Der Experimentalplanet (Band 1032) – Peter Griese
Der Roman fängt extrem gut an. Das erste Kapitel rund um Prester Ehkesh und seine Umwandlung, oder eher Eingliederung, zu einem Pflanzenwesen namens (
den Namen gibt er sich selbst, aber etwas später) „Presterlokvorth“ war sehr gut beschrieben und hatte Lust auf mehr gemacht. Leider waren die Episoden mit ihm nach dem ersten Kapitel nur noch rar gesät. Der überwiegende Teil war dann mehr routinierte Abhandlung seitens Rhodan, Alaska, Quiupu & Co. Und natürlich auch einiger weitere Wissenschaftler, einschließlich Adelaine, die man aus dem tollen Doppelband von Griese her kennt. Mortimer Skand war zu beschäftigt um an dem Virenexperiment teilzunehmen. Hat wohl die Hose vollbekommen, als er nur Quiupus Namen hörte.
Die größte Enttäuschung waren für mich Quiupu und Rhodan. Von der tollen Darstellung des geheimnisvollen und innerlich von Zweifel geplagten Charakters schien kaum noch was vorhanden zu sein. Nur noch sein schon an Wahnsinn grenzendes Bestreben das Virenimperium aufzubauen und sein Hang ständig ohne Worte zu verschwinden, sind übriggeblieben. Und was Rhodan angeht, der sucht offenbar immer noch nach seinem Rückgrat.
![Tongue :P](./images/smilies/tongue.gif)
Kaum tanzt Quiupu bei ihm an und verlangt seine Experimente fortzusetzen, und natürlich auch reichlich teure Sachen dafür haben will (
die eine „halbe Milchstraße“ wert sind ![Hö 8-)](./images/smilies/on2long_smile.gif)
), macht Rhodan einen auf „jawohl, zu Befehl, mein Kommandant“
![SmileRed :o)](./images/smilies/smile_red.gif)
und besorgt ihm alles brav – einschließlich des Forschungsteams. Den Planeten darf Quiupu auch aussuchen. Und nicht zu vergessen, den Planeten muss man vorher ja auch nicht überprüfen
![Huh :huh:](./images/smilies/huh.gif)
, schließlich hat man ja keine Zeit mehr – für was auch immer
![Rolleyes :rolleyes:](./images/smilies/rolleyes.gif)
. Ein Wachkommando gibt übrigens auch nicht. Kein Wunder also, dass das ganze Unternehmen eine dreifache Katastrophe darstellt. Katastrophale Vorbereitung, katastrophales Management (
was hätte man von Quiupu auch anderes erwartet
, aber von Rhodan ![Motz :motz:](./images/smilies/wut-motz02_ani.gif)
) und katastrophales Ergebnis: Attacken seitens Flora und Fauna, Wissenschaftleraufstand und Quiupu futsch.
So, die wichtigste Info in diesem Roman war, dass NATHAN dazu tendiert, dass es sich bei dem Virenimperium um etwas Ähnliches wie „
eine Riesenmaschine, eine Art Supercomputer, eine Hyperpositronik“ handelt muss.
Das TiBi gefällt mir, es spiegelt den interessantesten Teil des Roman gut wider. Die Illustrationen hingegen, das hatte ich schon erwähnt, passen überhaupt nicht hinein.
Ein überwiegend gut verfasster und unterhaltsamer Roman, der aber nicht wirklich an Grieses Doppelband (1010, 1011) heranreicht.
Meine Wertung: 5,20 Punkte (Note: 2-)
PS: Tja, Peter Griese schien zu der Zeit wohl einige Probleme was Technik angeht zu haben: