu lassen, aber das Chaos zieht auch die Besatzungen und Positroniken von Raumschiffen in seinen Bann. Daraus hätte sich eine wesentlich interessantere Geschichte ergeben als diese Bikkren.
Grauer Lord hat geschrieben: 23. Oktober 2020, 13:06Am Ende des Heftes erfährt Atlan von zwei sterbenden Hyptons die Koordinaten von Zinkoyon, einer Basis im Umfeld des H-plus-Nebels Wrackbank. Dort ist der Erleuchtete tätig, dort wurde sein Geschöpf EVOLO erwartet. Eigentlich. Und dorthin wird sich dann wohl auch die Handlung mit der Perspektive auf Band 750 so langsam verlagern.
Das wird wohl so kommen, denke ich, irgendwo noch mal zu einer echten Konfrontation mit EVOLO und/oder dem Erleuchteten. Schade, dass man nicht mehr aus der Sicht der beiden Hyptons erfahren hat. Die hätten sich als Hauptpersonen angeboten.
Grauer Lord hat geschrieben: 23. Oktober 2020, 13:06Zwischen diesen beiden Info-Polen bietet der Roman Einblicke in das Leben der Bikkren, amöbenhafter Ansammlungen von Zellverbänden, die - bis zu einer bestimmten Größe - eine intelligente Einheit bilden. Und von denen durch Zufall einige Exemplare an Bord eines von Cirgro flüchtenden Raumschiffs des Hyptons sind. Dieses Thema nimmt einen viel zu großen Raum des Romans ein, denn sicher werden wir vom Volk von „Schimmernde Wolke“, „Holzmühle“ etc. nie wieder etwas hören. Der Gipfel war aber der fünfseitige (!) Einschub mit der Erinnerung Atlans an einen Vortrag von Hage Nockemann über Einzeller. Da war das Bemühen des Autors, Zeilen zu schinden, wirklich überdeutlich zu erkennen.
Ja, das war wirklich sehr übertrieben. Zwar waren es keine fünf Seiten voll wissenschaftlicher Informationen, sondern auch der übliche Dialog mit Nichtigkeiten dazwischen, aber das macht es ja nicht besser.

Dem Roman hätte es gut getan, die ganze Bikkrengeschichte auch aus Sicht der Hyptons zu erzählen. Das hätte spannend sein können. Die Hyptons ahnten ja offenbar, was droht, wenn sie den Bikkren das Mikroskop geben. Anders als beim Kneifelroman zuvor findet bei den geistig verwirrten Hyptons zumindest erzähltechnisch auch kein Übergang statt. Sie sind plötzlich einfach verwirrt, fertig. Ihr Schicksal am Ende berührt dann auch kaum.
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1985 erschien der Band 742 der Atlan-Heftserie:

Die Psi-Waffe

von Harvey Patton

Bild

Innenillustration:

Bild


Handlung:

Handlung

Auf dem Planeten Xall laufen die Vorbereitungen für die geplante Befreiung Aklards vom Joch der Ligriden auf Hochtouren. Die PANDIARA ist mit Bausätzen für 20 Strahlgeschütze eingetroffen. Zudem schlägt der Planetare Rat Vestak dem Vorsitzenden Singamayn vor, eine Expedition nach Corgyar auszurüsten. Dort hatten die Daila in der Vergangenheit geheimnisvolle Kästchen der Ureinwohner entdeckt, mit denen es möglich sein soll, die Schlagkraft der parapsychisch begabten Daila deutlich zu erhöhen.

Singamayn gibt die Zustimmung und stellt die LINGADA für die Dauer von 20 Tagen zur Verfügung. Beim Landeanflug auf Corgyar gerät das alte Raumschiff in Schwierigkeiten. Die Andruckabsorber und die Schutzschirme versagen, die Bremstriebwerke beginnen zu stottern. Terpit gelingt es, mit seinen telekinetischen Kräften auf Nylla einzuwirken und die junge Frau zu veranlassen, die Kontrollinstrumente zu bedienen und die Schutzschirme einzuschalten. In der Folge arbeiten die Triebwerke wieder einwandfrei und die Andruckabsorber verrichten ihren Dienst. Takalain kann das Schiff sicher nahe einer riesigen Ruinenstadt landen.

Während die Besatzung sich mit dem Aufbau eines Zeltlagers beschäftigt, unternehmen Terpit und Vestak mit einem Gleiter einen ersten Erkundungsflug. An der Peripherie der Stadt entdecken sie jene Stelle, die bereits vor mehr als hundert Jahren von den Daila aufgesucht worden ist.

Während des Entladeprozesses der Schürfmaschinen aus der LINGADA kommt es zu einem Unfall, hervorgerufen durch den Ausfall von Antigravaggregaten und der Nachlässigkeit der beiden Telekineten Pelkoyn und Weliga. Bald darauf sind die beiden verbliebenen Maschinen zur alten Ruinenstadt unterwegs. Takalain bleibt an Bord der LINGADA zurück.

In der Ruinenstadt gehen die Daila mit einem Hohlraum-Resonator und einem Metalldetektor daran, den Boden zu untersuchen. Nach zahlreichen erfolglosen Versuchen, die kleinen Kästchen zu finden, beginnen die Schürfmaschinen damit, eine ebene Fläche zu schaffen, die der LINGADA als Landeplatz dienen soll.

In den unterirdischen Kellergewölben, die größtenteils bereits eingebrochen und mit Schutt gefüllt sind, kann Terpit endlich sieben der Psi-Verstärker mit seinen beiden Geräten orten. Die LINGADA trifft auf dem planierten Gelände vor den großen Ruinen ein. Drei Dreiergruppen werden gebildet, um die Kästchen zu bergen. Jeder dieser Gruppe gehört ein Telepath, ein Telekinet und ein Teleporter an. Vestak, Garlic und Foraly können die Entdeckung des ersten Kästchens für sich verbuchen. Dabei ist die junge Frau gezwungen, ihre Teleporter-Fähigkeiten einzusetzen, die durch die Anwesenheit des Kästchens verstärkt werden, so dass die drei Daila zu weit springen und gegen eine Felswand prallen. Mit drei Psi-Verstärkern teleportiert die Gruppe an die Oberfläche Corgyars zurück. Dort tötet Vestak mithilfe des Kästchens, das seine telekinetischen Kräfte verstärkt, eine riesige Schlange, die sie bedroht. Auch die beiden anderen Gruppen sind erfolgreich, sodass Terpit nun über insgesamt acht Psi-Verstärker verfügt.

Am nächsten Tag beginnen sich Vestak und Foraly mit zwei der Kästchen vertraut zu machen, während die anderen Daila nach weiteren Verstärkern suchen. Foraly teleportiert unkontrolliert auf die Nachtseite des Planeten. Ein weiterer Sprung bringt sie an den Fuß einer Bergkette, die auf der Tagseite Corgyars liegt. Die beiden Mutanten kommen sich in der waren Luft und der unberührten Natur näher.

Terpit überwachte die Aktivitäten der Mutanten und ist mehrmals gezwungen, die Daila aus brenzligen Situationen zu retten. Er sieht sich gezwungen, jedem Mutanten-Pärchen nur eines der Kästchen zuzuordnen, um die Potenzierung der Psi-Kräfte einzuschränken. Zelmun und seine Gefährten schaffen weitere elf Verstärker herbei.

Die LINGADA trifft beim Camp der Mutanten ein. Nylla und Bentysh haben Tarkalain beim Anflug assistiert. Mit dem Schiff ist auch ein Ultralichtbrenner angekommen, mit dem eines der Kästchen aufgeschnitten wird. Takalain kann den Psi-Verstärker öffnen. Zum Vorschein kommt ein Stückchen Gestein, das Granit ähnelt. Die Wirkung des Verstärkers ist erloschen, seit das Kästchen geöffnet wurde.

Am nächsten Tag werden die Versuche mit den Psi-Verstärkern fortgesetzt. Vestak entdeckt eine neue Fähigkeit. Er kann plötzlich durch gerichtete telekinetische Energien Gegenstände nicht nur bewegen, sondern regelrecht zertrümmern. Nylla ist fähig, den Fluss von Energien durch Leitungen zu verfolgen, Onlymar kann bei Dunkelheit sehen und Garlic vollbringt kurze Teleportationen. Zelmun überrascht seine Kollegen mit der Vorahnung künftiger schrecklicher Ereignisse. Er hat einen Regen von Steinen gesehen und Chaos auf Corgyar. Von den Ereignissen wird die LINGADA zerstört werden. Doch Terpit und die übrigen Daila hegen starke Zweifel gegen Zelmuns Voraussagen.

Herlina teleportiert mit Pelkoyn mitten in die Versammlung. Der Übungspartner der jungen Frau ist von einer Schlange gebissen worden. Terpit gelingt es dank seiner medizinischen Kenntnisse, Pelkoyn mit einem Breitband-Serum zu retten. Er wird in die kleine Medostation der LINGADA gebracht, wo sich Nylla um ihn kümmert.

Vestak versucht mit seinen neuerwachten starken telekinetischen Kräften einen der Psi-Verstärker zu öffnen. Dabei geht er an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. Bevor der Psi-Sektor seines Gehirns ausbrennt, greift Terpit ein und unterstützt den jungen Biologen. Plötzlich löst sich das Kästchen auf und zerfällt zu einem Häufchen mattgrauen Staubes. Vestak verliert beinahe das Bewusstsein und ist einem Kollaps nahe.

In den folgenden Tagen lernen die Mutanten immer besser, mit den Psi-Verstärkern zurecht zu kommen. Doch dann häufen sich die Rückschläge. Auf unerklärliche Weise explodiert ein großer Transformer im Maschinenraum der LINGADA. Plötzlich auftretende  Wikipedia-logo.png Schwerelosigkeit und abrupt einsetzende Gravitation sorgen für Verletzungen. Panik bricht unter den Daila aus. Sie versuchen mit den Teleportern Körperkontakt herzustellen, um das Schiff zu verlassen. Alle Rücksicht scheint vergessen. Als sich die Teleporter auf ein Ziel konzentrieren, kommen sie nicht vom Fleck. Dafür beginnt es überall im Schiff zu krachen und zu poltern. Terpit verlangt vehement den Stopp aller psionischen Aktivitäten. Ruhe kehrt ein.

Die beiden am Rand des Landefeldes abgestellten Schürfmaschinen beginnen ein Eigenleben zu entwickeln. Sie rasen auf das Innere der Ruinenstadt zu und walzen alles in ihrem Weg Liegende nieder. Zahllose Explosionen erschüttern den Planetenboden. Steine und Erdreich werden in die Luft geschleudert. Die überall noch unentdeckt gebliebenen Psi-Verstärker sind für das Chaos verantwortlich. Mit den Instrumenten der LINGADA stellt Tarkalain fest, dass es überall auf Corgyar zu Erschütterungen gekommen ist. Das Raumschiff ist so schwer beschädigt, dass an eine Rückkehr nach Xall nicht mehr zu denken ist. Dem Piloten gelingt es, über Hyperfunk einen automatischen Notruf abzusetzen.

Die STERNSCHNUPPE, die auf ihrem Flug nach Zinkoyon eine Regenerationspause eingelegt hat, fängt den Hilferuf nach vielen Tagen endlich auf und setzt Kurs nach Corgyar. Das Diskusschiff landet am Standort der LINGADA. Terpit schildert Atlan das Geschehen der letzten Wochen auf Corgyar. Die STERNSCHNUPPE vermutet eine Sekundärstrahlung, die freigesetzt worden ist, als EVOLO die Glückssteine auf Cirgro ihrer Psi-Energien beraubt hat, als verantwortlich für das Verhalten der Psi-Verstärker. Terpit muss einsehen, dass die Kästchen für die Pläne der Daila nicht von Nutzen sind und sie sich nur auf ihre normalen Fähigkeiten verlassen können. Die STERNSCHNUPPE wird Ersatzteile für die Reparatur der LINGADA bereitstellen, damit die Daila nach Xall starten können, während Atlan und seine Gefährten ihren Weg nach Zinkoyon fortsetzen wollen.

