Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

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Richard
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Richard »

Julian Tifflor ist doch zumindest noch am Leben, aehnlich wie auch Roi/Mike.
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Akronew
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Akronew »

Wenn man hier so manchen älteren Beitrag ließt,
könnte ein anderer Eindruck entstehen. :)
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Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Starfox
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Starfox »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 26. September 2022, 18:40 Saedelaere ist eine auserzählte Figur [...] Etwas "kosmisches" kann ich an ihm nicht erkennen
Anfang des Zyklus hätte ich dir im 1. Satz noch zugestimmt, denn in den ersten 31xx'er Romanen kam mir Alaska ehr unbeholfen vor. Aber im Chaoporter fing er langsam an zu glänzen. Saedelare braucht eben ein adequates Szenario, ein Umfeld kosmischer Mächte. Hier fühlt er sich zuhause, hier bewegt er sich unter Seinesgleichen.
(Das ist damit auch meine ganz persönliche Interpretation des "Kosmischen Menschen Alaska Saedelaere")

PR3186 stellt jetzt nun den Höhepunkt dar, wie soll man das auch weiter steigern? Alaska darf also wieder in die Tiefen des Alls verschwinden.

Aber er darf nicht sterben, denn wenn Marc A. Herren mal wieder unter der Dusche steht und die Erleuchtung bekommt warum Alaska nun ein 2. Mal dieses Cappin Fragment bekommen MUSSTE... dann hoffe ich doch dass irgendwo im Perryversum Alaska Saedelaere noch zur Verfügung steht und wir diese Geschichte endlich präsentiert bekommen! :motz:
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Bekim Ballard zurückkehren muss.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Scrooge »

Baptist Ziergiebel hat geschrieben: 26. September 2022, 18:40 Saedelare ist die personifizierte Wiederholung, die in Doppel- und Mehrfachwegen ständig neu aufgelegt wird.
Ja, das kann man so sehen, aber ist das bei anderen ZAC-Träger/innen anders, gerade auch bei denen in der ersten Reihe?

Gucky? Changiert zwischen Spaßvogel, zu Scherzen aufgelegt und fast gemeuchelt, mit einer Prise Tragik, der letzte Ilt zu sein oder doch Hoffnung zu haben, dass es noch andere wie ihn gibt. Atlan? Spötter und Einsamer (das "r" ist wichtig). Tolot? Das, äh, liebe Monstrum. Perry? Hm, Der Sofortumschalter oder auch Der Verständnisvolle. Am meisten hat sich vielleicht Bully von seiner Rolle als Perrys dicker Sidekick hinterm Schreibtisch emanzipiert, aber ob das reicht?
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MAH
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von MAH »

Starfox hat geschrieben: 27. September 2022, 21:18 Aber er darf nicht sterben, denn wenn Marc A. Herren mal wieder unter der Dusche steht und die Erleuchtung bekommt warum Alaska nun ein 2. Mal dieses Cappin Fragment bekommen MUSSTE... dann hoffe ich doch dass irgendwo im Perryversum Alaska Saedelaere noch zur Verfügung steht und wir diese Geschichte endlich präsentiert bekommen! :motz:
Oh, ja, bitte! :-)) :st: Das ist definitiv eine noch nicht erzählte Geschichte, die raus muss! :D
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von GREK987 »

MAH hat geschrieben: 30. September 2022, 22:21
Starfox hat geschrieben: 27. September 2022, 21:18 Aber er darf nicht sterben, denn wenn Marc A. Herren mal wieder unter der Dusche steht und die Erleuchtung bekommt warum Alaska nun ein 2. Mal dieses Cappin Fragment bekommen MUSSTE... dann hoffe ich doch dass irgendwo im Perryversum Alaska Saedelaere noch zur Verfügung steht und wir diese Geschichte endlich präsentiert bekommen! :motz:
Oh, ja, bitte! :-)) :st: Das ist definitiv eine noch nicht erzählte Geschichte, die raus muss! :D
Und die Namensähnlichkeit von Saedelaere und Laire muss noch näher beleuchtet werden B-)
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von tauTropfen797 »

mir gehts anders als anscheinend vielen hier. nach dem genialen ende des vorigen zyklus (das treffen mit mu sargai ist für mich eines der gelungensten hefte überhaupt), bin ich nur zögerlich in den neuen zyklus eingestiegen. als zu militärisch, zu grobschlächtig, ja zu fade hatte ich die terminale kolonne in erinnerung. doch mehr und mehr hab ich bemerkt, dass diesmal viel kecker und feinsinniger vorgegangen wird, und inzwischen halte ich den zyklus für ausgesprochen spannend und gut.
tun, was man will (munuam), finden ohne zu suchen, zwischenzeitliches ausschalten des zufalls (münzwürfe beim orakel im rostland) - alles faszinierend und heikel zugleich. die spannende suche nach der leuchtkraft, die verstrickung von kosmokratischen und chaotarchischen anliegen - ein delikates setting (in dem genau sich die menschheit bewegt). mich stört es nicht, dass manches anders weitergeht als gedacht. die kastellane tauchen auf, tappen jetzt aber selber noch im dunkeln. bully wehrt sich zuerst gegen das quintarchenangebot, später schwenkt er um (sowohl kosmokratisch als auch chaotarchisch verständlich - mitmischen im kampf um die freiheit und so frei zu sein, mitzumischen).
und dabei gibt es so viele sprachlich schöne romane, alle schreiben auf hohem niveau.
ich hab mich über sichu gefreut, die bei den blues so geschickt agiert (oszyrium), über den köstlichen kommissar in mondmörder (3127) und über den schillernden farbaud im sternensturz.
ich durfte sogar faktor I begegnen und ihre unverschämte schönheit und klugheit spüren. ihr wachtier, das sie mit frischen viathemen füttert, sitzt mir jetzt noch in den knochen, so eine tolle frechheit.
wunderbar auch das wiedersehen mit alaska, und wunderschön, dass sich sein schicksal plötzlich anders entwickelt und liebe möglich ist (die ihn mehr fordert und verändert als das raunen von materiequellen) - schöne texte im rostland und unglaubliche passagen im folgeband, erstaunliches geschehen für die ganze serie.
selbst die beinahe nicht vorhandene handlung im heft des kammerpagen interessiert mich, ja sie rührt mich.
im kammerpagen seh ich uns menschen gezeichnet - wir leben jahrelang nur so dahin, fühlen zwar eine kosmische berufung, aber können keine einzige der wichtigen fragen beabtworten, es ist zum verzweifeln. aber die antworten sind gar nicht relevant, es kommt darauf an, alle wunder zu sehen, und die existenz selbst ist ein wunder - danke für diese erinnerung.
und so sollen wir auch die wunder im chaotarchenzyklus bestaunen, und die habens in sich. :)
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Tennessee
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Tennessee »

Ce Rhioton hat geschrieben: 23. Oktober 2022, 20:40
Arthur Dent hat geschrieben: 23. Oktober 2022, 20:04 Wim hatte sich an einem Videoabend [...] wir davon nicht erwarten können.
Das dann im Nachhinein einzuräumen, ist aller Ehren wert, wie ich meine.
[...]
Das finde ich übrigens auch. Und ein Chapeau für die Souveränität!

Aber wie schrieb Goethe es einmal: "Zwei Seelen wohnen, Ach!, in meiner Brust" (oder sagte das der Faust, ich bin mir nicht so sicher). Und auch wenn ich jetzt mal wieder wie das M.is.tstück klinge, das nörgelnd eine wirklich souveräne und lobenswerte Haltung entwertet, so ist das erstens nicht meine Intention und so komme zweitens ich bei ArthurDents Ausführungen ("Die Konzeption einer Gruppe von Unsterblichen, mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet, die im Auftrag von ES gegen Bedrohungen vorgeht, war wohl nicht bis ans Ende durchdacht. Denn diese Gruppe gibt es bereits. Sie heißt Perry und Co. und wird durch Parabegabte ergänzt.") nicht umhin mich zu fragen, ob denn bei aller konzeptionellen Planung und aller nachträglichen Reflexion, den Expokraten und Redakteuren und AutorInnen überhaupt bewusst war, an welcher Serie sie schreiben? Mir erscheint es da nämlich wirklich so, dass bei diesem ersten Planungsgedanken bzgl. der Kastellane aus den vorhandenen Hauptfiguren und deren inhaltlichem und konzeptionellem Potenzial, wenn überhaupt, sehr einseitig geschöpft wurde: Das Abenteuerliche, ja, da gab es viel, was die Hauptfiguren erlebten. Aber dass in der PR-Serie auch eine überabenteuerliche Ebene vorhanden ist - das sollten dann Nebenfiguren repräsentieren (manchmal auch Einromanhelden). Ich bin ja diesbezüglich kein guter Mensch, ich gestehe das voller Scham, und ich sage: Ich hatte es gesagt.

