Requien für ES

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Elena
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Wow, das hört sich echt spannend an.

Und für die Gesundheit drück ich alles für Dich, was sich drücken lässt!
Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe.
- William Somerset Maugham


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Homer G Adams
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben: 5. Oktober 2022, 21:28 Wow, das hört sich echt spannend an.

Und für die Gesundheit drück ich alles für Dich, was sich drücken lässt!
Moin Elena,

Danke für die guten gesundheitlichen Wünsche, kann ich gebrauchen. Wirklich. :o


Ob es spannend wird. Mal schaun. Wie bereits früher erwähnt, liebe ich Aktion nicht mehr so sehr. Aber es gibt andere Spannungsbögen.

Schaun mer maal.

Grüße

Homer
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
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Elena
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Eben. Es gibt auch andere Spannungsbögen. So isses! :st:
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben: 6. Oktober 2022, 20:59 Eben. Es gibt auch andere Spannungsbögen. So isses! :st:
Hola Elena,

Werde mich bemühen. Mehr kann man nicht versprochen. :)
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Elena
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Huch, ich will Dich aber nicht unter Druck setzen. :o
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben: 7. Oktober 2022, 16:04 Huch, ich will Dich aber nicht unter Druck setzen. :o
N'abend Elena,

Nein, du machst keinen Druck.

Wenn überhaupt, dann mach ich das schon selbst. ;)

Am Sonntag gibt's eine Fortsetzung um Mark Wallberg und Friends

Noch einen schönen Abend.

Grüße

Homer
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Elena
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Okay, das beruhigt mich.

Cool! Freu mich schon und wenn's doch nicht klappt, dann später. Hauptsache, Du fühlst Dich wohl.

Dir auch noch einen schönen Abend!
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Moin, liebe Retroleser,

Anbei gleich die Fortsetzung. Denn, wenn ich nochmals 'drüber gehe' entdecke ich doch nicht die Fehler. Erst wen sie gepostet sind und ich den Text nochmals im Thread lese, fallen mir diese Fehler auf. :o(
Da verwende ich doch lieber gleich die vorhandene Energie, um in den Storysequenzen voran zu kommen :)

2032 – Südwesten der USA

Bericht Markus Wallberg
Spoiler:

Weiter ging es. Als mein Smartphone vor kurzem noch funktionierte hatte ich endlich einen Kontakt mit Tecumseh Moonsong und die Koordinaten des momentanen Lager der ‚Wiedergeborenen` eines Stammes der First Nations erhalten. Durch politischen Druck und der finanziellen Macht ihrer mächtigen Gönner, war es ihnen gelungen, zeitweilig ein Lagerrecht in bestimmten Zonen des Big Bend durchzusetzen.
Ich hatte den Trupp von Tecumseh Moonsong tatsächlich einige Stunden später getroffen und ihm angeboten, mit mir die Goldene Karte einzulösen. Er erbat sich einige Tage Bedenkzeit und lud mich zu seinem momentanen Lager von ‚Wiedergeborenen‘ ein. Er hatte eine Freundin, welche ich durchaus noch mitnehmen konnte. Ob sie allerdings zum Mars wollte? Wir hatten nicht viel Zeit. Es wurde spannend. Notfalls musste ich ohne Tecumseh gehen.
Tecumseh war 1,90 Meter groß, wie ich und hatte langes, glattes blauschwarzes Haar. In seinen Augen glühte immer ein verhaltenes Feuer. Außerdem hatte er einen schmalen Mund und eine leicht gebogene Nase.
Dann erreichten wir das momentane Hauptlager. Es lag in einem idyllischen Hochtal an einem Bach, inmitten von Wiesen und kleinen Kiefer-Eichen Wäldern. Inmitten der etwa drei Dutzend Tipis erhob sich ein mächtiger Pfahl mit den Stammeszeichen der wiedergeborenen Prärie Apachen.
Von Tecumseh wusste ich, dass es insgesamt noch vier solche Dörfer gab. Jedes Tipi besaß eine eigene Bemalung, weshalb die Orientierung sehr leicht war.
Unsere Ankunft wurde mit großer Begeisterung und Ausgelassenheit gefeiert. Alle blickten mich seltsam und neugierig an. Gewiss, ein Außenstehender, der als Bruder angesehen wurde, war sehr selten geworden. Trotzdem irgendetwas stimmte nicht. Wieder das Gefühl als würden sich mindestens zwei Realitäten in mir vermischen. Ich hatte Sanskari Meditation gelernt. Wo? Keine Ahnung, meine Identität als Mark Wallberg, der ein Eliteinternat in der Schweiz besucht hatte, schien plötzlich unwirklich zu werden. Besorgt musterte mich Tecumseh. Seine dunklen Augen brannten in einem Feuer. „Es geht wieder. Ein leichter Schwindel.“
„Ich führe dich gleich zu deinem Zelt.“ ich nickte nur, während ich gedankenverloren das Lagerleben wahrnahm.
Überall liefen die Kinder herum, lachend einander jagend. Die älteren maßen sich im Schlagballspiel, wobei der Ball mit Stöcken in ein kleines Zelt getrieben werden musste. Die gegnerische Partei versuchte das natürlich zu verhindern. Alle diese Tätigkeiten wurden unterbrochen, um uns jubelnd, allerdings mich zurückhaltend fast ungläubig über meine Existenz, zu begrüßen. Was war nur los, ich war doch kein Geist? Um sicher zu sein, kniff ich mich in den Arm. Nein ich existierte materiell.
Tecumseh bemerkte meine erneute Unsicherheit und nach Rücksprache mit seinem Häuptling und dem Medizinmann brachte er mich zu einem leer stehenden gelb bemalten und kleinerem Zelt am Außenring der Siedlung. Es war immer für Gäste bestimmt.
„Du wirst von einer Frau versorgt werden, die sich zwar für den traditionellen Weg entschieden hat, trotzdem ohne Mann lebt. Was immer immer sie auch sein mag, sie kann dir helfen Bruder!“
Tecumseh grinste mich vielsagend an. Da wusste ich Bescheid. Sie liebte Frauen, nun denn. Allerdings war da noch etwas anderes. Tecumseh letzter sorgenvoller Blick ließ mir kalte Schauer den Rücken runter laufen. Was zum Henker stimmte mit mir nicht?
