Mentro Kosum hat geschrieben: ↑15. Oktober 2020, 20:49
In weiten Teilen stimme ich dieser Analyse zu, in einem wichtigen Punkt allerdings nicht. Was die dystopische Entwicklung betrifft, so stehen Montillon/Vandemaan m.E. Feldhoff nicht nach - und damit meine ich nicht nur Tiuphoren oder den Weltenbrand, sondern speziell die Geschichte um Thez zu erzählen. Denn dies war die ultimative Dystopie, im Grunde das Ende der ursprünglichen Serie. Natürlich war die darauf folgende Scherung zwingend, aber dadurch ist es nicht mehr das ursprüngliche Perryversum, meinem Empfinden nach auch nicht mehr die ursprüngliche Geschichte, sondern eine andere.
So habe ich auch mal gedacht. Zuerst Thez, dann der Tod Perry Rhodans - und dann waren wir am "Ende der ersten Serie" in Band 2874 angelangt. Sah tatsächlich so aus.
Mit ein wenig Abstand sehe ich die damalige Handlungsführung als ähnlich verkorkst an wie jetzt der (scheinbare) Tod Guckys. Sehr ambitioniert geplant, nur leider drang es nicht bis zu den Lesern durch.
Es ging bei Thez um die Beschreibung des Endes der Vorbestimmtheit der Serie. Kein Ende (Dystopie), sondern ein Anfang (Utopie).
Im Prinzip eine große Leistung der Expokraten - nur dass es nicht bis zu den Lesern durchdrang. Auch um die Gefahr hin, wieder nanograinger mit einem Contra auf den Plan zu rufen, aus der Rückschau muss man feststellen, dass Thez zwar unheimlich mächtig war, aber zugleich ein Gefangener seiner selbst gewesen war, der immer auf Teufel komm heraus "sein" Universum, wie er es kannte, zu bewahren suchte, um sich seine eigene Existenz zu sichern. Null Freiheit.
Seit Band 2875 kann sich die Serie neuen Themen zuwenden.