Ebenso frage ich mich bei diesen Ausführungen, ob die Konzepte der Expokratur eigentlich berücksichtigt, was sie zuvor geschrieben hatten: Da wurde in einem Zyklus durch das mittlerweile berühmt-berüchtigte das-was-man-nicht-sagen-darf ein ganzes ESloses Universum kreiert und einen gefühlten Zyklus später noch der ganze Rest entsorgt, damit dann nach einem Pausenzyklus wieder ES-Vertreter für ES wirken können. Ich habe mal in meine alte "Couchlümmelei" geschaut und mein Nörgeln gelesen: "[...] Und wenn man ohne die Entität ES keine Geschichten erzählen kann, dann sollte man vorher überlegen, wie man sie verschwinden lässt - und ob überhaupt! Ich mag Boten und mag es, wenn sich kosmischen Entitäten repräsentieren lassen. Aber wenn nach einem "jetzt isser für immer wech, ne?" dann doch wieder und wieder ein "und da haben wir noch eine Sicherheitsschaltung von IHM" auftaucht, dann lässt mich das nicht nur an der zukünftigen Geschichte nagen, sondern noch viel stärker an den vergangenen zweifeln." (zu AE, 3109) - Wie gesagt, ich bin da kein guter Mensch.

Der neue Zyklus ist ja schon im Entstehen, wie wir wissen, und unser Feedback und unsere Eindrücke, seien sie ein Chapeau oder seien sie eine Nörgelei, kommen ja so spät, dass sie für die Grundplanung des kommenden Zyklus' keine wirkliche Relevanz haben. Ich habe aber den Eindruck, dass einiges von dem, was hier im Forum auch mal kritisiert wurde, z.T. auch bei den Expokraten so gesehen wird. Sie können bloß beneidenswerterweise so viel schönere expokratische Ausdrücke dafür finden. Und ich bin gespannt, ob sich spezifische Erkenntnisse im kommenden Zyklus wieder finden. Das Bekloppte ist ja nämlich auch immer: Trotz aller Nörgeleien, bleiben wir doch noch Rhodanisten. *zwinker*
„Ein Wort“, sagte Humpty Dumpty, „bedeutet genau das, was ich es bedeuten lasse, nichts anderes.“
„Die Frage ist“, sagte Alice, „ob du Worten so viele Bedeutungen geben kannst“.
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Ce Rhioton
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Ce Rhioton »

Ich bin ja an Montagen (und den übrigen Wochentagen) bisweilen schwer von Begriff, daher meine Nachfrage:
Was genau ist denn die "Überabenteuerliche Ebene" in der PR-Serie? :???:

Dass es bereits eine Gruppe von Unsterblichen gibt, die im Auftrag von ES gegen Bedrohungen vorgeht ... woher hätten die Autoren das denn wissen sollen? :nixweis:
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Tennessee
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Tennessee »

Ce Rhioton hat geschrieben: 24. Oktober 2022, 15:12 Ich bin ja an Montagen (und den übrigen Wochentagen) bisweilen schwer von Begriff, daher meine Nachfrage:
Was genau ist denn die "Überabenteuerliche Ebene" in der PR-Serie? :???:
Nou, vielleicht habe ich das auch undeutlich formuliert. Auch ich habe Montage. *grinst wie eine satte Katze*.
Dass wir in der PR-Serie die Abenteuer der HeldInnen erleben bzw. erlesen, ist ja, denk ich mir mal, klar. Derer hatten wir in diesem Zyklus auch ganz viele: die Schnitzeljagd durch Andromeda, die Reisen mit Farbaud, die Rettungen der Ureinwohner von Planeten, Expeditionen in die Yodor-Sphäre, Prüfungen durch Kastellane usw.
Es gab aber auch immer mal wieder eine Ebene in PR, die über die reinen Abenteuer hinausgingen: Thoregon - welche Formen und Strategien der Friedenssicherung gibt es?; Kosmische Hanse & Co - wie wird sich die Menschheit evolutionär und ethisch orientieren?; Die Dritte Macht - wie kann man Weltfrieden erreichen? ... Das meinte ich mit "überabenteuerlich". Und dass die Hauptfiguren in dieser Ebene eine wichtige Rolle zu spielen haben, das war ja in der Vergangenheit der PR-Serie zu lesen: 20.0000 Jahr um zur SI zu werden; 20.0000 Jahre, um die Lokale Gruppe/Milchstraße zu ordnen; Der Dritte Weg als Emanzipationsbemühungen ... - Das Abenteuerliche und das "Überabenteuerliche" haben sich in den Hauptfiguren gerne gebündelt, vor allem in Rhodan und Atlan: Boten, Ritter, Abgesandte, Hüter, Orakel und dergleichen mehr (Aber andere dürfen gerne auch mal.)


Dass es bereits eine Gruppe von Unsterblichen gibt, die im Auftrag von ES gegen Bedrohungen vorgeht ... woher hätten die Autoren das denn wissen sollen? :nixweis:

Mir fällt es da schwer, mir vorzustellen, dass so ein Kreativkonglomerat (KK) wie die Expokraten, AutorInnen, Redakteure, TestleserInnen oder auch LöwenzahnliebhaberInnen nicht auf die Idee kommen, dass ausgerechnet die Gruppe von Unsterblichen, die von ES ihre ZAen erhalten haben, dafür zuständig sein könnten, Bedrohungen im Auftrage von ES zu bekämpfen und sich, gerade wo der Alte doch abwesend ist, eine Agenda zur Friedenssicherung/ Bewahrung aufzuerlegen? Wir haben jetzt das neue Galaktikum und das Projekt von SAN - und man kann als (Teil)Geschichte der PR-Serie erzählen, dass dafür Nebenfiguren zuständig sind, oder eben Hauptfiguren bzw. unsere dollen Recken.
- Deutlicher, was ich meinte?
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Ce Rhioton »

Nun habe ich es verstanden:
- Die Autoren legen den Fokus vor allem auf Abenteuer (im jeweiligen Zyklus). Was darüber hinaus ginge - das "Überabenteuerliche" wird offenbar nicht (mehr) als besonders spannend (und/oder erzählenswert) empfunden.
- Die Autoren erzählen gerne die Abenteuer von (neu geschaffenen) Nebenfiguren, weil diese noch nicht auserzählt sind.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Tennessee »

Ce Rhioton hat geschrieben: 24. Oktober 2022, 16:59 Nun habe ich es verstanden:
- Die Autoren legen den Fokus vor allem auf Abenteuer (im jeweiligen Zyklus). Was darüber hinaus ginge - das "Überabenteuerliche" wird offenbar nicht (mehr) als besonders spannend (und/oder erzählenswert) empfunden.

Das Erstere ist mein Leseempfinden (ich habe da jetzt keine literaturwissenschaftliche Analyse gemacht oder vor, das zu tun), das Zweite kann ich über die Autoren nicht sagen, ich kann nur sagen, dass dies mein Eindruck ist. Der muss aber nicht richtig sein.
- Die Autoren erzählen gerne die Abenteuer von (neu geschaffenen) Nebenfiguren, weil diese noch nicht auserzählt sind.
Das würde ich als spekulativ erachten. Was die Autoren gerne erzählen und warum, weiß ich nicht.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Ce Rhioton »

Ob die Autoren erzählen dürfen, was sie sollen oder erzählen dürfen, was sie dürfen, wissen weder wir noch die Löwenzahnliebhaberinnen.

Das könnten allein die Autoren erzählen, wenn sie dürften.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Tennessee »

Ce Rhioton hat geschrieben: 24. Oktober 2022, 17:20 Ob die Autoren erzählen dürfen, was sie sollen oder erzählen dürfen, was sie dürfen, wissen weder wir noch die Löwenzahnliebhaberinnen.

Das könnten allein die Autoren erzählen, wenn sie dürften.
Ja, ist denn schon Montag? *kopfkratz*
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Scrooge »

Tennessee hat geschrieben: 24. Oktober 2022, 11:02 Ebenso frage ich mich bei diesen Ausführungen, ob die Konzepte der Expokratur eigentlich berücksichtigt, was sie zuvor geschrieben hatten: Da wurde in einem Zyklus durch das mittlerweile berühmt-berüchtigte das-was-man-nicht-sagen-darf ein ganzes ESloses Universum kreiert und einen gefühlten Zyklus später noch der ganze Rest entsorgt, damit dann nach einem Pausenzyklus wieder ES-Vertreter für ES wirken können. Ich habe mal in meine alte "Couchlümmelei" geschaut und mein Nörgeln gelesen: "[...] Und wenn man ohne die Entität ES keine Geschichten erzählen kann, dann sollte man vorher überlegen, wie man sie verschwinden lässt - und ob überhaupt! Ich mag Boten und mag es, wenn sich kosmischen Entitäten repräsentieren lassen. Aber wenn nach einem "jetzt isser für immer wech, ne?" dann doch wieder und wieder ein "und da haben wir noch eine Sicherheitsschaltung von IHM" auftaucht, dann lässt mich das nicht nur an der zukünftigen Geschichte nagen, sondern noch viel stärker an den vergangenen zweifeln." (zu AE, 3109) - Wie gesagt, ich bin da kein guter Mensch.
Diesen Aspekt finde ich tatsächlich auch irritierend. Ich hatte damals die These vertreten, dass der ganze Zyklus um die Atopen und die Jenzeitigen Lande in erster Linie dazu diente, ES zu entsorgen. Dafür wurde m.E. ein extrem großer Aufwand betrieben und das ganz große Besteck herausgeholt. Nun wirkt es auf mich aber, als wenn eine Rückkehr von ES vorbereitet würde, zumindest gibt es immer wieder Handlungselemente, die in irgend einer Weise auf ES bezogen sind (schon in den 2900er Bänden). Was mich zu der Frage führt, welche Rolle der Zyklus von 2700-2874 im Gesamtkontext der PR-Serie eigentlich spielt, da es (vielleicht auch angesichts der z.T. massiven Kritik am Konzept der Scherung, ob berechtigt oder nicht sei einmal dahingestellt) kaum noch Referenzen zu diesem Zyklus gibt. Es wirkt fast so, als wenn die Scherung und die Folgen totgeschwiegen würden: Die Autor/innen sind genervt ob der Leserkritik, viele Leser/innen aber auch, weil sie nicht verstehen, was das Ganze soll. Die unklare Rolle von ES und seinen "Artefakten" weist m.E. in diese Richtung und ist gewissermaßen das Symptom eines grundlegenderen Problems.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Ce Rhioton »

Ich glaube, das grundlegende Missverständnis bezüglich der Geschichte um Thez und der Scherung besteht darin, dass die (Exposé) Autoren meinen, dieser Themenkomplex sei abgeschlossen und hätte für zukünftige Erzählungen keine (oder nur wenig) Bedeutung.

Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, hat CM das einmal mit der (abgeschlossenen) Geschichte der MdI verglichen (müsste ich nochmals nachlesen).
Mal ganz davon abgesehen, dass die Geschichte der MdI, wie wir inzwischen wissen, ja offensichtlich noch nicht wirklich abgeschlossen scheint, hinkt dieser Vergleich m.E. enorm.

Ich halte die Scherung eben nicht für ein Element der Handlung wie viele andere, sondern für ein (wie wir zu wissen glauben) singuläres Ereignis, das die Serie wie nichts zuvor (oder danach) veränderte.

Und das Dilemma war vermutlich, dass erzählt wurde, ES sei wichtiger Bestandteil von Thez - das war womöglich im Nachhinein ein Fehler.
Zuletzt geändert von Ce Rhioton am 25. Oktober 2022, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Kardec »

Ce Rhioton hat geschrieben: 25. Oktober 2022, 14:28 .......................
Ich halte die Scherung eben nicht für ein Element der Handlung wie viele andere, sondern für ein (wie wir zu wissen glauben) singuläres Ereignis, das die Serie wie nichts zuvor (oder danach) veränderte.
Nö. Erzählerisch geht es schlicht im Perryversum weiter.