Offiziell redeten die Wiedergeborenen wie in alten Zeiten, pflegten eine Folklore des 19. Jahrhundert, im Innern waren sie trotzdem Menschen des 21. Jahrhundert. Das galt auch für die Herbstjagd auf Bisons. Der Staat hatte ihnen vor dem Big EMP, wie er bereits genannt wurde, eine jährliche Jagdquote gewährt. Im Übrigen waren die ‚Wiedergeborenen‘ die besten und kostenlosen Hüter der Bisons. Die Traditionellen hielten sich nämlich bisher strikt an die Quoten.
Verständnisvoll nickte ich, als Tecumseh ging und ich die Zeltklappe öffnete, um mich zurückzuziehen. Es gab viel zu überlegen. Später kam Algoma herein. Sie mochte etwa dreißig Jahre zählen und hatte ihren Reiz, obwohl sie keine ausgesprochene Schönheit war.
Aber darauf kam es im Moment nicht an. Sie trug das bei traditionellen Frauen übliche hirschlederne Kleid aus eigener Fertigung, das reich mit Perlen bestickt und mit Fransen verziert war. Das knielange Kleid betonte ihre Figur.
Sie machte mir ein Abendessen aus Büffelfleisch. Aus meinem Proviantrucksack packte ich meinen eigenen Vorrat aus. Neugierig betrachtete sie vor allem die festen Kekse, die sie mit einem zynischen Blick bedachte.
„Outdoor Kekse aus Deutschland?“ Sie kannte offenbar die Herkunft meiner Mutter, was sicherlich kein Wunder war, weil sie mit einem Indigenen auf ihrer Ranch zusammengelebt hatte.
„Nein, von einem Outdoor- Versender aus der Schweiz. Wir nennen dieses Gebäck Zwieback, weil es den Herstellern gelungen ist, die Form, die Konsistenz und den Geschmack von Zwieback zu erreichen. Übrigens du brauchst mir nichts zu machen, ich kann selbst kochen und mich versorgen. Ich bin ein großer Junge.“ Zuerst blickte sie mich verblüfft an, dann lachte sie verstehend.
Sie blickte mich ernst an, als wäre meine Existenz ein Mysterium. Was war nur los?
„Wie ist deine Erinnerung hinsichtlich deiner letzten acht Jahre?“
Was sollte diese komische Frage? Gut, ich spielte mit.
„Als ich mit zehn Jahren nach dem Tod meiner Mutter und gleichzeitig meines Großvaters vor dem Nichts stand und einen bösen Onkel als Vormund besaß, wurde ich sofort von ihm in das Internat gesteckt. Zum Glück sorgten Schweizer Anwälte meines Großvaters dafür, dass ich diese Ausbildung bekam. Von Rudi Wallberg hätte ich keinen Cent bekommen. Algoma nickte, allerdings vorsichtig, als wäre ich ein geistig verwirrter Patient.
„Eine üble Geschichte über den Tod in den Chisosbergen vor acht Jahren. Deine Mutter stand im großen Ansehen bei uns Indigenen. Vor allem dein Großvater, Big John. Er war ein mächtiger Förderer der neuen Indigenenbewegung der ‚Wiedergeborenen‘. Allerdings fand man ihre Leichen, trotz langer Suche nicht. Es gab die wildesten bis unsinnigsten Gerüchte. Aber die willst du sicherlich nicht hören.“
„Nein, viele kenne ich bereits. Allerdings möchte ich gerne wissen, wer mein genetischer Vater ist.“
„Sicherlich ein Skandinavier. Wieso lachst du?“
„Weil es für mich bereits ein Klassiker oder Running Gag ist. Meine Mitschüler und Mitbewohner machten sich darüber lustig, ob mein Vater ein Wikinger gewesen sein könnte, der einem Zeitportal entsprungen wäre. Anschließend habe ich sie verprügelt. Sie hatten gegen einen Jung Cowboy aus dem ‚Wilden Westen‘ keine Chance.“
„Das kann ich mir vorstellen“, lachte Algoma. Abermals hatte ich das Gefühl, dass sie mich als Patient betrachtete.
„Du hast mir noch keine Antwort darüber gegeben, wieso du mich versorgst?“
Sie lachte.
„Das ist nur Folklore oder Show. Wir Wiedergeborenen wissen natürlich, dass wir nicht wirklich wie im 19. Jahrhundert leben können. Keine Frau würde wie eine Squaw leben wollen. Das alles ist nur Show, für uns selbst und das Internet. In Wirklichkeit setzen wir heimlich natürliche Technologien ein. Beispielsweise auf Solarenergie oder Biotechnologie basierend.“
„Ich weiß. Tecumseh sprach darüber. Ihr besitzt sogar heimlich angelegte Farmen, wo ihr Algen, Pilze und Gemüse zieht. Ihr setzt bei dieser Arbeit sogar eigens entwickelte grob humanoid geformte Roboter bei der Arbeit ein.“
„Stimmt. Viele von uns arbeiten in Hightech Firmen und verbringen hier einige Monate jährlich. Nach dem solar bedingten Big EMP hat sich auch für uns Wiedergeborene die Welt völlig verändert. Unzählige von uns vorher an den American Way of Life angepasste Indigene, der First Nation, strömen jetzt zu den Wiedergeborenen. Wir werden kaum damit fertig. Wusstest du übrigens, dass wir Wiedergeborenen eine Mission Mars laufen hatten und zwanzig Raketen-Schiffe zum Mars schickten!“
Sie lächelte, während ich sie erstaunt anschaute.
„Ich weiß, dass du als Mitglied einer der Gründerfamilien der Solaren Union eine Goldene Karte besitzt und in den Llano Estacado gehen musst. Ob allerdings Tecumseh mit dir geht liegt noch in den Sternen, obwohl er Mars Enthusiast ist. Seine Freundin möchte nicht mit.“
Ich seufzte. „Das weiß ich. Ich gebe ihm noch drei Tage.“
Algoma nickte. „Lasst uns essen. Dann muss ich dich allerdings mit einer unangenehmen Wahrheit konfrontieren, weil du trotz allem geistig stabil zu sein scheinst.“
Ich verstand zwar kein Wort, aber wir aßen. Anschließend meinte sie: „Ich bin eine Psychologin der Solaren Union und muss dich mit der Wahrheit konfrontieren. Wenn du geistig so stabil bist, wie ich vermute, bist du auf dem Mars und Jenseits davon, Willkommen.“ Sie lächelte rätselhaft. „Betrachte dich im Spiegel und lege dich hin.“ Ich betrachtete mich im Spiegel und konnte es nicht fassen was ich sah. Währenddessen hörte ich Algoma sagen.
„Du bist mit deiner Mutter und deinem Großvater vor acht Jahren in den Chisos-Bergen verschollen. Tecumseh ist das zweite Rätsel. Er ist wie du älter als er sein könnte. Wir fragen uns, ob ihr vom OdL ausgebildet wurdet. In einer Zone in der achtzehn und nicht acht Jahre vergingen. Was seit ihr?“
Ich hörte meine Antwort nicht mehr, weil ich besinnungslos auf mein Lager sank.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Homer G Adams hat geschrieben: 8. Oktober 2022, 10:20 Moin, liebe Retroleser,

Anbei gleich die Fortsetzung. Denn, wenn ich nochmals 'drüber gehe' entdecke ich doch nicht die Fehler. Erst wenn sie gepostet sind und ich den Text nochmals im Thread lese, fallen mir diese Fehler auf. :o(
Da verwende ich doch lieber gleich die vorhandene Energie, um in den Storysequenzen voran zu kommen :)

2032 – Südwesten der USA

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Spoiler:

Weiter ging es. Als mein Smartphone vor kurzem noch funktionierte hatte ich endlich einen Kontakt mit Tecumseh Moonsong und die Koordinaten des momentanen Lager der ‚Wiedergeborenen` eines Stammes der First Nations erhalten. Durch politischen Druck und der finanziellen Macht ihrer mächtigen Gönner, war es ihnen gelungen, zeitweilig ein Lagerrecht in bestimmten Zonen des Big Bend durchzusetzen.
Ich hatte den Trupp von Tecumseh Moonsong tatsächlich einige Stunden später getroffen und ihm angeboten, mit mir die Goldene Karte einzulösen. Er erbat sich einige Tage Bedenkzeit und lud mich zu seinem momentanen Lager von ‚Wiedergeborenen‘ ein. Er hatte eine Freundin, welche ich durchaus noch mitnehmen konnte. Ob sie allerdings zum Mars wollte? Wir hatten nicht viel Zeit. Es wurde spannend. Notfalls musste ich ohne Tecumseh gehen.
Tecumseh war 1,90 Meter groß, wie ich und hatte langes, glattes blauschwarzes Haar. In seinen Augen glühte immer ein verhaltenes Feuer. Außerdem hatte er einen schmalen Mund und eine leicht gebogene Nase.
Dann erreichten wir das momentane Hauptlager. Es lag in einem idyllischen Hochtal an einem Bach, inmitten von Wiesen und kleinen Kiefer-Eichen Wäldern. Inmitten der etwa drei Dutzend Tipis erhob sich ein mächtiger Pfahl mit den Stammeszeichen der wiedergeborenen Prärie Apachen.
Von Tecumseh wusste ich, dass es insgesamt noch vier solche Dörfer gab. Jedes Tipi besaß eine eigene Bemalung, weshalb die Orientierung sehr leicht war.
Unsere Ankunft wurde mit großer Begeisterung und Ausgelassenheit gefeiert. Alle blickten mich seltsam und neugierig an. Gewiss, ein Außenstehender, der als Bruder angesehen wurde, war sehr selten geworden. Trotzdem irgendetwas stimmte nicht. Wieder das Gefühl als würden sich mindestens zwei Realitäten in mir vermischen. Ich hatte Sanskari Meditation gelernt. Wo? Keine Ahnung, meine Identität als Mark Wallberg, der ein Eliteinternat in der Schweiz besucht hatte, schien plötzlich unwirklich zu werden. Besorgt musterte mich Tecumseh. Seine dunklen Augen brannten in einem Feuer. „Es geht wieder. Ein leichter Schwindel.“
„Ich führe dich gleich zu deinem Zelt.“ ich nickte nur, während ich gedankenverloren das Lagerleben wahrnahm.
Überall liefen die Kinder herum, lachend einander jagend. Die älteren maßen sich im Schlagballspiel, wobei der Ball mit Stöcken in ein kleines Zelt getrieben werden musste. Die gegnerische Partei versuchte das natürlich zu verhindern. Alle diese Tätigkeiten wurden unterbrochen, um uns jubelnd, allerdings mich zurückhaltend fast ungläubig über meine Existenz, zu begrüßen. Was war nur los, ich war doch kein Geist? Um sicher zu sein, kniff ich mich in den Arm. Nein ich existierte materiell.
Tecumseh bemerkte meine erneute Unsicherheit und nach Rücksprache mit seinem Häuptling und dem Medizinmann brachte er mich zu einem leer stehenden gelb bemalten und kleinerem Zelt am Außenring der Siedlung. Es war immer für Gäste bestimmt.
„Du wirst von einer Frau versorgt werden, die sich zwar für den traditionellen Weg entschieden hat, trotzdem ohne Mann lebt. Was immer immer sie auch sein mag, sie kann dir helfen Bruder!“
Tecumseh grinste mich vielsagend an. Da wusste ich Bescheid. Sie liebte Frauen, nun denn. Allerdings war da noch etwas anderes. Tecumseh letzter sorgenvoller Blick ließ mir kalte Schauer den Rücken runter laufen. Was zum Henker stimmte mit mir nicht?
Offiziell redeten die Wiedergeborenen wie in alten Zeiten, pflegten eine Folklore des 19. Jahrhundert, im Innern waren sie trotzdem Menschen des 21. Jahrhundert. Das galt auch für die Herbstjagd auf Bisons. Der Staat hatte ihnen vor dem Big EMP, wie er bereits genannt wurde, eine jährliche Jagdquote gewährt. Im Übrigen waren die ‚Wiedergeborenen‘ die besten und kostenlosen Hüter der Bisons. Die Traditionellen hielten sich nämlich bisher strikt an die Quoten.
Verständnisvoll nickte ich, als Tecumseh ging und ich die Zeltklappe öffnete, um mich zurückzuziehen. Es gab viel zu überlegen. Später kam Algoma herein. Sie mochte etwa dreißig Jahre zählen und hatte ihren Reiz, obwohl sie keine ausgesprochene Schönheit war.
Aber darauf kam es im Moment nicht an. Sie trug das bei traditionellen Frauen übliche hirschlederne Kleid aus eigener Fertigung, das reich mit Perlen bestickt und mit Fransen verziert war. Das knielange Kleid betonte ihre Figur.
Sie machte mir ein Abendessen aus Büffelfleisch. Aus meinem Proviantrucksack packte ich meinen eigenen Vorrat aus. Neugierig betrachtete sie vor allem die festen Kekse, die sie mit einem zynischen Blick bedachte.
„Outdoor Kekse aus Deutschland?“ Sie kannte offenbar die Herkunft meiner Mutter, was sicherlich kein Wunder war, weil sie mit einem Indigenen auf ihrer Ranch zusammengelebt hatte.
„Nein, von einem Outdoor- Versender aus der Schweiz. Wir nennen dieses Gebäck Zwieback, weil es den Herstellern gelungen ist, die Form, die Konsistenz und den Geschmack von Zwieback zu erreichen. Übrigens du brauchst mir nichts zu machen, ich kann selbst kochen und mich versorgen. Ich bin ein großer Junge.“ Zuerst blickte sie mich verblüfft an, dann lachte sie verstehend.
Sie blickte mich ernst an, als wäre meine Existenz ein Mysterium. Was war nur los?
„Wie ist deine Erinnerung hinsichtlich deiner letzten acht Jahre?“
Was sollte diese komische Frage? Gut, ich spielte mit.
„Als ich mit zehn Jahren nach dem Tod meiner Mutter und gleichzeitig meines Großvaters vor dem Nichts stand und einen bösen Onkel als Vormund besaß, wurde ich sofort von ihm in das Internat gesteckt. Zum Glück sorgten Schweizer Anwälte meines Großvaters dafür, dass ich diese Ausbildung bekam. Von Rudi Wallberg hätte ich keinen Cent bekommen. Algoma nickte, allerdings vorsichtig, als wäre ich ein geistig verwirrter Patient.
„Eine üble Geschichte über den Tod in den Chisosbergen vor acht Jahren. Deine Mutter stand im großen Ansehen bei uns Indigenen. Vor allem dein Großvater, Big John. Er war ein mächtiger Förderer der neuen Indigenenbewegung der ‚Wiedergeborenen‘. Allerdings fand man ihre Leichen, trotz langer Suche nicht. Es gab die wildesten bis unsinnigsten Gerüchte. Aber die willst du sicherlich nicht hören.“
„Nein, viele kenne ich bereits. Allerdings möchte ich gerne wissen, wer mein genetischer Vater ist.“
„Sicherlich ein Skandinavier. Wieso lachst du?“
„Weil es für mich bereits ein Klassiker oder Running Gag ist. Meine Mitschüler und Mitbewohner machten sich darüber lustig, ob mein Vater ein Wikinger gewesen sein könnte, der einem Zeitportal entsprungen wäre. Anschließend habe ich sie verprügelt. Sie hatten gegen einen Jung Cowboy aus dem ‚Wilden Westen‘ keine Chance.“
„Das kann ich mir vorstellen“, lachte Algoma. Abermals hatte ich das Gefühl, dass sie mich als Patient betrachtete.
„Du hast mir noch keine Antwort darüber gegeben, wieso du mich versorgst?“
Sie lachte.
„Das ist nur Folklore oder Show. Wir Wiedergeborenen wissen natürlich, dass wir nicht wirklich wie im 19. Jahrhundert leben können. Keine Frau würde wie eine Squaw leben wollen. Das alles ist nur Show, für uns selbst und das Internet. In Wirklichkeit setzen wir heimlich natürliche Technologien ein. Beispielsweise auf Solarenergie oder Biotechnologie basierend.“
„Ich weiß. Tecumseh sprach darüber. Ihr besitzt sogar heimlich angelegte Farmen, wo ihr Algen, Pilze und Gemüse zieht. Ihr setzt bei dieser Arbeit sogar eigens entwickelte grob humanoid geformte Roboter bei der Arbeit ein.“
„Stimmt. Viele von uns arbeiten in Hightech Firmen und verbringen hier einige Monate jährlich. Nach dem solar bedingten Big EMP hat sich auch für uns Wiedergeborene die Welt völlig verändert. Unzählige von uns vorher an den American Way of Life angepasste Indigene, der First Nation, strömen jetzt zu den Wiedergeborenen. Wir werden kaum damit fertig. Wusstest du übrigens, dass wir Wiedergeborenen eine Mission Mars laufen hatten und zwanzig Raketen-Schiffe zum Mars schickten!“
Sie lächelte, während ich sie erstaunt anschaute.
„Ich weiß, dass du als Mitglied einer der Gründerfamilien der Solaren Union eine Goldene Karte besitzt und in den Llano Estacado gehen musst. Ob allerdings Tecumseh mit dir geht liegt noch in den Sternen, obwohl er Mars Enthusiast ist. Seine Freundin möchte nicht mit.“
Ich seufzte. „Das weiß ich. Ich gebe ihm noch drei Tage.“
Algoma nickte. „Lasst uns essen. Dann muss ich dich allerdings mit einer unangenehmen Wahrheit konfrontieren, weil du trotz allem geistig stabil zu sein scheinst.“
Ich verstand zwar kein Wort, aber wir aßen. Anschließend meinte sie: „Ich bin eine Psychologin der Solaren Union und muss dich mit der Wahrheit konfrontieren. Wenn du geistig so stabil bist, wie ich vermute, bist du auf dem Mars und Jenseits davon, Willkommen.“ Sie lächelte rätselhaft. „Betrachte dich im Spiegel und lege dich hin.“ Ich betrachtete mich im Spiegel und konnte es nicht fassen was ich sah. Währenddessen hörte ich Algoma sagen.
„Du bist mit deiner Mutter und deinem Großvater vor acht Jahren in den Chisos-Bergen verschollen. Tecumseh ist das zweite Rätsel. Er ist wie du älter als er sein könnte. Wir fragen uns, ob ihr vom OdL ausgebildet wurdet. In einer Zone in der achtzehn und nicht acht Jahre vergingen. Was seit ihr?“
Ich hörte meine Antwort nicht mehr, weil ich besinnungslos auf mein Lager sank.
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Homer G Adams hat geschrieben: 8. Oktober 2022, 10:25
Homer G Adams hat geschrieben: 8. Oktober 2022, 10:20 Moin, liebe Retroleser,

Anbei gleich die Fortsetzung. Denn, wenn ich nochmals 'drüber gehe' entdecke ich doch nicht die Fehler. Erst wenn sie gepostet sind und ich den Text nochmals im Thread lese, fallen mir diese Fehler auf. :o(
Da verwende ich doch lieber gleich die vorhandene Energie, um in den Storysequenzen voran zu kommen :)

2032 – Südwesten der USA

Bericht Markus Wallberg
Spoiler:

Weiter ging es. Als mein Smartphone vor kurzem noch funktionierte hatte ich endlich einen Kontakt mit Tecumseh Moonsong und die Koordinaten des momentanen Lager der ‚Wiedergeborenen` eines Stammes der First Nations erhalten. Durch politischen Druck und der finanziellen Macht ihrer mächtigen Gönner, war es ihnen gelungen, zeitweilig ein Lagerrecht in bestimmten Zonen des Big Bend durchzusetzen.
Ich hatte den Trupp von Tecumseh Moonsong tatsächlich einige Stunden später getroffen und ihm angeboten, mit mir die Goldene Karte einzulösen. Er erbat sich einige Tage Bedenkzeit und lud mich zu seinem momentanen Lager von ‚Wiedergeborenen‘ ein. Er hatte eine Freundin, welche ich durchaus noch mitnehmen konnte. Ob sie allerdings zum Mars wollte? Wir hatten nicht viel Zeit. Es wurde spannend. Notfalls musste ich ohne Tecumseh gehen.
Tecumseh war 1,90 Meter groß, wie ich und hatte langes, glattes blauschwarzes Haar. In seinen Augen glühte immer ein verhaltenes Feuer. Außerdem hatte er einen schmalen Mund und eine leicht gebogene Nase.
Dann erreichten wir das momentane Hauptlager. Es lag in einem idyllischen Hochtal an einem Bach, inmitten von Wiesen und kleinen Kiefer-Eichen Wäldern. Inmitten der etwa drei Dutzend Tipis erhob sich ein mächtiger Pfahl mit den Stammeszeichen der wiedergeborenen Prärie Apachen.
Von Tecumseh wusste ich, dass es insgesamt noch vier solche Dörfer gab. Jedes Tipi besaß eine eigene Bemalung, weshalb die Orientierung sehr leicht war.
Unsere Ankunft wurde mit großer Begeisterung und Ausgelassenheit gefeiert. Alle blickten mich seltsam und neugierig an. Gewiss, ein Außenstehender, der als Bruder angesehen wurde, war sehr selten geworden. Trotzdem irgendetwas stimmte nicht. Wieder das Gefühl als würden sich mindestens zwei Realitäten in mir vermischen. Ich hatte Sanskari Meditation gelernt. Wo? Keine Ahnung, meine Identität als Mark Wallberg, der ein Eliteinternat in der Schweiz besucht hatte, schien plötzlich unwirklich zu werden. Besorgt musterte mich Tecumseh. Seine dunklen Augen brannten in einem Feuer. „Es geht wieder. Ein leichter Schwindel.“
„Ich führe dich gleich zu deinem Zelt.“ ich nickte nur, während ich gedankenverloren das Lagerleben wahrnahm.
Überall liefen die Kinder herum, lachend einander jagend. Die älteren maßen sich im Schlagballspiel, wobei der Ball mit Stöcken in ein kleines Zelt getrieben werden musste. Die gegnerische Partei versuchte das natürlich zu verhindern. Alle diese Tätigkeiten wurden unterbrochen, um uns jubelnd, allerdings mich zurückhaltend fast ungläubig über meine Existenz, zu begrüßen. Was war nur los, ich war doch kein Geist? Um sicher zu sein, kniff ich mich in den Arm. Nein ich existierte materiell.
Tecumseh bemerkte meine erneute Unsicherheit und nach Rücksprache mit seinem Häuptling und dem Medizinmann brachte er mich zu einem leer stehenden gelb bemalten und kleinerem Zelt am Außenring der Siedlung. Es war immer für Gäste bestimmt.
„Du wirst von einer Frau versorgt werden, die sich zwar für den traditionellen Weg entschieden hat, trotzdem ohne Mann lebt. Was immer immer sie auch sein mag, sie kann dir helfen Bruder!“
Tecumseh grinste mich vielsagend an. Da wusste ich Bescheid. Sie liebte Frauen, nun denn. Allerdings war da noch etwas anderes. Tecumseh letzter sorgenvoller Blick ließ mir kalte Schauer den Rücken runter laufen. Was zum Henker stimmte mit mir nicht?
Offiziell redeten die Wiedergeborenen wie in alten Zeiten, pflegten eine Folklore des 19. Jahrhundert, im Innern waren sie trotzdem Menschen des 21. Jahrhundert. Das galt auch für die Herbstjagd auf Bisons. Der Staat hatte ihnen vor dem Big EMP, wie er bereits genannt wurde, eine jährliche Jagdquote gewährt. Im Übrigen waren die ‚Wiedergeborenen‘ die besten und kostenlosen Hüter der Bisons. Die Traditionellen hielten sich nämlich bisher strikt an die Quoten.
Verständnisvoll nickte ich, als Tecumseh ging und ich die Zeltklappe öffnete, um mich zurückzuziehen. Es gab viel zu überlegen. Später kam Algoma herein. Sie mochte etwa dreißig Jahre zählen und hatte ihren Reiz, obwohl sie keine ausgesprochene Schönheit war.
Aber darauf kam es im Moment nicht an. Sie trug das bei traditionellen Frauen übliche hirschlederne Kleid aus eigener Fertigung, das reich mit Perlen bestickt und mit Fransen verziert war. Das knielange Kleid betonte ihre Figur.
Sie machte mir ein Abendessen aus Büffelfleisch. Aus meinem Proviantrucksack packte ich meinen eigenen Vorrat aus. Neugierig betrachtete sie vor allem die festen Kekse, die sie mit einem zynischen Blick bedachte.
„Outdoor Kekse aus Deutschland?“ Sie kannte offenbar die Herkunft meiner Mutter, was sicherlich kein Wunder war, weil sie mit einem Indigenen auf ihrer Ranch zusammengelebt hatte.
„Nein, von einem Outdoor- Versender aus der Schweiz. Wir nennen dieses Gebäck Zwieback, weil es den Herstellern gelungen ist, die Form, die Konsistenz und den Geschmack von Zwieback zu erreichen. Übrigens du brauchst mir nichts zu machen, ich kann selbst kochen und mich versorgen. Ich bin ein großer Junge.“ Zuerst blickte sie mich verblüfft an, dann lachte sie verstehend.
Sie blickte mich ernst an, als wäre meine Existenz ein Mysterium. Was war nur los?
„Wie ist deine Erinnerung hinsichtlich deiner letzten acht Jahre?“
Was sollte diese komische Frage? Gut, ich spielte mit.
„Als ich mit zehn Jahren nach dem Tod meiner Mutter und gleichzeitig meines Großvaters vor dem Nichts stand und einen bösen Onkel als Vormund besaß, wurde ich sofort von ihm in das Internat gesteckt. Zum Glück sorgten Schweizer Anwälte meines Großvaters dafür, dass ich diese Ausbildung bekam. Von Rudi Wallberg hätte ich keinen Cent bekommen. Algoma nickte, allerdings vorsichtig, als wäre ich ein geistig verwirrter Patient.
„Eine üble Geschichte über den Tod in den Chisosbergen vor acht Jahren. Deine Mutter stand im großen Ansehen bei uns Indigenen. Vor allem dein Großvater, Big John. Er war ein mächtiger Förderer der neuen Indigenenbewegung der ‚Wiedergeborenen‘. Allerdings fand man ihre Leichen, trotz langer Suche nicht. Es gab die wildesten bis unsinnigsten Gerüchte. Aber die willst du sicherlich nicht hören.“
„Nein, viele kenne ich bereits. Allerdings möchte ich gerne wissen, wer mein genetischer Vater ist.“
„Sicherlich ein Skandinavier. Wieso lachst du?“
„Weil es für mich bereits ein Klassiker oder Running Gag ist. Meine Mitschüler und Mitbewohner machten sich darüber lustig, ob mein Vater ein Wikinger gewesen sein könnte, der einem Zeitportal entsprungen wäre. Anschließend habe ich sie verprügelt. Sie hatten gegen einen Jung Cowboy aus dem ‚Wilden Westen‘ keine Chance.“
„Das kann ich mir vorstellen“, lachte Algoma. Abermals hatte ich das Gefühl, dass sie mich als Patient betrachtete.
„Du hast mir noch keine Antwort darüber gegeben, wieso du mich versorgst?“
Sie lachte.
„Das ist nur Folklore oder Show. Wir Wiedergeborenen wissen natürlich, dass wir nicht wirklich wie im 19. Jahrhundert leben können. Keine Frau würde wie eine Squaw leben wollen. Das alles ist nur Show, für uns selbst und das Internet. In Wirklichkeit setzen wir heimlich natürliche Technologien ein. Beispielsweise auf Solarenergie oder Biotechnologie basierend.“
„Ich weiß. Tecumseh sprach darüber. Ihr besitzt sogar heimlich angelegte Farmen, wo ihr Algen, Pilze und Gemüse zieht. Ihr setzt bei dieser Arbeit sogar eigens entwickelte grob humanoid geformte Roboter bei der Arbeit ein.“
„Stimmt. Viele von uns arbeiten in Hightech Firmen und verbringen hier einige Monate jährlich. Nach dem solar bedingten Big EMP hat sich auch für uns Wiedergeborene die Welt völlig verändert. Unzählige von uns vorher an den American Way of Life angepasste Indigene, der First Nation, strömen jetzt zu den Wiedergeborenen. Wir werden kaum damit fertig. Wusstest du übrigens, dass wir Wiedergeborenen eine Mission Mars laufen hatten und zwanzig Raketen-Schiffe zum Mars schickten!“
Sie lächelte, während ich sie erstaunt anschaute.
„Ich weiß, dass du als Mitglied einer der Gründerfamilien der Solaren Union eine Goldene Karte besitzt und in den Llano Estacado gehen musst. Ob allerdings Tecumseh mit dir geht liegt noch in den Sternen, obwohl er Mars Enthusiast ist. Seine Freundin möchte nicht mit.“
Ich seufzte. „Das weiß ich. Ich gebe ihm noch drei Tage.“
Algoma nickte. „Lasst uns essen. Dann muss ich dich allerdings mit einer unangenehmen Wahrheit konfrontieren, weil du trotz allem geistig stabil zu sein scheinst.“
Ich verstand zwar kein Wort, aber wir aßen. Anschließend meinte sie: „Ich bin eine Psychologin der Solaren Union und muss dich mit der Wahrheit konfrontieren. Wenn du geistig so stabil bist, wie ich vermute, bist du auf dem Mars und Jenseits davon, Willkommen.“ Sie lächelte rätselhaft. „Betrachte dich im Spiegel und lege dich hin.“ Ich betrachtete mich im Spiegel und konnte es nicht fassen was ich sah. Währenddessen hörte ich Algoma sagen.
„Du bist mit deiner Mutter und deinem Großvater vor acht Jahren in den Chisos-Bergen verschollen. Tecumseh ist das zweite Rätsel. Er ist wie du älter als er sein könnte. Wir fragen uns, ob ihr vom OdL ausgebildet wurdet. In einer Zone in der achtzehn und nicht acht Jahre vergingen. Was seit ihr?“
Ich hörte meine Antwort nicht mehr, weil ich besinnungslos auf mein Lager sank.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Ups, 3 x derselbe Text, da hat wohl was gehakt. Und ich habe nen Verdacht. Markus Wallberg ist Perry Rhodan und Tecumseh ist Atlan. :D
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben: 8. Oktober 2022, 20:21 Ups, 3 x derselbe Text, da hat wohl was gehakt. Und ich habe nen Verdacht. Markus Wallberg ist Perry Rhodan und Tecumseh ist Atlan. :D
N'abend Elena,

Oh, sorry überhaupt noch nicht bemerkt. Wollte eigentlich nur dreimal eine kleine Berichtigung von 2032 schreiben, und die Technik hat jedes Mal eine neue Version gepostet. Ist einfach keine OdL Technologie. 🤬😭
Dein Verdacht ist nicht korrekt. Auf diese Idee wäre ich überhaupt nicht gekommen. Nein, Tecumseh wird
sich später Don Redhorse nennen. Die Retro Leser werden sich noch an ihn erinnern. 😃

Wer Mark ist, Schaun mer maal. 🤫

Noch einen schönen Abend

Homer
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Oh, von Don Redhorse habe ich schon gehört. Wenigstens ein Rätsel schon mal gelöst. :D :st:
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben: 8. Oktober 2022, 20:52 Oh, von Don Redhorse habe ich schon gehört. Wenigstens ein Rätsel schon mal gelöst. :D :st:
Moin Elena,

Das dachte ich mir. Redhorse war einer meiner ersten 'Helden' im MDi Zyklus als 13/14. Jähriger. Zu meinem Freund, von dem ich mir damals die Erstauflage auslieh, er bekam dafür die Zweitauflage, meinte ich. Redhorse wäre der Winetou des 25. Jahrhundert. :D ;)

Oh sorry, ist es heute keine Kulturaneignung diesen Namen auszusprechen? :o(
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Homer G Adams hat geschrieben: 9. Oktober 2022, 10:09
Elena hat geschrieben: 8. Oktober 2022, 20:52 Oh, von Don Redhorse habe ich schon gehört. Wenigstens ein Rätsel schon mal gelöst. :D :st:
Moin Elena,

Das dachte ich mir. Redhorse war einer meiner ersten 'Helden' im MDi Zyklus als 13/14. Jähriger. Zu meinem Freund, von dem ich mir damals die Erstauflage auslieh, er bekam dafür die Zweitauflage, meinte ich. Redhorse wäre der Winetou des 25. Jahrhundert. :D ;)

Oh sorry, ist es heute keine Kulturaneignung diesen Namen auszusprechen? :o(

Sorry dieser Satz über Winnetou iat mir einfach rausgerutscht. Ist keine Politik.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Ist schon klar, war halt ne Erinnerung. Und ich finde nicht, dass das Kulturaneignung ist.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben: 9. Oktober 2022, 16:17 Ist schon klar, war halt ne Erinnerung. Und ich finde nicht, dass das Kulturaneignung ist.
N'abend Elena,

Natürlich war es eine Erinnerung an Retro Zeiten.

Dein Nein bezüglich meiner Frage beruhigt mich. 🤔

Trotzdem keine Zeitabenteuer mit Atlan mehr. Nur noch reine fiktive SF Abenteuer.

Da können hoffentlich solche Themen nicht auftauchen.

Noch einen schönen Abend.

Homer
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Wait and see.

Atlan hat seinen eigenen Dickkopf. :D

Dir auch noch einen schönen Abend.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben: 9. Oktober 2022, 17:08 Wait and see.

Atlan hat seinen eigenen Dickkopf. :D

Dir auch noch einen schönen Abend.
Moin Elena,

Stimme dir voll zu. :st:

Im allemanisch-.bajuwarischen Raum sagen wir seit des Fußballkaisers Zeiten: schaun mer maal :lol:



Ad Astra

Homer
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Hola, liebe Retroleser dieses Threads,

Um die Geschichte mit Mark voranzubringen, gleich die nächste Fortsetzung, sonst gehe ich noch mal ‚drüber‘ und diese Energie spare ich mir lieber...

2032 – Südwesten der USA

Bericht Markus Wallberg
Spoiler:


Als ich erwachte konnte ich mich wieder daran erinnern, wer ich anscheinend war, und welche Rolle ich zu spielen hatte, weil ich wusste, dass die Spezialisten des OdL dafür sorgten, dass meine Identität auf der Erde, die ich rollengemäss zu spielen hatte, inzwischen auch bei den ‚Wiedergeborenen‘ jeder Überprüfung standhielt. Ob sie wie die coolen Typen in einem SF Film, die Erinnerung ausknipsten oder veränderten? Wahrscheinlich nicht. Sie traten eher wie Otto Normalbürger auf. Und sie setzten eher auf Psi. Aber keine Ahnung.
Gleichzeitig wusste ich, dass ich in Wirklichkeit meine Zeit in der Schola Primo verbracht hatte und dort zusammen mit Tecumseh als Medjay ausgebildet wurde.
Körperlich war ich achtundzwanzig Jahre alt, aber mein Geist musste sich noch anpassen. Er fühlte sich Achtzehnjährig in einem zehn Jahre älteren Körper, der den Höhepunkt seiner körperlichen Ausbildung erreicht hatte, gefangen. Im Kampfeinsatz würde meine Ausbildungskonditionierung meinen Körper übernehmen.
Von mir aus.
Ich würde mich auf die Suche nach meiner Mutter, meinem Vater und meines Großvaters machen. Alle würden sie zum OdL gehören, da war ich mir jetzt sicher. Von Algoma hatte ich noch erfahren, dass ein Großteil des Vermögens meines Großvaters ‚Jenseits der Erde‘ investiert wäre und mein Onkel Rudi bereits auf dem Mars weilte. Homer G. Adams ein enger Freund meines Großvaters, kümmere sich um mein Erbe. Ich hatte im Solsystem, ‚jenseits von der Erde‘ offensichtlich eine Rolle zu spielen. Dies geschah innerhalb einer OdL- Mission, die ich allerdings noch nicht richtig durchschaute. Schaun mer maal.
Ach ja, Algoma würde auf der Erde bleiben. Sieh hätte hier ihre Aufgabe zu erfüllen, das hatte sie mir auch noch gesagt. Schade, eigentlich.
Am gleichen Tag lernte ich Ronald Tekener, den ‚Geheimnisvollen Büffel’ kennen.
Er war vor einem dreiviertel Jahr auf der Flucht vor gegnerischen Agenten ins Lager der Wiedergeborenen geflohen und in kurzer Zeit akzeptiert worden. Er hatte sich den Namen im Visionssuche Ritual erworben. Einmal hatte er eine Gruppe von Wiedergeborenen vor ihren Feinden den Comancheros gerettet und wurde dann vom Stamm adoptiert.
Ronald Tekener besaß noch im Gesicht die Narben der Lashatpocken, die er vor einem Jahrzehnt im Einsatz für Homeland Securities eingefangen hatte. Als die Existenz der Solaren Union in den Kreisen der staatlich Eingeweihten bekannt wurde; wechselte er als Mars Enthusiast, zur SolUn. Die Solare Abwehr (SolAb) wurde von Niko Quinto gegründet. Tek, so wurde Ronald Tekener inzwischen genannt, trat in die Dienste der SolAb und wurde rasch zu einem Topagenten unter Niko Quinto. In einem Sondereinsatz auf der Erde wurde er enttarnt und musste zu den Wiedergeborenen fliehen, die ihm sofort Schutz boten. Tekener fand rasch heraus, das die Wiedergeborenen eine freundschaftlich kooperative Beziehung zur SolUn besaßen. Allerdings gab es für Tek keine Möglichkeit mehr noch zum Mars zu fliehen. Und da kam meine Goldene Karte eines SolUn Gründers ins Spiel. Die letzten Raketen der SolUn flogen von einem Geheimstützpunkt auf der Erde mitten im Llano Estacado ab. Die Koordinaten waren von der Karte digital ablesbar. Sie enthielt natürlich einen geschützten Chip, der nach dem Big EMP immer noch funktionierte, fast wie die komplette neue Technologie der Solaren Union. Normale EMP’s konnte sie nicht ausschalten.
Einen halben Tag vor Tecumseh’s Entscheidung, ob er mich und Tekener mit der Goldenen Gründerkarte meines Großvaters zum Mars begleiten wollte, herrschte große Aufregung im Lager. Drei Jäger waren von bisher unbekannten Bestien getötet, ja regelrecht zerfetzt geworden. Es war kein schöner Anblick gewesen. Eine rasche Stammes Vollversammlung entschied, dass ab sofort die modernsten verfügbaren Waffen eingesetzt werden sollten. Das Überleben des Stammes war wichtiger, als Tabus der ‚Wiedergeborenen‘. Tecumseh entschied sich für die große Reise. Am anderen Morgen würden wir losziehen Jeder von uns sollte ein weiteres Pferd zum Wechseln oder für zusätzliches Gepäck mit sich führen.
Tecumseh und ich versuchten die Spur zu interpretieren.
„Eigentlich ist es unmöglich“, sagte Tecumseh plötzlich. „Was meinst du?“ , fragte ich.
„Sieh dir die Spur nochmals an“. Das tat ich und stutzte plötzlich.
„Du, du meinst…“, stotterte ich. „Es sieht wie die Spur eines Raptors aus.“ Tekener kam hinzu. Er wirkte jetzt sprungbereit wie ein Puma.
„Was habt ihr, ihr seht euch wie Verrückte an.“
„Die Spur ähnelt der eines Raptors.“
Ronald Tekener lachte. „Leben wir in einer neuen Dinowelt?“ Er stutzte, dachte wohl über etwas nach und blickte Tecumseh mit bleichem Blick an. Ich wurde wütend. „Was ist eigentlich los? Du, Tecumseh, als Eingeweihter der Wiedergeborenen bist eng mit der Solaren Union verbandelt und du Tek, als ein Staragent ihrer Abwehr, ihr wisst sicherlich mehr, als der uneingeweihte Enkel eines SolUn - Gründers. Ihr benutzt allerdings meine Goldene Karte, um von dieser neuen Erde, die immer unheimlicher wird, zu entkommen. Verdammt noch mal. Ihr seid mir eine Erklärung schuldig!“
Ronald und Moonsong blickten sich gegenseitig an, nickten und erzählten mir die Geschichte der Solaren Union und des Zeitenwanderers Atlan da Gonozal. Ebenso das was sie über den Orden des Lichts und ES wussten.
„ Aber jetzt müssen wir schlafen, der morgige Ritt wird zur Hölle werden, wie die Folgenden.“ Ich wollte Tecumseh widersprechen, besann mich allerdings, weil es wirklich spät war. Ich musste mit dem Nachdenken, über das Gesagte und meinen zwei Realitäten in der ich künftig leben musste, warten.

Die Reise zum SolUn Stützpunkt im Llano Estacado
Tecumseh hatte sich persönlich um unsere Begleitpferde gekümmert und dafür gesorgt, dass drei Stuten und zwei Walache dabei waren. Als einziger Hengst würde Silberwind ein fähiger Leithengst werden und eine gute Herde aufbauen können, wenn wir die Tiere freilassen mussten. Tecumseh blickte mich nur an und ich nickte, ohne ein Wort mit ihm zu wechseln. Wir beiden verstanden uns blind.
Wir stießen rasch auf eine der unheimlichen Spuren der neuen Raubtiere. Da die Spur in die gewählte Richtung ging, folgten wir ihr. Unsere Waffen waren jetzt neben den neuen ‚Sharps‘ noch automatische Gewehre und Uzi.
Die Spur führte durch die Halbwüste, vorbei an den letzten Ausläufern der Sierra Madre de Oriental. Für einen ausführlichen Blick auf die durch die letzten Winterregen blühende Wüste zu werfen, hatten wir nicht. Unsere Aufmerksamkeit galt allein der Interpretation der Spur. Darin war, wie bereits öfters zum Ausdruck gebracht, Tecumseh Moonsong ein Meister. Und mein Silberwind kam endlich wieder zu seinen heiß ersehnten Ritten mit mir auf seinem Rücken. Tagelang ging die Jagd nach Norden.
Wir hielten nur an Bächen und Wassertümpel an, um etwas zu essen, zumeist Pemmikan mit ‚Zwieback‘, Kekse aus Maismehl oder Dörrfleisch, das berühmte Beef Jerky. Oder um die Pferde ausruhen und sie etwas trinken und grasen zu lassen. Wenn es genügend Wasser gab, gönnten wir uns etwas, natürlich in der Outdoor Art.
Dann brachte ich auf einem Outdoor Kocher in einer Kanne aus Titan mehrere Liter Wasser zum Kochen.
„Diese würfelförmige Brennmasse im Kocher von dir, erinnert mich an Esbit. Allerdings brennt es viel besser. Woher hast du die Würfel?“
Tecumseh Moonsong blickte mich lächelnd an. „Ein gemeinsames Forschungsprojekt einer unserer Outdoor Labors und der Solaren Union. Sie lagerten gewissermaßen diese Forschung an uns aus und übergaben uns neues Wissen. Keine Ahnung woher es kommt. Das neue Produkt nennt sich Energeton und brennt hundertfach länger als Esbit. Eine revolutionäre Entwicklung für den Outdoor - Sektor, allerdings ist er auch für die Besiedlung des Mars gut geeignet.“
„Ihr ‚Wiedergeborenen‘ besitzt offenbar viele Geheimnisse.“
„Du würdest dich wundern. Allerdings ist das meiste davon geheim.“
Ich fragte nicht weiter und goss ein Drittel des heißen Wassers in die Outdoor- Kaffeekanne. Danach gab ich ca. 90g Kaffeepulver grob gemahlen, aus einem Kunststoffgefäß in das kochende Wasser. Den Topf nahm ich vom Feuer und rührte einige Male um. Nun war die Nase gefragt. Sobald der Geruch süß wurde, schreckte ich den Kaffee mit zwei Tassen kaltem Wasser ab. Danach stellte ich die Kanne nochmals auf die Flamme und erhitzte sie neu. Danach war der Kaffee fertig.
Ich spendete noch ‚Zwieback‘. Tecumseh musste immer lachen, wenn ich das Outdoor- Gebäck so nannte. Er, als Herr-der-Ringe-Fan, nannte es ‚Lembas‘, das Elfenbrot. Daraufhin musste ich grinsen.
Der Kaffee nach Wildwestmanier in der Kanne aufgesetzt, duftete köstlich. Tecumseh und Ronald Tekener hielten mir ihre großen Outdoortassen aus Titan hin.
„Tecumseh, du liebst wie eh und je den Cowboykaffee und den hm ‚Zwieback‘ aus der Schweiz“, stellte ich fest“
Er nickte nur zufrieden, während Tekener sein berühmtes Grinsen zeigte, das mich innerlich gefrieren ließ. „Ich akzeptiere das Outdoorleben, weil es manchmal unumgänglich ist, während ihr es regelrecht zu genießen scheint.“
„Da hast du recht, Tek. Wir beide sind nicht nur als Brüder in Wildwestmanier aufgezogen worden, sondern sind es wohl auch im Geiste.“ Moonsong lächelte nur nickend. „Ich würde mich ungern im Kampfe mit euch beschäftigen wollen.“
„Nein, Tek, das willst du wirklich nicht.“ Tekener verstärkte sein Grinsen, das mich innerlich noch mehr gefrieren ließ. Tecumseh und meine Wenigkeit sollten sich auch niemals feindlich mit dem Staragenten der SolAb auseinandersetzen müssen. Wir Drei bildeten ein starkes Trio. Das war auch notwendig, wegen den Gefahren, die auf uns lauerten.
Der Eintopf bestand aus getrockneten Gemüse, Veggie Hack aus Erbsen Granulat, rasch kochende Nudeln, Trockenzwiebeln und Tomaten, dazu diverse Gewürze. Der Inhalt einer Packung reichte für drei Personen und quoll nachdem die Trockenmasse mit heißen Wasser im Titan-Kochtopf übergossen wurde in fünf bis acht Minuten zu einem vorzüglichen Eintopf, einem Outdoor Superfood.
Die Mischungen wurden von den ‚Wiedergeborenen‘ bereits im Dorf zusammengestellt. Man konnte sie auch vorzüglich in die Vorratshaltung einbauen, wenn nicht an jeder Ecke Supermärkte standen. Jetzt nach dem solar bedingten ‚Big EMP‘ waren sie essentiell geworden.
Wenn wenig Wasser zur Verfügung stand, dann aßen wir das ‚Lembas‘ oder den ‚Zwieback‘, dazu Beef Jerky. Das Trockenfleisch der traditionellen Indigenen.
Manchmal hatte ich und wohl auch meine beiden Freunde den Eindruck, dass die Raptoren uns folgten. Dann meinten wir zu hören, wie sie von Unsichtbaren brutal mit Laserschwerten niedergemacht wurden. Ich ahnte wer die Schatten waren, die beiden Freunde auch, weil ich ihnen von meinen unsichtbaren Leibwächtern erzählt hatte. Wir sprachen niemals über diese Wächter und ich fragte mich, was die Beiden vermuteten, welcher Mächtige mein leiblicher Vater sein könnte.
Wenn ich fragte, dann hieß es lapidar. Ich müsste es selbst herausfinden. Spielverderber!
Wir setzten unseren Weg fort, bis jeweils der Tag in die Nacht überging und wir ein günstiges Lager fanden. Dann versorgten wir die Tiere und aßen selbst etwas. Manchmal, wenn wir nicht zu müde dazu waren, bereiteten wir den bereits angesprochenen Outdoor Superfood Eintopf zu und fielen danach wie tot auf unsere Lager. Wir vergaßen trotzdem nie, Wächter aufzustellen. Wahrscheinlich habe ich auf diesen Höllenritt mehrere Kilogramm abgenommen. Wenn ich mich in einem Spiegel betrachtet hätte, wäre ich wahrscheinlich an meiner abgezehrten und hageren Gestalt, wirkend wie ein Satteltramp, ziemlich erschrocken.
„Der Llano Estacado!“ rief ich aus, als wir die unendliche Weite der Mesa vor uns hatten, nur um etwas zu sagen.
Im Westen wurde der Llano durch den Mescalero-Steilhang des Rio Pecos, östlich durch den Carprock- Steilhang, nördlich durch den Canadian River und südöstlich durch das Edwards Plateau begrenzt.
Der Llano ging im Osten immer noch in die Große Prärieebene über.
Geologisch gesehen wussten wir, dass durch die Erodierung und durch die wenigen Flüsse, die Canyons und Felsformationen entstanden, die den Llano begrenzten. Als die ersten Europäer, diese Steilhänge sahen, wirkten diese auf sie palisadenartig. Daher der Name ‚Estacado’.
Die Ebene selbst war Ehrfurcht gebietend. Wie die endlose Prärie wirkte sie als dunkelgraue Fläche, die hier und da dunkle Flecken aufwies. Jenseits dieser Fläche schien abends eine dunkle Linie in der Erde zu versinken. Sie stieg mit dem ersten Morgengrauen wieder empor, scheinbar immer in der gleichen Entfernung bleibend.
Die Weite der Mesa, der Halbwüste oder auch der Prärie gab mir immer das Gefühl wirklich lebendig zu sein. Wer es einmal erleben durfte oder musste, wollte es nicht mehr missen von dem Frontierdenken bis in die Tiefe seines Wesens, durchdrungen worden zu sein.
Die endlose Fläche, die sich gegen Sonnenuntergang vor unseren Augen ausbreitete, schien ohne jede Spur, ohne jedes Leben und Bewegung zu sein. Die ungeheure blaue kristallene Himmelskuppel, die am Tag mit Dunst und Glut, bei Nacht mit Sternen und Dunkelheit erfüllt war, schien uns von allen Seiten einzuschließen. Sie war nicht nur Ehrfurcht gebietend und erhaben, gleichzeitig auch Furcht einflößend. Kurz gesagt eine Gemütsmischung, die den davon Infizierten nie mehr los ließ.
In den Augen Ronald Tekeners las ich diese gleiche Seelenstimmung und Moonsong als ‚Wiedergeborener‘ empfand sowieso anders, als wir beiden. Während des wahnsinnigen Rennen um unser Ziel noch rechtzeitig zu erreichen, wurde selbst abends am Lagerfeuer nur wenig gesprochen. Dazu war dieser Ritt zu höllisch und der Anlass dazu, zu ernst. Nur das absolut Notwendige wurde kurz ausgetauscht.
Dann der allgegenwärtige Staub. Er hinterließ im Mund und auf den Lippen einen kalkigen Geschmack immer rau und sandig von Erde, und alles durchdrungen von Hitze und Pferdegeruch. Die Vegetation war äußerst spärlich, halb wüstenhaft. Wir entdeckten am Tage weder Bäume noch Sträucher. Immer da lagerten wir, wo etwas spärliches Gras existierte. Durchschnittlich gesehen jeden dritten Tag stießen wir auf Wasser. Die Wiedergeborenen kannten wie ihre Vorfahren alle diese Lagerplätze. Wir stießen allerdings auf keine weiteren Menschen. Auch Tiere fehlten völlig. Wir lebten allein von unseren Vorräten.
An den Wasserstellen gab es immer auch genügend gutes Gras für unsere Pferde. Ich setzte erstmals das Sanskari manipulativ bei Silberwind ein und ‚programmierte‘
oder verdichtete in Silberwinds Unterbewusstsein jene Landschaftsformationen, die dem Pferd künftig instinktiv die Erinnerung an eine Wasserstelle, vermitteln würde. Immer wieder überschattete ich das intelligente Pferd mit diesen mentalen Bildern.
„Heutzutage wird der Llano auch, wie im 19. Jahrhundert, wieder als Rückzugsgebiet für Verfolgte genutzt, die wissen, wo es ausreichend Wasser gibt“, sagte mir Tecumseh, nachdem ich ihn über die Gefährlichkeit des Gebiets gefragt hatte.
„Ich lege mich hin“, sagte Tecumseh. „Quatscht nicht zu lange, Wir haben Morgen wieder einen harten Ritt vor uns.“ Er legte sich auf sein Lager. Bald hörte ich an Moonsongs gleichmäßigen Atemzügen, dass er bereits eingeschlafen war.
„Kann es sein, Ronald, dass El Tigre mit seinen Comancheros ebenfalls im Llano seinen Hauptstützpunkt besitzt, beispielsweise im Palo Duro Canyon? Du hast ja bereits Erfahrung mit diesem Gesindel?“ fragte ich.
„Möglich ist das Mark. Wir bewegen uns eigentlich nur im Osten des Estacado. Die Steilhänge der Ostbegrenzung können wir immer noch als Strich erkennen in der endlosen Weite der Mesa. Daran orientieren wir uns schließlich. Aber nun sollten wir uns ebenfalls ausruhen. Gute Nacht“.
Er zog sich zurück und legte sich auf sein Lager. Kurze Zeit später machte ich es ihm nach und legte mich mit dem Kopf auf den Sattel. Das Schnaufen von Silberwind hörte ich aus den übrigen Pferdegeräuschen heraus. Es beruhigte mich und ich wickelte mich in meinen warmen Outdoor Schlafsack.
Am anderen Tag erreichten wir ein Gebiet, das von kleinen und großen Canyons durchzogen wurde und die Gleichförmigkeit des Tafellandes durchbrach.
Der nächste Weg zu unserem Ziel führte uns knapp am Palo Duro Canyon vorbei.
„Verflucht, dort drüben ist ein Staubtornado!“ rief Ronald aus. Er hatte Recht, es war zwar nur eine kleine Säule der Vernichtung, aber trotzdem furchterregend.
„Der Rüssel wird uns knapp verfehlen!“ schätze ich. Es stimmte. Er verfehlte uns mit einem tosenden Gebrüll knapp. Unsere Pferde tobten wie wild. Ich setzte Sanskari ein, um die Pferde zu beruhigen. Im Übrigen gelang es vor allem Tecumseh und mir, als hervorragende Pferdekenner rasch sie endgültig in den Griff zu bekommen. Schon nach wenigen Augenblicken war das Getöse vorbei gezogen. Die nachfolgende Kühle tat Mensch und Tier sogar gut.
Im Westen erkannten wir die Rockys als dunklen Strich am Horizont. Dann stießen wir wieder auf Spuren der Raptoren oder was es auch immer sein mochten.
Gleichzeitig tauchte wie eine Fata Morgana, die Wehrsiedlung auf, in deren Mitte gerade noch auf zwei Start – und Montageplattformen, raketenförmige Marsschiffe gebaut wurden. Belagert wurde die Siedlung von einer starken Truppe Desperados. So wurden die negativ eingestellten Plünderer und Banden genannt.
„Und was jetzt?“ fragte ich. „Wir müssen irgendwie durchbrechen“, erinnerte uns Ronald Tekener. Tecumseh Moonsong nickte. In seinen Augen glühte wieder ein verhaltenes Feuer. Ein Zeichen, dass er jetzt ebenfalls gefährlich wie ein Raubtier sein würde.
“Korrekt und zwar in der Nacht. El Jaguar und ich können fast lautlos schleichen. Hoffen wir nur, du auch Tek“. Dieser schwieg. Das konnte ja heiter werden.
Aber zuerst ließen wir die Pferde frei. Nachdem ich alle Tiere nochmals darauf prägte, das Silberwind ein guter Leithengst sein würde und wo es das nächste
Wasser und fiel Gras geben würde und wie herrlich es sein würde frei zu sein, stob Silberwind davon und die fünf Tiere wiehernd hinter ihm her.
„Sie werden im Llano glücklich sein und ihre Freiheit genießen, falls sie auf dieser neuen Erde überleben werden“, sagte ich den Tränen nahe. Meine beiden Freunde nickten nur, blickten mich allerdings scheu an, weil sie wussten, dass ich das Sanskari eingesetzt hatte. In diesem Augenblick wurde mir endgültig bewusst, dass ich mich selbst von meinen besten Freunde unterschied und spürte tiefe Trauer in meinem Gemüt.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Akronew »