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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Grauer Lord »

Nicht schon wieder ein Lückenfüller, das war mein erster Gedanke, als ich mit Band 742 angefangen habe. Ich konnte mich noch schwach daran erinnern, dass das Heft von Harvey Patton die Handlung zu diesem fortgeschrittenen Moment des Zyklus (wieder) nicht vorangetrieben hat. Dach dann war ich flott mit dem Roman durch, habe ihn in einem Rutsch durchgelesen und mich gut unterhalten gefühlt.

In der Tat gibt es auf dem Weg zum Ziel Erleuchteter bzw. EVOLO nichts Neues, gondeln Atlan und seine Getreuen antriebslos mit der STERNSCHNUPPE durchs All, die gerade auftanken muss. Welche „kosmischen Energieströme“ die STERNSCHNUPPE braucht, um sich wieder aufzuladen, würde mich langsam mal interessieren. Um eine herkömmliche, normale Hyperraumanzapfung kann es sich dabei wohl eher nicht handeln. Raumschiffe, die im Linearraum „über“ dem Schiff ihre Bahn ziehen stören angeblich den Fluss der Energie in die Zapfer, so die nebulöse Auskunft der SCHNUPPE .... Kein Wunder, dass Atlan schon neun Monate in Manam-Turu unterwegs ist, ohne dem großen Gegner näher gekommen zu sein. Doch im Bereich der der Daila und des Neuen Konzils hat er ja immerhin einiges in Bewegung gesetzt.

Genau darum geht es in der Handlung des Romans, die sich mit Daila-Mutanten vom Planeten Xall befasst, die sich auf den Krieg gegen Hyptons und Ligriden vorbereiten wollen - wenn die „Freunde der Sonne“ dazu irgendwann einmal aufrufen. Sie haben vom Planten Nolien gehört, wo die Mutanten mit Atlans Hilfe erfolgreich gegen die Besatzer vorgegangen sind und wollen sich mittels geheimnisvoller Psi-Verstärker, die sie vor Zeiten auf dem Planten Corgyar entdeckt haben, mental aufrüsten.

Die Handlung auf der winterlichen Welt Xall war plastisch geschildert, der von Ruinen übersäte Planet unter seiner sterbenden roten Sonne war auch sehr geheimnisvoll; die möglichen Abgründe einer Mutanten-Zivilisation wurden zumindest mal angerissen als der Suggestor seine Psi-Kraft einsetzte um eine begehrte Kollegin von sich zu „überzeugen“. Stark fand ich auch die Szenen, in denen die Daila wie wild über Corgyar teleportierten und dabei Im Meer oder auf einem kalbenden Gletscher landeten.

Wer die Ruinen-Baumeister waren, was hinter den geheimnisvollen Kästchen steckt, wird sicher offen bleiben. Der Roman illustriert lediglich, dass die Geburtsstunde EVOLOS nach dem Abgrasen der Kristalle von Cirgro weithin über Lichtjahre hinweg spürbar war und sogar die Psi-Kästchen von Corgyar beeinflusst hat.

Interessant die Hinweise im Extrasinn: Die Ereignisse auf Aytab und in der BYTHA-Tankstelle der Ligriden werden als Herumtasten eines „mächtigen Kleinkindes“ mit gewaltigen Geisteskräften geschildert.
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Lumpazie »

Im Jahr 1985 erschien der Band 743 der Atlan-Heftserie:

Das grüne Feuer

von H.G. Francis

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Innenillustration:

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Handlung:

Handlung

Die STERNSCHNUPPE erreicht die Koordinaten, die sie von den sterbenden Hyptons von Cirgro erhalten hat. Das Diskusschiff dockt an der Raumstation Zinkoyon an. Während Chipol im Schiff bleibt, betreten Atlan in der Maske eines Daila, und Mrothyr die Station. Die beiden Männer werden von einem bewaffneten Ligriden empfangen. Sie fordern die von den Hyptons versprochene Belohnung ein, da sie die Toten nach Zinkoyon gebracht haben. Der Ligride reagiert auf die unverschämte Forderung nach einem neuen Triebwerk, Positronikteilen und Einrichtungsgegenständen für die Zentrale der STERNSCHNUPPE ablehnend und bringt sie in einen Raum, dessen Boden plötzlich kippt und Atlan und Mrothyr in einen dunklen Schacht befördert. Sie landen nach der Rutschpartie in einem mit Kisten und Kästen gefüllten Lagerraum. Sechs Krabbenbeißer kriechen auf die Freunde zul. Eine von Braodyr geöffnete Tür befreit sie aus ihrer gefährlichen Lage.

Das seltsame Wesen berichtet über die Entstehung der von einer Hypton-Traube geführten Station. Um einen der vier nahe liegenden H-Plus-Nebel als Wrackbank zu identifizieren, hat Braodyr je einen Ligriden durch den Transmitter geschickt, von denen jedoch keiner zurückkehrte. Nun hofft Braodyr auf die Hilfe der beiden Fremden.

Mrothyr, den Braodyr als gefährlich einstuft, zieht sich etwas zurück. Atlan erkennt, dass zwischen seinen gegeneinander gerichteten Handflächen eine kleine grüne Flamme lodert. Blickt er in die Augen des Zyrphers, so glaubt er, in einen Abgrund zu sehen, in das Böse selbst.

In Braodyrs Aufenthaltsraum befindet sich ein Bildsprechgerät, mit dem Atlan mit Chipol Kontakt aufnimmt. Er erfährt, dass die Ligriden eine Suchaktion gestartet und die STERNSCHNUPPE mit starken Fesselfeldern an die Raumstation gebunden haben. Im Gegenzug hat das Diskusschiff Defensivfelder aufgebaut, um den Ligriden ein eventuell geplantes Eindringen zu verwehren. Das Gespräch wird abgehört. Mit einigen Schaltungen bewegt Braodyr seinen Raum durch die Station. Der Transmitter ist nicht mehr weit entfernt.

Die Gefährten machen sich auf den Weg und sehen sich plötzlich zwei bewaffneten Ligriden gegenüber. Braodyr öffnet ein Schott zum Weltraum, packt die beiden Ligriden und schleudert sie ins All. Sich selbst, Atlan und Mrothyr bewahrt er durch eine von ihm erzeugte Abschirmung gegen das Vakuum des Weltraums.

Im Transmitterraum herrscht hektische Betriebsamkeit. Atlan schlägt einen Ligriden nieder, zieht sich dessen Uniformjacke über und setzt sich den Helm auf. In der Steuerzentrale des Transmitters reißt er den am Schaltpult sitzenden Ligriden aus seinem Sessel und wirft ihn so hart auf den Boden, dass dieser das Bewusstsein verliert. Doch die Sicherungen der Positronik sind für ihn nicht zu überwinden, so dass er sich ohne die Zielkoordinaten des Transmitters wieder aus dem Schaltraum zurückziehen muss. Während Atlan, Mrothyr und Braodyr die Transmitterhalle verlassen, beginnen die Alarmsirenen zu schrillen. Es gelingt ihnen, das Versteck zu erreichen. Auf dem Weg dorthin warnt Mrothyr Atlan vor Braodyr, in dem er einen Priester des grünen Feuers sieht, dem man nicht vertrauen darf.