Das weggescherte Thez-Universum ist weg. So wie Tarkan weg ist, oder das Druufuniversum.
Die gemeinsame Vergangenheit von Perry- u. Thezuniversum ist lediglich eine Kuriosität. Ohne Belang.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Ce Rhioton »

Kardec hat geschrieben: 25. Oktober 2022, 14:37 Nö. Erzählerisch geht es schlicht im Perryversum weiter.

Das weggescherte Thez-Universum ist weg. So wie Tarkan weg ist, oder das Druufuniversum.
Die gemeinsame Vergangenheit von Perry- u. Thezuniversum ist lediglich eine Kuriosität. Ohne Belang.
Du siehst das offenkundig ähnlich wie die Autoren (wie Deine Vergleiche mit Tarkan oder dem Draufuniversum zeigen).
Und das sehe ich (und womöglich auch andere) eben nicht so.

Auch Deine Trennung nicht - denn das Thezuniversum war ja das Perry-Universum (und eben kein fremdes).

Aber wir kommen hier offtopic (kannst die Diskussion ja in den anderen Thread verschieben).
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Gucky_Fan »

Zwiegespalten bin ich.. großartige Ideen gerade in den ersten Bänden zB. Die Handlung in C. , die Munuam etc. Dazu gerade im Chaoporter sehr fantasylastige Romane und die unnötigen Kastellane..

Viele Ideen die nur angerissen werden und dann wieder abtauchen.. Ich bin seit Band 2700 schon unzufrieden.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Atlantis »

Kann mir Jemand sagen warum man die Yodor-Sphäre nicht abschaltet. Die Wirtin könnte ja solange ins Sol System mit ihren Berg ziehen ?
kein Kampf , keine Tote ! !
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Akronew »

Atlantis hat geschrieben: 2. November 2022, 19:01 Kann mir Jemand sagen warum man die Yodor-Sphäre nicht abschaltet. Die Wirtin könnte ja solange ins Sol System mit ihren Berg ziehen ?
kein Kampf , keine Tote ! !
Wir wissen nicht viel von der Yodor-Sphäre,
aber den "Schirm" mal einfach abschalten,
das funktioniert nicht, da es eben nicht nur
der Schirm ist, sondern die Zone als solche
benötigt wird. Wozu auch immer.

Beim Umzug des Bergs würde man diesen
wohl kaum so einfach unbeachtet lassen.
Zum Mal doch "lieber Besuch" vor der Tür
steht.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Julian »

Atlantis hat geschrieben: 2. November 2022, 19:01 Kann mir Jemand sagen warum man die Yodor-Sphäre nicht abschaltet. Die Wirtin könnte ja solange ins Sol System mit ihren Berg ziehen ?
kein Kampf , keine Tote ! !
Weil in den folgenden Romanen erklärt wird das die Wirtin (nehme an Mui als KK damit gemeint) das letztendliche Ziel von FENERIK darstellt.


Was ich nicht verstand, und erst gestern durch die Perrypedia dahingehend schlauer wurde, ist der Sinn des Alaska in diesem Zyklus. Der sollte doch sogar ein universaler Steuermann von FENERIK nicht nur werden. Wozu braucht das Chaos solche Leute aus der Kosmokratenecke?

Haben die nicht mit dualen Kapitän und den ganzen PSI-Gestalten in der Negasspähre nicht genügend Rekruten für wichtige Aufgaben.

Diese Dramaturgie uns als Leser nahestehende Personen wie Bully und Alaska zweckentfremdet einzusetzen finde ich nur gut wenn es so wie bei Bully geschieht.
Zumindest hätte ich nicht verstanden warum ein Alaska die Seiten wechseln sollte. Vor allem wo doch die Mui als KK in dem betreffenden Roman so entzückt ist von ihm. Aber auch von Atlan, obwohl sie da gegenüber Perry nicht zugeben will oder kann.
Die KK leiden also ganz schön unter dem Transformsymdrom wenn sie sich hier aufführen wie verliebte Teenager (extra hier übertrieben).

Aber es bleibt spannend für den nächsten Zyklus was alles mit hinüber gerettet wird in die folgenden Erzählungen und Rezepten aus den Meisterköchen WV und CM.

