patulli hat geschrieben: ↑16. Januar 2021, 06:52
R.B. hat geschrieben: ↑16. Januar 2021, 06:11
Ja, die Einschübe ähnelten denen aus Band 1000. Aber hier sind sie positiv (
es lohnt sich zu leben, ja es ist schön), das waren sie damals nicht. Deswegen gefällt es mir hier eigentlich sogar noch eher.
Sie dienen aber dazu das drohende Unheil anzukündigen, das sich bereits abzeichnet und nur noch nicht gesehen wird. Eine düstere Stimmung liegt über allem. So gesehen ist es eigentlich das genaue Gegenteil zu Band 1000.
"So gesehen" ja: Die Einschübe (ohne einheitlichen Namen in diesem Roman) zeichnen ein geradezu sanguines Bild von Lebensfreude, das durch die Einleitung (Hoschpian) und den Abspann (und natürlich durch die im Roman beschriebenen sich abzeichnenden Gefahren) konterkariert werden; "Aber irgendwo, einen kosmischen Katzensprung entfernt, lag der gestrandete Chaoporter FENERIK und bedrohte auch ihre Existenz."
Der Unterschied zu den "Sgraffiti" von Band 1000 oder auch den "Fragmenten" aus Band 2897 ist aber auch struktureller Natur. Sowohl die "Sgraffiti" als auch die "Fragmente" liefen auf die Darstellung und das Selbstverständnis Perry Rhodans hinaus. In Band 2897 heißt es
"...
Er will, dass kein Wesen zum Spielball höherer Mächte wird, die nur sich selbst kennen und vergessen haben, was es heißt, zu atmen.
Er kämpft dafür, dass jedes Geschöpf Teil eines wunderbaren Universums sein kann, in dem es voller Harmonie sein darf.
..."
Voltz schrieb in PR 1000 noch von "Menschen" und "Menschheit", in Band 2897 steht "Wesen" und "Geschöpf", ansonsten ist es eine fast wörtliche Wiederholung.
Solche ein Abschluss fehlt in diesem Roman, was die Bedeutung der "Einschübe" deutlich abschwächt. Sie sind "nur" eine Beschreibung des Lebensgefühls in der Milchstraße in der aktuellen Zeit 2071 NGZ, keine "Beschreibung" des Selbstverständnisses Perry Rhodans und der Serie selbst.
Übrigens: In diesem Zyklus wünsche ich mir ein Titelbild von Dirk Schulz mit seiner Interpretation des Bildes "Dolan in Love".