Atlan und Mrothyr beschließen, Braodyr zu verlassen und zu den Ligriden zurückzukehren. Sie vereinbaren mit dem tannenzapfenähnlichen Wesen über dessen Anwesenheit, die den Ligriden nicht bekannt ist, kein Wort zu verlieren. Braodyr führt sie zu einem Interkom, über den sie mit Lokhortgor in Kontakt treten. Bei der folgenden Schilderung über ihr Verschwinden erwähnen die beiden Männer Braodyr mit keiner Silbe. Mrothyr spielt einen anscheinend schwachsinnigen Zyrpher, der von den Ligriden bald nicht mehr beachtet wird. Als Atlan behauptet, dass die Ligriden die Raumstation nicht ganz unter Kontrolle haben, verliert Lokhortgor beinahe die Fassung. Er bringt sie zu einer Gruppe Hyptons, die die Station leiten. Die fledermausähnlichen Wesen bedanken sich für die Überführung ihrer toten Artgenossen von Cirgro und bitten um die Übergabe der beiden Toten und die Reste des Stahlmannes. Kurz vor dem Ende der Besprechung tritt ein Ligride in den Raum und überbringt eine Forderung des Erleuchteten, einen Materialtransport nach Wrackbank abzusenden.

Atlan und Mrothyr werden von Ligriden zur STERNSCHNUPPE geleitet. Dort berichtet Chipol von einem Hyperfunkspruch, der von der Oase ausgestrahlt worden ist. Atlan vermutet darin eine Falle des Erleuchteten. Obwohl sie ein wertvolles Faustpfand verlieren, übergibt der Arkonide den Ligriden die beiden toten Hyptons und die Reste des Roboters. Nun ist es an der Zeit, Mrothyrs Geheimnis ein wenig zu lüften. Der Zyrpher berichtet aus seiner Jugendzeit, in der er den Drachentempel auf Prhoum aufgesucht hat und dort einen grünen Flugdrachen getötet hat. Seine von den Naldrynnen entführten Eltern hat er damals nie gefunden. Auch über die grünen Flammen, die Mrothyr zwischen seinen Handflächen entstehen lassen kann, wird gesprochen. Der Widerstandskämpfer spürt etwas in Zinkoyon, das mit dem Bösen, das damals teilweise auf ihn übergegangen ist, in Zusammenhang steht.

Überraschend meldet sich Braodyr. In seiner Begleitung befindet sich der Daila G'dhay, der in Wrackbank gearbeitet hat. Doch zunächst müssen Atlan und Mrothyr die Körper der toten Hyptons übergeben. Lokhortgor nimmt sie in Empfang. Er will die beiden Freunde zu den Hyptons auf die Station führen, die mit ihnen noch einmal sprechen wollen. Atlan und Mrothyr ist klar, dass der Ligride lügt. Trotzdem bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Sie werden in einen einfach möblierten Raum gebracht. Braodyr tritt durch eine sich teilende Wand des Raumes. Zwei Ligriden, die durch die Tür hereinstürzen, werden von Braodyr erschossen. Während Atlan und der Freiheitskämpfer in einen düsteren Gang flüchten, schießt Braodyr Sperrfeuer und tötet unter lautem und dröhnendem Lachen weitere Ligriden, ehe er den beiden Männern folgt.

G'dhay hält sich schon seit einiger Zeit auf Zinkoyon auf. Es ist ihm nach eigenen Angaben gelungen, mit dem Transmitter von Wrackbank hierher zu fliehen. Er berichtet Atlan von einem geplanten konzentrierten Schlag gegen Wrackbank. Allerdings hat er bis dahin noch einige Vorbereitungen zu treffen. Auch G'dhay kann Atlan nichts über die Koordinaten von Wrackbank berichten. Er übergibt ihnen jedoch einen Zettel mit Koordinaten. Anrückende Ligriden zwingen die Gefährten zum Rückzug. G'dhay ist verschwunden.

Als Atlan und Mrothyr dem Tannenzapfenwesen folgen, entdecken sie ein verstecktes kleines Raumschiff. Der Zyrpher spürt, dass mit dem Schiff etwas nicht stimmt. Das kleine Schiff ist schwer bewaffnet. Atlan stellt fest, dass das Raumschiff den Transmitter von Zinkoyon anzapft und jedes Mal, wenn der Transmitter etwas abstrahlt, sich einen winzigen Bruchteil der aufgewendeten fünfdimensionalen Energien aneignet. Im hinteren Bereich entdecken sie einen Raum, in dem ein kopfgroßes Ei auf einem Tisch liegt und von intensivem grünem Feuer umlodert wird. Es handelt sich um das Ei aus dem Drachentempel von Prhoum. Mrothyr schlägt mit seinen Fäusten auf das Ei ein. Doch ein Prallschirm schützt es. Mrothyr wird von einer grünen Aura umgeben, die erlischt, als Atlan die Tür zu dem Raum schließt.

Der Arkonide programmiert eine Zeitschaltung, die das Schiff starten und in den Weltraum hinausrasen lässt. Dort soll es für alle Zeiten bleiben. Das Echsenwesen, das aus dem Ei schlüpfen wird, kann das Schiff ohne Hilfe nicht steuern.

Die beiden Freunde machen sich zur STERNSCHNUPPE auf. Dabei begegnen sie einer Gruppe Ligriden, die auf einer Antigravplatte Braodyr vor sich herschieben. Braodyr scheint paralysiert zu sein. Sein Körper ist teilweise mit Brandblasen bedeckt.

Die beiden vor der STERNSCHNUPPE Wache haltenden Ligriden werden ausgeschaltet. Chipol begrüßt sie freudig und berichtet von einem Gespräch mit G'dhay, der Atlan und Mrothyr die Koordinaten des Planeten Areffa gegeben hat. Außerdem hat der Daila von sieben Minuten gesprochen, die ihnen noch verbleiben. Nach Ablauf dieser Frist wird Zinkoyon von schweren Explosionen erschüttert. Die STERNSCHNUPPE kommt frei und beschleunigt mit hohen Werten.

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Grauer Lord
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Re: Klassiker-Zyklus: das neue Konzil (700-749)

Beitrag von Grauer Lord »

Im Francis-Roman „Das grüne Feuer“ wird die Ankunft unserer Helden in der Hypton-Station Zinkoyon geschildert, wo der Aufenthalt dann etwas anders verläuft als erwartet. Ein bizarres, zapfenähnliches Geschöpf mit vielen Augen namens Braodyr unterhält im Innern ein Labyrinth an Gängen und Schlupflöchern, ebenso „wandernde“ Wohneinheiten, die ihre Position in dem Konglomerat der Raumstation verändern können. Ein interessantes Setting.
Die eigentliche Geschichte ist aber der Rückblick in Mrothyrs Vergangenheit, in der H.G.Francis (vermutlich auf eigene Faust) weitere mystische Details um den Planeten Zyrph einführt. Das „grüne Feuer“ und die animalische Wildheit, das schon oft geschilderte, ganz plötzlich auftauchende Böse in Mrothyrs Augen, stammt demnach von einem Einfluss, den die Naldrynnen mit nach Zyrph gebracht haben. Sie, oder zumindest eine Sekte ihres Volkes, wollten offenbar an alte Legenden der Zyrpher um eine Dracheninsel anknüpfen und brachten ein echtes, ihnen heiliges Riesenreptil mit und mit ihm auch das „grüne Feuer“, das anderen Lebewesen die Energie raubt. Warum sich die Schergen der Hyptons solche Mühe bei der Unterwanderung von Zyrph gaben, bleibt allerdings der Phantasie überlassen.

Die Nebenhandlung um Braodyr eskaliert auf ganz interessante Weise, er entpuppt sich als „Priester des grünen Feuers“, der ein Ei eines Drachen verwahrt, das er vermutlich den Naldrynnen gestohlen hat. Ob wir von dieser ganzen Mythologie noch mal etwas hören werden? Zumindest Mrothyr als Person wird durch diesen Exkurs interessanter. Mit den Koordinaten von Areffa, einer Welt, auf der sich die Familie Sayum aufhalten soll, fliegt die STERNSCHNUPPE weiter.

Und das seltsame Verhalten der Ligriden, wenn sie mal ihren Helm verloren haben, wird inzwischen so oft gebracht, da wird sicher auch noch etwas dahinterstecken .....
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