Nach dem Doppelroman von MMT als Bully in FENERIK vom Chaotarchen erwartet wird zu letzt, bin ich mir überhaupt nicht mehr sicher wer diesen Teil über Bully geschrieben hat. Zuerst dachte ich das kann nur CM gewesen sein, aber nun denke ich vermehrt das war von MMT nur und diese sehr feine Ausarbeitung über den Zustand in außerirdischen Restaurants könnte mal eine Freigeist-Spiel von CM gewesen sein.
Neugier, Trailer, Spoiler - der Weg zur dunklen Seite sie sind.

Kritik ist wie Schleifpapier- es kratzt, aber es kann zu mehr Glanz verhelfen.

»Science Fiction ist etwas, das geschehen könnte – aber für gewöhnlich wollen Sie nicht, dass es so ist. Fantasy ist etwas, das nicht geschehen könnte – allerdings wünschen Sie sich oft, es wäre so.« Arthur C. Clarke
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von Akronew »

Wann und wo sollte Alaska ernsthaft die Seite
wechseln? Habe ich da was verpasst?
Alaska ist in meinen Augen der Terranische
Vertreter der KK in diesen Zyklus. :unsure:
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von nanograinger »

Julian hat geschrieben: 22. November 2022, 08:13...
Was ich nicht verstand, und erst gestern durch die Perrypedia dahingehend schlauer wurde, ist der Sinn des Alaska in diesem Zyklus. Der sollte doch sogar ein universaler Steuermann von FENERIK nicht nur werden. Wozu braucht das Chaos solche Leute aus der Kosmokratenecke? ...
Schomek die Lohe wollte den Anti-Alaska rekrutieren, dessen Bindung an die Kosmokraten keineswegs der "unseres" Alaska entspricht.

Hat nicht geklappt mit inzwischen bekanntem Ausgang.
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Re: Meinungen zum Zyklus "Chaotarchen" Band 3100 - 3199

Beitrag von talecrafter »

Großartiger Zyklus. Hat mir sehr gut gefallen bisher. (3196)

Ich muss dem Zyklus allein deswegen schon Bestnote geben weil ich nun Stammleser geworden bin.

Anfang der 90iger als Jugendlicher hatte ich den M87 Zyklus gelesen und etwas von der damaligen Erstauflage. Fand ich toll und super atmosphärisch. Später dann mit den Silberbänden von 1 an. Aber bei den Cappins war dann Schluss. Zu gleichbleibend die Serie, nicht genug Tiefe, und die erste Faszination beim Erstkontakt als Jugendlicher (bei mir M87) lässt sich eh nicht wiederholen. Dann lange Zeit nichts. Vor 10 Jahren dann neuer Kontakt. Neuroversum. Fand ich ziemlich gut. Aber reichte nur 30 E-Books lang, dann schlich sich etwas Langeweile ein und ich war wieder raus.
Jetzt also spät bei 3100 angefangen und innerhalb kurzer Zeit aufgeschlossen aufs aktuelle Heft. Ich plane, dabei zu bleiben. Schaue mir nun auch wieder die alten Ausgaben an (gerade bei Thomas Cardiff ff.) sowie (eher zufällig) die Hefte ab 1800, welche mir auch gut gefallen. Die alten Sachen haben ihren Reiz. Von meinem Eindruck her ist die Qualität heute aber am Höchsten.

Was mir nun gut gefallen hat am Chaotarchen-Zyklus:
- Ein Setting voller Ideen die mich oft zum Staunen brachten.
- Philosophische Diskurse und Hinterfragen von Protagonisten sowie Antagonisten.
- Sehr viel Abwechslung durch mehrere Handlungsebenen sowie eine große Anzahl spannender Einzelsettings. Auch Abwechslung durch Autoren, die verschiedene Strukturen und Stile nutzen etc.
- Vieles aus der Vergangenheit der Serie wird organisch in das aktuelle Geschehen hineingewoben. Die Trojawelt, die Zeitreise zu Fellmer Lloyd, die Erinnerungen der Protagonisten etc. Sicherlich das größte Alleinstellungsmerkmal der Perry Rhodan Serie. In anderen phantastischen Welten kann man etwas "Lore" zu Charakteren erfinden. Hier lässt man jemanden wie Atlan auftreten, seine alten Geschichten anklingen, und das wirkt so viel mehr, weil es tatsächlich auf detailreichen Geschichten basiert.