Homer G Adams hat geschrieben: 11. Oktober 2022, 15:13Markus Wallberg
:rolleyes: Und ich dachte schon,
du schreibst über Marky Mark. :D
_________________________________________________________________________________________________
Ich durchstreifte den Vorhof auf der Suche nach dem Aquarium, weil ich der Clansmutter eine Überraschung mitgebracht hatte.
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Akronew hat geschrieben: 11. Oktober 2022, 15:29
Homer G Adams hat geschrieben: 11. Oktober 2022, 15:13Markus Wallberg
:rolleyes: Und ich dachte schon,
du schreibst über Marky Mark. :D
Hallo Akronew,

Den Schauspieler kenne ich natürlich. Aber Mark iat wirklich eine Erfindung von mir. Er vereinigt wohl einige Retro-Figuren aus meinen frühesten Jugendjahren, als ich 1966 auf Rhodan stieß. Meine frühen 'Helden' waren Tengri Lethos, Atlan, Terak Terdschan oder so ähnlich. Er wird dieses frühe Feeling, natürlich in moderner Form verkörpern. Lies einfach weiter. :unschuldig:
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

So, jetzt gleich der Abschluss von der Flucht unserer drei Freunde von der Erde. Es ist eine Memo Datei meines Tablets. Viel Spaß beim Lesen.

Letzter Teil von Flucht aus dem Llano Estacado
Bericht Markus  Wallberg
Spoiler:

Während ich mit Tecumseh und Ronald Tekener durch die Nacht in Richtung der Wehrsiedlung schlich, dachte ich darüber nach, was ich von Ronald und Tecumseh über die Hintergründe der Solaren Union, des OdL, ES, den Memeter und der Kosmologie dahinter gehört hatte. Auch über die Aufdeckung Algomas über meine beiden Realitäten, in der ich jetzt leben musste. Die Psychologin der SolUn hatte mir bescheinigt, ich wäre geistig stabil mit beiden Realitäten leben zu können. Aber ich bezweifelte dies.
Sicherlich, ich besaß eine geistige Ausbildung, die ich in den 18 Jahren in der Schola Primo lernte, die Methode dazu nannte sich Sanskari. Damit konnte ich mich geistig stabilisieren und theoretisch meine mentale Entwicklung vorantreiben. Andererseits stand ich praktisch beim Punkt Null
l, in der Ausbildung.

Was geschah gerade im kosmischen Bereich, in welcher der OdL im Auftrag des Guten unterwegs war, dass sie einen Novizen in das kalte Feuer werfen mussten? Das dem so war, wusste ich auf einmal mit ziemlicher Sicherheit.
Aus den Informationen meiner beiden besten Freunde ging hervor, dass die Möglichkeit bestand, dass mehrere Parallel Universen sich einander annäherten, vielleicht sogar zusammen stiessen. Dabei entstanden, raumzeitliche Anomalien, die zu interdimensionalen Portale oder sogar zu einem Austausch von Landschaftsteilbereichen führen könnte.
Das klang für mein Standarddenken völlig verrückt. Allein die Möglichkeit, dass die Existenz von diversen Parallel Universen der Wahrheit entsprechen könnte, veränderte theoretisch die mechanistischen Weltbilder vieler Menschen. Ronald Tekener war es beispielsweise so ergangen, während Tecumseh Moonsong damit überhaupt keine Probleme gehabt hatte. Das verwunderte mich allerdings nicht besonders.

Fakt waren  die Spuren von Raptoren. Und diese konnten wahrscheinlich nur einem Portal zu einer parallelen Erde entsprungen sein. Die andere Möglichkeit wäre natürlich, dass es irgendwelchen  verrückten Wissenschaftler, ohne jede Ethik, gelungen war Dinos zu klonen. Wie es in den Filmen der Dinowelt Serie beschrieben wurde, an die ich mich als Zehnjähriger erinnern konnte.
Ich kämpfte noch mit meinem alten Weltbild, als plötzlich Todesgeschrei und wildes Geballere der Desperados aufkam.
Wir drei Schleicher wussten sofort Bescheid und wir erhöhten unsere Schleichgeschwindigkeit.
Wir wussten, dass die beiden Gruppen: Desperados und Raptoren Rudel mit sich beschäftigt waren. Das war unsere Chance.
"Vorsicht hinter dir, lass dich fallen!" flüsterte es hinter mir. Ich handelte instinktiv wie ich es in 18 langen Jahren gelernt hatte und kam dem Flüstern des Schatten nach. Sie hatten uns wie auch immer, wahrscheinlich mit Fluggeräten und Tarnschirmen ausgestattet, verfolgt und beschützt. Wer bei allen Heiligen war mein Vater, mein
Großvater und meine Mutter innerhalb des OdL ? Ich kam nicht dazu darüber nachzudenken, denn im Hintergrund hörte ich wie die Schatten mit einigen Raptoren kämpften. Es war rasch vorbei. Und der Schatten wurde eben schattenhaft sichtbar. Ein Humanoide.
"Folge deinen Freunden. Sie erreichen eben einen Tunneleingang. Er führt euch zu den beiden nahezu startbereiten Raketenschiffen. Die Raptoren sind besiegt, die überlebenden Desperados fliehen momentan in alle Richtungen. Wir kümmern uns um das Portal und zerstören es. Weitere Portale und noch Schlimmeres werden auf der neuen Erde existent. Nein, frage nicht. Wir sind die künftigen Wächter der Menschheit im Auftrag des OdL. Wir werden die Unseren, auch Algoma, beschützen. Wenn du deinen Vater gefunden hast, erzähle ihm von uns. In Kürze wird es für lange Zeit keine gesunde Verbindung zur Außenwelt, auch zum 'Jenseits der Erde' mehr geben. Gehe nun zu deinen Freunden, sie erwarten dich. Unsere Mission ist dir gegenüber erfüllt. Vielleicht sehen wir uns eines Tages, dann als gemeinsame Kämpfer für das Gute, wieder. "

Ich hatte noch Tausende von Fragen, aber der Wächter tarnte sich wieder komplett. Ich taumelte wie benommen vom Gehörten davon und erreichte meine beiden Freunde. An meinem Gesichtsausdruck erkannten sie, dass sie keine Fragen stellen sollten.
Wir durchquerten den Tunnel und  erreichten eine völlig konfuse und chaotische Besatzung von zwei zum Abflug bereiten Marsschiffen. Als ich meine Goldene Karte präsentierte und ihnen von den Wächtern kurz berichtete war alles klar. Wir besetzten die drei letzten Plätze, während die Roboter, welche hauptsächlich die Schiffe gebaut hatten, zurück blieben. Für sie blieb kein Platz.
Man  erklärte uns, dass eine auf der Erde zurück bleibende Restorganisation der Solaren Union sich um diesen Stützpunkt kümmern und ihn absichern würde. Diese Organisation würde sich den OdL Wächtern unterstellen und weiter für das Positive auf der Erde kämpfen.
Während wir mit den Raketenschiffen der Ares-Klasse zum Mars flogen fragte ich mich, was mit der Erde geschehen würde, während ein Teil von ihr auf dem Mars und 'jenseits davon' eine neue zuerst interplanetarische und dann sicherlich eine Interstellare Zivilisation aufbaute?
„Cappuccino und Earl Grey ☕🍵🥐 ist uebrigens ein Hauptgrund, der die Existenz Terras berechtigt erscheinen lässt. “ etwas abgeändert.
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"Wenn der letzte Ritter der Tiefe gegangen ist, werden alle Sterne erlöschen." Alte kosmische Weisheit über die RdT

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Elena
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Re: Requien für ES

Beitrag von Elena »

Diese Doppelgeschichte ist einfach klasse. Spannend. Kleine Häppchen der Aufklärung und Neuigkeiten, die Lust auf mehr machen und immer noch die Frage offen lassen:

Wer ist Mark Wallberg wirklich? :st:
Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich es sich dann auf unserem Planeten leben ließe.
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Homer G Adams
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Re: Requien für ES

Beitrag von Homer G Adams »

Elena hat geschrieben: 11. Oktober 2022, 23:12 Diese Doppelgeschichte ist einfach klasse. Spannend. Kleine Häppchen der Aufklärung und Neuigkeiten, die Lust auf mehr machen und immer noch die Frage offen lassen:

Wer ist Mark Wallberg wirklich? :st:
Moin Elena,

Es freut mich, das dir das Geschreibsel gefallen hat. :D

Das Verwirrspiel um Markus Wallberg war natürlich glatte Absicht. ;)

Es gibt vorerst noch zwei Fortsetzungsgeschichten um unseren Medjay, dann geht es mit Bullys und Atlans Berichte weiter. :o

Noch ein schöner Tag


Homer
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