Tolle Einzelleistungen der Autoren:
- Die frech-flapsige aber sympathische Anzu und die surrealen Chaoporter-Welten. Christian Montillon und Oliver Fröhlich hauptsächlich haben hier ganz viel Leben eingehaucht.
- Jeder Roman von Wim Vandemaan macht immer den Eindruck, als wenn der wöchentliche Unterhaltungsroman mal ebend nen Klimmzug macht, um bei der hohen Literatur vorbeizuschauen.
- Alaska. Ich kannte ihn noch aus den alten Heften. Der Roman von Susan Schwartz, wo erstmal länger aus seiner eigenen Sicht geschildert wurde, hatte mich emotional total erwischt.
- Der Alraska-Roman von Marc A. Herren!
- Die Wortschöpfungen von Michelle Stern. Sie schafft es zudem oft komplexe Romane schön lesbar zu machen.
- Die Action mit Robert Corvus. (Auch bemerkenswert der Einsatz hier im Forum.)
- Die Knobel-Romane von Kai Hirdt. Knobel, weil so schön verschachtelt.

Verbesserungswürdig:
- Zu viel Personal. Sowohl in der Haupthandlung (z.B. Vetris-Molaud und die MdI werden lange Zeit "mitgeschleppt", eine Bords-Chronistin wird eingeführt und dann lange vergessen) als auch bei manchen Einzelromanen: Bei Außeneinsätzen der Hauptpersonen zu viele Begleiter manchmal die dann gerade mal jeweils 1-3 Sätze sagen dürfen. Bei Einzelstories mit eigenem Worldbuilding zu viele Perspektiven manchmal, zu viele Wechsel, die das Eintauchen erschweren.
- Manche Charaktere (Atlan, Alaska) wirken doch sehr unterschiedlich in ihrer Persönlichkeit, Marotten etc. je nach Autor. Autoren dürfen gerne ne individuelle Note haben, aber fortgeführte Charaktere sollten mehr Gewicht in einer kontinuierlichen Persönlichkeit haben.
- Persönliches Empfinden: Zu viele Referenzen auf unser eigenes Universum. Die ganze Galaxis scheint größtenteils deutsche Gerichte, Sprichwörter, Philosophen etc. zu kennen, und dann noch hauptsächlich aus der Frühgeschichte einschließlich 20. Jahrhundert. Mehr Referenzen von anderen Milchstraßenvölkern oder anderen Gegenden der Erde würden das Ganze organischer machen.
- Einige Titelbilder und ganz viele der Innenillustrationen haben mir nicht gefallen. Negative Titelbilder: 3120, 3144, 3197. Titelbilder, die mir gefallen: 3127, 3130, 3131, 3158. Viele der Innenillustrationen wirkten etwas flach und langweilig, oder ich konnte manchmal den Zusammenhang bzw. Motiv nicht in der Handlung wiederfinden.

Unschlüssig:
- Berührungen mit den Hohen Mächten: Viel Sense of Wonder. Andererseits wirds aber schnell beliebig, wenn hinter den Hohen Mächten wieder andere Hohe Mächte warten, und Kosmokraten einmal verwundbar sind und durch nen Terraner herumgeflogen werden müssen, ein andermal aber mit ein wenig Handwedeln komplett die Realität verschieben können. Wenns Richtung Fantasy geht macht mir das persönlich nichts aus. Ich mag alle Arten von Erzählungen und "Texturen". Aber wenn man die physikalischen Gesetze dieses Literaturuniversums zu oft zu schwammig macht, zieht das den Geschichten ein wenig den Boden unter den Füßen weg.

Wünsche für die Zukunft:
- Eine weibliche Hauptperson, die auf den Bedeutungsgrad von Atlan, Perry etc. gehoben wird ohne als Ehefrau von Perry mitdefiniert zu werden. Sichu ist toll, aber dass sie Perrys Ehefrau ist, wird meiner Meinung nach immer ein Handicap für sie bleiben.

Ob man diesen Zyklus mag oder nicht mag macht sich wahrscheinlich hauptsächlich daran fest, ob man Anzu und die Chaoporter-Welten mag. Wenn ja, gibts in diesem Zyklus reichlich tolle Momente. Wenn nicht, gibts wahrscheinlich einige Durst- und Quälstrecken zwischen den anderen Highlights.
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